[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere Reinigung oder
Beschichtung von Bauteilen, wie beispielsweise industriell gefertigte Bauteile, wie
Schrauben, Muttern, Nieten oder dergleichen oder von Platinen, mit zumindest zwei,
vorzugsweise mehreren, einer Anzahl von unterschiedlichen Behandlungsschritten zumindest
übereinstimmenden Anzahl von Behandlungsstationen, die jeweils eine Aufnahme für ein
Behandlungsgefäß aufweisen. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Behandlung, insbesondere Reinigung oder Beschichtung von Bauteilen, wie beispielsweise
industriell gefertigte Bauteile, wie Schrauben, Muttern, Nieten oder dergleichen oder
von Platinen, mit zumindest zwei, vorzugsweise mehreren, einer Anzahl von unterschiedlichen
Behandlungsschritten zumindest übereinstimmenden Anzahl von Behandlungsstationen,
die jeweils eine Aufnahme für ein Behandlungsgefäß aufweisen. Schließlich betrifft
die Erfindung eine Verwendung einer solchen Vorrichtung zur Reinigung von Platinen.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Massenteile, beispielsweise in Entölungs-
und Reinigungsanlagen gereinigt werden. Zu sollen Massenteilen gehören beispielsweise
Schrauben, Bolzen, Kaltfließpressteile, Stahlblechstanz- und Biegeartikel sowie kleinformatiges
Härtegut im Vergütungsprozess. Des Weiteren sind aber auch Platinen oder Leiterplatten
zu reinigen. Bei der Herstellung derartiger Massenteile werden diese in der Regel
mit Öl verunreinigt. In Härtungsprozessen werden Metallteile in Öl abgeschreckt und
damit mit Öl in Kontakt gebracht, welches anschließend an den Metallteilen anhaftet.
Bevor nun beispielsweise bei derartigen Härteprozessen die Teile angelassen werden
ist es erforderlich, dass die Ölanhaftungen möglichst vollständig entfernt werden,
um eine Verbrennung des Öls im Anlassofen bei hohen Temperaturen zu verhindern.
[0003] Darüber hinaus sind auch Platinen oder sogenannten Leiterplatten zu reinigen. Dem
Grunde nach wäre das Reinigen von Leiterplatten oder Platinen mit Ultraschall eine
bevorzugte Vorgehensweise. Die Ultraschallreinigung fällt aber bei Leiterplatten grundsätzlich
aus, da die Leiterplatten beziehungsweise deren Komponenten bei einer Beaufschlagung
mit Ultraschall zerstört, zumindest aber beschädigt werden können. Von daher ist die
übliche Vorgehensweise bei der Reinigung von Leiterplatten eine solche, bei der Reinigungsflüssigkeiten
verwendet werden. Als Reinigungsflüssigkeiten kommen hier Mischungen aus Lösemittel
und Wasser in Frage. Das Lösemittel ist erforderlich, weil die Dichte von Wasser zu
groß ist, so dass das Wasser nicht in die kleinen Zwischenräume der Baukomponenten
einer Leiterplatte vordringt. Lösemittel und Wasser bilden eine Emulsion. Hierbei
ist darauf zu achten, dass diese Emulsion während des gesamten Reinigungsvorgangs
aufrecht erhalten bleibt und es nicht zu einer Deemulsion kommt. Bei bekannten Vorrichtungen
wird dies dadurch erreicht, dass die Reinigungsflüssigkeit stetig mit hohem Druck
mittels einer Pumpeneinrichtung umgewälzt wird.
[0004] Es ist ferner bekannt, das voranstehend beschriebene Massenteile nicht nur gereinigt,
sondern beispielsweise auch beschichtet werden. In beiden Fällen kann es erforderlich
sein, die Massenteile anschließend zu trocknen.
[0005] Zum Waschen oder Reinigen von industriellen Bauteilen, Werkstücken oder voranstehend
genannten Massenteilen dienen entsprechend ausgerüstete Wasch- und/oder Reinigungsanlagen,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind.
[0006] So offenbart beispielsweise die
DE 10 2015 118 877 A1 ein Verfahren zur Entölung und/oder Reinigung von Massenteilen, bei dem die Massenteile
in einem ersten Schritt in eine Zentrifuge eingebracht und in der Zentrifuge entölt
werden, sodann in einem zweiten Schritt gewaschen und abschließend in einem dritten
Schritt gespült werden. Hierbei ist vorgesehen, dass die Schritte der Entölung und/oder
Reinigung der Massenteile mit einer Zentrifuge durchgeführt werden, die in einem Traggestell
zwischen drei oder mehr im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordneten Positionen
verfahren wird, wobei in der ersten Position die Massenteile in der Zentrifuge entölt
und/oder entphosphatiert, in der zweiten Position gewaschen und geschleudert und in
der dritten Position gespült, geschleudert und vorzugsweise auch getrocknet werden.
Um dieses Verfahren durchzuführen ist aus dem Stand der Technik eine Vorrichtung mit
einer motorisch angetriebenen zur Aufnahme der Massenteile und einem Traggestell bekannt,
auf dem die Zentrifuge drehbar und/oder schwenkbar gelagert ist, wobei Massenteile
in der Zentrifuge in mehreren Schritten entölt und/oder gereinigt werden. Das diesbezügliche
Traggestell weist drei Positionen in einer Horizontalebene auf, in die die Zentrifuge
zur Durchführung jeweils eines Schrittes zur Entölung und/oder Reinigung der Massenteile
bewegbar ist. Hierzu wird die Zentrifuge beziehungsweise in eine Aufnahme für die
Massenteile revolvierend in einzelne Behandlungsstationen eingesetzt. Derart durchläuft
die Aufnahme den gesamten Reinigungsprozess innerhalb des Traggestells.
[0007] Grundsätzlich hat sich eine solche, als rotatorisch zu bezeichnende Verfahrensdurchführung
bewährt. Von Nachteil kann es allerdings sein, dass eine dafür vorgesehene Vorrichtung
vergleichsweise viel Platz einnimmt. Insbesondere bei dem Betrieb mehrerer derartiger
Anlagen ist ein doch erheblicher Platzbedarf erforderlich, da zwischen mehreren Anlagen
auch entsprechende Geh- oder Fahrwege bereitgehalten werden müssen. Auch ist die Zugänglichkeit
der einzelnen Komponenten einer solchen Vorrichtung beschränkt, so dass eventuell
durchzuführende Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten oftmals zu einer sehr weitreichenden
Demontage der Vorrichtung führen, um bestimmte Komponenten austauschen und/oder reinigen
zu können.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung beziehungsweise ein gattungsgemäßes Verfahren
derart weiterzubilden, dass die Behandlung von Bauteilen, aber auch die Reinigung
von Platinen beziehungsweise Leiterplatten mit hoher Reinigungsleistung durchführbar
ist, wobei die einzelnen Komponenten der Vorrichtung in hervorragendem Maße zugänglich
sind und eine entsprechende Vorrichtung beziehungsweise ein entsprechendes Verfahren
auch in einem räumlich begrenzten Bereich aufgestellt beziehungsweise durchgeführt
werden kann.
[0009] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eine solche
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und bei einem erfindungsgemäßen Verfahren mit den
Merkmalen eines solchen mit den Merkmalen des Anspruchs 8 vor.
[0010] Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Behandlungsstationen
linear nebeneinander angeordnet sind. Jede Behandlungsstation weist eine Aufnahme
für ein Behandlungsgefäß auf. Weiterhin ist zumindest eine Transporteinrichtung vorgesehen,
die zumindest jeweils ein Behandlungsgefäß in den Bereich einer Aufnahme überführt.
Des Weiteren ist eine Hubeinrichtung zum Transport zumindest eines Behandlungsgefäßes
relativ zur Transporteinrichtung vorgesehen, wobei die Behandlungsgefäße mittels der
Transporteinrichtung und der Hubeinrichtung in zwei rechtwinklig zueinander angeordneten
Bewegungsebenen bewegbar sind, wobei die Transporteinrichtung zumindest in einer Stellung
der Hubeinrichtung bei angehobenem Behandlungsgefäß relativ zur Hubeinrichtung und
dem Behandlungsgefäß bewegbar ist, wobei die Behandlungsstation einen Innenbottich
und einen Außenbottich aufweisen, die koaxial ineinander angeordnet und rotatorisch
relativ zueinander bewegbar sind, wobei der Innenbottich im Außenbottich rotierend
antreibbar ist und wobei jede Behandlungsstation einen Antrieb für eine rotatorische
Bewegung des Innenbottichs und/oder einen Linearantrieb für eine translatorische Bewegung
des Behandlungsgefäßes relativ zum Innenbottich zugeordnet ist.
[0011] Die Behandlungsstationen weisen somit einen Außenbottich und einen darin angeordneten
Innenbottich auf. Der Innenbottich ist mit Reinigungsmittel zu befüllen und nimmt
ein Behandlungsgefäß mit darin angeordneten Bauteilen auf. Zu diesem Zweck werden
die Behandlungsgefäße der Behandlungsstation zugeführt. Hierzu dient die Transporteinrichtung,
die sich insbesondere in Längsrichtung der Vorrichtung erstreckt und somit die Behandlungsgefäße
den einzelnen Behandlungsstationen zuführen kann beziehungsweise aus diesen entnehmen
kann, um sie an eine weitere Behandlungsstation, beispielsweise eine solche, in der
eine Trocknung der Bauteile durchgeführt wird, weiter zu transportieren. Zu diesem
Zweck weist jede Behandlungsstation ergänzend eine Hubeinrichtung auf, die der Übergabe
der Behandlungsgefäße in die Behandlungsstationen dient. In Abhängigkeit der Ausgestaltung
der Transporteinrichtung können die Hubeinrichtungen unterschiedlich ausgebildet sein.
[0012] Grundsätzlich ist aber auch denkbar, dass bei Vorrichtungen mit einer geringen Anzahl
von Behandlungsstationen lediglich eine Hubeinrichtung vorgesehen ist, die mehrere
Behandlungsstationen bedient.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass die Transporteinrichtung
zumindest jeweils ein Behandlungsgefäß in den Bereich einer Aufnahme überführt. Mittels
der Hubeinrichtung wird das Behandlungsgefäß relativ zur Transporteinrichtung in die
Aufnahme abgesenkt oder aus der Aufnahme herausgehoben, wobei das Behandlungsgefäß
mittels der Transporteinrichtung und der Hubeinrichtung in zwei rechtwinklig zueinander
angeordneten Bewegungsebenen bewegbar ist und die Transporteinrichtung zumindest in
einer Stellung der Hubeinrichtung bei angehobenem Behandlungsgefäß relativ zur Hubeinrichtung
und dem Behandlungsgefäß bewegt wird.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit ein Behandlungsgefäß in den Bereich
einer Aufnahme einer Behandlungsstation überführt. Anschließend hebt die Hubeinrichtung
das Behandlungsgefäß an und senkt dieses in die Aufnahme ab. In der Aufnahme befindet
sich der Innenbottich innerhalb des Außenbottichs, der beispielsweise mit Reinigungsmittel
befüllbar ist, so dass nach Absenken des Behandlungsgefäßes der Reinigungsvorgang
gestartet werden kann.
[0015] Des Weiteren ist vorgesehen, dass das Behandlungsgefäß vor dem Absenken in die Aufnahme
relativ zur Transporteinrichtung bewegt wird, so dass ein Absenken ohne Behinderung
durch die Transporteinrichtung möglich ist. Zu diesem Zweck kann entweder das Behandlungsgefäß
selbst bewegt werden oder die Transporteinrichtung.
[0016] Nachfolgend werden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
[0017] Vorzugsweise ist die Transporteinrichtung oberhalb der Behandlungsstationen angeordnet.
Hierbei ist es von Vorteil, dass die Transporteinrichtung in einem Bereich angeordnet
ist, der beispielsweise in Gebäuden vorhanden aber nur beschränkt nutzbar ist. Auch
erlaubt eine solche Anordnung eine einfache Konstruktion der Vorrichtung.
[0018] Es ist gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Transporteinrichtung zwei parallel
zueinander ausgerichtete und gleichlaufende sowie im Abstand zueinander angeordnete
Transportbänder aufweist, wobei der Abstand zwischen den Transportbändern kleiner
als eine Länge der Behandlungsgefäße und größer als eine Breite der Behandlungsgefäße
ist und dass die Behandlungsgefäße mittels einer Handhabungseinrichtung um ihre Hochachse
um 90° drehbar sind.
[0019] Bei dieser Ausgestaltung ist es von Vorteil, dass die Handhabung der Behandlungsgefäße
sehr einfach erfolgt. Diese werden mittels der Transportbänder der Transporteinrichtung
in den Bereich einer Aufnahme transportiert und dort von der Hubeinrichtung abgehoben.
Anschließend wird mittels der Handhabungseinrichtung jedes Behandlungsgefäß um 90°
um seine Hochachse gedreht, so dass aufgrund der Abmessungen der Behandlungsgefäße
diese anschließend zwischen den beiden Transportbändern abgesenkt werden können. Die
Handhabungseinrichtung kann diesbezüglich Bestandteil der Hubeinrichtung sein. Vorzugsweise
ist eine solche Hubeinrichtung mit einer Handhabungseinrichtung pneumatisch oder hydraulisch
ausgebildet. Denkbar sind aber auch Stellmotoren, die die unterschiedlichen Bewegungen
der Hubeinrichtung beziehungsweise der Handhabungseinrichtung ausführen.
[0020] Eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass
die Transporteinrichtung ein Schienensystem mit zumindest einer, bevorzugt zwei parallel
verlaufenden Schienen mit darin geführten Transporttischen aufweist, die der Aufnahme
zumindest jeweils eines Behandlungsgefäßes dienen. Bei dieser Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein Transporttisch mit darauf angeordnetem Behandlungsgefäß
in den Bereich der Aufnahme verfahren, das Behandlungsgefäß vom Transporttisch angehoben,
wonach der Transporttisch dann in eine Position verfahren wird, die es erlaubt, das
Behandlungsgefäß in die Aufnahme abzusenken. Die Hubeinrichtung kann hierbei entsprechend
den voranstehenden Ausführungen ausgebildet sein.
[0021] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht ergänzend vor,
dass die Transporteinrichtung ein relativ zu den Behandlungsstationen zwischen zumindest
zwei Stellungen verfahrbares Tragelement aufweist, wobei mit dem Tragelement Behandlungsgefäße
in die Behandlungsstation einsetzbar oder herausnehmbar und in einen Bereich außerhalb
der Behandlungsstation förderbar sind. Hierbei handelt es sich um eine diskontinuierlich
arbeitende Fördereinrichtung, die in den Bereich einer Behandlungsstation verfahrbar
ist und dort ein Behandlungsgefäß aus der Behandlungsstation entnimmt beziehungsweise
in eine solche einsetzt. Ein entnommenes Behandlungsgefäß oder ein einzusetzendes
Behandlungsgefäß kann im Bereich der Transporteinrichtung bevorratet sein, so dass
zum Einsetzen und/oder Entnehmen eines Behandlungsgefäßes in oder aus einer Behandlungsstation
wiederum eine Hubeinrichtung verwendet werden kann, die Bestandteil einer Behandlungsstation
ist.
[0022] Vorzugsweise ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, dass das Tragelement parallel
und/oder orthogonal zu den Behandlungsstationen verfahrbar ist. Es können somit die
einzelnen Behandlungsgefäße in die einzelnen Behandlungsstationen durch Verfahren
des Tragelements parallel zu den Behandlungsstationen eingestellt oder aus diesen
herausgenommen werden. Darüber hinaus kann ein aufgenommenes Behandlungsgefäß in einen
Bereich des Tragelements außerhalb der Behandlungsstation bevorratet werden, ohne
dass dies Auswirkungen auf das Einsetzen beziehungsweise Entnehmen von Behandlungsgefäßen
hat.
[0023] Vorzugsweise ist das Behandlungsgefäß als Korb ausgebildet und weist eine Vielzahl
von Öffnungen auf. Ein derartiges Behandlungsgefäß kann beispielsweise in eine als
Zentrifuge ausgebildete Aufnahme eingestellt und beispielsweise mit dem Innenbottich
in einfacher Weise verbunden werden, so dass die Reinigung der in dem Behandlungsgefäß
angeordneten Bauteilen beispielsweise auch über Zentrifugalkräfte erfolgen kann.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren wird dadurch weitergebildet, dass eine Reinigungsflüssigkeit
in den Außenbottich eingeleitet wird. Des Weiteren ist vorgesehen, dass das Behandlungsgefäß
abschließend in eine Behandlungsstation eingesetzt wird, in der die Bauteile in dem
Behandlungsgefäß getrocknet werden. Die Trocknung wird vorzugsweise unter Vakuum im
Behandlungsgefäß ausgeführt.
[0025] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Behandlungsgefäß
von der Transporteinrichtung angehoben und anschließend um 90° um seine Hochachse
gedreht wird, bevor das Behandlungsgefäß anschließend in die Aufnahme abgesenkt wird.
[0026] Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
dass das Behandlungsgefäß von einem Transporttisch abgehoben, der Transporttisch anschließend
relativ zum Behandlungsgefäß verfahren und das Behandlungsgefäß anschließend in die
Aufnahme abgesenkt wird. Hierbei wird das Behandlungsgefäß zuvor mit dem Transporttisch
in den Bereich oberhalb der Aufnahme angeordnet, so dass eine der Aufnahme zugeordnete
Hubeinrichtung das Behandlungsgefäß anheben kann, bevor der Transporttisch verschoben
und das Behandlungsgefäß am Transporttisch vorbei abgesenkt werden kann.
[0027] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Verwendung einer Vorrichtung zur Reinigung
von Platinen, wobei die Platinen in einer ersten Aufnahme mittels einer Reinigungsflüssigkeit
gereinigt und in einer zweiten Aufnahme getrocknet werden.
[0028] Dem Grunde nach sind somit drei unterschiedliche Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung sowie des damit durchzuführenden erfindungsgemäßen Verfahrens zu unterscheiden.
[0029] Bei der ersten Ausführungsform der Vorrichtung sind zwei parallel zueinander ausgerichtete
und in Richtung der hintereinander angeordneten Behandlungsstationen verlaufende Transportbänder
vorgesehen. Bei diesen Transportbändern kann es sich beispielsweise um umlaufende
Zahnriemenbänder handeln. Auf diese parallel zueinander ausgerichteten Transportbänder
wird eingangs der Transportbänder ein Behandlungsgefäß, beispielsweise ein Korb mit
zu behandelnden Bauteilen aufgesetzt, der dann mittels der Transportbänder getaktet
von Behandlungsstation zu Behandlungsstation transportiert werden kann. Hierbei kommen
rechteckförmig ausgebildete Körbe zum Einsatz. Diese weisen eine Länge auf, die größer
ist, als der Abstand der beiden Transportbänder, so dass die Körbe mit ihrer Längserstreckung
rechtswinklig zur Förderrichtung auf die beiden Transportbänder aufgestellt werden.
Die Breite der Körbe ist geringer als der Abstand zwischen den beiden Transportbändern.
[0030] Sobald nun ein Korb eine Behandlungsstation erreicht hat, wird der Korb an die Hubeinrichtung
übergeben, die ergänzend eine Handhabungseinrichtung aufweist, um den Korb anzuheben
und mittels der Handhabungseinrichtung um seine Hochachse um 90° zu drehen. Hierdurch
verläuft dann die Längserstreckung des Korbs parallel zur Förderrichtung, so dass
aufgrund der geringeren Breite des Korbs dieser zwischen den beiden Transportbändern
in Richtung auf die Behandlungsstation abgesenkt und in die Aufnahme eingesetzt werden
kann. Die Aufnahme weist diesbezüglich den Außenbottich und den Innenbottich auf,
wobei der Innenbottich drehbar im Außenbottich angeordnet ist. In den Außenbottich,
der beispielsweise mit Waschflüssigkeit gefüllt ist, wird der Korb eingetaucht und
gegebenenfalls auch formschlüssig mit dem Innenbottich verbunden, so dass eine Drehung
des Innenbottichs mit hoher Drehzahl auch auf den Korb übertragen wird.
[0031] Bei einer zweiten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommen als Transporteinrichtung
Transporttische zum Einsatz. Diese Transporttische sind beispielsweise in entsprechend
ausgerüsteten Hohlprofilen oder Schienensystemen geführt und motorisch angetrieben.
Hierzu erforderliche Motoren können an jedem Transporttisch vorgesehen sein oder es
kann auch vorgesehen sein, dass ein stationär im Bereich der Transporteinrichtung
vorgesehener Motor eine Mehrzahl von Transporttischen zeitgleich antreibt. Dies kann
beispielsweise über einen Kettentrieb mit entsprechenden Anschlüssen an den Transporttischen
erfolgen.
[0032] Der bereits voranstehend beschriebene Korb wird bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung
auf einen Transporttisch aufgesetzt und ist mit Bauteilen befüllt. Sodann wird der
Transporttisch in Richtung einer ersten Behandlungsstation bewegt, wobei auch hier
eine getaktete Weiterverfahrbewegung des Transporttisches möglich ist. Erreicht der
Transporttisch die Behandlungsstation mit der Aufnahme, erfolgt eine Übergabe des
Korbes in die Aufnahme dadurch, dass der Korb vom Transporttisch abgehoben wird und
der Transporttisch anschließend um einen halben Takt verfahren wird, so dass nunmehr
der Zugang zur Aufnahme frei ist und der Korb in die Aufnahme, das heißt in den Innenbottich
abgesenkt wird. Nach Abschluss eines beispielsweise Waschvorgangs wird der Korb wieder
aus dem Innenbottich und damit aus der Aufnahme entnommen und angehoben, bis der Transporttisch
erneut um einen halben Takt verfahren wird, um anschließend nach dem Absenken des
Korbes diesen wieder zu tragen und in den Bereich einer weiteren Behandlungsstation
zu überführen.
[0033] Bei den beiden voranstehend beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung handelt
es sich um kontinuierlich arbeitende Systeme, das heißt die Körbe werden kontinuierlich
von Behandlungsstation zu Behandlungsstation überführt. Hierbei sind die erforderlichen
Zeitintervalle für die Durchführung eines Bearbeitungsschrittes aufeinander abgestimmt.
Neben den beschriebenen Körben können auch zylindrische Körbe verwendet werden, beispielsweise
auch in Verbindung mit einem quaderförmigen oder rechteckförmigen Tragegestell, das
auch als ein Einsatz ausgebildet sein kann.
[0034] Bei einer dritten, diskontinuierlich arbeitenden Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Transporteinrichtung beispielsweise als eine Art Leiterkonstruktion
ausgebildet, die aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung verfahren werden
kann. Auch eine reversierte Verfahrung der Leiterkonstruktion ist vorgesehen. In der
ersten Stellung findet eingangsseitig eine Bestückung der Leiterkonstruktion mit einem
noch nicht befüllten Waschkorb statt. In der zweiten Stellung ist die Transporteinrichtung
je nach Ausgangssituation in eine von zwei möglichen Richtungen verfahren, wobei in
dieser Stellung anderendseitig eine Entnahme eines die gesamte Vorrichtung durchlaufenden
Korbes stattfinden kann. Auf diese Weise werden getaktet Körbe durch die Vorrichtung
gereicht, wobei sowohl in der einen als auch in der anderen Stellung jeweils aufgrund
der Leiterausgestaltung der Transporteinrichtung ein Zugriff auf die Aufnahmen der
Behandlungsstationen möglich ist.
[0035] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Verfahren durchgeführt werden, die eine
Behandlung von Bauteilen mit hohem Wirkungsgrad hinsichtlich der Reinigung oder Beschichtung
bei gleichzeitig geringem Konstruktionsaufwand der Vorrichtung ermöglichen, wobei
insbesondere zeitlich unterschiedlich lange Verfahrensschritte in einfacher Weise
ausgeführt werden können. Beispielsweise kann hierdurch auch sichergestellt werden,
dass unterschiedliche Behandlungszeiträume möglich sind, ohne dass sämtliche Behandlungsgefäße
grundsätzlich angetrieben werden müssen. Es besteht also die Möglichkeit, die einzelnen
Behandlungsgefäße zeitlich in Abhängigkeit der Dauer eines Behandlungsvorgangs anzutreiben,
so dass einzelne Behandlungsgefäße auch stillgesetzt werden können, während andere
Behandlungsgefäße ergänzend angetrieben werden, um Behandlungsvorgänge abzuschließen.
Hieraus ergeben sich auch deutliche Vorteile beim Energiebedarf einer solchen Vorrichtung,
da zum einen kleinere Antriebseinheiten verwendet werden können und zum anderen diese
in Abhängigkeit der Behandlungsschritte einsetzbar sind. Weiterhin können die Behandlungsgefäße
mit unterschiedlichen Drehzahlen und/oder Drehrichtungen angetrieben werden, da die
Behandlungsgefäße über eigene Antriebe verfügen.
[0036] Auch können die Innenbottiche der einzelnen Behandlungsstationen mit unterschiedlichen
Drehrichtungen und Drehzahlen betrieben werden um gute Behandlungsergebnisse bei gleichzeitig
eine materialschonende Behandlung der zu behandelnden Bauteile möglich zu machen.
[0037] Insbesondere bei der Reinigung von Platinen beziehungsweise Leiterplatten hat sich
die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bewährt. Die
Reinigung von Werkstücken, insbesondere Platinen beziehungsweise Leiterplatten macht
es neben der Chemie erforderlich, eine mechanische Krafteinwirkung aufzubringen. Dies
geschieht im Stand der Technik dadurch, dass entsprechende Pumpentechnik zum Einsatz
kommt, die die Reinigungsflüssigkeit mit entsprechenden Drücken auf die zu reinigenden
Werkstücke, nämlich die Leiterplatten aufbringt. Derartige Pumpeneinrichtungen sind
nach der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nicht erforderlich, da die mechanische Krafteinwirkung
dadurch erreicht wird, dass eine Drehung des Innenbottichs mit den darin angeordneten
Werkstücken, nämlich Leiterplatten relativ zur Reinigungsflüssigkeit stattfindet.
Dabei handelt es sich bei den beiden ineinander angeordneten Bottichen nach der Erfindung
um Toplader im Unterschied zu sogenannten Frontladern. Dieser Unterschied erbringt
im Übrigen auch den Vorteil, dass auf die zu reinigenden Werkstücke im Verwendungs-
beziehungsweise Anwendungsfall Zentrifugalkräfte einwirken, die die erforderliche
mechanische Krafteinwirkung auf die zu reinigenden Werkstücke erbringt. Zudem ist
keine Verdeckelung der Innenbottiche zwingend erforderlich, wie es beispielsweise
bei von der Front aus zu bestückenden Bottichen der Fall ist. Selbstverständlich kann
aber eine Verdeckelung vorgesehen sein. Die mechanische Krafteinwirkung in Reaktion
der Verdrehbewegung erbringt insgesamt eine erhebliche Energieeinsparung im Vergleich
zur vorbekannten Pumpentechnik. Es ist davon auszugehen, dass mit den Verfahren und
den Vorrichtungen nach der Erfindung lediglich ein Zehntel der bisher erforderlichen
Energie aufzuwenden ist.
[0038] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die erforderliche Menge an Waschflüssigkeit
und damit Wasser erheblich reduziert werden kann, da es mangels Pumpentechnik nicht
erforderlich ist, entsprechendes Wasser im Pumpengehäuse, in wasserführenden Leitungen
und dergleichen als Verbrauchswasser zu führen.
[0039] Zu der Energieersparnis ist es noch als Vorteil zu nennen, dass das Verbrauchswasser
von oben zufließen kann und es insoweit nur einer Pumpe für das Abpumpen des Wassers
bedarf. Ein ständiges Umwälzen des Wassers beziehungsweise der Reinigungsflüssigkeit
ist nicht erforderlich.
[0040] Diese Vorteile treten ganz besonders im Bereich der Reinigung von Leiterplatten auf.
[0041] Die Reinigung von Leiterplatten mittels eines Reinigungsmittels, bestehend aus Lösemittel
und Wasser erbringt eine hervorragende Reinigungsqualität, wobei das Lösemittel erforderlich
ist, um die Dichte des Reinigungsmittels unterhalb die Dichte von Wasser abzusenken,
da eine hohe Dichte des Wassers dazu führt, dass kleine Zwischenräume zwischen den
Baukomponenten einer Leiterplatte nicht mit dem erforderlichen Wirkungsgrad und nicht
mit der erforderlichen Sicherheit gereinigt werden.
[0042] Lösemittel und Wasser bilden eine Emulsion, die während des Reinigungsvorgang aufrecht
erhalten bleiben muss. Bei herkömmlichen, aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen
wird dies dadurch erreicht, dass die Reinigungsmittel stetig mit hohem Druck mittels
der Pumpeneinrichtungen umgewälzt werden.
[0043] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann hierauf verzichtet werden, da durch die
ständige Relativbewegung infolge des Drehens des Innenbottichs im Vergleich zum Außenbottich
die Emulsion aus Lösungsmittel und Wasser aufrecht erhalten bleibt.
[0044] Bei Leiterplatten ist darüber hinaus die nachfolgende Trocknung von besonderer Bedeutung.
Durch die beim erfindungsgemäßen Verfahren auf die Leiterplatten einwirkenden Zentrifugalkräfte
zwischen den einzelnen Bauteilen der Leiterplatte werden Kapillarkräfte überwunden,
so dass in relativ kurzer Zeit eine hervorragende Trocknung durch Austreiben von Restflüssigkeit
erreicht wird. Eine solche Trocknung kann noch zusätzlich durch das Anlegen eines
Vakuums unterstützt werden, was bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einfacher
Weise dadurch möglich ist, dass der Außenbottich vakuumdicht verschlossen und alsdann
mit einer Vakuumpumpe evakuiert wird.
[0045] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zur Behandlung von Bauteilen in einer Seitenansicht;
- Fig. 2
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 in Seitenansicht;
- Fig. 4
- die Vorrichtung gemäß Fig. 3 in Draufsicht;
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung von Bauteilen in Draufsicht;
- Fig. 6
- eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung von Bauteilen in einer
Seitenansicht;
- Fig. 7
- die Vorrichtung gemäß Fig. 6 in einer Draufsicht;
- Fig. 8
- ein Behandlungsgefäß zur Verwendung in den Vorrichtungen gemäß den Figuren 1 bis 7;
- Fig. 9
- die Vorrichtung gemäß Figuren 1 und 2 in einer Seitenansicht zur Darstellung eines
ersten Verfahrensschrittes;
- Fig. 10
- die Vorrichtung gemäß Fig. 9 in einer Seitenansicht zur Darstellung eines zweiten
Verfahrensschrittes;
- Fig. 11
- die Vorrichtung gemäß den Figuren 9 und 10 in einer Seitenansicht zur Darstellung
eines dritten Verfahrensschrittes;
- Fig. 12
- die Vorrichtung gemäß den Figuren 9 bis 11 in einer Seitenansicht zur Darstellung
eines vierten Verfahrensschrittes;
- Fig. 13
- die Vorrichtung gemäß den Figuren 9 bis 12 in einer Seitenansicht zur Darstellung
eines fünften Verfahrensschrittes und
- Fig. 14
- die Vorrichtung gemäß den Figuren 9 bis 13 in einer Seitenansicht zur Darstellung
eines sechsten Verfahrensschrittes.
- Fig. 15
- eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung von Bauteilen in einer
Prinzipskizze;
- Fig. 16
- die Vorrichtung gemäß Fig. 15 in einer weiteren Verfahrensposition;
- Fig. 17
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 15 und 16 in einer dritten Verfahrensposition;
- Fig. 18
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 15 bis 17 in einer vierten Verfahrensposition;
- Fig. 19
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 15 bis 18 in einer fünften Verfahrensposition;
- Fig. 20
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 14 bis 19 in einer sechsten Verfahrensposition;
- Fig. 21
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 15 bis 20 in einer siebten Verfahrensposition;
- Fig. 22
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 15 bis 21 in einer achten Verfahrensposition;
- Fig. 23
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 15 bis 22 in einer neunten Verfahrensposition;
- Fig. 24
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 15 bis 23 in einer zehnten Verfahrensposition; und
- Fig. 25
- die Vorrichtung gemäß den Fign. 15 bis 24 in einer elften Verfahrensposition.
[0046] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere Reinigung
und Beschichtung von Bauteilen, wie beispielsweise industriell gefertigte Bauteile,
wie Schrauben, Muttern, Nieten oder dergleichen oder auch von Platinen beziehungsweise
Leiterplatten. Die Vorrichtung besteht aus mehreren Behandlungsstationen 1, die linear
nebeneinander angeordnet sind. Jede Behandlungsstation 1 weist eine Aufnahme 2 für
ein Behandlungsgefäß 3 auf. Die Aufnahmen 2 bestehen hierbei aus einem Außenbottich
4 und einem darin drehbar gelagerten Innenbottich 5, der der Aufnahme des Behandlungsgefäßes
3 dient und mit dem Behandlungsgefäß 3 gegebenenfalls formschlüssig verbindbar ist.
[0047] Oberhalb der Behandlungsstationen 1 ist eine Transporteinrichtung 6 angeordnet, die
dem Transport der Behandlungsgefäße 3 in Linearrichtung der Behandlungsstationen 1
dient. Mittels der Transporteinrichtung 6 können die Behandlungsgefäße 3 in einen
Bereich oberhalb der Aufnahmen 2 angeordnet und sodann mit einer Hubeinrichtung 7
in den Innenbottich 5 abgesenkt beziehungsweise aus diesem herausgenommen werden.
[0048] Die Hubeinrichtung 7 kann beispielsweise einen Linearmotoren aufweisen. Besonders
geeignet hierfür sind beispielsweise Hydraulik- oder Pneumatikzylinder.
[0049] Den Behandlungsstationen 1 vorgeschaltet ist eine Aufgabestelle 8, auf die die einzelnen
Behandlungsgefäße 3 aufstellbar sind, so dass anschließend die Behandlungsgefäße 3
mittels der Transporteinrichtung 6 zu der gewünschten Behandlungsstation 1 gefördert
werden können.
[0050] Ausgangsseitig der Behandlungsstationen 1 ist dann eine Abgabestelle 9 angeordnet,
die der Entnahme der Behandlungsgefäße 3 nach erfolgter Behandlung der darin angeordneten
Bauteile dient.
[0051] In der Fig. 3 ist die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 schematisch
dargestellt. Die Transporteinrichtung 6 besteht aus zwei parallel zueinander ausgerichteten
und gleichlaufenden, sowie im Abstand zueinander angeordneten Transportbändern 10
(Fig. 2). Der Abstand zwischen den Transportbändern 10 ist hierbei kleiner als eine
Länge der Behandlungsgefäße 3 und größer als eine Breite der Behandlungsgefäße 3.
Hierdurch ist es möglich, dass die Behandlungsgefäße 3 in einer Ausrichtung ihrer
Längsachse quer zur Transportrichtung der Transportbänder 10 dargestellt durch die
Pfeile 11 in Fig. 2 auf beiden Transportbändern 10 aufsteht. Erreicht ein Behandlungsgefäß
3 die Aufnahme 2, in die es abgesenkt werden soll, so hebt die Hubeinrichtung 7 das
Behandlungsgefäß 3 von den Transportbändern 10 ab und dreht dieses um die Hochachse
des Behandlungsgefäßes 3 um 90°, so dass das Behandlungsgefäß 3 mit seiner Längsachse
nunmehr parallel zur Transportrichtung der Transporteinrichtung 6 ausgerichtet ist.
Aufgrund der geringeren Breite der Behandlungsgefäße 3 ist es nun möglich, das Behandlungsgefäß
3 im Zwischenraum zwischen den Transportbändern 10 bis in die Aufnahme 2 abzusenken,
die sich unterhalb der Transporteinrichtung 6 befindet.
[0052] Gleiches gilt auch für eine Entnahme eines Behandlungsgefäßes 3 aus einer Aufnahme
2 in umgekehrter Reihenfolge, so dass die Hubeinrichtung 7 das Behandlungsgefäß 3
aus der Aufnahme 2 herausnimmt und bis oberhalb der Transporteinrichtung 6 anhebt,
bevor die Hubeinrichtung 7 das Behandlungsgefäß 3 um 90° verdreht und wieder absenkt,
sodass das Behandlungsgefäß 3 auf den beiden Transportbändern 10 der Transporteinrichtung
6 aufsteht und beispielsweise zu einer weiteren Behandlungsstation 1 gefördert werden
kann.
[0053] Es ist erkennbar, dass jeder Behandlungsstation 1 nicht nur eine Aufnahme 2, sondern
auch eine Hubeinrichtung 7 zugeordnet ist. Diese Hubeinrichtung 7 ist oberhalb der
Transporteinrichtung 6 angeordnet. Die in Fig. 3 dargestellten Pfeile 12 zeigen die
möglichen Bewegungsrichtung der Hubeinrichtungen 7 relativ zur Transporteinrichtung
6. Des Weiteren sind Pfeile 13 in Fig. 3 dargestellt, die die möglichen Drehbewegungen
der Hubeinrichtungen 7 symbolisieren.
[0054] Eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung ist in Fig. 5 dargestellt. Hierbei
handelt es sich um eine Transporteinrichtung 6, die eine im Querschnitt U-förmige
Profilschiene 14 mit einer darin angeordneten, nicht näher dargestellten Fördereinrichtung
aufweist, an der zwei Transporttische 15 befestigt sind, die derart entlang der Profilschiene
14 verfahrbar sind. In Fig. 5 erkennbar ist weiterhin die Aufnahme 2.
[0055] Weiterhin ist in Fig. 5 mit Pfeilen 16 die mögliche Bewegungsrichtung der Transporttische
15 angedeutet.
[0056] Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung werden die Behandlungsgefäße 3 auf den
Transporttischen 15 platziert und beispielsweise in den Bereich einer Aufnahme 2 gefördert.
Oberhalb der Aufnahme 2 ist die Hubeinrichtung 7 angeordnet, die dazu dient, ein Behandlungsgefäß
3 von einem Transporttisch 15 abzuheben, bevor der Transporttisch 15 sodann ohne das
Behandlungsgefäß 3 verfahren wird, bis der Zugang der Aufnahme 2 frei ist, so dass
mittels der Hubeinrichtung 7 das Behandlungsgefäß 3 in die Aufnahme 2, nämlich den
Innenbottich 5 abgesenkt werden kann.
[0057] Gleiches gilt für die umgekehrte Vorgehensweise, nämlich die Entnahme eines Behandlungsgefäßes
3 aus einer Aufnahme 2. Diesbezüglich wird die Hubeinrichtung 7 mit dem Behandlungsgefäß
3 in der Aufnahme 2 verbunden, das Behandlungsgefäß 3 anschließend bis in einen Bereich
oberhalb der Ebene der Transporttische 15 angehoben, so dass im nächsten Schritt ein
Transporttisch 15 in den Bereich unterhalb des angehobenen Behandlungsgefäßes 3 verfahren
wird und anschließend die Hubeinrichtung 7 das Behandlungsgefäß 3 auf den Transporttisch
15 abstellt und von dem Behandlungsgefäß 3 entkoppelt wird, so dass im nächsten Schritt
der Transporttisch 15 in den Bereich einer benachbarten Behandlungsstation 1 verfahren
werden kann.
[0058] In den Figuren 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung
von Bauteilen dargestellt. Erkennbar sind wiederum die in Linearrichtung hintereinander
angeordneten Behandlungsstationen 1, die entsprechend den voranstehenden Ausführungen
aus einer Aufnahme 2 bestehen, die aus einem Innenbottich 5, drehbar gelagert in einem
Außenbottich 4 ausgebildet sind.
[0059] Erkennbar ist auch die Transporteinrichtung 6, die sich rechtwinklig zur Längserstreckung
der linear nebeneinander angeordneten Behandlungsstationen 1 erstreckt und relativ
zu dieser entsprechend einem Pfeil 17 verfahrbar ist. Die Transporteinrichtung 6 weist
ein relativ zu Behandlungsstationen 1 zwischen zumindest zwei Stellungen verfahrbares
Tragelement auf, wobei mit dem Tragelement Behandlungsgefäße 3 in den Bereich der
einzelnen Behandlungsstationen 1 gefördert und sodann in diese eingesetzt werden können.
Über das Tragelement können die Behandlungsgefäße 3 in einen Bereich oberhalb der
Aufnahmen 2 angeordnet werden, ausgehend von einer Position, wie sie in den Figuren
6 und 7 rechts von den Behandlungsstationen 1 dargestellt ist, wobei in den Figuren
6 und 7 ein Pfeil 18 die Bewegung des Behandlungsgefäßes 3 relativ zu den Behandlungsstationen
1 anzeigt.
[0060] Ein in Fig. 8 dargestelltes Behandlungsgefäß 3 ist als Korb ausgebildet und weist
eine Vielzahl von Öffnungen auf, die dem Durchtritt von Reinigungsflüssigkeiten dienen.
Durch diese Ausgestaltung ist eine vereinfachte Reinigung der Bauelemente, wie beispielsweise
auch von Platinen oder Leiterplatten im Zuge von Zentrifugalbeschleunigungen innerhalb
des Innenbottichs 5 möglich.
[0061] In den Figuren 9 bis 14 ist nochmals der Ablauf eines Verfahrens zur Behandlung,
insbesondere zur Reinigung oder Beschichtung von Bauteilen in Verbindung mit einer
Vorrichtung gemäß den voranstehenden Ausführungen darstellt. In Fig. 9 ist ein erster
Schritt dargestellt, bei dem ein erstes Behandlungsgefäß 3 im Bereich der Aufgabestelle
8 angeordnet ist. Oberhalb der drei in Fig. 9 dargestellten Behandlungsstationen 1
sind mit zu reinigenden Bauteilen befüllte Behandlungsgefäße 3 angeordnet, die mittels
der Hubeinrichtungen 7 in die Aufnahmen 2 abgesenkt werden.
[0062] Die abgesenkte Position dieser Behandlungsgefäße 3 ist in Fig. 10 dargestellt.
[0063] Nachdem die Behandlung der Bauteile in den Behandlungsgefäßen 3 abgeschlossen ist,
werden die Behandlungsgefäße 3 aus den Aufnahme 2 herausgenommen und auf der Transporteinrichtung
6 angeordnet, wie es in Fig. 11 dargestellt ist.
[0064] Anschließend fördert die Transporteinrichtung 6 die Behandlungsgefäße 3, so dass
eines der Behandlungsgefäße 3 mit den Bauteilen, die bereits den gesamten Vorgang
der Reinigung durchlaufen sind, in den Bereich der Abgabestelle 9 gelangt. Die weiteren
drei Behandlungsgefäße 3 und hierunter befindet sich auch das zuvor im Bereich der
Aufgabestelle 8 angeordnete Behandlungsgefäß 3 werden nun den Behandlungsstationen
1 zugeführt, um den Behandlungsvorgang zu durchlaufen.
[0065] Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in jeder Behandlungsstation 1 ein unterschiedlicher
Behandlungsschritt erfolgt. Hierunter sind beispielsweise die Behandlungsschritte
Reinigung und Trocknung, bevor die derart behandelten Bauteile abschließend von der
Abgabestelle 9 entnommen und für weitere Behandlungsschritte vorgehalten werden.
[0066] Fig. 13 zeigt einen weiteren Verfahrensschritt bei angehobenen Behandlungsgefäßen
3. Hier wird die Transporteinrichtung 6 derart verfahren, dass ein neues Behandlungsgefäß
3 mit unbehandelten Bauteilen im Bereich der Aufgabestelle 8 auf die Transporteinrichtung
wird, bevor das voranstehend beschriebene Verfahren erneut abläuft. Demzufolge zeigt
die Fig. 13 wieder die Ausgangsposition, wie sie auch in Fig. 9 dargestellt ist.
[0067] Gemäß den Figuren 9 bis 14 ist ein kontinuierliches Verfahren zur Behandlung von
Bauteilen dargestellt.
[0068] In den Fign. 15 bis 25 ist eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung,
insbesondere Reinigung und Beschichtung von Bauteilen, beispielsweise industriell
gefertigte Bauteile, wie Schrauben, Murttern, Nieten oder dergleichen oder auch von
Platinen bzw. Leiterplatten dargestellt. Erkennbar sind zwei Behandlungsstationen
1, die einerseits dem Waschen, Spülen und Konservieren und andererseits dem Trocknen
von Bauteilen dienen. Unterhalb der Behandlungsstationen 1 ist ein Förderband 19 angeordnet,
welches beidseitig Hubeinrichtungen 20 aufweist. Das Förderband 19 und die beiden
Hubeinrichtungen 20 sind in einem Gehäuse 21 angeordnet, wobei das Gehäuse 21 auch
rahmenartig ausgebildet sein kann. In dem Gehäuse 21 ist ferner die Transporteinrichtung
6 angeordnet, die leiterartig ausgebildet ist und innerhalb des Gehäuses 21 in einer
Horizontalebene bewegbar ist.
[0069] Die Transporteinrichtung 6 ist oberhalb der Behandlungsstationen 1 angeordnet. Oberhalb
der Transporteinrichtung 6 sind die Hubeinrichtungen 7 vorgesehen, wobei zumindest
für jede Behandlungsstation 1 eine Hubeinrichtung 7 vorgesehen ist.
[0070] Fig. 15 zeigt des Weiteren ein Behandlungsgefäß 3 im Bereich der Hubeinrichtung 20,
welches gemäß Fig. 16 bis oberhalb der Transporteinrichtung 6 angehoben wird, woraufhin
die Transporteinrichtung 6 dann in der Horizontalebene bis in den Bereich unterhalb
des angehobenen Behandlungsgefäßes 3 verfahren wird. Sodann wird gemäß Fig. 17 das
Behandlungsgefäß 3 auf die Transporteinrichtung 6 abgestellt und mittels der Transporteinrichtung
6 in den Bereich einer ersten Hubeinrichtung 7 verfahren wird. Mit der dort vorgesehenen
Hubeinrichtung 7 wird das Behandlungsgefäß 3 gemäß Fig. 18 ergriffen und gemäß Fig.
19 angehoben, so dass im Anschluss daran die Transporteinrichtung 6 wieder in Richtung
zu der linken Hubeinrichtung 20 verfahren werden kann, um das Behandlungsgefäß 3 gemäß
Fig. 20 in einem weiteren Bereich der Transporteinrichtung 6 abzustellen, so dass
das Behandlungsgefäß 3 nachfolgend gemäß Fig. 21 in den Bereich der zweiten Hubeinrichtung
7 verfahren, gemäß Fig. 22 von dieser Hubeinrichtung 7 ergriffen und gemäß Fig. 23
von der Transporteinrichtung 6 abgehoben werden kann, bevor die Transporteinrichtung
6 wiederum derart verfahren wird, dass nunmehr das Behandlungsgefäß 3 oberhalb der
Behandlungsstation 1 angeordnet und gemäß Fig. 25 durch die Transporteinrichtung 6
hindurch in die Behandlungsstation 1 abgesenkt werden kann.
[0071] Nachdem nun die Hubeinrichtung 7 von dem Behandlungsgefäß 3 gelöst und in die Ausgangsposition
zurückgefahren ist, kann die Behandlung in der ersten Behandlungsstation 1 beginnen.
Nach Beendigung dieser Behandlung wird das Behandlungsgefäß 3 wiederum von der zweiten
Hubeinrichtung 7 aus der Behandlungsstation 1 herausgehoben und in der voranstehend
beschriebenen Art und Weise in den Bereich der zweiten Behandlungsstation 1 durch
Verfahren der Transporteinrichtung 6 transportiert. Nach Durchlauf sämtlicher Behandlungsstationen
1 wird das Behandlungsgefäß 3 abschließend der rechten Hubeinrichtung 20 übergeben,
die das Behandlungsgefäß 3 sodann auf dem Förderband 19 abstellt, von wo aus es weiteren
Behandlungsstationen 1 außerhalb der in den Figuren dargestellten Vorrichtung gefördert
werden kann.
Bezugszeichen
[0072]
- 1
- Behandlungsstation
- 2
- Aufnahme
- 3
- Behandlungsgefäß
- 4
- Außenbottich
- 5
- Innenbottich
- 6
- Transporteinrichtung
- 7
- Hubeinrichtung
- 8
- Aufgabestelle
- 9
- Abgabestelle
- 10
- Transportband
- 11
- Pfeil
- 12
- Pfeil
- 13
- Pfeil
- 14
- Profilschiene
- 15
- Transporttisch
- 16
- Pfeil
- 17
- Pfeil
- 18
- Pfeil
- 19
- Förderband
- 20
- Hubeinrichtung
- 21
- Gehäuse
1. Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere Reinigung oder Beschichtung von Bauteilen,
wie beispielsweise industriell gefertigter Bauteile, wie Schrauben, Muttern, Nieten
oder dergleichen oder von Platinen, mit zumindest zwei, vorzugsweise mehreren, einer
Anzahl von unterschiedlichen Behandlungsschritten zumindest übereinstimmenden Anzahl
von linear nebeneinander angeordneten Behandlungsstationen (1), die jeweils eine Aufnahme
(2) für ein Behandlungsgefäß (3) aufweisen, zumindest einer Transporteinrichtung (6),
die zumindest jeweils ein Behandlungsgefäß (3) in den Bereich einer Aufnahme (2) überführt
und einer Hubeinrichtung (7) zum Transport zumindest eines Behandlungsgefäßes (3)
relativ zur Transporteinrichtung (6), wobei die Behandlungsgefäße (3) mittels der
Transporteinrichtung (6) und der Hubeinrichtung (7) in zwei rechtwinklig zueinander
angeordneten Bewegungsebenen bewegbar sind, wobei die Transporteinrichtung (6) zumindest
in einer Stellung der Hubeinrichtung (7) bei angehobenem Behandlungsgefäß (3) relativ
zur Hubeinrichtung (7) und dem Behandlungsgefäß (3) bewegbar ist, wobei die Behandlungsstationen
(1) einen Innenbottich (5) und einen Außenbottich (4) aufweisen, die koaxial ineinander
angeordnet und rotatorisch relativ zueinander bewegbar sind, wobei der Innenbottich
(5) im Außenbottich (4) rotierend antreibbar ist und wobei jeder Behandlungsstation
(1) ein Antrieb für eine rotatorische Bewegung des Innenbottichs (5) und/oder ein
Linearantrieb für eine translatorische Bewegung des Behandlungsgefäßes (3) relativ
zum Innenbottich (5) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (6) oberhalb der Behandlungsstationen (1) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (6) zwei parallel zueinander ausgerichtete und gleichlaufende
sowie im Abstand zueinander angeordnete Transportbänder (10) aufweist, wobei der Abstand
zwischen den Transportbändern (10) kleiner als eine Länge der Behandlungsgefäße (3)
und größer als eine Breite der Behandlungsgefäße (3) ist und dass die Behandlungsgefäße
(3) mittels einer Handhabungseinrichtung um ihre Hochachse um 90° drehbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (6) ein Schienensystem mit zumindest einer, bevorzugt zwei
parallel verlaufenden Schienen (14) mit darin geführten Transporttischen (15) aufweist,
die der Aufnahme zumindest jeweils eines Behandlungsgefäßes (3) dienen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (6) ein relativ zu den Behandlungsstationen (1) zwischen
zumindest zwei Stellungen verfahrbares Tragelement aufweist, wobei mit dem Tragelement
Behandlungsgefäße (3) in die Behandlungsstation (1) einsetzbar oder herausnehmbar
und in einen Bereich außerhalb der Behandlungsstationen (1) förderbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragelement parallel und/oder orthogonal zu den Behandlungsstationen (1) verfahrbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Behandlungsgefäß (3) als Korb ausgebildet ist und eine Vielzahl von Öffnungen
aufweist.
8. Verfahren zur Behandlung, insbesondere Reinigung oder Beschichtung von Bauteilen,
wie beispielsweise industriell gefertigter Bauteile, wie Schrauben, Muttern, Nieten
oder dergleichen oder von Platinen, mit zumindest zwei, vorzugsweise mehreren, einer
Anzahl von unterschiedlichen Behandlungsschritten zumindest übereinstimmenden Anzahl
von linear nebeneinander angeordneten Behandlungsstationen (1), die jeweils eine Aufnahme
(2) für ein Behandlungsgefäß (3) aufweisen, wobei zumindest eine Transporteinrichtung
(6) zumindest jeweils ein Behandlungsgefäß (3) in den Bereich einer Aufnahme (2) überführt
und eine Hubeinrichtung (7) zum Transport zumindest eines Behandlungsgefäßes (3) relativ
zur Transporteinrichtung (6) das Behandlungsgefäß (3) in die Aufnahme (2) absenkt
oder aus der Aufnahme (2) heraushebt, wobei das Behandlungsgefäß (3) mittels der Transporteinrichtung
(6) und der Hubeinrichtung (7) in zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Bewegungsebenen
bewegbar ist und die Transporteinrichtung (6) zumindest in einer Stellung der Hubeinrichtung
(7) bei angehobenem Behandlungsgefäß (3) relativ zur Hubeinrichtung (7) und dem Behandlungsgefäß
(3) bewegt wird, wobei die Behandlungsstationen (1) einen Innenbottich (5) und einen
Außenbottich (4) aufweisen die koaxial ineinander angeordnet und bei eingesetztem
Behandlungsgefäß (3) rotatorisch relativ zueinander bewegt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Reinigungsflüssigkeit in den Außenbottich (4) eingeleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Behandlungsgefäß (3) abschließend in eine Behandlungsstation (1) eingesetzt wird,
in der die Bauteile in dem Behandlungsgefäß (3) getrocknet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trocknung unter Vakuum im Behandlungsgefäß (3) ausgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Behandlungsgefäß (3) von der Transporteinrichtung (6) angehoben und anschließend
um 90° um seine Hochachse gedreht wird, bevor das Behandlungsgefäß (3) anschließend
in die Aufnahme (2) abgesenkt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Behandlungsgefäß (3) von einem Transporttisch (15) abgehoben, der Transporttisch
(15) anschließend relativ zum Behandlungsgefäß (3) verfahren und das Behandlungsgefäß
(3) anschließend in die Aufnahme (2) abgesenkt wird.
14. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Reinigung von Platinen,
wobei die Platinen in einer ersten Aufnahme mittels einer Reinigungsflüssigkeit gereinigt
und in einer zweiten Aufnahme getrocknet werden.