[0001] Die Erfindung betrifft eine Wickelwellenanordnung für eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen können beispielsweise als Rollladen oder
Senkrechtmarkise einen auf eine Wickelwelle auf- und von dieser abwickelbaren Behang
aufweisen. Andere gattungsgemäße Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen, wie beispielsweise
Raffstore, weisen dagegen einen Behang auf, der über an der Wickelwelle auf- und abwickelbare
Aufzugsbänder vor der zu verschattenden Gebäudeöffnung auf- und abgelassen werden
kann.
[0003] In neuerer Zeit werden diese Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen häufig elektromotorisch
angetrieben, wobei bei Rollläden und Senkrechtmarkisen ein in die jeweilige Wickelwelle
eingesteckter Rohrmotor zum Einsatz kommt und bei Raffstoren ein an der dort zumeist
als Vierkantstange ausgeführten Wickelwelle angreifender Elektromotor, der zum Beispiel
in der Kopfleiste des Raffstores abgestützt ist.
[0004] Aus Brandschutzgründen wird von den Behörden häufig vorgeschrieben, dass an zumindest
einer mit einer solchen Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung verschatteten Gebäudeöffnung
eines Gebäudes ein im Notfall, also auch wenn die Stromversorgung zum Elektromotor
nicht sichergestellt ist, redundanter Mechanismus zum Öffnen, also zum Aufziehen des
Behangs vorhanden ist.
[0005] Dazu gibt es unterschiedliche Lösungsansätze, beispielsweise mit einem redundanten,
batteriegespeisten Gleichstrommotor, siehe beispielsweise
DE 200 05 567 U1 oder mit Notraffvorrichtungen, die im Notfall mithilfe einer vorgespannten Feder
den Behang aufziehen und den Fluchtweg freigeben können, siehe beispielsweise
DE 102 16 342 C1.
[0006] Aufgrund größerer Robustheit haben sich jedoch Wickelwellenanordnungen für Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen
durchgesetzt, bei denen zum Betätigen der Wickelwelle im Notfall bei fehlender Stromzufuhr
zum Elektromotor ein an der Wickelwelle angreifendes, in der Regel mechanisch per
Nothandkurbel zu betätigendes Nothandkurbelgetriebe vorgesehen ist.
[0007] Hierzu werden gängigerweise Kombinationen von elektrischen Antrieben und daran fest
angeflanschten Nothandkurbelgetrieben eingesetzt. Eine solche Anordnung an einem gattungsgemäßen
Rolltor ist beispielsweise der
DE 102 25 973 A1 zu entnehmen, ein Rohrmotor mit angeflanschtem Nothandkurbelgetriebe für einen gattungsgemäßen
Rollladen der
EP 3 216 972 A1. Das Kurbelgetriebe dreht dabei im Bedarfsfall den gesamten Rohrmotor, wodurch sich
die Abtriebswelle des Motors natürlich ebenso dreht und über den Wellenmitnehmer somit
auch die Wickelwelle des Rollladens, so dass letztlich der Rollladenbehang aufgewickelt
wird. Das Nothandkurbelgetriebe ist dabei mit Selbsthemmung ausgebildet, damit der
Rollladenbehang bei Nichtbedienung in beispielsweise halbhoher Schließstellung nicht
aufgrund des Gewichts des Behangs nach unten fällt, also ungewollt von der Wickelwelle
abwickelt, sondern über die Selbsthemmung des Nothandkurbelgetriebes gehalten wird.
[0008] Derartige Rohrmotoren mit angeflanschtem Nothandkurbelgetriebe sind jedoch gegenüber
den üblichen Standardrohrmotoren teuer und erfordern auch eine Anpassung der Konstruktion
des Rollladens. Darüber hinaus existieren keine Sondermotoren für Smarthome-Lösungen
mit angeflanschtem Nothandkurbelgetriebe.
[0009] Am Markt existieren Nachrüstlösungen, mit denen Wickelwellenanordnungen mit einem
Standardrohrmotor ohne angeflanschtem Nothandkurbelgetriebe mit einem solchen Nothandkurbelgetriebe
nachgerüstet werden können. Dabei wird an der Abtriebswelle des Rohrmotors ein Differentialgetriebe
angebracht, welches dazu führt, dass der darin integrierte Wellenmitnehmer für die
Wickelwelle einmal durch die Abtriebswelle des Rohrmotors und andererseits durch eine
zusätzliche Antriebswelle angetrieben werden kann. Als zusätzliche Antriebswelle ist
dabei eine durch die Wickelwelle hindurch zum dem Rohrmotor gegenüberliegenden Ende
der Wickelwelle geführte Vierkantwelle vorgesehen, die ihre Drehbewegung von einem
dort angebrachten Nothandkurbelgetriebe erhält. Das selbsthemmende Nothandkurbelgetriebe
und die Motorbremswirkung des unbestromten Rohrmotors halten dabei den Behang der
Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, damit dieser bei Nichtbedienung in teilausgezogener
Stellung nicht nach unten fällt. Diese Lösung ist jedoch konstruktiv aufwendig und
entsprechend wartungsintensiv, auch wenn damit ein Standardrohrmotor verwendet werden
kann.
[0010] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wickelwellenanordnung
für eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit elektromotorischem Antrieb und
Notöffnungseinrichtung derart weiterzubilden, dass ein kostengünstiger und robuster
Aufbau erzielt wird, der im Bedarfsfall ein schnelles Aufziehen des Behangs der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
erlaubt.
[0011] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Bei einer Wickelwellenanordnung für eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
wie beispielsweise einem Rollladen, einem Raffstore, einer Senkrechtmarkise oder einem
Rolltor, die einen elektromotorischen Antrieb zum Betätigen der Wickelwelle aufweisen
und ferner ein Nothandkurbelgetriebe zum Betätigen der Wickelwelle im Notfall, in
dem die Stromzufuhr zum Elektromotor oder der Elektromotor selbst nicht funktioniert
oder zu langsam ist, ist dabei erfindungsgemäß das Nothandkurbelgetriebe ohne Selbsthemmung
ausgebildet, um so aufgrund des geringeren Übersetzungsverhältnisses ein schnelles
Aufziehen des Behangs im Notfall per Nothandkurbel zu erlauben. Anstatt der bei bekannten
gattungsgemäßen Anordnungen zum Halten des Behangs verwendeten Selbsthemmung des Nothandkurbelgetriebes
ist dabei weiterhin erfindungsgemäß eine Sperr- und Freigabeeinrichtung vorgesehen,
die einem unbeabsichtigten und ohne menschliches Zutun erfolgenden Drehen der Wickelwelle
in Abwickelrichtung entgegenwirkt, also einem Herunterfallen des Behangs aus teilweise
geschlossener Stellung aufgrund seiner Gewichtskraft entgegenwirkt beziehungsweise
ein solches Herunterfallen verhindert, indem es die entsprechende Abwickelbewegung
der Wickelwellen sperrt. Die Sperr- und Freigabeeinrichtung ist dabei aber andererseits
so ausgebildet, dass sie ein Drehen der Wickelwelle in Aufwickelrichtung per Nothandkurbel
bei fehlender Motorunterstützung zulässt beziehungsweise freigibt, so dass die gewünschte
Freigabe des Fluchtwegs erfolgen kann.
[0013] Dadurch, dass erfindungsgemäß der Einsatz von selbsthemmenden Nothandkurbelgetrieben
vermieden werden kann, lassen sich Kurbelgetriebe mit für ein schnelles Aufwickeln
wesentlich geeigneteren Übersetzungsverhältnissen einsetzen als bei den bekannten
Wickelwellenanordnungen mit Elektromotor und Nothandkurbelgetriebe. Dort kommt man
bei an den Rohrmotor angeflanschten Nothandkurbelgetrieben bauartbedingt auf Gesamtübersetzungsverhältnisse
von ca. 1:18 bis 1:24, bei Kombinationen von Elektromotor und Nothandkurbelgetriebe
über ein zwischengeschaltetes Differential auf Gesamtübersetzungsverhältnisse von
ca. 1:29. Das heißt, um die Wickelwelle einmal zu drehen sind 18-24 beziehungsweise
ca. 29 Kurbelumdrehungen nötig. Da mit der erfindungsgemäßen Lösung auf die Selbsthemmung
des Nothandkurbelgetriebes verzichtet werden kann, lassen sich dagegen wesentlich
direktere Übersetzungsverhältnisse realisieren und somit letztlich eine schnellere
Freigabe des Fluchtwegs im Notfall, also beispielsweise bei einem Gebäudebrand.
[0014] Statt der üblichen selbsthemmenden Schneckengetriebe können also vorteilhaft Nothandkurbelgetriebe
mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:1 bis 6:1, vorteilhaft 2:1 bis 5:1, und, wie
sich in Versuchen herausgestellt hat, beispielsweise von 4:1 bei einer für einen Notfallfluchtweg
üblichen Mindestbreite und Höhe von 90 x 180 cm vorgesehen sein. Das heißt, die Wickelwelle
der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung wird im besonders bevorzugten Fall durch
eine Vierfachdrehung der Nothandkurbel einmal komplett gedreht, anstatt, wie bei bisherigen
Systemen, erst nach 18-facher beziehungsweise 29-facher Umdrehung der Nothandkurbel.
[0015] Die die Haltekraft der Selbsthemmung des Nothandkurbelgetriebes ersetzende Sperr-
und Freigabeeinrichtung kann dabei einen am Elektromotor angeordneten, ersten Sperr-
und Freigabeteil umfassen, der das durch die Gewichtskraft des Behangs induzierte,
unbeabsichtigt erfolgende Drehen der Wickelwelle in Abwickelrichtung ohne menschliches
Zutun sperrt, aber ein Drehen der Wickelwelle in Aufwickelrichtung per Nothandkurbel
und ohne Motorunterstützung freigibt.
[0016] Dies könnte beispielsweise eine am Motorgehäuse angebrachte mechanische Bremse sein,
die mit Bremsbacken oder dergleichen auf die Motorabtriebswelle drückt. Die Bremse
könnte dabei etwa mittels entsprechender Relais so gestaltet werden, dass sie bei
Stromloswerden des Elektromotors greift und zwar mit einer solchen Bremskraft, dass
zwar der Behang entgegen seiner Gewichtskraft sicher gehalten wird, die Bremskraft
jedoch so gewählt ist, dass sie durch ein Drehen an der Nothandkurbel überwunden werden
kann. Hierbei wäre auch die Verwendung einer über Permanentmagneten oder per Batterie
bestromter elektromagnetischer Anordnungen als Teil der Sperr- und Freigabeeinrichtung
denkbar.
[0017] Dabei ist es im Sinne der Verwendbarkeit eines Standardmotors vorteilhaft, wenn der
Elektromotor und das Nothandkurbelgetriebe so angeordnet und ausgebildet sind, dass
die Wickelwelle an ihrem einen Ende über den Stator des Elektromotors und an ihrem
anderen Ende über das Gehäuse des Nothandkurbelgetriebes gebäudeseitig abgestützt
sind. Mit anderen Worten, wenn sich der Elektromotor am einen Ende der Wickelwelle
und das Nothandkurbelgetriebe am anderen Ende der Wickelwelle befindet und dort an
den hierfür vorgesehenen Aufhängungen, beispielsweise entsprechenden Lagerplatten
oder Kastenseitenwänden, angebracht sind.
[0018] Deshalb weist die Sperr- und Freigabeeinrichtung bevorzugt einen ersten Sperr- und
Freigabeteil auf, der als eine Abtriebswelle des Elektromotors mit der Wickelwelle
koppelndes, erstes Kopplungselement ausgebildet ist, welcher ein durch die Gewichtskraft
des Behangs induziertes, unbeabsichtigt erfolgendes Drehen der Wickelwelle in Abwickelrichtung
ohne menschliches Zutun sperrt, aber ein Drehen der Wickelwelle in Aufwickelrichtung
per Nothandkurbel und ohne Motorunterstützung freigibt. Hierfür wären verschiedene
Arten von Kupplungen, etwa Reib- und Rutschkupplungen denkbar, oder auch eine wie
vorstehend angesprochen ausgestattete mechanische oder elektromagnetische Bremse,
solange die Haltekraft so gewählt ist, dass ein sicheres Halten des teilabgewickelten
Behangs gewährleistet ist, die Haltekraft aber per Nothandkurbel überwindbar ist,
so dass der Behang im Notfall per Hand aufgewickelt werden kann.
[0019] Weiterhin denkbar wäre es, den ersten Sperr- und Freigabeteil am Nothandkurbelgetriebe
vorzusehen, etwa in einer am Gehäuse des Nothandkurbelgetriebes abgebrachten Bremse,
die auf die Eingangs- oder Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes eine Bremswirkung
ausübt, die zum Halten des Behangs gegen seine eigene Gewichtskraft ausreicht, aber
per Nothandkurbel händisch überwunden werden kann. Auch hier wäre eine Bremse denkbar,
die mit einer entsprechenden Verschaltung versehen ist, so dass sie sich löst, wenn
der Elektromotor bestromt ist. Weiterhin denkbar wäre es, die Bremse über einen Schaltnocken
oder dergleichen per Einstecken einer abnehmbaren Nothandkurbel in eine hierfür vorgesehene,
beispielsweise als Vierkantausnehmung gestaltete Aufnehmung lösbar auszubilden. Mit
der Ausgestaltung der Erfindung, bei der der erste Sperr- und Freigabeteil am Nothandkurbelgetriebe
vorgesehen ist, ließe sich sowohl eine Bauform der Wickelwellenanordnung realisieren,
bei der Nothandkurbelgetriebe und Elektromotor auf einer Seite der Wickelwelle angebracht
sind und sich der Elektromotor über seinen Stator an der Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes
abstützt, als auch die bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, bei der das Nothandkurbelgetriebe
am entgegengesetzten Ende der Wickelwelle als der Stator des Elektromotors angebracht
ist.
[0020] Schließlich wäre es auch denkbar, dass die Sperr- und Freigabeeinrichtung eine am
Behang selbst, also etwa in den Führungsschienen des Behangs, angreifende Bremse umfasst,
die eine zum Halten des Behangs ausreichende Bremswirkung aufweist, aber per Drehen
an der Nothandkurbel überwunden werden kann und die vorzugsweise so aufgebaut und
verschalten sein kann, dass sie sich löst, wenn der Motor bestromt wird.
[0021] Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn der Elektromotor so ausgebildet ist, dass
er ohne Stromzufuhr eine Motorbremswirkung ausübt, die einem Drehen seiner Abtriebswelle
gegenüber seinem Stator entgegenwirkt, wobei sich der Elektromotor einerseits mit
seinem Stator gebäudeseitig drehfest abstützt und andererseits über seine Abtriebswelle
und das erste Kopplungselement an die Wickelwelle angekoppelt ist. Das erste Kopplungselement
kann dann die Abtriebswelle des Elektromotors so an die Wickelwelle ankoppeln, dass
einem Drehen der Wickelwelle in Abwickelrichtung bei fehlender Stromzufuhr zum Elektromotor
die Motorbremswirkung entgegenwirkt, aber ein Drehen der Wickelwelle in Aufwickelrichtung
per Nothandkurbel und ohne Motorunterstützung, also bei stromlosem Elektromotor, möglich
ist. Das erste Kopplungselement zwischen Abtriebswelle des Elektromotors und der Wickelwelle
bildet also die Sperr- und Freigabeeinrichtung und sperrt ein durch die Gewichtskraft
des Behangs induziertes, unbeabsichtigt erfolgendes Drehen der Wickelwelle in Abwickelrichtung
ohne menschliches Zutun, indem die Kopplung der Abtriebswelle des Elektromotors mit
der Wickelwelle so erfolgt, dass die Motorbremse des Elektromotors bei stromlosem
Elektromotor den Behang hält. Gleichzeitig gibt das erste Kopplungselement zwischen
Abtriebswelle des Elektromotors und der Wickelwelle ein Drehen der Wickel in Aufwickelrichtung
per Nothandkurbel und ohne Motorunterstützung, also bei stromlosem Motor, frei.
[0022] Das erste Kopplungselement kann somit besonders vorteilhaft als Rutschkupplung, Reibkupplung
oder Freilauf mit einem entsprechend gewählten Sperrdrehmoment realisiert sein. Weiter
bevorzugt ist es dabei, wenn dieses erste Kopplungselement beziehungsweise der erste
Sperr- und Freigabeteil eine solche Rutschkupplung oder einen solchen Freilauf umfasst
oder als solcher ausgebildet ist, welche beziehungsweise welcher eine Drehung der
Wickelwelle in Aufwickelrichtung bei per Motorbremswirkung des Elektromotors festgesetzter
Motorabtriebswelle gegen ein per Nothandkurbel zu überwindendes Sperrdrehmoment freigibt.
Im Notfall kann der Behang dann mittels Kurbelantrieb nach oben gefahren werden, obwohl
die Motorwelle steht, wobei zwar das Sperrdrehmoment beziehungsweise der Kraftaufwand
des Freilaufs überwunden werden muss. Vorteilhaft verhindert dieses Sperrdrehmoment
beziehungsweise der Kraftaufwand des Freilaufs jedoch auch, dass der Freilauf beim
Motorantrieb in Abwärtsrichtung durch Reibungskräfte oder Ähnliches ausgelöst wird,
wenn also beispielsweise der Behang durch einen Windstoß gegen die Führungsschienen
gedrückt wird. Dies ist im Normalfall ab ca. zwei Newtonmeter Sperrdrehmoment gegeben.
Je nach Anwendung beträgt ein vorteilhaftes Auslösemoment des Freilaufs beziehungsweise
Sperrdrehmoment also ca. 2-6 Newtonmeter, vorzugsweise 2-5 Newtonmeter, weiter bevorzugt
3-4 Newtonmeter oder beispielsweise 3 Newtonmeter.
[0023] Dementsprechend hat das Kurbelgetriebe diese beispielhaft 3 Newtonmeter zusätzlich
zum Behanggewicht zu überwinden. Letztlich bestimmt somit das maximal belastbare Drehmoment
des Kurbelgetriebes abzüglich dem Sperrdrehmoment des Freilaufs das resultierende
Drehmoment, welches zum mechanischen Auffahren des Behangs verfügbar ist. Vorteilhafte
Werte für das maximale Drehmoment, mit dem das Nothandkurbelgetriebe belastet werden
kann, sind daher Werte von 5-15 Newtonmeter, insbesondere 9-14 Newtonmeter oder beispielsweise
13 Newtonmeter, so dass dann bei einem Sperrdrehmoment des Freilaufs von beispielhaft
3 Newtonmeter fiktiv ca. 10 Newtonmeter zum Auffahren des Behangs per Nothandkurbel
zur Verfügung stehen, was in den allermeisten Fällen ausreicht.
[0024] Da bei der vorgeschlagenen Weiterbildung bei Motorbetrieb die Abtriebswelle des Nothandkurbelgehäuses
mit der Wickelwelle gekoppelt bleibt und es somit auch zu einem Drehen der Antriebswelle
des Nothandkurbelgehäuses kommt, ist die Nothandkurbel selbst vorteilhaft abnehmbar
ausgebildet. Dazu kann die Antriebswelle des Nothandkurbelgetriebes als kurzer Wellenstummel
ausgebildet sein, der mit seinem freien Ende aus dem Kurbelgehäuse ragt und dort beispielsweise
eine Vier- oder Mehrkantausnehmung aufweisen kann, in die die Nothandkurbel dann eingesteckt
werden kann, wenn ein Notbetrieb erfolgen soll. Dazu kann eine magnetische Einrasteinrichtung
vorgesehen sein, die das Einstecken der Nothandkurbel erleichtert.
[0025] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der als das erste Kopplungselement beziehungsweise
erste Sperr- und Freigabeteil ausgebildete Freilauf einseitig wirkend ausgebildet
ist, und zwar so, dass er ein Drehen der Wickelwelle in Aufwickelrichtung bei per
Motorbremswirkung festgesetzter Motorabtriebswelle gegen das per Nothandkurbel zu
überwindendes Sperrdrehmoment freigibt, ein Drehen der Wickelwelle in Abwickelrichtung
per Nothandkurbel bei per Motorbremswirkung festgesetzter Motorabtriebswelle durch
einen in Abwickelrichtung wirkenden Formschluss zwischen der Wickelwelle und der Motorabtriebswelle
sperrt.
[0026] Eine Fehlbedienung der Nothandkurbel, die im entscheidenden Moment falsch herum gedreht
kostbare Zeit bis zum Öffnen des Rettungswegs verschwendet, ist damit zwar nicht völlig
ausgeschlossen. Der Formschluss bildet aber einen Anschlag, der dies signalisiert.
Gleichzeitig wird im Normalbetrieb beim Aufwickeln des Behangs das hierfür nötige
Drehmoment per Formschluss zuverlässig auf die Wickelwelle übertragen. Beim Abwickeln
des Behangs per Motor ist dagegen über das geeignet zu wählende Sperrdrehmoment sichergestellt,
dass der Behang nicht nach unten fällt. Zudem ist das Sperrdrehmoment beim Anschlagen
an ein im Weg stehendes Hindernis, z. B. einen Stahl, überwindbar und wirkt somit
als zusätzliche Sicherheit zu einer bereits in der Motorsteuerung integrierbaren Hinderniserkennung.
[0027] Ein Problem dabei kann sein, dass der Freilauf durchgeht, wenn der Behang weiter
abgefahren wird, obwohl der Behang bereits vollständig abgelassen ist. Der Elektroantrieb
für den Normalbetrieb ist daher vorteilhaft auf Endlage unten eingestellt, so dass
der Elektromotor bei Erreichen einer vorgegebenen unteren Endlage abschaltet.
[0028] Alternativ dazu kann der Elektromotor auch auf Drehmoment unten eingestellt sein,
wobei dem Elektromotor dann in Abwickelrichtung ein Abschaltdrehmoment vorgegeben
beziehungsweise angelernt sein muss, welches geringer als das Sperrdrehmoment des
Freilaufs ist.
[0029] Der Freilauf oder die einseitig durch Formschluss sperrende Reibkupplung trägt den
Behang beim motorbetätigten Aufwickeln somit im Formschluss, beim motorbetätigten
Abwickeln mittels einem durch das Gewicht des Behangs nicht überwindbaren Sperrdrehmoment.
Im Notfall lässt sich das Sperrdrehmoment per Nothandkurbel überwinden und somit der
Behang aufwickeln, wohingegen in Abwickelrichtung der Formschluss am Freilauf und
damit die Motorbremse eine per Nothandkurbel induzierte Abwickelbewegung sperrt.
[0030] Bei einem nach der Bedienung der Kurbel im Notfall zum Behang-Aufwickeln nötigen
Neueingeben der unteren Endlage für die Motorsteuerung dient der Freilauf zwischen
Motorabtriebswelle und Wickelwelle zudem als Sicherheit gegen Beschädigungen aufgrund
zu weiten Abfahrens des Behangs.
[0031] Wenn ein Benutzer im Notfall die Nothandkurbel in die falsche Richtung dreht, so
sperrt der Freilauf zwischen Motorabtriebswelle und Wickelwelle und somit die Motorbremswirkung
des Elektromotors zwar. Um Beschädigungen aufgrund panikartigem Aufbringen von überhohen
Drehmomenten in die falsche Richtung zu vermeiden, kann die Sperr- und Freigabeeinrichtung
jedoch optional einen zweiten Sperr- und Freigabeteil umfassen, welches ein per Nothandkurbel
in Abwickelrichtung auf die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes aufgebrachtes
Drehmoment nicht oder zumindest nicht vollständig an die Wickelwelle weitergibt, sondern
lediglich ein per Nothandkurbel in Aufwickelrichtung auf die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes
aufgebrachtes Drehmoment. Der zweite Sperr- und Freigabeteil kann dabei vorteilhaft
am Nothandkurbelgetriebe angeordnet sein. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der
zweite Sperr- und Freigabeteil als die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes mit
der Wickelwelle koppelndes, zweites Kopplungselement ausgebildet ist, welches wiederum
vorteilhaft eine Rutschkupplung oder einen bevorzugt einseitig wirkenden Freilauf
umfasst, welche beziehungsweise welcher ein per Nothandkurbel in Aufwickelrichtung
auf die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes aufgebrachtes Drehmoment zumindest
überwiegend und vorzugsweise per Formschluss auf die Wickelwelle überträgt, einem
per Nothandkurbel in Abwickelrichtung auf die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes
aufgebrachten Drehmoment aber kein oder lediglich ein so geringes Auslösedrehmoment
entgegensetzt, dass ein Drehen der per Motorbremswirkung festgesetzten Wickelwelle
unmöglich ist und die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes leer durchgeht.
[0032] Im Folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Wickelwellenanordnung für einen Rollladen
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 2
- eine Seitenansicht eines bei der Wickelwellenanordnung gemäß Figur 1 verwendeten Freilaufs;
- Figur 3
- eine Schnittansicht, welche den Freilauf entlang Linie A-A in Figur 2 bei formschlüssiger
Drehmomentübertragung während einer Drehbewegung nach rechts zeigt;
- Figur 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 2, welche den Freilauf in seinem
Freigabezustand bei einer Drehbewegung nach links zeigt;
- Figur 5
- eine Wickelwellenanordnung für einen Raffstore gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Figur 6-10
- schematische Darstellungen der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
während unterschiedlicher Betriebszustände.
[0033] Zunächst wird Bezug genommen auf die Figur 1. Mit 1 ist darin die Wickelwelle für
einen Rollladen bezeichnet, mit 2 der in die Wickelwelle einzusteckende Elektromotor
in Form eines Rohrmotors, und mit 3 ein am gegenüberliegenden Ende der Wickelwelle
angeordnetes Nothandkurbelgetriebe.
[0034] Das Nothandkurbelgetriebe 3 weist dabei ein Getriebegehäuse 32 auf, mit dem es sich
an einem nicht gezeigten Seitenteil eines Rollladens drehfest abstützen kann, sowie
eine als Achsstummel ausgebildete Antriebswelle 33, die an ihrem freien Ende eine
Vierkantöffnung zum Einstecken einer hier nicht gezeigten Nothandkurbelstange 34 aufweist.
[0035] Der Rohrmotor 2 weist eine Abtriebswelle 21 und einen stirnseitigen Stator 22 auf,
mit dem er sich wiederum drehfest an einem nicht gezeigten Seitenteil des Rollladens
abstützen kann. Wie auch bei bekannten Rohrmotoren überträgt der Rohrmotor 2 sein
an der Abtriebswelle 21 anliegendes Drehmoment über einen Wickelwellenmitnehmer 5
auf die Wickelwelle 1. Bei der gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist dabei jedoch
ein einseitig wirkender Freilauf 4 auf die Abtriebswelle 21 aufgesteckt, auf den wiederum
der Wickelwellenmitnehmer 5 aufgesteckt ist.
[0036] Der Freilauf 4 und der Wickelwellenmitnehmer 5 bilden somit ein erstes Kopplungselement,
das die Abtriebswelle 21 des Elektromotors 2 an die Wickelwelle 1 ankoppelt.
[0037] Auf ähnliche Weise ist ein entsprechender Freilauf 6 an der Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes
3 montiert, der wickelwellenseitig wiederum mit einem Wickelwellenmitnehmer 7 verbunden
ist, auf den die Wickelwelle 1 aufgeschoben wird. Der kurbelgetriebeseitige Freilauf
6 und der entsprechende Mitnehmer 7 bilden somit ein zweites Kopplungselement, das
die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes 3 an die Wickelwelle 1 ankoppelt.
[0038] Das erste Kopplungselement und das zweite Kopplungselement bilden somit jeweils ein
erstes Sperr- und Freigabeteil 4, 5 beziehungsweise ein zweites Sperr- und Freigabeteil
6, 7 einer insgesamt mit 4, 5, 6, 7 bezeichneten Sperr- und Freigabeeinrichtung der
in der Figur 1 gezeigten Wickelwellenanordnung.
[0039] Der motorseitige Freilauf 4 ist dabei einseitig wirkend ausgebildet und zwar so,
dass ein Drehen der Wickelwelle 1 in Aufwickelrichtung bei per Motorbremswirkung festgesetzter
Motorabtriebswelle 21 - also im stromlosen Zustand des Elektromotors 2 - gegen ein
per Nothandkurbel 34 zu überwindendes Sperrdrehmoment freigegeben wird, eine Drehung
der Wickelwelle 1 in Abwickelrichtung bei per Motorbremswirkung festgesetzter Motorantriebswelle
- bei stromlosem Elektromotor 2 - durch in Abwickelrichtung wirkenden Formschluss
der Wickelwelle 1 mit der Motorabtriebswelle 21 jedoch gesperrt wird, siehe Figuren
8 und 10.
[0040] Befindet sich der Elektromotor 2 dagegen im stromlosen Zustand und wird auch nicht
an der Nothandkurbel 34 gedreht, so verhindert das per Nothandkurbel zu überwindende
Sperrdrehmoment des Freilaufs 4 jedoch ein Herabfallen des Behangs, also ein Drehen
der Wickelwelle 1 in Abwickelrichtung, auch dann, wenn sich der Behang in einer teilausgezogenen
Stellung befindet und damit mit seiner Gewichtskraft nach unten zieht, siehe Figur
9.
[0041] Wird dagegen während des normalen Betriebs des Rollladens, also im Motorbetrieb,
der Elektromotor 2 so betätigt, dass seine Abtriebswelle 22 ein in Aufwickelrichtung
des Behangs wirkendes Drehmoment am Freilauf 4 abgibt, so wird dies im Formschluss
auf die Wickelwelle 1 übertragen, wie Figur 6 zeigt. Bei in Abwärtsrichtung betätigtem
Elektromotor 7 (Figur 7) wird die Wickelwelle 1 ebenfalls mitgenommen, weil das Sperrdrehmoment
des Freilaufs 4 durch die Gewichtskraft des Behangs nicht überwunden werden kann.
[0042] In beiden motorbetätigten Betriebszuständen dreht, wie die Figuren 6 und 7 zeigen,
die über den zweiten Freilauf 6 angekoppelte Abtriebswelle des Kurbelgetriebes 3 und
damit auch die Antriebswelle 33 mit. Da diese jedoch als kurzer Achsstummel ausgebildet
ist und die eigentlich Nothandkurbel abnehmbar gestaltet ist, stört dies nicht weiter.
Der Freilauf 4, dessen Bauweise auch für den Freilauf 6 verwendet werden kann, ist
in den Figuren 2-4 im Einzelnen gezeigt. Der Freilauf 4 weist dabei über Federn 10
vorgespannte Sperrklinken 8 an einem mit der Abtriebswelle 21 des Elektromotors 22
in Verbindung stehenden, inneren Rotationskörper auf. An einem äußeren, mit der Wickelwelle
in Verbindung stehenden Rotationskörper sind dagegen den Sperrklinken 8 zugeordnete
Ausnehmungen 9 vorgesehen. Im in Figur 4 gezeigten Freilaufbetrieb, also bei Drehrichtung
des äußeren Rotationskörpers in Pfeilrichtung werden die Sperrklinken 8 zwar über
die Federn 10 in die Ausnehmungen 9 beim Vorbeilauf derselben gedrückt, geraten in
der Folge aber auch wieder außer Eingriff, so dass der Freilauf klackert. Bei einer
Drehung des äußeren Rotationskörpers nach rechts geraten die Sperrklinken 8 dagegen,
wie in Figur 3 gezeigt, in formschlüssigen Eingriff mit den Ausnehmungen 9, so dass
es zu einer vollständigen Drehmomentübertragung kommt.
[0043] Ein Drehen der Motorabtriebswelle 21 per Elektromotor 2 wird also beim Aufwickeln
des Behangs und damit bei der höchsten Drehmomentbelastung im Formschluss auf die
Wickelwelle übertragen, beim Abwickeln des Behangs mittels der Reibkraft der per Federn
10 in die Ausnehmungen 9 gedrückten Sperrklinken 8, die sich insgesamt zu einem von
der Gewichtskraft des Rollladenbehangs nicht überwindbaren Sperrdrehmoment ergänzen.
Im Nothandkurbelbetrieb, wenn also an der Wickelwelle 1 anstatt an der Abtriebswelle
21 des Elektromotors 2 gedreht wird, überträgt der Freilauf 4 eine Bewegung in Abwickelrichtung
im Formschluss, so dass die Motorbremswirkung des Elektromotors einem Abwickeln des
Behangs per Nothandkurbel entgegenwirkt. Beim Nothandkurbel-induzierten Aufwickeln
des Behangs wirkt dagegen wiederum nur das sich aus der Reibung der Sperrklinken 8
an den Ausnehmungen 9 ergebende Sperrdrehmoment, welches händisch per Nothandkurbel
überwindbar ist.
[0044] Um Beschädigungen aufgrund von einem kräftigen Benutzer möglicherweise in die Abwickelrichtung
des Behangs per Nothandkurbel auf die Wickelwelle 1 aufgebrachten, hohen Drehmomenten
vorzubeugen, ist der Freilauf 6 dagegen so herum eingebaut, dass er bei einem Drehen
der Nothandkurbel in Abwickelrichtung des Behangs - entgegen der Motorbremswirkung
- leer durchgeht beziehungsweise seine Freilaufwirkung entfaltet. Beim Aufwickeln
des Behangs per Nothandkurbel überträgt er dagegen das per Nothandkurbelgetriebe 3
aufgegebene Drehmoment per Formschluss auf die Wickelwelle 1.
[0045] Schließlich zeigt die Figur 5, dass das erfindungsgemäße Prinzip nicht auf Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen
mit als Hohlwelle ausgebildeten Wickelwellen wie beispielsweise Rollläden oder Senkrechtmarkisen
beschränkt ist. Vielmehr zeigt Figur 5 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Wickelwellenanordnung für einen Raffstore.
[0046] Die Wickelwelle 11 ist hier als Vierkantstab ausgebildet, auf dem Raffstore-übliche
Wendegetriebe 17 mit Bandspulen für von der Wickelwelle auf- und abzuwickelnde Aufzugsbänder
angeordnet sind. Die Bandspulen sind dabei im Formschluss auf die Vierkantwelle 11
aufgesteckt, wobei sich die Gehäuse der Wendegetriebe 17 beispielsweise in einer nicht
gezeigten, aber ebenfalls Raffstore-üblichen Kopfleiste abstützen können, so dass
mit einer Drehung der Wickelwelle 11 die Aufzugsbänder auf den Bandspulen auf- und
abgewickelt werden können, so dass die den Behang des Raffstores bildenden Raffstorelamellen
zusammengerafft, also aufgezogen oder abgelassen werden können.
[0047] Auch der hier gezeigte Elektromotor 12 zum Antrieb der Wickelwelle 11 des Raffstores
ist Raffstore-typisch und weist neben einem zum Abstützen in der Kopfleiste des Raffstores
geeignetem, im Querschnitt rechteckigen Stator 122 eine Abtriebswelle 121 auf, auf
die ein Freilauf 14 aufgesteckt ist, der wickelwellenseitig mit einer zu der Vierkantform
der Wickelwelle 11 passenden Ausnehmung versehen ist, funktional aber dem in der Ausführungsform
gemäß Figur 1 eingesetzten Freilauf 4 entspricht. Das Gleiche gilt für das am anderen
Ende der Wickelwelle 11 vorgesehene Nothandkurbelgetriebe 13. Es weist wiederum ein
an einem Seitenteil abstützbares Kurbelgehäuse 132 auf, wobei jedoch auch eine Anpassung
der Kurbelgehäuseform denkbar wäre, so dass das Nothandkurbelgetriebe sich in der
Kopfleiste des Raffstores abstützen kann. Die Antriebswelle 123 des Nothandkurbelgetriebes
13 ist dabei wiederum als Achsstummel mit Vierkant-förmiger Ausnehmung am freien Ende
ausgebildet, so dass eine abnehmbare und hier nicht gezeigte Nothandkurbelstange im
Notfall eingesteckt werden kann, um über die Antriebswelle 133 und eine nicht näher
bezeichnete Abtriebswelle mit Vierkantausnehmung für die Wickelwelle 11 ein Drehmoment
eben auf diese Wickelwelle 11 zu übertragen und den Behang des Raffstores notzuraffen.
Auf einen optionalen, zweiten Freilauf auf Seiten des Nothandkurbelgetriebes 13 wurde
bei der Ausführungsform gemäß Figur 5 jedoch verzichtet.
[0048] Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen der Erfindung sind
möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0049] So könnte der motorseitige, aber auch der kurbelgetriebeseitige Freilauf auch als
Rollenfreilauf, Klemmkörperfreilauf oder als Schlingfederkupplung ausgebildet sein.
1. Wickelwellenanordnung für eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, insbesondere
einen Rollladen, einen Raffstore oder eine Senkrechtmarkise, mit:
einer Wickelwelle (1;11) zum Auf- und Abwickeln eines Behangs oder zum Auf- und Abwickeln
von zum Aufziehen und Ablassen des Behangs dienenden Aufzugsbändern,
einem zum Betätigen der Wickelwelle (1;11) im Normalbetrieb an der Wickelwelle (1;11)
angreifenden Elektromotor (2;12), und
einem zum Betätigen der Wickelwelle (1;11) im Notfall an der Wickelwelle (1;11) angreifenden
Nothandkurbelgetriebe (3;13),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Nothandkurbelgetriebe (3;13) ohne Selbsthemmung ausgebildet ist, wobei eine Sperr-
und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7;14) vorgesehen ist, die ein durch die Gewichtskraft
des Behangs induziertes, unbeabsichtigt erfolgendes Drehen der Wickelwelle (1;11)
in Abwickelrichtung ohne menschliches Zutun sperrt, aber ein Drehen der Wickelwelle
(1;11) in Aufwickelrichtung per Nothandkurbel (34) freigibt.
2. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr- und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7;14) einen am Elektromotor (2;12) angeordneten,
ersten Sperr- und Freigabeteil (4,5;14) umfasst, der ein durch die Gewichtskraft des
Behangs induziertes, unbeabsichtigt erfolgendes Drehen der Wickelwelle (1;11) in Abwickelrichtung
ohne menschliches Zutun sperrt, aber ein Drehen der Wickelwelle (1;11) in Aufwickelrichtung
per Nothandkurbel (34) freigibt.
3. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr- und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7;14) einen ersten Sperr- und Freigabeteil
(4,5;14) umfasst, der als eine Abtriebswelle (21;121) des Elektromotors (2;12) mit
der Wickelwelle (1;11) koppelndes, erstes Kopplungselement ausgebildet ist, welches
ein durch die Gewichtskraft des Behangs induziertes, unbeabsichtigt erfolgendes Drehen
der Wickelwelle (1;11) in Abwickelrichtung ohne menschliches Zutun sperrt, aber ein
Drehen der Wickelwelle (1;11) in Aufwickelrichtung per Nothandkurbel (34) freigibt.
4. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (2;12) so ausgebildet ist, dass er ohne Stromzufuhr eine Motorbremswirkung
ausübt, die einem Drehen seiner Abtriebswelle (21;121) gegenüber seinem Stator (22;122)
entgegenwirkt, wobei sich der Elektromotor (2;12) einerseits mit seinem Stator (22;122)
gebäudeseitig drehfest abstützt und andererseits über seine Abtriebswelle (21;121)
und das erste Kopplungselement an die Wickelwelle (1;11) angekoppelt ist, wobei
das erste Kopplungselement die Abtriebswelle (21;121) des Elektromotors (2;12) so
an die Wickelwelle (1;11) ankoppelt, dass
- einem Drehen der Wickelwelle (1;11) in Abwickelrichtung zumindest bei fehlender
Stromzufuhr zum Elektromotor (2;12) die Motorbremswirkung entgegenwirkt, aber
- ein Drehen der Wickelwelle (1;11) in Aufwickelrichtung per Nothandkurbel (34) und
ohne Motorunterstützung ermöglicht wird.
5. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (2;12) und das Nothandkurbelgetriebe (3;13) so angeordnet und ausgebildet
sind, dass die Wickelwelle (1;11) an ihrem einen Ende über den Stator (22;122) des
Elektromotors (2;12) und an ihrem anderen Ende über ein Gehäuse (132) des Nothandkurbelgetriebes
(3;13) gebäudeseitig abgestützt ist.
6. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise als das erste Kopplungselement ausgebildete erste Sperr- und Freigabeteil
(4,5;14) eine Rutschkupplung oder einen Freilauf (4;14) umfasst, welche bzw. welcher
ein Drehen der Wickelwelle (1;11) in Aufwickelrichtung bei per Motorbremswirkung festgesetzter
Motorabtriebswelle (21;121) gegen ein per Nothandkurbel (34) zu überwindendes Sperrdrehmoment
freigibt.
7. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Freilauf (4;14) einseitig wirkend ausgebildet ist, ein Drehen der Wickelwelle
(1;11) in Aufwickelrichtung bei per Motorbremswirkung festgesetzter Motorabtriebswelle
(21;121) gegen ein per Nothandkurbel (34) zu überwindendes Sperrdrehmoment freigibt,
und ein per Nothandkurbel erfolgendes Drehen der Wickelwelle (1;11) in Abwickelrichtung
bei per Motorbremswirkung festgesetzter Motorabtriebswelle (21;121) durch in Abwickelrichtung
wirkenden Formschluss der Wickelwelle (1;11) mit der Motorabtriebswelle (21;121) sperrt.
8. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrdrehmoment bei 2 bis 5 Nm liegt, insbesondere bei 3 bis 4 Nm, beispielsweise
bei 3 Nm.
9. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nothandkurbel (34) vom Nothandkurbelgetriebe (3;13) abnehmbar ausgebildet ist.
10. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nothandkurbelgetriebe (3;13) ein Übersetzungsverhältnis von 1:1 bis 6:1, insbesondere
2:1 bis 5:1, beispielsweise 4:1 aufweist.
11. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nothandkurbelgetriebe (3;13) ein maximales Drehmoment von 11 bis 15 Nm, insbesondere
12 bis 14 Nm, beispielsweise 13 Nm aufweist.
12. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr- und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7) einen am Nothandkurbelgetriebe (3) angeordneten,
zweiten Sperr- und Freigabeteil (6) umfasst.
13. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr- und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7) einen zweiten Sperr- und Freigabeteil
(6) umfasst, der als eine Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes (3) mit der Wickelwelle
(1) koppelndes, zweites Kopplungselement ausgebildet ist.
14. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Nothandkurbelgetriebe (3) einerseits mit seinem Gehäuse (32) gebäudeseitig
drehfest abstützt und andererseits über seine Abtriebswelle und das zweite Kopplungselement
an die Wickelwelle (1) angekoppelt ist, wobei
das zweite Kopplungselement die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes (3) so an
die Wickelwelle (1) ankoppelt, dass
ein per Nothandkurbel (34) in Abwickelrichtung auf die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes
(3) aufgebrachtes Drehmoment nicht oder zumindest nicht vollständig an die Wickelwelle
(1) weitergegeben wird, ein per Nothandkurbel (34) in Aufwickelrichtung auf die Abtriebswelle
des Nothandkurbelgetriebes (3) aufgebrachtes Drehmoment aber schon.
15. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise als das zweite Kopplungselement ausgebildete zweite Sperr- und Freigabeteil
(6,7) eine Rutschkupplung oder einen zumindest einseitig wirkender Freilauf (6) umfasst,
welche bzw. welcher ein per Nothandkurbel (34) in Aufwickelrichtung auf die Abtriebswelle
des Nothandkurbelgetriebes (3) aufgebrachtes Drehmoment zumindest überwiegend und
vorzugsweise per Formschluss auf die Wickelwelle (1) überträgt, einem per Nothandkurbel
(34) in Abwickelrichtung auf die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes aufgebrachten
Drehmoment aber kein oder lediglich ein so geringes Auslösedrehmoment entgegensetzt,
dass ein Drehen der per Motorbremswirkung festgesetzten Wickelwelle (1) unmöglich
ist und die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes (3) leer durchgeht.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Wickelwellenanordnung für eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, insbesondere
einen Rollladen, einen Raffstore oder eine Senkrechtmarkise, mit:
einer Wickelwelle (1;11) zum Auf- und Abwickeln eines Behangs oder zum Auf- und Abwickeln
von zum Aufziehen und Ablassen des Behangs dienenden Aufzugsbändern,
einem zum Betätigen der Wickelwelle (1;11) im Normalbetrieb an der Wickelwelle (1;11)
angreifenden Elektromotor (2;12), und
einem zum Betätigen der Wickelwelle (1;11) im Notfall an der Wickelwelle (1;11) angreifenden
Nothandkurbelgetriebe (3;13), wobei
der Elektromotor (2;12) an einem Ende der Wickelwelle (1;11) und das Nothandkurbelgetriebe
(3;13) an einem anderen Ende der Wickelwelle (1;11) angeordnet sind und eine Abtriebswelle
des Nothandkurbelgetriebes (3;13) mit der Wickelwelle (1;11) gekoppelt ist, und es
somit bei Motorbetrieb zu einem Drehen einer Antriebswelle des Nothandkurbelgetriebes
(3;13) kommt, wobei die Wickelwelle (1;11) an ihrem einen Ende über den Stator (22;122)
des Elektromotors (2;12) und an ihrem anderen Ende über ein Gehäuse (132) des Nothandkurbelgetriebes
(3;13) in einem an dort hierfür vorgesehenen Aufhängungen angebrachten Zustand gebäudeseitig
abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Nothandkurbelgetriebe (3;13) mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:1 bis 6:1
ohne Selbsthemmung ausgebildet ist, wobei eine Sperr- und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7;14)
vorgesehen ist, die ein durch die Gewichtskraft des Behangs induziertes, unbeabsichtigt
erfolgendes Drehen der Wickelwelle (1;11) in Abwickelrichtung ohne menschliches Zutun
sperrt, aber ein Drehen der Wickelwelle (1;11) in Aufwickelrichtung per Nothandkurbel
(34) freigibt.
2. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr- und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7;14) einen ersten Sperr- und Freigabeteil
(4,5;14) umfasst, der als eine Abtriebswelle (21;121) des Elektromotors (2;12) mit
der Wickelwelle (1;11) koppelndes, erstes Kopplungselement ausgebildet ist, welches
ein durch die Gewichtskraft des Behangs induziertes, unbeabsichtigt erfolgendes Drehen
der Wickelwelle (1;11) in Abwickelrichtung ohne menschliches Zutun sperrt, aber ein
Drehen der Wickelwelle (1;11) in Aufwickelrichtung per Nothandkurbel (34) freigibt.
3. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (2;12) mit Motorbremse so ausgebildet ist, dass er ohne Stromzufuhr
eine Motorbremswirkung ausübt, die einem Drehen seiner Abtriebswelle (21;121) gegenüber
seinem Stator (22;122) entgegenwirkt, wobei sich der Elektromotor (2;12) einerseits
mit seinem Stator (22;122) gebäudeseitig drehfest abstützt und andererseits über seine
Abtriebswelle (21;121) und das erste Kopplungselement an die Wickelwelle (1;11) angekoppelt
ist, wobei
das erste Kopplungselement die Abtriebswelle (21;121) des Elektromotors (2;12) so
an die Wickelwelle (1;11) ankoppelt, dass
- einem Drehen der Wickelwelle (1;11) in Abwickelrichtung zumindest bei fehlender
Stromzufuhr zum Elektromotor (2;12) die Motorbremswirkung entgegenwirkt, wobei die
Motorbremse den Behang hält, aber
- ein Drehen der Wickelwelle (1;11) in Aufwickelrichtung per Nothandkurbel (34) und
ohne Motorunterstützung ermöglicht wird.
4. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise als das erste Kopplungselement ausgebildete erste Sperr- und Freigabeteil
(4,5;14) eine Rutschkupplung oder einen Freilauf (4;14) umfasst, welche bzw. welcher
ein Drehen der Wickelwelle (1;11) in Aufwickelrichtung bei per Motorbremswirkung festgesetzter
Motorabtriebswelle (21;121) gegen ein per Nothandkurbel (34) zu überwindendes Sperrdrehmoment
freigibt.
5. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Freilauf (4;14) einseitig wirkend ausgebildet ist, ein Drehen der Wickelwelle
(1;11) in Aufwickelrichtung bei per Motorbremswirkung festgesetzter Motorabtriebswelle
(21;121) gegen ein per Nothandkurbel (34) zu überwindendes Sperrdrehmoment freigibt,
und ein per Nothandkurbel erfolgendes Drehen der Wickelwelle (1;11) in Abwickelrichtung
bei per Motorbremswirkung festgesetzter Motorabtriebswelle (21;121) durch in Abwickelrichtung
wirkenden Formschluss der Wickelwelle (1;11) mit der Motorabtriebswelle (21;121) sperrt.
6. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrdrehmoment bei 2 bis 5 Nm liegt, insbesondere bei 3 bis 4 Nm, beispielsweise
bei 3 Nm.
7. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nothandkurbel (34) vom Nothandkurbelgetriebe (3;13) abnehmbar ausgebildet ist.
8. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nothandkurbelgetriebe (3;13) ein Übersetzungsverhältnis von 2:1 bis 5:1, beispielsweise
4:1 aufweist.
9. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nothandkurbelgetriebe (3;13) ein maximales Drehmoment von 11 bis 15 Nm, insbesondere
12 bis 14 Nm, beispielsweise 13 Nm aufweist.
10. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr- und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7) einen am Nothandkurbelgetriebe (3) angeordneten,
zweiten Sperr- und Freigabeteil (6) umfasst.
11. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr- und Freigabeeinrichtung (4,5,6,7) einen zweiten Sperr- und Freigabeteil
(6) umfasst, der als eine Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes (3) mit der Wickelwelle
(1) koppelndes, zweites Kopplungselement ausgebildet ist.
12. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Nothandkurbelgetriebe (3) einerseits mit seinem Gehäuse (32) gebäudeseitig
drehfest abstützt und andererseits über seine Abtriebswelle und das zweite Kopplungselement
an die Wickelwelle (1) angekoppelt ist, wobei
das zweite Kopplungselement die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes (3) so an
die Wickelwelle (1) ankoppelt, dass
ein per Nothandkurbel (34) in Abwickelrichtung auf die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes
(3) aufgebrachtes Drehmoment nicht oder zumindest nicht vollständig an die Wickelwelle
(1) weitergegeben wird, ein per Nothandkurbel (34) in Aufwickelrichtung auf die Abtriebswelle
des Nothandkurbelgetriebes (3) aufgebrachtes Drehmoment aber schon.
13. Wickelwellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise als das zweite Kopplungselement ausgebildete zweite Sperr- und Freigabeteil
(6,7) eine Rutschkupplung oder einen zumindest einseitig wirkender Freilauf (6) umfasst,
welche bzw. welcher ein per Nothandkurbel (34) in Aufwickelrichtung auf die Abtriebswelle
des Nothandkurbelgetriebes (3) aufgebrachtes Drehmoment zumindest überwiegend und
vorzugsweise per Formschluss auf die Wickelwelle (1) überträgt, einem per Nothandkurbel
(34) in Abwickelrichtung auf die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes aufgebrachten
Drehmoment aber kein oder lediglich ein so geringes Auslösedrehmoment entgegensetzt,
dass ein Drehen der per Motorbremswirkung festgesetzten Wickelwelle (1) unmöglich
ist und die Abtriebswelle des Nothandkurbelgetriebes (3) leer durchgeht.