[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner oder Waschtrockner gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Auf verschiedenen technischen Gebieten kann es nützlich oder erforderlich sein, wenigstens
eine Temperatur zu erfassen. Dies kann der Steuerung oder Regelung eines Prozesses
in Abhängigkeit der erfassten Temperatur dienen.
[0003] Hierzu gehört auch die induktive Beheizung der Trommel, auch Wäschetrommel genannt,
eines Wäschetrockners und insbesondere eines Waschtrockners von außen. Mittels induktiver
Kopplung werden von dem feststehenden Gehäuse des Wäschetrockners bzw. des Waschtrockners
elektromagnetische Wellen nach innen zur sich drehenden Trommel hin ausgesendet, welche
dort, vergleichbar einem induktiven Kochfeld, zu einer induktiven Erwärmung des metallischen
Materials der Trommel führen. Diese Erwärmung wird, ergänzend zu der erwärmten Prozessluft,
an die zu trocknende Wäsche abgegeben, so dass mit der Prozessluft mehr Feuchtigkeit
von der Wäsche abgeführt werden kann als ohne die zusätzliche induktive Beheizung
der Trommel. Dies kann den Trocknungsprozess der Wäsche beschleunigen und damit den
Trocknungsprozess verkürzen. Auch kann die Beanspruchung der Wäsche hierdurch verkürzt
werden.
[0004] Für einen optimalen Prozessablauf und eine möglichst kurze Trockenzeit muss die Trommeltemperatur
gemessen und die induktive Beheizung der Trommel durch Anpassung der Heizleistung
geregelt werden. Dies erfordert eine entsprechend genaue Messung der Trommeltemperatur.
[0005] Eine Möglichkeit zur berührungslosen Temperaturerfassung besteht darin, mittels eines
externen Sensors, beispielsweise mittels eines Infrarotsensors, die Temperatur der
Trommel direkt zu messen. Dies ist jedoch aus verschiedenen Gründen nachteilig. So
werden zum einen der Fertigungsaufwand und die Kosten für das betreffende Gerät erhöht.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn zur Sicherstellung einer funktionierenden
Temperaturmessung eine beispielsweise schwarze Außenbeschichtung der Trommel erforderlich
ist. Auch kann eine gegebenenfalls nötige Außenbeschichtung der Trommel mit der Zeit
ihre Eigenschaften verändern oder beschädigt werden und somit ebenfalls die Zuverlässigkeit
der Messung beeinträchtigen. Zum anderen wird die Ausfallgefahr erhöht bzw. wird die
Zuverlässigkeit des Geräts verringert, da der Sensor ausfallen oder nicht mehr richtig
messen kann. Dies ist dadurch begründet, dass Infrarotsensoren, welche optisch arbeiten,
beispielsweise leicht verschmutzen können, zum Beispiel durch Flusen, welche zwangsläufig
beim Trocknen anfallen. Alternativ ist es aus der
DE 10 2016 122 744 A1 bekannt, einen einteiligen Schwingkreis zur Temperaturmessung zu verwenden, bei dem
die Schwingkreiskomponenten einer Induktionsspule und eines auf der Induktionselektronik
befindlichen Kondensators den stationären Teil des Systems darstellen, welcher feststehend
an dem Gehäuse angeordnet ist. Die temperaturabhängige Änderung der Leitfähigkeit
und Permeabilität des Materials der Trommel bzw. dessen Mantels hat Rückwirkungen
auf das Verhalten der Induktionsspule und beeinflusst somit das Schwingverhalten des
beschriebenen Schwingkreises. Diese Änderung wird durch Messung des Ausschwingens
des Systems nach Abschaltung der Ansteuerung in einem dafür vorgesehenen Zeitfenster
erfasst.
[0006] Nachteilig ist bei der in der
DE 10 2016 122 744 A1 beschriebene Erfassung der Temperatur der Trommel, dass dies aufgrund vieler Einflussgrößen
nur sehr ungenau erfolgen kann. Beispielsweise haben Toleranzen im mechanischen Aufbau,
die den Abstand zwischen Trommelmantel und Induktionsspule beeinflussen und im Betrieb
des Gerätes schwanken sowie Alterungseffekten unterliegen können, neben den toleranzbehafteten
Eigenschaften des Trommelmaterials einen großen Einfluss auf die Temperaturbestimmung.
Eine akzeptable Messgenauigkeit bzgl. der absoluten Temperatur ist in der Regel nur
durch eine Kalibrierung und Justierung des Systems zu erreichen, was einerseits einen
zusätzlichen Aufwand und damit zusätzliche Kosten darstellen kann und wodurch andererseits
keine Alterungseffekte ausgeglichen werden können. Die temperaturabhängige Änderung
der Leitfähigkeit und Permeabilität des Systems, die sich im Ausschwingverhalten des
stationären Schwingkreises widerspiegelt, ist bei den üblichen leicht ferromagnetischen
Trommelmaterialien ferner nur sehr gering, so dass sich die temperaturbedingte Änderung
der im Zeitfenster des Ausschwingens gemessenen Frequenz nur wenig ändert.
[0007] Die
DE 199 19 843 A1 beschreibt einen einteiligen Schwingkreis, dessen passive Komponenten auf dem beweglichen
Bauteil eines Geräts angeordnet sind. Die passiven Komponenten weisen eine temperaturabhängige
Kapazität und bzw. oder einen temperaturabhängigen ohmschen Widerstand auf. Dieser
passive Parallelschwingkreis wird mit einem frequenzvariablen elektromagnetischen
Feld angeregt und die absorbierte Leistung gemessen. Die aktuell absorbierte Leistung
des Schwingkreises wird mit einer Referenzleistung verglichen, welche einer Referenztemperatur
entspricht. Hierdurch kann die aktuelle Temperatur des beweglichen Bauteils bestimmt
werden. Die variable Frequenz wird mit einem Signalgenerator erzeugt. Die vom Schwingkreis
absorbierte Leistung wird mit einem entsprechenden Messgerät zur Leistungsmessung
erfasst.
[0008] Nachteilig bei der Temperaturbestimmung gemäß der
DE 199 19 843 A1 ist der verhältnismäßig hohe Aufwand zur Erzeugung eines frequenzvariablen Signals,
welches einen Signalgenerator erfordert, sowie zur Leistungsmessung, welche ein entsprechendes
Messgerät erforderlich macht. Darüber hinaus muss speziell bei rotierenden Sensoren
häufig genug der Frequenzbereich durchfahren werden, damit in dem Moment, wenn der
Sensor die Signalerzeugungs- und Messanordnung passiert, mindestens ein kompletter
Frequenzdurchlauf mit gleichzeitiger Leistungsmessung stattfinden kann. Dies ist mit
einem gewissen Aufwand verbunden.
[0009] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine berührungslose Temperaturerfassung
einer rotierenden Trommel eines Wäschetrockners oder eines Waschtrockners der eingangsbeschriebenen
Art und Weise zu ermöglichen, welcher genauer und bzw. oder einfacher als bisher bekannt
erfolgen kann. Insbesondere soll die Oberflächentemperatur einer rotierenden Trommel
eines Wäschetrockners oder eines Waschtrockners genauer und bzw. oder einfacher als
bisher bekannt berührungslos erfasst werden können. Zumindest soll eine Alternative
zu den bekannten entsprechenden Möglichkeiten geschaffen werden.
[0010] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Wäschetrockner oder Waschtrockner
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0011] Somit betrifft die vorliegende Erfindung einen Wäschetrockner oder Waschtrockner
mit einer Trommel, welche zur Aufnahme zu trocknender Wäsche ausgebildet ist, und
mit einem Gehäuse, von welchem die Trommel drehbeweglich aufgenommen wird.
[0012] Der Wäschetrockner oder Waschtrockner ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
einen aktiven Schwingkreisteil aufweist und dass die Trommel einen passiven Schwingkreisteil
aufweist, wobei der passive Schwingkreisteil ein temperaturabhängiges, frequenzbeeinflussendes
Bauelement aufweist und wobei der aktive Schwingkreisteil und der passive Schwingkreisteil
dazu ausgebildet sind, gemeinsam einen Schwingkreis auszubilden, dessen Resonanzfrequenz
über das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement von der Temperatur
der Trommel abhängt.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass auf diese Art
und Weise ein Schwingkreis bzw. ein Oszillator geschaffen werden kann, dessen Schwingungsverhalten
temperaturabhängig ist. Somit kann der Schwingkreis zu Schwingungen angeregt werden,
auf welche sich die Temperaturabhängigkeit des temperaturabhängigen, frequenzbeeinflussenden
Bauelements seitens des passiven Schwingkreisteils auswirkt. Diese Veränderungen im
Verlauf der Zeit und bzw. oder der Frequenz können von dem aktiven Schwingkreisteil
erfasst werden, so dass hieraus Rückschlüsse auf die Temperatur der Trommel gezogen
werden können. Mit anderen Worten erfolgt seitens des passiven Schwingkreisteils eine
Rückkopplung auf den aktiven Schwingkreisteil in Abhängigkeit der Temperatur der Trommel,
so dass über die Rückkopplung bzw. die Veränderung des Schwingungsverhaltens des aktiven
Schwingkreisteils gegenüber dem vorgegebenen Verhalten auf die Temperatur der Trommel
geschlossen werden kann.
[0014] Vorteilhaft ist hierbei insbesondere zum bekannten Stand der Technik, dass ein derartiger
Schwingkreis sehr einfach realisiert werden kann, da die aktiven Elemente des Schwingkreises
an dem Gehäuse feststehend angeordnet werden können. Auf diese Art und Weise kann
der passive Schwingkreisteil vollständig passiv ausgebildet werden, d.h. von außen
seitens des aktiven Schwingkreisteils anregbar. Hierdurch können möglichst einfache
elektronische Bauteile für den passiven Schwingkreisteil verwendet werden, was ihn
unabhängig von einer eigenen elektrischen Energieversorgung machen kann. Gleichzeitig
können über die entsprechende Temperaturabhängigkeit des frequenzbeeinflussenden Bauelements
die zuvor beschriebenen Eigenschaften erreicht werden.
[0015] Insbesondere können die Nachteile des in der
DE102016122744A1 beschriebenen Systems durch den Einsatz sehr definierter und empfindlicher Elemente
seitens des passiven Schwingkreisteils des erfindungsgemäßen zweiteiligen Schwingkreises
vermieden werden.
[0016] Die Nachteile des in der
DE 19919843A1 beschriebenen Systems können durch den Einsatz des erfindungsgemäßen zweiteiligen
Schwingkreises vermieden werden, da der Schaltungsaufwand minimal ist und der Schwingkreis
von selbst anschwingt, wenn der passive Schwingkreisteil den stationären, aktiven
Schwingkreisteil passiert und durch entsprechende Kopplung die Schwingbedingung erfüllt
ist. Hierdurch kann auf einen Signalgenerator verzichtet werden.
[0017] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der aktive Schwingkreisteil signalübertragend
mit einer Steuerungseinheit verbunden und die Steuerungseinheit ist ausgebildet, aus
einem Zeitverlauf und bzw. oder aus einem Frequenzverlauf der Schwingung des Schwingkreises
die Temperatur der Trommel, vorzugsweise eines Trommelmantels, zu bestimmen. Dies
kann es ermöglichen, die Resonanzfrequenz des Schwingkreises seitens des Wäschetrockners
bzw. Waschtrockners derart auszuwerten, dass die Temperatur der Trommel bzw. des Trommelmantels
bestimmt werden können. Diese Temperaturinformation kann, wie eingangs beschrieben,
zur Steuerung bzw. Regelung einer induktiven Beheizung der Trommel bzw. des Trommelmantels
verwendet werden. Die entsprechenden Zusammenhänge, welche für die Bestimmung der
Temperatur aus dem Verhalten des Schwingkreises erforderlich sind, können hierzu in
der Steuerungseinheit hinterlegt werden.
[0018] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende
Bauelement derart wärmeleitend mit der Trommel, vorzugsweise mit einem Trommelmantel,
verbunden, so dass die Temperatur der Trommel, vorzugsweise des Trommelmantels, möglichst
verzögerungsfrei auf das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement wirken
kann. Hierunter ist zu verstehen, dass die Temperatur der Trommel ausreichend wärmeleitend
auf das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement übertragen werden kann,
so dass die Temperaturabhängigkeit des frequenzbeeinflussenden Bauelements als repräsentativ
für die Temperatur der Trommel angesehen werden kann. Hierdurch kann durch die zuvor
beschriebene Erfassung bzw. Bestimmung der Temperatur der Trommel über das temperaturabhängige,
frequenzbeeinflussende Bauelement z.B. die zuvor beschriebene Funktion einer Steuerung
bzw. Regelung einer induktiven Beheizung der Trommel des Wäschetrockners bzw. Waschtrockners
erreicht werden.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der aktive Schwingkreisteil
und der passive Schwingkreisteil ausgebildet, kapazitiv miteinander gekoppelt zu werden.
Hierzu kann wenigstens ein Kondensator und vorzugsweise können mehrere Kondensatoren
als kapazitive Kopplungselemente verwendet werden, welche mit ihrem einen Elektrodenteil
seitens des aktiven Schwingkreisteils und mit dem anderen gegenüberliegenden Elektrodenteil
seitens des passiven Schwingkreisteils angeordnet sind. Der Abstand zwischen dem Gehäuse
und der Trommel kann den Luftspalt des entsprechenden Kondensators bilden. Auf diese
Art und Weise kann eine kapazitive Kopplung zwischen dem feststehenden Gehäuse und
der drehbeweglichen Trommel erreicht werden.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der aktive Schwingkreisteil
und der passive Schwingkreisteil ausgebildet, induktiv miteinander gekoppelt zu werden.
Auf diese Art und Weise kann eine elektrische Energieübertragung induktiv erfolgen.
Hierzu kann wenigstens eine Spule mit ihren beiden Spulenteilen derart angeordnet
sein, dass eine Spule seitens des aktiven Schwingkreisteils und eine weitere Spule
gegenüberliegend auf dem passiven Schwingkreisteil angeordnet ist. Hierdurch können
die beiden Schwingkreisteile durch elektromagnetische Kopplung derart miteinander
wirken, dass seitens des aktiven Schwingkreisteils eine elektrische Energieübertragung
auf das passive Schwingkreisteil möglich ist, welche durch das temperaturabhängige,
frequenzbeeinflussende Bauelement seitens des passiven Schwingkreisteils beeinflussbar
ist, wie zuvor beschrieben.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der aktive Schwingkreisteil
und der passive Schwingkreisteil ausgebildet, mittels Spulen mit Eisenkernen induktiv
miteinander gekoppelt zu werden. Dies kann eine vergleichsweise hohe elektrische Energieübertragung
von dem aktiven Schwingkreisteil auf den passiven Schwingkreisteil ermöglichen, da
Spulen mit Eisenkernen entsprechend hohe Induktiven erzeugen können. Auf diese Art
und Weise kann somit dem passiven Schwingkreisteil vergleichsweise viel elektrische
Energie zur Verfügung gestellt werden, um dort eine Schaltung mit entsprechend hohem
Energiebedarf zu versorgen. Gleichzeitig kann sich eine Temperaturabhängigkeit des
temperaturabhängigen, frequenzbeeinflussenden Bauelements des passiven Schwingkreisteils
stark auf den aktiven Schwingkreisteil auswirken und dort zu einer entsprechend deutlichen
Erfassung der Temperaturabhängigkeit führen.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der aktive Schwingkreisteil
und der passive Schwingkreisteil ausgebildet, wenigstens seitens des passiven Schwingkreisteils
mittels einer Planarspule, vorzugsweise ferner seitens des aktiven Schwingkreisteils
mittels einer Planarspule, induktiv miteinander gekoppelt zu werden. Dies kann dahingehend
vorteilhaft sein, dass Planarspulen vergleichsweise günstig und flachbauend ausgebildet
sein können. Dies kann die Kosten der Umsetzung des passiven Schwingkreisteils gering
halten. Ferner kann der Bauraum, welcher zur Umsetzung des passiven Schwingkreisteils
an der Trommel erforderlich ist, hierdurch vergleichsweise gering, insbesondere in
der radialen Richtung, gehalten werden. Hierbei kann der passive Schwingkreisteil
insgesamt vorzugsweise auf einer Leiterplatte zusammen mit den übrigen elektronischen
Bauelementen des passiven Schwingkreisteils angeordnet werden. Diese können mit der
Planarspule verbunden sein, welche vorzugsweise um die elektronischen Bauelemente
herum angeordnet werden kann. Dies kann für einen möglichst kompakten und insbesondere
flachen Aufbau des passiven Schwingkreisteils sorgen.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der passive Schwingkreisteil
einen RC-Schwingkreis mit dem temperaturabhängigen, frequenzbeeinflussenden Bauelement
auf, vorzugsweise besteht hieraus. Hierdurch können die Eigenschaften und Vorteile
eines RC-Schwingkreises genutzt werden, um auf die vorliegende Erfindung angewendet
zu werden.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht der RC-Schwingkreis
aus zwei ohmschen Widerständen und aus zwei Kondensatoren, wobei das temperaturabhängige,
frequenzbeeinflussende Bauelement einer der beiden ohmschen Widerstände ist. Hierdurch
kann ein möglichst kompakter Schwingkreis geschaffen werden, welcher gleichzeitig
aus möglichst wenigen Bauelementen bestehen kann. Dies kann die Umsetzung der zuvor
beschriebenen erfindungsgemäßen Eigenschaften ermöglichen, wobei gleichzeitig Bauraum
und Kosten hierfür möglichst gering gehalten werden können.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der passive Schwingkreisteil
einen LC-Schwingkreis mit dem temperaturabhängigen, frequenzbeeinflussenden Bauelement
auf, vorzugsweise besteht hieraus. Auf diese Art und Weise können die Eigenschaften
und Vorteile eines LC-Schwingkreises auf die vorliegende Erfindung angewendet und
hier genutzt werden.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das temperaturabhängige,
frequenzbeeinflussende Bauelement als temperaturabhängiger, frequenzbeeinflussender
ohmscher Widerstand, vorzugsweise als frequenzbeeinflussender NTC-Widerstand (Negative
Temperature Coefficient-Widerstand), ausgebildet. Auf diese Art und Weise kann das
physikalische Prinzip eines temperaturabhängigen, frequenzbeeinflussenden ohmschen
Widerstands für die Umsetzung der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Dies kann
eine vergleichsweise kostengünstige Umsetzung der Erfindung ermöglichen. Dies kann
insbesondere durch bekannte Bauteile über einen NTC-Widerstand erfolgen.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der passive Schwingkreisteil
radial von außen auf der Trommel, vorzugsweise auf einem Trommelmantel, angeordnet.
Auf diese Art und Weise können der passive Schwingkreisteil und der aktive Schwingkreisteil
einander möglichst gut übereinanderliegend angeordnet werden, indem sie radial zueinander
ausgerichtet werden. Insbesondere kann auf der radialen Seite der Trommel und insbesondere
des Trommelmantels vergleichsweise viel Bauraum für den passiven Schwingkreisteil
vorhanden sein, im Gegensatz zu den beiden Mantelflächen der Trommel bzw. des Trommelmantels.
Dies kann ebenso für den aktiven Schwingkreisteil gelten, welcher radial zum passiven
Schwingkreisteil bzw. zur Trommel bzw. Trommelmantel beabstandet in einem größeren
verfügbaren Bauraum angeordnet werden kann als mantelseitig.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der aktive Schwingkreisteil
und der passive Schwingkreisteil einander radial und bzw. oder in der Richtung der
Längsachse gegenüberliegend angeordnet. Dies kann die Umsetzung der zuvor beschriebenen
Eigenschaften unterstützen.
[0029] Den passiven Schwingkreisteil radial von außen auf der Trommel und insbesondere auf
dem Trommelmantel anzuordnen, kann auch dahingehend vorteilhaft sein, dass die Temperatur
der Trommel bzw. des Trommelmantels auf diese Art und Weise möglichst repräsentativ
und großflächig erfasst werden können. Andersherum ausgedrückt könnte eine Anordnung
des passiven Schwingkreisteils auf einem der beiden Mantelflächen stirnseitig der
Trommel bzw. des Trommelmantels für eine vergleichsweise lokale Temperaturerfassung
sorgen, welche weniger repräsentativ für die gesamte Trommel sein kann als bei einer
Anordnung auf der radialen Umfangsfläche der Trommel bzw. des Trommelmantels. Hierbei
ist auch zu beachten, dass die Trommel bzw. der Trommelmantel üblicherweise von radial
außen induktiv beheizt werden, so dass durch die entsprechende Anordnung des passiven
Schwingkreisteils gerade in diesem Bereich, wo die induktive Beheizung der Trommel
bzw. des Trommelmantels stattfinden kann, die Temperatur dort erfasst und zur Steuerung
bzw. Regelung der induktiven Beheizung verwendet werden kann.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der aktive Schwingkreisteil
und der passive Schwingkreisteil ausreichend nahe zueinander angeordnet, um gemeinsam
als Schwingkreis wirken zu können. Je in Abhängigkeit des Anwendungsfalls sind diese
beiden Schwingkreisteile somit derart zu platzieren, so dass unter Berücksichtigung
der entsprechenden Randbedingung ein gemeinsamer Schwingkreis ausgebildet werden kann,
um die zuvor beschriebenen Funktionen umzusetzen.
[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der aktive Schwingkreisteil
und der passive Schwingkreisteil ausreichend lang in der Umfangsrichtung der Trommel
ausgebildet, um gemeinsam als Schwingkreis wirken zu können. Diesem Aspekt der vorliegenden
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der aktive Schwingkreisteil und der
passive Schwingkreisteil nicht in Umfangsrichtung vollumfänglich ausgebildet sein
müssen, um als gemeinsamer Schwingkreis wirken zu können, auch wenn dies möglich ist.
Hierdurch können entsprechende Kosten sowie Bauraum eingespart werden. Dennoch sind
der aktive Schwingkreisteil und der passive Schwingkreisteil in der Umfangsrichtung
der Trommel ausreichend ausgedehnt auszubilden, damit sie bei sich drehender Trommel
zumindest zeitweise derartig miteinander wirken können, so dass das zuvor beschriebene
Schwingungsverhalten und die Ausbildung einer temperaturabhängigen Resonanzfrequenz
entstehen können. Dies ist in Abhängigkeit des Anwendungsfalls bei der Auslegung und
Anordnung des aktiven Schwingkreisteils und des passiven Schwingkreisteils zu berücksichtigen.
[0032] Aufgrund der geringen Drehzahl einer Bewegung einer Trommel eines Wäschetrockners
oder Waschtrockners und der damit geringen Bahngeschwindigkeit des rotierenden passiven
Schwingkreisteils besteht vorteilhafterweise ausreichend Zeit für das Zustandekommen
einer Schwingung während der Kopplungsphase. Pro Umdrehung der Trommel ist somit jeweils
eine Temperaturmessung an der Trommel bzw. Trommelmantelfläche, wie zuvor beschrieben,
möglich.
[0033] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung des Inneren eines Wäschetrockners oder Waschtrockners
mit Gehäuse und Trommel;
- Figur 2
- ein Schaltbild einer kapazitiven Kopplung des Schwingkreises;
- Figur 3
- ein Schaltbild einer induktiven Kopplung des Schwingkreises; und
- Figur 4
- ein Schaltbild des passiven Schwingkreisteils des induktiv gekoppelten Schwingkreises.
[0034] Die o.g. Figuren werden in zylindrischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich
eine Längsachse X. Senkrecht zur Längsachse X erstreckt sich eine radiale Richtung
R von der Längsachse X weg. Senkrecht zur radialen Richtung R und um die Längsachse
X herum erstreckt sich eine Umfangsrichtung U.
[0035] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Inneren eines Wäschetrockners 1
oder eines Waschtrockners 1 mit Gehäuse 10 und Trommel 2. Fig. 2 zeigt ein Schaltbild
einer kapazitiven Kopplung des Schwingkreises 11, 21. Fig. 3 zeigt ein Schaltbild
einer induktiven Kopplung des Schwingkreises 11, 21. Fig. 4 zeigt ein Schaltbild des
passiven Schwingkreisteils 21 des induktiv gekoppelten Schwingkreises 11, 21.
[0036] Wie in der Fig. 1 dargestellt, besteht der Wäschetrockner 1 bzw. Waschtrockner 1
in dem betrachteten Fall im Wesentlichen aus dem Gehäuse 10, welches einen Innenraum
des Wäschetrockners 1 bzw. Waschtrockners 1 umgibt. In diesem Innenraum ist die Trommel
2 angeordnet, welche auch als Wäschetrommel 2 bezeichnet werden kann. Die Trommel
2 ist drehbar um ihre Längsachse X in der Umfangsrichtung U gelagert und kann entsprechend
angetrieben werden (nicht dargestellt). In der Trommel 2 kann Wäsche aufgenommen werden,
um getrocknet zu werden.
[0037] Erfindungsgemäß ist seitens des Gehäuses 10 ein aktiver, geräteseitiger Schwingkreisteil
11 angeordnet. Ferner ist seitens der Trommel 2 auf dessen Trommelmantel 20 radial
außen liegend ein passiver, trommelseitiger Schwingkreisteil 21 angeordnet. Die beiden
Schwingkreisteile 11, 21 liegen einander in der Längsachse X sowie in der radialen
Richtung R derartig gegenüber, dass sie einen gemeinsamen Schwingkreis 11, 21 miteinander
ausbilden können. Der aktive, geräteseitige Schwingkreisteil 11 ist dabei signalübertragend
mit einer Steuerungseinheit 12 des Wäschetrockners 1 bzw. Waschtrockners 1 verbunden,
welche auch als Steuerelektronik 12 bezeichnet werden kann.
[0038] Im Betrieb des Wäschetrockners 1 bzw. Waschtrockners 1, wenn sich die Trommel 2 gegenüber
dem Gehäuse 10 um die Längsachse X dreht, kann nun seitens des aktiven, geräteseitigen
Schwingkreisteils 11 eine elektromagnetische Schwingung radial nach innen zum Trommelmantel
20 hin ausgesendet werden, um dort in den passiven, trommelseitigen Schwingkreisteil
21 einzukoppeln, welcher sich in Abhängigkeit der Drehbewegung der Trommel 2 regelmäßig
gegenüber dem aktiven, geräteseitigen Schwingungsteil 11 befindet. Liegen die beiden
Schwingkreisteile 11, 21 einander ausreichend gegenüber, so kommt es zu einer Einkopplung
seitens des aktiven, geräteseitigen Schwingkreisteils 11 in den passiven, trommelseitigen
Schwingkreisteil 21, so dass sich in dem gemeinsamen Schwingkreis 11, 21 ein elektromagnetisches
Feld ausbildet.
[0039] Der passive, trommelseitige Schwingkreisteil 21 weist ein frequenzbeeinflussendes,
temperaturabhängiges Bauelement R2 auf, welches wärmeleitend mit dem Trommelmantel
20 verbunden ist. Auf diese Art und Weise wirkt sich die Temperatur des Trommelmantels
20 über das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement R2 auf das Verhalten
des passiven, trommelseitigen Schwingkreisteils 21 aus. Dies hat über die elektromagnetische
Kopplung entsprechende Rückwirkungen auf den aktiven, geräteseitigen Schwingkreisteil
21, welche von der Steuerungseinheit 12 erfasst werden können. Durch die Auswertung
des Frequenzbereichs bzw. des zeitlichen Verlaufs der erfassten Schwingungen kann
über einen entsprechenden Vergleich mit hinterlegten Daten aus dem Schwingkreisverhalten
des gemeinsamen Schwingkreises 11, 21 auf die Temperatur der Trommel 2 bzw. des Trommelmantels
20 geschlossen werden. Auf diese Art und Weise kann eine berührungslose Temperaturerfassung
der Trommel 2 bzw. dessen Trommelmantels 20 erfolgen. Diese Information kann z.B.
zur Steuerung bzw. Regelung einer induktiven Beheizung des Trommelmantels 20 verwendet
werden.
[0040] Mit anderen Worten kommt im Betrieb, sobald sich die Trommel 2 bei der Drehung in
geeigneter Position befindet, d.h. sich die beiden Schwingkreisteile 11, 21 zumindest
teilweise gegenüberstehen und die Kopplung der beiden Schwingkreisteile 11, 21 des
Oszillators ausreichend gut ist, eine Schwingung zu Stande, deren Frequenz maßgeblich
von der Änderung des frequenzbeeinflussenden, temperaturabhängigen Bauelements R2
beeinflusst wird. Da aber auch die Kopplung der beiden Schwingkreisteile 11, 21 einen
Einfluss auf die Frequenz hat, ergeben sich bei jedem Passieren des rotierenden passiven
Schwingkreisteils 21 charakteristische Frequenz- bzw. Zeitverläufe, die sich mit der
Temperatur des frequenzbeeinflussenden, temperaturabhängigen Bauelements R2 verschieben.
Die Verläufe können von der Steuerungseinheit 12, die in Verbindung mit dem aktiven
Schwingkreisteil 11 des Oszillators steht, leicht erfasst und durch Analyse einer
Temperatur der Trommel 2 bzw. dessen Trommelmantels 20 bzw. dessen radial nach außen
gerichteter Oberseite zugeordnet werden. Auf Grund der geringen Drehzahl einer Trommel
2 und der somit geringen Bahngeschwindigkeit des rotierenden passiven Schwingkreisteils
21 besteht ausreichend Zeit für das Zustandekommen einer Schwingung während der Kopplungsphase.
Pro Umdrehung der Trommel 2 ist somit jeweils eine Temperaturmessung an der Trommel
2 möglich.
[0041] Die Kopplung des aktiven, geräteseitigen Schwingkreisteils 11 mit dem passiven, trommelseitigen
Schwingkreisteil 21 kann beispielsweise kapazitiv erfolgen. Diese Möglichkeit ist
in der Fig. 2 dargestellt. Der passive, trommelseitige Schwingkreisteil 21 auf der
linken Seite der Darstellung der Fig. 2 weist entsprechend einen ohmschen Widerstand
R1 sowie einen Kondensator C1 auf, welche mit einem frequenzbeeinflussenden NTC-Widerstand
R2 als temperaturabhängiger, frequenzbeeinflussender ohmscher Widerstand R2 verbunden
sind, welcher in diesem Fall das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement
R2 darstellt. Diese Schaltung ist über drei kapazitive Kopplungselemente Ck1-Ck3 mit
dem aktiven, geräteseitigen Schwingkreisteil 11 verbunden. Die kapazitiven Kopplungselemente
Ck1-Ck3 können auch als Kopplungskondensatoren Ck1-Ck3 bezeichnet werden. Auf der
Seite des aktiven, geräteseitigen Schwingkreisteils 11 sind die Kopplungskondensatoren
Ck1-Ck3 mit einer Schaltung verbunden, welche unter anderem einen Operationsverstärker
U1 sowie zwei weitere ohmsche Widerstände R3, R4 aufweist. Diese Schaltung des aktiven,
geräteseitigen Schwingkreisteils 11 ist dazu ausgebildet, eine Ausgangsspannung Uf
zu erzeugen und diese als Ausgangssignal der Steuerungseinheit 12, wie zuvor beschrieben,
zur Verfügung zu stellen.
[0042] Wie in der Fig. 3 dargestellt, kann stattdessen auch eine induktive Kopplung erfolgen.
In diesem Fall ist seitens des passiven, trommelseitigen Schwingkreisteils 21 der
frequenzbeeinflussende NTC-Widerstand R2 mit einem ohmschen Widerstand R1 sowie zwei
Kondensatoren C1, C2 verbunden. Diese Schaltung ist über ein induktives Kopplungselement
L1 über den Luftspalt zwischen Gehäuse 10 und Trommel 2 hinweg mit einem weiteren
induktiven Kopplungselement L2 verbunden. Die beiden induktiven Kopplungselemente
L1, L2 können auch als Kopplungsspulen L1, L2 bezeichnet werden. In dem Fall der Fig.
3 können diese als Spulen L1, L2 mit Eisenkernen ausgebildet sein. Seitens des aktiven,
geräteseitigen Schwingkreisteils 11 ist auch das dort angeordnete induktive Kopplungselement
L2 mit einem Operationsverstärker U1 verbunden, welcher ebenfalls eine Ausgangsspannung
Uf an die Steuerungseinheit 12 ausgeben kann.
[0043] Fig. 4 zeigt eine Möglichkeit einer Umsetzung des passiven, trommelseitigen Schwingkreisteils
21 im Rahmen einer induktiven Kopplung. In diesem Fall sind die ohmschen Widerstände
R1, R2 sowie die Kondensatoren C1, C2 als elektronische Bausteine auf einer Leiterplatte
angeordnet, welche von radial außen auf dem Trommelmantel 21 angeordnet werden kann.
Um die elektronischen Bauelemente herum ist das induktive Kopplungselement L1 des
passiven, trommelseitigen Schwingkreisteils 21 in Form von mehreren Planarspulen L1
ausgebildet. Mittels dieser Planarspulen L1 kann ein vergleichsweise flacher und platzsparender
Aufbau des passiven, trommelseitigen Schwingkreisteils 21 erreicht werden.
[0044] Erfindungsgemäß kann auf diese Art und Weise ein kapazitiv oder induktiv gekoppelter
Schwingkreis 11, 21 zur Temperaturmessung an einer rotierenden Trommel 2 sich sehr
preiswert realisiert werden. Durch die Wahl empfindlicher und gut definierter, toleranzarmer
elektronischer Bauelemente ist hiermit eine sehr präzise Messung der Temperatur möglich.
Gegenüber der bekannten Nutzung von Kenngrößen der Induktionsspulenansteuerung ist
man hier unabhängig von den Eigenschaften und geometrischen Toleranzen der Trommel
2. Darüber hinaus lässt sich aus der periodisch einsetzenden Oszillation des Schwingkreises
11, 21 bei ordnungsgemäßer Drehbewegung der Trommel 2 auf einfache Art und Weise gleichzeitig
eine Erkennung der Drehbewegung der Trommel 2 realisieren.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0045]
- C1, C2
- Kondensatoren
- Ck1-Ck3
- kapazitives Kopplungselement; Kopplungskondensator
- L1, L2
- induktives Kopplungselement; Kopplungsspulen; Spulen mit Eisenkern; Planarspulen
- R1, R3, R4
- ohmsche Widerstände
- R2, NTC
- temperaturabhängiges, frequenzbeeinflussendes Bauelement; temperaturabhängiger, frequenzbeeinflussender
ohmscher Widerstand; frequenzbeeinflussender NTC-Widerstand
- U1
- Operationsverstärker
- Uf
- Ausgangsspannung
- R
- radiale Richtung
- U
- Umfangsrichtung
- X
- Längsachse
- 1
- Wäschetrockner; Waschtrockner
- 10
- Gehäuse
- 11
- aktiver, geräteseitiger Schwingkreisteil
- 12
- Steuerungseinheit; Steuerelektronik
- 2
- Trommel; Wäschetrommel
- 20
- Trommelmantel
- 21
- passiver, trommelseitiger Schwingkreisteil
1. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1)
mit einer Trommel (2), welche zur Aufnahme zu trocknender Wäsche ausgebildet ist,
und mit einem Gehäuse (1), von welchem die Trommel (2) drehbeweglich aufgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (1) mindestens einen aktiven Schwingkreisteil (11) aufweist, und dass
die Trommel (2) mindestens einen passiven Schwingkreisteil (21) aufweist,
wobei der passive Schwingkreisteil (21) ein temperaturabhängiges, frequenzbeeinflussendes
Bauelement (R2) aufweist, und
wobei der aktive Schwingkreisteil (11) und der passive Schwingkreisteil (21) dazu
ausgebildet sind, gemeinsam einen Schwingkreis (11, 21) auszubilden, dessen Resonanzfrequenz
über das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement (R2) von der Temperatur
der Trommel (2) abhängt.
2. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Schwingkreisteil (11) signalübertragend mit einer Steuerungseinheit (12)
verbunden ist, und dass
die Steuerungseinheit (12) ausgebildet ist, aus einem Zeitverlauf und/oder aus einem
Frequenzverlauf der Schwingung des Schwingkreises (11, 21) die Temperatur der Trommel
(2), vorzugsweise eines Trommelmantels (20), zu bestimmen und/oder eine Drehbewegung
der Trommel zu erkennen.
3. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement (R2) derart wärmeleitend
mit der Trommel (2), vorzugsweise mit einem Trommelmantel (20), verbunden ist, so
dass die Temperatur der Trommel (2), vorzugsweise des Trommelmantels (20), möglichst
verzögerungsfrei auf das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement (R2)
wirken kann.
4. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Schwingkreisteil (11) und der passive Schwingkreisteil (21) ausgebildet
sind, kapazitiv miteinander gekoppelt zu werden.
5. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Schwingkreisteil (11) und der passive Schwingkreisteil (21) ausgebildet
sind, induktiv miteinander gekoppelt zu werden.
6. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Schwingkreisteil (11) und der passive Schwingkreisteil (21) ausgebildet
sind, mittels Spulen (L1, L2) mit Eisenkernen induktiv miteinander gekoppelt zu werden.
7. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Schwingkreisteil (11) und der passive Schwingkreisteil (21) ausgebildet
sind, wenigstens seitens des passiven Schwingkreisteils (21) mittels einer Planarspule
(L1), vorzugsweise ferner seitens des aktiven Schwingkreisteils (11) mittels einer
Planarspule (L2), induktiv miteinander gekoppelt zu werden.
8. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der passive Schwingkreisteil (21) einen RC-Schwingkreis mit dem temperaturabhängigen,
frequenzbeeinflussenden Bauelement (R2) aufweist, vorzugsweise hieraus besteht.
9. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der RC-Schwingkreis aus zwei ohmschen Widerständen (R1, R2) und aus zwei Kondensatoren
(C1, C2) besteht,
wobei das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement (R2) einer der beiden
ohmschen Widerstände (R1, R2) ist.
10. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der passive Schwingkreisteil (21) einen LC-Schwingkreis mit dem temperaturabhängigen,
frequenzbeeinflussenden Bauelement (R2) aufweist, vorzugsweise hieraus besteht.
11. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das temperaturabhängige, frequenzbeeinflussende Bauelement (R2) als temperaturabhängiger,
frequenzbeeinflussender ohmscher Widerstand (R2), vorzugsweise als frequenzbeeinflussender
NTC-Widerstand (R2), ausgebildet ist.
12. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der passive Schwingkreisteil (21) radial von außen auf der Trommel (2), vorzugsweise
auf einem Trommelmantel (20), angeordnet ist.
13. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Schwingkreisteil (11) und der passive Schwingkreisteil (21) einander radial
und/oder in der Richtung der Längsachse (X) gegenüberliegend angeordnet sind.
14. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Schwingkreisteil (11) und der passive Schwingkreisteil (21) ausreichend
nahe zueinander angeordnet sind, um gemeinsam als Schwingkreis (11, 21)wirken zu können.
15. Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Schwingkreisteil (11) und der passive Schwingkreisteil (21) ausreichend
lang in der Umfangsrichtung (U) der Trommel (2) ausgebildet sind, um gemeinsam als
Schwingkreis (11, 21) wirken zu können.