[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen variabler optischer Sicherheitsmerkmale,
ein Verfahren zum Herstellen der variablen optischen Sicherheitsmerkmale sowie die
derart hergestellten Sicherheitsmerkmale.
[0002] Mit Lenscodes werden optisch versteckte Sicherheitsmerkmale bezeichnet, die für das
bloße Auge nicht oder nur sehr schwer erkennbar sind. Erst nach Auflegen eines Hilfsmittels,
wie einer Dekoderfolie, kann das versteckte Merkmal für das menschliche Auge erkennbar
gemacht werden.
[0003] Die Schrift
US 2007/029 394 A1 offenbart ein Verfahren zum Schutz von Dokumenten, die mit für das menschliche Auge
nicht erkennbaren, erst durch ein spezielles Gerät erkennbaren Informationen versehen,
vorzugsweise bedruckt, werden. Die Informationen können die Form von Linien, Punkten,
Bildern und dergleichen annehmen und sind um einem Winkel verdreht zu den gedruckten
Hintergrundinformationen angeordnet.
[0004] Die
DE 10 2010 053 679 A1 betrifft ein Sicherheitselement zur Einbringung in einen kartenförmigen Datenträger.
Die Sicherheitselemente dienen der Absicherung von Waren, indem sie eine Überprüfung
der Echtheit des Datenträgers gestatten. Darüber hinaus dienen sie zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion. Eine Reproduktion durch einfaches Fotokopieren des Sicherheitselementes
ist bei den in der
DE 10 2010 053 679 A1 offenbarten sogenannten Wackelbildern kaum bzw. gar nicht möglich. Wackelbilder zeichnen
sich durch zwei oder mehrere ineinander gefügte gerasterte Bilder aus, die entweder
unterschiedlicher Art sein können oder Ansichten eines gleichen 3D-Objektes aus verschiedenen
Richtungen darstellen. Über diese gerasterten, ineinander gefügten Bilder wird eine
angepasste gerasterte Linsenfolie gelegt, und je nach Blickwinkel auf die Linsenfolie
wird entweder das eine oder das andere Bild erkennbar. Bei entsprechender Anordnung
kann ein dreidimensionales Bild entstehen, indem mit dem einen Auge in das eine Bild
geblickt wird und mit dem anderen Auge das gleiche Bild aus einer anderen perspektivischen
Richtung betrachtet wird.
[0005] In der
WO 2003/095221 A2 ist eine Banknote mit einem optischen Sicherheitsbereich offenbart. Hier ist eine
erste optische periodische Struktur, z. B. ein paralleles Strichgitter vorgesehen
und ein eingefügtes Sicherheitszeichen mit einer zweiten optischen Struktur, die zur
ersten optischen Struktur versetzt angeordnet ist. Die Erkennbarkeit des Sicherheitszeichens
wird durch Betrachtung mit einem Dekodierelement erhöht.
[0006] Die
US 2011/0157183 A1 betrifft ein Sicherheitspapier, bei dem ebenfalls ein Zielbild in zwei Teilbilder
unterteilt ist, wobei sich das Gesamtmotiv durch Betrachtung mit einem Dekodierelement
aus den Teilmotiven zusammensetzt.
[0007] Die genannten Sicherheitsmerkmale weisen den Nachteil auf, dass die feinen periodischen
Strukturen nur relativ aufwendig herstellbar sind. Eine Massenproduktion wird dadurch
erheblich erschwert.
[0008] Aus der
US 2012 / 006 2917 A1 ist die Herstellung von Karten mit unterschiedlichem Motiv bekannt, wobei die Motive
vom Kunden zur Verfügung gestellt werden, die Motive digitalisiert werden und gedruckt
werden und mit einer Linsenfolie über dem Motiv fest verklebt werden. Nachteilig daran
ist, dass die Massenherstellung einfacher variabler Codes aufwendig ist.
[0009] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung, ein Verfahren sowie
ein Sicherheitsmerkmal zur Verfügung zu stellen, die die oben genannten Nachteile
vermeidet.
[0010] In ihrem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 erfüllt.
[0011] Bei der Vorrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Computer oder ein anderes
Datenverarbeitungsgerät. Die Erfindung macht von der Idee Gebrauch, eine Vorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, variable Sicherheitsmerkmale zu erzeugen,
indem auf einen Satz an Sicherheitsmerkmalbausteinen, die in vorzugsweise beliebiger
Reihenfolge oder Anordnung zusammengestellt werden können, zurückgegriffen wird. In
vorzugsweise jedem der Sicherheitsmerkmalbausteine ist ein Einzelmotiv eingebettet,
das optisch versteckt ist, indem das Einzelmotiv durch ein Einzelmotivraster ausgefüllt
ist und das Einzelmotivraster in ein Einzelhintergrundraster eingebettet ist. Dabei
bildet sich zwischen Einzelhintergrundraster und Einzelmotivraster ein geringer Kontrast
aus, der für das menschliche Auge durch einfache Betrachtung nicht erkennbar ist.
Das Motiv ist gleichsam im Hintergrund versteckt. Die Erkennbarkeit des Motivs ist
jedoch durch Betrachtung mit einem Dekodiermittel verbesserbar. Bei dem Dekodiermittel
handelt es sich vorzugsweise um eine Linsenfolie mit einem dem Einzelhintergrundraster
und/oder dem Einzelmotivraster angepassten Raster. Das Linsenraster weist vorzugsweise
längliche, periodisch angeordnete Linsen oder in Arrays angeordnete, beispielsweise
sechseckige Linsen auf. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen der Dekodiermittel,
wie Lochstreifen- oder Locharrayfolien, denkbar.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Auswahlmittel auf, mit dem aus dem Sicherheitsmerkmalbausteinsatz
einzelne Sicherheitsmerkmalbausteine auswählbar sind und zum Sicherheitsmerkmal zusammensetzbar
sind.
[0013] Bei dem Auswahlmittel kann es sich um eine Eingabeeinrichtung, beispielsweise um
eine Tastatur, einen Touchscreen o. Ä. handeln, die/der es günstigerweise durch manuelle
Benutzereingabe ermöglicht, aus diversen Sicherheitsmerkmalbausteinen auszuwählen
und das Sicherheitsmerkmal zusammenzusetzen.
[0014] Das Auswahlmittel kann auch als Programm ausgebildet sein, das Sicherheitsmerkmale
algorithmisch zufällig generiert oder Auswahlinformationen aus einer Datenbank oder
Datei ausliest und das variable Sicherheitsmerkmal den Auswahlinformationen entsprechend
zusammensetzt. Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung eignet sich
insbesondere zur Massenproduktion von Sicherheitsmerkmalen.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Druckeinrichtung zur optischen Darstellung
des variablen Sicherheitsmerkmals. Die Druckeinrichtung kann als Drucker wie Laserdrucker
oder Tintendrucker oder auch als Druckmaschine, insbesondere Digitaldruckmaschine
oder Offset- oder Flexodruckmaschine, in die eine Individualisierungseinheit beispielswiese
ein Injektkopf eingebaut ist, ausgebildet sein.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es, aus beispielsweise Sicherheitsbuchstaben
ein Sicherheitswort wie einen Code zusammenzustellen und dieses auf der Druckeinrichtung
auszudrucken. Dadurch wird eine sehr kostengünstige, schnelle und insbesondere sehr
variable Erzeugung von Sicherheitsmerkmalen verschiedenster Art ermöglicht.
[0017] Das variable Sicherheitsmerkmal umfasst ein aus den Einzelmotiven der Sicherheitsmerkmalbausteine
gebildetes Motiv, dessen Erkennbarkeit sich für das menschliche Auge ebenfalls durch
Betrachtung mit dem Dekodiermittel erhöht. Vorzugsweise ist das Dekodiermittel für
jeden Sicherheitsmerkmalbaustein identisch, und vorzugsweise ist dieses Dekodiermittel
auch identisch mit dem Dekodiermittel, mit dem das aus den einzelnen Sicherheitsmerkmalbausteinen
zusammengesetzte Sicherheitsmerkmal erkennbar wird.
[0018] Günstigerweise handelt es sich bei dem Drucker um einen handelsüblichen 300 / 600
/ 1200 / 1800 dpi (dots per inch) Drucker, der Farbpigmente als Sicherheitsmerkmale
kostengünstig auf Papier ausdruckt.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Sicherheitsmerkmalbausteinsatz
als Schriftart, vorzugsweise digitale Schriftart zur Verfügung gestellt und wird in
einem Computer als Datei abgelegt, auf die verschiedene Programme, wie Schreib- oder
Graphikprogramme, zur Erzeugung von Schriftzeichen zugreifen. Es kann sich bei der
Schriftart um einen Font, vorzugsweise einen Standard wie z. B. TrueType Font (.ttf),
Post Script Font oder Open Type Font handeln. Die Schriftart ist vorzugsweise als
Vektordatei abgelegt, so dass bei Skalierung der Schriftzeichen, beispielsweise durch
Ausdruck in verschiedenen Größen 11 pt, 12 pt, 13 pt etc., immer glatte Schriftzeichenränder
ausgedruckt werden und nicht, wie beispielsweise bei Bitmap Dateien, die Schriftzeichenränder
bei Vergrößerung stufenartigen Charakter annehmen und daher bei Größenänderungen nicht
mit Aliasingfehlern zurechtkommen müssen.
[0020] Die Hinterlegung als Schriftart ermöglicht vorteilhafterweise einen pixelgenauen
Druck der Sicherheitsmerkmalbausteine, denn sie gestattet die Umgehung der bei den
meisten Druckereinrichtungen im Treiber oder in der Hardware hinterlegten Bildverarbeitungsoperationen
und Glättungsalgorithmen. Dadurch sind auch sehr feine Linien druckbar.
[0021] In einer weiteren günstigen Ausführungsform der Erfindung ist jeder der Sicherheitsmerkmalbausteine
ein einzelnes Schriftzeichen, und jedes der Schriftzeichen enthält als Einzelmotiv
einen Buchstaben, eine Zahl, ein Interpunktionszeichen usw. Die Sicherheitsmerkmalbausteine
weisen in ihrem Druck einen vorzugsweise rechteckigen, besonders bevorzugt gleichen
rechteckigen äußeren Umriss auf.
[0022] Das Einzelmotiv des Schriftzeichens, also der Buchstabe oder die Zahl usw., ist jeweils
mit dem Einzelmotivraster vorzugsweise vollständig hinterlegt, während der übrige
Hintergrund des Sicherheitsmerkmalbausteins mit einem Einzelhintergrundraster vorzugsweise
vollständig hinterlegt ist.
[0023] Einzelhintergrundraster sowie Einzelmotivraster können verschiedenartig ausgebildet
sein. Das Einzelhintergrund- und das Einzelmotivraster wiederholen sich im Raster
des Dekodiermittels, um erkennbar zu werden. Die Raster weisen parallel zueinander
angeordnete Linien, vorzugsweise geringer Strichstärke mit einem geringen Linienabstand,
auf. Die Linien des Einzelhintergrundrasters sind dabei über den gesamten Einzelhintergrundbereich
von konstanter Stärke, und der Linienabstand ist ebenfalls überall konstant. Das Einzelmotivraster
ist gegenüber dem Einzelhintergrundraster parallel versetzt, vorzugsweise um genau
einen halben Linsenabstand versetzt, angeordnet. Die Linienstärke und der Linienabstand
des Einzelmotivrasters wie auch des Einzelhintergrundrasters sind über das gesamte
Einzelmotiv bzw. den gesamten Einzelhintergrund konstant. Es ist aber auch denkbar,
die Raster arrayförmig, beispielsweise mit fünf- und/oder sechseckigen Linsen, auszubilden
und entsprechend Punkte im Einzelhintergrund bzw. Einzelmotiv anzuordnen.
[0024] Günstigerweise weisen die Linien eine Linienstärke von b = 42 µm +/-10 µm, vorzugsweise
b = 42 µm und einen Linienabstand von d = 170 µm auf. Mit einem handelsüblichen 600
dpi Tinten- oder Laserdrucker beträgt der Durchmesser eines vom Drucker erzeugten
Punktes etwa 42 µm, so dass sich eine Linienstärke von etwa b = 42 µm erzeugen lässt.
Höher auflösende Drucker von 1200 dpi oder mehr erzeugen auch entsprechend dünnere
Linien.
[0025] Handelsübliche Dekodierfolien weisen parallel nebeneinander angeordnete, schmale
lange Linsen auf. Üblich sind unter anderem 70 LPI (Lins per Inch) Folien.
[0026] Vorteilhafterweise wird eine Dekodierfolie mit einer höheren Auflösung gewählt. Die
Auflösung sollte zur Erhöhung der Fälschungssicherheit so hoch sein, dass die Darstellung
des Sicherheitsmerkmals mit dem beschriebenen pixelgenauen Druck erfolgen muss. Wenn
die Schriftzeichen nicht als Schriftart hinterlegt sind, wird der Druck der Schriftzeichen
aufgrund der Glättungsalgorithmen zu ungenau, und das Einzelmotiv ist auch mit der
Dekodierfolie nicht mehr erkennbar
[0027] Günstigerweise werden für die Erfindung hinreichend hoch auflösende Dekodierfolien
mit 150 LPI (Lines per Inch) bzw. von 150 Ipi (lines per inch) gewählt, bei denen
die Linsen bzw. die Linienlinsen in einem Linienabstand von d = 170 µm angeordnet
sind. Bei solchen Folien sollte der Linienabstand sowohl des Einzelhintergrundrasters
als auch des Einzelmotivrasters auch bei etwa d = 170 µm liegen. Es ist jedoch auch
denkbar, dass Folien mit anderer Ipi Zahl verwendet werden, so dass dann der Linienabstand
der Raster im Druck den Sicherheitsmerkmalen entsprechend angepasst wird.
[0028] Der Schriftzeichensatz ist vorzugsweise als Lentikularschriftzeichensatz ausgebildet.
Jedes einzelne Lentikularschriftzeichen wird automatisch mit einem vorzugsweise rechteckigen
Einzelhintergrundlinienraster und einem Einzelmotivlinienraster dem Buchstaben entsprechend
auf dem Bildschirm erkennbar angezeigt und beim Druck auf dem Drucker verschlüsselt
ausgedruckt.
[0029] Die Aufgabe wird in ihrem zweiten Aspekt durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 8 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf einer der eingangs genannten
Vorrichtungen durchgeführt werden.
[0030] Erfindungsgemäß wird ein Satz an Sicherheitsmerkmalbausteinen bereitgehalten, wobei
eine optische Darstellung der Sicherheitsmerkmalbausteine jeweils ein Einzelhintergrundraster
aufweist, in das jeweils ein Einzelmotiv eingebettet ist, das durch ein Einzelmotivraster
ausgefüllt wird und dessen Erkennbarkeit für das menschliche Auge durch Betrachtung
mit einem Dekodiermittel erhöht wird.
[0031] Aus dem Sicherheitsmerkmalbausteinsatz werden einzelne Sicherheitsmerkmalbausteine
ausgewählt, und die ausgewählten Sicherheitsmerkmalbausteine werden zu einem variablen
Sicherheitsmerkmal zusammengesetzt, und das variable Sicherheitsmerkmal wird wiederum
optisch dargestellt. Die optische Darstellung des Sicherheitsmerkmals kann durch einfaches
Ausdrucken des Sicherheitsmerkmals mit einem Drucker auf Papier erfolgen. Die Erkennbarkeit
des Motivs des Sicherheitsmerkmals für das menschliche Auge wird durch Betrachtung
mit dem Dekodierelement ebenfalls erhöht.
[0032] Vorzugsweise bilden sich über die Gesamtausdehnung des Sicherheitsmerkmals ein nur
durch Einzelmotive und ggf. Zufallspunkte unterbrochenes gleichbleibendes Hintergrundraster
aus sowie ein über die Gesamtausdehnung des Sicherheitsmerkmals gleichbleibendes Motivraster,
wobei das Hintergrundraster bereichsweise mit den jeweiligen Einzelhintergrundrastern
der Sicherheitsmerkmalbausteine und das Motivraster bereichsweise mit den Einzelmotivrastern
übereinstimmen.
[0033] Das Einzelhintergrundraster wird aus zueinander parallelen Linien gebildet und das
Einzelmotivraster wird auch aus zueinander parallelen Linien gebildet, und ein Einzelmotivlinienraster
und ein Einzelhintergrundlinienraster werden parallel zueinander versetzt, und die
Einzelhintergrundlinien benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine gehen gerade ineinander
über, und die Einzelmotivlinien benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine können ineinander
gerade verlängert werden. Dadurch ist es möglich, mit einem einzigen Dekodiermittel
wie einer Lentikularfolie sowohl das gesamte Motiv als auch die Einzelmotive zu erkennen.
[0034] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
jeder Sicherheitsmerkmalbaustein mit einem Zufallspunktmuster und/oder einem Zufallslochmuster
überlagert. Beide Muster verringern die Erkennbarkeit des versteckten Lentikularbuchstabens
zusätzlich. Das Zufallspunktmuster wie auch das Zufallslochmuster können für jedes
Schriftzeichen gleich oder für einige oder jedes Schriftzeichen individuell ausgebildet
sein. Es ist sogar denkbar, einem einzelnen Buchstaben unterschiedliche Zufallsmuster
zuzuweisen und den mit unterschiedlichen Zufallsmustern versehenen Schriftzeichen
verschiedene Sprachversionen im .ttf zuzuweisen.
[0035] Die Zufallslochmuster und/oder Zufallspunktmuster können als weitere Schriftarten
gespeichert sein und den Sicherheitsmerkmalbausteinen erst beim Drucken überlagert
werden. In der Verteilung der Punkte und/oder Löcher können weitere Informationen
kodiert sein, Die Informationen können mit Hilfsmitteln wie Lupen oder Kameras erkannt
bzw. aufgenommen werden und mit Auswerteprogrammen dekodiert werden. Die Dekodierung
ist vorzugsweise nur ausgesuchten Personen bekannt. Die Echtheitszertifizierung aufgrund
der Dekodierung kann maschinell durchgeführt werden, ohne dem Benutzer des Verfahrens
offenbart zu werden.
[0036] In ihrem dritten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Sicherheitsmerkmal mit den Merkmalen
des Anspruchs 19 erfüllt, das in einem der oben genannten Verfahren mit einer der
oben genannten Maschinen hergestellt wird.
[0037] Das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal umfasst ein einen Hintergrund ausfüllendes
Hintergrundraster und ein ein Motiv ausfüllendes Motivraster, wobei das Hintergrundraster
und das Motivraster gegeneinander versetzt angeordnet sind und das Motivraster und
das Hintergrundraster durch gedruckte Farblinien optisch dargestellt sind und die
Erkennbarkeit des Motivs für das menschliche Auge durch Betrachtung mit dem Dekodiermittel
erhöht ist.
[0038] Günstigerweise liegt die Linienstärke aller Linien der Raster bei etwa b = 42 µm
und der Linienabstand d bei einer der Lentikularfolie entsprechenden Linsenperiode.
[0039] Vorzugsweise sind sowohl das Hintergrundstrichraster als auch das Motivstrichraster
mit einem Zufallspunktmuster überlagert. Das Zufallspunktmuster erschwert die Erkennbarkeit
des Sicherheitsmerkmals zusätzlich. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des
Sicherheitsmerkmals sind das Hintergrundstrichraster und das Motivstrichraster mit
einem Zufallslochmuster versehen. Auch dieses Zufallslochmuster erhöht die Erkennbarkeit
des Sicherheitsmerkmals zusätzlich.
[0040] Die Erfindung wird anhand von mehreren Ausführungsbeispielen in zweiundzwanzig Figuren
beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1a
- ein als Buchstabe K ausgebildetes Einzelmotiv,
- Fig. 1b
- das Einzelmotiv der Fig. 1a als Lentikularbuchstabe,
- Fig. 2
- eine schematische Zeichnung zur Wirkungsweise einer Lentikularfolie,
- Fig. 3a
- eine schematische Ansicht des Lentikularbuchstabens aus der Fig. 1b mit überlagerter
Lentikularfolie,
- Fig. 3b
- eine Funktionsansicht bei Betrachtung des Lentikularbuchstabens durch die Lentikularfolie
hindurch,
- Fign. 4a, 4b
- eine Gegenüberstellung des Lentikularbuchstabens in Fig. 1b mit einem Lentikularbuchstaben
mit Zufallspunktmuster,
- Fig. 5
- einen viermal hintereinander ausgedruckten Lentikularbuchstaben,
- Fig. 5b
- den Lentikularbuchstaben gemäß Fig. 5 in d/4 Strichstärke,
- Fig. 5c
- den Lentikularbuchstaben aus Fig. 5b mit überlagertem Zufallspunktmuster,
- Fig. 5d
- den Lentikularbuchstaben in Fig. 5b mit einem gegenüber Fig. 5c verschiedenen überlagerten
Zufallspunktmuster,
- Fig. 5e
- einen Lentikularbuchstaben mit gegenüber Fig. 5b dünnerer Strichstärke,
- Fig. 6
- das Foto der Figuren 5 bis 5e mit über das Foto gehaltener Lentikularfolie,
- Fig. 7
- eine symbolische Darstellung von Buchstaben einer Standardschriftart,
- Fig. 8
- Buchstaben einer aus der Schriftart in Fig. 7 erzeugten Lentikularschriftart,
- Fig. 9
- Buchstaben einer gepunkteten Lentikularschriftart,
- Fig. 10
- Buchstaben einer gelöcherten Lentikularschriftart,
- Fig. 11
- Sicherheitsetiketten mit Lenscodes,
- Fig. 12
- Sicherheitsetiketten mit Lenscodes und aufgelegten Lentikularfolien,
- Fig. 13
- Sicherheitsetiketten mit Lenscodes und aufgelegten Lentikularfolien,
- Fig. 14
- Sicherheitsetiketten mit Lenscodes und aufgelegten Lentikularfolien und mit zusätzlich
aufgedruckten gleichen Seriennummern,
- Fig. 15
- Sicherheitsetiketten mit randomisierten Lenscodes mit aufgelegten Lentikularfolien
und mit zusätzlich aufgedruckten Seriennummern.
[0041] Als Lenscode 1 wird hier ein für das menschliche Auge ohne Hilfsmittel nicht erkennbares
verstecktes Motiv 3 bezeichnet. Lenscodes 1 sind unter anderem in den Figuren 5 -
5e und in den Figuren 11 - 15 dargestellt. Erst nach Auflegen einer hier als Lentikularfolie
20 ausgebildeten Dekodierfolie wird das Motiv 3 für das menschliche Auge sichtbar.
Das Motiv 3 kann ein Einzelmotiv 4, beispielsweise ein einzelner Buchstabe, oder ein
aus mehreren Einzelmotiven 4 zusammengestelltes Motiv 3, beispielsweise ein Wort,
sein
[0042] Fig. 1a zeigt den Buchstaben K in einem herkömmlichen Standardschriftbild, allerdings
stark vergrößert. Eine hier benutzte und beschriebene Möglichkeit, das Einzelmotiv
4, hier den Buchstaben K, schwer erkennbar zu machen, besteht darin, den Hintergrund
des Einzelmotivs 4 mit einem Einzelhintergrundlinienraster 5 gemäß Fig. 1b vollständig
auszufüllen. Die Einzelhintergrundlinien 5a sind in einer dunklen Farbe gehalten,
gerade ausgeformt und parallel zueinander angeordnet. Sie weisen alle eine gleiche
Linienstärke b auf, und benachbarte Einzelhintergrundlinien 5a weisen bis auf einen
Einzelmotivbereich immer einen gleichen Linienabstand d voneinander auf. Das Einzelmotiv
4 hebt sich von dem Einzelhintergrundlinienraster 5 ab. Das Einzelmotiv 4 ist selbst
mit einem Einzelmotivlinienraster 6 vollständig ausgefüllt. Das Einzelmotivlinienraster
6 weist parallel zueinander angeordnete Einzelmotivlinien 6a auf, die ebenfalls den
gleichen Linienabstand d zueinander und den gleichen Linienabstand d wie die Linien
5a des Einzelhintergrundlinienrasters 5 haben. Die Einzelmotivlinien 6a des Einzelmotivlinienrasters
6 und die Linien 5a des Einzelhintergrundlinienrasters 5 weisen entlang ihrer gesamten
Länge die untereinander gleiche und jeweils konstante Linienstärke b auf. Das Einzelmotivlinienraster
6 ist jedoch gegenüber dem Einzelhintergrundlinienraster 5 um einen halben Linienabstand
d/2 senkrecht zur Richtung der Linien 5a, 6a der beiden Raster 5, 6 verschoben. Der
Linienabstand d ist der mittige Abstand benachbarter Linien sowohl des Einzelhintergrundlinienrasters
5 als auch des Einzelmotivlinienrasters 6, er ist über das gesamte Buchstabenschriftbild
identisch.
[0043] Der Buchstabe in Fig. 1a wird als Standardschriftzeichen einer Standardschriftart
bezeichnet. Das Schriftzeichen in Fig. 1b wird als Lentikularbuchstabe 7 einer Lentikularschriftart
bezeichnet.
[0044] Der Lentikularbuchstabe 7, hier der Buchstabe K, ist in der Größe gemäß Fig. 1b für
das menschliche Auge noch recht gut zu erkennen, jedoch verschwimmt der Lentikularbuchstabe
7 zusehends, wenn es weiter verkleinert wird. Das Einzelmotiv 4 des Lentikularbuchstabens
7 in Fig. 1b ist nicht mehr zu erkennen, wenn der Linienabstand d unter das Auflösungsvermögen
des menschlichen Auges sinkt. Das Auflösungsvermögen des Auges liegt bei einer Entfernung
von 25 cm etwa bei 80 µm. Der Linienabstand d und die Linienstärke b werden für die
Schriftzeichen der Lentikularschriftart so gewählt, dass die Linienbreite unter 42
µm ± 10 µm, vorzugsweise bei 42 µm oder geringer, und der Linienabstand ebenfalls
unter 170 µm ± 10 µm liegen. Die Linienbreite und der Linienabstand sind somit nahe
am Auflösungsvermögen des menschlichen Auges und können daher nur schwer erkannt werden.
[0045] Um das im Lentikularbuchstaben 7 versteckte Einzelmotiv 4 für das menschliche Auge
erkennbar zu machen, wird eine Dekodierfolie in Form einer Lentikularfolie 20 verwendet.
Die Lentikularfolie 20 wird auf den Lentikularbuchstaben 7 gelegt. Fig. 2 zeigt die
beschriebene Anordnung schematisch. Die Lentikularfolie 20 weist parallel zueinander
angeordnete, sich über eine gesamte in Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene verlaufende
Längsrichtung L der Lentikularfolie 20 erstreckende streifenförmige Lentikularlinsen
21 auf, die im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung L gemäß Fig. 2 eine linsenförmige
Bogenform aufweisen. Die streifenförmigen Lentikularlinsen 21 können in die für sichtbares
Licht weitgehend transparente Lentikularfolie 20 eingebracht sein, so dass die Lentikularlinsen
21 beim Auflegen der Lentikularfolie 20 auf den Lentikularbuchstaben 7 ungefähr in
Brennweite der Lentikularlinsen 21 von dem auf die Oberfläche gedruckten Lentikularbuchstaben
7 beabstandet sind.
[0046] Fig. 2 zeigt die Linienstärke b der Linien gemäß Fig. 1b. Die Linienstärke b jeder
der Einzelmotivlinien 6a und der Einzelhintergrundlinien 5a ist über die gesamte Linienlänge
und für jede Linie 5a, 6a identisch. Die Linienstärke b liegt zwischen 42 µm bis 85
µm, vorzugsweise beträgt sie b = 42 µm, damit sie unterhalb des Auflösungsvermögens
des Auges liegt. Der Linienabstand d benachbarter Einzemotivlinien 6a beträgt in diesem
Ausführungsbeispiel d = 170 µm. Fig. 2b zeigt fünf Einzelmotivlinien 6a des Einzelmotivs
4 und eine gegenüber den Einzelmotivlinien 6a um d/2 = 85 µm parallel verschobene
einzelne Einzelhintergrundlinie 5a.
[0047] Die Lentikularfolie 20 weist hier 150 lpi (lines per inch) auf, das entspricht einer
Linsenperiode von 170 µm, woraus sich der Linienabstand d = 170 µm ergibt. Damit können
unterhalb der Lentikularlinsen 21 je nach Justage entweder nur die Einzelmotivlinien
6a oder nur die Hintergrundlinien 5a liegen. In Fig. 2 liegen unter den Lentikularlinsen
21 die Einzelmotivlinien 6a. Der Abstand zwischen Einzelhintergrundlinie 5a und Einzelmotivlinie
6a liegt bei d/2 = 85 µm gemäß Fig. 2.
[0048] Wenn die Linien 5a, 6a wie in diesem Ausführungsbeispiel mit einem 600 dpi Drucker
gedruckt werden, haben die einzelnen Punkte eine Punktbreite von etwa 42 µm, daher
sollte die Linienstärke b sowohl der Einzelmotivlinien 6a als auch der Einzelhintergrundlinien
5a jeweils zwischen b = 42 µm und b = 85 µm liegen.
[0049] Beim Betrachten des Lentikularbuchstabens 7 durch die Lentikularfolie 20 hindurch
sieht der (nicht dargestellte) Betrachter bei korrekter Justage der Lentikularfolie
20 dann entweder nur die Hintergrundlinien 5a des Einzelhintergrundlinienrasters 5
oder nur die Einzelmotivlinien 6a des Einzelmotivlinienrasters 6. Die korrekte Justage
der Lentikularfolie 20 auf dem auf eine ebene Fläche gedruckten Lentikularbuchstaben
7 erfolgt durch einfaches Drehen der Lentikularfolie 20 auf dem Lentikularbuchstaben
7.
[0050] Fig. 3a zeigt schematisch die auf den Lentikularbuchstaben 7 gelegte Lentikularfolie
20. Der Linienabstand d der Linsen der Lentikularfolie 20 entspricht dem Linienabstand
sowohl des Hintergrundlinienrasters 5a als auch des Motivlinienrasters 6a. Die Lentikularlinsen
21 der Lentikularfolie 20 sind durch die gestrichelten Linien in Fig. 3a dargestellt.
Allerdings ist in Fig. 3a noch nicht die Wirkung der Lentikularfolie 20 zu erkennen.
[0051] Real bietet sich dem Betrachter beim Auflegen der Lentikularfolie 20 auf den Lentikularbuchstaben
7 das in Fig. 3b dargestellte Bild. Der Betrachter sieht bei korrekter Justage der
Lentikularfolie 20 lediglich die direkt unterhalb der Lentikularlinsen 21 liegenden
Einzelmotivlinien 6a. Die Einzelhintergrundlinien 5a bleiben durch die Lentikularfolie
20 verdeckt. Durch die Wirkung der Lentikularfolie 20 entsteht zwischen dem Einzelmotiv
4 und dem Hintergrund ein gegenüber dem Lentikularbuchstaben 7 deutlich erhöhter Kontrast,
so dass das Einzelmotiv 4 für den Betrachter erkennbar wird.
[0052] Die Fign. 4a und 4b zeigen den Lentikularbuchstaben 7 zum einen in der Fig 4a in
der Lentikularschriftart und zum anderen in der Fig 4b in einer gepunkteten Lentikularschriftart.
[0053] In der direkten Gegenüberstellung des Lentikularbuchstabens 7 mit dem gepunkteten
Lentikularbuchstaben wird deutlich, dass die Erkennbarkeit des Einzelmotivs 4 'K'
weiter verschleiert wird. Gegenüber dem Lentikularbuchstaben 7 gemäß Fig. 4a ist ein
Zufallspunktmuster auf den Lentikularbuchstaben 7 aufgelegt. Das Zufallspunktmuster
ist so gewählt, dass die Punkte verschiedene Längen in Längsrichtung L der Einzelmotivlinien
6a und der Einzelhintergrundlinien 5a haben und jeweils im Kontakt zu einer der Linien
5a, 6a angeordnet sind.
[0054] Die Fign. 5 bis 5e zeigen ein Foto eines Lenscodes 1 in Form von vier hintereinander
gedruckten Lentikularbuchstaben 7. Die Einzelmotive 4 bilden hier jeweils den Buchstaben
K. Es ergibt sich ein Motiv 3, das bei anderer Buchstabenwahl ein sinnhaltiges Wort,
ein Code o. Ä. sein kann.
[0055] Die einzelnen Lentikularbuchstaben 7 sind als Buchstaben der Lentikularschriftart,
vorzugsweise als Font, vorzugsweise TrueType Font (.ttf) verfügbar. Die Lentikularschriftart
kann wie andere Schriftarten (Arial, Calibri usw.) bequem auf einem handelsüblichen
Computer oder Drucker gespeichert oder kopiert werden. Da die Lentikularbuchstaben
7 als Buchstaben einer Lentikularschriftart zur Verfügung stehen, kann auf eine sehr
einfache, kostengünstige und zeitsparende Weise beinahe jeder beliebige Lenscode mit
verschiedenen Buchstabenfolgen und Zahlenfolgen gedruckt werden.
[0056] Die Einzelhintergrundlinienraster 5 und die Einzelmotivlinienraster 6 der einzelnen
Lentikularbuchstaben 7 der Lentikularschriftart sind gleich, so dass beim Drucken
mehrerer Lentikularbuchstaben 7 nacheinander gemäß Fig. 5 die Einzelhintergrundlinien
5a des Einzelhintergrundlinienrasters 5 hinsichtlich jeder einzelnen Hintergrundlinie
5a gerade ohne Versatz und mit gleicher Linienstärke b in die Einzelhintergrundlinie
5a des benachbarten Lentikularbuchstabens 7 übergehen. Die Einzelmotivlinien 6a der
Einzelmotive 4 gehen in ihrer gedachten Verlängerung ebenfalls exakt in die Einzelmotivlinien
6a des benachbarten Lentikularbuchstabens 7 über. Dadurch ist es möglich, aus aufeinanderfolgenden
gedruckten Lentikularbuchstaben 7 gebildete Wörter, Codes o. Ä. durch einmalige Justage
der Lentikularfolie 20 zu erkennen.
[0057] Fig. 5b zeigt einen der Lentikularbuchstaben 7 gemäß Fig. 5 mit einer Strichdicke
von d/4, wobei d auch hier der Linsenperiode, also dem Abstand der Lentikularlinsen
21 der Lentikularfolie 20 entspricht.
[0058] Fig. 5c zeigt den Lentikularbuchstaben 7 in Fig. 5 mit einem überlagerten Zufallspunktmuster.
[0059] Fig. 5d zeigt den Lentikularbuchstaben 7 in Fig. 5b mit einem im Vergleich zu Fig.
5c anderen überlagerten Zufallspunktmuster.
[0060] Fig. 5e zeigt den Buchstaben in Fig. 5b mit einer Strichdicke von weniger als d/4.
Es wird deutlich, dass insbesondere durch Überlagerung des Lentikularbuchstabens 7
mit einem Zufallspunktmuster die Erkennbarkeit für das menschliche Auge schon im deutlich
vergrößerten Zustand gemäß den Fign. 5c und 5d gegenüber dem Lentikularbuchstaben
7 in den Fign. 5b und 5e verringert wird.
[0061] Fig. 6 zeigt die Buchstabenanordnung der Fign. 5 bis 5d mit justierter Lentikularfolie
20. Die Lentikularfolie 20 ist über den aus vier Lentikularbuchstaben 7 gebildeten
Lenscode 1 und über drei der einzelnen Lentikularbuchstaben 7 gelegt und bereits justiert
Die Erkennbarkeit der vier Einzelmotive 4 ,K' aus Fig. 5 wird durch die Lentikularfolie
20 deutlich erhöht. Tatsächlich sind bei Originalgröße der Fig. 5 die Einzelmotive
4 'K' mit bloßem Auge nicht oder kaum zu erkennen. Die Fign. 5c und 5d zeigen, dass
durch die Überlagerung der Lentikularbuchstaben 7 mit einem Zufallspunktmuster zwar
das Motiv 3 noch stärker im Hintergrund versteckt wird, jedoch möglicherweise auf
Kosten der Erkennbarkeit nach Dekodierung mit der Lentikularfolie 20. Dabei hängt
die Erkennbarkeit stark von der Art des gewählten Zufallspunktmusters ab, wie ein
Vergleich der Fign. 5c und 5d mit aufgelegter Lentikularfolie 20 zeigt.
[0062] Die Figuren 7 bis 10 zeigen in einer schematischen Ansicht zunächst in Fig. 7 eine
symbolische Darstellung einer Standardschrift, beispielsweise Arial, Calibri u. Ä.,
wie sie z.B. auf einem herkömmlichen Computers abgelegt ist. Die einzelnen Buchstaben
sind dabei in der Regel als Schriftart abgelegt. In der Regel ist die Schriftart als
vektorbasierte Schriftart, z.B. als TrueType Font mit der unter Windows® üblichen
Dateiendung .ttf ausgebildet. Grundsätzlich können Schriftarten, d. h. die Summe der
einzelnen Buchstaben und Zahlen auch als Bitmap hinterlegt werden, wobei dann jedoch
Skalierungsprobleme entstehen. Demgegenüber sind die einzelnen Buchstaben und Zahlen
eines TrueType Fonts als vektorbasierte Dateien hinterlegt, so dass auch bei Vergrößerung
und Verkleinerung der Buchstaben, also dem Druck unter 11 pt, 12 pt, 14 pt usw. Druckbilder
ohne Kantenglättung oder Aliasing erzeugt werden. Die Hinterlegung als TrueType Font
eignet sich insbesondere, um feine Linien, wie Serifen, zu drucken und die Buchstaben
und Zahlen in beliebigen Größen verlustfrei darzustellen und zu drucken.
[0063] Die meisten Drucker besitzen darüber hinaus Bildaufbereitungsfunktionen, die im Treiber
oder der Hardware verankert sind, um die Druckqualität des gedruckten Bildes zu verbessern.
Diese Bildaufbereitungsfunktionen lassen sich schwer oder gar nicht ausschalten. Auch
um eine Glättung insbesondere sehr feiner Linien durch die interne Bildaufbereitungsfunktion
zu umgehen, sind die Lentikularbuchstaben 7 als Schriftart umgesetzt. Es werden unabhängig
von der Auflösung des Druckers gleichbleibend gute Ergebnisse beim Drucken der Lentikularbuchstaben
7 erzielt, auch bei sehr kleinen Schriftgrößen. Die Umsetzung der Lentikularbuchstaben
7 als Schriftart ermöglicht es insbesondere auch, variable individuelle Codes in ausreichender
Geschwindigkeit darzustellen und für den Seriendruck bereitzuhalten. Die Umsetzung
als Schriftart sorgt auch dafür, dass die Lentikularbuchstaben 7 auf gleicher Höhe
ohne Lücken aneinandergesetzt werden. Es entsteht kein Versatz im Druckbild der Buchstaben,
der ein Nachjustieren der Dekodierfolie20 erfordern würde.
[0064] Fig. 8 zeigt einzelne Lentikularbuchstaben 7 der Lentikularschriftart in einer schematischen
Ansicht. Dabei bezieht sich der Begriff der Schriftart hier auch auf Zahlen, Sonderzeichen
usw.
[0065] Fig. 9 zeigt die Lentikularbuchstaben 7 der Lentikularschriftart der Fig. 8 mit überlagertem
Zufallspunktmuster.
[0066] Fig. 10 zeigt die Lentikularbuchstaben 7 der Lentikularschriftart der Fig. 8 mit
überlagertem Zufallslochmuster. Sowohl durch Überlagerung jedes Lentikularbuchstabens
7 mit einem Zufallspunktmuster als auch mit einem Zufallslochmuster wird die Erkennbarkeit
der einzelnen Lentikularbuchstaben 7 weiter verringert.
[0067] Die Fign. 11 bis 15 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines Sicherheitsetikettes
41. Jedes Sicherheitsetikett 41 weist einen Lenscode 1 mit mehreren ein Motiv 3 bildenden
Lentikularbuchstaben 7 auf. Fig. 11 zeigt drei nebeneinander schematisch dargestellte
Sicherheitsetiketten 41 mit jeweils einem Lenscode 1, dessen Motiv 3 für das menschliche
Auge nicht zu erkennen ist.
[0068] Fig. 12 zeigt die Sicherheitsetiketten 41 der Fig. 11 mit aufgelegten justierten
Lentikularfolien 20. Ein individueller Code der einzelnen Sicherheitsetiketten 41
wird erkennbar. In diesem Beispiel sind die Codes seriell durchnummeriert, eine Authentifizierung
erfolgt durch Lesen der Seriennummer 40.
[0069] Fig. 13 zeigt die Sicherheitsetiketten 41 mit aufgelegter Lentikularfolie 20, wobei
ein individueller Code sichtbar wird. In dem Beispiel gemäß Fig. 13 ist der individuelle
Code randomisiert und selten, d. h. nur bestimmte der Seriennummern 40 sind gültig.
Die gültigen Seriennummern 40 werden in einer Datenbank gespeichert, so dass bei der
Authentifizierung eines Produktes durch Lesen des Lenscodes 1 mit Hilfe der Lentikularfolie
20 die Seriennummer 40 erkannt wird und mit den Seriennummern einer Datenbank verglichen
wird. Wenn die erkannte Seriennummer 40 in der Datenbank abgelegt ist, ist das Produkt
authentifiziert. Anderenfalls handelt es sich um eine Fälschung, somit ist eine zusätzlich
Sicherung gegenüber dem Sicherheitsetikett 41 der Fig. 12 vorhanden.
[0070] Fig. 14 zeigt ein Sicherheitsetikett 41 mit ebenfalls randomisiertem und seltenem
Code und aufgelegter Lentikularfolie 20, wobei die Seriennummer 40 im Lenscode 1 versteckt
und als Seriennummer 42 auf das Sicherheitsetikett 41 im Klartext aufgedruckt ist.
Die Authentifizierung erfolgt durch Vergleich zwischen den Seriennummern 42 des Klartextes
und den Seriennummern 40 des Lenscodes 1.
[0071] Fig. 15 zeigt ein Sicherheitsetikett 41 mit Lenscode 1 und ebenfalls aufgelegter
Lentikularfolie 20. Der individuelle Code des Lenscodes 1 wird unter der Lentikularfolie
20 sichtbar. Der individuelle Code ist ebenfalls randomisiert. Es sind nur bestimmte
Seriennummern 40 des Codes gültig. Die gültigen Seriennummern 40 werden in einer Datenbank
abgelegt. Auf das Sicherheitsetikett 41 ist zusätzlich ein weiterer Code im Klartext
aufgedruckt. Auch dieser Code ist randomisiert und selten. Es sind nur bestimmte Seriennummern
42 gültig, und auch diese werden in einer Datenbank gespeichert. Zusätzlich wird die
Verknüpfung der beiden Codes in der Datenbank gespeichert. Die Authentifizierung erfolgt
durch Abgleich mit der Datenbank.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 1
- Lenscode
- 3
- Motiv
- 4
- Einzelmotiv
- 5
- Einzelhintergrundlinienraster
- 5a
- Einzelhintergrundlinie
- 6
- Einzelmotivlinienraster
- 6a
- Einzelmotivlinie
- 7
- Lentikularbuchstabe
- 20
- Lentikularfolie
- 21
- streifenförmige Lentikularlinsen
- 40
- Seriennummer des Lenscodes
- 41
- Sicherheitsetikett
- 42
- Seriennummer des Klartextes
- b
- Linienstärke
- d
- Linienabstand
- L
- Längsrichtung
1. Vorrichtung zum Herstellen variabler optischer Sicherheitsmerkmale (1), umfassend:
einen Satz von in einer Datei abgelegten Sicherheitsmerkmalbausteinen (7), deren optische
Einzeldarstellung jeweils ein Einzelhintergrundlinienraster (5) aufweist, in das jeweils
ein Einzelmotiv (4) eingebettet ist, das ein Einzelmotivlinienraster (6) aufweist,
und
ein Auswahlmittel, mit dem aus dem Sicherheitsmerkmalbausteinsatz einzelne Sicherheitsmerkmalbausteine
(7) auswählbar sind und zum Sicherheitsmerkmal (1) zusammensetzbar sind,
eine Druckeinrichtung zur optischen Darstellung des variablen Sicherheitsmerkmals
(1) mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi (dots per inch),
wobei
das Einzelhintergrundlinienraster (5) als ein Linienraster ausgebildet ist und das
Einzelmotivlinienraster (6) als Linienraster ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einzelhintergrundlinienraster (5) und das Einzelmotivlinienraster (6) einen gleichen
Linienabstand (d) und eine gleiche Linienstärke (b) aufweisen und parallel zueinander
und um einen halben Linienabstand (d) versetzt angeordnet sind,
so dass sich die Erkennbarkeit für das menschliche Auge durch Betrachtung mit einer
Linsenfolie (20) mit einem dem Einzelhintergrundlinienraster (5) und/oder dem Einzelmotivlinienraster
(6) angepassten Raster von wenigstens 70 lpi (lines per inch) erhöht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel als Eingabeeinrichtung ausgestaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel ein Programm ist, das in einer Datenbank oder einem File abgelegte
Auswahlformationen entnimmt, und das Sicherheitsmerkmal (1) den Auswahlinformationen
entsprechend zusammensetzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal (1) aus Sicherheitsmerkmalbausteinen (7) zusammensetzbar ist
und ein aus den Einzelmotiven (4) gebildetes Motiv (3) umfasst.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsmerkmalbausteine Lentikularbuchstaben (7) einer Schriftart sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsmerkmalbausteine Lentikularbuchstaben (7) eines Fonts sind.
7. Verfahren zum Herstellen variabler optischer Sicherheitsmerkmale (1) zur Durchführung
auf einer Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, indem ein Satz
von Sicherheitsmerkmalbausteinen (7) bereitgehalten wird, eine optische Darstellung
der Sicherheitsmerkmalbausteine (7) jeweils ein als Linienraster ausgebildetes Einzelhintergrundlinienraster
(5) aufweist, in das jeweils ein Einzelmotiv (4) eingebettet wird, in das ein als
Linienraster ausgebildetes Einzelmotivlinienraster (6) eingefügt wird und das Einzelmotivlinienraster
(6) als Linienraster ausgebildet wird, wobei das Einzelhintergrundlinienraster (5)
und das Einzelmotivlinienraster (6) einen gleichen Linienabstand (d) und eine gleiche
Linienstärke (b) aufweisen und parallel zueinander und um einen halben Linienabstand
(d) versetzt verlaufen,
aus dem Sicherheitsmerkmalbausteinsatz einzelne Sicherheitsmerkmalbausteine (7) ausgewählt
werden,
die ausgewählten Sicherheitsmerkmalbausteine (7) zu einem der variablen Sicherheitsmerkmale
(1) zusammengesetzt werden
und das variable Sicherheitsmerkmal (1) mit einer Druckereinrichtung mit einer Auflösung
von mindestens 300 dpi (dots per inch) gedruckt wird,
so dass die Erkennbarkeit des Sicherheitsmerkmals (1) für das menschliche Auge durch
Betrachtung mit der Linsenfolie (20) erhöht wird und mit wenigstens 70 lpi ausgelesen
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsmerkmalbausteine (7) als Buchstaben einer Schriftart gespeichert sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schriftart als Font zur Verfügung gestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelhintergrundlinien (5a) der Einzelhintergrundlinienraster (5) benachbarter
Sicherheitsmerkmalbausteine (7) gerade ineinander übergehen und die Einzelmotivlinien
(6a) der Einzelmotivlinienraster (6) benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine (7)
ineinander gerade verlängert werden können.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherheitsmerkmalbaustein (7) mit einem Zufallspunktmuster überlagert wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprühe 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherheitsmerkmalbaustein (7) mit einem Zufallslochmuster überlagert wird.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass Zufallslochmuster und/oder Zufallspunktmuster jeweils in einer weiteren Schriftart
gespeichert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zufallslochmuster und/oder Zufallspunktmuster beim Drucken mit dem Sicherheitsmerkmalbaustein
(7) überlagert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12, 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zufallspunkt- und/oder Zufallslochmuster weitere Informationen kodiert werden.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die variablen Sicherheitsmerkmale (1) mit einer Druckereinrichtung mit einer Auflösung
von wenigstens 600 dpi, gedruckt und mit dem Dekodiermittel (20) mit wenigstens 150
Ipi, ausgelesen werden.
17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass gültige Motive (3) in einer zur Authentifizierung zugänglichen Datenbank abgelegt
werden und die gültigen Motive (3) in einem variablen Sicherheitsmerkmal (1) gedruckt
werden.
18. Sicherheitsmerkmal, hergestellt in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis
17, mit einem einen Hintergrund ausfüllenden Hintergrundraster und
einem ein Motiv (3) ausfüllenden Motivraster,
wobei das Hintergrundraster und das Motivraster gegeneinander versetzt angeordnet
sind
und das Motivraster und das Hintergrundraster durch gedruckte Farblinien optisch dargestellt
sind,
so dass die Erkennbarkeit des Motivs (3) für das menschliche Auge durch Betrachtung
mit dem Dekodiermittel (20) erhöht ist.
19. Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass das Motiv (3) aus Einzelmotiven (4) einzelner Sicherheitsmerkmalbausteine (7) zusammengesetzt
ist und das Hintergrundraster aus Einzelhintergrundlinienrastern (5) der Sicherheitsmerkmalbausteine
(7) zusammengesetzt ist.
20. Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, dass das Motivraster aus Einzelmotivlinienrastern (6) zusammengesetzt ist.
21. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelhintergrundlinien (5a) benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine (7) gerade
ineinander übergehen und die Einzelmotivlinien (6a) benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine
(7) ineinander gerade verlängerbar sind.
22. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherheitsmerkmalbaustein (7) mit einem Zufallspunktmuster überlagert ist.
23. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherheitsmerkmalbaustein (7) mit einem Zufallslochmuster überlagert ist.
24. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Verteilung der Punkte und/oder Löcher Informationen kodiert sind.
25. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Linienstärke (b) bei b = 42 µm - 85 µm, vorzugsweise bei b = 42 µm, und ein
Linienabstand (d) bei d = 170 µm liegen.
26. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass das Motiv (3) eine randomisierte und seltene Seriennummer (40) umfasst, die mit einer
in einer Datenbank abgelegten Seriennummer und/oder einer auf dem Dekodiermittel (20)
in einer Klarschrift aufgebrachten Seriennummer (42) zur Authentifizierung vergleichbar
ist.
1. Apparatus for producing variable optical security features (1), comprising:
a set of security feature modules (7), which are stored in a file and the optical
individual representation of which in each case has an individual background line
grid (5), into which in each case an individual motif (4) including an individual
motif line grid (6) is embedded, and
a selection means with which individual security feature modules (7) are selectable
from the security feature module set and are able to be composed to form the security
feature (1),
a printing device for optically representing the variable security feature (1) with
a resolution of at least 300 dpi (dots per inch),
wherein
the individual background line grid (5) is embodied as a line grid and the individual
motif line grid (6) is embodied as a line grid,
characterized
in that the individual background line grid (5) and the individual motif line grid (6) have
an identical line spacing (d) and an identical line thickness (b) and are arranged
parallel with respect to one another and with an offset of half a line spacing (d)
so that the recognizability for the human eye increases by viewing with a lens foil
(20) with a grid, which is adapted to the individual background line grid (5) and/or
the individual motif line grid (6), of at least 70 lpi (lines per inch) .
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the selection means is configured as an input device.
3. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the selection means is a program that retrieves selection information stored in a
database or a file and composes the security feature (1) in accordance with the selection
information.
4. Apparatus according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that the security feature (1) is able to be composed from security feature modules (7)
and comprises a motif (3) formed from the individual motifs (4) .
5. Apparatus according to at least one of Claims 1 to 4, characterized in that the security feature modules are lenticular letters (7) of a text type.
6. Apparatus according to Claim 5, characterized in that the security feature modules are lenticular letters (7) of a font.
7. Method for producing variable optical security features (1) for being performed on
an apparatus according to at least one of Claims 1 to 6 by providing a set of security
feature modules (7),
an optical representation of the security feature modules (7) in each case having
an individual background line grid (5) that is embodied as a line grid and into which
in each case an individual motif (4) is embedded, into which an individual motif line
grid (6) embodied as a line grid is inserted and the individual motif line grid (6)
being embodied as a line grid, wherein the individual background line grid (5) and
the individual motif line grid (6) have an identical line spacing (d) and an identical
line thickness (b) and extend parallel with respect to one another and with an offset
of half a line spacing (d),
individual security feature modules (7) being selected from the security feature module
set,
the selected security feature modules (7) being composed to form one of the variable
security features (1),
and the variable security feature (1) being printed with a printer device with a resolution
of at least 300 dpi (dots per inch),
so that the recognizability of the security feature (1) for the human eye is increased
by viewing with the lens foil (20) and is read with at least 70 lpi.
8. Method according to Claim 7, characterized in that the security feature modules (7) are stored as letters of a text type.
9. Method according to Claim 8, characterized in that the text type is provided as a font.
10. Method according to Claim 7, 8 or 9, characterized in that the individual background lines (5a) of the individual background line grids (5)
of adjacent security feature modules (7) transition rectilinearly into one another
and the individual motif lines (6a) of the individual motif line grids (6) of adjacent
security feature modules (7) can be extended rectilinearly into one another.
11. Method according to at least one of Claims 7 to 10, characterized in that each security feature module (7) is overlaid with a random dot pattern.
12. Method according to at least one of Claims 7 to 11, characterized in that each security feature module (7) is overlaid with a random hole pattern.
13. Method according to at least one of Claims 11 and 12, characterized in that random hole patterns and/or random dot patterns are stored in each case in a further
text type.
14. Method according to Claim 13, characterized in that the random hole pattern and/or random dot pattern is/are overlaid with the security
feature module (7) during printing.
15. Method according to Claim 12, 13 or 14, characterized in that further information is coded in the random dot pattern and/or random hole pattern.
16. Method according to at least one of Claims 7 to 15, characterized in that the variable security features (1) are printed with a printer device with a resolution
of at least 600 dpi and are read with the decoder means (20) with at least 150 lpi.
17. Method according to at least one of Claims 7 to 16, characterized in that valid motifs (3) are stored in a database that is accessible for authentication and
the valid motifs (3) are printed in a variable security feature (1).
18. Security feature, produced in a method according to one of Claims 7 to 17, having
a background grid filling a background and a motif grid filling a motif (3),
wherein the background grid and the motif grid are arranged to be offset with respect
to one another and the motif grid and the background grid are optically represented
by printed colour lines,
so that the recognizability of the motif (3) for the human eye is increased by viewing
with the decoding means (20) .
19. Security feature according to Claim 18, characterized in that the motif (3) is composed of individual motifs (4) of individual security feature
modules (7) and the background grid is composed of individual background line grids
(5) of the security feature modules (7).
20. Security feature according to Claim 18 or 19, characterized in that the motif grid is composed of individual motif line grids (6).
21. Security feature according to at least one of Claims 18 to 20, characterized in that the individual background lines (5a) of adjacent security feature modules (7) transition
rectilinearly into one another and the individual motif lines (6a) of adjacent security
feature modules (7) are able to be extended rectilinearly into one another.
22. Security feature according to at least one of Claims 18 and 21, characterized in that each security feature module (7) is overlaid with a random dot pattern.
23. Security feature according to at least one of Claims 18 to 22, characterized in that each security feature module (7) is overlaid with a random hole pattern.
24. Security feature according to at least one of Claims 22 and 23, characterized in that information is coded in the distribution of the dots and/or holes.
25. Security feature according to at least one of Claims 18 to 24, characterized in that a line thickness (b) is b = 42 µm - 85 µm, preferably b = 42 µm, and a line spacing
(d) is d = 170 µm.
26. Security feature according to at least one of Claims 18 to 25, characterized in that the motif (3) comprises a randomized and rare serial number (40) which is able to
be compared for authentication to a serial number stored in a database and/or to a
serial number (42) applied on the decoding means (20) in cleartext.
1. Arrangement de création de caractéristiques de sécurité (1) optiques variables, comprenant
:
un jeu de blocs de caractéristiques de sécurité (7) stockés dans un fichier, dont
la représentation optique individuelle présente respectivement une trame de lignes
d'arrière-plan individuelles (5) dans laquelle est respectivement incorporé un motif
individuel (4), qui possède une trame de lignes de motif individuelles (6), et
un moyen de sélection qui permet de sélectionner des blocs de caractéristiques de
sécurité (7) individuels à partir du jeu de blocs de caractéristiques de sécurité
et de les combiner en une caractéristique de sécurité (1),
un dispositif d'impression destiné à la représentation optique de la caractéristique
de sécurité (1) variable avec une résolution minimale de 300 dpi (dots per inch -
points par pouce),
la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) étant réalisée sous la forme d'une
trame de lignes et la trame de lignes de motif individuelles (6) étant réalisée sous
la forme d'une trame de lignes,
caractérisé en ce
que la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) et la trame de lignes de motif
individuelles (6) possèdent un interligne (d) identique et une épaisseur de ligne
(b) identique et sont disposées parallèlement l'une à l'autre et décalées d'un demi
interligne (d), de sorte que la perceptibilité pour l'œil humain par observation avec
une feuille lenticulaire (20) avec une trame d'au moins 70 lpi (lines per inch - lignes
par pouce) adaptée à la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) et/ou à la
trame de lignes de motif individuelles (6) augmente.
2. Arrangement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen de sélection est réalisé sous la forme d'un dispositif de saisie.
3. Arrangement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen de sélection est un programme qui prélève des informations de sélection
stockées dans une base de données ou dans un fichier et qui compose la caractéristique
de sécurité (1) conformément aux informations de sélection.
4. Arrangement selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que la caractéristique de sécurité (1) peut être composée à partir de blocs de caractéristiques
de sécurité (7) et comporte un motif (3) formé à partir des motifs individuels (4).
5. Arrangement selon au moins l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les blocs de caractéristiques de sécurité sont des lettres lenticulaires (7) d'un
type d'écriture.
6. Arrangement selon la revendication 5, caractérisé en ce que les blocs de caractéristiques de sécurité sont des lettres lenticulaires (7) d'une
police.
7. Procédé de création de caractéristiques de sécurité (1) optiques variables destiné
à être mis en œuvre sur un arrangement selon au moins l'une des revendications 1 à
6, en tenant prêt un jeu de blocs de caractéristiques de sécurité (7), une représentation
optique des blocs de caractéristiques de sécurité (7) présente respectivement une
trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) réalisée sous la forme d'une trame
de lignes dans laquelle est respectivement incorporé un motif individuel (4), et la
trame de lignes de motif individuelles (6) est réalisée sous la forme d'une trame
de lignes, et la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) et la trame de lignes
de motif individuelles (6) possèdent un interligne (d) identique et une épaisseur
de ligne (b) identique et sont disposées parallèlement l'une à l'autre et décalées
d'un demi interligne (d),
des blocs de caractéristiques de sécurité (7) individuels étant sélectionnés à partir
du jeu de blocs de caractéristiques de sécurité,
les blocs de caractéristiques de sécurité (7) individuels sélectionnés sont combinés
en une caractéristique de sécurité (1) variable,
et la caractéristique de sécurité (1) variable est imprimée avec un dispositif d'impression
avec une résolution minimale de 300 dpi (dots per inch - points par pouce),
de sorte que la perceptibilité de la caractéristique de sécurité (1) pour l'œil humain
par observation avec une feuille lenticulaire (20) soit augmentée et soit lue avec
au moins 70 lpi.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que les blocs de caractéristiques de sécurité (7) sont enregistrés sous la forme de lettres
d'un type d'écriture.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le type d'écriture est mis à disposition sous la forme d'une police.
10. Procédé selon la revendication 7, 8 ou 9, caractérisé en ce que les lignes d'arrière-plan individuelles (5a) de la trame de lignes d'arrière-plan
individuelles (5) de blocs de caractéristiques de sécurité (7) voisins se mêlent les
unes aux autres en ligne droite et les lignes de motif individuelles (6a) de la trame
de lignes de motif individuelles (6) de blocs de caractéristiques de sécurité (7)
voisins peuvent être prolongées en ligne droite les unes dans les autres.
11. Procédé selon au moins l'une des revendications 7 à 10, caractérisé en ce qu'un modèle de points aléatoire est superposé à chaque bloc de caractéristiques de sécurité
(7).
12. Procédé selon au moins l'une des revendications 7 à 11, caractérisé en ce qu'un modèle de trous aléatoire est superposé à chaque bloc de caractéristiques de sécurité
(7) .
13. Procédé selon au moins l'une des revendications 11 et 12, caractérisé en ce que le modèle de trous aléatoire et/ou le modèle de points aléatoire sont respectivement
enregistrés dans un type d'écriture supplémentaire.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que le modèle de trous aléatoire et/ou le modèle de points aléatoire sont superposés
au bloc de caractéristiques de sécurité (7) lors de l'impression.
15. Procédé selon la revendication 12, 13 ou 14, caractérisé en ce que des informations supplémentaires sont codées dans le modèle de points aléatoire et/ou
de trous aléatoire.
16. Procédé selon au moins l'une des revendications 7 à 15, caractérisé en ce que la caractéristique de sécurité (1) variable est imprimée avec un dispositif d'impression
ayant une résolution d'au moins 600 dpi et lue avec le moyen de décodage (20) à au
moins 150 lpi.
17. Procédé selon au moins l'une des revendications 7 à 16, caractérisé en ce que les motifs valides (3) sont stockés dans une base de données accessible pour l'authentification
et les motifs valides (3) sont imprimés dans une caractéristique de sécurité (1) variable.
18. Caractéristique de sécurité, créée dans un procédé selon l'une des revendications
7 à 17, comprenant une trame d'arrière-plan qui remplit un arrière-plan et une trame
de motif qui remplit un motif (3)
la trame d'arrière-plan et la trame de motif étant disposées décalées l'une par rapport
à l'autre et la trame de motif et la trame d'arrière-plan étant représentées optiquement
par des lignes de couleur imprimées
de sorte que la perceptibilité du motif (3) pour l'œil humain par observation avec
le moyen de décodage (20) soit augmentée.
19. Caractéristique de sécurité selon la revendication 18, caractérisée en ce que le motif (3) est composé de motifs individuels (4) de blocs de caractéristiques de
sécurité (7) individuels et la trame d'arrière-plan est composée de trames de lignes
d'arrière-plan individuelles (5) des blocs de caractéristiques de sécurité (7).
20. Caractéristique de sécurité selon la revendication 18 ou 19, caractérisée en ce que la trame de motifs est composée de trames de lignes de motif individuelles (6).
21. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 20, caractérisée en ce que les lignes d'arrière-plan individuelles (5a) de blocs de caractéristiques de sécurité
(7) voisins se mêlent les unes aux autres en ligne droite et les lignes de motif individuelles
(6a) de blocs de caractéristiques de sécurité (7) voisins peuvent être prolongées
en ligne droite les unes dans les autres.
22. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 21, caractérisée en ce qu'un modèle de points aléatoire est superposé à chaque bloc de caractéristiques de sécurité
(7).
23. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 22, caractérisée en ce qu'un modèle de trous aléatoire est superposé à chaque bloc de caractéristiques de sécurité
(7).
24. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 22 et 23, caractérisée en ce que des informations sont codées dans la distribution des points et/ou des trous.
25. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 24, caractérisée en ce qu'une épaisseur de ligne (b) est de l'ordre de b = 42 µm à 85 µm de préférence de l'ordre
de b = 42 pm, et un interligne (d) est de l'ordre de d = 170 µm.
26. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 25, caractérisée en ce que le motif (3) comprend un numéro de série (40) randomisé et rare, qui peut être comparé,
en vue de l'authentification, avec un numéro de série stocké dans une base de données
et/ou avec un numéro de série (42) appliqué en écriture claire sur le moyen de décodage
(20).