[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälterdeckel, insbesondere einen Gebindedeckel
               zum Anordnen auf und Verschliessen einer Behälteröffnung eines Transportbehälters,
               insbesondere eines Gebindebehälters. Die Erfindung betrifft ferner ein Transportbehälter-System,
               insbesondere ein Gebinde, das einen Transportbehälter und einen derartigen Behälterdeckel
               umfasst.
 
            [0002] Der Transport von Gütern, insbesondere von Feststoffen, beispielsweise von Pulvern,
               Granulaten oder Pellets, erfolgt zumeist in speziellen Transportbehälter-Systemen,
               insbesondere in Gebinden, etwa in sogenannten Fibertrommeln. Derartige Transportbehälter-Systeme
               umfassen typischerweise einen nach oben offenen Transportbehälter, insbesondere Gebindebehälter,
               sowie einen dazu passenden Behälterdeckel, insbesondere Gebindedeckel, der auf der
               Behälteröffnung des Transportbehälters anordenbar ist, um diese zu verschliessen.
               Der Transportbehälter kann beispielsweise ein Fass oder eine Trommel mit einer runden
               oder rechteckigen, insbesondere quadratischen Grundfläche sein, wobei der auf die
               Behälteröffnung passende Behälterdeckel in der Regel eine der Grundfläche des Transportbehälters
               entsprechende Grundfläche aufweist.
 
            [0003] Für eine leichtere Handhabung weisen solche Transportbehälter-Systeme häufig seitliche
               Eingriffsöffnungen auf, die sich nicht nur durch die Behälterwand, sondern je auch
               nach Ausgestaltung auch deckungsgleich durch einen seitlichen Rand des Deckels erstrecken
               können, welcher den Öffnungsrand des Behälters im aufgesetzten Zustand umgreift.
 
            [0004] Grundsätzlich kann der Deckel auf verschiedene Arten auf dem Behälter fixiert sein,
               beispielsweise durch eine Umreifung mit Packbändern, durch ein umlaufendes Klebeband
               oder durch Spannringe. Weisen der Deckelrand und der Behälter - wie zuvor beschrieben
               - seitliche Eingriffsöffnungen auf, so kann der Deckel auch alternativ mittels eines
               Spreizverschlusses mit dem Behälter verbunden werden, der in die fluchtenden Eingriffsöffnungen
               in Deckel und Behälter eingreift. Ein solcher Verschluss ist beispielsweise aus 
EP 3 269 656 A1 bekannt.
 
            [0005] Bei einigen Verbindungsarten ist jedoch nicht immer gewährleistet, dass der Deckel
               ausreichend dichtend auf dem Öffnungsrand des Behälters aufsitzt, sondern unter Umständen
               geringfügig vom Öffnungsrand abheben kann. Hierdurch kann es vorkommen, dass Schmutz
               oder Ungeziefer durch einen verbleibenden oder vorübergehend entstehenden Spalt zwischen
               Deckel und Öffnungsrand des Behälters in das Behälterinnere gelangen können.
 
            [0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes, insbesondere technisch
               einfaches und sicheres Verschliessen einer Behälteröffnung eines Transportbehälters
               mittels eines Behälterdeckels zu ermöglichen.
 
            [0007] Diese Aufgabe wird durch einen Behälterdeckel gemäss dem unabhängigen Patentanspruch
               1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
               Patentansprüche.
 
            [0008] Gemäss der Erfindung wird ein Behälterdeckel, insbesondere ein Gebindedeckel, zum
               Anordnen auf und Verschliessen einer Behälteröffnung eines Transportbehälters, insbesondere
               eines Gebindebehälters, vorgeschlagen, der einen Deckelkörper und wenigstens ein am
               Deckelkörper schwenkbar gelagertes Verriegelungselement aufweist. Das wenigstens eine
               Verriegelungselement ist dazu ausgebildet, in einem angeordneten Zustand des Behälterdeckels
               auf der Behälteröffnung den Behälterdeckel mit dem Transportbehälter zumindest formschlüssig,
               vorzugsweise auch kraftschlüssig zu verbinden.
 
            [0009] In erfindungsgemässer Weise weist der Deckelkörper eine sich im angeordneten Zustand
               ins Innere des Transportbehälters erstreckende Ausbuchtung auf, in der das Verriegelungselement
               schwenkbar angeordnet ist. Dabei ist das Verriegelungselement innerhalb der Ausbuchtung
               aus einer Entriegelungsstellung zu einem Rand des Behälterdeckels hin in eine Verriegelungsstellung
               schwenkbar, wobei in der Verriegelungsstellung ein Riegelabschnitt des Verriegelungselements
               zumindest teilweise durch einen Durchgang in der Ausbuchtung hindurch aus der Ausbuchtung
               hinausragt, um im angeordneten Zustand des Behälterdeckels auf der Behälteröffnung
               vom Inneren des Transportbehälters her in eine Ausnehmung in einer Wand des Transportbehälters
               einzugreifen und dadurch den Behälterdeckel gegen einen Öffnungsrand der Behälteröffnung
               zu verriegeln, vorzugsweise zu drücken.
 
            [0010] In erfindungsgemässer Weise wird durch das Eingreifen des Riegelabschnitts des Verriegelungselements
               in die Ausnehmung in der Wand des Transportbehälters eine wenigstens formschlüssige
               Verbindung des Deckels gegen den Öffnungsrand des Behälters realisiert, mittels der
               der Behälterdeckel sicher, vorzugsweise umlaufend dichtend auf dem Öffnungsrand des
               Behälters fixiert ist. Dadurch wird effektiv verhindert, dass unerwünschte Verunreinigungen
               über den Öffnungsrand des Transportbehälters in das Behälterinnere gelangen können.
 
            [0011] Besonders bevorzugt ist die Verbindung des Deckels gegen den Öffnungsrand des Behälters
               nicht nur formschlüssig, sondern auch kraftschlüssig ausgebildet. Hierzu ist der Behälterdeckel
               vorzugsweise derart ausgebildet, dass der Riegelabschnitt im angeordneten Zustand
               des Behälterdeckels in der Verrieglungsstellung derart in die Ausnehmung in der Wand
               des Transportbehälters eingreift, dass der Behälterdeckel gegen einen Öffnungsrand
               der Behälteröffnung drückt wird. Insbesondere kommt hierzu in der Verriegelungsstellung
               ein dem Öffnungsrand zugewandter Kontaktbereich des Riegelabschnitts mit einem dem
               Öffnungsrand zugewandten Kontaktbereich der Ausnehmung in Kontakt, um den Behälterdeckel
               über das in die Ausnehmung eingreifende Verriegelungselement gegen den Transportbehälter
               zu verspannen. Vorzugsweise ist ein kürzester Abstand zwischen dem Kontaktbereich
               des Riegelabschnitts und einem Kontaktbereich des Deckelkörpers, der im aufgesetzten
               Zustand mit dem Öffnungsrand des Transportbehälters in Kontakt steht, gleich oder
               geringfügig kleiner, beispielsweise 0.1 mm oder 0.2 mm oder 0.3 mm oder 0.4 mm oder
               0.5 mm kleiner, als ein kürzester Abstand zwischen dem zugeordneten Kontaktbereich
               der Ausnehmung und einem zugeordneten Kontaktbereich des Öffnungsrandes, der im aufgesetzten
               Zustand mit dem korrespondierenden Kontaktbereich des Deckelkörpers in Kontakt steht.
 
            [0012] Durch die nach aussen zum Rand des Behälterdeckels gerichtete Schwenkbewegung lässt
               sich das Verriegelungselement ohne grossen Aufwand innerhalb der leicht zugänglichen
               Ausbuchtung mit nur einer Hand von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
               überführen. In vorteilhafter Weise wird hierdurch eine gute Handhabbarkeit des Verriegelungselements
               gewährleistet.
 
            [0013] Zudem wird durch die im Wesentlichen vollständige Anordnung des Verriegelungselements
               in der Ausbuchtung des Deckelkörpers ein sehr kompakter Behälterdeckel geschaffen.
               Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass sowohl in der Entriegelungsstellung als
               auch in der Verriegelungsstellung - je nach Ausgestaltung gegebenenfalls bis auf zumindest
               einen Teil des Riegelabschnitts in der Verriegelungsstellung - keine Teile des Verriegelungselements
               über die Aussenmasse des Deckelkörpers überstehen. Hierdurch kann in vorteilhafter
               Weise eine sehr kompakte Stapelbarkeit mehrerer Transportbehälter-Systeme nebeneinander
               und übereinander realisiert werden.
 
            [0014] Die Ausnehmung in der Wand des Transportbehälters ist insbesondere ins Innere des
               Transportbehälters gerichtet. Die Ausnehmung kann beispielsweise eine Vertiefung in
               der Innenseite der Wand des Transportbehälters sein, die dem Inneren des Transportbehälters
               zugewandt ist. Die Vertiefung ist jedoch nicht zum Äusseren des Transportbehälters
               offen. Alternativ kann die Ausnehmung in der Wand des Transportbehälters eine Durchgriffsöffnung
               sein, die vorzugsweise zum Tragen des Transportbehälters dient.
 
            [0015] Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
               das Verriegelungselement derart ausgebildet ist, dass das Verriegelungselement, insbesondere
               der Riegelabschnitt, in der Verrieglungsstellung den Durchgang in der Ausbuchtung
               des Deckelkörpers verschliesst. Hierdurch kann vermieden werden, dass das Innere des
               Transportbehälters über den Durchgang in der Ausbuchtung des Deckelkörpers kontaminiert
               wird, insbesondere dann, wenn die Ausnehmung in der Wand des Transportbehälters als
               Durchgriffsöffnung ausgebildet ist. Beispielsweise kann das Verriegelungselement einen
               überstehenden, über den Umfang des Riegelabschnitts umlaufenden Steg, Rand oder Vorsprung
               aufweisen, der sich über den Umfang des Durchgangs hinaus radial nach aussen erstreckt.
               Dabei kann der überstehende Steg, Rand oder Vorsprung zudem als Anschlag für das Verriegelungselement
               in der Verriegelungsstellung dienen.
 
            [0016] Grundsätzlich kann es vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement reversibel zwischen
               der Entriegelungsstellung und der Verriegelungsteil verschwenkbar ist.
 
            [0017] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann am Deckelkörper,
               insbesondere innerhalb der Ausbuchtung, wenigstens ein erstes Rastmittel angeordnet
               sein, das in der Verriegelungsstellung mit einem korrespondierenden ersten Gegenrastmittel
               des Verriegelungselements wieder lösbar zusammenwirkt, um das Verriegelungselement
               in der Verriegelungsstellung zu arretieren. Dadurch wird ein versehentliches Lösen
               des Verriegelungselements aus der Verriegelungsstellung in Richtung Entriegelungsstellung
               vermieden. Zudem kann durch die Arretierung über das erste Rastmittel und das erste
               Gegenrastmittel die für das Andrücken bzw. Verspannen des Deckelkörpers gegen den
               Öffnungsrand des Behälters erforderliche Gegenkraft aufgenommen werden.
 
            [0018] Zusätzlich zum ersten Rastmittel kann am Deckelkörper, insbesondere innerhalb der
               Ausbuchtung, wenigstens ein zweites Rastmittel angeordnet sein, das in der Entriegelungsstellung
               mit dem ersten Gegenrastmittel oder einem korrespondierenden zweiten Gegenrastmittel
               des Verriegelungselements wieder lösbar zusammenwirkt, um das Verriegelungselement
               in der Entriegelungsstellung zu arretieren. Hierdurch kann verhindert werden, dass
               das Verriegelungselement beim Anordnen des Behälterdeckels auf den Transportbehälter
               sich bereits in der Verriegelungsstellung befindet und somit das Anordnen behindern
               würde.
 
            [0019] Denkbar ist beispielsweise, dass der Behälterdeckel nur ein erstes Rastmittel und/oder
               nur ein zweites Rastmittel und entsprechend nur ein erstes Gegenrastmittel und/oder
               (sofern vorhanden) nur eines zweites Gegenrastmittel aufweist. Denkbar ist aber auch,
               dass der Behälterdeckel insgesamt zwei erste Rastmittel und/oder zwei zweite Rastmittel
               und entsprechend zwei erste Gegenrastmittel und/oder (sofern vorhanden) zwei zweite
               Gegenrastmittel aufweist. In letzterem Falle können jeweils zwei erste bzw. zweite
               (Gegen-)Rastmittel jeweils ein erstes bzw. zweites (Gegen-) Rastmittel-Paar bilden.
               Denkbar ist beispielsweise, dass die jeweils einem Paar zugeordneten ersten und/oder
               zweiten Rastmittel an gegenüberliegenden Seiten der Ausbuchtung des Deckelkörpers
               angeordnet sind. Entsprechend können jeweils einem Paar zugeordnete erste und/oder
               zweite Gegenrastmittel an gegenüberliegenden Seiten des Verriegelungselements angeordnet
               sein.
 
            [0020] Das wenigstens eine erste und/oder zweite Rastmittel kann beispielsweise eine Rastnut
               aufweisen, die vorzugsweise durch zwei parallele, im Abstand zueinander angeordnete
               Raststege gebildet ist. Denkbar ist aber auch, dass das wenigstens eine erste und/oder
               zweite Rastmittel - anstelle einer Rastnut - lediglich durch einen Raststeg gebildet
               ist. Das wenigstens eine erste und/oder zweite Gegenrastmittel kann beispielsweise
               ein zur Rastnut bzw. zum Rast Steg des ersten bzw. zweiten Rastmittels korrespondierender
               Raststeg sein. Insbesondere kann ein das erste bzw. zweite Gegenrastmittel bildender
               Raststeg durch einen platten- oder streifenförmigen Abschnitt des Verriegelungmittels
               gebildet sein.
 
            [0021] Um die Handhabung des Verriegelungselements zu vereinfachen, kann es vorgesehen sein,
               dass das Verriegelungselement griffartig ausgebildet ist. Hierzu kann das Verriegelungselement
               wenigstens eine Eingriffsöffnung zum Betätigen des Verriegelungselements aufweisen.
               Die Eingriffsöffnung kann beispielsweise eine vorzugsweise längliche, insbesondere
               im Querschnitt rechteckige oder ovale Ausbuchtung oder Durchgangsöffnung im Verriegelungselement
               sein, in die ein Benutzer mit einem oder mehreren Fingern eingreifen kann, um das
               Verriegelungselement von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung oder
               umgekehrt von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu überführen.
               Vorzugsweise ist die Eingriffsöffnung in jenem Abschnitt des Verriegelungselementes
               angeordnet, der sich an den Riegelabschnitt anschliesst und in der Verriegelungsstellung
               nicht durch den Durchgang aus der Ausbuchtung hinausragt.
 
            [0022] Das Verriegelungselement kann ferner eine Vertiefung aufweisen, welche in der Verriegelungsstellung
               einen Handgriff bildet. Insbesondere dann, wenn die Ausnehmung in der Wand des Transportbehälters
               als Durchgriffsöffnung ausgebildet ist, ist die den Handgriff bildende Vertiefung
               vorzugsweise im Riegelabschnitt, insbesondere in einem stirnseitigen Bereich des Riegelabschnitts
               angeordnet, welcher in der Verriegelungsstellung in die Ausnehmung bzw. Durchgriffsöffnung
               in der Wand des Transportbehälters eingreift. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise
               das Handling des Transportbehälter-Systems sehr einfach. Zudem bedarf es keiner weiteren
               Handgriffe oder dergleichen.
 
            [0023] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen
               sein, dass der Deckelkörper und/oder das Verriegelungselement aus einem Kunststoff
               hergestellt sind. Kunststoff eignet sich insbesondere für die Herstellung des Deckelkörpers
               bzw. des Verriegelungselements durch Spritzgiessen. Ferner gewährleistet eine Ausbildung
               Kunststoff eine hinreichende Formstabilität des Deckelkörpers bzw. des Verriegelungselements.
 
            [0024] Der Deckelkörper kann eine Abdeckplatte aufweisen, die im Wesentlichen die Behälteröffnung
               abdeckt. Vorzugsweise ist die Ausbuchtung des Deckelkörpers in der Abdeckplatte, insbesondere
               in einem Randbereich der Abdeckplatte ausgebildet. Ferner kann der Deckelkörper eine
               zumindest bereichsweise umlaufende äussere Seitenwandung aufweisen. Die äussere Seitenwandung
               kann im aufgesetzten Zustand des Behälterdeckels auf dem Transportbehälter den Öffnungsrand
               des Transportbehälters umgreifen. Hierdurch ist der Behälterdeckel in vorteilhafter
               Weise gegen seitliches Verschieben gesichert auf dem Öffnungsrand gehalten.
 
            [0025] Zusätzlich zur äusseren Seitenwandung kann der Deckelkörper ferner eine zumindest
               bereichsweise umlaufende innere Seitenwandung aufweisen. Dabei kann zwischen der inneren
               und der äusseren Seitenwandung eine Nut gebildet sein, die zur Aufnahme des Öffnungsrands
               der Behälteröffnung ausgebildet ist. Die Breite der Nut entspricht vorzugsweise im
               Wesentlichen der Dicke der Wand des Transportbehälters im Bereich des Öffnungsrandes.
               Hierdurch wird ein besonders sicherer Sitz des Behälterdeckels auf dem Öffnungsrand
               des Transportbehälters gewährleistet.
 
            [0026] Die äussere Seitenwandung des Deckelkörpers kann verschiedene Höhen aufweisen. Vorliegend
               bezieht sich der Begriff "Höhe" auf eine Ausdehnung der Seitenwandung quer, insbesondere
               senkrecht zur Öffnungsfläche des Transportbehälters bzw. zu oben genannter Abdeckplatte
               des Deckelkörpers. Insbesondere kann die Seitenwandung so ausgebildet sein, dass sie
               sich im aufgesetzten Zustand des Behälterdeckels auf dem Transportbehälter über die
               vorzugsweise als Durchgriffsöffnung ausgebildete Ausnehmung in der Wand des Transportbehälters
               erstreckt. In dieser Ausgestaltung kann der Deckelkörper in der zumindest bereichsweise
               umlaufenden äusseren Seitenwandung eine Eingriffsöffnung aufweisen. Vorzugsweise überlappt
               bzw. fluchtet die Eingriffsöffnung im aufgesetzten Zustand mit der als Durchgriffsöffnung
               ausgebildeten Ausnehmung in der Wand des Transportbehälters sowie gegebenenfalls in
               der Verriegelungsstellung mit der als Handgriff dienenden Vertiefung des Verriegelungselements.
               Hierdurch bleiben in vorteilhafter Weise die als Durchgriffsöffnung ausgebildete Ausnehmung
               in der Wand des Transportbehälters und gegebenenfalls die als Handgriff dienenden
               Vertiefung des Verriegelungselements weiterhin von aussen zugänglich, wenn der Behälterdeckel
               auf dem Transportbehälter angeordnet ist. Ferner kann die Eingriffsöffnung auch mit
               dem Durchgang in der Ausbuchtung des Deckelkörpers überlappen bzw. fluchten.
 
            [0027] Zur Realisierung der Schwenkbewegung des Verriegelungselements kann es gemäss einer
               weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement
               an sich gegenüberliegenden Seiten zwei auf einer gemeinsamen Schwenkachse liegende
               Drehzapfen aufweist, die in korrespondierenden Drehzapfen-Lagern am Deckelkörper drehbar
               aufgenommen sind. Beispielsweise können die Drehzapfen-Lager als Löcher oder Vertiefungen
               in sich gegenüberliegenden Seitenleibungen der Ausbuchtungen ausgebildet sein, in
               die die Drehzapfen eingreifen.
 
            [0028] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Deckelkörper
               eine erste Plombieröffnung, insbesondere eine erste Plombieröse, und das Verriegelungselement
               eine zweite Plombieröffnung, insbesondere eine zweite Plombieröse, aufweisen, wobei
               die erste und die zweite Plombieröffnung in der Verriegelungsstellung zur Aufnahme
               eines Plombierdrahtes einer Plombe miteinander fluchten. Die Verwendung eines Plombierdrahtes
               ist insbesondere beim Transport von Gefahrgütern oder Lebensmitteln von Bedeutung,
               da hierbei die die Unversehrtheit des Behälterverschlusses über die gesamte Lieferkette
               hinweg nachverfolgbar sein muss.
 
            [0029] Im Hinblick auf einen kompakten Transport kann es vorgesehen sein, dass mehrere erfindungsgemässe
               Transportbehälter-Systeme übereinander gestapelt werden, wobei der Boden eines Transportbehälter-Systems
               unmittelbar auf dem Behälterdeckel eines darunter angeordneten Transportbehälter-Systems
               steht. Um ein seitliches Verschieben der Übernahme angeordneten Transportbehälter-Systeme
               zu verhindern, kann es vorgesehen sein, dass der Deckelkörper auf einer Aussenseite
               des Behälterdeckel, die im angeordneten Zustand des Behälterdeckels der Behälteröffnung
               abgewandt gegenüberliegt, d.h. auf seiner Oberseite, eine Aufnahmevertiefung oder
               einen Aufnahmevorsprung zur Aufnahme eines Bodenbereichs eines auf den Behälterdeckel
               stapelbaren Transportbehälters aufweist. Der Abschnitt des Bodens kann beispielsweise
               ein zumindest bereichsweise umlaufender Rand des Bodens sein, der in Verlängerung
               der (Seiten-) Wände des aufzustapelnden Transportbehälters nach untern über den Boden
               übersteht.
 
            [0030] Grundsätzlich kann der Behälterdeckel nur (genau) eine Ausbuchtung sowie nur (genau)
               ein darin verschwenkbar angeordnetes Verriegelungselements aufweisen. Dabei kann der
               Behälter im angeordneten Zustand an einer oder mehreren weiteren anderweitig mit dem
               Transportbehälter formschlüssig und gegebenenfalls Kraft schlüssig verbunden sein,
               beispielsweise durch eine Hinterschneidung oder Einhaken. Denkbar ist aber auch, dass
               der Behälterdeckel anstelle nur eine Ausbuchtung und einem Verriegelungselement wenigstens
               eine weitere Ausbuchtung mit einem weiteren darin angeordneten Verriegelungselement,
               d. h. mehrere, insbesondere zwei Ausbuchtungen mit jeweils einem darin angeordneten
               Verriegelungselement - wie oben beschrieben - aufweist. Entsprechend kann es nach
               einer weiteren Ausgestaltung befinden vorgesehen sein, dass der Behälterdeckel an
               sich gegenüberliegenden Seiten des Deckelkörpers jeweils wenigstens eine Ausbuchtung
               aufweist, in der jeweils wenigstens ein am Deckelkörper schwenkbar gelagertes Verriegelungselement
               angeordnet ist, und wobei jedes der Verriegelungselement innerhalb der jeweiligen
               Ausbuchtung aus einer Entriegelungsstellung zu einem jeweiligen Rand des Behälterdeckels
               hin in eine Verriegelungsstellung schwenkbar ist, wobei in der Verriegelungsstellung
               ein Riegelabschnitt des jeweiligen Verriegelungselements zumindest teilweise durch
               einen Durchgang in der jeweiligen Ausbuchtung hindurch aus der Ausbuchtung hinausragt,
               um im angeordneten Zustand des Behälterdeckels auf der Behälteröffnung vom Inneren
               des Transportbehälters her in eine jeweilige Ausnehmung in einer Wand des Transportbehälters
               einzugreifen und dadurch den Behälterdeckel gegen einen Öffnungsrand der Behälteröffnung
               zu verriegeln, vorzugsweise zu drücken. Denkbar ist auch, dass der Behälterdeckel
               vier Ausbuchtungen mit jeweils einem darin angeordneten Verriegelungselement aufweist,
               wobei jeweils zwei Ausbuchtungen mit darin angeordnetem Verriegelungselement an sich
               gegenüberliegenden Seiten des Behälterdeckels angeordnet sind. Auf den hier beschriebenen
               Behälterdeckel mit mehreren Ausbuchtungen und jeweils darin angeordnetem Verriegelungselement
               sind die vorteilhaften Ausgestaltungen und Merkmale, wie sie oben für einen Behälterdeckel
               mit (wenigstens) einer Ausbuchtung und einem darin angeordneten Verriegelungselement
               beschrieben wurden, unmittelbar übertragbar. Auf eine Wiederholung dieser vorteilhaften
               Ausgestaltungen und Merkmale wird daher verzichtet.
 
            [0031] Die Erfindung betrifft ferner ein Transportbehälter-System, das einen Transportbehälter,
               insbesondere Gebindebehälter, sowie einen Behälterdeckel, insbesondere Gebindedeckel,
               gemäss der vorliegenden Erfindung und wie zuvor beschrieben aufweist. Der Transportbehälter
               weist eine Behälteröffnung sowie wenigstens eine ins Innere des Transportbehälters
               gerichtete Ausnehmung in einer Wand des Transportbehälters auf. Der Behälterdeckel
               ist auf der Behälteröffnung anordenbar oder angeordnet ist.
 
            [0032] Die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Behälterdeckel weiter oben
               genannten vorteilhaften Ausgestaltungen und Merkmale des Transportbehälters gelten
               unmittelbar für den Transportbehälter des hier beschriebenen Transportbehälter-Systems
               bzw. sind auf diesen unmittelbar übertragbar. Auf eine Wiederholung dieser vorteilhaften
               Ausgestaltungen und Merkmale wird daher verzichtet.
 
            [0033] Der Transportbehälter kann im Wesentlichen quaderförmig mit einem - bis auf die abgerundeten
               Ecken - im Wesentlichen rechteckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt ausgebildet
               sein. Grundsätzlich sind auch andere Grundformen des Transportbehälters mit anderen
               Querschnittsformen denkbar, etwa eine Zylinder- oder Trommelform mit einem runden
               oder ovalen Querschnitt.
 
            [0034] Der Transportbehälter kann insbesondere einen Boden sowie eine umlaufende, sich vom
               Boden nach oben erstreckende Seitenwandung aufweisen, Die Seitenwandung kann insbesondere
               einen im Querschnitt runden oder rechteckigen Mantel des Transportbehälters bilden.
               Beispielsweise kann die Seitenwandung vier sich vom Boden nach oben erstreckende Wände
               aufweisen, deren jeweiligen dem Boden abgewandten Endbereiche den Öffnungsrand der
               Behälteröffnung bilden.
 
            [0035] Der Transportbehälter kann aus Kunststoff, Karton oder Kraftliner ausgebildet sein.
               Grundsätzlich kann der Transportbehälter durch verschiedene Verfahren hergestellt
               werden. Beispielsweise kann ein Mantel des Transportbehälters kreiszylindrisch gewickelt
               und danach durch Spreizung verformt werden, um ein Rechteckprofil anzunehmen. Alternativ
               kann der Transportbehälter einen aus Kraftliner gewickeltes Mantel mit rechteckigem
               Querschnitt sowie einen Boden mit korrespondierendem Querschnitt umfassen, wobei der
               Boden einen Ends in den Mantel eingelegt und mit einem oder mehreren umgefalteten
               Endbereichen des Mantels verklebt ist.
 
            [0036] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
               aus der nachfolgenden Beschreibung und den dazugehörigen Zeichnungen, in denen eine
               beispielhafte Ausführungsform der Erfindung erläutert ist.
 
            [0037] In den Zeichnungen zeigen:
               
               
                  - FIG. 1
- eine perspektivische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemässen
                     Behälterdeckels;
- FIG. 2
- eine perspektivische Schnittdarstellung durch den Behälterdeckel gemäss FIG. 1;
- FIG. 3
- eine weitere Schnittdarstellung durch den Behälterdeckel gemäss FIG. 1;
- FIG. 4
- eine perspektivische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemässen
                     Transportbehälter-Systems, das einen Behälterdeckel gemäss FIG. 1 aufweist; und
- FIG. 5
- eine perspektivische Teil-Schnittdarstellung durch das Transportbehälter-System gemäss
                     FIG. 4.
 
            [0038] Die 
FIG. 1, 
FIG. 2 und 
FIG. 3 zeigen ein mögliches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Behälterdeckels
               1, welcher - wie in den 
FIG. 4 und 
FIG. 5 gezeigt - zum Anordnen auf und Verschliessen einer Behälteröffnung 81 eines Transportbehälters
               80 ausgebildet ist. Zusammen bilden der Behälterdeckel 1 und der Transportbehälter
               80 ein Transportbehälter-System 100, insbesondere ein Gebinde, gemäss der vorliegenden
               Erfindung.
 
            [0039] Wie insbesondere den FIG. 4 und 5 zu entnehmen ist, ist der Transportbehälter 80
               gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet
               mit einem - bis auf die abgerundeten Ecken - im Wesentlichen rechteckigen, insbesondere
               quadratischen Querschnitt. Grundsätzlich sind auch andere Grundformen des Transportbehälters
               mit anderen Querschnittsformen, etwa einem runden oder ovalen Querschnitt denkbar.
               Der Transportbehälter 80 umfasst einen rechteckigen Boden 87 sowie vier sich vom Boden
               87 nach oben erstreckende Wände 83a, 83b, 83c, 83d (Der Boden 87 und die Wände 83b
               und 83d sind n FIG. 4 aufgrund der perspektivischen Darstellung nicht erkennbar).
               An seinem dem Boden 87 gegenüberliegenden Ende weist der Transportbehälter 80 eine
               Behälteröffnung 81 auf, über die das Innere 82 des Transportbehälters 80 zum Befüllen
               mit Transportgütern zugänglich ist. Die Behälteröffnung 81 wird von einem umlaufenden
               Öffnungsrand 85 umgeben, der von den jeweiligen Endbereichen der vier Wände 83a, 83b,
               83c, 83d gebildet ist. In den zwei sich die gegenüberliegenden Wänden 83a, 83b weist
               der Transportbehälter 80 jeweils eine Ausnehmung 84a, 84b auf, die vorliegend als
               Durchgriffsöffnungen zum Tragen des Transportbehälters ausgebildet sind. Beispielsweise
               kann der Transportbehälter 80 ein unter dem Namen ECO DRUM der DENSA AG vertriebener
               Transportbehälter sein.
 
            [0040] Der auf die Behälteröffnung 81 anordenbare Behälterdeckel 1 weist eine hierzu bzw.
               zum quaderförmigen Transportbehälter 80 korrespondierende Form mit einem rechteckigen,
               insbesondere quadratischen Querschnitt auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst
               der Behälterdeckel 1 einen einstückigen Deckelkörper 10, welcher im Wesentlichen eine
               Abdeckplatte 19 sowie eine umlaufenden äussere Seitenwandung 11 aufweist, die im angeordneten
               Zustand des Behälterdeckels 1 auf der Behälteröffnung 81 die Endbereiche der vier
               Wände 83a, 83b, 83c, 83d umgreift, welche den Öffnungsrand 85 bilden. Zusätzlich zur
               äusseren Seitenwandung 11 weist der Deckelkörper 10 eine zumindest bereichsweise umlaufende
               innere Seitenwandung 12 auf, die von der äusseren Seitenwandung 11 beabstandet ist,
               sodass zwischen der inneren Seitenwandung 12 und der äusseren Seitenwandung 11 eine
               zumindest bereichsweise umlaufende Nut 16 gebildet wird, in die die den Öffnungsrand
               85 bildenden Endbereiche der vier Wände 83a, 83b, 83c, 83d im aufgesetzten Zustand
               des Behälterdeckels eingreifen. Hierdurch sitzt der Behälterdeckel 1 gegen seitliches
               Verschieben gesichert auf der Behälteröffnung 81 formschlüssig auf.
 
            [0041] Um den Behälterdeckel 1 zusätzlich gegen ein Abheben vom Öffnungsrand 85 bzw. von
               der Behälteröffnung 81 zu sichern, weist der hier beispielhaft gezeigte Behälterdeckel
               1 in erfindungsgemässer Weise zwei Verriegelungselemente 50a, 50b auf, die jeweils
               in einer zugeordneten Ausbuchtung 13a, 13b des Deckelkörpers 10 schwenkbar gelagert
               angeordnet und dazu ausgebildet sind, den Behälterdeckel 1 im angeordneten Zustand
               mit dem Transportbehälter 80 zumindest formschlüssig zu verbinden. Im vorliegenden
               Ausführungsbeispiel sind die beiden Ausbuchtung 13a und 13b an sich gegenüberliegenden
               Seiten des quadratischen Deckelbehälters 1 angeordnet, nämlich an jenen, die im aufgesetzten
               Zustand den Wänden 83a und 83b des Transportbehälters 80 zugeordnet sind. Die Ausbuchtungen
               13a, 13b bilden muldenartige Vertiefungen innerhalb der Abdeckplatte 19, die sich
               im aufgesetzten Zustand des Deckelbehälters 1 auf der Behälteröffnung 81 jeweils in
               das Innere 82 des Transportbehälters 80 erstrecken.
 
            [0042] Zur Realisierung der Schwenkbewegung weist jedes der beiden Verriegelungselemente
               50a, 50b an sich gegenüberliegenden Seiten zwei auf einer gemeinsamen Schwenkachse
               liegende, seitlich auskragende Drehzapfen 58a bzw. 58b auf, die in korrespondierenden
               Drehzapfen-Lagern 18a, 18b am Deckelkörper 10 drehbar aufgenommen sind. Vorliegend
               sind die Drehzapfen-Lager 18a, 18b durch Löcher oder Vertiefungen in sich gegenüberliegenden
               Seitenleibungen der Ausbuchtungen 13a, 13b realisiert, in die die Drehzapfen 58a,
               58b eingreifen.
 
            [0043] Die beiden Verriegelungselemente 50a, 50b sind derart ausgebildet, dass sie innerhalb
               der jeweiligen Ausbuchtung 13a, 13b aus einer Entriegelungsstellung zu einem jeweiligen
               Rand des Behälterdeckels 1 hin in eine Verriegelungsstellung schwenkbar sind. In sämtlichen
               Abbildungen (FIG. 1-5) befindet sich das Verriegelungselement 50a in der Entriegelungsstellung
               und das Verriegelungselement 50b in der Verriegelungsstellung. Die Verriegelungselemente
               50a, 50b sind derart ausgebildet, dass zumindest ein Riegelabschnitt 59a, 59b des
               jeweiligen Verriegelungselements 50a, 50b durch einen entsprechenden Durchgang 14a,
               14b in der Ausbuchtung 13a, 13b hindurch aus der jeweiligen Ausbuchtung 13a, 13b hinausragt,
               so dass die Riegelabschnitte 59a, 59b im angeordneten Zustand des Behälterdeckels
               1 vom Inneren 82 des Transportbehälters 80 her in die zuvor beschriebenen Ausnehmungen
               84a, 84b in der Wand 83a, 83b des Transportbehälters 80 eingreifen und dadurch den
               Behälterdeckel 1 gegen den Öffnungsstand 85 der Behälteröffnung 81 verriegeln. Im
               vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der jeweilige Riegelabschnitt 59a, 59b eine
               Form auf, die im Wesentlichen mit der Querschnittsform der jeweiligen Ausnehmung 84a,
               84b in der Wand 83a, 83b des Transportbehälters 80 korrespondiert. Vorzugsweise steht
               in der Verriegelungsstellung ein dem Öffnungsrand 85 zugewanderter Kontaktbereich
               des Riegelabschnitts 59a, 59b mit einem dem Öffnungsrand 85 zugewandten Kontaktbereich
               der Ausnehmung 84a, 84b in Kontakt, wodurch der Behälterdeckel 1 gegen den Öffnungsrand
               85 des Transportbehälters gedrückt wird. Dadurch ist die Verbindung zwischen Behälterdeckel
               1 und Transportbehälter 80 nicht nur formschlüssig, sondern auch kraftschlüssig. Insbesondere
               ist der kürzeste Abstand zwischen dem Kontaktbereich des Riegelabschnitts 59a, 59b
               und einem Kontaktbereich des Deckelkörpers, der im angeordneten Zustand der Verriegelungsteil
               mit dem Öffnungsrand des Transportbehälters in Kontakt steht, gleich oder geringfügig
               kleiner, beispielsweise 0.1 mm oder 0.2 mm oder 0.3 mm oder 0.4 mm oder 0.5 mm kleiner,
               als der kürzeste Abstand zwischen dem zugeordnetem Kontaktbereich der Ausnehmung 84a,
               84b und einem zugeordnetem Kontaktbereich des Öffnungsrandes 85, der im angeordneten
               Zustand in der Verriegelungsstellung mit einem korrespondierenden Kontaktbereich des
               Deckelkörpers 10 in Kontakt steht.
 
            [0044] Im Riegelabschnitt 59a, 59b weist das jeweilige Verriegelungselement 50a, 50b zudem
               eine stirnseitige Vertiefung 53a, 53b auf, die in der Verriegelungsstellung zur äusseren
               Seitenwandung 11 weist und einen Handgriff zum Tragen des Transportbehälter-Systems
               100 bildet. Damit die beiden Vertiefungen53a, 53b in der Verriegelungsstellung für
               den Benutzer zugänglich sind, weist die äussere Seitenwandung 11 an sich gegenüberliegenden
               Seiten je eine Eingriffsöffnung 17a, 17b auf, die bei aufgesetzten Behälterdeckel
               1 mit der korrespondierenden durchgriffsöffnungsartigen Ausnehmung 84a, 84b in der
               Wand 83a bzw. 83b des Transportbehälters 80 und entsprechend in der Verriegelungsstellung
               mit der korrespondierenden Vertiefung 53a, 53b im Riegelabschnitt 59a, 59b fluchtet.
 
            [0045] Zudem weisen die Verriegelungselemente 50a, 50b im Bereich der Riegelabschnitte 59a,
               59b einen über den Umfang des Riegelabschnitts 59a, 59b umlaufenden Steg 56a, 56b
               auf, der in der Verriegelungsstellung den Durchgang 14a, 14b in der jeweiligen Ausbuchtung
               13a, 13b des Deckelkörpers 1 verschliesst. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise vermieden
               werden, dass das Innere 82 des Transportbehälters 80 über den Durchgang 14a, 14b in
               der Ausbuchtung 13a, 13b des Deckelkörpers kontaminiert wird. Gleichzeitig dient der
               umlaufende Steg 56a, 56b in der Verriegelungsstellung als Anschlag für das Verriegelungselement
               50a, 50b gegenüber dem Deckelkörper 10.
 
            [0046] Ferner sind die beiden Verriegelungselemente 50a, und 50b in einem jeweiligen Abschnitt
               57a, 57b, der sich an den jeweiligen Riegelabschnitt 59a, 59b anschliesst und nicht
               durch den Durchgang 14a, 14b hinausragt, im Wesentlichen griffartig ausgebildet. Jeweiligen
               Abschnitte 57a, 57b werden auch als Griffabschnitte 57a, 57b bezeichnet. In diesen
               Griffabschnitten 57a, 57b weisen die Verriegelungselemente 50a, 50b jeweils eine Eingriffsöffnung
               52a, 52b für die Hand eines Bedieners auf, um das Verriegelungselement 50a, 50b von
               der Entriegelungsstellung in die Verriegelung Stellung und umgekehrt von der Verriegelungsstellung
               in die Entriegelungsstellung zu überführen.
 
            [0047] Der Deckelkörper 10 weist im Bereich der Ausbuchtungen 13a, 13b jeweils eine erste
               Plombieröffnung 30a, 30b auf. In gleicher Weise weist jedes der beiden Verriegelungselemente
               50a, 50b eine zweite Plombieröffnung 60a, 60b, die in der Verriegelungsstellung mit
               der korrespondierenden ersten Plombieröffnung in der jeweiligen Ausbuchtung 13a, 13b
               zum Durchführen eines Plombierdrahtes fluchtet. Im vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel
               sind die ersten und zweiten Plombieröffnungen 30a, 30b, 60a, 60b als Plombierösen
               ausgebildet.
 
            [0048] Auf seiner Oberseite, d.h. seiner Aussenseite 15, die im angeordneten Zustand des
               Behälterdeckels 1 der Behälteröffnung 81 bzw. dem Inneren 82 des Transportbehälters
               80 abgewandt gegenüberliegt, weist der Behälterdeckel 1 gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
               eine randseitig umlaufende Aufnahmevertiefung 40 auf, die dazu dient, zumindest einen
               Abschnitt eines Bodens eines weiteren Transportbehälters aufzunehmen, wenn dieser
               weitere Transportbehälter auf den Behälterdeckel 1 gestapelt wird. Der Abschnitt des
               Bodens kann beispielsweise ein umlaufender Rand des Bodens sein, der in Verlängerung
               der Seitenwände des weiteren Transportbehälters nach unten über den Boden übersteht.
 
            [0049] Vorzugsweise ist der hier gezeigte Behälterdeckel 1, insbesondere der Deckelkörper
               10 und die beiden Verriegelungselemente 50a, 50b, aus Kunststoff ausgebildet, um eine
               hinreichende Formstabilität zu gewährleisten.
 
          
         
            
            1. Behälterdeckel (1) zum Anordnen auf und Verschliessen einer Behälteröffnung (81) eines
               Transportbehälters (80), wobei der Behälterdeckel (1) einen Deckelkörper (10) und
               wenigstens ein am Deckelkörper (10) schwenkbar gelagertes Verriegelungselement (50a,
               50b) aufweist, das dazu ausgebildet ist, in einem angeordneten Zustand des Behälterdeckels
               (1) auf der Behälteröffnung (81) den Behälterdeckel (1) mit dem Transportbehälter
               (80) zumindest formschlüssig zu verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelkörper (10) eine sich im angeordneten Zustand ins Innere (82) des Transportbehälters
               (80) erstreckende Ausbuchtung (13a, 13b) aufweist, in der das Verriegelungselement
               (50a, 50b) angeordnet ist, und wobei das Verriegelungselement (50a, 50b) innerhalb
               der Ausbuchtung (13a, 13b) aus einer Entriegelungsstellung zu einem Rand des Behälterdeckels
               (1) hin in eine Verriegelungsstellung schwenkbar ist, wobei in der Verrieglungsstellung
               ein Riegelabschnitt (59a, 59b) des Verriegelungselements (50a, 50b) zumindest teilweise
               durch einen Durchgang (14a, 14b) in der Ausbuchtung (13a, 13b) hindurch aus der Ausbuchtung
               (13a, 13b) hinausragt, um im angeordneten Zustand vom Inneren (82) des Transportbehälters
               (80) her in eine Ausnehmung (84a, 84b) in einer Wand (83a, 83b) des Transportbehälters
               (80) einzugreifen und dadurch den Behälterdeckel (1) gegen einen Öffnungsrand (85)
               der Behälteröffnung (81) zu verriegeln.
 
            2. Behälterdeckel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (50a, 50b) derart ausgebildet ist, dass das Verriegelungselement
               (50a, 50b) in der Verrieglungsstellung den Durchgang (14a, 14b) in der Ausbuchtung
               (13a, 13b) des Deckelkörpers (10) verschliesst.
 
            3. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckelkörper (10) wenigstens ein erstes Rastmittel (21a, 21b) angeordnet ist,
               das in der Verriegelungsstellung mit einem korrespondierenden ersten Gegenrastmittel
               (51 a, 51 b) des Verriegelungselements (50a, 50b) wieder lösbar zusammenwirkt, um
               das Verriegelungselement (50a, 50b) in der Verriegelungsstellung zu arretieren.
 
            4. Behälterdeckel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckelkörper (10) wenigstens ein zweites Rastmittel (22a, 22b) angeordnet ist,
               das in der Entriegelungsstellung mit dem ersten Gegenrastmittel (51a, 51b) oder einem
               korrespondierenden zweiten Gegenrastmittel des Verriegelungselements (50a, 50b) wieder
               lösbar zusammenwirkt, um das Verriegelungselement (50a, 50b) in der Entriegelungsstellung
               zu arretieren.
 
            5. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (50a, 50b) wenigstens eine Eingriffsöffnung (52a, 52b) zum
               Betätigen des Verriegelungselements (50a, 50b) aufweist.
 
            6. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (50a, 50b) eine Vertiefung (53a, 53b) aufweist, welche in
               der Verriegelungsstellung einen Handgriff bildet.
 
            7. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelkörper (10) und/oder das Verriegelungselement (50a, 50b) aus einem Kunststoff
               hergestellt ist.
 
            8. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelkörper (10) eine zumindest bereichsweise umlaufende äussere Seitenwandung
               (11) aufweist.
 
            9. Behälterdeckel (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelkörper (10) eine zumindest bereichsweise umlaufende innere Seitenwandung
               (12) aufweist, wobei zwischen der inneren und der äusseren Seitenwandung (11, 12)
               eine Nut (16) zur Aufnahme des Öffnungsrands (85) der Behälteröffnung (81) gebildet
               ist.
 
            10. Behälterdeckel (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelkörper (10) in der zumindest bereichsweise umlaufenden äusseren Seitenwandung
               (11) eine Eingriffsöffnung (17a, 17b) aufweist, die vorzugsweise mit dem Durchgang
               (14a, 14b) in der Ausbuchtung (13a, 13b) fluchtet.
 
            11. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (50a, 50b) an sich gegenüberliegenden Seiten zwei auf einer
               gemeinsamen Schwenkachse liegende Drehzapfen (58a, 58b) aufweist, die in korrespondierenden
               Drehzapfen-Lagern (18a, 18b) am Deckelkörper (10) drehbar aufgenommen sind.
 
            12. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelkörper (10) eine erste Plombieröffnung (30a, 30b), insbesondere eine erste
               Plombieröse, aufweist und das Verriegelungselement (50a, 50b) eine zweite Plombieröffnung
               (60a, 60b), insbesondere eine zweite Plombieröse, aufweist, wobei die erste und die
               zweite Plombieröffnung (30a, 30b; 60a, 60b) in der Verriegelungsstellung zur Aufnahme
               eines Plombierdrahtes einer Plombe miteinander fluchten.
 
            13. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelkörper (10) auf einer Aussenseite (15) des Behälterdeckel (1), die im angeordneten
               Zustand des Behälterdeckels (1) der Behälteröffnung (81) abgewandt gegenüberliegt,
               eine Aufnahmevertiefung (40) oder Aufnahmevorsprung zur Aufnahme eines Bodenbereichs
               eines auf den Behälterdeckel (10) stapelbaren Transportbehälters aufweist.
 
            14. Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterdeckel (1) wenigstens an sich gegenüberliegenden Seiten des Deckelkörpers
               (10) jeweils wenigstens eine Ausbuchtung (14a, 14b) aufweist, in der jeweils wenigstens
               ein am Deckelkörper (10) schwenkbar gelagertes Verriegelungselement (50a, 50b) angeordnet
               ist, und wobei jedes der Verriegelungselement (50a, 50b) innerhalb der jeweiligen
               Ausbuchtung (13a, 123) aus einer Entriegelungsstellung zu einem jeweiligen Rand des
               Behälterdeckels (1) hin in eine Verriegelungsstellung schwenkbar ist, so dass im angeordneten
               Zustand das jeweilige Verriegelungselement (50a, 50b) in der Verrieglungsstellung
               zumindest teilweise durch einen jeweiligen Durchgang (14a, 14b) in der jeweiligen
               Ausbuchtung (13a, 13b) hindurch in eine jeweilige Ausnehmung (84a, 84b) in einer jeweiligen
               Wand (83a, 83b) des Transportbehälters (80) eingreift und dabei den Behälterdeckel
               (1) gegen den Öffnungsrand (85) der Behälteröffnung (81) drückt.
 
            15. Gebinde (100) umfassend:
               
               
- einen Behälterdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; und
               
               - einen Transportbehälter (80) mit einer Behälteröffnung (81), auf der der Behälterdeckel
                  anordenbar oder angeordnet ist, und wenigstens einer Ausnehmung (84a, 84b) in einer
                  Wand (83a, 83b) des Transportbehälters (80), die ins Innere des Transportbehälters
                  gerichtet ist und in die der Riegelabschnitt des Verriegelungselementes des Behälterdeckels
                  in der Verriegelungsstellung eingreifen kann.