[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer Datenkarte
für ein buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument, ein System und ein Verfahren
zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument sowie
eine Datenkarte für ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument.
[0002] Buchartige Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente, beispielsweise Reisepässe,
bestehen aus einem Einband, und einem durch den Einband geschützten Passbuchblock,
der personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen aufweist. Der Passbuchblock
weist mehrere Doppelseiten sowie eine Datenkarte auf. Die Datenkarte ist beispielsweise
eine Kunststoff- oder papierbasierte Karte, auf der personen- und/oder dokumentenspezifische
Informationen wie ein Passbild, Name oder Adresse des Nutzers oder eine Ausweisnummer
aufgebracht sind, insbesondere auch in maschinenlesbarer Form. Die Doppelseiten können
weitere personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen enthalten oder beispielsweise
als Visaseiten zur Aufnahme von Visastempel ausgebildet sein. Das Ausweis-, Wert-
oder Sicherheitsdokument, insbesondere die Datenkarte, kann einen Chip aufweisen,
auf dem personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen gespeichert sind.
[0003] An einem Rand der Datenkarte ist eine flexible Lasche vorgesehen. Die Lasche ist
entlang einer Naht mit den Doppelseiten sowie einem die Doppelseiten und die Datenkarte
umschließenden Vorblatt miteinander zum Passbuchblock vernäht. Zum Schutz der Naht
ist üblicherweise ein Fälzelband entlang der Naht vorgesehen.
[0004] Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
WO 2006/079224 A1, sind Verfahren zur Herstellung einer Datenkarte mit einer daran befestigten Lasche
bekannt. Die Lasche wird gemäß dieser Verfahren in die Datenkarte integriert, also
bereits bei der Herstellung der Datenkarte an dieser angebracht.
[0005] Aus der
WO 2014/095230 A1 ist des Weiteren ein Verfahren bekannt, bei dem die Lasche nachträglich an eine bestehende
Datenkarte angebracht wird. Dieses Verfahren ist aber sehr aufwändig und unflexibel.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung
einer Datenkarte für ein buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument bereitzustellen,
die eine einfache und schnelle Herstellung einer Datenkarte ermöglichen. Aufgabe der
Erfindung ist es des Weiteren, ein System zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokument mit einer solchen Datenkarte bereitzustellen, das eine
schnelle und flexible Herstellung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument mit
einer solchen Datenkarte mit einer solchen Datenkarte ermöglicht. Ferner ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Datenkarte für ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument bereitzustellen.
[0007] Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden mit den Merkmalen der unabhängigen
PatentPunkte gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Punkten
angegeben.
[0008] Der Erfindung liegt die Grundidee zugrunde, die Lasche erst nach dem Herstellen der
Datenkarte an dieser anzubringen. Dies hat den Vorteil, dass der Transport und die
Handhabung der Datenkarte vereinfacht sind, insbesondere bei der Herstellung eines
buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, bei der die Datenkarte separat
hergestellt wird. Da die Lasche auf die Datenkarte aufgebracht wird, steht diese über
die Fläche der Datenkarte hervor, wodurch sich die Datenkarten nicht bzw. nur eingeschränkt
stapeln lassen. Die Verpackung und der Transport zu einem System zur Herstellung eines
buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments gestalten sich somit aufwändig.
Zudem hätten die Datenkarten bei der Anlieferung unterschiedliche Ausrichtungen, wodurch
die Aufnahme und Weiterverarbeitung aufwändiger wäre.
[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Datenkarten ohne Lasche einfach gestapelt
und transportiert werden, wodurch die Weiterverarbeitung, insbesondere die Aufnahme
und Ausrichtung in einem System zur Herstellung eines buchartigen Ausweis-, Wert-
oder Sicherheitsdokuments vereinfacht ist. In diesem System werden die Datenkarten
anschließend zu einem fertigen buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
weiterverarbeitet.
[0010] Unter einem "Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument" wird im Folgenden ein papier-
und/oder kunststoffbasiertes Dokument verstanden, auf dem personenspezifische und/oder
dokumentenspezifische Informationen optisch lesbar aufgebracht sind, die eine Identifizierung
des Nutzers oder des Dokumentes, beispielsweise für die Freigabe und Nutzung bestimmter
Dienste oder Funktionen ermöglicht. Darunter fallen zum Beispiel Ausweisdokumente,
insbesondere Reisepässe, Personalausweise, Visa sowie Führerscheine, Fahrzeugscheine,
Fahrzeugbriefe, Firmenausweise, Gesundheitskarten oder andere ID-Dokumente sowie auch
Frachtbriefe oder sonstige Berechtigungsnachweise. Beispielsweise kann das Dokument
auch ein Wertgutschein oder eine Zugangskarte sein. Das Dokument kann einen Chip oder
andere elektronische Bauteile aufweisen, insbesondere für die Speicherung personenspezifische
und/oder dokumentenspezifische Informationen.
[0011] Unter einer "Datenkarte" wird im Folgenden eine in einem Buchblock eines Ausweis-,
Wert oder Sicherheitsdokument angeordnete papier- oder kunststoffbasierte Karte verstanden,
auf der personenspezifische und/oder dokumentenspezifische Informationen optisch lesbar
aufgebracht sind, die eine Identifizierung des Nutzers oder des Dokumentes, beispielsweise
für die Freigabe und Nutzung bestimmter Dienste oder Funktionen ermöglicht. Die Datenkarte
kann einen Chip oder andere elektronische Bauteile aufweisen, insbesondere für die
Speicherung personenspezifische und/oder dokumentenspezifische Informationen.
[0012] Nach Ausführungsformen der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung einer Datenkarte
für ein buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument vorgesehen. Das Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokument weist einen Einband sowie einen Passbuchblock umfassend
eine Datenkarte, mehrere Doppelseiten, ein Vorblatt und ein Fälzelband auf, wobei
die Datenkarte eine entlang eines Randes mit der Datenkarte verbundene flexible Lasche
aufweist. Die Datenkarte mit der flexiblen Lasche, die Doppelseiten, das Vorblatt
und das Fälzelband sind mit einer Naht miteinander vernäht, Der Einband ist mit einer
Innenseite flächig mit einer Außenseite des Vorblattes verklebt. Die Vorrichtung weist
auf:
- Eine Bearbeitungseinheit, wobei die Bearbeitungseinheit eine Aufnahme für die Datenkarte
sowie Mittel zum form- und/oder stoffschlüssigen Verbinden des Lasche und der Datenkarte
in einem Überlappungsbereich aufweist, und
- eine Bereitstellungseinheit für die Lasche, wobei die Bereitstellungseinheit eine
Zuführeinrichtung für ein Endlosband für die Lasche, eine Schneideinrichtung für das
Endlosband sowie eine Halte- und Transportvorrichtung für die Lasche aufweist, wobei
die Halte- und Transportvorrichtung zum Halten eines Längsrandes der Lasche und zum
Transport der Lasche zur Aufnahme für die Datenkarte ausgebildet ist.
[0013] Die Mittel zum form- und/oder stoffschlüssigen Verbinden der Lasche mit der Datenkarte
weisen beispielsweise eine Sonotrode für ein Ultraschallschweißverfahren auf. Üblicherweise
ist die Datenkarte aus Kunststoff. Die Lasche ist ein Gewebeband, das eine Kunststoffummantelung
aufweist. Mit einem Ultraschallschweißverfahren ist eine schnelle und dauerhafte Befestigung
der Lasche an der Datenkarte möglich. Der Kunststoff der Datenkarte und/oder der Lasche
wird in einem Überlappungsbereich der Datenkarte und des Endlosbandes durch die Sonotrode
derart erweicht oder geschmolzen, dass sich die Datenkarte und die Lasche beim anschließenden
Aushärten des Kunststoffes form- und/oder stoffschlüssig verbinden. Auf zusätzliche
Verbindungsmittel, beispielsweise Klebeschichten, kann so verzichtet werden.
[0014] Die Bereitstellungseinheit kann des Weiteren Mittel zum Versiegeln der Ränder der
Lasche aufweisen, wobei die Mittel zum Versiegeln der Ränder insbesondere eine Sonotrode
für ein Ultraschallschweißverfahren aufweisen. Beispielsweise werden die Schneidkanten,
also der vordere und der hintere Rand der lasche versiegeln. Es ist aber auch möglich,
den Rand, der nicht mit der Datenkarte überlappt, zu versiegeln, um ein ausfasern
dieses Randes zu verhindern. Optional kann das Endlosband bereits mit einem versiegelten
Rand bereitgestellt werden, so dass keine Versiegelung dieses Randes erforderlich
ist bzw. nur die Schnittränder versiegelt werden müssen.
[0015] Die Schneideinrichtung kann eine Klinge aufweisen, wobei die Klinge gerade oder gebogen
ausgebildet ist. Beispielsweise ist die Klinge ein Stempel mit einer kreisförmigen
Klinge, durch die ein Ausschnitt des Endlosbandes ausgestanzt wird, so dass die Lasche
im fertigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument nach innen versetzt ist, so dass
die Lasche geringeren Belastungen ausgesetzt ist.
[0016] Die Schneideinrichtung ist beispielsweise im Produktionsfluss hinter den Mitteln
zum Versiegeln der Ränder der Lasche angeordnet. Es erfolgt also erst ein Versiegeln
der Bereiche, in denen das Endlosband durchgeschnitten wird und anschließend ein Kürzen
des Endlosbandes auf das Format der Lasche für die Datenkarte. Dadurch ist ein Ausfasern
der Ränder beim Schneiden zuverlässig verhindert.
[0017] Durch das Ultraschallschweißen kann die Oberfläche der Lasche in Überlappungsbereich
sehr rau sein, da der geschmolzene Kunststoff aus dem Gewebe der Lasche austritt.
Um den Überlappungsbereich zu glätten, ist vorzugsweise eine Glätteinheit vorgesehen,
die dazu ausgebildet ist, den Überlappungsbereich der Lasche mit der Datenkarte nach
dem Verbinden der Lasche mit der Datenkarte zu glätten.
[0018] Des Weiteren kann der Datenkarte angebrachte Rand der Lasche an der der Datenkarte
abgewandten Seite eine vorstehende Kante aufweisen, die beim Gebrauch des Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokuments störend sein kann. Insbesondere kann diese Kante an
den benachbarten Doppelseiten, am Vorblatt oder am Einband reiben. Die Glätteinheit
kann diese Kante bearbeiten, insbesondere abschrägen oder abrunden.
[0019] Beispielsweise weist die Glätteinheit eine Sonotrode auf, durch die das Material
der Lasche aufgeschmolzen und geglättet werden kann. Die Sonotrode weist vorzugsweise
einen von der Sonotrode der Bearbeitungseinheit abweichenden Energieeintrag auf. Es
sind aber auch andere Mittel denkbar, die ein materialumformendes oder materialabtragendes
Verfahren verwenden. wobei
[0020] Die Zuführeinrichtung eine redundante Zuführung für das Endlosband aufweist, wobei
die Zuführung ein Magazin mit zumindest zwei Rollen für jeweils ein Endlosband aufweist
sowie eine Einrichtung zum Verbinden eines Anfangs eines Endlosbandes einer Rolle
mit einem Ende eines Endlosbandes einer zweiten Rolle. Dadurch ist eine unterbrechungsfreie
Zuführung des Endlosbandes sichergestellt. Das Verbinden der beiden Endlosbänder hat
den Vorteil, dass nur eine Zuführung des Endlosbandes erforderlich ist.
[0021] Vorzugsweise ist eine Halte- und Transportvorrichtung vorgesehen, um die Datenkarte
in die Aufnahme einzulegen bzw. aus dieser zu entnehmen. Die Halte- und Transportvorrichtung
weist auf:
- zumindest einen verdreh- und/oder verschwenkbaren mehrgelenkiger Arm,
- ein am mehrgelenkige Arm gelagertes Kopfteil,
- zumindest zwei, insbesondere drei, am Kopfteil angeordnete Halteeinheiten, wobei jede
Halteeinheit einen Antrieb zum Betätigen der Halteeinheit aufweist, und
- eine Steuerung, zur gleichzeitigen Ansteuerung der Antriebe der Halteeinheiten und
zum Bewegen des mehrgelenkigen Armes.
[0022] Die Halteeinheit greift vorzugsweise nur am Rand der Datenkarte an. Dieser Rand wird
in nachfolgenden Herstellungsschritten des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments
entfernt, so dass eine Beschädigung der Datenkarte des fertigen Ausweis-, Wert- oder
Sicherheitsdokuments durch die Halteeinheit ausgeschlossen ist.
[0023] Die Vorrichtung kann des Weiteren eine Annahmevorrichtung aufweisen, wobei die Annahmevorrichtung
zur Annahme eines Magazins mit Datenkarten ausgebildet ist, und wobei die Annahmevorrichtung
eine Entnahmeeinrichtung zur vereinzelten Entnahme der Datenkarten aus dem Magazin
aufweist. Die Datenkarten können einzeln aus dem Magazin entnommen und der Aufnahme
zur Anbringung der lasche zugeführt werden.
[0024] Die Entnahmeeinrichtung weist beispielsweise Saugelemente auf, wobei die Saugelemente
in einer Saugposition, in der ein flächiges Gut an den Saugelementen gehalten ist,
in zumindest einer Richtung gewölbten Ebene angeordnet sind, so dass das flächige
Gut in der gewölbten Ebene gebogen wird, und wobei am Magazin und/oder an der Annahmevorrichtung
Abstreifer vorgesehen sind, deren Abstand kleiner ist als die Ausdehnung der Datenkarte
in ebenem Zustand und größer ist als die Ausdehnung in Richtung der Datenkarte. Durch
diese Anordnung der Saugelemente kann das Gut gebogen werden, wodurch das Abheben
des Gutes von einem Stapel vereinfacht sein kann. Ein unmittelbar an diesem Gut anliegendes
zweites Gut wird durch die Eigensteifigkeit nicht gebogen, so dass sich zwischen den
Gütern ein Spalt bildet, der ein Anhaften der beiden Güter aneinander verhindert.
[0025] Des Weiteren wird die Ausdehnung des Gutes in einer quer zur Ansaugrichtung Richtung
verkürzt, während das darunterliegende Gut, da dieses nicht durchgebogen wird, in
dieser Richtung eine größere Ausdehnung hat. Das gehaltene, gebogene Gut kann aufgrund
der geringen Ausdehnung also zwischen den Abstreifern hindurch angehoben werden, während
das darunterliegende, nicht gebogene Gut durch die Abstreifer zurückgehalten wird.
Somit ist sichergestellt, dass nur ein Gut angehoben wird.
[0026] An der Entnahmeeinrichtung, der Halte- und Transportvorrichtung und/oder der Aufnahme
können Mittel zum Ausrichten der Entnahmeeinrichtung, der Halte- und Transportvorrichtung
relativ zur Datenkarte und/oder zum relativen Ausrichten der Datenkarte zur Aufnahme
vorgesehen sein.
[0027] Des Weiteren ist vorzugsweise eine Erkennungseinrichtung vorgesehen, die zur Erfassung
eines an der Datenkarte vorgesehenen identifikationsmerkmal und/oder zur Durchführung
einer Qualitätskontrolle der Datenkarte konfiguriert ist.
[0028] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein System zur Herstellung eines buchförmigen
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen, wobei das System ferner aufweist:
- eine Vorrichtung zur Anbringung eines Fälzelbandes an einem Vorblatt,
- eine Vorrichtung zur Bereitstellung und Anbringung eines Fälzelbandes an einem Vorblatt,
- eine Vorrichtung zum Verbinden der Doppelseiten, des Vorblattes, des Fälzelbandes
sowie der Lasche zu einem Passbuchblock,
- eine Bereitstellungsvorrichtung für einen Einband,
- eine Klebe- und Faltvorrichtung zum Verbinden des Vorblattes mit dem Einband und zum
Falten des Passbuchrohlings,
- eine Endbearbeitungsvorrichtung für den Passbuchrohling, wobei die Endbearbeitungsvorrichtung
die Außenkanten des Passbuchrohlings bearbeitet, und
- eine Personalisierungsvorrichtung für einen im Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokument
, insbesondere in der Datenkarte vorgesehenen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich,
und
- eine Erkennungsvorrichtung, wobei die Erkennungsvorrichtung ausgebildet ist
∘ zur Erfassung eines Identifikationsmerkmals der Datenkarte, und
∘ zur Erstellung einer für die jeweilige Datenkarte individuellen Stückliste für das
Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokument in Abhängigkeit von dem erfassten Identifikationsmerkmal.
[0029] Die Datenkarte weist ein Identifikationsmerkmal auf, das die Art des buchförmigen
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments festlegt, Die Datenkarte, der Passbuchblock,
ein Passbuchrohling und/oder das Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokument werden zwischen
den Vorrichtungen vereinzelt transportiert, wobei an den Vorrichtungen eine Zuordnung
der jeweiligen Datenkarte, des Passbuchblock, des Passbuchrohlings und/oder des Ausweis-
Wert- oder Sicherheitsdokuments zu der von der Erkennungsvorrichtung erstellten individuellen
Stückliste erfolgt.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Vereinzeln und Sortieren
von Doppelseiten für ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument vorgesehen.
Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument weist einen Einband sowie einen Passbuchblock
umfassend eine Datenkarte, mehrere Doppelseiten, ein Vorblatt und ein Fälzelband auf.
Die Datenkarte weist eine entlang eines Randes mit der Datenkarte verbundene flexible
Lasche auf, wobei die Datenkarte mit der flexiblen Lasche, die Doppelseiten, das Vorblatt
und das Fälzelband mit einer Naht miteinander vernäht sind. Der Einband ist mit einer
Innenseite flächig mit einer Außenseite des Vorblattes verklebt. Das Verfahren verwendet
eine vorstehend beschriebene Vorrichtung und weist folgende Schritte auf:
- Bereitstellen der Datenkarte,
- Einlegen der Datenkarte in die Aufnahme der Bearbeitungseinheit,
- Bereitstellen des Endlosbandes,
- Zuschneiden des Endlosbandes zu einer Lasche,
- Auflegen der Lasche auf die Datenkarte, wobei sich die Lasche und die Datenkarte in
einem Überlappungsbereich überlappen,
- stoff- und/oder formschlüssiges Verbinden der Datenkarte mit dem Endlosband im Überlappungsbereich,
[0031] Die Lasche und die Datenkarte werden im Überlappungsbereich vorzugsweise durch Ultraschallschweißen
verbunden.
[0032] Nach dem Verbinden der Lasche und der Datenkarte kann ein Glätten des Überlappungsbereiches,
insbesondere durch ein Ultraschallverfahren, erfolgen.
[0033] Das Glätten umfasst beispielsweise die Bearbeitung des an der Datenkarte angebrachten
Randes der Lasche, wobei der Rand insbesondere abgeschrägt oder abgerundet wird.
[0034] Das Endlosband kann von einer Zuführeinrichtung bereitgestellt und von einer Schneideinrichtung
auf die benötigte Länge geschnitten werden.
[0035] Vor oder nach dem Schneiden des Endlosbandes erfolgt vorzugsweise ein Versiegeln
der Ränder der Lasche, insbesondere durch Ultraschallschweißen, um ein Ausfasern der
Ränder zu verhindern.
[0036] Die Lasche kann an einem Längsrand gehalten und in die Aufnahme eingelegt werden.
Durch das Halten entlang des Längsrandes ist ein Spannen der Lasche nicht erforderlich,
um diese flächig auf die Datenkarte auflegen zu können.
[0037] Um die Fälschungssicherheit des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments zu erhöhen,
kann ein Sicherheitsmerkmal in die Lasche eingebracht werden. Das Sicherheitsmerkmal
kann ebenfalls während des stoff- und/oder formschlüssigen Verbindens der Lasche mit
der Datenkarte erfolgen oder in einem separaten Verfahrensschritt.
[0038] Nach dem Verbinden der Lasche mit der Datenkarte erfolgt beispielsweise eine Qualitätsprüfung
der Datenkarte. Weitere Herstellungsschritte eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
werden vorzugsweise erst ausgelöst, wenn das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
die Qualitätsprüfung bestanden hat. Ist die Datenkarte fehlerhaft, wird diese aussortiert
und die nachfolgenden Herstellungsschritte zur Herstellung des Ausweis-, Wert- oder
Sicherheitsdokument werden nicht ausgelöst. Dadurch ist ein effizienterer Materialeinsatz
sichergestellt, da die weiteren Bestandteile des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
nur bereitgestellt und bearbeitet werden, wenn eine fehlerfreie Datenkarte vorhanden
ist.
[0039] Nach der Qualitätsprüfung erfolgt eine Erfassung eines auf der Datenkarte vorgesehen
Identifikationsmerkmals. Die nachfolgenden Herstellungsschritte zur Herstellung des
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument werden in Abhängigkeit von diesem Identifikationsmerkmal
ausgeführt und die benötigten Bestandteile in Abhängigkeit von diesem Identifikationsmerkmal
bereitgestellt. Dadurch ist eine schnelle und individuelle Fertigung von verschiedenen
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenten möglich.
[0040] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument bereitgestellt, wobei das Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokument einen Einband sowie einen Passbuchblock umfassend eine
Datenkarte, mehrere Doppelseiten, ein Vorblatt und ein Fälzelband aufweist, wobei
die Datenkarte eine entlang eines Randes mit der Datenkarte verbundene flexiblen Lasche
aufweist, wobei die Datenkarte mit der flexiblen Lasche, die Doppelseiten, das Vorblatt
und das Fälzelband mit einer Naht miteinander vernäht sind, und wobei der Einband
mit einer Innenseite flächig mit einer Außenseite des Vorblattes verklebt ist, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Herstellung der Datenkarte mit einem Verfahren nach einem erfindungsgemäßen Verfahren,
- Bereitstellen des Vorblattes,
- Anbringen des Fälzelbandes an der Außenseite des Vorblattes,
- Bereitstellen der Doppelseiten,
- Zusammentragen des Datenkarte, der Doppelseiten und des Vorblattes,
- Vernähen der Lasche, der Doppelseiten, des Vorblattes und des Fälzelbandes entlang
einer Naht zu einem Passbuchblock,
- Bereitstellen eines Einbandes für das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument,
- Verbinden des Vorlageblattes mit dem Einband zu einem Passbuchrohling und Falten des
Passbuchrohlings, und
- Endbearbeitung des Passbuchrohlings zu einem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument,
wobei insbesondere die äußere Form des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument erstellt
wird.
[0041] Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument, insbesondere die Datenkarte, kann einen
Chip mit einem gesicherten Speicherbereich aufweisen, wobei personen- und/oder dokumentenspezifische
Daten im gesicherten Speicherbereich des Chips gespeichert werden. Vorzugsweise erfolgt
die Speicherung der personen- und/oder dokumentenspezifischen Daten nach der Fertigstellung
des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, so dass sichergestellt ist, dass die
Daten nicht auf einem fehlerhaften Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument gespeichert
werden. Zu diesem Zweck erfolgt nach der Herstellung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments
und vor dem Speichern der Daten eine Qualitätskontrolle des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments.
Die Daten werden nur auf dem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument gespeichert,
wenn das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument die Qualitätskontrolle bestanden
hat.
[0042] In einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Datenkarte für ein Ausweis-, Wert-
oder Sicherheitsdokument vorgesehen, wobei die Datenkarte eine an einem Rand der Datenkarte
mit dieser form- und/oder stoffschlüssig verbundene flexible Lasche aufweist, wobei
die Datenkarte mit einem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt ist.
[0043] Die Datenkarte kann einen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich aufweisen, wobei
personen- und/oder dokumentenspezifische Daten im gesicherten Speicherbereich des
Chips gespeichert sind.
[0044] Im Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert. In diesen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines buchartigen Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokument,
- Figuren 2a - 2f
- Verfahrensschritte zur Herstellung des buchartigen Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokument
aus Figur 1,
- Figur 3
- Ein System zur Herstellung eines buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments,
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments,
- Figur 5
- Eine Vorrichtung zur Anbringung der Lasche an der Datenkarte des eines buchartigen
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument aus Figur 1,
- Figuren 6a - 6c
- Verfahrensschritte zur Herstellung einer Datenkarte mit der Vorrichtung aus Figur
5,
- Figur 7
- ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Anbringung der Lasche an der Datenkarte eines
buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument mit der Vorrichtung aus Figur
5,
- Figur 8
- eine Annahmevorrichtung der Vorrichtung aus Figur 5, und
- Figur 9
- eine Halte- und Transportvorrichtung der Annahmevorrichtung aus Figur 8,
[0045] In Figur 1 ist ein buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 gezeigt.
Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 ist beispielsweise ein Identifikationsdokument,
insbesondere ein Reisepass oder ein Personalausweis.
[0046] Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 weist einen Einband 102 sowie einen
im Einband 102 gehaltenen Passbuchblock 104 auf. Der Passbuchblock 104 besteht aus
einer Datenkarte 106, mehreren Doppelseiten 108, einem Vorblatt 110 sowie einem Fälzelband
112, die mit einer Naht 114 miteinander verbunden sind.
[0047] Die Datenkarte 106 ist eine kunststoff- oder papierbasierte Karte, auf der personen-
und/oder dokumentenspezifische Informationen aufgebracht sind. Beispielsweise kann
die Datenkarte 106 ein Passbild 116 und personenbezogene Informationen 118 eines Nutzers
aufweisen. Die Informationen 118 sind vorzugsweise in einer maschinenlesbaren Form
auf die Datenkarte 106 aufgebracht. Des Weiteren weist die Datenkarte 106 ein ebenfalls
maschinenlesbares Identifikationsmerkmal auf, das die Datenkarte 106 eindeutig während
des Herstellungsprozesses des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 identifiziert.
Die Datenkarte 106 kann des Weiteren einen Chip aufweisen, in dem personen- und/oder
dokumentenspezifische Informationen gespeichert werden können. Insbesondere weist
der Chip einen gesicherten Speicherbereich zur Speicherung der personen- und/oder
dokumentenspezifischen Informationen auf. Des Weiteren kann die Datenkarte 106 sichtbare
und/oder unsichtbare Sicherheitsmerkmale aufweisen, die ein Fälschen der Datenkarte
106 verhindern.
[0048] An der Datenkarte 106 ist eine flexible Lasche 120 vorgesehen, die aus einem Endlosband
hergestellt ist. Das Endlosband besteht aus einem Gewebe, das mit einem flexiblen
Kunststoffmaterial beschichtet und/oder ummantelt ist. Die Lasche 120 ist form- und/oder
stoffschlüssig an der Datenkarte 106 befestigt und somit Teil der Datenkarte 106.
Auf der Lasche 120 können weitere Sicherheitsmerkmale vorgesehen sein.
[0049] Die Doppelseiten 108 sind jeweils aus einem Bogen, vorzugsweise einem Papierbogen
geschnitten und entlang ihrer Mittellinie 122 gefaltet. Die Doppelseiten 108 können
bedruckt sein, beispielsweise mit weiteren personen- und/oder dokumentenspezifischen
Informationen, Seitenzahlen oder andere Informationen. Die Doppelseiten 108 können
des Weiteren für den Empfang von Stempel, beispielsweise Visastempel, vorbereitet
sein. Vorzugsweise enthalten die Doppelseiten 108 ebenfalls Sicherheitsmerkmale, die
ein Fälschen der Doppelseiten 108 verhindern. Die Sicherheitsmerkmale können beispielsweise
aufgedruckt, in die Doppelseiten 108 eingearbeitet oder in diese eingebracht sein.
Beispielsweise enthalten die Doppelseiten 108 eine Perforation, wobei sich die Perforation
durch die Doppelseiten 108 konisch verjüngt.
[0050] Das Vorblatt 110 bildet den äußeren Abschluss des Passbuchblocks 104. Mit der Außenseite
124 des Vorblattes 110 wird der Passbuchblock 104 auf die Innenseite 126 des Einbandes
102 aufgeklebt.
[0051] Das Fälzelband 112 dient als Verstärkung des Nahtbereichs und ist vor dem Vernähen
des Passbuchblocks 104 auf die Außenseite 124 des Vorblattes 110 aufgeklebt.
[0052] Der Einband 102 ist aus einem papier- und/oder kunststoffbasierten Material hergestellt
und kann ebenfalls einen Chip aufweisen.
[0053] Die Herstellung des in Figur 1 gezeigten buchförmiges Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
100 wird nachfolgend anhand der Figuren 2 a) bis 2 f) erläutert.
[0054] In einem ersten Verfahrensschritt wird die Datenkarte 106 bereitgestellt und die
Lasche 120 an der Datenkarte angebracht (Figur 2a). Die Herstellung der Datenkarte
106 ist allgemein bekannt und wird nicht im Detail erläutert. Die Lasche 120 wird
als Endlosband geliefert, in einem Überlappungsbereich 121 form- und/oder stoffschlüssig
mit der Datenkarte 106 verbunden und auf die gewünschte Länge geschnitten.
[0055] Anschließend wird das Fälzelband 112 auf den Nahtbereich des Vorblattes 110 aufgebracht
und der Passbuchblock 104 bestehend aus den Doppelseiten 108, der Datenkarte 106 und
dem Vorblatt 110 zusammengestellt (Figur 2b) und. Die Datenkarte 106 wird derart in
den Passbuchblock 104 eingelegt, dass die Lasche 120 im Nahtbereich angeordnet ist.
[0056] Anschließend wird der Passbuchblock 104 entlang der Mittellinie 122 der Doppelseiten
108 vernäht (Figur 2c).
[0057] Nach dem Vernähen des Passbuchblocks 104 wird der Einband 102 bereitgestellt, mit
der Innenseite 126 mit der Außenseite 124 des Vorblattes 110 verklebt und der so entstandene
Passbuchrohling 128 gefaltet (Figuren 2d und 2e).
[0058] Abschließend werden die freien Ränder des Passbuchrohlings 128 bearbeitet und so
der Passbuchrohling 128 auf das endgültige Format des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
100 geschnitten (Figur 2f). Als freie Ränder werden die an den Buchrücken angrenzenden
Ränder sowie der dem Buchrücken gegenüberliegende Rand des Passbuchrohling 128 bzw.
des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 angesehen.
[0059] Nachfolgend können weitere Sicherheitsmerkmale, beispielsweise eine Perforation,
auf die Doppelseiten 108 aufgebracht werden.
[0060] Nach der Herstellung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 erfolgt üblicherweise
eine Qualitätskontrolle und anschließend optional ein Personalisieren des Chips.
[0061] Die Herstellung eines solches Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments erfolgt in
einem in Figur 3 schematisch dargestellten System 150. Das System 150 hat eine Vorrichtung
200 zur Herstellung einer Datenkarte 106 mit einer daran angebrachten flexiblen Lasche
120, eine Zusammenstellvorrichtung 300 für den Passbuchblock 104, eine Vorrichtung
400 zur Bereitstellung und Anbringung des Fälzelbandes 112, eine Vorrichtung 500 zum
Sammeln und Verbinden der Doppelseiten 108, des Vorblattes 110, des Fälzelbandes 112
sowie der Lasche 120 zu einem Passbuchblock 104, eine Bereitstellungsvorrichtung 600
für den Einband, eine Klebe- und Falteinheit 700 eine Endbearbeitungsvorrichtung 800,
eine Personalisierungsvorrichtung 850 und eine Übergabevorrichtung 870.
[0062] Des Weiteren sind Transport- und Haltevorrichtungen 900, 1000 vorgesehen, um die
Datenkarte 106, das Vorblatt 110, den Einband 102, die Doppelseiten 108, den Passbuchblock
104, den Passbuchrohling 322 und/oder das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
100 zwischen den Vorrichtungen 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800 vereinzelt zu transportieren.
[0063] Darüber hinaus ist eine Annahmevorrichtung 250 für Datenkarten vorgesehen, die in
der hier gezeigten Ausführungsform Teil der Vorrichtung 200 ist. Die Annahmevorrichtung
250 kann Datenkarten 106 einzeln oder blockweise entgegennehmen und der weiteren Herstellung
zuführen kann.
[0064] Des Weiteren ist eine Steuerung 152 vorgesehen, die mit den Vorrichtungen 200, 250,
300, 400, 500, 600, 700, 800 sowie den Transport- und Haltevorrichtungen 900, 1000
gekoppelt ist.
[0065] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokuments (100). Im ersten Schritt (S01) wird die Datenkarte
(106) mit einer Lasche (120) gefertigt. Jeder Datenkarte (106) werden dann die entsprechenden
Doppelseiten (108) (S02) und das entsprechende Vorblatt (110) (S03) bereitgestellt.
An das Vorblatt (110) wird dann an das Fälzelband (112) angebracht (S04). Die Datenkarte
(106) wird dann mit den Doppelseiten (108) und dem Vorblatt (110) zusammengebracht
(S05) und zu einem Passbuchblock (104) vernäht (S06). Nun wird der Einband (102) bereitgestellt
(S07) und mit dem Passbuchblock (104) zu einem Passbuchrohling (128) verbunden (S08).
Schließlich wird der Passbuchblock (104) endbearbeitet (S09) und der Chip personalisiert
(S10).
[0066] Die Vorrichtung 200 ist zur Herstellung einer Datenkarte 106 mit einer daran angebrachten
flexiblen Lasche 120 ausgebildet. Dazu kann die Vorrichtung 200 eine laschenlose Datenkarte
106 von der Annahmevorrichtung 250 annehmen und eine flexible Lasche 120 an dieser
anbringen. Die Lasche 120 wird beispielsweise als Endlosband angeliefert und auf die
gewünschte Länge geschnitten, wobei die Endbereiche des Endlosbandes versiegelt werden,
um ein Ausfasern zu verhindern. Anschließend wird die Lasche 120 mit einem Ultraschallschweißverfahren
an der Datenkarte 106 befestigt. Nach dem Anbringen der Lasche 120 erfolgt eine Qualitätskontrolle
und eine Erfassung eines auf der Datenkarte 106 vorgesehenen Identifikationsmerkmals.
[0067] Das Identifikationsmerkmal wird anschließend an die Steuerung 152 übermittelt und
von der Steuerung 152 auf eine in einem Speicher 154 gespeicherte, zu dem Identifikationsmerkmal
korrespondierende Stückliste zugegriffen, die die Anzahl und Art der Doppelseiten,
gegebenenfalls die Art des Vorblattes 110, die Art des Einbandes 102 und weitere herstellungsspezifische
Merkmale des herzustellenden Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 definiert.
[0068] Beispielsweise hat jede Datenkarte 106 ein Identifikationsmerkmal, dass die Datenkarte
106 eindeutig identifiziert. Das Identifikationsmerkmal kann aber auch lediglich einen
Verweis auf eine Stückliste enthalten bzw. eine Zuordnung zu einer Stückliste enthalten
ohne Detailinformationen zur individuellen Datenkarte 106 zu enthalten. Die Stückliste
kann anschließend an die nachfolgenden Vorrichtungen 300, 400, 500, 600, 700, 800
sowie den Transport- und Haltevorrichtungen 900, 1000 übermittelt werden, an welchen
sich die Datenkarte befindet oder die Bestandteile für das der Datenkarte zugeordnete
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 herstellen. Die Steuerung ist vorzugsweise
so ausgebildet, dass diese die Position der Datenkarte 106 bzw. der Bestandteile des
der Datenkarte 106 zugeordneten Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 nachverfolgen
kann. Beispielsweise kann das Identifikationsmerkmal der Datenkarte 106 an den jeweiligen
Vorrichtungen erfasst und an die Steuerung 152 übermittelt werden. Anschließend kann
die Steuerung 152 die jeweilige Stückliste bzw. die erforderliche Bestandteile für
die Herstellung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 an die jeweilige
Vorrichtung 300, 400, 500, 600, 700, 800 übermitteln.
[0069] Die Zusammenstellvorrichtung 300 kann in Abhängigkeit von der Stückliste, die nach
dem Erfassen des Identifikationsmerkmals ermittelt wird, die Anzahl und Art der Doppelseiten
108 ermitteln, diese personalisieren und in einer gewünschten Reihenfolge zusammenstellen.
[0070] Die Vorrichtung 400 kann ein Fälzelband bereitstellen und an einem bereitgestellten
Vorblatt 110 im Nahtbereich anbringen.
[0071] In der Vorrichtung 500 werden die personalisierten und bereitgestellten Doppelseiten
108, das Vorblatt 110 sowie die Datenkarte 106 zu einem Passbuchblock 104 zusammengefasst
und entlang der Mittellinie 122 mit einer Naht 114 miteinander verbunden.
[0072] Die Bereitstellungsvorrichtung 700 für den Einband stellt den Einband 102 in Abhängigkeit
von der individuellen Stückliste und/oder dem Identifikationsmerkmals bereit und bringt
eine Klebstoffschicht auf die Innenseite 126 des Einbandes 102 auf.
[0073] In der Klebe- und Falteinheit 700 wird der Einband 102 mit dem Passbuchblock 104
zu einem Passbuchrohling 128 verbunden und entlang der Mittellinie 122 gefaltet.
[0074] Die Endbearbeitungsvorrichtung 800 kann den gefalteten Passbuchrohling 128 auf die
endgültige Form bzw. das endgültige Format des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments
100 schneiden.
[0075] Die Personalisierungsvorrichtung 850 kann individuelle Merkmale in das Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokument 100 einbringen, beispielsweise eine Laserperforation,
oder personen- und/oder dokumentenspezifische Informationen in einem Chip des Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 speichern. In der hier gezeigten Ausführungsform
hat die Personalisierungsvorrichtung 850 eine Einheit 852 zum Auffalten des Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokuments 100, eine Einheit 854 zum Einbringen einer Laserperforation
in die Seiten des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100, eine Einheit 856
zum Schließen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 sowie eine Einheit
858 zum Beschreiben des Chips des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100.
[0076] Das System ist derart konfiguriert, dass zwischen den Vorrichtungen 200, 300, 400,
500, 600, 700, 800, 850 eine direkte Übergabe des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments
100 bzw. von dessen Bestandteilen erfolgt. Optional können aber zwischen einzelnen
Vorrichtungen 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 850 auch Übergabe oder Pufferstationen
vorgesehen sein.
[0077] Die Übergabevorrichtung 870 kann die hergestellten und personalisierten Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokumente 100 sammeln und/oder an ein nachfolgendes System zum
Sammeln und Verpacken übergeben.
[0078] Zwischen den Einheiten 852, 854, 856, 858 der Personalisierungsvorrichtung 850 sowie
der Übergabevorrichtung 870 ist eine Halte- und Transportvorrichtung 1000 mit zwei
ringförmigen Führungseinheiten vorgesehen 1002 vorgesehen, in denen jeweils eine Halteaufnahme
1006 verschiebbar gelagert ist, so dass ein in der Halteaufnahme 1006 eingelegtes
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 zwischen den Einheiten 852, 854, 856,
858 der Personalisierungsvorrichtung 850 und der Übergabevorrichtung 870 transportiert
werden kann.
[0079] Zwischen den Vorrichtungen 200, 300, 400, 600, den Vorrichtungen 500, 600, 700 bzw.
der Vorrichtung 800 und der Halte- und Transportvorrichtung 1000 sind jeweils Halte-
und Transportvorrichtungen 900 vorgesehen, die einen mehrgelenkigen Arm 902 aufweisen,
der aus mehreren Segmenten 904 besteht, wobei jeweils benachbarte Segmente 904 relativ
zueinander verschwenkbar und/oder verdrehbar sind.
[0080] In Figur 5 ist eine Vorrichtung 200 zur Herstellung einer Datenkarte 106 für ein
vorstehend beschriebenes Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 gezeigt.
[0081] Die Vorrichtung 200 weist eine Annahmevorrichtung 250 für eine laschenlose Datenkarte
106, Eine Bereitstellungseinheit 204 zum Bereitstellen der Lasche 120, eine Bearbeitungseinheit
206 zum Anbringen der Lasche 120 an der Datenkarte 106 sowie eine Halte- und Transportvorrichtung
900 zum Transport der Datenkarte 106 auf. Des Weiteren sind eine Erkennungseinrichtung
208 und eine Übergabeeinrichtung vorgesehen.
[0082] Die Bearbeitungseinheit 206 weist eine Aufnahme für die Datenkarte 106 auf. Die Aufnahme
kann beispielsweise Anschläge und/oder Zentrierhilfen aufweisen, die das Einlegen
der Datenkarte 106 in einer definierten Position ermöglichen. Beispielsweise sind
optische Erfassungsmittel vorhanden, die die Position der Datenkarte 106 erfassen
und an eine Steuerung übermitteln. Die Steuerung kann anschließend die Halte- und
Transportvorrichtung so ansteuern, dass die Datenkarte 106 in der gewünschten Position
in die Aufnahme gelegt werden kann.
[0083] Die Bearbeitungseinheit 206 weist des Weiteren Mittel 216 zum form- und/oder stoffschlüssigen
Verbinden der Lasche 120 und der Datenkarte 106 in einem Überlappungsbereich 121 auf.
Die Mittel 216 sind durch eine Sonotrode gebildet, durch die ein Ultraschallverschießend
er Lasche 120 an der Datenkarte 106 erfolgen kann.
[0084] Die Bereitstellungseinheit 204 weist eine Zuführeinrichtung 218 für ein Endlosband
220 für die Lasche 120 auf, eine Schneideinrichtung 222 für das Endlosband 220, eine
Greifeinrichtung 226 für das Endlosband 220 sowie eine Halte- und Transportvorrichtung
224 für die Lasche 120 auf.
[0085] Die Zuführeinrichtung 218 weist ein Magazin 228 mit zumindest zwei Rollen 230 für
jeweils ein Endlosband 220 auf, wobei das Endlosband jeweils von den Rollen 230 abgewickelt
werden kann. Vorzugsweise kann ein Antrieb vorgesehen sein, um das Endlosband jeweils
von den Rollen 230 abzuwickeln. Des Weiteren ist eine Einrichtung zum Verbinden eines
Anfangs eines Endlosbandes 220 einer Rolle 230 mit einem Ende eines Endlosbandes 220
einer zweiten Rolle 230 vorgesehen. Dadurch ist sichergestellt, dass stets ein Endlosband
220 der Bereitstellungseinheit 204 zugeführt werden kann. Ist das Endlosband 220 von
einer ersten Rolle 230 vollständig abgewickelt, wird automatisch das Endlosband 220
einer zweiten Rolle 230 nachgeführt und mit dem Ende des Endlosbandes 220 der ersten
Rolle 230 verbunden, so dass keine Unterbrechung des Herstellungszyklus erfolgt. Gleichzeitig
wird ein Signal ausgegeben, das einem Bediener signalisiert, dass die leere Rolle
230 getauscht werden muss. Diese redundante Zuführung des Endlosbandes 220 stellt
einen störungsfreien Betreib der Vorrichtung 200 sicher.
[0086] Die Greifeinrichtung 226 kann ein Ende des Endlosbandes 220 greifen und ausziehen
[0087] Die Halte- und Transportvorrichtung 224 kann anschließend das ausgezogene Endlosband
220 an einem Längsrand greifen und halten.
[0088] Die Schneideinrichtung 222 kann das Endlosband 220 auf die vorgegebene Länge der
Lasche schneiden. Vorzugsweise ist die Schneideinrichtung 222 fest montiert und das
Endlosband 220 wird soweit ausgezogen, dass das Endlosband 220 von der Schneideinrichtung
auf die benötigte Länge geschnitten werden kann. Optional kann die Schneideinrichtung
222 aber auch beweglich gelagert und relativ zum Endlosband 220 verschiebbar sein.
[0089] Des Weiteren sind Mittel 234 zum Versiegeln der Ränder der Lasche 120 vorgesehen.
Vorzugsweise sind die Mittel 234 durch eine Sonotrode gebildet, wobei diese Sonotrode
einen von der Sonotrode der Bearbeitungseinheit 206 abweichenden Energieeintrag hat.
[0090] Durch die Mittel 234 können die Ränder des Endlosbandes 220, insbesondere die Schneidkanten,
also der vordere und der hintere Rand der Lasche 120 versiegeln werden, so dass ein
Ausfasern dieser Ränder verhindert wird. Es ist aber auch möglich, den Rand, der nicht
mit der Datenkarte überlappt, also einen Längsrand, zu versiegeln, um ein Ausfasern
dieses Randes zu verhindern. Optional kann das Endlosband aber auch bereits mit einem
versiegelten Längsrand bereitgestellt werden, so dass keine Versiegelung dieses Randes
erforderlich ist bzw. nur die Schnittränder versiegelt werden müssen.
[0091] Die Schneideinrichtung kann eine Klinge aufweisen, wobei die Klinge gerade oder gebogen
ausgebildet ist. Beispielsweise ist die Klinge ein Stempel mit einer kreisförmigen
Klinge, durch die ein Ausschnitt des Endlosbandes ausgestanzt wird, so dass die Lasche
im fertigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument nach innen versetzt ist, so dass
die Lasche geringeren Belastungen ausgesetzt ist.
[0092] Die Schneideinrichtung 222 ist beispielsweise im Produktionsfluss hinter den Mitteln
234 zum Versiegeln der Ränder der Lasche 120 angeordnet. Es erfolgt also erst ein
Versiegeln der Bereiche, in denen das Endlosband 220 durchgeschnitten wird und anschließend
ein Kürzen des Endlosbandes 220 auf das Format der Lasche 120 für die Datenkarte 106.
Dadurch ist ein Ausfasern der Ränder beim Schneiden zuverlässig verhindert.
[0093] Die Annahmevorrichtung 250 ist zur Annahme eine Magazins 236 mit Datenkarten 106
ausgebildet und weist eine Entnahmeeinrichtung 238 zur vereinzelten Entnahme der Datenkarten
106 aus dem Magazin 236 auf.
[0094] Die Annahmevorrichtung 250 weist insgesamt vier Positionen 252 für Magazine 236 auf.
Eine erste Position 252a ist eine Entnahme und Aufnahmeposition, in der Magazine in
die Annahmevorrichtung 250 eingelegt oder aus dieser entnommen werden können. Eine
zweite Position 252b ist eine Pufferposition, in die ein eingelegtes Magazin weitergeleitet
wird. Eine dritte Position 252c ist die Entnahmeposition, in der die Datenkarten 106
durch die Entnahmeeinrichtung 238 vereinzelt entnommen werden können. Eine vierte
Position 252d dient als Warteposition für ein leeres Magazin, falls die Entnahme-
und Aufnahmeposition 252a belegt ist.
[0095] Die Entnahmeeinrichtung 238 weist Saugelemente 240 auf, wobei die Saugelemente 240
in einer Saugposition, in der eine Datenkarte 106 an den Saugelementen 240 gehalten
ist, in einer in zumindest einer Richtung gewölbten Ebene angeordnet sind, so dass
die Datenkarte 106 in der gewölbten Ebene gebogen wird. Am Magazin 236 ist ein Abstreifer
242 vorgesehen, der durch mehrere einwärts gerichtete Vorsprünge gebildet ist, deren
Abstand kleiner ist als die Ausdehnung der Datenkarte in ebenem Zustand und größer
ist als die Ausdehnung in Richtung der Datenkarte (Figur 9).
[0096] Durch diese Anordnung der Saugelemente 240 wird die Datenkarte beim Aufnehmen gebogen
werden, wodurch das Abheben der Datenkarte 106 von einem Stapel vereinfacht sein kann.
Eine unmittelbar an dieser Datenkarte 106 anliegende zweite Datenkarte 106 wird durch
die Eigensteifigkeit nicht gebogen, so dass sich zwischen den Datenkarten ein Spalt
bildet, der ein Anhaften der beiden Datenkarten 106 aneinander verhindert.
[0097] Des Weiteren wird die Ausdehnung der Datenkarte in einer quer zur Ansaugrichtung
verlaufenden Richtung verkürzt, während die darunterliegende Datenkarte 106, da diese
nicht durchgebogen wird, in dieser Richtung eine größere Ausdehnung hat. Die gehaltene
Datenkarte kann aufgrund der geringen Ausdehnung zwischen den Abstreifern 242 hindurch
angehoben werden, während die darunterliegende, nicht gebogene Datenkarte durch die
Abstreifer 242 zurückgehalten wird. Somit ist sichergestellt, dass nur eine Datenkarte
angehoben wird.
[0098] Nach der Entnahme der Datenkarte wird diese von der Halte- und Transportvorrichtung
900 übernommen in der gewünschten Orientierung in die Aufnahme eingelegt. Die Halte-
und Transportvorrichtung 900 greift vorzugsweise nur am Rand der Datenkarte 106 an,
der im weiteren Herstellungsprozess entfernt wird, um eine Beschädigung der Datenkarte
106 zu verhindern.
[0099] Die Erkennungseinrichtung 208 kann der Annahmevorrichtung 130 zugeordnet sein und
Mittel zum Erfassen eines Identifikationsmerkmals der Datenkarte 106 aufweisen, um
den Typ der Datenkarte 106 zu bestimmen, sowie Mittel zur Erfassung der Orientierung
der Datenkarte 106, um diese ausrichten zu können, so dass sichergestellt ist, dass
die Datenkarte 106 für die weitere Bearbeitung die gewünschte Orientierung aufweist.
Die Mittel zur Erfassung der Orientierung der Datenkarte 106 können beispielsweise
zum Erfassen einer auf der Datenkarte vorgesehenen Ausrichtemarkierung konfiguriert
sein. Alternativ kann die Erkennung der Ausrichtung beispielsweise auch über bereits
auf der Datenkarte aufgebrachte Informationen erfolgen. So ist beispielsweise bekannt,
an welcher Position einer Datenkarte ein Passbild, eine MRZ (Machine Readable Zone)
oder andere Informationen auf der Datenkarte aufgebracht sind, so dass anhand dessen
eine Erkennung der Orientierung der Datenkarte 106 erfolgen kann.
[0100] Anschließend kann die Datenkarte 106 in eine definierte Orientierung ausgerichtet
werden, so dass die Datenkarte 106 von der Halte- und Transportvorrichtung 900 stets
in der gleichen Orientierung aufgenommen werden kann. Alternativ kann die Orientierung
der Datenkarte 106 an die Halte- und Transportvorrichtung 900 übermittelt werden und
die Ausrichtung der Datenkarte 106 erfolgt durch die Halte- und Transportvorrichtung
900. Falls sichergestellt ist, dass die Datenkarten 106 stets in der gleichen Orientierung
angeliefert werden, kann auch entsprechende Mittel verzichtet werden.
[0101] Darüber hinaus sind Mittel zum Bearbeiten des Endlosbandes 220, insbesondere der
Ränder des Endlosbandes 220 vorgesehen, wobei diese Mittel ebenfalls durch eine Sonotrode
gebildet sein können.
[0102] Das Herstellungsverfahren für die Datenkarte 106 wird nachfolgend anhand der Figuren
6a) bis 6c) und 7 beschrieben.
[0103] Zunächst wird eine Datenkarte 106 bereitgestellt, beispielsweise, indem diese aus
dem Magazin 236 der Annahmevorrichtung 250 entnommen und mit einer Halte- und Transportvorrichtung
900 aufgenommen wird. Anschließend wird die Datenkarte in einer definierten Orientierung
in die Aufnahme eingelegt. (Figur 6a). Die Orientierung kann bereits bei der Aufnahme
mit der Halte- und Transportvorrichtung 900 festgelegt werden, so dass die Halte-
und Transportvorrichtung 900 lediglich in einer definierten Position ablegen muss.
alternativ kann die Orientierung auch beim Einlegen in die Aufnahme geprüft und korrigiert
werden. Optional kann die Aufnahme Zentrierhilfen aufweisen.
[0104] Anschließend wird ein Abschnitt des Endlosbandes 220 bereitgestellt, indem das Ende
des Endlosbandes 220 mit dem Greifer 226 erfasst und ausgezogen wird. Nachfolgend
wird das Endlosband 220 mit der Halte- und Transportvorrichtung 224 an einem Längsrand
fixiert und mit der Schneideinrichtung 222 auf die gewünschte Länge geschnitten (Figur
6b).
[0105] Werden verschiedene Datenkarten-Formate verwendet, kann vorab eine Prüfung des Typs
der datenkarte 106 erfolgen, beispielsweise, indem das Format erfasst wird oder ein
Identifikationsmerkmal, dass den Typ der Datenkarte 106 definiert, von der Datenkarte
ausgelesen wird. Anschließend wird das Endlosband 220 auf die benötigte Länge geschnitten.
[0106] Vor oder nach dem Zuschneiden des Endlosbandes 220 können die Schneidbereiche, also
der vordere und der hintere Rand der Lasche 112 versiegelt werden, um ein Ausfasern
der Lasche 110 zu verhindern.
[0107] Das Zuschneiden kann derart erfolgen, dass die Ränder einen geraden Abschluss haben.
Alternativ kann auch ein bogenförmiger Schnitt erfolgen, wodurch die Ränder im fertigen
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 nach innen versetzt sind, so dass diese
vor physischen Belastungen geschützt ist.
[0108] Anschließend wird die Lasche 112 mit der Halte- und Transportvorrichtung 224 so auf
die Datenkarte 106 aufgelegt, dass sich diese in einem Überlappungsbereich 121 überdecken
und die Datenkarte 106 und die Lasche 112 im Überlappungsbereich 121 durch Ultraschallschweißen
miteinander verbunden (Figur 6c).
[0109] Optional kann in die Lasche 120 ein Sicherheitsmerkmal eingebracht werden, um die
Fälschungssicherheit der Datenkarte 106 zu erhöhen.
[0110] Abschließend wird die Datenkarte 106 mit der daran befestigten Lasche 120 aus der
Aufnahme entnommen, der Übergabeeinrichtung zugeführt und mit der Erkennungseinrichtung
208 erfasst, wobei eine optische Prüfung der Datenkarte erfolgt. Nach erfolgreicher
optischer Prüfung wird ein auf der Datenkarte 106 vorgesehenes Identifikationsmerkmal
erfasst und die Datenkarte 106 den weiteren Vorrichtungen zur Herstellung eines Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 zugeführt.
[0111] Der Überlappungsbereich 121 ist nach dem Verbinden der Datenkarte 106 und der Lasche
120 üblicherweise rau, da das Kunststoffmaterial der Lasche 120 und/oder der Datenkarte
106 aufweicht und sich anschließend ungleichmäßig verteilt. Um diese Rauigkeiten zu
glätten, ist eine Glätteinheit 244 vorgesehen, die durch eine Sonotrode gebildet ist,
die einen von der Sonotrode der Bearbeitungseinheit 206 abweichenden Energieeintrag
hat. Durch diese Sonotrode kann das Kunststoffmaterial aufgeweicht und geglättet werden.
Des Weiteren kann auch der Übergang des an der Datenkarte 106 anliegenden Längsrandes
der Lasche 120 zur Datenkarte 106 geglättet werden.
[0112] Figur 7 zeigt ein Ablaufdiagramm, dass das Verbinden der Datenkarte 106 mit der Lasche
120 beschreibt. Zunächst wird die Datenkarte 106 und das Endlosband 220 bereitgestellt
(S40, S42). Das Endlosband wird der Länge der Datenkarte angepasst und formschlüssig
zugeschnitten (S44). Im nächsten Schritt wird die Datenkarte in die Aufnahme der Bearbeitungseinheit
eingelegt (S46). Nach dem Auflegen der Lasche (S50) werden die Lasche und die Datenkarte
in einem Überlappungsbereich verbunden (S50). Schließlich wird die Datenkarte geprüft
und ein Identifikationsmerkmal erfasst (S52).
[0113] Die Erfindung kann beispielhaft auch durch die folgenden Ausführungsformen näher
beschrieben werden. Die folgenden Ausführungsformen können bevorzugte Ausführungsformen
enthalten. Dementsprechend kann sich der darin verwendete Begriff "Punkt" auf eine
solche "bevorzugte Ausführungsform" beziehen.
Punkt 1: Vorrichtung (200) zur Herstellung einer Datenkarte (106) für ein buchartigen
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100) einen Einband (102) sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte
(106), mehrere Doppelseiten (108), ein Vorblatt (110) und ein Fälzelband (112) aufweist,
wobei die Datenkarte (106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene
flexiblen Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche
(120), die Doppelseiten (108), das Vorblatt (110) und das Fälzelband (112) mit einer
Naht (114) miteinander vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite
(126) flächig mit einer Außenseite (124) des Vorblattes (110) verklebt ist, wobei
die Vorrichtung (200) aufweist:
- Eine Bearbeitungseinheit (206), wobei die Bearbeitungseinheit (206) eine Aufnahme
für die Datenkarte (106) sowie Mittel (216) zum form- und/oder stoffschlüssigen Verbinden
der Lasche (120) und der Datenkarte (106) in einem Überlappungsbereich (121) aufweist,
und
- eine Bereitstellungseinheit (204) für die Lasche (120), wobei die Bereitstellungseinheit
(204) eine Zuführeinrichtung (218) für ein Endlosband (220) für die Lasche (120),
eine Schneideinrichtung (222) für das Endlosband (220) sowie eine Halte- und Transportvorrichtung
(224) für die Lasche (120) aufweist, wobei die Halte- und Transportvorrichtung (224)
zum Halten eines Längsrandes der Lasche (120) und zum Transport der Lasche (120) zur
Aufnahme für die Datenkarte (106) ausgebildet ist.
Punkt 2: Vorrichtung nach Punkt 1, wobei die Mittel (216) zum form- und/oder stoffschlüssigen
Verbinden der Lasche (120) mit der Datenkarte (106) eine Sonotrode für ein Ultraschallschweißverfahren
aufweisen.
Punkt 3: Vorrichtung nach Punkt 1 oder 2, wobei die Bereitstellungseinheit (204) Mittel
zum Versiegeln (234) der Ränder der Lasche (120) aufweist, wobei die Mittel zum Versiegeln
der Ränder insbesondere eine Sonotrode für ein Ultraschallschweißverfahren aufweisen.
Punkt 4: Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Schneideinrichtung
(222) eine Klinge aufweist, wobei die Klinge gerade oder gebogen ausgebildet ist.
Punkt 5: Vorrichtung nach Punkt 3 oder 4, wobei die Schneideinrichtung (222) im Produktionsfluss
hinter den Mitteln (234) zum Versiegeln der Ränder der Lasche (120) angeordnet ist.
Punkt 6: Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei eine Glätteinheit
(244) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, den Überlappungsbereich (121) der
Lasche (120) mit der Datenkarte (106) nach dem Verbinden der Lasche (120) mit der
Datenkarte (106) zu glätten.
Punkt 7: Vorrichtung nach Punkt 6, wobei die Glätteinheit (244) eine Sonotrode aufweist,
wobei die Sonotrode einen von der Sonotrode der Bearbeitungseinheit (206) abweichenden
Energieeintrag aufweist.
Punkt 8: Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Zuführeinrichtung
(218) eine redundante Zuführung für das Endlosband (220) aufweist, wobei die Zuführung
ein Magazin mit zumindest zwei Rollen (230) für jeweils ein Endlosband (220) aufweist
sowie eine Einrichtung zum Verbinden eines Anfangs eines Endlosbandes (220) einer
Rolle (230) mit einem Ende eines Endlosbandes (220) einer zweiten Rolle (230).
Punkt 9: Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte, mit einer Halte- und Transportvorrichtung
(900) mit
- zumindest einen verdreh- und/oder verschwenkbaren mehrgelenkiger Arm (902),
- ein am mehrgelenkige Arm (902) gelagertes Kopfteil (908),
- zumindest zwei, insbesondere drei, am Kopfteil (908) angeordnete Halteeinheiten (912,
914, 916), wobei jede Halteeinheit (912, 914, 916) einen Antrieb (918, 920, 922) zum
Betätigen der Halteeinheit (912, 914, 916) aufweist, und
- eine Steuerung (924), zur gleichzeitigen Ansteuerung der Antriebe (918, 920, 922)
der Halteeinheiten (912, 914, 916) und zum Bewegen des mehrgelenkigen Armes (902).
Punkt 10: Vorrichtung nach Punkt 9, Halte- und Transportvorrichtung (900) am Rand
der Datenkarte (106) angreift.
Punkt 11: Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Vorrichtung
(200) eine Annahmevorrichtung (250) aufweist, wobei die Annahmevorrichtung (250) zur
Annahme eine Magazins (236) mit Datenkarten (106) ausgebildet ist, und wobei die Annahmevorrichtung
(250) eine Entnahmeeinrichtung (238) zur vereinzelten Entnahme der Datenkarten (106)
aus dem Magazin (236) aufweist.
Punkt 12: Vorrichtung nach Punkt 11, wobei die Entnahmeeinrichtung (238) Saugelemente
(240) aufweist, wobei die Saugelemente (240) in einer Saugposition, in der ein flächiges
Gut an den Saugelementen (240) gehalten ist, in einer zumindest in einer Richtung
gewölbten Ebene angeordnet sind, so dass das flächige Gut in der gewölbten Ebene gebogen
wird, und wobei am Magazin (236) und/oder an der Annahmevorrichtung (250) Abstreifer
(242) vorgesehen sind, deren Abstand kleiner ist als die Ausdehnung der Datenkarte
(106) in ebenem Zustand und größer ist als die Ausdehnung in Richtung der Datenkarte
(106).
Punkt 13: Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei an der Entnahmeeinrichtung
(238), der Halte- und Transportvorrichtung (224) und/oder der Aufnahme Mittel zum
Ausrichten der Entnahmeeinrichtung (238), der Halte- und Transportvorrichtung (224)
relativ zur Datenkarte (106) und/oder zum relativen Ausrichten der Datenkarte (106)
zur Aufnahme vorgesehen sind.
Punkt 14: Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei eine Erkennungseinrichtung
(208) vorgesehen ist, die zur Erfassung eines an der Datenkarte (106) vorgesehenen
identifikationsmerkmal und/oder zur Durchführung einer Qualitätskontrolle der Datenkarte
(106) konfiguriert ist.
Punkt 15: System (150) zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments
(100), mit einer Vorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Punkte,
wobei das System (150) ferner aufweist:
- eine Vorrichtung (300) zur Anbringung eines Fälzelbandes an einem Vorblatt,
- eine Vorrichtung (400) zur Bereitstellung und Anbringung eines Fälzelbandes (112)
an einem Vorblatt (110),
- eine Vorrichtung (500) zum Verbinden der Doppelseiten (108), des Vorblattes (110),
des Fälzelbandes (112) sowie der Lasche (120) zu einem Passbuchblock (104),
- eine Bereitstellungsvorrichtung (600) für einen Einband (102),
- eine Klebe- und Faltvorrichtung (700) zum Verbinden des Vorblattes (110) mit dem Einband
(102) und zum Falten des Passbuchrohlings (128),
- eine Endbearbeitungsvorrichtung (800) für den Passbuchrohling (128), wobei die Endbearbeitungsvorrichtung
(800) die Außenkanten des Passbuchrohlings (128) bearbeitet, und
- eine Personalisierungsvorrichtung (850) für einen im Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokument
(100), insbesondere in der Datenkarte (106) vorgesehenen Chip mit einem gesicherten
Speicherbereich, und
- eine Erkennungsvorrichtung (208), wobei die Erkennungsvorrichtung (208) ausgebildet
ist
∘ zur Erfassung eines Identifikationsmerkmals der Datenkarte (106), und
∘ zur Erstellung einer für die jeweilige Datenkarte (106) individuellen Stückliste
für das Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokument (100) in Abhängigkeit von dem erfassten
Identifikationsmerkmal ,
wobei die Datenkarte (106) ein Identifikationsmerkmal aufweist, das die Art des buchförmigen
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) festlegt, wobei die Datenkarte (106),
der Passbuchblock (104), ein Passbuchrohling und/oder das Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokument
(100) zwischen den Vorrichtungen vereinzelt transportiert werden, wobei an den Vorrichtungen
eine Zuordnung der jeweiligen Datenkarte (106), des Passbuchblock (104), des Passbuchrohlings
und/oder des Ausweis- Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) zu der von der Erkennungsvorrichtung
erstellten individuellen Stückliste erfolgt.
Punkt 16: Verfahren zur Herstellung einer Datenkarte für ein buchartigen Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokument (100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100) einen Einband (102) sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte
(106), mehrere Doppelseiten (108), ein Vorblatt (110) und ein Fälzelband (112) aufweist,
wobei die Datenkarte (106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene
flexiblen Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche
(120), die Doppelseiten (108), das Vorblatt (110) und das Fälzelband (112) mit einer
Naht (114) miteinander vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite
(126) flächig mit einer Außenseite (124) des Vorblattes (110) verklebt ist, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen der Datenkarte (106),
- Einlegen der Datenkarte (106) in die Aufnahme der Bearbeitungseinheit (206),
- Bereitstellen des Endlosbandes (220),
- Zuschneiden des Endlosbandes (220) zu einer Lasche (120),
- Auflegen der Lasche (120) auf die Datenkarte (106), wobei sich die Lasche (120) und
die Datenkarte (106) in einem Überlappungsbereich (121) überlappen,
- stoff- und/oder formschlüssiges Verbinden der Datenkarte (106) mit der lasche (120)
im Überlappungsbereich (121).
Punkt 17: Verfahren nach 16, wobei die Lasche (120) und die Datenkarte (106) im Überlappungsbereich
(121) durch Ultraschallschweißen verbunden werden.
Punkt 18: Verfahren nach Punkt 16 oder 17, wobei nach dem Verbinden der Lasche (120)
und der Datenkarte (106) ein Glätten des Überlappungsbereiches (121), insbesondere
durch ein Ultraschallverfahren, erfolgt.
Punkt 19: Verfahren nach einem Punkt 18, wobei das Glätten die Bearbeitung des an
der Datenkarte (106) angebrachten Randes der Lasche umfasst, wobei der Rand insbesondere
abgeschrägt oder abgerundet wird.
Punkt 20: Verfahren nach einem der Punkte 16 bis 19, wobei das Endlosband von einer
Zuführeinrichtung bereitgestellt und von einer Schneideinrichtung auf die benötigte
Länge geschnitten wird.
Punkt 21: Verfahren nach einem der Punkte 16 bis 20, wobei vor oder nach dem Schneiden
des Endlosbandes (220) ein Versiegeln der Ränder der Lasche (120), insbesondere durch
Ultraschallschweißen, erfolgt.
Punkt 22: Verfahren nach einem der Punkte 16 bis 21, wobei die Lasche (120) an einem
Längsrand gehalten und in die Aufnahme eingelegt wird.
Punkt 23: Verfahren nach einem der Punkte 16 bis 22, wobei ein Sicherheitsmerkmal
in die Lasche (120) eingebracht wird.
Punkt 24: Verfahren nach einem der Punkte 16 bis 23, wobei nach dem Verbinden der
Lasche (120) mit der Datenkarte (106) eine Qualitätsprüfung der Datenkarte (106) erfolgt.
Punkt 25: Verfahren nach Punkt 24, wobei nach der Qualitätsprüfung eine Erfassung
eines auf der Datenkarte (106) vorgesehen Identifikationsmerkmals erfolgt.
Punkt 26: Verfahren zur Herstellung eines buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) einen Einband (102)
sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte (106), mehrere Doppelseiten
(108), ein Vorblatt (110) und ein Fälzelband (112) aufweist, wobei die Datenkarte
(106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene flexiblen Lasche
(120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche (120), die Doppelseiten
(108), das Vorblatt (110) und das Fälzelband (112) mit einer Naht (114) miteinander
vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite (126) flächig mit einer
Außenseite (124) des Vorblattes (110) verklebt ist, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist
- Herstellung der Datenkarte (106) mit einem Verfahren nach einem der Punkte 11 bis
19
- Bereitstellen des Vorblattes (110),
- Anbringen des Fälzelbandes (112) an der Außenseite (124) des Vorblattes (110)
- Bereitstellen der Doppelseiten (108),
- Zusammentragen des Datenkarte (106), der Doppelseiten (108) und des Vorblattes (110),
- Vernähen der Lasche (120), der Doppelseiten (108), des Vorblattes (110) und des Fälzelbandes
(112) entlang einer Naht (114) zu einem Passbuchblock (104),
- Bereitstellen eines Einbandes (102) für das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100),
- Verbinden des Vorlageblattes (110) mit dem Einband (102) zu einem Passbuchrohling
und Falten des Passbuchrohlings,
- Endbearbeitung des Passbuchrohlings zu einem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100), wobei insbesondere die äußere Form des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100) erstellt wird.
Punkt 27: Verfahren nach Punkt 26, wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100), insbesondere die Datenkarte (106), einen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich
aufweist, wobei personen- und/oder dokumentenspezifische Daten im gesicherten Speicherbereich
des Chips gespeichert werden.
Punkt 28: Datenkarte (106) für ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100),
wobei die Datenkarte (106) eine an einem Rand der Datenkarte (106) mit dieser form-
und/oder stoffschlüssig verbundene flexible Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte
(106) mit einem Verfahren nach einem der Punkte 11 bis 19 hergestellt ist.
Punkt 29: Datenkarte nach Punkt 27, wobei die Datenkarte (106) einen Chip mit einem
gesicherten Speicherbereich aufweist, wobei personen- und/oder dokumentenspezifische
Daten im gesicherten Speicherbereich des Chips gespeichert sind.
Bezugszeichenliste
[0114]
- 100
- Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
- 102
- Einband
- 104
- Passbuchblock
- 106
- Datenkarte
- 108
- Doppelseiten
- 110
- Vorblatt
- 112
- Fälzelband
- 114
- Naht
- 116
- Passbild
- 118
- Daten
- 120
- Lasche
- 121
- Überlappungsbereich
- 122
- Mittellinie
- 124
- Außenseite des Vorblattes
- 126
- Innenseite des Einbandes
- 128
- Passbuchrohling
- 150
- System zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
- 152
- Steuerung
- 154
- Speicher
- 200
- Vorrichtung zur Herstellung einer Datenkarte
- 204
- Bereitstellungseinheit
- 206
- Bearbeitungseinheit
- 208
- Erkennungsvorrichtung
- 216
- Mittel zum Verbinden der Lasche und der Datenkarte
- 218
- Zuführeinrichtung
- 220
- Endlosband
- 222
- Schneideinrichtung
- 224
- Halte- und Transportvorrichtung
- 226
- Greifeinrichtung
- 228
- Magazin für Endlosband
- 230
- Rolle für Endlosband
- 234
- Mittel zum Versiegeln der Ränder der Lasche
- 236
- Magazin für Datenkarten
- 238
- Entnahmeeinrichtung
- 240
- Saugelemente
- 242
- Abstreifer
- 244
- Glätteinrichtung
- 250
- Annahmevorrichtung
- 252a
- Entnahme- und Aufnahmeposition
- 252b
- Pufferposition
- 252c
- Entnahmeposition
- 252d
- Warteposition
- 300
- Zusammenstellvorrichtung
- 400
- Vorrichtung zur Bereitstellung und Anbringung des Fälzelbandes
- 500
- Vorrichtung zum Verbinden der Doppelseiten, des Vorblattes, des Fälzelbandes und der
Lasche
- 600
- Vorrichtung zum Bereitstellen des Einbandes
- 700
- Klebe- und Faltvorrichtung
- 800
- Endbearbeitungsvorrichtung
- 850
- Personalisierungsvorrichtung
- 852
- Einheit der Personalisierungsvorrichtung
- 854
- Einheit der Personalisierungsvorrichtung
- 856
- Einheit der Personalisierungsvorrichtung
- 858
- Einheit der Personalisierungsvorrichtung
- 870
- Übergabeeinrichtung
- 900
- Halte- und Transportvorrichtung
- 902
- Arm
- 1000
- Halte- und Transportvorrichtung
- S01
- Herstellen der Datenkarte mit Lasche
- S02
- Bereitstellen der Doppelseiten
- S03
- Bereitstellen des Vorblattes
- S04
- Anbringen des Fälzelbandes am Vorblatt
- S05
- Zusammentrage der Datenkarte, der Doppelseiten und des Vorblattes
- S06
- Vernähen des Passblocks
- S07
- Bereitstellen des Einbandes
- S08
- Verbinden des Vorblattes und des Einbandes zu einem Passbuchrohling
- S09
- Endbearbeitung des Passbuchrohlings
- S10
- Personalisieren des Chips
- S40
- Bereitstellen der Datenkarte
- S42
- Bereitstellen des Endlosbandes
- S44
- Zuschneiden des Endlosbandes zu einer Lasche
- S46
- Einlegen der Datenkarte in die Aufnahme der Bearbeitungseinheit
- S48
- Auflegen der Lasche auf die Datenkarte
- S50
- Verbinden der Datenkarte und der Lasche in einem Überlappungsbereich
- S52
- Prüfen der Datenkarte und erfassen eines Identifikationsmerkmals
1. Vorrichtung (200) zur Herstellung einer Datenkarte (106) für ein buchartigen Ausweis-,
Wert- oder Sicherheitsdokument (100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100) einen Einband (102) sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte
(106), mehrere Doppelseiten (108), ein Vorblatt (110) und ein Fälzelband (112) aufweist,
wobei die Datenkarte (106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene
flexiblen Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche
(120), die Doppelseiten (108), das Vorblatt (110) und das Fälzelband (112) mit einer
Naht (114) miteinander vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite
(126) flächig mit einer Außenseite (124) des Vorblattes (110) verklebt ist, wobei
die Vorrichtung (200) aufweist:
- eine Bearbeitungseinheit (206), wobei die Bearbeitungseinheit (206) eine Aufnahme
für die Datenkarte (106) sowie Mittel (216) zum form- und/oder stoffschlüssigen Verbinden
der Lasche (120) und der Datenkarte (106) in einem Überlappungsbereich (121) aufweist,
sodass die auf der Datenkarte (106) aufgebrachte Lasche (120) über die Fläche der
Datenkarte (106) hervorsteht, und
- eine Bereitstellungseinheit (204) für die Lasche (120), wobei die Bereitstellungseinheit
(204) eine
o Zuführeinrichtung (218) für ein Endlosband (220) für die Lasche (120),
∘ Mittel zum Versiegeln (234) der Ränder der Lasche (120),
∘ eine Schneideinrichtung (222) für das Endlosband (220) sowie
∘ eine Halte- und Transportvorrichtung (224) für die Lasche (120) aufweist,
wobei die Mittel zum Versiegeln (234) der Ränder insbesondere eine Sonotrode für ein
Ultraschallschweißverfahren aufweisen, wobei die Schneideinrichtung (222) im Produktionsfluss
hinter den Mitteln (234) zum Versiegeln der Ränder der Lasche (120) angeordnet ist
und wobei die Halte- und Transportvorrichtung (224) zum Halten eines Längsrandes der
Lasche (120) und zum Transport der Lasche (120) zur Aufnahme für die Datenkarte (106)
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Mittel (216) zum form- und/oder stoffschlüssigen
Verbinden der Lasche (120) mit der Datenkarte (106) eine Sonotrode für ein Ultraschallschweißverfahren
aufweisen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schneideinrichtung
(222) eine Klinge aufweist, wobei die Klinge gerade oder gebogen ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Glätteinheit (244)
vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, den Überlappungsbereich (121) der Lasche
(120) mit der Datenkarte (106) nach dem Verbinden der Lasche (120) mit der Datenkarte
(106) zu glätten, oder
wobei eine Glätteinheit (244) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, den Überlappungsbereich
(121) der Lasche (120) mit der Datenkarte (106) nach dem Verbinden der Lasche (120)
mit der Datenkarte (106) zu glätten, wobei die Glätteinheit (244) eine Sonotrode aufweist,
wobei die Sonotrode einen von der Sonotrode der Bearbeitungseinheit (206) abweichenden
Energieeintrag aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zuführeinrichtung (218)
eine redundante Zuführung für das Endlosband (220) aufweist, wobei die Zuführung ein
Magazin mit zumindest zwei Rollen (230) für jeweils ein Endlosband (220) aufweist
sowie eine Einrichtung zum Verbinden eines Anfangs eines Endlosbandes (220) einer
Rolle (230) mit einem Ende eines Endlosbandes (220) einer zweiten Rolle (230).
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Halte- und Transportvorrichtung
(900) für die Datenkarte (106) mit
- zumindest einem verdreh- und/oder verschwenkbaren mehrgelenkigen Arm (902),
- ein am mehrgelenkigen Arm (902) gelagertes Kopfteil (908),
- zumindest zwei, insbesondere drei, am Kopfteil (908) angeordnete Halteeinheiten
(912, 914, 916), wobei jede Halteeinheit (912, 914, 916) einen Antrieb (918, 920,
922) zum Betätigen der Halteeinheit (912, 914, 916) aufweist, und
- eine Steuerung (924), zur gleichzeitigen Ansteuerung der Antriebe (918, 920, 922)
der Halteeinheiten (912, 914, 916) und zum Bewegen des mehrgelenkigen Armes (902),
wobei die Halte- und Transportvorrichtung (900) für die Datenkarte (106) am Rand der
Datenkarte (106) angreift und zum Einlegen der Datenkarte (106) in die Aufnahme der
Bearbeitungseinheit (206) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (200) eine
Annahmevorrichtung (250) aufweist, wobei die Annahmevorrichtung (250) zur Annahme
eines Magazins (236) mit Datenkarten (106) ausgebildet ist, und wobei die Annahmevorrichtung
(250) eine Entnahmeeinrichtung (238) zur vereinzelten Entnahme der Datenkarten (106)
aus dem Magazin (236) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Entnahmeeinrichtung (238) Saugelemente (240)
aufweist, wobei die Saugelemente (240) in einer Saugposition, in der ein flächiges
Gut an den Saugelementen (240) gehalten ist, in einer zumindest in einer Richtung
gewölbten Ebene angeordnet sind, so dass das flächige Gut in der gewölbten Ebene gebogen
wird, und wobei am Magazin (236) und/oder an der Annahmevorrichtung (250) Abstreifer
(242) vorgesehen sind, deren Abstand kleiner ist als die Ausdehnung der Datenkarte
(106) in ebenem Zustand und größer ist als die Ausdehnung in Richtung der Datenkarte
(106).
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Entnahmeeinrichtung
(238), der Halte- und Transportvorrichtung (224) für die Lasche (120) und/oder der
Aufnahme Mittel zum Ausrichten der Entnahmeeinrichtung (238), der Halte- und Transportvorrichtung
(224) für die Lasche (120) relativ zur Datenkarte (106) und/oder zum relativen Ausrichten
der Datenkarte (106) zur Aufnahme vorgesehen sind und/oder
wobei eine Erkennungseinrichtung (208) vorgesehen ist, die zur Erfassung eines an
der Datenkarte (106) vorgesehenen Identifikationsmerkmals und/oder zur Durchführung
einer Qualitätskontrolle der Datenkarte (106) konfiguriert ist.
10. System (150) zur Herstellung eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments
(100), mit einer Vorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das System (150) ferner aufweist:
- eine Vorrichtung (300) zur Anbringung eines Fälzelbandes an einem Vorblatt,
- eine Vorrichtung (400) zur Bereitstellung und Anbringung eines Fälzelbandes (112)
an einem Vorblatt (110),
- eine Vorrichtung (500) zum Verbinden der Doppelseiten (108), des Vorblattes (110),
des Fälzelbandes (112) sowie der Lasche (120) zu einem Passbuchblock (104),
- eine Bereitstellungsvorrichtung (600) für einen Einband (102),
- eine Klebe- und Faltvorrichtung (700) zum Verbinden des Vorblattes (110) mit dem
Einband (102) und zum Falten des Passbuchrohlings (128),
- eine Endbearbeitungsvorrichtung (800) für den Passbuchrohling (128), wobei die Endbearbeitungsvorrichtung
(800) die Außenkanten des Passbuchrohlings (128) bearbeitet, und
- eine Personalisierungsvorrichtung (850) für einen im Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100), insbesondere in der Datenkarte (106) vorgesehenen Chip mit einem gesicherten
Speicherbereich, und
- eine Erkennungsvorrichtung (208), wobei die Erkennungsvorrichtung (208) ausgebildet
ist
∘ zur Erfassung eines Identifikationsmerkmals der Datenkarte (106), und
∘ zur Erstellung einer für die jeweilige Datenkarte (106) individuellen Stückliste
für das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) in Abhängigkeit von dem erfassten
Identifikationsmerkmal,
wobei die Datenkarte (106) ein Identifikationsmerkmal aufweist, das die Art des buchförmigen
Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) festlegt, wobei die Datenkarte (106),
der Passbuchblock (104), ein Passbuchrohling und/oder das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100) zwischen den Vorrichtungen vereinzelt transportiert werden, wobei an den Vorrichtungen
eine Zuordnung der jeweiligen Datenkarte (106), des Passbuchblock (104), des Passbuchrohlings
und/oder des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) zu der von der Erkennungsvorrichtung
erstellten individuellen Stückliste erfolgt.
11. Verfahren zur Herstellung einer Datenkarte für ein buchartigen Ausweis-, Wert- oder
Sicherheitsdokument (100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100)
einen Einband (102) sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte (106),
mehrere Doppelseiten (108), ein Vorblatt (110) und ein Fälzelband (112) aufweist,
wobei die Datenkarte (106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene
flexiblen Lasche (120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche
(120), die Doppelseiten (108), das Vorblatt (110) und das Fälzelband (112) mit einer
Naht (114) miteinander vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite
(126) flächig mit einer Außenseite (124) des Vorblattes (110) verklebt ist, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen der Datenkarte (106),
- Einlegen der Datenkarte (106) in die Aufnahme der Bearbeitungseinheit (206), wobei
eine Halte- und Transportvorrichtung (900) für die Datenkarte (106) an einem Rand
der Datenkarte (106) angreift und die Datenkarte (106) in die Aufnahme einlegt,
- Bereitstellen des Endlosbandes (220),
- Zuschneiden des Endlosbandes (220) zu einer Lasche (120),
- Versiegeln der Ränder der Lasche (120), insbesondere durch Ultraschallschweißen,
- Auflegen der Lasche (120) auf die Datenkarte (106), wobei sich die Lasche (120)
und die Datenkarte (106) in einem Überlappungsbereich (121) überlappen, sodass die
auf der Datenkarte (106) aufgebrachte Lasche (120) über die Fläche der Datenkarte
(106) hervorsteht, wobei die Lasche (120) von einer Halte- und Transportvorrichtung
(224) für die Lasche (120) an einem Längsrand gehalten und in die Aufnahme eingelegt
wird,
- stoff- und/oder formschlüssiges Verbinden der Datenkarte (106) mit der Lasche (120)
im Überlappungsbereich (121).
12. Verfahren nach 11, wobei die Lasche (120) und die Datenkarte (106) im Überlappungsbereich
(121) durch Ultraschallschweißen verbunden werden und/oder
wobei nach dem Verbinden der Lasche (120) und der Datenkarte (106) ein Glätten des
Überlappungsbereiches (121), insbesondere durch ein Ultraschallverfahren, erfolgt
und/oder
wobei nach dem Verbinden der Lasche (120) und der Datenkarte (106) ein Glätten des
Überlappungsbereiches (121), insbesondere durch ein Ultraschallverfahren, erfolgt,
wobei das Glätten die Bearbeitung des an der Datenkarte (106) angebrachten Randes
der Lasche umfasst, wobei der Rand insbesondere abgeschrägt oder abgerundet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 12, wobei das Endlosband von einer Zuführeinrichtung
bereitgestellt und von einer Schneideinrichtung auf die benötigte Länge geschnitten
wird.
und/oder
wobei ein Sicherheitsmerkmal in die Lasche (120) eingebracht wird und/oder
wobei nach dem Verbinden der Lasche (120) mit der Datenkarte (106) eine Qualitätsprüfung
der Datenkarte (106) erfolgt
und/oder
wobei nach dem Verbinden der Lasche (120) mit der Datenkarte (106) eine Qualitätsprüfung
der Datenkarte (106) erfolgt und wobei nach der Qualitätsprüfung eine Erfassung eines
auf der Datenkarte (106) vorgesehen Identifikationsmerkmals erfolgt.
14. Verfahren zur Herstellung eines buchartigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100), wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) einen Einband (102)
sowie einen Passbuchblock (104) umfassend eine Datenkarte (106), mehrere Doppelseiten
(108), ein Vorblatt (110) und ein Fälzelband (112) aufweist, wobei die Datenkarte
(106) eine entlang eines Randes mit der Datenkarte (106) verbundene flexiblen Lasche
(120) aufweist, wobei die Datenkarte (106) mit der flexiblen Lasche (120), die Doppelseiten
(108), das Vorblatt (110) und das Fälzelband (112) mit einer Naht (114) miteinander
vernäht sind, und wobei der Einband (102) mit einer Innenseite (126) flächig mit einer
Außenseite (124) des Vorblattes (110) verklebt ist, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist
- Herstellung der Datenkarte (106) mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 11
bis 13,
- Bereitstellen des Vorblattes (110),
- Anbringen des Fälzelbandes (112) an der Außenseite (124) des Vorblattes (110),
- Bereitstellen der Doppelseiten (108),
- Zusammentragen der Datenkarte (106), der Doppelseiten (108) und des Vorblattes (110),
- Vernähen der Lasche (120), der Doppelseiten (108), des Vorblattes (110) und des
Fälzelbandes (112) entlang einer Naht (114) zu einem Passbuchblock (104),
- Bereitstellen eines Einbandes (102) für das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100),
- Verbinden des Vorlageblattes (110) mit dem Einband (102) zu einem Passbuchrohling
und Falten des Passbuchrohlings,
- Endbearbeitung des Passbuchrohlings zu einem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100), wobei insbesondere die äußere Form des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument
(100) erstellt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100),
insbesondere die Datenkarte (106), einen Chip mit einem gesicherten Speicherbereich
aufweist, wobei personen- und/oder dokumentenspezifische Daten im gesicherten Speicherbereich
des Chips gespeichert werden.