[0001] Die Erfindung betrifft einen Flossenstabilisator zur Stabilisierung eines Wasserfahrzeugs
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie ein Wasserfahrzeug.
[0002] Stabilisatoren von Wasserfahrzeugen, insbesondere Flossenstabilisatoren, die sowohl
für den Fahrtbetrieb, als auch für einen "Vor-Anker" Betrieb geeignet sind, haben
diese beiden Betriebsmodi betreffend widersprüchliche Anforderungen. Für den Fahrtbetrieb
optimierte Stabilisatorflossen sollten eine große Spannweite und eine dazu relativ
geringe Sehnenlänge aufweisen. Die Auftriebskräfte zur Stabilisierung des Wasserfahrzeugs
resultieren aus der Anströmung während der Fahrt und dem Anstellwinkel der Flossenstabilisatoren.
Für die Minimierung des benötigten Antriebdrehmoments sollte sich die Drehachse im
Bereich des Auftriebsmittelpunktes des Flossenstabilisators befinden.
[0003] Da es bei einer "Vor-Anker" Stabilisierung keine bzw. vernachlässigbare Anströmung
der Stabilisatorflossen gibt, muss die einer Rollbewegung entgegenwirkende Kraft von
den Flossenstabilisatoren selbst, durch Verdrängung und Strömungsaufbau um die bewegte
Stabilisatorflosse, erzeugt werden. Die Stabilisatorflossen sollten daher bei einer
"Vor-Anker" Stabilisierung bei ungefähr gleicher Spannweite eine große Sehnenlänge
mit einer Drehachse näher an der Nase der Stabilisatorflossen aufweisen. Damit die
"Vor-Anker" Flossenstabilisatoren auch im Fahrtbetrieb einer Rollbewegung des Wasserfahrzeugs
effektiv entgegenwirken können, werden hohe Antriebsdrehmomente benötigt. Durch die
große Stabilisatorflosse und den starken Antrieb haben diese Stabilisatorsysteme ein
hohes Gewicht, eine hohe Leistungsaufnahme und einen großen Platzbedarf im Wasserfahrzeug.
Des Weiteren muss bei der Auslegung der Flossenstabilisatoren immer ein Kompromiss
zwischen dem Fahrtbetrieb und dem "Vor-Anker" Betrieb eingegangen werden.
[0004] In der
US5367970A ist eine Flosse mit variabel einstellbarer Außenkontur offenbart. In der Flosse sind
Steuerdrähte integriert, die durch eine Längenänderung eine Wölbung der Flosse verursachen.
Die Längenänderung wird über ein Steuersystem geregelt.
[0005] Aus der
DE102011005313 B3 ist ein Flossenstabilisator zur Stabilisierung eines Wasserfahrzeugs bekannt, der
eine Hauptflosse, die durch einen wasserfahrzeugseitigen Flossenantrieb verschwenkbar
ist, und eine Schwanzflosse hat, die beweglich an der Hauptflosse gelagert ist. Der
Flossenstabilisator hat eine Arretierungseinrichtung, die die Schwenkung der Schwanzflosse
aktiv regelt. Im "Vor-Anker" Betrieb sperrt die Arretierungseinrichtung eine mögliche
Schwenkbewegung der Schwanzflosse und vergrößert dadurch die Fläche der Stabilisatorflosse.
Im Fahrtbetrieb ist die Arretierungseinrichtung in Freilauf geschaltet und ermöglicht
eine freie Schwenkbewegung der Schwanzflosse, wodurch die Fläche der Stabilisatorflosse
verkleinert wird.
[0006] Diese bekannten Konzepte ermöglichen eine effektivere Stabilisierung des Wasserfahrzeugs
als einteilige Stabilisatorflossen, insbesondere durch die Anpassung der Wirkfläche
der Stabilisatorflossen. Jedoch wird hierbei eine aktive Regeleinrichtung benötigt,
um zwischen den Betriebszuständen "Vor-Anker" und Fahrtbetrieb zu wählen. Weiterhin
besteht bei der
DE102011005313 B3 die Arretierungseinrichtung aus einer Vielzahl an mechanischen oder hydraulischen
Bauteilen.
[0007] Die Druckschrift
US 2 151 836 A offenbart ein Boot mit elastischen seitlichen Auffangflächen für Wellenstöße sowie
Stützflächen zum Reduzieren starker Bugsenkungen. Die Druckschrift
DE 60 2005 004 944 T2 offenbart ein aktives Rollstabilisierungssystem für Schiffe. Aus der Druckschrift
DE 39 39 435 A1 offenbart sind Stabilisierungsflossen zur Dämpfung der Longitudinalbewegung bei Kielyachten
bekannt.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flossenstabilisator für ein Wasserfahrzeug zu
schaffen, der bei einem reduzierten technischen Aufwand sowohl im Fahrtbetrieb als
auch im "Vor-Anker" Betrieb eine hohe Stabilisierungswirkung des Wasserfahrzeugs ermöglicht,
sowie ein gegen eine Rollbewegung sowohl Vor-Anker, als auch im Fahrtbetrieb hoch
stabilisiertes Wasserfahrzeug.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Flossenstabilisator zur Stabilisierung eines Wasserfahrzeugs
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Wasserfahrzeug mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 9 gelöst.
[0010] Ein erfindungsgemäßer Flossenstabilisator zur Stabilisierung eines Wasserfahrzeugs
ist im Anspruch 1 definiert.
[0011] Sowohl die flexible Schwanzflosse, als auch die Einrichtung zum selbsttätigen Einstellen
eines Schwanzflossenwinkels sind passiv ausgeführt. Hierdurch sind Regeleinrichtungen,
aktive Ansteuerungen und dergleichen nicht notwendig. Es müssen keine aktiven Regeleinrichtungen
in den Flossenstabilisator integriert werden, so dass dieser zudem gegenüber herkömmlichen
Flossenstabilisatoren gleicher Größe ein reduziertes Gewicht und eine geringere Komplexität
aufweist. Der Herstellungsaufwand sowie der Wartungsaufwand des Flossenstabilisators
wird deutlich reduziert. Die Einrichtung wirkt quasi als eine Feder mit einer an die
auf die Stabilisatorflosse wirkenden Kräfte angepassten Federkonstante. Dabei wird
im "Vor-Anker" Betrieb die effektive Wirkfläche der Stabilisatorflosse durch die Schwanzflosse
verlängert, da die beim "Vor-Anker" Betrieb auf die Schwanzflosse wirkende Kraft bei
einer Verstellung des Flossenantriebs keine bzw. lediglich eine vernachlässigbar kleine
Auslenkung der Schwanzflosse bewirkt. Im Fahrtbetrieb jedoch wirkt eine Wasserströmung
zusätzlich zum Flossenantrieb, sodass die an der Schwanzflosse wirkende Kraft ein
Auslenken und damit ein Legen der Schwanzflosse in Richtung der Wasserströmung bewirkt.
Die wirksame Fläche der Stabilisatorflosse wird somit im Fahrtbetrieb verkleinert,
wodurch das Antriebsmoment der Stabilisatorflosse sinkt und somit ein größerer Anstellwinkel
und daraus resultierende größere Auftriebskraft zur Rollreduzierung erreicht wird.
[0012] Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Schwanzflosse an der Hauptflosse um eine Schwenkachse
verschwenkbar gelagert. Hierdurch wird eine definierte mechanische Verschwenkung der
Schwanzflosse ermöglicht. Die Einrichtung kann hierbei eine Anordnung von zumindest
einem elastischen Verformungskörper, einer Zylinder-Kolben-Anordnung, einer auf der
Schwenkachse sitzenden doppelwirkenden Drehfeder und dergleichen sein, die den Schwanzflossenwinkel
und die Schwenkung der Schwanzflosse passiv einstellen.
[0013] Gemäß der Erfindung weist die Einrichtung einen Verformungskörper auf, der zumindest
teilweise die Hauptflosse mit der Schwanzflosse verbindet. Vorzugsweise besteht der
Verformungskörper aus einer elastischen Kombination aus Kunststoffen und anderen geeigneten
Werkstoffen und weist eine definierte Federkonstante auf. Hierbei kann die mechanische
Schwenkachse zwischen der Schwanzflosse und der Hauptflosse vollständig durch den
Verformungskörper ersetzt werden.
[0014] Erfindungsgemäß ist der Verformungskörper mehrteilig, beispielsweise mehrlagig, ausgeführt.
Die Einzelkörper bzw. Lagen können dabei eine variable Mächtigkeit aufweisen. Die
Ausrichtung der Lagen kann je nach geforderten Eigenschaften des Verformungskörpers
unterschiedlich gewählt sein. In den Verformungskörper können Verstärkungsfasern eingebettet
sein. Durch die Zusammensetzung des Verformungskörpers, die geometrische Ausprägung
und die Mächtigkeit bzw. Mächtigkeitsverteilung der Lagen des Verformungskörpers kann
das Verhalten der Schwanzflosse präzise eingestellt werden.
[0015] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist der Verformungskörper zumindest
ein Stabilisierungselement auf. Dieses Stabilisierungselement lässt vorzugsweise nur
die für den Betrieb des Flossenstabilisators notwendigen Freiheitsgrade für eine Auslenkung
der Schwanzflosse zu. Das Stabilisierungselement wirkt somit quasi als Schwenkführung,
die ein Verwinden der Einrichtung verhindert. Vorzugsweise ist dieses Lagenelement
mittig bzw. in der neutralen Phase des Verformungskörpers eingebracht. Das Lagenelement
kann beispielsweise aus einem Kunststoff, aus einem Faserverbundwerkstoff einem Metall
bzw. einem Metallmischwerkstoff oder dergleichen bestehen.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Flossenstabilisators verbindet das Stabilisierungselement
zumindest abschnittsweise die Schwanzflosse mit der Hauptflosse. Hierdurch wird gewährleistet,
dass zumindest eine durchgängige Verbindung zwischen der Hauptflosse und der Schwanzflosse
besteht und die Schwanzflosse auch dann noch zuverlässig an der Hauptflosse angebunden
ist, wenn der Verformungskörper beschädigt ist. Bevorzugterweise weist das Sicherungselement
des Flossenstabilisators zumindest einseitig mindestens einen Steg auf. Durch diese
Maßnahme entsteht eine flächige rippenartige Verstrebung des Verformungskörpers. Vorzugsweise
sind mehrere Stege, insbesondere wandartige Stege, vorgesehen, wobei zumindest einige
Zwischenräume zwischen den Stegen mit komprimier- und dehnbaren Materialien wie Kunststoffschäumen
ausgefüllt sind.
[0017] Weiterhin können auch mehrteilige, insbesondere mehrlagige Verformungskombinationen
und dergleichen in den Zwischenräumen verwendet werden. Eine definierte Übertragung
der auf die Schwanzflosse wirkenden Kräfte auf den Verformungskörper wird hierdurch
ermöglicht. Über die Materialien in den Zwischenräumen kann die Federkonstante des
Verformungskörpers präzise eingestellt werden. Die Materialien können jedoch auch
so gewählt werden, dass ihr Einfluss auf die Federkonstante gegenüber dem Einfluss
einer Mittelebene des Verformungskörpers vernachlässigbar ist. Beispielweise ist es
vorstellbar, die Materialien in den Zwischenräumen so zu wählen, dass in Abhängigkeit
vom Schwenkwinkel unterschiedlich große Widerstände überwunden werden müssen. Ebenso
können die Materialien in den Zwischenräumen derart gewählt werden, dass je nach Schwenkwinkel
ein zunehmender Widerstand zum Verschwenken der Schwanzflosse überwunden wird.
[0018] Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Flossenstabilisators weist
der Verformungskörper oder die Schwanzflosse zumindest bereichsweise eine kraft- und/oder
formschlüssige Verbindung mit der Hauptflosse auf. Bevorzugterweise geht der Verformungskörper
auch bündig in die Schwanzflosse über. Durch diese Maßnahme kann die Herstellung eines
derartigen Flossenstabilisators unter Zuhilfenahme der gängigen Herstellungsprozesse
mit hohem Automatisierungsgrad erfolgen. Beispiele sind Schraubverbindungen und Schwalbenschwanzverbindungen.
Alternativ oder zusätzlich kann der Verformungskörper auch mit der Hauptflosse und/oder
Schwanzflosse stoffschlüssig, beispielweise verklebt, werden.
[0019] Der Verformungskörper oder die Schwanzflosse kann sich bündig oder abgestuft von
der Hauptflosse erstrecken. Durch die bündige Ausbildung ergibt sich insbesondere
eine strömungstechnisch optimierbare Form des Flossenstabilisators. Wirbel in den
Übergangsbereichen Hauptflosse-Einrichtung und Einrichtung-Schwanzflosse lassen sich
so wirkungsvoll verhindern. Durch die Abstufung wird die Fertigung des Flossenstabilisators
vereinfacht.
[0020] Ein mit dem erfindungsgemäßen Flossenstabilisator ausgerüstetes Wasserfahrzeug zeichnet
sich insbesondere bei einem technisch reduzierten Flossenstabilisator durch eine hohe
Rollstabilisierung sowohl im Fahrtbetrieb als auch im "Vor-Anker" Betrieb aus.
[0021] Sonstige vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
[0022] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von stark
vereinfachten schematischen Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Flossenstabilisators im nicht montierten Zustand,
- Figur 2
- eine vereinfachte Schnittdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels
- Figur 3
- einen Schnitt durch einen Teilbereich des ersten Ausführungsbeispiels,
- Figur 4
- einen Schnitt durch einen Teilbereich des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Flossenstabilisators,
- Figur 6
- einen Schnitt durch einen Teilbereich des dritten Ausführungsbeispiels,
- Figur 7
- einen Schnitt durch einen Teilbereich eines vierten Ausführungsbeispiels,
- Figur 8
- einen Schnitt durch einen Teilbereich eines fünften Ausführungsbeispiels,
- Figur 9
- einen Schnitt durch einen Teilbereich eines sechsten Ausführungsbeispiels.
[0023] In den Zeichnungen weisen dieselben konstruktiven Elemente jeweils dieselbe Bezugsziffer
auf. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in einigen Figuren nur einige derselben
konstruktiven Elemente mit einer Bezugsziffer versehen.
[0024] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Flossenstabilisators 1. Der Flossenstabilisator 1 weist eine
Hauptflosse 2 und eine Schwanzflosse 4 auf, die über eine Einrichtung 6 zum selbsttätigen
Einstellen eines Schwanzflossenwinkels α zur Hauptflosse 2. Die Einrichtung 6 ist
in Längsrichtung x des Flossenstabilisator 1 zwischen der Hauptflosse 2 und der Schwanzflosse
4 angeordnet. Der Schwanzflossenwinkel α wird näher in Figur 2 erläutert.
[0025] Die Hauptflosse 2 wird über eine Antriebswelle 7 von einem nicht gezeigten wasserfahrzeugseitigen
Flossenantrieb angetrieben. Die Antriebswelle 7 erstreckt sich in bzw. nahezu in Querrichtung
y des Flossenstabilisators 1 und ist in Hochrichtung z des Flossenstabilisators 1
mittig angeordnet. Eine nicht gezeigte Aufnahme zur Herstellung einer Wirkverbindung
zwischen der Antriebswelle 7 und dem Flossenstabilisator 1 ist nahe einer anströmseitig
betrachteten Vorderkante 8 der Hauptflosse 2 und entfernt von einer Hinterkante 9
der Hauptflosse 2 und somit entfernt von der Schwanzflosse 4 angeordnet.
[0026] Figur 2 veranschaulicht die Auslenkung der Schwanzflosse 4 relativ zu einer Hauptflossenmittelebene
3 um einen Schwanzflossenwinkel α anhand einer vereinfachten Schnittdarstellung des
ersten Ausführungsbeispiels. Eine Stellung der um den Schwanzflossenwinkel +α ausgelenkte
Schwanzflosse 4 ist hier durch das Bezugszeichen 4+ verdeutlicht. Eine Stellung der
um den Schwanzflossenwinkel -α ausgelenkte Schwanzflosse 4 ist hier durch das Bezugszeichen
4- verdeutlicht. Die jeweilige Stellung ergibt sich aus dem an der Schwanzflosse 4
anliegenden Kräften. Die Ausrichtung der Schwanzflosse 4 erfolgt dabei stets derart,
dass sie in Richtung einer, an einer der Hauptflosse 2 anliegenden Wasserströmung
erfolgt. Eine hier mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnete Schwenkachse 11 dient lediglich
als Bezugspunkt zur Definition des Schwanzflossenwinkels.
[0027] Figur 3 stellt einen Schnitt der Einrichtung 6 im Bereich A aus Figur 1 längs in
Anströmungsrichtung des Flossenstabilisators 1 dar. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Einrichtung 6 als ein einteiliger, elastischer Verformungskörper 10 ausgeführt.
Der Verformungskörper 10 erstreckt sich über die jeweils gesamte Ausdehnung der Stabilisatorflosse
1 im Hinterkantenbereich der Hauptflosse 2 in Querrichtung y und in Hochrichtung z.
Beispielsweise besteht der Verformungskörper 10 aus Polyurethan. Die Einrichtung 6
dient quasi als Schwenkachse 11 (Figur 2) und als Verbindung zwischen der Hautflosse
2 und der Schwanzflosse 4. Die Einrichtung 6 verfügt neben dem Verformungskörper 10
über ein hauptflossenseitiges Verbindungselement 12, welches den Verformungskörper
10 mit der Hauptflosse 2 verbindet. Das Verbindungselement 12 hat hier einen H-förmigen
Längsschnitt und ist vorzugsweise biegestabil und mit Hauptflosse verschraubt. Ein
schwanzflossenseitiges Verbindungselement ist nicht dargestellt, kann jedoch analog
aufgebaut sein. Eine Anbindung des Verformungskörpers 10 an das schwanzflossenseitige
Verbindungselement erfolgt beispielsweise per Stoffschluss.
[0028] Das hauptflossenseitige Verbindungselement 12, der Verformungskörper 10 und das schwanzflossenseitige
Verbindungselement führen eine stromlinienförmige Form der Hauptflosse 2 zur Schwanzflosse
4 fort. Eine den Verformungskörper 10, das hauptflossenseitige Verbindungselement
12 und das nicht gezeigte schwanzflossenseitige Verbindungselement bedeckende Außenhaut
14 geht bündig bzw. stufenlos von der Hauptflosse 2 zur Schwanzflosse 4 über.
[0029] In Figur 4 ist ein Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Flossenstabilisators 1 im Bereich einer Einrichtung 6 zum selbsttätigen Einstellen
eines Schwanzflossenwinkels α zwischen der Schwanzflosse 4 und der Hauptflosse 2 gezeigt.
Die Einrichtung 6 hat einen mehrteiligen und insbesondere hier einen mehrlagigen Verformungskörper
10, der sich über die gesamte Querausdehnung und Hochausdehnung des Flossenstabilisators
1 im Hinterkantenbereich der Hauptflosse 2 erstreckt. Er ist mit einem hauptflossenseitigen
Verbindungselement 12 und einem schwanzflossenseitigen Verbindungselement 18 verbunden.
Er hat ein Stabilisierungselement 16, das in der neutralen Phase des Verformungskörpers
10 eingebracht ist und sich zwischen dem hauptflossenseitigen Verbindungselement 12
und dem schwanzflossenseitigen Verbindungselement 18 erstreckt. Das Stabilisierungselement
16 verhindert eine Verwindung des Verformungskörpers 10 bei einer elastischen Verformung
zum Auslenken der Schwanzflosse 4. Beidseits des Stabilisierungselements 16 sind jeweils
zwei Lagen 21, 23 und 20, 22 angeordnet.
[0030] Je nach Anforderungen an den mehrlagigen Verformungskörper 10 kann die Mächtigkeit,
d.h. die Ausdehnung in Hochrichtung z, des Stabilisierungselementes 16 und der einzelnen
Lagen 20, 21, 22, 23 variieren. Ebenso können die einzelnen Lagen 20 bis 23 aus verschiedenen
Materialien bestehen. Das Stabilisierungselement ist hier beispielsweise ein kunststoffbasierter
Glasfaserverbundwerkstoff, die beiden unmittelbar an dem Stabilisierungselement 16
anliegenden inneren Lagen 22, 23 bestehen beispielsweise aus einem Polyurethan- oder
Polyethylen-Schaum und die beiden äußeren Lagen 20, 21 bestehen beispielsweise aus
einem nicht aufgeschäumten Polyurethan-Elastomer.
[0031] Die streck- und stauchbaren Lagen 20, 21, 22, 23 sind an das Stabilisierungselement
16 in ihrer Mächtigkeit angepasst. Daraus resultieren die gewünschte Form der Einrichtung
6 und damit auch die Form des Übergangs von der Hauptflosse 2 zur Schwanzflosse 4.
Im gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel verjüngt sich das Stabilisierungselement
16 in Schwanzflossenrichtung. Die inneren Lagen 22, 23 nehmen in Schwanzflossenrichtung
an Höhe zu, wohingegen die äußeren Lagen 20, 21 zum Einstellen der strömungsoptimierten
Form in Richtung der Schwanzflosse verjüngt sind. Selbstverständlich sind auch andere
Verläufe möglich.
[0032] Die Figur 5 zeigt perspektivisch ein drittes Ausführungsbeispiel des Flossenstabilisators
1 mit einer Einrichtung 6 zum selbsttätigen Einstellen eines Schwanzflossenwinkels
α zwischen einer Schwanzflosse 4 und einer Hauptflosse 2. Die Einrichtung 6 hat einen
mehrteiligen Verformungskörper 10, in dem ein Stabilisierungselement 16 eingebettet
ist, das in der neutralen Phase eingebracht ist. Das Stabilisierungselement 16 ist
hier plattenartig und hat beidseits angeordnete Stege 24, 25, 26, 27. Die Stege 24,
25, 26, 27 sind jeweils gegenüberliegend angeordnet und verlaufen in Hochrichtung
z des Flossenstabilisators 1 entlang der gesamten Ausdehnung des Flossenstabilisators
1 in Querrichtung y im Bereich des Verformungskörpers 10. Eine detaillierte Erläuterung
der Stege erfolgt in Figur 6.
[0033] In Figur 6 ist ein vergrößerter Schnitt des Bereichs B aus Figur 5 dargestellt. Die
Einrichtung 6 ist über ein hier H-förmiges Verbindungselement 12 mit der Hauptflosse
2 verbunden. Das Verbindungselement 12 ist gleich dem in dem ersten Ausführungsbeispiel
gezeigten Verbindungselement 12 nach Figur 2 ausgeführt, sodass wiederholende Erläuterungen
entfallen. Die Anbindung der Schwanzflosse 4 an dem Verformungskörper 10 ist ebenfalls
gleich dem ersten Ausführungsbeispiel, so dass auch hier wiederholende Erläuterungen
entfallen und auf die Erläuterungen zur Figur 2 verwiesen wird.
[0034] Die Stege 24, 25, 26, 27 sind hier wandartig ausgeführt und erstrecken sich orthogonal
von dem Stabilisierungselement 18 in Hochrichtung z. Sie sind jeweils bevorzugterweise
gleichmäßig in Längsrichtung x des Flossenstabilisators 1 voneinander und kopfseitig
von seiner Außenhaut 14 beabstandet. Aufgrund der strömungsoptimierten Form des Verformungskörpers
10 erstrecken sich die Stege bzw. Wände 24, 25, 26, 27 unterschiedlich weit von dem
Stabilisierungselement 16 weg bzw. haben unterschiedliche Höhen. Durch die gegenseitige
Beabstandung wird eine Vielzahl von Zwischenräumen 32, 33, 34, 35 gebildet, die kopfseitig
der Stege 28, 29, 30, 31 miteinander verbunden sind. Die Zwischenräume 32, 33, 34,
35 sind bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem Kunststoffschaum 22, 23 ausgefüllt.
Das Stabilisierungselement 16 und die Stege 28, 29, 30, 31 bestehen bevorzugterweise
ebenfalls aus Kunststoff. Zur gegenseitigen Verzahnung des Kunststoffmaterials in
den Zwischenräumen 32, 33, 34, 35 können die Stege mit entsprechenden Löchern zur
Aufnahme bzw. Durchdringen mit dem Kunststoffmaterial versehen sein. Bei einer Verformung
des Verformungskörpers 10 werden jeweils die Stege 28, 29, 30, 31 der einen Seite
kopfseitig aufeinander zubewegt und das Kunststoffmaterial in den jeweiligen Zwischenräumen
32, 33, 34, 35 zusammengedrückt, wodurch sich ebenfalls ein Schwenkverhalten der Schwanzflosse
einstellen lässt.
[0035] In Figur 7 ist ein Schnitt durch eine Einrichtung 6 zum selbsttätigen Einstellen
eines Schwanzflossenwinkels α zwischen einer Schwanzflosse 4 und einer Hauptflosse
2 eines vierten Ausführungsbeispiels eines Flossenstabilisators 1 gezeigt. Der wesentliche
Unterschied zum dritten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass hier ein mehrteiliger
Verformungskörper 10 der Einrichtung 6 beidseits eines plattenartigen Stabilisierungselementes
16 für sich abgeschlossene Kammern 36, 37, 38, 39 aufweist. Eine gegenseitige Verbindung
der Kammern bzw. Zwischenräume 36, 37, 38, 39 wie beim dritten Ausführungsbeispiel
nach Figur 6 besteht nicht. Die Kammern 36, 37, 38, 39 sind paarweise beidseits des
Stabilisierungselements 16 in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet und beispielsweise
mit einem Kunststoffschaum gefüllt.
[0036] Figur 8 zeigt einen Schnitt durch eine Einrichtung 6 zum selbsttätigen Einstellen
eines Schwanzflossenwinkels α zwischen einer Schwanzflosse 4 und einer Hauptflosse
2 eines fünften Ausführungsbeispiels eines Flossenstabilisators 1. Der wesentliche
Unterschied zu den bereits gezeigten Ausführungsbeispielen besteht in der abgestuften
Form der Einrichtung 6 bzw. dessen Verformungskörpers 10 im Bereich des hauptflossenseitigen
Verbindungselements 12 und somit im Übergangsbereich von der Hauptflosse 2 zur Einrichtung
6. Der Verformungskörper 10 hat hier beispielsweise einen rechteckigen Längsschnitt.
Somit verläuft die äußere Haut 14 in Richtung der Schwanzflosse 4 parallel zu der
Hauptflossenmittelebene 3. Die Schwanzflosse 4 ist wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
bevorzugterweise stromlinienförmig ausgeführt. Sie erstreckt sich hier bündig von
der Einrichtung 6 weg. Wahlweise kann auch die Schwanzflosse 4 entfallen. Hierbei
erfüllt dann die Einrichtung 6 bzw. deren Verformungskörper 10 die Aufgabe der nicht
vorhandenen Schwanzflosse 4, indem die Einrichtung 6 den auf sie wirkenden Wasserkräften
im Fahrbetrieb nachgibt und im "Vor-Anker" Betrieb quasi starr bleibt. Siehe hierzu
auch das in Figur 9 beschrieben Ausführungsbeispiel, bei dem die Einrichtung 6 bzw.
der Verformungskörper 10 die Schwanzflosse 4 bildet bzw. die Schwanzflosse 4 die Einrichtung
6 bzw. der Verformungskörper 10 ist.
[0037] In Figur 9 ist ein Schnitt durch einen Bereich eines sechsten Ausführungsbeispiels
des Flossenstabilisators 1 dargestellt. Zum selbsttätigen Einstellen eines Schwanzflossenwinkels
α ist die Schwanzflosse 4 bei diesem Ausführungsbeispiel derart ausgeführt, dass sie
beim Überschreiten einer auf sie wirkenden Wasserkraft elastisch verformt wird. Die
Einrichtung 6 bzw. der Verformungskörper 10 ist quasi in die Schwanzflosse 4 integriert
und stellt kein einzelnes Bauteil dar. Die Schwanzflosse 4 ist somit direkt an der
Hauptflosse 2 angebunden. Sämtliche Merkmale der Einrichtung 6 wie Zwischenräume,
Stege, können in die elastische Schwanzflosse 4 integriert sein.
[0038] Im Folgenden wird die Funktionsweise der selbsttätigen Einrichtung 6 zum selbsttätigen
Einstellen eines Schwanzflossenwinkels α erläutert. Die Beschreibung bezieht sich
dabei auf sämtliche in den Figuren 1 bis 7 gezeigte Flossenstabilisatoren. Die Einrichtung
6 und insbesondere deren einteiliger bzw. mehrteiliger Verformungskörper 10 wirkt
quasi als eine Feder, deren Federkonstante so eingestellt ist, das beim "Vor-Anker"
Betrieb keine bzw. nahezu keine Verschwenkung der Schwanzflosse 4 relativ zur Hauptflosse
2 erfolgt, wohingegen im Fahrtbetrieb die Schwanzflosse 2 in Richtung einer Wasserströmung
ausgerichtet ist. Die Federkonstante bestimmt sich nach dem Aufbau des Verformungskörpers
10 und setzt sich bei den hier beispielhaft gezeigten mehrteiligen Verformungskörper
10 resultierend aus einzelnen Materialeigenschaften der Lagen 20, 21, 22, 23, Zwischenraumfüllungen,
Kammerfüllungen, Stabilisierungselementen 16 und Stegen 28, 29, 30, 31 zusammen. Die
Einrichtung 6 bildet quasi ab einer auf die Schwanzflosse 4 wirkenden Belastung durch
eine elastische Verformung eine in Figur 2 angedeutete Schwenkachse 11.
[0039] Die Einrichtung 6 verlängert dabei im "Vor-Anker" Betrieb die effektive Wirkfläche
des Flossenstabilisators 1 durch die Schwanzflosse 4, da die bei einer Verschwenkung
des Flossenstabilisators 1 auf die Schwanzflosse 4 wirkende Kraft für eine deutliche
Auslenkung der Schwanzflosse 4 um den Schwanzflossenwinkel +α, -α nicht ausreicht.
Im "Vor-Anker" Betrieb wird somit eine effektive Wirkfläche des Flossenstabilisators
1 von der Hauptflosse 2 und von nahezu der gesamten Fläche der Schwanzflosse 4 gebildet.
Im Fahrtbetrieb jedoch wirkt die Wasserströmung zusätzlich zum Flossenantrieb, sodass
die an der Schwanzflosse 4 wirkende Kraft ein Auslenken und damit ein Legen der Schwanzflosse
4 in die Strömung bewirkt. Die Fläche des Flossenstabilisators wird somit im Fahrtbetrieb
verkleinert, wodurch der Flossenstabilisator durch den Flossenantrieb stärker ausgelenkt
werden kann. Im Fahrtbetrieb ist die Schwanzflosse somit quasi im Freilauf bzw. Freigang,
so dass im Fahrtbetrieb die Wirkfläche des Flossenstabilisators 1 zum größten Teil
von der Hauptflosse gebildet wird.
[0040] Offenbart ist ein Flossenstabilisator zur Stabilisierung eines Wasserfahrzeugs, mit
einer Hauptflosse, die durch einen wasserfahrzeugseitigen Flossenantrieb verschwenkbar
ist, und mit einer Schwanzflosse, die beweglich an der Hauptflosse gelagert ist, mit
einer Einrichtung zum selbsttätigen Einstellen eines Schwanzflossenwinkels zwischen
der Schwanzflosse und der Hauptflosse in Abhängigkeit von einem auf eine Wirkfläche
der Schwanzflosse wirkenden Wasserdruck, sowie ein Wasserfahrzeug, welches durch zumindest
einen derartigen Flossenstabilisator stabilisiert ist.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Flossenstabilisator
- 2
- Hauptflosse
- 3
- Hauptflossenmittelebene
- 4
- Schwanzflosse
- 4+
- Um +α ausgelenkte Schwanzflosse
- 4-
- Um -α ausgelenkte Schwanzflosse
- 6
- Einrichtung
- 7
- Antriebswelle
- 8
- Vorderkante d. Hauptflosse
- 9
- Hinterkante d. Hauptflosse
- 10
- Verformungskörper
- 11
- Schwenkachse
- 12
- Verbindungselement hauptflossenseitig
- 14
- Außenhaut
- 16
- Stabilisierungselement
- 18
- Verbindungselement schwanzflossenseitig
- 20
- Lage
- 21
- Lage
- 22
- Lage
- 23
- Lage
- 24
- Steg
- 25
- Steg
- 26
- Steg
- 27
- Steg
- 32
- Zwischenraum
- 33
- Zwischenraum
- 34
- Zwischenraum
- 35
- Zwischenraum
- 36
- Kammer
- 37
- Kammer
- 38
- Kammer
- 39
- Kammer
- α
- Schwanzflossenwinkel
- x
- Längsrichtung
- y
- Querrichtung/Breitenrichtung
- z
- Hochrichtung/Dickenrichtung
1. Flossenstabilisator (1) zur Stabilisierung eines Wasserfahrzeugs gegen Rollbewegungen,
mit einer Hauptflosse (2), die durch einen wasserfahrzeugseitigen Flossenantrieb verschwenkbar
ist, und mit einer Schwanzflosse (4), dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (6) zum selbsttätigen Einstellen eines Schwanzflossenwinkels (a)
zwischen der Schwanzflosse (4) und der Hauptflosse (2) in Abhängigkeit von einer auf
die Schwanzflosse (4) wirkenden Wasserkraft vorgesehen ist, wobei die Einrichtung
(6) zumindest einen elastischen, mehrteilig ausgeführten Verformungskörper (10) aufweist,
der zumindest teilweise die Hauptflosse (2) mit der Schwanzflosse (4) verbindet.
2. Flossenstabilisator nach Anspruch 1, wobei die Schwanzflosse (4) an der Hauptflosse
(2) um eine Schwenkachse (11) verschwenkbar gelagert ist.
3. Flossenstabilisator nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei zum selbsttätigen Einstellen
eines Schwanzflossenwinkels (a) die Schwanzflosse (4) beim Überschreiten einer auf
sie wirkenden Wasserkraft elastisch verformbar ist,
4. Flossenstabilisator nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3, wobei der Verformungskörper
(10) zumindest ein Stabilisierungselement (16) aufweist.
5. Flossenstabilisator nach Anspruch 4, wobei das Stabilisierungselement (16) zumindest
abschnittsweise die Schwanzflosse (4) mit der Hauptflosse (2) verbindet.
6. Flossenstabilisator nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Stabilisierungselement (16)
zumindest einseitig zumindest einen Steg (24, 25, 26, 27) aufweist.
7. Flossenstabilisator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine
Verformungskörper (10) oder die Schwanzflosse (4) kraft- und/oder formschlüssig mit
der Hauptflosse (2) verbunden ist.
8. Flossenstabilisator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der Verformungskörper
(10) oder die Schwanzflosse (4) bündig von der Hauptflosse (2) erstreckt.
9. Ein Wasserfahrzeug, stabilisiert durch zumindest einen Flossenstabilisator (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8.
1. Fin stabilizer (1) for stabilizing a watercraft against rolling movements, with a
main fin (2), which can be pivoted by a watercraft-side fin drive, and with a tail
fin (4), characterized in that a device (6) for automatically setting a tail-fin angle (α) between the tail fin
(4) and the main fin (2) according to the force of the water acting on the tail fin
(4) is provided, wherein the device (6) comprises at least one elastic, multi-part
deformation body (10), which at least partially connects the main fin (2) to the tail
fin (4).
2. Fin stabilizer according to Claim 1, wherein the tail fin (4) is mounted on the main
fin (2) pivotably about a pivot axis (11).
3. Fin stabilizer according to either of Claims 1 and 2, wherein, for the automatic setting
of a tail-fin angle (α), the tail fin (4) is elastically deformable when the force
of the water acting on it exceeds a certain amount.
4. Fin stabilizer according to one of the preceding Claims 1 to 3, wherein the deformation
body (10) comprises at least one stabilizing element (16).
5. Fin stabilizer according to Claim 4, wherein the stabilizing element (16) connects
at least certain portions of the tail fin (4) to the main fin (2).
6. Fin stabilizer according to Claim 4 or 5, wherein the stabilizing element (16) comprises
at least one web (24, 25, 26, 27) on at least one side.
7. Fin stabilizer according to one of the preceding claims, wherein the at least one
deformation body (10) or the tail fin (4) is connected to the main fin (2) in a force-fitting
and/or form-fitting manner.
8. Fin stabilizer according to one of the preceding claims, wherein the deformation body
(10) or the tail fin (4) extends flush from the main fin (2).
9. Watercraft, stabilized by at least one fin stabilizer (1) according to one of Claims
1 to 8.
1. Stabilisateur à ailerons (1) destiné à stabiliser un véhicule nautique contre les
mouvements de roulis, comprenant un aileron principal (2), qui peut être amené à pivoter
par un mécanisme d'entraînement d'aileron côté véhicule nautique, et comprenant un
aileron de queue (4), caractérisé en ce qu'un dispositif (6) destiné au réglage automatique d'un angle d'aileron de queue (a)
entre l'aileron de queue (4) et l'aileron principal (2) en fonction d'une force hydraulique
agissant sur l'aileron de queue (4) est présent le dispositif (6) possédant au moins
un corps de déformation (10) élastique, réalisé en plusieurs parties, qui relie au
moins partiellement l'aileron principal (2) à l'aileron de queue (4).
2. Stabilisateur à ailerons selon la revendication 1, l'aileron de queue (4) étant monté
pivotant sur l'aileron principal (2) autour d'un axe de pivotement (11).
3. Stabilisateur à ailerons selon l'une des revendications 1 ou 2, avec lequel, en vue
du réglage automatique d'un angle d'aileron de queue (α), l'aileron de queue (4) est
déformable élastiquement en cas de dépassement d'une force hydraulique agissant sur
celui-ci.
4. Stabilisateur à ailerons selon l'une des revendications 1 à 3, le corps de déformation
(10) possédant au moins un élément de stabilisation (16).
5. Stabilisateur à ailerons selon la revendication 4, l'élément de stabilisation (16)
reliant l'aileron de queue (4) à l'aileron principal (2) au moins par certaines portions.
6. Stabilisateur à ailerons selon la revendication 4 ou 5, l'élément de stabilisation
(16) possédant au moins une nervure (24, 25, 26, 27) au moins d'un côté.
7. Stabilisateur à ailerons selon l'une des revendications précédentes, l'au moins un
corps de déformation (10) ou l'aileron de queue (4) étant relié par assemblage de
force et/ou par complémentarité de forme à l'aileron principal (2).
8. Stabilisateur à ailerons selon l'une des revendications précédentes, le corps de déformation
(10) ou l'aileron de queue (4) s'étendant à fleur depuis l'aileron principal (2).
9. Véhicule nautique, stabilisé par au moins un stabilisateur à ailerons (1) selon l'une
des revendications 1 à 8.