[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein temporär einsetzbares Signalisationselement für
Hinweise an Fahrzeugführer, insbesondere auf Schnellstrassen und Autobahnen gemäss
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiter einen Spannhaken zum Aufspannen des Signalisationselements
an einem vertikal verlaufenden Stativpfosten gemäss Patentanspruch 8.
[0003] Auf Schnellstrassen und Autobahnen werden bei Unfällen und kleineren Bauarbeiten
meist dreieckförmige Signalisationselemente aufgestellt. Diese umfassen ein Dreibeingestell
und können so drei unterschiedliche Signalisationsarten aufnehmen. Diese Signalisationselemente
haben auf Strassen mit schnellem Verkehr den Nachteil, dass sie durch den Fahrtwind,
insbesondere von grösseren Fahrzeugen, verschoben oder sogar umgekippt werden können.
Sie eignen sich folglich nur für ganz kurzzeitigen Einsatz, hingegen nicht für Signalisationen
bei Unterhaltsarbeiten, die über Tage oder Wochen dauern können.
[0004] Bei Unterhaltsarbeiten werden daher meist starre Tafeln mit entsprechenden Hinweisen
angefertigt. Diese sind einerseits teuer in der Herstellung und benötigen verhältnismässig
viel Raum während des Transports und deren Lagerung.
[0005] Weiter sind bereits Signalisationselemente bekannt, die aufgerollt werden können,
d.h. sie bestehen aus meist durch ein Netz verstärkter rechteckiger Kunststofffolie,
die an deren vertikal verlaufenden Seitenkanten mit starren Stäben verbunden sind,
um sie bei Gebrauch in horizontaler Richtung aufgespannt zu halten. Um die beiden
vertikal verlaufenden Stäbe befestigen zu können, müssen spezielle Ständer gebaut
und verankert werden. Ein schneller Einsatz oder eine unkomplizierte temporäre Montage
ist nicht möglich. Zudem sind solche Signalisationselemente häufig schlecht lesbar,
da sie nicht dauerhaft genügend gespannt gehalten werden können und insbesondere in
der Nacht wird deren Lesbarkeit durch das Scheinwerferlicht der Fahrzeuge infolge
Spiegelung verschlechtert.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein temporär einsetzbares
Signalisationselement zu schaffen, welches auf einem einzigen Stativpfosten von einer
Person befestigt werden kann und dessen Signalisationsaufnahmefläche nach dem Befestigen
und Spannen am Stativ über die gesamte Fläche faltenfrei sichtbar ist.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Spannhaken zum Aufspannen
des Signalisationselements an einem Pfosten zu schaffen, mit welchem das Signalisationselement
ohne Werkzeuge von einer Person montiert werden kann.
[0008] Gelöst werden diese Aufgaben durch ein Signalisationselement gemäss den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Spannhaken gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs
8. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Signalisationselements und des Spannhakens sind
in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen umschrieben.
[0009] Das temporär einsetzbare Signaliationselement kann insbesondere auf Schnellstrassen
und Autobahnen mit durch schnell fahrende Fahrzeuge erzeugten Luftbewegungen erfolgreich
eingesetzt werden. Seine Signalaufnahmefläche ist auf einfache Weise an einem Stativ
oder Pfosten befestigbar und weist eine glatte, gut lesbare Unterlage für Signalisationszeichen
oder -schriften auf. Das Signalisationselement lässt sich aufrollen und folglich mit
wenig Raumbedarf transportieren und aufbewahren. Beim Aufhängen kann das Signalisationselement
an dessen oberen Kante in einen Spannhaken eingelegt werden und entrollt sich von
selbst nach unten. Durch Einhaken eines unten angebrachten zweiten Hakens kann das
Signalisationselement gespannt werden. Die Spannung der Signalisationsaufnahmefläche
erfolgt an in den Ober- und Unterkanten der Signalisationsaufnahmefläche angeordneten
in Umschlägen eingesteckten federelastischen Stäben. Besonders vorteilhaft ist die
Ausbildung der Umschläge, deren Basis bogenförmig verläuft, so dass beim Spannen,
d.h. Auseinderziehen der beiden einander gegenüberliegenden Kanten eingesetzten Spannstäbe,
die Signalisationsaufnahmefläche über die gesamte Breite, also auch an den Seitenkanten,
stets mit etwa gleicher Kraft gespannt gehalten wird. Der Scheitel der Spannstäbe
liegt durch die einem Bogen erzeugende Ausbildung der Umschlagtaschen exakt in der
Mitte der Signalaufnahmefläche und bewirkt nicht nur das glatte Spannen über die gesamte
Signalaufnahmefläche, sondern auch das einfache Aufhängen bzw. Einspannen des Signalisationselements
ohne weitere zusätzliche, z.B. federbelastete Spannmittel, d.h. die Aufspannkraft
wird durch die flexiblen Spannstäbe erzeugt, welche einerseits die Signalisationsaufnahmefläche
glatt halten und andererseits das ganze Signalisationselement an einem Stativ oder
Pfosten festhalten.
[0010] Die zum Befestigen bzw. Aufspannen des Signalisationselements an einem Stativ notwendigen
Spannhaken umfassen einen Bügel aus Blech mit einem halbkreisförmigen Ende zum Einhängen
am Spannstab und gegenüberliegend einen abgewinkelten Bügelende, an welchem eine Spannschraube
angebracht sein kann. Durch das geringe Spiel einer Ausnehmung, durch die das Stativ
geführt wird, verkeilt sich beim Aufbau einer Spannung auf das Signalisationselement
der Bügel am Stativ.
[0011] Da die Spannhaken nicht an einer bestimmten Stelle des Stativs befestigt sind, sondern
verschiebbar, kann das Signal je nach Montageort in beliebiger Höhe am Stativ befestigt
werden. Auf jeden Fall ist es möglich, unabhängig von Montageort, das Signalisationselement
gut sichtbar und insbesondere auch auf normgerechter Höhe zu montieren.
[0012] Die Montage des Stativs kann frei gewählt werden, also ist es möglich, das Stativ
im Boden zu verankern oder mit geeigneten Klemm- und Montagemitteln an einer Leitplanke
oder einem beliebigem anderen Schutzelement zu befestigen.
[0013] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung beschrieben. Es
zeigen:
- Figur 1
- ein Signalisierungselement, aufgespannt an einem Pfosten,
- Figur 2
- eine Signalisationsaufnahmefläche,
- Figur 3
- ein Spannhaken an einem Pfosten und
- Figur 4
- ein Signalisationselement in Seitenansicht an einem Signalisationspfosten mit Spannhaken
aufgespannt.
[0014] In Figur 1 ist mit Bezugszeichen 1 ein Signalisationselement bezeichnet. Dieses umfasst
eine Signalisationaufnahmefläche 3 von im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt.
Die Signalaufnahmefläche 3 ist vorzugsweise aus einem eine glatte Oberfläche aufweisenden
Kunststoffmaterial hergestellt, welches, wenn aufgespannt, durch zwei Spannstäbe 5
eine völlig plane Oberfläche bilden, die optimal bedruckbar ist und sowohl tagsüber
als auch nachts durch Fahrzeuglenker stets gut lesbar ist. Die beiden im Bereich der
Ober- und Unterkante der Signalaufnahmefläche 3 angeordneten Spannstäbe 5 sind vorzugsweise
in einer hohlsaummässigen Tasche oder einem Umschlag 7 der Signalaufnahmefläche 3
bildenden Kunststoffmaterials eingelegt.
[0015] Die aussenliegenden Kanten 9 der Umschläge 7 verlaufen bogenförmig, d.h. die Signalaufnahmefläche
3 ist folglich an den Aussenkanten mit der Länge b kleiner als im Zentrum der Länge
b*. Mit anderen Worten die beiden Spannstäbe 5 gelangen in Anlage mit den zentralen
Scheitelbereichen der Aussenkanten 9 erst, wenn die Spannstäbe 5 auseinander gezogen
werden, also dann, wenn das Signalisationselement 1 zwischen zwei Spannhaken 11, welche
an einem Stativ 13 befestigt sind, gespannt gehalten wird. Die Spannstäbe 5 verlaufen
dann in einem Bogen mit gleichmässigem oder variablem Radius r. Durch die federelastische
Ausbildung der Spannstäbe 5 werden folglich über die gesamte Breite der Signalaufnahmefläche
3 exakt gleiche Zugkräfte auf die Signalaufnahmefläche 3 in vertikaler Richtung ausgeübt.
Die Spannstäbe 5 sind vorzugsweise aus Federstahl, glas-oder kohlefaserverstärkten
Kunststoff hergestellt. Durch diese Materialeigenschaften der Spannstäbe 5 ist sichergestellt,
dass die beim auseinander ziehen der Spannstäbe 5 mit den Spannhaken 11 in deren zentralen
Bereichen die Spannung auf die Signalaufnahmefläche 3 über beliebig lange Zeit aufrecht
erhalten bleibt und zwar unabhängig von atmosphärischen Einflüssen, wie Wärme oder
Kälte, Nässe oder lange Trockenheit. Jegliche Veränderung des Kunststoffmaterials
der Signalaufnahmefläche 3 wird folglich durch die Spannkräfte der Spannstäbe 5 gleichmässig
über die gesamte Breite bzw. deren Länge konstant gehalten.
[0016] Um das Befestigen des Signalisationselements 1 an einem einzigen Stativ 13 oder einem
anderen vertikal stehenden Pfosten oder einer Säule einfach zu gestalten, sind an
der Oberkante und der Unterkante der Signalaufnahmefläche 3 Ausnehmungen 31 in den
Umschlägen 7 ausgebildet. Mindestens in der Mitte bzw. der halben Länge der Spannstäbe
5 sind die Umschläge 7 mit Ausschnitten 15 versehen. Die Spannstäbe 5 überbrücken
dabei die ausgeschnittenen Bereiche. Dies ermöglicht es am Stativ 13 verschieb- und
arretierbar befestigte Spannhaken 11 bzw. deren halbkreisförmig gebogenen ersten Ende
17 hindurchzuführen und die Spannstäbe 5 sicher zu halten. Zusätzlich können auch
seitlich, d.h. zwischen dem Ausschnitt 15 und den Seitenkanten der
[0017] Signalaufnahmefläche 3 zusätzliche durch die Ausnehmungen 15 gebildete Öffnungen
19 ausgebildet sein. Die Öffnungen 19 werden folglich durch die in den Umschlägen
7 eingesetzten Spannstäbe 5 überbrückt. Dies ermöglicht es bei der Montage und beim
Spannen des Signalisationselements 1 letzteres an den Spannstäben 5 zu ergreifen.
[0018] In Figur 2, welche nur die Signalaufnahmefläche 3 vergrössert darstellt, ist der
Aufbau der Umschläge 7 im Detail sichtbar. Die Umschläge 7 können, wie bereits beschrieben,
als umgeschlagene Lappen an den beiden Kanten der Signalaufnahmefläche 3 ausgebildet
sein. Sie können aber auch aus geeignet geformten an der Ober- und der Unterkante
der Signalaufnahmefläche 3 befestigten Schlaufen bestehen, deren Knickbereiche 21
entlang einer bogenförmigen Linie angeordnet sind. Die Umschläge 7 oder Lappen können
aufgenäht oder angeklebt sein.
[0019] Weiter ist aus Figur 2 ersichtlich, dass die Endbereiche der Umschläge 7 bei den
Seitenkanten den kleinsten Querschnitt aufweisen, der aber ausreicht, um die Enden
der Spannstäbe 5 aufzunehmen und bis an die Seitenkanten der Signalaufnahmefläche
3 zu führen, so dass die Signalaufnahmefläche 3 über deren gesamte Breite durch die
Spannstäbe 5 in vertikaler Richtung gespannt gehalten werden kann und folglich eine
völlig plane bedruckbare und sichtbare Fläche für Beschriftung und Piktogramme 23
gebildet wird.
[0020] In Figur 3 ist eine mögliche Ausführung eines Spannhakens 11 dargestellt. Dieser
weist einen Bügel 25 auf, der auf seiner in Figur 3 linken Seite ein halbschalenförmiges
erstes Ende 17 zeigt und der in Figur 3 auf der rechten Seite im Wesentlichen ein
abgewinkeltes zweites Ende 27 aufweist. Im abgewinkelten zweiten Ende 27 kann eine
Spannschraube 29 eingesetzt sein, mit welcher der Bügel 25 bzw. der Spannhaken 11
im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden kann, wenn dieser auf dem Stativ 13 aufgesteckt
ist. Das Stativ 13 durchdringt die zentrale Fläche des Bügels 25 in einer Öffnung
oder Ausnehmung 31. Die Ausnehmung 31 ist nur unwesentlich grösser als der Querschnitt
des Stativs 13. Durch das geringe Spiel zwischen Stativ 13 und dem Spannhaken 11 kann
letzterer durch eine leichte Schwenkung im Gegenuhrzeigersinn am Stativ 13 verhaken
bzw. der Spannhaken 11, wenn ein Spannstab 5 in das erste Ende 17 eingelegt ist und
nach unten gezogen wird am Stativ 13 festgehalten.
Mit dem unteren Spannhaken 11, der am unteren Spannstab 5 eingehängt wird, erfolgt
das Spannen der Signalaufnahmefläche 3.
1. Temporär einsetzbares Signalisationselement (1) für Hinweise an Fahrzeugführer, insbesondere
auf Schnellstrassen und Autobahnen, umfassend eine falt- und rollbare flexible Text-
und Signalaufnahmefläche (3) und zwei Spannstäbe (5) zum Spannen der Signalaufnahmefläche
(3),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Signalaufnahmefläche (3) aus einem eine glatte Oberfläche aufweisendem Kunststoffmaterial
besteht, welches eine im Wesentlichen rechteckförmige Unterlage für Schriftzeichen
und Signalzeichen bildet, wobei an der Unterkante und an der Oberkante je eine hohlsaumartige
Tasche für die Aufnahme je eines Spannstabes (5) ausgebildet ist.
2. Signalisationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche durch einen Umschlag (7) des Kantenbereichs der Signalaufnahmefläche (3)
gebildet ist.
3. Signalisationselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlag (7) an ein bis drei Stellen entlang deren Länge Ausschnitte (15) aufweist,
welche Ausschnitte (15) durch die in die Umschläge (7) eingelegten Spannstäbe (5)
im Bereich der Ausschnitte (15) überbrückt werden.
4. Signalisationselement nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschen an den beiden Enden im Bereich der vertikal verlaufenden Seitenkanten
der Signalaufnahmefläche (3) einen kleineren Querschnitt aufweisen als in der Mitte
der Signalaufnahmefläche (3).
5. Signalisationselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die aussenliegenden Kanten (9) der Taschen bogenförmig verlaufend ausgebildet sind,
wobei der Scheitel des Bogens in der Mitte der Kanten der Signalaufnahmefläche (3)
liegt und nach aussen gerichtet sind.
6. Signalisationselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Spannstäbe (5) so nahe wie möglich an den Seitenkanten der Signalaufnahmefläche(3)
liegen.
7. Signalisationselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannstäbe (5) aus einem federelastischen Material wie Federstahl, glas- oder
kohlefaserverstärktem Kunststoff bestehen.
8. Spannhaken (11) zum Aufspannen eines Signalisationselements (1) gemäss einem der Ansprüche
1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Bügel (25) aus Stahl oder Kunststoff, umfassend ein halbkreisförmig gebogenes
erstes Ende (17) und ein in Gegenrichtung abgewinkeltes zweites Ende (27) und eine
in der Nähe zum zweiten Ende ausgebildete Ausnehmung (31), deren Querschnitt derart
bemessen ist, dass der Bügel (25) mit geringem Spiel auf ein Stativ (13) aufschiebbar
ist.
9. Spannhaken nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass beim Kippen des Bügels (25) durch eine Kraft auf dessen erstes Ende (17) eine Verkantung
am Stativ (13) eintritt, welche ein Verschieben des Bügels (25) auf dem Stativ (13)
verhindert.
10. Spannhaken nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Ende (27) des Bügels (25) eine Spannschraube (29) angeordnet ist, mit
welcher der Bügel (25) bezüglich des Stativs (13) verschwenk- und verkantbar ist.