[0001] Dunstabzugshauben werden verwendet, um Dünste und Wrasen, die beim Kochen entstehen,
von Verunreinigungen zu befreien.
[0002] Hierzu weist die Dunstabzugshaube in der Regel ein Gebläse auf, mittels dessen Luft
in die Dunstabzugshaube eingesaugt wird und über Fettfilter gereinigt wird. Über einen
Auslass wird die in der Dunstabzugshaube gereinigte Luft dann über einen Mauerdurchbruch
aus dem Raum herausgeführt. Solche Dunstabzugshauben werden auch als Ablufthauben
bezeichnet.
[0003] Zudem sind Dunstabzugshauben bekannt, die sogenannte Umlufthauben darstellen. Hierbei
ist zusätzlich zu einem Fettfilter ein Geruchsfilter vorgesehen. Die von Verunreinigungen
befreite Luft wird vor oder nach dem Passieren des Gebläses durch den Geruchsfilter
geführt und dort von Gerüchen befreit. Die so gereinigte Luft wird durch einen Luftauslass
aus der Dunstabzugshaube in den Raum zurückgeführt, in dem die Dunstabzugshaube betrieben
wird, insbesondere die Küche.
[0004] Insbesondere bei Dunstabzugshauben, die an der Raumdecke befestigt sind, ist der
Abstand zwischen dem Kochfeld, auf dem die Dünste und Wrasen entstehen, und der Dunstabzugshaube
groß. Daher ist es erforderlich das Gebläse groß auszulegen, um ein zuverlässiges
Absaugen der Dünste und Wrasen zu gewährleisten.
[0005] Zudem ist in der
DE202013009247U1 eine Dunstabzugshaube beschrieben, die aus einem Kastenkörper besteht, der von der
Raumdecke nach unten abgehängt ist und in vertikaler Richtung durchströmt wird. In
dem Kastenkörper ist eine Saugeinheit angeordnet, die mehrere zueinander benachbart
Axialventilatoren aufweist. Die Dunstabzugshaube weist zudem Streckmetall als Fettfilter
und eine Lage Aktivkohlefilter als Geruchsfilter auf.
[0006] Diese Dunstabzugshaube weist den Nachteil auf, dass, da axiale Lüfter sehr druckinstabil
sind, nur sehr offene Filtermedien und nur wenige Lagenzahlen des Filtermaterials
verwendet werden können. Geringere Lagenanzahl bei den Streckmetallfiltern und dünnere
großmaschiger Aktivkohlefilter führen zu einer schlechten Filterleistung der Dunstabzugshaube.
[0007] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Dunstabzugshaube zu schaffen,
die bei geringem Betriebsgeräusch eine gute Filterleistung liefert.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Dunstabzugshaube, die eine Umlufthaube
darstellt. Die Dunstabzugshaube ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube
mindestens zwei zumindest zeitweise voneinander beabstandete Gebläseeinheiten aufweist,
in denen jeweils mindestens ein Gebläse vorgesehen ist und die übereinander angeordnet
sind, dass die obere Gebläseeinheit mindestens einen Geruchsfilter aufweist und dass
die untere Gebläseeinheit zumindest einen Fettfilter aufweist.
[0009] Als Umlufthaube wird eine Dunstabzugshaube bezeichnet, die zumindest zeitweise im
Umluftbetrieb betrieben werden kann. Als Umluftbetrieb wird der Betrieb der Dunstabzugshaube
bezeichnet, in dem verunreinigte Luft, insbesondere Dünste und Wrasen aus einem Raum,
insbesondere einer Küche abgesaugt wird, und nach der Reinigung in der Dunstabzugshaube
wieder in diesen Raum abgegeben wird. Die Luft wird in der Umlufthaube dabei sowohl
von Verunreinigungen, wie Fett und Flüssigkeiten als auch von Gerüchen befreit.
[0010] Die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube weist mindestens zwei zumindest zeitweise voneinander
beabstandete Gebläseeinheiten auf. Als Gebläseeinheit wird hierbei eine Baueinheit
bezeichnet, die zu der weiteren Gebläseeinheit separat ist. In jeder Gebläseeinheit
ist ein Gebläse vorgesehen. Die Gebläseeinheiten stellen insbesondere Funktionseinheiten
dar. Die Gebläseeinheiten weisen vorzugsweise ein Gehäuse auf, in dem das Gebläse
angeordnet ist. Das Gehäuse kann ein quaderförmiges Gehäuse mit Lufteinlass und Luftauslass
sein. Gemäß einer Ausführungsform kann das Gehäuse einen Rahmen darstellen, der nach
oben und unten offen ist. Die Gebläseeinheiten liegen zumindest zeitweise voneinander
beanstandet. Die Gebläseeinheiten können somit in einem festen Abstand voneinander
angeordnet sein. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass die Gebläseeinheiten
miteinander beweglich verbunden sind, so dass der Abstand zwischen den Gebläseeinheiten
geändert werden kann. Der zwischen den Gebläseeinheiten bestehende Abstand ist vorzugsweise
zu den Seiten offen. Insbesondere wird dieser Abstand nicht durch Seitenwände abgedeckt.
[0011] Die Gebläseeinheiten sind erfindungsgemäß übereinander angeordnet. Insbesondere liegen
die Gebläseeinheiten in vertikaler Richtung übereinander.
[0012] Die obere Gebläseeinheit weist erfindungsgemäß mindestens einen Geruchsfilter auf.
Der Geruchsfilter kann in der oberen Gebläseeinheit in Strömungsrichtung vor oder
nach dem Gebläse der oberen Gebläseeinheit angeordnet sein. Der Geruchsfilter kann
beispielsweise ein Aktivkohlefilter sein. Die untere Gebläseeinheit weist mindesten
einen Fettfilter auf. Der Fettfilter ist hierbei vorzugsweise in Strömungsrichtung
vor dem Gebläse der unteren Gebläseeinheit angeordnet.
[0013] Indem erfindungsgemäß zwei Gebläseeinheiten vorgesehen sind, können die Gebläseeinheiten
und insbesondere die Gebläse entsprechend den Anforderungen, die in unterschiedlichen
Bereichen bestehen, ausgelegt werden. Somit kann die Geräuschentwicklung minimiert
werden und dennoch eine ausreichende Filtereffizienz erzielt werden. Indem die Gebläseeinheiten
zudem zueinander beabstandet sind, kann das optische Erscheinungsbild der Dunstabzugshaube
verbessert werden. Insbesondere kann der Benutzer durch den Abstand zwischen oberer
und unterer Gebläseeinheit hindurchblicken und die Dunstabzugshaube erscheint damit
wesentlich schlanker. Zudem kann durch den Abstand, der zu den Seiten offen ist, auch
weitere Luft aus dem Raum in die obere Gebläseeinheit eingesaugt werden.
[0014] Die Gebläseeinheiten können über starre Verbindungselemente, wie beispielsweise Stangen,
aneinander befestigt sein.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Gebläseeinheiten aber über
Verbindungselemente beweglich miteinander verbunden. Die Gebläseeinheiten sind insbesondere
so beweglich miteinander verbunden, dass die Gebläseeinheiten aufeinander zu und voneinander
weg bewegt werden können. Die Verbindungselemente können hierzu beispielsweise teleskopierbare
Stangen sein. Alternativ können die Verbindungselemente aber auch Stahlseile sein,
deren Längenabschnitt zwischen den Gebläseeinheiten und damit der Abstand zwischen
den Gebläseeinheiten eingestellt werden können. Die Einstellung des Abstandes, das
heißt das Herunterlassen der unteren Gebläseeinheit und das Hochziehen der unteren
Gebläseeinheit kann manuell erfolgen.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Gebläseeinheiten zueinander verfahrbar.
Das Verfahren erfolgt vorzugsweise mittels Motors. Insbesondere kann das Verfahren
mittels eines Elektromotors oder einer Hydraulik erfolgen. Hierdurch kann das Verfahren
der Gebläseeinheiten automatisch durchgeführt werden. Beispielsweise kann bei Inbetriebnahme
der Dunstabzugshaube, das heißt beim Anschalten der Dunstabzugshaube, die untere Gebläseeinheit
nach unten verfahren werden.
[0017] Indem die Gebläseeinheiten beweglich miteinander verbunden sind, kann zum einen der
Abstand zwischen den Gebläseeinheiten eingestellt werden. Zum anderen kann hierdurch
aber auch der Abstand zwischen einem Kochfeld, das unter der Dunstabzugshaube angeordnet
ist und der unteren Gebläseeinheit gezielt eingestellt werden. Durch eine Verringerung
des Abstandes zwischen Kochfeld und unterer Gebläseeinheit kann die Wrasenfangrate
erhöht werden. Da in der unteren Gebläseeinheit mindestens ein Fettfilter vorgesehen
ist, kann damit die Filtereffizienz bezüglich der Ausfilterung von Verunreinigungen,
wie Fett und Flüssigkeiten auch bei einem geringeren Fördervolumen des Gebläses der
unteren Gebläseeinheit gesteigert werden.
[0018] Vorzugsweise sind in der oberen Gebläseeinheit und der unteren Gebläseeinheit unterschiedliche
Lüfterarten aufgenommen.
[0019] Die für eine Umlufthaube benötigten Geruchsfilter erzeugen in der Regel einen großen
Druckverlust. Damit dieser durch das Gebläse der oberen Gebläseeinheit ausgeglichen
werden kann, ist das Gebläse der oberen Gebläseeinheit vorzugsweise ein Radiallüfter.
Gemäß einer Ausführungsform ist das Gebläse, das im Folgenden auch als Lüfter bezeichnet
wird, der oberen Gebläseeinheit daher ein Radiallüfter. Durch einen Radiallüfter kann
im Vergleich zu einem Axiallüfter bereits bei kleinerer Größe des Lüfters ein höherer
Druckaufbau in der oberen Gehäuseeinheit erreicht werden und damit ein zuverlässiges
Einsaugen von Luft gewährleistet werden. Zudem können durch den höheren Druck, der
durch den Radiallüfter erzeugt wird, auch Filterelemente in der oberen Gebläseeinheit
verwendet werden, die entweder eine höhere Lagenanzahl aufweisen, oder deren Material
eine geringere Luftdurchlässigkeit aufweist. Hierdurch kann die Filtereffizienz weiter
gesteigert werden.
[0020] Gemäß einer alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform ist das mindestens eine
Gebläse der unteren Gebläseeinheit, das ebenfalls als Lüfter bezeichnet werden kann,
ein Axiallüfter. Die Verwendung eines oder mehrerer Axiallüfter in der unteren Gebläseeinheit
ist bei der vorliegenden Erfindung möglich, da die untere Gebläseeinheit einen geringen
Abstand zu dem Entstehungsort der Dünste und Wrasen, insbesondere dem Kochfeld aufweist.
Somit kann eine gute Filtereffizienz erreicht werden. Zudem kann durch die Verwendung
eines Axiallüfters oder mehrerer Axiallüfter die erforderliche Bauhöhe der unteren
Gebläseeinheit minimiert werden. Zudem wird durch die Verwendung eines Axiallüfters
oder mehrerer Axiallüfter ohne Verlust der Filtereffizienz eine Reduzierung des Betriebsgeräusches
erzielt. In der unteren Gebläseeinheit sind vorzugsweise mehrere Axiallüfter vorgesehen
sein. Diese liegen vorzugsweise zueinander benachbart in der Horizontalen und die
Rotationsachsen der Axiallüfter liegen in der Vertikalen. Es liegt allerdings auch
im Rahmen der Erfindung, dass die Rotationsachsen der Axiallüfter jeweils eine aus
der Vertikalen geneigte Schrägstellung aufweisen. Hierdurch kann die Ausblasrichtung
von der unteren Gebläseeinheit zur oberen Gebläseeinheit optimiert werden.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die untere Gebläseeinheit mindestens
ein Luftleitelement zum Lenken des Luftstroms auf die obere Gebläseeinheit aufweist.
Das Luftleitelement führt den Luftstrom somit aus der unteren Gebläseeinheit in Richtung,
die auf die obere Gebläseeinheit gerichtet ist. Insbesondere wird der Luftstrom, der
durch das Gebläse der unteren Gebläseeinheit erzeugt wird so gelenkt, dass dieser
beim Austreten aus der unteren Gebläseeinheit in Richtung auf einen Lufteinlass der
oberen Gebläseeinheit gerichtet ist. Hierdurch wird die Anforderung an das Gebläse
der oberen Gebläseeinheit weiter reduziert und dennoch ein zuverlässiges Reinigen
der Luft in der oberen Gebläseeinheit gewährleistet.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform sind das mindestens eine Gebläse der oberen Gebläseeinheit
und das mindestens eine Gebläse der unteren Gebläseeinheit gemeinsam ansteuerbar.
Bei dieser Ausführungsform kann die Leistungselektronik für die beiden Gebläseeinheiten
in einer der Gebläseeinheiten aufgenommen sein. Alternativ ist es aber bei dieser
Ausführungsform auch möglich, dass jede der Gebläseeinheiten eine eigene Leistungselektronik
aufweist, die dann vorzugsweise mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden ist.
Als gemeinsam ansteuerbar wird hierbei verstanden, dass beim Aktivieren eines der
Gebläse auch das andere Gebläse aktiviert wird. Die Gebläseeinheiten arbeiten hierbei
dann synchron.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine Gebläse der oberen
Gebläseeinheit und das mindestens eine Gebläse der unteren Gebläseeinheit separat
ansteuerbar. Bei dieser Ausführungsform kann die Leistungselektronik für die beiden
Gebläseeinheiten in einer der Gebläseeinheiten aufgenommen sein und mit der anderen
Gebläseeinheit verbunden sein. Alternativ weist bei dieser Ausführungsform jede der
Gebläseeinheiten eine eigene Leistungselektronik auf. Insbesondere können die beiden
Gebläseeinheiten separat zueinander aktiviert werden und/oder auf unterschiedlichen
Betriebsstufen betrieben werden. Hierdurch können unterschiedliche Filterleistungen
hinsichtlich Geruch oder Partikeln/Fett erfüllt werden. Soll beispielsweise nach dem
Ende eines Kochvorgangs die Luft für eine gewisse Zeit weiterhin von Gerüchen befreit
werden, kann die obere Gebläseeinheit betrieben werden, während die untere Gebläseeinheit
ausgeschaltet ist. Das separate Betreiben der beiden Gebläseeinheiten ist bei der
erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube möglich, da die Gebläseeinheiten zueinander beanstandet
angeordnet sind und somit Luft in die obere Gebläseeinheit eingesaugt werden kann,
ohne, dass die Luft durch die untere Gebläseeinheit strömen muss.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die obere Gebläseeinheit in der Unterseite
einen Lufteinlass auf und an zumindest einem Teil der Seiten der oberen Gebläseeinheit
einen Luftauslass auf. Der Lufteinlass kann durch die gesamte Unterseite der oberen
Gebläseeinheit gebildet werden. Alternativ kann in der Unterseite eines Gehäuses der
oberen Gebläseeinheit eine Lufteinlassöffnung eingebracht sein, die eine geringere
Größe als die Größe der Unterseite aufweist. Der Luftauslass kann sich über den gesamten
Umfang der oberen Gebläseeinheit erstrecken. Alternativ kann an einer oder mehreren
Seiten eines Gehäuses jeweils eine Luftauslassöffnung eingebracht sein. Alternativ
kann der Auslass auch an der Oberseite der oberen Gebläseeinheit vorgesehen sein.
Bei dieser Ausführungsform ist die obere Gebläseeinheit von einer Raumdecke des Raumes,
in dem die Dunstabzugshaube betrieben wird, beabstandet angeordnet.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform weist die obere Gebläseeinheit an der Oberseite eine
Befestigungsvorrichtung zur Befestigung an einer Raumdecke auf. Die Befestigungsvorrichtung
ist vorzugsweise eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der oberen Gebläseeinheit
unmittelbar an der Raumdecke, das heißt, dass die obere Gebläseeinheit nach der Befestigung
unmittelbar an der Raumdecke anliegt. Die Befestigungsvorrichtung kann beispielsweise
eine Schiene sein.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform ist die Höhe der unteren Gebläseeinheit geringer als
die Höhe der oberen Gebläseeinheit. Die geringere Höhe ist möglich, da beispielsweise
ein oder mehrere Axialgebläse in der unteren Gebläseeinheit als Gebläse verwendet
werden können. Durch die geringere Höhe weist die untere Gebläseeinheit auch ein geringeres
Gewicht auf, wodurch die Anforderungen an die Verbindungselemente verringert werden.
Zudem ist auch ein Verfahren der unteren Gebläseeinheit gegenüber der oberen Gebläseeinheit
vereinfacht. Insbesondere kann ein kleinerer Motor, das heißt ein Motor mit geringerer
Leistung, verwendet werden.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform weist die untere Gebläseeinheit an der Unterseite einen
Lufteinlass und an der Oberseite einen Luftauslass auf. Der Lufteinlass und der Luftauslass
können jeweils die gesamte Unterseite und Oberseite der unteren Gebläseeinheit darstellen.
In diesem Fall kann das Gehäuse der unteren Gebläseeinheit einen Rahmen darstellen.
[0028] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen erneut erläutert. Es zeigen:
Figur 1: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube; und
Figur 2: eine schematische Darstellung der Luftströmung bei der Ausführungsform der
Dunstabzugshaube nach Figur 1.
[0029] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube 1 gezeigt. Die Dunstabzugshaube 1 besteht aus einer unteren Gebläseeinheit
10 und einer oberen Gebläseeinheit 11. Die obere Gebläseeinheit 11 ist an einer Raumdecke
D befestigt. In der gezeigten Ausführungsform liegt die Oberseite der oberen Gebläseeinheit
11 an der Raumdecke D an. Unterhalb der oberen Gebläseeinheit 11 ist in einem Abstand
die untere Gebläseeinheit 10 angeordnet. Die untere Gebläseeinheit 10 ist über Verbindungselemente
12 an der oberen Gebläseeinheit 11 befestigt. Die Verbindungselemente 12 stellen beispielsweise
Seile dar. Die untere Gebläseeinheit 10 weist eine geringere Höhe als die obere Gebläseeinheit
11 auf. Die Breite der unteren und oberen Gebläseeinheiten 10, 11 ist in der gezeigten
Ausführungsform gleich. Auch die Tiefe (nicht sichtbar) der unteren und oberen Gebläseeinheiten
10, 11 ist gleich. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass die Breite und
Tiefe der unteren Gebläseeinheit 10 von der Breite und Tiefe der oberen Gebläseeinheit
11 abweicht und insbesondere größer ist.
[0030] In der Figur 2 ist eine schematische Darstellung der Luftströmung bei der Ausführungsform
der Dunstabzugshaube 1 nach Figur 1 gezeigt. Zudem sind in der Figur 2 einige Bestandteile
der Gebläseeinheiten 10 und 11 gezeigt. Die Verbindungselemente 12 sind in der Figur
2 nicht gezeigt. Die untere Gebläseeinheit 10 weist in der gezeigten Ausführungsform
ein Gehäuse 100, das einen Rahmen darstellt, auf. In dem Gehäuse 100 sind Filterelemente
102 vorgesehen. Die Filterelemente 102 stellen Fettfilterelemente 102 dar. Die Filterelemente
102 sind an der Unterseite der unteren Gebläseeinheit 10 in dem Gehäuse 100 angeordnet.
Die Filterelemente 102 können beispielsweise eine Filterkassette sein, in der Streckmetalllagen
aufgenommen sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Fettfilter 102 aber
ein elektrostatischer Filter. Zudem ist in dem Gehäuse 100 der unteren Gebläseeinheit
10 ein Gebläse 101 angeordnet. Das Gebläse 101 der unteren Gebläseeinheit 10 wird
hierbei durch mehrere Axiallüfter gebildet, die zueinander benachbart angeordnet sind.
Das Gebläse 101 liegt in Strömungsrichtung nach dem Fettfilter 102. Somit liegt das
Gebläse 101 in der unteren Gebläseeinheit 10 oberhalb des Fettfilters 102.
[0031] Die Luft, die durch die Axialgebläse angesaugt wird, strömt durch den Fettfilter
102 und wird nach dem Passieren des Axialgebläses über die Oberseite der unteren Gebläseeinheit
10 ausgegeben. Hierzu kann die Oberseite des Gehäuses 100 offen sein und damit die
gesamte Oberseite einen Luftauslass bilden. Alternativ ist in der Oberseite der unteren
Gebläseeinheit 10 eine Luftauslassöffnung oder mehrere Luftauslassöffnungen eingebracht.
Vorzugsweise ist oberhalb der Axialgebläse ein Luftleitelement (nicht gezeigt) vorgesehen,
durch das der Luftstrom in Richtung auf die obere Gebläseeinheit 11 gelenkt wird.
[0032] Die obere Gebläseeinheit 11 umfasst in der dargestellten Ausführungsform ein Gehäuse
110, das eine Kastenform aufweist. In der Unterseite des Gehäuses 110 ist ein Lufteinlass
(nicht gezeigt) eingebracht. Der Lufteinlass kann die gesamte Unterseite des Gebläses
abdecken oder eine oder mehrere Öffnungen in dem Boden des Gehäuses 110 darstellen.
In den Seiten des Gehäuses 110 der oberen Gebläseeinheit 11 sind Luftauslässe vorgesehen.
Diese können sich über den gesamten Umfang des Gehäuses 110 erstrecken.
[0033] In der oberen Gebläseeinheit 11 ist ein Gebläse 111 aufgenommen. Das Gebläse 111
stellt ein Radialgebläse dar, um einen höheren Druckaufbau zu erreichen. Das Gebläse
111 saugt den gerichteten Luftstrom der unteren Gebläseeinheit 10 an und die Luft
tritt über den Lufteinlass in die obere Gebläseeinheit 11 ein. Anschließend wird die
Luft über das Gebläse 111 radial nach außen abgeben. In der oberen Gebläseeinheit
11 sind Geruchsfilter 112 angeordnet. Diese Geruchsfilter 112 sind in der gezeigten
Ausführungsform an den seitlichen Rändern des Gehäuses 110 angeordnet. Die Geruchsfilter
112 decken dabei vorzugsweise den oder die Luftauslässe ab, die in dem Gehäuse 110
vorgesehen sind. Der Geruchsfilter 112 kann aus Aktivkohle bestehen. Alternativ können
auch andere Kombinationen mit UV-Licht oder Plasmaerzeuger als Geruchsfilter 112 verwendet
werden. Zudem können in der oberen Gebläseeinheit 11 mehrere Geruchsfilter 112 vorgesehen
sein. Die Luft kann nach dem Passieren des Gebläses 111 dem Geruchsfilter 112 zugeführt
werden und daran gereinigt werden bevor die gereinigte Luft über den oder die Luftauslässe
an die Umgebung in dem Raum, in dem die Dunstabzugshaube 1 betrieben wird, abgegeben
wird.
[0034] Weitere Gerätekomponenten (nicht gezeigt) wie beispielsweise die Leistungselektronik
befinden sich bevorzugt in der oberen Gebläseeinheit 11 und sind zusätzlich mit der
unteren Gebläseeinheit 10 verbunden. Die untere Gebläseeinheit 10 kann zudem beispielsweise
auch Beleuchtungs- und Bedienelemente (nicht gezeigt) besitzen.
[0035] Die beiden Gebläseeinheiten 10, 11 können synchron arbeiten, wenn beide Filterfunktionen
in gleicher Intensität benötigt werden. Je nach benötigter Filterleistung für Geruch
oder Partikel/Fett können auch unterschiedliche Betriebsstufen der Gebläseeinheiten
10, 11 verwendet werden.
[0036] Eine weitere Möglichkeit des Betriebs der Dunstabzugshaube 1 ist beispielsweise,
dass nur die obere Gebläseeinheit 11 oder nur die untere Gebläseeinheit 10 aktiviert
wir. Ist beispielsweise der Kochvorgang beendet, so wird die untere Gebläseeinheit
10 nicht weiter benötigt und kann den Betrieb reduzieren oder beenden. Offene Speisen
und Kochgeschirr erzeugen jedoch weiterhin Gerüche, so dass die obere Gebläseeinheit
11 weiter benötigt wird um die Raumluft von Gerüchen zu befreien.
[0037] Die Steuerung der untere Gebläseeinheit 10 und oberen Gebläseeinheit 11 kann durch
manuelle Eingabe des Benutzers erfolgen oder durch entsprechende Sensoren automatisch
erfolgen. So kann beispielsweise die obere Gebläseeinheit 11 mit einem Sensor, insbesondere
einem VOC Sensor, und die untere Gebläseeinheit 10 mit einem Partikelsensor ausgestattet
sein.
[0038] Mit der vorliegenden Erfindung wird somit ein Aufbau und eine Funktionsweise einer
Dunstabzugshaube, die auch als Dunstabzug bezeichnet werden kann, speziell für den
Umluftbetrieb geschaffen. Durch die Anordnung und Betriebsparameter können mehrere
Funktionsverbesserungen gegenüber bisherigen Gerätekonzepten erreicht werden:
Die vorliegende Erfindung erlaubt insbesondere eine schmale und kleine Bauform des
im Raum hängenden Teils der Dunstabzugshaube, insbesondere der unteren Gebläseeinheit.
Damit besteht keine störende räumliche Barriere für moderne Wohnküchen Die Verringerung
der Bauhöhe ist insbesondere durch die Trennung der Filterfunktionen in zwei Funktionseinheiten
realisierbar.
[0039] Zudem kann das Gewicht der unteren Gebläseeinheit im Vergleich zu bekannten Dunstabzugshauben
verringert werden. Diese starke Gewichtsreduktion ist besonders vorteilhaft für Ausführungsformen,
bei denen die untere Gebläseeinheit höhenverfahrbar ist. Durch die kompakte und leichte
Bauweise der unteren Gebläseeinheit ist eine zudem eine wesentlich kleinere und günstigere
Lift-Funktion realisierbar. Eine verfahrbare untere Gebläseeinheit ist kostengünstig
realisierbar, da beispielsweise ein kleinerer Motor verwendet werden kann.
[0040] Weiterhin bietet die vorliegende Erfindung eine optimale Kombination von Gebläse
und Fettfilter sowie Gebläse und Geruchsfilter, wodurch eine bessere Filterleistung
gegenüber bisherigen Kombinationsgeräten erreicht werden kann.
[0041] Infolge der idealen Gebläse/Filterkombination können diese optimal ausgelegt werden
und eine signifikante Geräuschreduzierung während des Betriebs gegenüber aktuellen
Umluftgeräten kann erreicht werden. Bei Verwendung eines oder mehrerer Axiallüfter
in der unteren Gebläseeinheit wird eine Reduzierung des Betriebsgeräusches erreicht
ohne Verlust der Filtereffizienz. Wird in der unteren Gebläseeinheit eine großflächige
Kombination aus einem oder mehreren axialen Lüftern als Gebläse und einem elektrostatischen
Filter als Filterelement gewählt, kann bei Steigerung der Filtereffizienz und bei
gleichem Fördervolumen eine Reduzierung des Betriebsgeräusches erreicht werden.
[0042] Da der Geruchsfilter räumlich vom Benutzer distanziert wird, kann eine weitere Minderung
des Betriebsgeräusches erreicht werden.
[0043] Schließlich kann durch die unabhängige und flexible Anpassung der Geruchs- und Fettfilterleistungen,
entsprechend der Wrasenmenge und Zusammensetzung, die bei der Dunstabzugshaube beispielsweise
durch separates Ansteuern der Gebläseeinheiten möglich ist, eine weitere Reduktion
des Stromverbrauches und Geräuschreduzierung erzielt werden.
BEZUGSZEICHEN
[0044]
- 1
- Dunstabzugshaube
- 10
- untere Gebläseeinheit
- 100
- Gehäuse
- 101
- Gebläse
- 102
- Fettfilter
- 11
- obere Gebläseeinheit
- 110
- Gehäuse
- 111
- Gebläse
- 112
- Geruchsfilter
- 12
- Verbindungselement
- D
- Raumdecke
1. Dunstabzugshaube, die eine Umlufthaube darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube (1) mindestens zwei zumindest zeitweise voneinander beabstandete
Gebläseeinheiten (10, 11) aufweist, in denen jeweils mindestens ein Gebläse (101,
111) vorgesehen ist und die übereinander angeordnet sind, dass die obere Gebläseeinheit
(11) mindestens einen Geruchsfilter (112) aufweist und dass die untere Gebläseeinheit
(10) zumindest einen Fettfilter (101) aufweist.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gebläseeinheiten (10, 11) über Verbindungselemente (12) beweglich miteinander
verbunden sind und vorzugsweise zueinander verfahrbar sind.
3. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gebläse (111) in der oberen Gebläseeinheit (11) ein Radiallüfter
ist.
4. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gebläse (101) in der unteren Gebläseeinheit (10) ein Axiallüfter
ist.
5. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Gebläseeinheit (10) mindestens ein Luftleitelement zum Lenken des Luftstroms
auf die obere Gebläseeinheit (11) aufweist.
6. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gebläse (111) der oberen Gebläseeinheit (11) und das mindestens
eine Gebläse (101) der unteren Gebläseeinheit (10) gemeinsam ansteuerbar sind.
7. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gebläse (111) der oberen Gebläseeinheit (11) und das mindestens
eine Gebläse (101) der unteren Gebläseeinheit (10) separat ansteuerbar sind.
8. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Gebläseeinheit (11) in der Unterseite einen Lufteinlass aufweist und an
zumindest einem Teil der Seiten der oberen Gebläseeinheit (11) einen Luftauslass aufweist.
9. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Gebläseeinheit (11) an der Oberseite eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
an einer Raumdecke (D) aufweist.
10. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der unteren Gebläseeinheit (10) geringer ist als die Höhe der oberen Gebläseeinheit
(11).
11. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Gebläseeinheit (10) an der Unterseite einen Lufteinlass und an der Oberseite
einen Luftauslass aufweist.