(19)
(11) EP 2 911 887 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.06.2020  Patentblatt  2020/25

(21) Anmeldenummer: 13780327.6

(22) Anmeldetag:  11.10.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B42D 15/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2013/071278
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2014/063932 (01.05.2014 Gazette  2014/18)

(54)

VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON SICHERHEITSMERKMALE UND SICHERHEITSMERKMAL

APPARATUS AND METHOD OF PRODUCING A SECURITY FEATURE AND A SECURITY FEATURE

APPAREIL ET PRODECE DE FABRICATION D'UN ELEMENT DE SECURITE ET UN ELEMENT DE SECURITE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 24.10.2012 DE 102012219473

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.09.2015  Patentblatt  2015/36

(73) Patentinhaber: Tesa Scribos Gmbh
69126 Heidelberg (DE)

(72) Erfinder:
  • SCHEIBENSTOCK, Steffen
    70197 Stuttgart (DE)
  • NOEHTE, Steffen
    69469 Weinheim (DE)
  • BORGSMÜLLER, Stefan
    69126 Heidelberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 1 102 208
WO-A2-03/095221
WO-A1-97/32735
US-A1- 2007 029 394
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen variabler optischer Sicherheitsmerkmale, ein Verfahren zum Herstellen der variablen optischen Sicherheitsmerkmale sowie die derart hergestellten Sicherheitsmerkmale.

    [0002] Mit Lenscodes werden optisch versteckte Sicherheitsmerkmale bezeichnet, die für das bloße Auge nicht oder nur sehr schwer erkennbar sind. Erst nach Auflegen eines Hilfsmittels, wie einer Dekoderfolie, kann das versteckte Merkmal für das menschliche Auge erkennbar gemacht werden.

    [0003] Die Schrift US 2007/029 394 A1 offenbart ein Verfahren zum Schutz von Dokumenten, die mit für das menschliche Auge nicht erkennbaren, erst durch ein spezielles Gerät erkennbaren Informationen versehen, vorzugsweise bedruckt, werden. Die Informationen können die Form von Linien, Punkten, Bildern und dergleichen annehmen und sind um einem Winkel verdreht zu den gedruckten Hintergrundinformationen angeordnet.

    [0004] Die DE 10 2010 053 679 A1 betrifft ein Sicherheitselement zur Einbringung in einen kartenförmigen Datenträger. Die Sicherheitselemente dienen der Absicherung von Waren, indem sie eine Überprüfung der Echtheit des Datenträgers gestatten. Darüber hinaus dienen sie zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion. Eine Reproduktion durch einfaches Fotokopieren des Sicherheitselementes ist bei den in der DE 10 2010 053 679 A1 offenbarten sogenannten Wackelbildern kaum bzw. gar nicht möglich. Wackelbilder zeichnen sich durch zwei oder mehrere ineinander gefügte gerasterte Bilder aus, die entweder unterschiedlicher Art sein können oder Ansichten eines gleichen 3D-Objektes aus verschiedenen Richtungen darstellen. Über diese gerasterten, ineinander gefügten Bilder wird eine angepasste gerasterte Linsenfolie gelegt, und je nach Blickwinkel auf die Linsenfolie wird entweder das eine oder das andere Bild erkennbar. Bei entsprechender Anordnung kann ein dreidimensionales Bild entstehen, indem mit dem einen Auge in das eine Bild geblickt wird und mit dem anderen Auge das gleiche Bild aus einer anderen perspektivischen Richtung betrachtet wird.

    [0005] In der WO 2003/095221 A2 ist eine Banknote mit einem optischen Sicherheitsbereich offenbart. Hier ist eine erste optische periodische Struktur, z. B. ein paralleles Strichgitter vorgesehen und ein eingefügtes Sicherheitszeichen mit einer zweiten optischen Struktur, die zur ersten optischen Struktur versetzt angeordnet ist. Die Erkennbarkeit des Sicherheitszeichens wird durch Betrachtung mit einem Dekodierelement erhöht.

    [0006] Die US 2011/0157183 A1 betrifft ein Sicherheitspapier, bei dem ebenfalls ein Zielbild in zwei Teilbilder unterteilt ist, wobei sich das Gesamtmotiv durch Betrachtung mit einem Dekodierelement aus den Teilmotiven zusammensetzt.

    [0007] Die genannten Sicherheitsmerkmale weisen den Nachteil auf, dass die feinen periodischen Strukturen nur relativ aufwendig herstellbar sind. Eine Massenproduktion wird dadurch erheblich erschwert.

    [0008] Aus der US 2012 / 006 2917 A1 ist die Herstellung von Karten mit unterschiedlichem Motiv bekannt, wobei die Motive vom Kunden zur Verfügung gestellt werden, die Motive digitalisiert werden und gedruckt werden und mit einer Linsenfolie über dem Motiv fest verklebt werden. Nachteilig daran ist, dass die Massenherstellung einfacher variabler Codes aufwendig ist.

    [0009] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung, ein Verfahren sowie ein Sicherheitsmerkmal zur Verfügung zu stellen, die die oben genannten Nachteile vermeidet.

    [0010] In ihrem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt.

    [0011] Bei der Vorrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Computer oder ein anderes Datenverarbeitungsgerät. Die Erfindung macht von der Idee Gebrauch, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, variable Sicherheitsmerkmale zu erzeugen, indem auf einen Satz an Sicherheitsmerkmalbausteinen, die in vorzugsweise beliebiger Reihenfolge oder Anordnung zusammengestellt werden können, zurückgegriffen wird. In vorzugsweise jedem der Sicherheitsmerkmalbausteine ist ein Einzelmotiv eingebettet, das optisch versteckt ist, indem das Einzelmotiv durch ein Einzelmotivraster ausgefüllt ist und das Einzelmotivraster in ein Einzelhintergrundraster eingebettet ist. Dabei bildet sich zwischen Einzelhintergrundraster und Einzelmotivraster ein geringer Kontrast aus, der für das menschliche Auge durch einfache Betrachtung nicht erkennbar ist. Das Motiv ist gleichsam im Hintergrund versteckt. Die Erkennbarkeit des Motivs ist jedoch durch Betrachtung mit einem Dekodiermittel verbesserbar. Bei dem Dekodiermittel handelt es sich vorzugsweise um eine Linsenfolie mit einem dem Einzelhintergrundraster und/oder dem Einzelmotivraster angepassten Raster. Das Linsenraster weist vorzugsweise längliche, periodisch angeordnete Linsen oder in Arrays angeordnete, beispielsweise sechseckige Linsen auf. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen der Dekodiermittel, wie Lochstreifen- oder Locharrayfolien, denkbar.

    [0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Auswahlmittel auf, mit dem aus dem Sicherheitsmerkmalbausteinsatz einzelne Sicherheitsmerkmalbausteine auswählbar sind und zum Sicherheitsmerkmal zusammensetzbar sind.

    [0013] Bei dem Auswahlmittel kann es sich um eine Eingabeeinrichtung, beispielsweise um eine Tastatur, einen Touchscreen o. Ä. handeln, die/der es günstigerweise durch manuelle Benutzereingabe ermöglicht, aus diversen Sicherheitsmerkmalbausteinen auszuwählen und das Sicherheitsmerkmal zusammenzusetzen.

    [0014] Das Auswahlmittel kann auch als Programm ausgebildet sein, das Sicherheitsmerkmale algorithmisch zufällig generiert oder Auswahlinformationen aus einer Datenbank oder Datei ausliest und das variable Sicherheitsmerkmal den Auswahlinformationen entsprechend zusammensetzt. Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Massenproduktion von Sicherheitsmerkmalen.

    [0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Druckeinrichtung zur optischen Darstellung des variablen Sicherheitsmerkmals. Die Druckeinrichtung kann als Drucker wie Laserdrucker oder Tintendrucker oder auch als Druckmaschine, insbesondere Digitaldruckmaschine oder Offset- oder Flexodruckmaschine, in die eine Individualisierungseinheit beispielswiese ein Injektkopf eingebaut ist, ausgebildet sein.

    [0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es, aus beispielsweise Sicherheitsbuchstaben ein Sicherheitswort wie einen Code zusammenzustellen und dieses auf der Druckeinrichtung auszudrucken. Dadurch wird eine sehr kostengünstige, schnelle und insbesondere sehr variable Erzeugung von Sicherheitsmerkmalen verschiedenster Art ermöglicht.

    [0017] Das variable Sicherheitsmerkmal umfasst ein aus den Einzelmotiven der Sicherheitsmerkmalbausteine gebildetes Motiv, dessen Erkennbarkeit sich für das menschliche Auge ebenfalls durch Betrachtung mit dem Dekodiermittel erhöht. Vorzugsweise ist das Dekodiermittel für jeden Sicherheitsmerkmalbaustein identisch, und vorzugsweise ist dieses Dekodiermittel auch identisch mit dem Dekodiermittel, mit dem das aus den einzelnen Sicherheitsmerkmalbausteinen zusammengesetzte Sicherheitsmerkmal erkennbar wird.

    [0018] Günstigerweise handelt es sich bei dem Drucker um einen handelsüblichen 300 / 600 / 1200 / 1800 dpi (dots per inch) Drucker, der Farbpigmente als Sicherheitsmerkmale kostengünstig auf Papier ausdruckt.

    [0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Sicherheitsmerkmalbausteinsatz als Schriftart, vorzugsweise digitale Schriftart zur Verfügung gestellt und wird in einem Computer als Datei abgelegt, auf die verschiedene Programme, wie Schreib- oder Graphikprogramme, zur Erzeugung von Schriftzeichen zugreifen. Es kann sich bei der Schriftart um einen Font, vorzugsweise einen Standard wie z. B. TrueType Font (.ttf), Post Script Font oder Open Type Font handeln. Die Schriftart ist vorzugsweise als Vektordatei abgelegt, so dass bei Skalierung der Schriftzeichen, beispielsweise durch Ausdruck in verschiedenen Größen 11 pt, 12 pt, 13 pt etc., immer glatte Schriftzeichenränder ausgedruckt werden und nicht, wie beispielsweise bei Bitmap Dateien, die Schriftzeichenränder bei Vergrößerung stufenartigen Charakter annehmen und daher bei Größenänderungen nicht mit Aliasingfehlern zurechtkommen müssen.

    [0020] Die Hinterlegung als Schriftart ermöglicht vorteilhafterweise einen pixelgenauen Druck der Sicherheitsmerkmalbausteine, denn sie gestattet die Umgehung der bei den meisten Druckereinrichtungen im Treiber oder in der Hardware hinterlegten Bildverarbeitungsoperationen und Glättungsalgorithmen. Dadurch sind auch sehr feine Linien druckbar.

    [0021] In einer weiteren günstigen Ausführungsform der Erfindung ist jeder der Sicherheitsmerkmalbausteine ein einzelnes Schriftzeichen, und jedes der Schriftzeichen enthält als Einzelmotiv einen Buchstaben, eine Zahl, ein Interpunktionszeichen usw. Die Sicherheitsmerkmalbausteine weisen in ihrem Druck einen vorzugsweise rechteckigen, besonders bevorzugt gleichen rechteckigen äußeren Umriss auf.

    [0022] Das Einzelmotiv des Schriftzeichens, also der Buchstabe oder die Zahl usw., ist jeweils mit dem Einzelmotivraster vorzugsweise vollständig hinterlegt, während der übrige Hintergrund des Sicherheitsmerkmalbausteins mit einem Einzelhintergrundraster vorzugsweise vollständig hinterlegt ist.

    [0023] Einzelhintergrundraster sowie Einzelmotivraster können verschiedenartig ausgebildet sein. Das Einzelhintergrund- und das Einzelmotivraster wiederholen sich im Raster des Dekodiermittels, um erkennbar zu werden. Die Raster weisen parallel zueinander angeordnete Linien, vorzugsweise geringer Strichstärke mit einem geringen Linienabstand, auf. Die Linien des Einzelhintergrundrasters sind dabei über den gesamten Einzelhintergrundbereich von konstanter Stärke, und der Linienabstand ist ebenfalls überall konstant. Das Einzelmotivraster ist gegenüber dem Einzelhintergrundraster parallel versetzt, vorzugsweise um genau einen halben Linsenabstand versetzt, angeordnet. Die Linienstärke und der Linienabstand des Einzelmotivrasters wie auch des Einzelhintergrundrasters sind über das gesamte Einzelmotiv bzw. den gesamten Einzelhintergrund konstant. Es ist aber auch denkbar, die Raster arrayförmig, beispielsweise mit fünf- und/oder sechseckigen Linsen, auszubilden und entsprechend Punkte im Einzelhintergrund bzw. Einzelmotiv anzuordnen.

    [0024] Günstigerweise weisen die Linien eine Linienstärke von b = 42 µm +/-10 µm, vorzugsweise b = 42 µm und einen Linienabstand von d = 170 µm auf. Mit einem handelsüblichen 600 dpi Tinten- oder Laserdrucker beträgt der Durchmesser eines vom Drucker erzeugten Punktes etwa 42 µm, so dass sich eine Linienstärke von etwa b = 42 µm erzeugen lässt. Höher auflösende Drucker von 1200 dpi oder mehr erzeugen auch entsprechend dünnere Linien.

    [0025] Handelsübliche Dekodierfolien weisen parallel nebeneinander angeordnete, schmale lange Linsen auf. Üblich sind unter anderem 70 LPI (Lins per Inch) Folien.

    [0026] Vorteilhafterweise wird eine Dekodierfolie mit einer höheren Auflösung gewählt. Die Auflösung sollte zur Erhöhung der Fälschungssicherheit so hoch sein, dass die Darstellung des Sicherheitsmerkmals mit dem beschriebenen pixelgenauen Druck erfolgen muss. Wenn die Schriftzeichen nicht als Schriftart hinterlegt sind, wird der Druck der Schriftzeichen aufgrund der Glättungsalgorithmen zu ungenau, und das Einzelmotiv ist auch mit der Dekodierfolie nicht mehr erkennbar

    [0027] Günstigerweise werden für die Erfindung hinreichend hoch auflösende Dekodierfolien mit 150 LPI (Lines per Inch) bzw. von 150 Ipi (lines per inch) gewählt, bei denen die Linsen bzw. die Linienlinsen in einem Linienabstand von d = 170 µm angeordnet sind. Bei solchen Folien sollte der Linienabstand sowohl des Einzelhintergrundrasters als auch des Einzelmotivrasters auch bei etwa d = 170 µm liegen. Es ist jedoch auch denkbar, dass Folien mit anderer Ipi Zahl verwendet werden, so dass dann der Linienabstand der Raster im Druck den Sicherheitsmerkmalen entsprechend angepasst wird.

    [0028] Der Schriftzeichensatz ist vorzugsweise als Lentikularschriftzeichensatz ausgebildet. Jedes einzelne Lentikularschriftzeichen wird automatisch mit einem vorzugsweise rechteckigen Einzelhintergrundlinienraster und einem Einzelmotivlinienraster dem Buchstaben entsprechend auf dem Bildschirm erkennbar angezeigt und beim Druck auf dem Drucker verschlüsselt ausgedruckt.

    [0029] Die Aufgabe wird in ihrem zweiten Aspekt durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf einer der eingangs genannten Vorrichtungen durchgeführt werden.

    [0030] Erfindungsgemäß wird ein Satz an Sicherheitsmerkmalbausteinen bereitgehalten, wobei eine optische Darstellung der Sicherheitsmerkmalbausteine jeweils ein Einzelhintergrundraster aufweist, in das jeweils ein Einzelmotiv eingebettet ist, das durch ein Einzelmotivraster ausgefüllt wird und dessen Erkennbarkeit für das menschliche Auge durch Betrachtung mit einem Dekodiermittel erhöht wird.

    [0031] Aus dem Sicherheitsmerkmalbausteinsatz werden einzelne Sicherheitsmerkmalbausteine ausgewählt, und die ausgewählten Sicherheitsmerkmalbausteine werden zu einem variablen Sicherheitsmerkmal zusammengesetzt, und das variable Sicherheitsmerkmal wird wiederum optisch dargestellt. Die optische Darstellung des Sicherheitsmerkmals kann durch einfaches Ausdrucken des Sicherheitsmerkmals mit einem Drucker auf Papier erfolgen. Die Erkennbarkeit des Motivs des Sicherheitsmerkmals für das menschliche Auge wird durch Betrachtung mit dem Dekodierelement ebenfalls erhöht.

    [0032] Vorzugsweise bilden sich über die Gesamtausdehnung des Sicherheitsmerkmals ein nur durch Einzelmotive und ggf. Zufallspunkte unterbrochenes gleichbleibendes Hintergrundraster aus sowie ein über die Gesamtausdehnung des Sicherheitsmerkmals gleichbleibendes Motivraster, wobei das Hintergrundraster bereichsweise mit den jeweiligen Einzelhintergrundrastern der Sicherheitsmerkmalbausteine und das Motivraster bereichsweise mit den Einzelmotivrastern übereinstimmen.

    [0033] Das Einzelhintergrundraster wird aus zueinander parallelen Linien gebildet und das Einzelmotivraster wird auch aus zueinander parallelen Linien gebildet, und ein Einzelmotivlinienraster und ein Einzelhintergrundlinienraster werden parallel zueinander versetzt, und die Einzelhintergrundlinien benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine gehen gerade ineinander über, und die Einzelmotivlinien benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine können ineinander gerade verlängert werden. Dadurch ist es möglich, mit einem einzigen Dekodiermittel wie einer Lentikularfolie sowohl das gesamte Motiv als auch die Einzelmotive zu erkennen.

    [0034] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird jeder Sicherheitsmerkmalbaustein mit einem Zufallspunktmuster und/oder einem Zufallslochmuster überlagert. Beide Muster verringern die Erkennbarkeit des versteckten Lentikularbuchstabens zusätzlich. Das Zufallspunktmuster wie auch das Zufallslochmuster können für jedes Schriftzeichen gleich oder für einige oder jedes Schriftzeichen individuell ausgebildet sein. Es ist sogar denkbar, einem einzelnen Buchstaben unterschiedliche Zufallsmuster zuzuweisen und den mit unterschiedlichen Zufallsmustern versehenen Schriftzeichen verschiedene Sprachversionen im .ttf zuzuweisen.

    [0035] Die Zufallslochmuster und/oder Zufallspunktmuster können als weitere Schriftarten gespeichert sein und den Sicherheitsmerkmalbausteinen erst beim Drucken überlagert werden. In der Verteilung der Punkte und/oder Löcher können weitere Informationen kodiert sein, Die Informationen können mit Hilfsmitteln wie Lupen oder Kameras erkannt bzw. aufgenommen werden und mit Auswerteprogrammen dekodiert werden. Die Dekodierung ist vorzugsweise nur ausgesuchten Personen bekannt. Die Echtheitszertifizierung aufgrund der Dekodierung kann maschinell durchgeführt werden, ohne dem Benutzer des Verfahrens offenbart zu werden.

    [0036] In ihrem dritten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Sicherheitsmerkmal mit den Merkmalen des Anspruchs 19 erfüllt, das in einem der oben genannten Verfahren mit einer der oben genannten Maschinen hergestellt wird.

    [0037] Das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal umfasst ein einen Hintergrund ausfüllendes Hintergrundraster und ein ein Motiv ausfüllendes Motivraster, wobei das Hintergrundraster und das Motivraster gegeneinander versetzt angeordnet sind und das Motivraster und das Hintergrundraster durch gedruckte Farblinien optisch dargestellt sind und die Erkennbarkeit des Motivs für das menschliche Auge durch Betrachtung mit dem Dekodiermittel erhöht ist.

    [0038] Günstigerweise liegt die Linienstärke aller Linien der Raster bei etwa b = 42 µm und der Linienabstand d bei einer der Lentikularfolie entsprechenden Linsenperiode.

    [0039] Vorzugsweise sind sowohl das Hintergrundstrichraster als auch das Motivstrichraster mit einem Zufallspunktmuster überlagert. Das Zufallspunktmuster erschwert die Erkennbarkeit des Sicherheitsmerkmals zusätzlich. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Sicherheitsmerkmals sind das Hintergrundstrichraster und das Motivstrichraster mit einem Zufallslochmuster versehen. Auch dieses Zufallslochmuster erhöht die Erkennbarkeit des Sicherheitsmerkmals zusätzlich.

    [0040] Die Erfindung wird anhand von mehreren Ausführungsbeispielen in zweiundzwanzig Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
    Fig. 1a
    ein als Buchstabe K ausgebildetes Einzelmotiv,
    Fig. 1b
    das Einzelmotiv der Fig. 1a als Lentikularbuchstabe,
    Fig. 2
    eine schematische Zeichnung zur Wirkungsweise einer Lentikularfolie,
    Fig. 3a
    eine schematische Ansicht des Lentikularbuchstabens aus der Fig. 1b mit überlagerter Lentikularfolie,
    Fig. 3b
    eine Funktionsansicht bei Betrachtung des Lentikularbuchstabens durch die Lentikularfolie hindurch,
    Fign. 4a, 4b
    eine Gegenüberstellung des Lentikularbuchstabens in Fig. 1b mit einem Lentikularbuchstaben mit Zufallspunktmuster,
    Fig. 5
    einen viermal hintereinander ausgedruckten Lentikularbuchstaben,
    Fig. 5b
    den Lentikularbuchstaben gemäß Fig. 5 in d/4 Strichstärke,
    Fig. 5c
    den Lentikularbuchstaben aus Fig. 5b mit überlagertem Zufallspunktmuster,
    Fig. 5d
    den Lentikularbuchstaben in Fig. 5b mit einem gegenüber Fig. 5c verschiedenen überlagerten Zufallspunktmuster,
    Fig. 5e
    einen Lentikularbuchstaben mit gegenüber Fig. 5b dünnerer Strichstärke,
    Fig. 6
    das Foto der Figuren 5 bis 5e mit über das Foto gehaltener Lentikularfolie,
    Fig. 7
    eine symbolische Darstellung von Buchstaben einer Standardschriftart,
    Fig. 8
    Buchstaben einer aus der Schriftart in Fig. 7 erzeugten Lentikularschriftart,
    Fig. 9
    Buchstaben einer gepunkteten Lentikularschriftart,
    Fig. 10
    Buchstaben einer gelöcherten Lentikularschriftart,
    Fig. 11
    Sicherheitsetiketten mit Lenscodes,
    Fig. 12
    Sicherheitsetiketten mit Lenscodes und aufgelegten Lentikularfolien,
    Fig. 13
    Sicherheitsetiketten mit Lenscodes und aufgelegten Lentikularfolien,
    Fig. 14
    Sicherheitsetiketten mit Lenscodes und aufgelegten Lentikularfolien und mit zusätzlich aufgedruckten gleichen Seriennummern,
    Fig. 15
    Sicherheitsetiketten mit randomisierten Lenscodes mit aufgelegten Lentikularfolien und mit zusätzlich aufgedruckten Seriennummern.


    [0041] Als Lenscode 1 wird hier ein für das menschliche Auge ohne Hilfsmittel nicht erkennbares verstecktes Motiv 3 bezeichnet. Lenscodes 1 sind unter anderem in den Figuren 5 - 5e und in den Figuren 11 - 15 dargestellt. Erst nach Auflegen einer hier als Lentikularfolie 20 ausgebildeten Dekodierfolie wird das Motiv 3 für das menschliche Auge sichtbar. Das Motiv 3 kann ein Einzelmotiv 4, beispielsweise ein einzelner Buchstabe, oder ein aus mehreren Einzelmotiven 4 zusammengestelltes Motiv 3, beispielsweise ein Wort, sein

    [0042] Fig. 1a zeigt den Buchstaben K in einem herkömmlichen Standardschriftbild, allerdings stark vergrößert. Eine hier benutzte und beschriebene Möglichkeit, das Einzelmotiv 4, hier den Buchstaben K, schwer erkennbar zu machen, besteht darin, den Hintergrund des Einzelmotivs 4 mit einem Einzelhintergrundlinienraster 5 gemäß Fig. 1b vollständig auszufüllen. Die Einzelhintergrundlinien 5a sind in einer dunklen Farbe gehalten, gerade ausgeformt und parallel zueinander angeordnet. Sie weisen alle eine gleiche Linienstärke b auf, und benachbarte Einzelhintergrundlinien 5a weisen bis auf einen Einzelmotivbereich immer einen gleichen Linienabstand d voneinander auf. Das Einzelmotiv 4 hebt sich von dem Einzelhintergrundlinienraster 5 ab. Das Einzelmotiv 4 ist selbst mit einem Einzelmotivlinienraster 6 vollständig ausgefüllt. Das Einzelmotivlinienraster 6 weist parallel zueinander angeordnete Einzelmotivlinien 6a auf, die ebenfalls den gleichen Linienabstand d zueinander und den gleichen Linienabstand d wie die Linien 5a des Einzelhintergrundlinienrasters 5 haben. Die Einzelmotivlinien 6a des Einzelmotivlinienrasters 6 und die Linien 5a des Einzelhintergrundlinienrasters 5 weisen entlang ihrer gesamten Länge die untereinander gleiche und jeweils konstante Linienstärke b auf. Das Einzelmotivlinienraster 6 ist jedoch gegenüber dem Einzelhintergrundlinienraster 5 um einen halben Linienabstand d/2 senkrecht zur Richtung der Linien 5a, 6a der beiden Raster 5, 6 verschoben. Der Linienabstand d ist der mittige Abstand benachbarter Linien sowohl des Einzelhintergrundlinienrasters 5 als auch des Einzelmotivlinienrasters 6, er ist über das gesamte Buchstabenschriftbild identisch.

    [0043] Der Buchstabe in Fig. 1a wird als Standardschriftzeichen einer Standardschriftart bezeichnet. Das Schriftzeichen in Fig. 1b wird als Lentikularbuchstabe 7 einer Lentikularschriftart bezeichnet.

    [0044] Der Lentikularbuchstabe 7, hier der Buchstabe K, ist in der Größe gemäß Fig. 1b für das menschliche Auge noch recht gut zu erkennen, jedoch verschwimmt der Lentikularbuchstabe 7 zusehends, wenn es weiter verkleinert wird. Das Einzelmotiv 4 des Lentikularbuchstabens 7 in Fig. 1b ist nicht mehr zu erkennen, wenn der Linienabstand d unter das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges sinkt. Das Auflösungsvermögen des Auges liegt bei einer Entfernung von 25 cm etwa bei 80 µm. Der Linienabstand d und die Linienstärke b werden für die Schriftzeichen der Lentikularschriftart so gewählt, dass die Linienbreite unter 42 µm ± 10 µm, vorzugsweise bei 42 µm oder geringer, und der Linienabstand ebenfalls unter 170 µm ± 10 µm liegen. Die Linienbreite und der Linienabstand sind somit nahe am Auflösungsvermögen des menschlichen Auges und können daher nur schwer erkannt werden.

    [0045] Um das im Lentikularbuchstaben 7 versteckte Einzelmotiv 4 für das menschliche Auge erkennbar zu machen, wird eine Dekodierfolie in Form einer Lentikularfolie 20 verwendet. Die Lentikularfolie 20 wird auf den Lentikularbuchstaben 7 gelegt. Fig. 2 zeigt die beschriebene Anordnung schematisch. Die Lentikularfolie 20 weist parallel zueinander angeordnete, sich über eine gesamte in Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Längsrichtung L der Lentikularfolie 20 erstreckende streifenförmige Lentikularlinsen 21 auf, die im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung L gemäß Fig. 2 eine linsenförmige Bogenform aufweisen. Die streifenförmigen Lentikularlinsen 21 können in die für sichtbares Licht weitgehend transparente Lentikularfolie 20 eingebracht sein, so dass die Lentikularlinsen 21 beim Auflegen der Lentikularfolie 20 auf den Lentikularbuchstaben 7 ungefähr in Brennweite der Lentikularlinsen 21 von dem auf die Oberfläche gedruckten Lentikularbuchstaben 7 beabstandet sind.

    [0046] Fig. 2 zeigt die Linienstärke b der Linien gemäß Fig. 1b. Die Linienstärke b jeder der Einzelmotivlinien 6a und der Einzelhintergrundlinien 5a ist über die gesamte Linienlänge und für jede Linie 5a, 6a identisch. Die Linienstärke b liegt zwischen 42 µm bis 85 µm, vorzugsweise beträgt sie b = 42 µm, damit sie unterhalb des Auflösungsvermögens des Auges liegt. Der Linienabstand d benachbarter Einzemotivlinien 6a beträgt in diesem Ausführungsbeispiel d = 170 µm. Fig. 2b zeigt fünf Einzelmotivlinien 6a des Einzelmotivs 4 und eine gegenüber den Einzelmotivlinien 6a um d/2 = 85 µm parallel verschobene einzelne Einzelhintergrundlinie 5a.

    [0047] Die Lentikularfolie 20 weist hier 150 lpi (lines per inch) auf, das entspricht einer Linsenperiode von 170 µm, woraus sich der Linienabstand d = 170 µm ergibt. Damit können unterhalb der Lentikularlinsen 21 je nach Justage entweder nur die Einzelmotivlinien 6a oder nur die Hintergrundlinien 5a liegen. In Fig. 2 liegen unter den Lentikularlinsen 21 die Einzelmotivlinien 6a. Der Abstand zwischen Einzelhintergrundlinie 5a und Einzelmotivlinie 6a liegt bei d/2 = 85 µm gemäß Fig. 2.

    [0048] Wenn die Linien 5a, 6a wie in diesem Ausführungsbeispiel mit einem 600 dpi Drucker gedruckt werden, haben die einzelnen Punkte eine Punktbreite von etwa 42 µm, daher sollte die Linienstärke b sowohl der Einzelmotivlinien 6a als auch der Einzelhintergrundlinien 5a jeweils zwischen b = 42 µm und b = 85 µm liegen.

    [0049] Beim Betrachten des Lentikularbuchstabens 7 durch die Lentikularfolie 20 hindurch sieht der (nicht dargestellte) Betrachter bei korrekter Justage der Lentikularfolie 20 dann entweder nur die Hintergrundlinien 5a des Einzelhintergrundlinienrasters 5 oder nur die Einzelmotivlinien 6a des Einzelmotivlinienrasters 6. Die korrekte Justage der Lentikularfolie 20 auf dem auf eine ebene Fläche gedruckten Lentikularbuchstaben 7 erfolgt durch einfaches Drehen der Lentikularfolie 20 auf dem Lentikularbuchstaben 7.

    [0050] Fig. 3a zeigt schematisch die auf den Lentikularbuchstaben 7 gelegte Lentikularfolie 20. Der Linienabstand d der Linsen der Lentikularfolie 20 entspricht dem Linienabstand sowohl des Hintergrundlinienrasters 5a als auch des Motivlinienrasters 6a. Die Lentikularlinsen 21 der Lentikularfolie 20 sind durch die gestrichelten Linien in Fig. 3a dargestellt. Allerdings ist in Fig. 3a noch nicht die Wirkung der Lentikularfolie 20 zu erkennen.

    [0051] Real bietet sich dem Betrachter beim Auflegen der Lentikularfolie 20 auf den Lentikularbuchstaben 7 das in Fig. 3b dargestellte Bild. Der Betrachter sieht bei korrekter Justage der Lentikularfolie 20 lediglich die direkt unterhalb der Lentikularlinsen 21 liegenden Einzelmotivlinien 6a. Die Einzelhintergrundlinien 5a bleiben durch die Lentikularfolie 20 verdeckt. Durch die Wirkung der Lentikularfolie 20 entsteht zwischen dem Einzelmotiv 4 und dem Hintergrund ein gegenüber dem Lentikularbuchstaben 7 deutlich erhöhter Kontrast, so dass das Einzelmotiv 4 für den Betrachter erkennbar wird.

    [0052] Die Fign. 4a und 4b zeigen den Lentikularbuchstaben 7 zum einen in der Fig 4a in der Lentikularschriftart und zum anderen in der Fig 4b in einer gepunkteten Lentikularschriftart.

    [0053] In der direkten Gegenüberstellung des Lentikularbuchstabens 7 mit dem gepunkteten Lentikularbuchstaben wird deutlich, dass die Erkennbarkeit des Einzelmotivs 4 'K' weiter verschleiert wird. Gegenüber dem Lentikularbuchstaben 7 gemäß Fig. 4a ist ein Zufallspunktmuster auf den Lentikularbuchstaben 7 aufgelegt. Das Zufallspunktmuster ist so gewählt, dass die Punkte verschiedene Längen in Längsrichtung L der Einzelmotivlinien 6a und der Einzelhintergrundlinien 5a haben und jeweils im Kontakt zu einer der Linien 5a, 6a angeordnet sind.

    [0054] Die Fign. 5 bis 5e zeigen ein Foto eines Lenscodes 1 in Form von vier hintereinander gedruckten Lentikularbuchstaben 7. Die Einzelmotive 4 bilden hier jeweils den Buchstaben K. Es ergibt sich ein Motiv 3, das bei anderer Buchstabenwahl ein sinnhaltiges Wort, ein Code o. Ä. sein kann.

    [0055] Die einzelnen Lentikularbuchstaben 7 sind als Buchstaben der Lentikularschriftart, vorzugsweise als Font, vorzugsweise TrueType Font (.ttf) verfügbar. Die Lentikularschriftart kann wie andere Schriftarten (Arial, Calibri usw.) bequem auf einem handelsüblichen Computer oder Drucker gespeichert oder kopiert werden. Da die Lentikularbuchstaben 7 als Buchstaben einer Lentikularschriftart zur Verfügung stehen, kann auf eine sehr einfache, kostengünstige und zeitsparende Weise beinahe jeder beliebige Lenscode mit verschiedenen Buchstabenfolgen und Zahlenfolgen gedruckt werden.

    [0056] Die Einzelhintergrundlinienraster 5 und die Einzelmotivlinienraster 6 der einzelnen Lentikularbuchstaben 7 der Lentikularschriftart sind gleich, so dass beim Drucken mehrerer Lentikularbuchstaben 7 nacheinander gemäß Fig. 5 die Einzelhintergrundlinien 5a des Einzelhintergrundlinienrasters 5 hinsichtlich jeder einzelnen Hintergrundlinie 5a gerade ohne Versatz und mit gleicher Linienstärke b in die Einzelhintergrundlinie 5a des benachbarten Lentikularbuchstabens 7 übergehen. Die Einzelmotivlinien 6a der Einzelmotive 4 gehen in ihrer gedachten Verlängerung ebenfalls exakt in die Einzelmotivlinien 6a des benachbarten Lentikularbuchstabens 7 über. Dadurch ist es möglich, aus aufeinanderfolgenden gedruckten Lentikularbuchstaben 7 gebildete Wörter, Codes o. Ä. durch einmalige Justage der Lentikularfolie 20 zu erkennen.

    [0057] Fig. 5b zeigt einen der Lentikularbuchstaben 7 gemäß Fig. 5 mit einer Strichdicke von d/4, wobei d auch hier der Linsenperiode, also dem Abstand der Lentikularlinsen 21 der Lentikularfolie 20 entspricht.

    [0058] Fig. 5c zeigt den Lentikularbuchstaben 7 in Fig. 5 mit einem überlagerten Zufallspunktmuster.

    [0059] Fig. 5d zeigt den Lentikularbuchstaben 7 in Fig. 5b mit einem im Vergleich zu Fig. 5c anderen überlagerten Zufallspunktmuster.

    [0060] Fig. 5e zeigt den Buchstaben in Fig. 5b mit einer Strichdicke von weniger als d/4. Es wird deutlich, dass insbesondere durch Überlagerung des Lentikularbuchstabens 7 mit einem Zufallspunktmuster die Erkennbarkeit für das menschliche Auge schon im deutlich vergrößerten Zustand gemäß den Fign. 5c und 5d gegenüber dem Lentikularbuchstaben 7 in den Fign. 5b und 5e verringert wird.

    [0061] Fig. 6 zeigt die Buchstabenanordnung der Fign. 5 bis 5d mit justierter Lentikularfolie 20. Die Lentikularfolie 20 ist über den aus vier Lentikularbuchstaben 7 gebildeten Lenscode 1 und über drei der einzelnen Lentikularbuchstaben 7 gelegt und bereits justiert Die Erkennbarkeit der vier Einzelmotive 4 ,K' aus Fig. 5 wird durch die Lentikularfolie 20 deutlich erhöht. Tatsächlich sind bei Originalgröße der Fig. 5 die Einzelmotive 4 'K' mit bloßem Auge nicht oder kaum zu erkennen. Die Fign. 5c und 5d zeigen, dass durch die Überlagerung der Lentikularbuchstaben 7 mit einem Zufallspunktmuster zwar das Motiv 3 noch stärker im Hintergrund versteckt wird, jedoch möglicherweise auf Kosten der Erkennbarkeit nach Dekodierung mit der Lentikularfolie 20. Dabei hängt die Erkennbarkeit stark von der Art des gewählten Zufallspunktmusters ab, wie ein Vergleich der Fign. 5c und 5d mit aufgelegter Lentikularfolie 20 zeigt.

    [0062] Die Figuren 7 bis 10 zeigen in einer schematischen Ansicht zunächst in Fig. 7 eine symbolische Darstellung einer Standardschrift, beispielsweise Arial, Calibri u. Ä., wie sie z.B. auf einem herkömmlichen Computers abgelegt ist. Die einzelnen Buchstaben sind dabei in der Regel als Schriftart abgelegt. In der Regel ist die Schriftart als vektorbasierte Schriftart, z.B. als TrueType Font mit der unter Windows® üblichen Dateiendung .ttf ausgebildet. Grundsätzlich können Schriftarten, d. h. die Summe der einzelnen Buchstaben und Zahlen auch als Bitmap hinterlegt werden, wobei dann jedoch Skalierungsprobleme entstehen. Demgegenüber sind die einzelnen Buchstaben und Zahlen eines TrueType Fonts als vektorbasierte Dateien hinterlegt, so dass auch bei Vergrößerung und Verkleinerung der Buchstaben, also dem Druck unter 11 pt, 12 pt, 14 pt usw. Druckbilder ohne Kantenglättung oder Aliasing erzeugt werden. Die Hinterlegung als TrueType Font eignet sich insbesondere, um feine Linien, wie Serifen, zu drucken und die Buchstaben und Zahlen in beliebigen Größen verlustfrei darzustellen und zu drucken.

    [0063] Die meisten Drucker besitzen darüber hinaus Bildaufbereitungsfunktionen, die im Treiber oder der Hardware verankert sind, um die Druckqualität des gedruckten Bildes zu verbessern. Diese Bildaufbereitungsfunktionen lassen sich schwer oder gar nicht ausschalten. Auch um eine Glättung insbesondere sehr feiner Linien durch die interne Bildaufbereitungsfunktion zu umgehen, sind die Lentikularbuchstaben 7 als Schriftart umgesetzt. Es werden unabhängig von der Auflösung des Druckers gleichbleibend gute Ergebnisse beim Drucken der Lentikularbuchstaben 7 erzielt, auch bei sehr kleinen Schriftgrößen. Die Umsetzung der Lentikularbuchstaben 7 als Schriftart ermöglicht es insbesondere auch, variable individuelle Codes in ausreichender Geschwindigkeit darzustellen und für den Seriendruck bereitzuhalten. Die Umsetzung als Schriftart sorgt auch dafür, dass die Lentikularbuchstaben 7 auf gleicher Höhe ohne Lücken aneinandergesetzt werden. Es entsteht kein Versatz im Druckbild der Buchstaben, der ein Nachjustieren der Dekodierfolie20 erfordern würde.

    [0064] Fig. 8 zeigt einzelne Lentikularbuchstaben 7 der Lentikularschriftart in einer schematischen Ansicht. Dabei bezieht sich der Begriff der Schriftart hier auch auf Zahlen, Sonderzeichen usw.

    [0065] Fig. 9 zeigt die Lentikularbuchstaben 7 der Lentikularschriftart der Fig. 8 mit überlagertem Zufallspunktmuster.

    [0066] Fig. 10 zeigt die Lentikularbuchstaben 7 der Lentikularschriftart der Fig. 8 mit überlagertem Zufallslochmuster. Sowohl durch Überlagerung jedes Lentikularbuchstabens 7 mit einem Zufallspunktmuster als auch mit einem Zufallslochmuster wird die Erkennbarkeit der einzelnen Lentikularbuchstaben 7 weiter verringert.

    [0067] Die Fign. 11 bis 15 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines Sicherheitsetikettes 41. Jedes Sicherheitsetikett 41 weist einen Lenscode 1 mit mehreren ein Motiv 3 bildenden Lentikularbuchstaben 7 auf. Fig. 11 zeigt drei nebeneinander schematisch dargestellte Sicherheitsetiketten 41 mit jeweils einem Lenscode 1, dessen Motiv 3 für das menschliche Auge nicht zu erkennen ist.

    [0068] Fig. 12 zeigt die Sicherheitsetiketten 41 der Fig. 11 mit aufgelegten justierten Lentikularfolien 20. Ein individueller Code der einzelnen Sicherheitsetiketten 41 wird erkennbar. In diesem Beispiel sind die Codes seriell durchnummeriert, eine Authentifizierung erfolgt durch Lesen der Seriennummer 40.

    [0069] Fig. 13 zeigt die Sicherheitsetiketten 41 mit aufgelegter Lentikularfolie 20, wobei ein individueller Code sichtbar wird. In dem Beispiel gemäß Fig. 13 ist der individuelle Code randomisiert und selten, d. h. nur bestimmte der Seriennummern 40 sind gültig. Die gültigen Seriennummern 40 werden in einer Datenbank gespeichert, so dass bei der Authentifizierung eines Produktes durch Lesen des Lenscodes 1 mit Hilfe der Lentikularfolie 20 die Seriennummer 40 erkannt wird und mit den Seriennummern einer Datenbank verglichen wird. Wenn die erkannte Seriennummer 40 in der Datenbank abgelegt ist, ist das Produkt authentifiziert. Anderenfalls handelt es sich um eine Fälschung, somit ist eine zusätzlich Sicherung gegenüber dem Sicherheitsetikett 41 der Fig. 12 vorhanden.

    [0070] Fig. 14 zeigt ein Sicherheitsetikett 41 mit ebenfalls randomisiertem und seltenem Code und aufgelegter Lentikularfolie 20, wobei die Seriennummer 40 im Lenscode 1 versteckt und als Seriennummer 42 auf das Sicherheitsetikett 41 im Klartext aufgedruckt ist. Die Authentifizierung erfolgt durch Vergleich zwischen den Seriennummern 42 des Klartextes und den Seriennummern 40 des Lenscodes 1.

    [0071] Fig. 15 zeigt ein Sicherheitsetikett 41 mit Lenscode 1 und ebenfalls aufgelegter Lentikularfolie 20. Der individuelle Code des Lenscodes 1 wird unter der Lentikularfolie 20 sichtbar. Der individuelle Code ist ebenfalls randomisiert. Es sind nur bestimmte Seriennummern 40 des Codes gültig. Die gültigen Seriennummern 40 werden in einer Datenbank abgelegt. Auf das Sicherheitsetikett 41 ist zusätzlich ein weiterer Code im Klartext aufgedruckt. Auch dieser Code ist randomisiert und selten. Es sind nur bestimmte Seriennummern 42 gültig, und auch diese werden in einer Datenbank gespeichert. Zusätzlich wird die Verknüpfung der beiden Codes in der Datenbank gespeichert. Die Authentifizierung erfolgt durch Abgleich mit der Datenbank.

    Bezugszeichenliste



    [0072] 
    1
    Lenscode
    3
    Motiv
    4
    Einzelmotiv
    5
    Einzelhintergrundlinienraster
    5a
    Einzelhintergrundlinie
    6
    Einzelmotivlinienraster
    6a
    Einzelmotivlinie
    7
    Lentikularbuchstabe
    20
    Lentikularfolie
    21
    streifenförmige Lentikularlinsen
    40
    Seriennummer des Lenscodes
    41
    Sicherheitsetikett
    42
    Seriennummer des Klartextes
    b
    Linienstärke
    d
    Linienabstand
    L
    Längsrichtung



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Herstellen variabler optischer Sicherheitsmerkmale (1), umfassend:

    einen Satz von in einer Datei abgelegten Sicherheitsmerkmalbausteinen (7), deren optische Einzeldarstellung jeweils ein Einzelhintergrundlinienraster (5) aufweist, in das jeweils ein Einzelmotiv (4) eingebettet ist, das ein Einzelmotivlinienraster (6) aufweist, und

    ein Auswahlmittel, mit dem aus dem Sicherheitsmerkmalbausteinsatz einzelne Sicherheitsmerkmalbausteine (7) auswählbar sind und zum Sicherheitsmerkmal (1) zusammensetzbar sind,

    eine Druckeinrichtung zur optischen Darstellung des variablen Sicherheitsmerkmals (1) mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi (dots per inch),

    wobei

    das Einzelhintergrundlinienraster (5) als ein Linienraster ausgebildet ist und das Einzelmotivlinienraster (6) als Linienraster ausgebildet ist,

    dadurch gekennzeichnet,

    dass das Einzelhintergrundlinienraster (5) und das Einzelmotivlinienraster (6) einen gleichen Linienabstand (d) und eine gleiche Linienstärke (b) aufweisen und parallel zueinander und um einen halben Linienabstand (d) versetzt angeordnet sind,

    so dass sich die Erkennbarkeit für das menschliche Auge durch Betrachtung mit einer Linsenfolie (20) mit einem dem Einzelhintergrundlinienraster (5) und/oder dem Einzelmotivlinienraster (6) angepassten Raster von wenigstens 70 lpi (lines per inch) erhöht.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel als Eingabeeinrichtung ausgestaltet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel ein Programm ist, das in einer Datenbank oder einem File abgelegte Auswahlformationen entnimmt, und das Sicherheitsmerkmal (1) den Auswahlinformationen entsprechend zusammensetzt.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal (1) aus Sicherheitsmerkmalbausteinen (7) zusammensetzbar ist und ein aus den Einzelmotiven (4) gebildetes Motiv (3) umfasst.
     
    5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsmerkmalbausteine Lentikularbuchstaben (7) einer Schriftart sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsmerkmalbausteine Lentikularbuchstaben (7) eines Fonts sind.
     
    7. Verfahren zum Herstellen variabler optischer Sicherheitsmerkmale (1) zur Durchführung auf einer Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, indem ein Satz von Sicherheitsmerkmalbausteinen (7) bereitgehalten wird, eine optische Darstellung der Sicherheitsmerkmalbausteine (7) jeweils ein als Linienraster ausgebildetes Einzelhintergrundlinienraster (5) aufweist, in das jeweils ein Einzelmotiv (4) eingebettet wird, in das ein als Linienraster ausgebildetes Einzelmotivlinienraster (6) eingefügt wird und das Einzelmotivlinienraster (6) als Linienraster ausgebildet wird, wobei das Einzelhintergrundlinienraster (5) und das Einzelmotivlinienraster (6) einen gleichen Linienabstand (d) und eine gleiche Linienstärke (b) aufweisen und parallel zueinander und um einen halben Linienabstand (d) versetzt verlaufen,
    aus dem Sicherheitsmerkmalbausteinsatz einzelne Sicherheitsmerkmalbausteine (7) ausgewählt werden,
    die ausgewählten Sicherheitsmerkmalbausteine (7) zu einem der variablen Sicherheitsmerkmale (1) zusammengesetzt werden
    und das variable Sicherheitsmerkmal (1) mit einer Druckereinrichtung mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi (dots per inch) gedruckt wird,
    so dass die Erkennbarkeit des Sicherheitsmerkmals (1) für das menschliche Auge durch Betrachtung mit der Linsenfolie (20) erhöht wird und mit wenigstens 70 lpi ausgelesen wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsmerkmalbausteine (7) als Buchstaben einer Schriftart gespeichert sind.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Schriftart als Font zur Verfügung gestellt wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelhintergrundlinien (5a) der Einzelhintergrundlinienraster (5) benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine (7) gerade ineinander übergehen und die Einzelmotivlinien (6a) der Einzelmotivlinienraster (6) benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine (7) ineinander gerade verlängert werden können.
     
    11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherheitsmerkmalbaustein (7) mit einem Zufallspunktmuster überlagert wird.
     
    12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprühe 7 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherheitsmerkmalbaustein (7) mit einem Zufallslochmuster überlagert wird.
     
    13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 11 oder 12,
    dadurch gekennzeichnet, dass Zufallslochmuster und/oder Zufallspunktmuster jeweils in einer weiteren Schriftart gespeichert werden.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Zufallslochmuster und/oder Zufallspunktmuster beim Drucken mit dem Sicherheitsmerkmalbaustein (7) überlagert werden.
     
    15. Verfahren nach Anspruch 12, 13 oder 14,
    dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zufallspunkt- und/oder Zufallslochmuster weitere Informationen kodiert werden.
     
    16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 15,
    dadurch gekennzeichnet, dass die variablen Sicherheitsmerkmale (1) mit einer Druckereinrichtung mit einer Auflösung von wenigstens 600 dpi, gedruckt und mit dem Dekodiermittel (20) mit wenigstens 150 Ipi, ausgelesen werden.
     
    17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 16,
    dadurch gekennzeichnet, dass gültige Motive (3) in einer zur Authentifizierung zugänglichen Datenbank abgelegt werden und die gültigen Motive (3) in einem variablen Sicherheitsmerkmal (1) gedruckt werden.
     
    18. Sicherheitsmerkmal, hergestellt in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 17, mit einem einen Hintergrund ausfüllenden Hintergrundraster und
    einem ein Motiv (3) ausfüllenden Motivraster,
    wobei das Hintergrundraster und das Motivraster gegeneinander versetzt angeordnet sind
    und das Motivraster und das Hintergrundraster durch gedruckte Farblinien optisch dargestellt sind,
    so dass die Erkennbarkeit des Motivs (3) für das menschliche Auge durch Betrachtung mit dem Dekodiermittel (20) erhöht ist.
     
    19. Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Motiv (3) aus Einzelmotiven (4) einzelner Sicherheitsmerkmalbausteine (7) zusammengesetzt ist und das Hintergrundraster aus Einzelhintergrundlinienrastern (5) der Sicherheitsmerkmalbausteine (7) zusammengesetzt ist.
     
    20. Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 18 oder 19,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Motivraster aus Einzelmotivlinienrastern (6) zusammengesetzt ist.
     
    21. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 20,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelhintergrundlinien (5a) benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine (7) gerade ineinander übergehen und die Einzelmotivlinien (6a) benachbarter Sicherheitsmerkmalbausteine (7) ineinander gerade verlängerbar sind.
     
    22. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 oder 21,
    dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherheitsmerkmalbaustein (7) mit einem Zufallspunktmuster überlagert ist.
     
    23. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 22,
    dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherheitsmerkmalbaustein (7) mit einem Zufallslochmuster überlagert ist.
     
    24. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 22 oder 23,
    dadurch gekennzeichnet, dass in der Verteilung der Punkte und/oder Löcher Informationen kodiert sind.
     
    25. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 24,
    dadurch gekennzeichnet, dass eine Linienstärke (b) bei b = 42 µm - 85 µm, vorzugsweise bei b = 42 µm, und ein Linienabstand (d) bei d = 170 µm liegen.
     
    26. Sicherheitsmerkmal nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 25,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Motiv (3) eine randomisierte und seltene Seriennummer (40) umfasst, die mit einer in einer Datenbank abgelegten Seriennummer und/oder einer auf dem Dekodiermittel (20) in einer Klarschrift aufgebrachten Seriennummer (42) zur Authentifizierung vergleichbar ist.
     


    Claims

    1. Apparatus for producing variable optical security features (1), comprising:

    a set of security feature modules (7), which are stored in a file and the optical individual representation of which in each case has an individual background line grid (5), into which in each case an individual motif (4) including an individual motif line grid (6) is embedded, and

    a selection means with which individual security feature modules (7) are selectable from the security feature module set and are able to be composed to form the security feature (1),

    a printing device for optically representing the variable security feature (1) with a resolution of at least 300 dpi (dots per inch),

    wherein

    the individual background line grid (5) is embodied as a line grid and the individual motif line grid (6) is embodied as a line grid,

    characterized

    in that the individual background line grid (5) and the individual motif line grid (6) have an identical line spacing (d) and an identical line thickness (b) and are arranged parallel with respect to one another and with an offset of half a line spacing (d) so that the recognizability for the human eye increases by viewing with a lens foil (20) with a grid, which is adapted to the individual background line grid (5) and/or the individual motif line grid (6), of at least 70 lpi (lines per inch) .


     
    2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the selection means is configured as an input device.
     
    3. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the selection means is a program that retrieves selection information stored in a database or a file and composes the security feature (1) in accordance with the selection information.
     
    4. Apparatus according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that the security feature (1) is able to be composed from security feature modules (7) and comprises a motif (3) formed from the individual motifs (4) .
     
    5. Apparatus according to at least one of Claims 1 to 4, characterized in that the security feature modules are lenticular letters (7) of a text type.
     
    6. Apparatus according to Claim 5, characterized in that the security feature modules are lenticular letters (7) of a font.
     
    7. Method for producing variable optical security features (1) for being performed on an apparatus according to at least one of Claims 1 to 6 by providing a set of security feature modules (7),
    an optical representation of the security feature modules (7) in each case having an individual background line grid (5) that is embodied as a line grid and into which in each case an individual motif (4) is embedded, into which an individual motif line grid (6) embodied as a line grid is inserted and the individual motif line grid (6) being embodied as a line grid, wherein the individual background line grid (5) and the individual motif line grid (6) have an identical line spacing (d) and an identical line thickness (b) and extend parallel with respect to one another and with an offset of half a line spacing (d),
    individual security feature modules (7) being selected from the security feature module set,
    the selected security feature modules (7) being composed to form one of the variable security features (1),
    and the variable security feature (1) being printed with a printer device with a resolution of at least 300 dpi (dots per inch),
    so that the recognizability of the security feature (1) for the human eye is increased by viewing with the lens foil (20) and is read with at least 70 lpi.
     
    8. Method according to Claim 7, characterized in that the security feature modules (7) are stored as letters of a text type.
     
    9. Method according to Claim 8, characterized in that the text type is provided as a font.
     
    10. Method according to Claim 7, 8 or 9, characterized in that the individual background lines (5a) of the individual background line grids (5) of adjacent security feature modules (7) transition rectilinearly into one another and the individual motif lines (6a) of the individual motif line grids (6) of adjacent security feature modules (7) can be extended rectilinearly into one another.
     
    11. Method according to at least one of Claims 7 to 10, characterized in that each security feature module (7) is overlaid with a random dot pattern.
     
    12. Method according to at least one of Claims 7 to 11, characterized in that each security feature module (7) is overlaid with a random hole pattern.
     
    13. Method according to at least one of Claims 11 and 12, characterized in that random hole patterns and/or random dot patterns are stored in each case in a further text type.
     
    14. Method according to Claim 13, characterized in that the random hole pattern and/or random dot pattern is/are overlaid with the security feature module (7) during printing.
     
    15. Method according to Claim 12, 13 or 14, characterized in that further information is coded in the random dot pattern and/or random hole pattern.
     
    16. Method according to at least one of Claims 7 to 15, characterized in that the variable security features (1) are printed with a printer device with a resolution of at least 600 dpi and are read with the decoder means (20) with at least 150 lpi.
     
    17. Method according to at least one of Claims 7 to 16, characterized in that valid motifs (3) are stored in a database that is accessible for authentication and the valid motifs (3) are printed in a variable security feature (1).
     
    18. Security feature, produced in a method according to one of Claims 7 to 17, having a background grid filling a background and a motif grid filling a motif (3),
    wherein the background grid and the motif grid are arranged to be offset with respect to one another and the motif grid and the background grid are optically represented by printed colour lines,
    so that the recognizability of the motif (3) for the human eye is increased by viewing with the decoding means (20) .
     
    19. Security feature according to Claim 18, characterized in that the motif (3) is composed of individual motifs (4) of individual security feature modules (7) and the background grid is composed of individual background line grids (5) of the security feature modules (7).
     
    20. Security feature according to Claim 18 or 19, characterized in that the motif grid is composed of individual motif line grids (6).
     
    21. Security feature according to at least one of Claims 18 to 20, characterized in that the individual background lines (5a) of adjacent security feature modules (7) transition rectilinearly into one another and the individual motif lines (6a) of adjacent security feature modules (7) are able to be extended rectilinearly into one another.
     
    22. Security feature according to at least one of Claims 18 and 21, characterized in that each security feature module (7) is overlaid with a random dot pattern.
     
    23. Security feature according to at least one of Claims 18 to 22, characterized in that each security feature module (7) is overlaid with a random hole pattern.
     
    24. Security feature according to at least one of Claims 22 and 23, characterized in that information is coded in the distribution of the dots and/or holes.
     
    25. Security feature according to at least one of Claims 18 to 24, characterized in that a line thickness (b) is b = 42 µm - 85 µm, preferably b = 42 µm, and a line spacing (d) is d = 170 µm.
     
    26. Security feature according to at least one of Claims 18 to 25, characterized in that the motif (3) comprises a randomized and rare serial number (40) which is able to be compared for authentication to a serial number stored in a database and/or to a serial number (42) applied on the decoding means (20) in cleartext.
     


    Revendications

    1. Arrangement de création de caractéristiques de sécurité (1) optiques variables, comprenant :

    un jeu de blocs de caractéristiques de sécurité (7) stockés dans un fichier, dont la représentation optique individuelle présente respectivement une trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) dans laquelle est respectivement incorporé un motif individuel (4), qui possède une trame de lignes de motif individuelles (6), et

    un moyen de sélection qui permet de sélectionner des blocs de caractéristiques de sécurité (7) individuels à partir du jeu de blocs de caractéristiques de sécurité et de les combiner en une caractéristique de sécurité (1),

    un dispositif d'impression destiné à la représentation optique de la caractéristique de sécurité (1) variable avec une résolution minimale de 300 dpi (dots per inch - points par pouce),

    la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) étant réalisée sous la forme d'une trame de lignes et la trame de lignes de motif individuelles (6) étant réalisée sous la forme d'une trame de lignes,

    caractérisé en ce

    que la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) et la trame de lignes de motif individuelles (6) possèdent un interligne (d) identique et une épaisseur de ligne (b) identique et sont disposées parallèlement l'une à l'autre et décalées d'un demi interligne (d), de sorte que la perceptibilité pour l'œil humain par observation avec une feuille lenticulaire (20) avec une trame d'au moins 70 lpi (lines per inch - lignes par pouce) adaptée à la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) et/ou à la trame de lignes de motif individuelles (6) augmente.


     
    2. Arrangement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen de sélection est réalisé sous la forme d'un dispositif de saisie.
     
    3. Arrangement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen de sélection est un programme qui prélève des informations de sélection stockées dans une base de données ou dans un fichier et qui compose la caractéristique de sécurité (1) conformément aux informations de sélection.
     
    4. Arrangement selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que la caractéristique de sécurité (1) peut être composée à partir de blocs de caractéristiques de sécurité (7) et comporte un motif (3) formé à partir des motifs individuels (4).
     
    5. Arrangement selon au moins l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les blocs de caractéristiques de sécurité sont des lettres lenticulaires (7) d'un type d'écriture.
     
    6. Arrangement selon la revendication 5, caractérisé en ce que les blocs de caractéristiques de sécurité sont des lettres lenticulaires (7) d'une police.
     
    7. Procédé de création de caractéristiques de sécurité (1) optiques variables destiné à être mis en œuvre sur un arrangement selon au moins l'une des revendications 1 à 6, en tenant prêt un jeu de blocs de caractéristiques de sécurité (7), une représentation optique des blocs de caractéristiques de sécurité (7) présente respectivement une trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) réalisée sous la forme d'une trame de lignes dans laquelle est respectivement incorporé un motif individuel (4), et la trame de lignes de motif individuelles (6) est réalisée sous la forme d'une trame de lignes, et la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) et la trame de lignes de motif individuelles (6) possèdent un interligne (d) identique et une épaisseur de ligne (b) identique et sont disposées parallèlement l'une à l'autre et décalées d'un demi interligne (d),
    des blocs de caractéristiques de sécurité (7) individuels étant sélectionnés à partir du jeu de blocs de caractéristiques de sécurité,
    les blocs de caractéristiques de sécurité (7) individuels sélectionnés sont combinés en une caractéristique de sécurité (1) variable,
    et la caractéristique de sécurité (1) variable est imprimée avec un dispositif d'impression avec une résolution minimale de 300 dpi (dots per inch - points par pouce),
    de sorte que la perceptibilité de la caractéristique de sécurité (1) pour l'œil humain par observation avec une feuille lenticulaire (20) soit augmentée et soit lue avec au moins 70 lpi.
     
    8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que les blocs de caractéristiques de sécurité (7) sont enregistrés sous la forme de lettres d'un type d'écriture.
     
    9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le type d'écriture est mis à disposition sous la forme d'une police.
     
    10. Procédé selon la revendication 7, 8 ou 9, caractérisé en ce que les lignes d'arrière-plan individuelles (5a) de la trame de lignes d'arrière-plan individuelles (5) de blocs de caractéristiques de sécurité (7) voisins se mêlent les unes aux autres en ligne droite et les lignes de motif individuelles (6a) de la trame de lignes de motif individuelles (6) de blocs de caractéristiques de sécurité (7) voisins peuvent être prolongées en ligne droite les unes dans les autres.
     
    11. Procédé selon au moins l'une des revendications 7 à 10, caractérisé en ce qu'un modèle de points aléatoire est superposé à chaque bloc de caractéristiques de sécurité (7).
     
    12. Procédé selon au moins l'une des revendications 7 à 11, caractérisé en ce qu'un modèle de trous aléatoire est superposé à chaque bloc de caractéristiques de sécurité (7) .
     
    13. Procédé selon au moins l'une des revendications 11 et 12, caractérisé en ce que le modèle de trous aléatoire et/ou le modèle de points aléatoire sont respectivement enregistrés dans un type d'écriture supplémentaire.
     
    14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que le modèle de trous aléatoire et/ou le modèle de points aléatoire sont superposés au bloc de caractéristiques de sécurité (7) lors de l'impression.
     
    15. Procédé selon la revendication 12, 13 ou 14, caractérisé en ce que des informations supplémentaires sont codées dans le modèle de points aléatoire et/ou de trous aléatoire.
     
    16. Procédé selon au moins l'une des revendications 7 à 15, caractérisé en ce que la caractéristique de sécurité (1) variable est imprimée avec un dispositif d'impression ayant une résolution d'au moins 600 dpi et lue avec le moyen de décodage (20) à au moins 150 lpi.
     
    17. Procédé selon au moins l'une des revendications 7 à 16, caractérisé en ce que les motifs valides (3) sont stockés dans une base de données accessible pour l'authentification et les motifs valides (3) sont imprimés dans une caractéristique de sécurité (1) variable.
     
    18. Caractéristique de sécurité, créée dans un procédé selon l'une des revendications 7 à 17, comprenant une trame d'arrière-plan qui remplit un arrière-plan et une trame de motif qui remplit un motif (3)
    la trame d'arrière-plan et la trame de motif étant disposées décalées l'une par rapport à l'autre et la trame de motif et la trame d'arrière-plan étant représentées optiquement par des lignes de couleur imprimées
    de sorte que la perceptibilité du motif (3) pour l'œil humain par observation avec le moyen de décodage (20) soit augmentée.
     
    19. Caractéristique de sécurité selon la revendication 18, caractérisée en ce que le motif (3) est composé de motifs individuels (4) de blocs de caractéristiques de sécurité (7) individuels et la trame d'arrière-plan est composée de trames de lignes d'arrière-plan individuelles (5) des blocs de caractéristiques de sécurité (7).
     
    20. Caractéristique de sécurité selon la revendication 18 ou 19, caractérisée en ce que la trame de motifs est composée de trames de lignes de motif individuelles (6).
     
    21. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 20, caractérisée en ce que les lignes d'arrière-plan individuelles (5a) de blocs de caractéristiques de sécurité (7) voisins se mêlent les unes aux autres en ligne droite et les lignes de motif individuelles (6a) de blocs de caractéristiques de sécurité (7) voisins peuvent être prolongées en ligne droite les unes dans les autres.
     
    22. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 21, caractérisée en ce qu'un modèle de points aléatoire est superposé à chaque bloc de caractéristiques de sécurité (7).
     
    23. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 22, caractérisée en ce qu'un modèle de trous aléatoire est superposé à chaque bloc de caractéristiques de sécurité (7).
     
    24. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 22 et 23, caractérisée en ce que des informations sont codées dans la distribution des points et/ou des trous.
     
    25. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 24, caractérisée en ce qu'une épaisseur de ligne (b) est de l'ordre de b = 42 µm à 85 µm de préférence de l'ordre de b = 42 pm, et un interligne (d) est de l'ordre de d = 170 µm.
     
    26. Caractéristique de sécurité selon au moins l'une des revendications 18 à 25, caractérisée en ce que le motif (3) comprend un numéro de série (40) randomisé et rare, qui peut être comparé, en vue de l'authentification, avec un numéro de série stocké dans une base de données et/ou avec un numéro de série (42) appliqué en écriture claire sur le moyen de décodage (20).
     




    Zeichnung























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente