[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung zur Führung eines Gutträgers in einem
               Gehäuse, mit wenigstens zwei Führungseinheiten, die jeweils mit Querabstand zueinander
               einerseits am Gehäuse befestigbar und andererseits an den Gutträger koppelbar sind
               und die den Gutträger durch eine Verfahrbewegung zwischen einer eingeschobenen Betriebsposition
               und einer mindestens teilweise aus dem Gehäuse herausgezogenen Ausziehposition führen.
 
            [0002] Es ist aus druckschriftlich nicht verfügbarem Stand der Technik bekannt, Führungsvorrichtungen
               zur Führung eines Gutträgers in einem Gehäuse an einer Erhitzungsvorrichtung, beispielsweise
               Backofen, zu verwenden. In ganz herkömmlicher Weise befinden sich an den einander
               gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses eines Backofens Einschubleisten, die
               zu Halterung eines Gutträgers, beispielsweise in Form eines Backblechs oder Gitterrosts
               dienen. Zum Entnehmen des Gutträgers aus dem Gehäuse ist es notwendig, diesen an einer
               Vorderkante zu fassen und ihn aus dem Gehäuse herauszuziehen. Ferner sind Führungsvorrichtungen
               bekannt, die einerseits am Gehäuse befestigt und andererseits an den Gutträger gekoppelt
               sind und den Gutträger durch eine Verfahrbewegung zwischen der Betriebsposition und
               der Ausziehposition führen. Eine derartige Führungsvorrichtung kann beispielsweise
               der Gestalt ausgebildet sein, dass die Verfahrbewegung zwischen der Betriebsposition
               und der Ausziehposition unabhängig von einer Führung an den Seitenwänden erfolgt.
 
            [0003] In der Ausziehposition des Gutträgers kann es bei herkömmlichen Führungen in Form
               von Einschubleisten oder separaten Führungsvorrichtungen vorkommen, dass der Gutträger
               unbeabsichtigt ein Stück weit wieder in Richtung eingeschobener Betriebsposition bewegt
               wird. Dies kann beispielsweise beim Umrühren von auf dem Gutträger befindlichem Gargut
               auftreten.
 
            [0004] Das Problem der ungewollten Rückbewegung des Gutträgers in der Ausziehposition tritt
               sowohl bei herkömmlichen Führungsvorrichtungen in Form von Einschubleisten auf, jedoch
               ist dieses Problem dort nicht so ausprägt, wie bei separaten Führungsvorrichtungen,
               die unabhängig von den Seitenwänden des Gehäuses bewegt werden.
 
            [0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Führungsvorrichtung der eingangs erwähnten
               Art zu schaffen, mit der ein an die Führungsvorrichtung angekoppelter Gutträger in
               der Ausziehposition zuverlässig positioniert ist und mit der sich insbesondere die
               vorstehend erwähnten Nachteile vermeiden lassen.
 
            [0006] Diese Aufgabe wird mit einer Führungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
               Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
 
            [0007] Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine den
               Führungseinheiten zugeordnete Arretiervorrichtung vorgesehen ist, die zur lösbaren
               Arretierung des Gutträgers in der herausgezogenen Ausziehposition ausgebildet ist.
 
            [0008] Damit lässt sich der Gutträger in der Ausziehposition positionsfest sichern, womit
               auch in der Ausziehposition am Gutträger, beispielsweise an dem darauf befindlichen
               Gargut, gehandhabt werden kann ohne dass eine unbeabsichtigte Verfahrbewegung der
               Führungseinrichtung das Handhaben stört.
 
            [0009] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Arretiervorrichtung derart ausgebildet,
               dass sie beim Erreichen der Ausziehposition des Gutträgers in einen arretierenden
               Betriebszustand gelangt. Der arretierende Betriebszustand kann beispielsweise selbstständig
               beim Einfahren in die Ausziehposition eingenommen werden. Alternativ ist es jedoch
               auch möglich, dass der arretierende Betriebszustand mit Hilfe von Auszugsmitteln,
               beispielsweise einer Feder, eingenommen wird.
 
            [0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Arretiervorrichtung ein erstes Arretierelement
               und ein zweites Arretierelement auf, die in der herausgezogenen Ausziehposition in
               Eingriff miteinander stehen und außerhalb der Ausziehposition außer Eingriff miteinander
               stehen.
 
            [0011] In besonders bevorzugter Weise ist das erste Arretierelement als Arretiervorsprung
               und das zweite Arretierelement als Arretierkerbe ausgebildet oder umgekehrt.
 
            [0012] Zweckmäßigerweise ist eines der Arretierelemente an einem von der Führungseinheit
               separaten Arretier-Bauteil angeordnet, das bei der Verfahrbewegung der Führungseinheit
               derart mit bewegbar ist, dass das daran angeordnete Arretierelement beim Einfahren
               in die herausgezogene Ausziehposition in Eingriff mit dem anderen Arretierelement
               gelangt.
 
            [0013] Es ist beispielsweise möglich, dass der Arretiervorsprung an der Führungseinheit
               und die Arretierkerbe am separaten Arretier-Bauteil ausgebildet sind. Selbstverständlich
               wäre es auch möglich, den Arretiervorsprung am separaten Arretier-Bauteil und die
               Arretierkerbe an der Führungseinheit auszubilden.
 
            [0014] In besonders bevorzugter Weise weisen die Führungseinheiten jeweils ein aus mehreren
               Führungsarmen bestehendes Führungsgestänge auf, das nach Art einer Ziehharmonika beweglich
               ist und dabei den Gutträger zwischen der Betriebs- und der Ausziehposition führt.
               Es ist möglich, dass die Führungsarme als schwenkbar miteinander verbundene, um korpusseitige
               und/oder gutträgerseitige Schwenkachsen schwenkbare Schwenkarme ausgebildet sind.
 
            [0015] In besonders bevorzugter Weise weisen die Führungsgestänge jeweils zwei Schwenkarme
               auf, von denen ein erster Schwenkarm um eine gehäuseseitige erste Schwenkachse und
               ein zweiter Schwenkarm um eine gutträgerseitige zweite Schenkachse schwenkbar gelagert
               ist und wobei die beiden Schwenkarme über ein Verbindungsgelenk schwenkbar miteinander
               verbunden sind.
 
            [0016] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Führungseinheiten mittels einer zur
               Führungsvorrichtung gehörenden Kopplungseinrichtung mit dem Gutträger gekoppelt.
 
            [0017] In besonders bevorzugter Weise weist die Kopplungseinrichtung eine Schottwand auf,
               die mittels der Führungseinheiten zwischen einer im Bereich der Rückwand befindlichen
               Betriebsposition und einer in den Bereich der Gehäuseöffnung herausgezogenen Verschlussposition
               beweglich gelagert ist. Die Schottwand könnte auch als doppelte Rückwand bezeichnet
               werden.
 
            [0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Arretier-Bauteil als Arretierstange
               ausgebildet, die einenends um eine Stangen-Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und
               andererseits mit dem Arretierelement, insbesondere der Arretierkerbe ausgestattet
               ist, wobei das andere Arretierelement, insbesondere der Arretiervorsprung, an einem
               der Führungsgestänge ausgebildet ist und durch die Arretierstange und das zugeordnete
               Führungsgestänge bei der Verfahrbewegung eines sich überlagernde Schwenkbewegung ausführbar
               ist, die beim Einfahren in die herausgezogene Ausziehposition ein Einrasten des Arretiervorsprungs
               in die Arretierkerbe bewirkt.
 
            [0019] Zweckmäßigerweise befindet sich die Stangen-Schwenkachse an der Schottwand.
 
            [0020] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Arretierstange einen in dessen Längsrichtung
               ausgerichteten Längsschlitz auf, der von dem Arretiervorsprung durchsetzt ist und
               der entlang des Arretiervorsprungs bei der sich überlagernden Schwenkbewegung von
               Arretierstange im Führungsgestänge geführt ist, wobei eine der Stangen-Schwenkachse
               zugeordnetes hinteres Ende des Längsschlitzes mit der Arretierkerbe ausgestattet ist.
 
            [0021] Es ist möglich, dass der Arretiervorsprung als Verlängerung des Verbindungsgelenks
               ausgebildet ist und von einer Oberseite des Führungsgestänges nach oben absteht. Prinzipiell
               wäre es jedoch auch möglich, das Arretierbauteil, insbesondere die Arretierstange
               unterhalb des zugeordneten Führungsgestänges anzuordnen, wobei dann der Arretiervorsprung
               von einer Unterseite des Führungsgestänges nach unten absteht.
 
            [0022] Die Erfindung erfasst ferner eine Erhitzungsvorrichtung, insbesondere Ofen, mit einem
               einen aufheizbaren Innenraum umschließenden Gehäuse, wobei der Innenraum rückseitig
               von einer Rückwand und vorderseitig von einer Tür begrenzt ist, die in einer Schließstellung
               einen Zugang zu dem Innenraum gestattenden Gehäuseöffnung verschließt, wobei im Gehäuse
               wenigstens ein nach dem Öffnen der Tür aus dem Gehäuse entnehmbaren Gutträger für
               zu erhitzendes Gut aufgenommen ist, gekennzeichnet durch eine Führungsvorrichtung
               nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
 
            [0023] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
               und wird im Folgenden näher erläutert.
 
            [0024] In der Zeichnung zeigen:
               
               
                  - Figur 1
- eine perspektivische Darstellung auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
                     Führungsvorrichtung,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Führungsvorrichtung von Figur 1 in der herausgezogenen, arretierten
                     Ausziehposition und
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung im vergrößerten Maßstab der Arretiervorrichtung von
                     Figur 1.
 
            [0025] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
               Führungsvorrichtung 11 beim Einsatz an einer Erhitzungsvorrichtung in Form eines Backofens.
               Es wäre auch denkbar, die Führungsvorrichtung 11 in anderen Erhitzungsvorrichtungen
               einzusetzen, beispielsweise in einen Dampfgarer oder einer Mikrowelle.
 
            [0026] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung jedoch am Beispielsfall
               Backofen erläutert. Der Backofen besitzt ein Gehäuse (nicht dargestellt), das beispielweise
               quaderförmig ausgebildet sein kann.
 
            [0027] Das Gehäuse umschließt einen aufheizbaren Innenraum (nicht dargestellt), der rückseitig
               von einer Rückwand (nicht dargestellt) und vorderseitig von einer Tür (nicht dargestellt)
               begrenzt ist.
 
            [0028] Die Tür verschließt in einer Schließstellung einen Zugang zu dem Innenraum. Zweckmäßigerweise
               ist die Tür als Klappe ausgebildet und lässt sich beim Öffnen nach vorne unten wegklappen.
 
            [0029] Ferner besitzt das Gehäuse zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (nicht dargestellt),
               einen Boden (nicht dargestellt) und einen diesem gegenüberliegende Oberwand (nicht
               dargestellt).
 
            [0030] Im Gehäuse ist wenigstens ein nach dem Öffnen der Tür aus dem Gehäuse entnehmbarer
               Gutträger 12 zur Erhitzung von Gut aufgenommen. Im Beispielsfall Backofen ist der
               Gutträger als Gargutträger ausgebildet, beispielsweise in Form eines Backblechs oder
               Gitterrosts.
 
            [0031] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 gezeigt, besitzt die Führungsvorrichtung
               11 zwei Führungseinheiten 13a, 13b, die jeweils mit Querabstand zueinander einerseits
               über Befestigungsmittel 14 am Gehäuse befestigt und andererseits an den Gutträger
               12 angekoppelt sind und die den Gutträger 12 durch eine Verfahrbewegung zwischen einer
               eingeschobenen Betriebsposition 15 (Figur 1) und einer zumindest teilweise aus dem
               Gehäuse herausgezogenen Ausziehposition 16 (Figur 2) führen. Die Befestigungsmittel
               14 umfassen eine beispielsweise aus Stahlmaterial gefertigte Befestigungskonsole 17,
               an der einerseits in nachfolgend noch beschriebener Weise die Führungseinheiten schwenkbar
               gelagert sind und die andererseits am Gehäuse, insbesondere an der Rückwand, befestigt
               ist.
 
            [0032] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, weisen die Führungseinheiten 13a, 13b jeweils
               eine aus mehreren Führungsarmen bestehendes Führungsgestänge 18a, 18b auf, das nach
               Art einer Ziehharmonika beweglich ist und dabei den Gutträger zwischen der Betriebsposition
               15 und der Ausziehposition 16 führt.
 
            [0033] Im gezeigten Beispielsfall sind zwei Führungseinheiten 13a, 13b vorgesehen, die jeweils
               aus Führungsarmen bestehen und jeweils ein Führungsgestänge 18a, 18b aufweisen, wobei
               die Führungsgestänge gemeinsam eine Art Ziehharmonika-Führung bilden.
 
            [0034] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, weisen die Führungsgestänge 18a, 18b jeweils
               zwei Schwenkarme 19a, 19b; 20a, 20b auf, von denen ein erster Schwenkarm 19a, 20a
               um eine gehäuseseitige erste Schwenkachse 21 und ein zweiter Schwenkarm 19b, 20b um
               eine gutträgerseitige Schwenkachse 22 (Figur 2) schwenkbar gelagert ist. Im gezeigten
               Beispielsfall befinden sich die gehäuseseitige Schwenkachsen 21 der beiden Führungsgestänge
               18a, 18b an der Befestigungskonsole 17, insbesondere an einem dort waagrecht ausgerichteten
               Befestigungsschenkel 23 der Befestigungskonsole 17. Die beiden Schwenkachsen 19a,
               19b; 20a, 20b eines jeweiligen Führungsgestänges 18a, 18b sind über eine dritte Schwenkachse
               24, die auch als Verbindungsgelenke bezeichnet werden können, schwenkbar miteinander
               verbunden. Dadurch bilden die beiden Schwenkarme 19a, 19b; 20a, 20b jeweils einen
               Kniehebel.
 
            [0035] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, besitzt jedes Führungsgestänge 18a, 18b ein
               oberes Schwenkarm-Paar und ein unteres Schwenkarm-Paar. Die Schwenkarm-Paare bestehen
               jeweils aus einem ersten und einem zweiten Schwenkarm 19a, 19b; 20a, 20b. Die beiden
               Schwenkarm-Paare eines jeweiligen Führungsgestänges 18a, 18b sind durch drei Vertikalstreben
               25, 26, 27 miteinander verbunden. Die erste Vertikalstrebe 25 befindet sich im Bereich
               der gehäuseseitigen ersten Schwenkachse 21 und bildet somit einen Schwenkachskörper.
               Die zweite Vertikalstrebe 26 befindet sich im Bereich des Verbindungsgelenks beziehungsweise
               der dritten Schwenkachse 24 und die dritte Vertikalstrebe 27 im Bereich der gutträgerseitigen
               zweiten Schwenkachse und bildet dort einen Schwenkachskörper. Durch die beiden Schwenkarm-Paare
               und die Vertikalstreben bildet ein jeweiliges Führungsgestänge 18a, 18b eine Art Türflügel
               (ohne Türblatt) nach Art einer Falttür. Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, sind
               die Führungseinheiten 13a, 13b insbesondere die Führungsgestänge 18a, 18b mittels
               einer zur Führungsvorrichtung 11 gehörenden Kopplungseinrichtung 28 mit dem Gutträger
               12 gekoppelt. Die Kopplungseinrichtung 28 weist eine Schottwand 29 auf, die auch als
               doppelte Rückwand bezeichnet werden könnte. Die Schottwand 29 ist mittels der Führungseinheiten
               13a, 13b zwischen einer im Bereich der Rückwand des Gehäuses befindlichen Betriebsposition
               und einer im Bereich der Gehäuseöffnung hinausgezogene Verschlussposition beweglich
               gelagert. Wie insbesondere in Figur 2 gezeigt, befinden sich die gutträgerseitigen
               zweiten Schwenkachsen 22 im Bereich der Schottwand 29.
 
            [0036] Die Führungsvorrichtung 11 umfasst ferner eine den Führungseinheiten 13a, 13b zugeordnete
               Arretiervorrichtung 30, die zur lösbaren Arretierung des Gutträgers 12 in der herausgezogenen
               Ausziehposition 16 ausgebildet ist.
 
            [0037] Die Arretiervorrichtung 30 ist derart ausgebildet, dass sie beim Erreichen der Ausziehposition
               16 des Gutträgers 12 selbsttätig oder mit Hilfe von Auszugsmitteln in einen arretierenden
               Betriebszustand gelangt.
 
            [0038] Die Arretiervorrichtung 30 weist ein erstes Arretierelement in Form eines Arretiervorsprungs
               31 und ein zweites Arretierelement in Form einer Arretierkerbe 32 auf. Arretiervorsprung
               und Arretierkerbe 31, 32 stehen in der herausgezogenen Ausziehposition in Eingriff
               miteinander während sie außerhalb der Ausziehposition 16 außer Eingriff miteinander
               stehen.
 
            [0039] Eines der Arretierelemente, im gezeigten Beispielsfall die Arretierkerbe 32 ist an
               einem von den Führungseinheiten 13a, 13b separaten Arretierbauteil 33 angeordnet,
               das bei der Verfahrbewegung der Führungseinheiten 13a, 13b derart mitbewegbar ist,
               dass das daran angeordnete Arretierelement beim Einfahren in die herausgezogene Ausziehposition
               16 in Eingriff mit dem anderen Arretierelement, also den Arretiervorsprung 31 gelangt.
 
            [0040] Im gezeigten Beispielsfall ist das Arretier-Bauteil 33 als Arretierstange ausgebildet,
               die einenends um eine Stangen-Schwenkachse 34 gutträgerseitig, also insbesondere an
               der Schottwand 29 schwenkbar gelagert ist und andernends mit dem Arretierelement in
               Form der Arretierkerbe ausgestattet ist. Im gezeigten Beispielsfall befindet sich
               also die Arretierkerbe 32 an der Arretierstange, während sich der Arretiervorsprung
               31 an einem der Führungsgestänge 18a befindet.
 
            [0041] Wie insbesondere die Figuren 1 und 3 zeigen, ist die Arretierstange ein flaches,
               länglich gestrecktes Bauteil. Die Arretierstange besitzt einen in deren Längsrichtung
               35 ausgerichteten Längsschlitz 36, der von dem Arretiervorsprung 31 durchsetzt ist
               und der entlang des Arretiervorsprungs 31 bei der sich überlagernden Schwenkbewegung
               von Arretierstange einerseits und Führungsgestänge 18a andererseits geführt ist.
 
            [0042] Wie insbesondere in Figur 3 gezeigt, erstreckt sich der Längsschlitz 36 vom freien
               Ende der Arretierstange in Richtung des mit der Stangen-Schwenkachse 34 ausgestatteten
               hinteren Endes der Arretierstange. Der Längsschlitz 36 erstreckt sich zweckmäßigerweise
               nicht über die gesamte Länge der Arretierstange sondern beispielsweise nur über einem
               Drittel, insbesondere einem Viertel der Länge der Arretierstange. Die Arretierkerbe
               32 ist in den Verlauf des Längsschlitzes 36 eingeschaltet.
 
            [0043] Wie insbesondere in Figur 3 gezeigt, weist der Längsschlitz 36 eine Engstelle 37
               auf, die durch zwei einander gegenüberliegende, jeweils ins Innere des Längsschlitzes
               36 hineinragende Arretiervorsprünge 38a, 38b gebildet ist. In Längsrichtung anschließend
               an die Engstelle in Richtung zum hinteren Stangenende hin erstreckt sich die Arretierkerbe
               32, die auch als Rastaufnahme oder Rastöffnung bezeichnet werden könnte.
 
            [0044] Wie bereits erwähnt, befindet sich der Arretiervorsprung 31 im gezeigten Beispielsfall
               an einem der Führungsgestänge 18a. Zweckmäßigerweise ist der Arretiervorsprung 31
               eine Verlängerung des Verbindungsgelenks zwischen den Schwenkarmen 19a, 19b des oberen
               Schwenkarm-Paares. Die Schwenkarme 19a, 19b; 20a, 20b können jeweils als Rohre, beispielsweise
               Vierkantrohre, ausgebildet sein. Der Arretiervorsprung 31 steht von einem der Schwenkarme,
               insbesondere vom gehäuseseitigen hinteren Schwenkarm 19a nach oben ab. Der Arretiervorsprung
               31 ist im gezeigten Beispielsfall als eine Art Knopf ausgebildet, der einen Halsabschnitt
               39 aufweist, der den Längsschlitz 36 an der Arretierstange durchsetzt, sodass der
               Längsschlitz 36 sich relativ zum Arretiervorsprung 31 bewegen kann. Zum freien Ende
               hin schließt an den Halsabschnitt 39 des Arretiervorsprungs 31 ein Kopfabschnitt 40
               an, dessen Querschnitt größer als der Querschnitt des Längsschlitzes 36 ist und dafür
               sorgt, dass die Arretierstange in Höhenrichtung nicht vom Arretiervorsprung 31 ausgehebelt
               werden kann.
 
            [0045] Um Zugriff auf das auf den Gargutträger befindliche Gargut zu erhalten, wird die
               Tür des Backofens insbesondere die Klappe geöffnet. Danach wird mittels Handhabung
               am Gargutträger selber dieser aus der Gehäuseöffnung des Gehäuses des Backofens herausgezogen,
               wobei das Führungsgestänge dafür sorgt, dass die Schottwand samt dem Gutträger nach
               vorne hin verlagert wird. Der Gutträger wird also von der eingeschobenen Betriebsposition
               15 mittels der Führungseinheiten 13a, 13b in die herausgezogene Ausziehposition 16
               verfahren. Dabei werden Arretierstange und zugeordnetes Führungsgestänge 18a relativ
               zueinander verschwenkt. Wie in Figur 1 gezeigt, befindet sich der Arretiervorsprung
               31 zunächst am vorderen Ende des Längsschlitzes. Beim Herausziehen des Gargutträgers
               wird der Arretiervorsprung 31 in Richtung der Engstelle 37 verlagert und rastet dann
               in der vorgesehenen Ausziehposition selbstständig über die beiden Arretiervorsprünge
               38 in die Arretierkerbe 32 ein. Eine ungewollte Rückbewegung in Richtung der Betriebsposition,
               beispielsweise durch Handhabung am Gargut des Gargutträgers wird durch die beiden
               Arretiervorsprünge verhindert. Die Rückbewegung erfordert eine durch den Benutzer
               aufzubringende definierte Kraft, sodass der Halsabschnitt 39 des Arretiervorsprungs
               wieder über die Arretiervorsprünge 38 zurückschnappt, sodass eine Weiterbewegung beziehungsweise
               Einfahrbewegung in die Betriebsposition 15 möglich ist.
 
          
         
            
            1. Führungsvorrichtung zur Führung eines Gutträgers (12) in einem Gehäuse, mit wenigstens
               zwei Führungseinheiten (13a, 13b), die jeweils mit Querabstand zueinander einerseits
               am Gehäuse befestigbar und andererseits an den Gutträger (12) koppelbar sind und die
               den Gutträger durch eine Verfahrbewegung zwischen einer eingeschobenen Betriebsposition
               (15) und einer mindestens teilweise aus dem Gehäuse herausgezogenen Ausziehposition
               (16) führen, gekennzeichnet durch eine den Führungseinheiten (13a, 13b) zugeordnete Arretiervorrichtung (30), die zur
               lösbaren Arretierung des Gutträgers (12) in der herausgezogenen Ausziehposition (16)
               ausgebildet ist.
 
            2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (30) derart ausgebildet ist, dass sie beim Erreichen der
               Ausziehposition (16) des Gutträgers (12) in einen arretierenden Betriebszustand gelangt.
 
            3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (30) ein erstes Arretierelement und ein zweites Arretierelement
               aufweist, die in der herausgezogenen Ausziehposition (16) in Eingriff miteinander
               stehen und außerhalb der Ausziehposition (16) außer Eingriff miteinander stehen.
 
            4. Führungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Arretierelement als Arretiervorsprung (31) und das zweite Arretierelement
               als Arretierkerbe (32) ausgebildet ist, oder umgekehrt.
 
            5. Führungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Arretierelemente an einem von der Führungseinheit (13a, 13b) separaten
               Arretier-Bauteil (33) angeordnet ist, das bei der Verfahrbewegung der Führungseinheit
               (13a, 13b) derart mitbewegbar ist, dass das daran angeordnete Arretierelement beim
               Einfahren in die herausgezogene Ausziehposition (16) in Eingriff mit dem anderen Arretierelement
               gelangt.
 
            6. Führungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretiervorsprung an der Führungseinheit (13a, 13b) und die Arretierkerbe (32)
               am separaten Arretier-Bauteil (33) ausgebildet ist.
 
            7. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinheiten (13a, 13b) jeweils ein aus mehreren Führungsarmen bestehendes
               Führungsgestänge (18a, 18b) aufweisen, das nach Art einer Ziehharmonika beweglich
               ist und dabei den Gutträger (12) zwischen der Betriebs- und der Ausziehposition (15,
               16) führt, wobei vorzugsweise die Führungsarme als schwenkbar miteinander verbundene,
               um korpusseitige und/oder gutträgerseitige Schwenkachsen (21, 22) schwenkbare Schwenkarme
               (19a, 19b; 20a, 20b) ausgebildet sind.
 
            8. Führungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsgestänge (18a, 18b) jeweils zwei Schwenkarme (19a, 19b; 20a, 20b) aufweisen,
               von denen ein erster Schwenkarm (19a, 20a) um eine gehäuseseitige erste Schwenkachse
               (21) und ein zweiter Schwenkarm (19b, 20b) um eine gutträgerseitige zweite Schwenkachse
               (22) schwenkbar gelagert ist und wobei die beiden Schwenkarme (19a, 20a; 19b, 20b)
               über ein Verbindungsgelenk (24) schwenkbar miteinander verbunden sind.
 
            9. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinheiten (13a, 13b) mittels einer zur Führungsvorrichtung gehörenden
               Kopplungseinrichtung (28) mit dem Gutträger (12) gekoppelt sind.
 
            10. Führungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (28) eine Schottwand (29) aufweist, die mittels der Führungseinheiten
               (13a, 13b) zwischen einer im Bereich der Rückwand befindlichen Betriebsposition (15)
               und einer in den Bereich der Gehäuseöffnung herausgezogenen Verschlussposition beweglich
               gelagert ist.
 
            11. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretier-Bauteil (33) als Arretierstange ausgebildet ist, die einerseits um eine
               Stangen-Schwenkachse (34) schwenkbar gelagert ist und andernends mit dem Arretierelement,
               insbesondere der Arretierkerbe (32) ausgestattet ist, wobei das andere Arretierelement,
               insbesondere der Arretiervorsprung (31), an einem der Führungsgestänge (18a) ausgebildet
               ist und durch die Arretierstange und das zugeordnete Führungsgestänge (18a) bei der
               Verfahrbewegung eine sich überlagernde Schwenkbewegung ausführbar ist, die beim Einfahren
               in die herausgezogene Ausziehposition (16) ein Einrasten des Arretiervorsprungs (31)
               in die Arretierkerbe (32) bewirkt.
 
            12. Führungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen-Schwenkachse (34) an der Schottwand (29) sitzt.
 
            13. Führungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierstange einen in deren Längsrichtung (35) ausgerichteten Längsschlitz
               (36) aufweist, der von dem Arretiervorsprung (31) durchsetzt ist und der entlang des
               Arretiervorsprungs (31) bei der sich überlagernden Schwenkbewegung von Arretierstange
               und Führungsgestänge (18a) geführt ist, wobei ein der Stangen-Schwenkachse (34) zugeordnetes
               hinteres Ende des Längsschlitzes (36) mit der Arretierkerbe (31) ausgestattet ist.
 
            14. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretiervorsprung (31) als Verlängerung des Verbindungsgelenks ausgebildet ist
               und von einer Oberseite des Führungsgestänges (18a) nach oben absteht.
 
            15. Erhitzungsvorrichtung, insbesondere Ofen, mit einem einen aufheizbaren Innenraum umschließenden
               Gehäuse, wobei der Innenraum rückseitig von einer Rückwand und vorderseitig von einer
               Tür begrenzt ist, die in einer Schließstellung einen Zugang zu dem Innenraum gestattenden
               Gehäuseöffnung verschließt, wobei im Gehäuse wenigstens ein nach dem Öffnen der Tür
               aus dem Gehäuse entnehmbarer Gutträger (12) für zu erhitzendes Gut aufgenommen ist,
               gekennzeichnet durch eine Führungsvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.