Gebiet der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung für ein
Stützrollengerüst einer Stranggießmaschine und ein Verfahren zum Auswechseln eines
Rollensegments in einem Stützrollengerüst einer Stranggießmaschine.
[0002] Konkret betrifft die Erfindung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung für ein Stützrollengerüst
einer Stranggießmaschine, wobei das Stützrollengerüst aus mehreren aufeinanderfolgenden
Rollensegmenten besteht, die jeweils über einen die Stützrollen tragenden Unterrahmen
und einen gegenüberliegenden Oberrahmen mittels zumindest eines Hydraulikzylinders
gegeneinander geregelt anstellbar sind, wobei jedes Rollensegment mit einem separaten
Achsenregler verbunden ist, der eine Busschnittstelle und einen Netzwerkanschluss
aufweist.
[0003] Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Auswechseln eines Rollensegments
in einem Stützrollengerüst einer Stranggießmaschine, aufweisend die Verfahrensschritte:
- Ausbau des Rollensegments aus dem Stützrollengerüst der Stranggießmaschine; und
- Einbau eines neuen Rollensegments in das Stützrollengerüst der Stranggießmaschine.
Stand der Technik
[0004] Aus der
EP 1 807 230 B1 ist eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung für eine Stranggießmaschine bekannt. Das
Stützrollengerüst (in dieser Schrift auch als Strangführung bezeichnet) der Stranggießmaschine
besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Rollensegmenten (auch Strangführungssegmente
genannt), die jeweils über einen die Stützrollen tragenden Unterrahmen und einen gegenüberliegenden
Oberrahmen mittels paarweise angeordneter Hydraulikzylinder gegeneinander geregelt
anstellbar sind. Zur Vereinfachung der Verkabelung der Rollensegmente ist jedem Rollensegment
ein separater Achsenregler auf dem ortsfesten Hallengerüst zugeordnet. Die Positionssignale
der Hydraulikzylinder werden zuerst auf einen Klemmkasten auf dem Oberrahmen des Rollensegments
geführt, dann wird vom Klemmkasten ein Kabelpaket zum separaten Achsenregler auf dem
ortsfesten Hallengerüst geführt und schließlich werden die Signale von sämtlichen
Achsenreglern über einen Feldbus zu einer SPS in einem Steuerraum geführt. Außerdem
ist ein Ventilstand auf dem ortsfesten Hallengerüst angeordnet.
[0005] Nachteilig an der vorgeschlagenen Lösung ist,
- a) dass die Positionssignale über eine relativ große Entfernung vom Klemmkasten zum
Achsenregler auf dem ortsfesten Hallengerüst geführt werden, wodurch die Signale durch
elektromagnetische Felder (z.B. von einer elektromagnetischen Bremse) verfälscht werden
können; und
- b) dass hydraulische Leitungen vom weit entfernten Ventilstand auf dem ortsfesten
Hallengerüst zum Rollensegment geführt werden müssen, wodurch die max. erzielbare
Dynamik der hydraulischen Ansteuerung aufgrund der langen Leitungen stark eingeschränkt
wird. Weiters neigt das Hydrauliksystem zum Schwingen, wodurch die Genauigkeit der
Positionsregelung der Hydraulikzylinder leidet.
[0006] Wie die Verkabelung und die Verschlauchung der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
weiter vereinfacht werden kann, ohne dass die vorgenannten Nachteile auftreten, geht
aus der Schrift nicht hervor.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden
und die Verkabelung der Steuer- und/oder Regeleinrichtung weiter zu vereinfachen.
Außerdem sollen die übermittelten Signale bestmöglich gegen eine Beeinflussung durch
elektromagnetische Störungen abgesichert werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein robustes und zeitsparendes Verfahren für den Wechsel eines Rollensegments
in einem Stützrollengerüst einer Stranggießmaschine darzustellen.
[0008] Diese Aufgabe löst die eingangs genannte Steuer- und/oder Regeleinrichtung dadurch,
dass jeder Hydraulikzylinder einen Positionsgeber mit einer Busschnittstelle aufweist;
dass die Busschnittstelle des Achsenreglers mit den Busschnittstellen der Positionsgeber
(8a...8d) ein Busnetzwerk ausbilden;
dass die Stranggießmaschine eine gemeinsame Steuerung mit einem Netzwerkanschluss
aufweist, wobei die gemeinsame Steuerung und die separaten Achsenregler ein sternförmiges
Netzwerk ausbilden; und
dass das Busnetzwerk und das sternförmige Netzwerk zwei separate Netze darstellen,
und das Busnetzwerk als Linienbus-Netzwerk, wie ein CAN- oder Profibus, und das sternförmige
Netzwerk als LAN ausgebildet sind.
[0009] Erfindungsgemäß weist jeder Hydraulikzylinder einen Positionsgeber mit einer Busschnittstelle
auf, sodass die analogen oder digitalen Positionssignale vom Positionsgeber bereits
als Bussignale übertragen werden können. Da die Kommunikation in einem Busnetzwerk
(z.B. ein CAN- oder Profibusnetzwerk) durch fehlererkennende oder fehlerkorrigierende
Codes erfolgen kann, erübrigt bzw. reduziert sich eine aufwändige Abschirmung der
Leitungen. Etwaige Übertragungsfehler können automatisch erkannt oder sogar automatisch
korrigiert werden. Durch die Trennung der Netzwerksarchitektur in einem schnellen,
als Busnetzwerk aufgeführten, Teil und einen langsamen, als sternförmiges Netzwerk
(LAN) ausgeführten, Teil, werden Signale mit hoher Dynamik nur mehr von den Positionsgebern
zum jeweiligen Achsenregler übertragen. Langsame Signale, z.B. geänderte Sollwerte
für die Positionsregelung der Hydraulikzylinder, werden von der gemeinsamen Steuerung
an die separaten Achsenregler über ein separates sternförmiges Netzwerk (z.B. ein
Ethernet Netzwerk) vorgegeben. Weiters erlaubt die Trennung des Netzwerks in zwei
Teile auch eine Aufrechterhaltung der Regelung der Hydraulikzylinder, wenn die Netzwerkkommunikation
zwischen der gemeinsamen Steuerung und den separaten Achsenreglern einmal ausfallen
sollte.
[0010] Obwohl das Netzwerk zwischen der gemeinsamen Steuerung und den separaten Achsenreglern
auch als Busnetzwerk ausgebildet werden könnte, ist daran nachteilig, dass bei einer
Unterbrechung die Kommunikation zwischen einem Netzwerksteil oberhalb des Orts der
Unterbrechung und einem Netzwerksteil unterhalb des Orts der Unterbrechung nicht mehr
möglich ist. Erfindungsgemäß wird ein Busnetzwerk zwischen dem separaten Achsenregler
und zumindest den Busschnittstellen der Positionsgeber ein separates Busnetzwerk ausbildet.
Steuerungen mit mehreren Busschnittstellen sind dem Fachmann bekannt.
[0011] Die erfindungsgemäße Steuer- oder Regeleinrichtung ist sowohl für Stranggießmaschinen
für Flachprodukte (z.B. mit Brammenquerschnitt) als auch für Stranggießmaschinen für
Langprodukte (z.B. mit Knüppel-, Vorblock- oder Vorprofilquerschnitt) geeignet. Die
Rollensegmente eines Stützrollengerüsts einer Stranggießmaschine für Flachprodukte
(die Rollensegmente werden auch als Strangführungssegmente bezeichnet) weisen jeweils
(typischerweise vier) paarweise angeordnete Hydraulikzylinder auf, sodass ein Oberrahmen
gegenüber dem Unterrahmen durch die paarweise angeordnete Hydraulikzylinder geregelt
angestellt werden kann. Hingegen weisen die Rollensegmente eines Stützrollengerüsts
einer Stranggießmaschine für Langprodukte (die Rollensegmente werden auch als Auszieheinheiten
bezeichnet) jeweils oft nur einen einzigen oder zwei gegenüberliegende Hydraulikzylinder
auf, wobei aber dennoch ein Oberrahmen gegenüber dem Unterrahmen durch den Hydraulikzylinder
bzw. die gegenüberliegenden Hydraulikzylinder geregelt angestellt werden kann.
[0012] Die Bewegung der Hydraulikzylinder weist eine hohe Dynamik auf, wenn jeder Hydraulikzylinder
mit einem Ventil (z.B. ein Schalt-, Regel- oder Servoventil) verbunden ist, wobei
das Ventil auf dem Rollensegment, insbesondere auf dem Hydraulikzylinder, angeordnet
ist und das Ventil mit dem Hydraulikzylinder über eine , vorzugsweise kurze, Verschlauchung
oder Verrohrung verbunden ist.
[0013] Da Druckgeber zumeist äußerst störungsempfindlich sind, ist es vorteilhaft, wenn
jeder Hydraulikzylinder einen oder zwei Druckgeber zur Messung je eines hydraulischen
Drucks aufweist, wobei der Druckgeber mit einer Busschnittstelle verbunden ist. Bei
dieser Ausführungsform ist entweder der Druckgeber mit der Busschnittstelle des Positionsgebers
verbunden, oder der Druckgeber selbst weist eine separate Busschnittstelle auf. Somit
ist der Druckgeber direkt oder indirekt in das Busnetzwerk eingebunden.
[0014] Um die Leitungslänge zwischen dem Rollensegment und dem Achsenregler kurz zu halten
und den Achsenregler vor rauen Umwelteinflüssen auf dem Segment zu schützen, ist es
vorteilhaft, wenn der separate Achsenregler, vorzugsweise unmittelbar, neben dem Rollensegment
auf der technologischen Stützkonstruktion angeordnet ist. Unter der technologischen
Stützkonstruktion soll in dieser Anmeldung die Stützkonstruktion der Stranggießmaschine
(und nicht der Halle, in der die Stranggießmaschine angeordnet ist) verstanden werden,
die bspw. aus Beton, Stahl oder Ähnlichem besteht.
[0015] Um eine Busschnittstelle oder einen Netzwerkanschluss vor Staub, Feuchtigkeit etc.
schützen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Busschnittstelle oder der Netzwerkanschluss
eine Gaszuführung für Instrumentenluft oder Stickstoff aufweist, wodurch die Busschnittstelle
oder der Netzwerkanschluss gegenüber der Umgebung auf einem erhöhten Druckniveau gehalten
werden kann. Dadurch wird das Eindringen von Fremdkörpern bzw. Partikeln oder Feuchtigkeit
verhindert.
[0016] Um die Leitungs- oder Schlauchlänge zwischen der Hydraulikversorgung und dem Rollengerüst
kurz zu halten, ist es sinnvoll, die Hydraulikversorgung der Stranggießmaschine auf
einer Zwischenbühne (und nicht so wie im Stand der Technik üblich im Keller) der Stranggießmaschine
anzuordnen.
[0017] Bei der letztgenannten Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die Stranggießmaschine
einen gemeinsamen Ventilstand für mehrere Rollensegmente auf der Zwischenbühne aufweist,
wobei die Hydraulikversorgung mit dem gemeinsamen Ventilstand und der gemeinsame Ventilstand
mit den Ventilen auf dem Rollensegment hydraulisch verbunden ist. Die Verbindung zwischen
dem gemeinsamen Ventilstand und den Ventilen auf dem Rollensegment erfolgt vorzugsweise
über lösbare Schnellkupplungen.
[0018] Alternativ dazu ist für jedes Rollensegment ein separater Ventilstand auf der technologischen
Stützkonstruktion angeordnet, wobei die Hydraulikversorgung mit dem separaten Ventilstand
und der separate Ventilstand mit den Ventilen auf dem Rollensegment hydraulisch verbunden
sind. Die Verbindung zwischen dem Ventilstand und den Ventilen auf dem Rollensegment
erfolgt vorzugsweise über lösbare Schnellkupplungen.
[0019] Der gemeinsame oder separate Ventilstand gibt die Hydraulikversorgung eines oder
mehrerer Rollensegmente frei oder trennt sie. Dadurch kann der Wechsel eines Rollensegments
gefahrlos erfolgen.
[0020] Die Ausfallssicherheit der Buskommunikation kann erhöht werden, wenn jeder separate
Achsenregler und jeder Hydraulikzylinder zwei oder mehr als zwei Busschnittstellen
aufweisen, wobei der separate Achsenregler und die Positionsgeber zwei oder mehr als
zwei unabhängige Busnetzwerke ausbilden.
[0021] Für einen raschen Ein- und Ausbau eines Rollensegments ist es vorteilhaft, wenn jede
Busschnittstelle eines Hydraulikzylinders einen permanenten Speicher für achsenspezifische
Daten, wie Kalibrierdaten, Betriebsstunden etc., aufweist. Somit kann ein neues Rollensegment
außerhalb der Stranggießmaschine vorkalibriert werden, die Kalibrierdaten auf den
permanenten Speicher abgelegt, und nach dem Einbau des Rollensegments die Kalibrierdaten
automatisch in den separaten Achsenregler eingelesen werden.
[0022] Eine einfache Ansteuerung der Ventile auf dem Rollensegment ist machbar, wenn die
Ventile eine Busschnittstelle aufweisen, wobei die Busschnittstelle des separaten
Achsenreglers mit den Busschnittstellen der Ventile und der Positionsgeber ein Busnetzwerk
ausbilden. Somit werden auch die Ventile in das Busnetzwerk eingebunden.
[0023] Bei der letztgenannten Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn jedes Ventil eine
Busschnittstelle aufweist. Alternativ dazu können die (typischerweise vier) Ventile
auf dem Rollensegment eine gemeinsame Busschnittstelle aufweisen, wobei die gemeinsame
Busschnittstelle mit den Ventilen analog oder digital verbunden ist.
[0024] Insbesondere bei einem Stützrollengerüst einer Stranggießanlage für Flachprodukte
oder einem Stützrollengerüst einer Stranggießanlage für relativ breite Langprodukte
(z.B. großformatige Vorblöcke) ist es aufgrund der großen Strangbreite vorteilhaft,
wenn der Unterrahmen gegenüber dem Oberrahmen durch paarweise angeordnete Hydraulikzylinder
geregelt anstellbar ist.
[0025] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Auswechseln eines
Rollensegments in einem Stützrollengerüst einer Stranggießmaschine gelöst, das folgende
Verfahrensschritte aufweist:
- Trennen eines Busnetzwerks zwischen dem separaten Achsenregler und dem Rollensegment
und Trennen von Hydraulikverbindungen zwischen dem Ventilstand und dem Rollensegment;
- Ausbau des Rollensegments aus dem Stützrollengerüst der Stranggießmaschine;
- Einbau eines neuen Rollensegments in das Stützrollengerüst der Stranggießmaschine,
wobei das neue Rollensegments über einen Unterrahmen und einen gegenüberliegenden
Oberrahmen mittels zumindest eines Hydraulikzylinders gegeneinander geregelt anstellbar
ist, und jeder Hydraulikzylinder einen Positionsgeber (8a...8d) oder einen Druckgeber
(22) mit einer Busschnittstelle mit einem permanenten Speicher aufweist, der zumindest
Kalibrierdaten für den Hydraulikzylinder enthält;
- Verbinden des Busnetzwerks zwischen dem separaten Achsenregler und dem neuen Rollensegment
und Verbinden der Hydraulikverbindungen zwischen dem Ventilstand und dem neuen Rollensegment;
- Auslesen der Kalibrierdaten der Hydraulikzylinder des neuen Rollensegments aus den
permanenten Speichern in den separaten Achsenregler;
- Ansteuern des separaten Achsenreglers durch die gemeinsame Steuerung, wobei der separate
Achsenregler unter Berücksichtigung der Kalibrierdaten ein Stellgrößensignal an ein
Ventil auf dem neuen Rollensegment ausgibt, sodass der Ist-Wert des Hydraulikzylinders
dem Soll-Wert möglichst entspricht.
[0026] Vor dem Ausbau des Rollensegments werden die Busverbindungen zwischen dem separaten
Achsenregler und dem Rollensegment getrennt. Außerdem werden die Hydraulikverbindungen
zwischen dem Ventilstand und dem Rollensegment getrennt. Anschließend wird das Rollensegment,
typischerweise über Schienen, aus dem Stützrollengerüst ausgebaut. Im Anschluss daran
wird ein neues Rollensegment in das Stützrollengerüst eingebaut, wobei auch das neue
Rollensegment über einen Unterrahmen und einen gegenüberliegenden Oberrahmen mittels
zumindest eines Hydraulikzylinders gegeneinander geregelt anstellbar ist. Außerdem
weist jeder Hydraulikzylinder eine Busschnittstelle mit einem permanenten Speicher
auf, der zumindest Kalibrierdaten für den Hydraulikzylinder enthält. Nach dem Einbau
des Rollensegments werden das Busnetzwerk zwischen dem separaten Achsenregler und
dem neuen Rollensegment und die Hydraulikverbindungen zwischen dem Ventilstand und
dem neuen Rollensegment wieder verbunden. Nach dem Verbinden des Busnetzwerks werden
die Kalibrierdaten der Hydraulikzylinder des neuen Rollensegments aus den permanenten
Speichern in den separaten Achsenregler eingelesen, wobei der separate Achsenregler
unter Berücksichtigung der Kalibrierdaten je ein Stellgrößensignal an ein Ventil auf
dem neuen Rollensegment ausgibt, sodass der Ist-Wert des Hydraulikzylinders dem Soll-Wert
möglichst entspricht. Unter dem Soll- bzw. Ist-Wert ist typischerweise eine Position
(bei einer Positionsregelung) oder ein Druck (bei einer Kraftregelung) gemeint. Dabei
kommt es nicht darauf an, ob der permanente Speicher mit der Busschnittstelle des
Positionsgebers oder des Druckgebers verbunden ist. Wichtig ist lediglich, dass der
permanente, d.h. nicht flüchtige, Speicher einem Hydraulikzylinder auf dem Rollensegment
zugeordnet ist.
[0027] Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es zweckmäßig, wenn vor dem Einbau das neue
Rollensegment außerhalb der Stranggießanlage vorkalibriert wird und die Kalibrierdaten
in den permanenten Speicher abgelegt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0028] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung nicht einschränkender Ausführungsbeispiele, wobei die folgenden Figuren
zeigen:
Fig 1: eine schematische Darstellung einer Stranggießmaschine zur Herstellung von
Brammen in Oberflurbauweise
Fig 2: ein Detail aus Fig 1
Fig 4: eine perspektivische Darstellung eines Strangführungssegments
Fig 5: ein Detail aus Fig 4
Fig 6: eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regeleinrichtung
Fig 7: eine teilweise geschnittene Darstellung eines Hydraulikzylinders eines Strangführungssegments
Fig 3: eine Variante zu Fig 7
Fig 8, 9 und 10: drei Varianten der Bus- und Netzwerkverkabelung der erfindungsgemäßen
Steuer- oder Regeleinrichtung
Beschreibung der Ausführungsformen
[0029] Die Figur 1 zeigt eine Stranggießmaschine 1 zur Herstellung von Stahlbrammen S in
einer perspektivischen Darstellung. Der flüssige Stahl wird der Kokille 14 der Stranggießmaschine
1 über einen Pfannendrehturm 100 und einen Gießverteiler zugeführt. In der Kokille
14 bildet sich ein teilerstarrter Strang S aus, der im nachfolgenden Stützrollengerüst
2 bzw. der Strangführung gestützt, geführt und weiter abgekühlt wird. Dazu weist die
Strangführung 2 mehrere Strangführungs- bzw. Rollensegmente 3a bis 3l auf. Die Stranggießmaschine
1 befindet sich in einer Halle, die gegenüber dem Fundament über ein Hallengerüst
mit mehreren I-Trägern 111 abgestützt ist. Die Stranggießmaschine 1 selbst stützt
sich an einer technologischen Stützkonstruktion 11 ab. Beispielsweise können die einzelnen
Strangführungssegmente 3a...31 über Schienen 115, die an der Stützkonstruktion 11
anliegen, aus der Strangführung 2 aus- oder eingefahren werden. Auf der Gießbühne
ist außerdem ein Kaltstrangwagen 105 verfahrbar, der einen hier nicht dargestellten
Kaltstrang vom horizontalen Auslaufbereich der Stranggießmaschine 1 zurück zur Kokille
14 transportieren kann.
[0030] Die Figur 2 zeigt die Anordnung der separaten Achsenregler 10 aus Figur 1. Erfindungsgemäß
ist jedem Rollensegment 3 ein separater Achsenregler 10, der auf der technologischen
Stützkonstruktion 11 angeordnet ist, zugeordnet. Um den Verkabelungsaufwand niedrig
zu halten, ist der Achsenregler 10 unmittelbar neben dem Strangführungssegment 3 angeordnet.
Somit können sämtliche Steuer- und Regelfunktionen für das Strangführungssegment 3
vom zugeordneten separaten Achsenregler 10 durchgeführt werden. Jeder Achsenregler
10 ist zumindest mit den Positionsgebern 8a...8d der Hydraulikzylinder 7a...7d auf
dem Rollensegment 3 über ein Busnetzwerk 20 verbunden. Sämtliche Achsenregler 10a...10l
sind mit der gemeinsamen Steuerung 13 der Stranggießmaschine 1 über ein sternförmiges
Netzwerk (LAN) verbunden. Die Hydraulikversorgung 23 mit dem gemeinsamen Ventilstand
18 für die Rollensegmente 3 ist auf einer Zwischenbühne 24 der Stranggießmaschine
1 angeordnet. Vom gemeinsamen Ventilstand 18 werden die Rollensegmente 3 hydraulisch
versorgt.
[0031] Die Fig 4 zeigt ein Rollensegment 3 aus den Fig 1-2 näher. Jedes Rollensegment 3
weist einen Oberrahmen 6 und einen Unterrahmen 5 mit jeweils mehreren Stützrollen
4 auf. Der Oberrahmen 6 ist gegenüber dem gegenüberliegenden Unterrahmen 5 über vier
Hydraulikzylinder 7 geregelt anstellbar. Der hier nicht dargestellte Strang wird durch
mehrere, über die Breite verteilte Spritzdüsen 120 abgekühlt. Bei der Positionsregelung
wird die Ist-Position eines Hydraulikzylinders 7 über einen Positionsgeber 8, hier
ein magnetostriktiver Positionsgeber, gemessen und der Messwert über ein CAN Busnetzwerk
dem Achsenregler 10 zugeführt. Um den Positionsgeber 8 besser zu erkennen, wurde die
Schutzkappe eines Positionsgebers 8 abgenommen dargestellt. Der Achsenregler 10 vergleicht
den Ist-Wert der Position des Positionsgebers mit einem Soll-Wert und ermittelt den
Regelfehler e zwischen Soll- und Ist-Wert. Der im Achsenregler 10 hinterlegte Regler
ermittelt basierend auf dem Regelfehler e und unter Zuhilfenahme eines Regelgesetzes
eine Stellgröße, die an ein mit dem Hydraulikzylinder 7 fluidtechnisch verbundenes
Hydraulikventil 16 übermittelt wird. Somit wird der Ist-Wert an den Soll-Wert der
Position herangeführt. Gemäß der Erfindung bilden der Achsenregler 10, die Positionsgeber
8 und die Ventile 16 (hier Schalt-, Proportional oder Servoventile) der Hydraulikzylinder
7 ein Busnetzwerk aus. Durch ein Busnetzwerk wird der Verkabelungsaufwand stark verringert,
da die Busschnittstellen 9 der beteiligten Geräte seriell miteinander verbunden sind.
Die den Hydraulikzylindern 7 zugeordneten Ventile 16 sind ebenfalls auf dem Rollensegment
3 angeordnet.
[0032] Die Fig 5 zeigt einen Hydraulikzylinder 7 des Rollensegments 3 aus Fig 4 genauer.
Hieraus ist zu erkennen, dass der Positionsgeber 8 zur Kommunikation mit dem Achsenregler
10 zwei Busschnittstellen 9 aufweist und im Inneren des Schutzgehäuses ein Magnet
26 berührungslos ein Gestänge 32 umschließt. Durch den Positionsgeber 8 kann berührungslos
die Position des Hydraulikzylinders 7 ermittelt werden. Im Vergleich zum Stand der
Technik gibt es keinen Kontakt zwischen dem Positionsgeber und dem Hydraulikfluid.
[0033] In Fig 6 ist die Netzwerkkonfiguration der erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regeleinrichtung
dargestellt. Wie bereits oben erwähnt, bilden der Achsenregler 10, die Positionsgeber
8a...8d, die Ventile 16a...16 und ein separater Ventilstand 17 für das Rollengerüst
3 ein abgeschlossenes Busnetzwerk 20 aus. Die separaten Achsenregler 10a...101 bilden
mit der gemeinsamen Steuerung 13 der Stranggießmaschine 1 ein sternförmiges Netzwerk
20 aus. Gemäß der Figur sind die separaten Achsenregler 10a...101 (vereinfacht sind
nur zwei Achsenregler 10a, 10b gezeigt) über einen Router oder Switch 27 mit der gemeinsamen
Steuerung 13 verbunden. Durch diese Netzwerkkonfiguration kann zusätzliche Hardware
(hier ein Prozessrechner 29, der in Echtzeit ein thermodynamisches Prozessmodell für
den Strang mitrechnet) und ein Ersatzrechner 28 - der bei einem Ausfall der gemeinsamen
Steuerung 13 den weiteren Betrieb sicherstellt - ebenfalls mit der erfindungsgemäßen
Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden werden.
[0034] Die Fig 7 zeigt einen Hydraulikzylinder 7 eines Rollensegments 3 näher. Der Hydraulikzylinder
7 weist neben dem Positionsgeber 8 auch zwei Druckgeber 22 mit jeweils einer Busschnittstelle
9 auf. Somit kann der nicht dargestellte Achsenregler neben der Positionsregelung
auch eine Druck- bzw. Kraftregelung für die Hydraulikzylinder 7 des Rollensegments
3 durchführen, wobei über die gemessenen Drücke und die bekannten Flächen des Kolbens
des Hydraulikzylinders 3 auf die Kraftverhältnisse im Hydraulikzylinder 7 geschlossen
werden kann.
[0035] Beim Stand der Technik wird das Wegmesssystem üblicherweise direkt in den Zylinder
eingebaut, wo es dem Hydraulikfluid und damit ungünstigen Umgebungsbedingungen (hohe
Drücke, hohe Temperaturen und chemische Einflüsse durch das heiße Hydraulikfluid)
ausgesetzt ist. Dadurch erhöhen sich die Anforderungen an das Wegmesssystem betreffend
Robustheit. Durch den Einbau des Wegmesssystems in den Hydraulikzylinder ist das Wegmesssystem
schwer zugänglich; dies wirkt sich deshalb negativ auf die Instandhaltungsfreundlichkeit
aus.
Außerdem werden für Wegmesssyteme nach dem Stand der Technik üblicherweise Analogwegmesssysteme
oder Messsysteme mit Digitalschnittstelle (SSI, Gray Code...) verwendet. Diese Wegmesssysteme
sind nicht fähig Daten/Informationen im Wegmesssystem zu speichern (z.B. Kalibrierdaten).
Kalibrierdaten können daher nicht direkt am Bauteil selbst gespeichert werden, sondern
müssen bspw. über ein Datenbanksystem der gemeinsamen Steuerung (dem sog. Leitsystem)
zur Verfügung gestellt werden. Wird ein Segment ausgetauscht, müssen die Kalibrierdaten
manuell dem Hydraulikzylinder zugeordnet werden. Dies ist aufwändig und kann zu Problemen
und falschen Kalibrierdaten führen, da das Bauteil nicht fix mit seinen Kalibrierdaten
verbunden ist. Darüber hinaus muss jeder Sensor einzeln verkabelt und mit der Steuereinrichtung
(Achsregler) verbunden werden, was zu einem hohen Verkabelungsaufwand führt. Werden
auch Drucksensoren verwendet erhöht sich der Verkabelungsaufwand weiter (2 Drucksensoren
pro Zylinder). Sensoren mit den genannten Schnittstellen verfügen auch nicht über
die Möglichkeit der Fehlererkennung bzw. -korrektur, wie dies bei busfähigen Sensoren
möglich ist.
Schließlich werden für Drucksensoren nach dem Stand der Technik üblicherweise analoge
Sensoren (4-20 mA, 0 -20 mA, 0- 10 V) verwendet. Der Verkabelungsaufwand steigt dadurch
wie zuvor erwähnt. Mit der erhöhten Anzahl der Klemmstellen steigt auch die Fehleranfälligkeit
durch mechanisches Lösen der Verbindung oder Korrosion. Mit der Länge der Verkabelung
erhöht sich auch die Einstreustrecke für etwaige elektromagnetische Störquellen, welche
die Übertragung negativ beeinflussen können.
[0036] Gemäß Fig 7 ist das Wegmesssystem 8 gut zugänglich außerhalb der Zylinderkammer des
Hydraulikzylinders 3 (und damit auch außerhalb des heißen Hydraulikfluids) installiert.
Dadurch muss das Wegmesssystem 8 nur wenig robust sein; außerdem ist es gut zugänglich.
Das Wegmesssystem 8 mit einem integrierten nicht flüchtigen Speicher (z.B. für Kalibrierdaten)
und einer Bus-Schnittstelle 9 ist busfähig und kann bidirektional über einen Bus (z.B.
CAN- oder Profi-Bus) Daten übertragen. Der Hydraulikzylinder 3 weist zwei Drucksensoren
22 mit einer Bus-Schnittstelle 9 auf, sodass auch die Drucksignale für beide Kammerdrücke
des Hydraulikzylinders 3 (und somit die Kraftverhältnisse) mit geringstem Verkabelungsaufwand
zum Achsenregler 10 übertragen werden können.
[0037] Die Fig 3 zeigt eine Variante zu Fig 7. Da die Drucksensoren 22 der Fig 7 mit Busschnittstellen
9 noch relativ teuer sind, wurde vom Anmelder eine Alternativlösung gesucht und gefunden.
Da die busfähigen Wegmesssysteme 8 des Hydraulikzylinders 3 zwei Analogeingänge aufweisen,
können herkömmliche Druckaufnehmer 22 mit analoger Schnittstelle an das busfähige
Wegmesssystem 8 angeschlossen werden und die Signale für Position und Kammerdrücke
über den Bus übertragen werden. Damit können günstige analoge Druckaufnehmer verwendet
werden, wobei trotzdem der Verkabelungsaufwand und die Einstreustrecke minimiert werden.
Da der Hydraulikzylinder im Betrieb typischerweise eine relativ hohe Klemmkraft aufbringt,
kann das Wegmesssystem 8 auch nur einen Analogeingang aufweisen. Auch in diesem Fall
kann der Achsenregler 10 eine Druck- bzw. Kraftregelung des Hydraulikzylinders 3 durchführen.
[0038] Die Fig 8 zeigt eine erste Variante der erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regeleinrichtung
für ein Stützrollengerüst einer Stranggießmaschine. So wie in den Fig 1-2 dargestellt
umfasst das Stützrollengerüst mehrere aufeinanderfolgende Rollensegmente 3. Ein einziges
Rollensegment 3 ist schematisch in einer Draufsicht dargestellt. Jedes Rollensegment
3 weist einen Stützrollen 4 tragenden Unterrahmen 5 und einen gegenüberliegenden Oberrahmen
6 auf, wobei der Oberrahmen 6 gegenüber dem Unterrahmen 6 mittels vier, paarweise
angeordneter Hydraulikzylinder 7a...7d geregelt anstellbar ist (siehe auch die Darstellung
eines Rollensegments 3 in Fig 4). So wie in Fig 8 dargestellt, weist jeder Hydraulikzylinder
7a...7d einen Positionsgeber 8a...8d mit einer Busschnittstelle 9a...9d (hier eine
CAN Schnittstelle) auf. Die Positionsgeber 8a...8d bilden mit der Busschnittstelle
9e des Achsenreglers 10, das dem Rollgensegment 3 zugeordnet ist, ein Busnetzwerk
20 aus. Durch diese Ausführungsform wird die Verkabelung der Positionsgeber zum Achsenregler
optimiert. Die Stranggießmaschine 1 selbst weist eine gemeinsame Steuerung 13 in Form
eines PCs auf. Sämtliche Achsenregler 10 (in der Fig 8 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur ein einziger dargestellt; siehe aber die Fig 1-2) der Rollensegmente 3 sind über
ein sternförmiges LAN Netzwerk mit der gemeinsamen Steuerung 13 verbunden. Konkret
sind die Achsenregler 10 und die gemeinsame Steuerung 13 jeweils über Netzwerkkabel
31 mit einem Router oder Switch 27 verbunden. Durch die erfindungsgemäße Lösung werden
die Busnetzwerke für die Rollensegmente 3 voneinander getrennt. Die gemeinsame Steuerung
13 bildet mit den Achsenreglern 10 wiederum ein separates LAN Netzwerk 21 aus. Vorteilhaft
an dem sternförmigen LAN Netzwerk ist, dass ein Ausfall eines Netzwerkkabels 31 zwischen
einem Achsenregler 10 und der gemeinsamen Steuerung 13 nur ein einziges Rollensegment
betrifft; die anderen Segmente arbeiten ungestört weiter. Doch selbst in diesem Fall
kann das betroffene Segment weiterhin einen Notbetrieb aufrechterhalten, da nur die
Kommunikation zwischen der gemeinsamen Steuerung 13 und dem Achsenregler 10, nicht
aber die Kommunikation vom Achsenregler 10 mit den Positionsgebern 8a...8d, betroffen
ist.
[0039] Die Fig 9 zeigt eine zweite Variante der erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regeleinrichtung.
Im Unterschied zu Fig 8 sind neben dem Achsenregler 10 und den Positionsgebern 8a...8d
der Hydraulikzylinder 7a...7d des Rollensegments 3 auch die Hydraulikventile 16a...16d
Teil des Busnetzwerks 20. Die Verbindung sämtlicher Achsenregler 10 mit der gemeinsamen
Steuerung 13 erfolgt wie in Fig 8 durch ein sternförmiges Netzwerk 21. Jedem Rollensegment
3 ist außerdem ein separater Ventilstand 17 auf der technologischen Stützkonstruktion
11 der Stranggießmaschine 1 zugeordnet. Die Ventile des separaten Ventilstands 17
werden ebenfalls vom Achsenregler 10 über das Busnetzwerk 20 angesteuert. Der separate
Ventilstand 17 schaltet den Pumpendruck P einer nicht dargestellten Hydraulikversorgung,
die sich üblicherweise in einem Versorgungsraum innerhalb der techn. Stützkonstruktion
11 oder im Keller, befindet zu den Ventilen 16a...16d auf den Rollensegment 3 durch.
Vor einem Segmentwechsel wird der Ventilstand 17 stromlos geschaltet, sodass die Ventile
16a...16d drucklos sind, d.h. der Tankdruck T anliegt. Dann werden nicht dargestellte
Hydraulikleitungen zwischen dem Ventilstand 17 und den Ventilen 16a...16d, bevorzugt
über Schnellkupplungen, getrennt. Schließlich wird auch das Buskabel 30 zwischen dem
Achsenregler 10 und dem Rollensegment 3 getrennt. Bei den Fig 8-10 weisen die offenen
Enden des Busnetzwerks 20 Abschlusswiderstände 15 auf um unerwünschte Reflektionen
zu verhindern. Damit wird die Qualität der Datenübertragung über das Busnetzwerk 20
verbessert.
[0040] Die Fig 10 zeigt eine dritte Variante der erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regeleinrichtung.
Im Unterschied zu Fig 9 sind die Ventile 16a...16d auf dem Rollensegment 3 und die
Ventile 17 auf dem separaten Ventilstand 17 analog mit dem separaten Achsenregler
10 verbunden. Hierzu werden Kabel von den Ventilen 16a...16d auf dem Rollensegment
3 und den Ventilen auf dem separaten Ventilstand 17 zu einem Steckverbinder 40 (hier
ein sog. Harting Stecker), und vom Steckverbinder 40 zu einem analogen Eingang 35
auf dem Achsenregler 10 geführt. Auch das hier dick dargestellte Buskabel 30, das
die Positionsgeber 8a...8d mit dem Achsenregler 10 verbindet, ist durch den Steckverbinder
40 lösbar mit dem separaten Achsenregler 10 verbunden. Vorteilhaft an dieser Ausführungsform
ist, dass bei einem Tausch des Rollensegments 3 nur der Stecker 40 getrennt werden
muss, um das Rollensegment 3 elektrisch vom Achsenregler 10 zu trennen. Ebenso gut
wäre es möglich, die Ventile 16a...16d und die Ventile auf dem separaten Ventilstand
17 digital mit dem Achsenregler 10 zu verbinden. In diesem Fall wäre der analoge Eingang
35 ein digitaler Eingang. Weitere elektrische Verbindungen, z.B. zur elektrischen
Versorgung, können über den Steckverbinder 40 verbunden werden.
[0041] Bei einem Wechsel eines Rollensegments 3 der Strangführung 2 wird wie folgt vorgegangen:
Zuerst wird das Busnetzwerk 20 zwischen dem separaten Achsenregler 10, der dem Rollensegment
3 zugeordnet ist, und dem Rollensegment 3 sowie die Hydraulikverbindungen zwischen
dem Ventilstand 17 und dem Rollensegment 3 getrennt. Am bequemsten erfolgt dies durch
das Abstecken eines einzigen Steckverbinders 40 (siehe Fig 10). Anschließend wird
das Rollensegment 3 aus dem Stützrollengerüst 2 der Stranggießmaschine 1 ausgebaut.
Dies erfolgt üblicherweise durch einen Kran, der das Rollensegment 3 auf Schienen
115 (siehe Fig 1-2) aus dem Stützrollengerüst 2 ausfährt. Das ausgefahrene Rollensegment
wird typischerweise neben der Stranggießmaschine 1 wieder instandgesetzt. Ein bereits
instandgesetztes Rollensegment wird als neues Rollensegment 3' bezeichnet. Bei der
Instandsetzung werden ggf. Strangführungsrollen 4 oder Spritzdüsen 120 getauscht.
Zumindest beim Tausch von Strangführungsrollen 4 ist es notwendig, das Rollensegment
3 neu zu kalibrieren. Hierzu wird zwischen dem Ober- und dem Unterrahmen 6, 5 des
Rollensegments 3 ein Strangabschnitt mit definierter Dicke eingeführt und der Oberrahmen
6 gegenüber dem Unterrahmen 5 mittels der vier Hydraulikzylinder 7 auf Anschlag verfahren.
Die Positionswerte der einzelnen Positionsgeber 8a...8d der Hydraulikzylinder 7a...7d
werden ausgelesen und als Kalibrierdaten in einem nicht flüchtigen Speicher 19 der
jeweiligen Busschnittstellen 9a...9d der Positionsgeber gespeichert. Nach dem Einbau
des neuen Rollensegments 3' in das Stützrollengerüst 2 der Stranggießmaschine 1 werden
das Busnetzwerk 20 zwischen dem separaten Achsenregler 10, der nunmehr dem neuen Rollensegment
3' zugeordnet ist, und dem neuen Rollensegment 3' und die Hydraulikverbindungen zwischen
dem Ventilstand 17 und dem neuen Rollensegment 3' wieder verbunden. Anschließend werden
die Kalibrierdaten der Hydraulikzylinder 7a...7d des neuen Rollensegments 3' aus den
permanenten Speichern 19 in den separaten Achsenregler 10 ausgelesen und dort gespeichert.
Falls notwendig werden auch wieder die Ventile 16a...16d und das Ventil des separaten
Ventilstands 17 wieder mit dem Achsenregler elektrisch verbunden. Im Betrieb wird
der separate Achsenregler 10 durch die gemeinsame Steuerung 13 angesteuert, wobei
der separate Achsenregler 10 unter Berücksichtigung der Kalibrierdaten je ein Stellgrößensignal
an ein Ventil 16 auf dem neuen Rollensegment 3' ausgibt, sodass die Ist-Position eines
Positionsgebers 16a...16d des Hydraulikzylinders 7a...7d der Soll-Position möglichst
genau entspricht.
[0042] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele für Brammen-Stranggießmaschinen
näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten
Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann die Erfindung
auch bei Stranggießmaschinen für Langprodukte, z.B. Knüppel-, Vorblock- oder Vorprofilsträngen,
angewendet werden. Ebenso wie bei Brammen-Stranggießmaschinen wird durch die Erfindung
auch bei Stranggießmaschinen für Langprodukte die Verkabelung vereinfacht und die
Zeit für das Auswechseln eines Segments der Strangführung verringert.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Stranggießmaschine
- 2
- Stützrollengerüst
- 3, 3a...31
- Rollensegment
- 3'
- neues Rollensegment
- 4
- Stützrolle
- 5
- Unterrahmen
- 6
- Oberrahmen
- 7, 7a...7d
- Hydraulikzylinder
- 8, 8a...8d
- Positionsgeber
- 9, 9a...9e
- Busschnittstelle
- 10, 10a...10l
- separater Achsenregler
- 11
- technologische Stützkonstruktion
- 12
- Netzwerkanschluss
- 13
- gemeinsame Steuerung
- 14
- Kokille
- 15
- Abschlusswiderstand
- 16, 16a...16d
- Ventil
- 17
- separater Ventilstand
- 18
- Ventilstand
- 19
- permanenter Speicher
- 20
- Busnetzwerk
- 21
- sternförmiges Netzwerk
- 22
- Druckgeber
- 23
- Hydraulikversorgung
- 24
- Zwischenbühne
- 25
- Hydraulik Schnellkupplung
- 26
- Magnet
- 27
- Router oder Switch
- 28
- Wartungsrechner
- 30
- Buskabel
- 31
- Netzwerkkabel
- 32
- Gestänge
- 35
- Analoge Eingang
- 40
- Steckverbindung
- 100
- Pfannendrehturm
- 105
- Kaltstrangwagen
- 111
- Träger
- 115
- Schienen
- 120
- Spritzdüse
- P
- Pumpendruck
- R
- Gießrichtung
- S
- Strang
- T
- Tankdruck
1. Steuer- oder Regeleinrichtung für ein Stützrollengerüst (2) einer Stranggießmaschine
(1), wobei das Stützrollengerüst (2) aus mehreren aufeinanderfolgenden Rollensegmenten
(3, 3a...3f) besteht, die jeweils über einen die Stützrollen (4) tragenden Unterrahmen
(5) und einen gegenüberliegenden Oberrahmen (6) mittels zumindest eines Hydraulikzylinders
(7a...7d) gegeneinander geregelt anstellbar sind, wobei jedes Rollensegment (3, 3a...31)
mit einem separaten Achsenregler (10, 10a...101) verbunden ist, der eine Busschnittstelle
(9e) und einen Netzwerkanschluss (12, 12a...12g) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Hydraulikzylinder (7a...7d) einen Positionsgeber (8a...8d) mit einer Busschnittstelle
(9a...9d) aufweist;
dass die Busschnittstelle (9e) des Achsenreglers (10, 10a...101) mit den Busschnittstellen
(9a...9d) der Positionsgeber (8a...8d) ein Busnetzwerk (20) ausbilden;
dass die Stranggießmaschine (1) eine gemeinsame Steuerung (13) mit einem Netzwerkanschluss
(12) aufweist, wobei die gemeinsame Steuerung (13) und die separaten Achsenregler
(10, 10a...10l) ein sternförmiges Netzwerk (21) ausbilden; und
dass das Busnetzwerk (20) und das sternförmige Netzwerk (21) zwei separate Netze darstellen,
und das Busnetzwerk (20) als Linienbus-Netzwerk, wie ein CAN- oder Profibus, und das
sternförmige Netzwerk (21) als LAN ausgebildet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hydraulikzylinder (7a...7d) mit einem Ventil (16) verbunden ist, wobei das
Ventil (16) auf dem Rollensegment (3, 3a...3f), insbesondere auf dem Hydraulikzylinder
(7a...7d), angeordnet ist und das Ventil (16) mit dem Hydraulikzylinder (7a...7d)
über eine, vorzugsweise kurze, Verschlauchung oder eine Verrohrung verbunden ist.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hydraulikzylinder (7a...7d) einen oder zwei Druckgeber (22) zur Messung je
eines hydraulischen Drucks aufweist, wobei der Druckgeber (22) mit einer Busschnittstelle
(9, 9a...9e) verbunden ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der separate Achsenregler (10, 10a...10l), vorzugsweise unmittelbar, neben dem Rollensegment
(3, 3a...3f) auf der technologischen Stützkonstruktion (11) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stranggießmaschine (1) eine Hydraulikversorgung (23) auf einer Zwischenbühne
(24) der Stranggießmaschine (1) aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stranggießmaschine (1) einen Ventilstand (18) auf der Zwischenbühne (24) aufweist,
wobei die Hydraulikversorgung (23) mit dem Ventilstand (18), und der Ventilstand (18)
mit den Ventilen (16) auf dem Rollensegment (3,3a...3f) hydraulisch, vorzugsweise
über lösbare Schnellkupplungen (25), verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Rollensegment (3,3a...3f) ein separater Ventilstand (17) auf der technologischen
Stützkonstruktion (11) angeordnet ist, wobei die Hydraulikversorgung (23) mit dem
separaten Ventilstand (17), und der separate Ventilstand (17) mit den Ventilen (16)
auf dem Rollensegment, hydraulisch verbunden ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder separate Achsenregler (10, 10a...101) und jeder Hydraulikzylinder (7, 7a...7d)
mehrere Busschnittstellen aufweisen, wobei die separaten Achsenregler (10, 10a...101)
mit den Positionsgebern mehrere unabhängige Busnetzwerke (20) ausbilden.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Busschnittstelle eines Hydraulikzylinders einen permanenten Speicher (19) für
achsenspezifische Daten, wie Kalibrierdaten, Betriebsstunden etc., aufweist.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (16) auf dem Rollensegment (3, 3a...3f) eine Busschnittstelle (9) aufweisen,
wobei die Busschnittstelle (9) des separaten Achsenreglers (10) mit der oder den Busschnittstellen
(9) der Ventile (16) ein Busnetzwerk (20) ausbildet.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ventil (16) eine Busschnittstelle (9) aufweist.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterrahmen (5) gegenüber dem Oberrahmen (6) durch paarweise angeordnete Hydraulikzylinder
(7a...7d) geregelt anstellbar ist.
13. Verfahren zum Auswechseln eines Rollensegments (3, 3a...3f) in einem Stützrollengerüst
(2) einer Stranggießmaschine (1), aufweisend die Verfahrensschritte:
- Trennen eines Busnetzwerks zwischen dem separaten Achsenregler (10, 10a...101) und
dem Rollensegment (3, 3a...3f) und Trennen von Hydraulikverbindungen zwischen dem
Ventilstand (17, 18) und dem Rollensegment (3, 3a...3f);
- Ausbau des Rollensegments (3, 3a...3f) aus dem Stützrollengerüst (2) der Stranggießmaschine
(1);
- Einbau eines neuen Rollensegments (3') in das Stützrollengerüst (2) der Stranggießmaschine
(1), wobei das neue Rollensegment (3') über einen Unterrahmen (5) und einen gegenüberliegenden
Oberrahmen (6) mittels zumindest eines Hydraulikzylinders (7a...7d) gegeneinander
geregelt anstellbar ist, und jeder Hydraulikzylinder (7a...7d) einen Positionsgeber
(8a...8d) oder einen Druckgeber (22) mit einer Busschnittstelle (9a...9d) mit einem
permanenten Speicher (20) aufweist, der zumindest Kalibrierdaten für den Hydraulikzylinder
(7a...7d) enthält;
- Verbinden des Busnetzwerks zwischen dem separaten Achsenregler (10, 10a...101) und
dem neuen Rollensegment (3') und Verbinden der Hydraulikverbindungen zwischen dem
Ventilstand (17, 18) und dem neuen Rollensegment (3');
- Auslesen der Kalibrierdaten der Hydraulikzylinder (7a...7d) des neuen Rollensegments
(3') aus den permanenten Speichern (19) in den separaten Achsenregler (10, 10a...10l);
- Ansteuern des separaten Achsenreglers (10, 10a...10l) durch die gemeinsame Steuerung
(13), wobei der separate Achsenregler (10, 10a...10l) unter Berücksichtigung der Kalibrierdaten
jeweils ein Stellgrößensignal an ein Ventile (16) auf dem neuen Rollensegment (3')
ausgibt, sodass der Ist-Wert des Hydraulikzylinders (7,7a...7d) dem Soll-Wert möglichst
entspricht.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbau das neue Rollensegment (3') außerhalb der Stranggießanlage (1) vorkalibriert
wird und die Kalibrierdaten in den permanenten Speicher abgelegt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterrahmen (5) gegenüber dem Oberrahmen (6) durch paarweise angeordnete Hydraulikzylinder
(7a...7d) geregelt angestellt wird.
1. Open or closed-loop control device for a supporting roller frame (2) of a continuous
casting machine (1), wherein the supporting roller frame (2) consists of a number
of consecutive roller segments (3, 3a...3f) which are each adjustable in a controlled
manner relative to one another by way of a base frame (5) supporting the supporting
rollers (4) and an opposing top frame (6) by means of at least one hydraulic cylinder
(7a...7d), wherein each roller segment (3, 3a...31) is connected to a separate axis
controller (10, 10a...101 which has a bus interface (9e) and a network connection
(12, 12a...12g), characterised in that
each hydraulic cylinder (7a...7d) has a position sensor (8a...8d) with a bus interface
(9a...9d);
the bus interface (9e) of the axis controller (10, 10a...10l with the bus interfaces
(9a...9d) of the position sensor (8a...8d) form a bus network (20);
the continuous casting machine (1) has a shared controller (13) with a network connection
(12), wherein the shared controller (13) and the separate axis controller (10, 10a...10l
form a star-shaped network (21); and
the bus network (20) and the star-shaped network (21) represent two separate networks
and the bus network (20) as a line bus network such as a CAN or Profibus and the star-shaped
network (21) are embodied as a LAN.
2. Device according to claim 1, characterised in that each hydraulic cylinder (7a...7d) is connected to a valve (16), wherein the valve
(16) is arranged on the roller segment (3, 3a...3f), in particular on the hydraulic
cylinder (7a...7d), and the valve (16) is connected to the hydraulic cylinder (7a...7d)
by way of a preferably short piping or a pipeline.
3. Device according to one of the preceding claims, characterised in that each hydraulic cylinder (7a...7d) has one or two pressure sensors (22) for measuring
in each case a hydraulic pressure, wherein the pressure sensor (22) is connected to
a bus interface (9, 9a...9e).
4. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the separate axis controller (10, 10a...10l is preferably arranged directly adjacent
to the roller segment (3, 3a...3f) on the technological support structure (11) .
5. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the continuous casting machine (1) has a hydraulic supply (23) on an intermediate
platform (24) of the continuous casting machine (1).
6. Device according to claim 5, characterised in that the continuous casting machine (1) has a valve stand (18) on the intermediate platform
(24), wherein the hydraulic supply (23) is connected hydraulically to the valve stand
(18), and the valve stand (18) to the valves (16) on the roller segment (3, 3a...3f),
preferably by way of detachable quick couplings (25).
7. Device according to claim 6, characterised in that for each roller segment (3, 3a...3f) a separate valve stand (17) is arranged on the
technological support structure (11), wherein the hydraulic supply (23) is connected
hydraulically to the separate valve stand (17), and the separate valve stand (17)
to the valves (16) on the roller segment.
8. Device according to one of the preceding claims, characterised in that each separate axis controller (10, 10a...10l and each hydraulic cylinder (7, 7a...7d)
have a number of bus interfaces, wherein the separate axis controller (10, 10a...10l
with the position sensors form a number of independent bus networks (20).
9. Device according to one of the preceding claims, characterised in that each bus interface of a hydraulic cylinder has a permanent memory (19) for axis-specific
data, such as calibration data, operating hours etc.
10. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the valves (16) on the roller segment (3, 3a...3f) have a bus interface (9), wherein
the bus interface (9) of the separate axis controller (10) with the bus interface
or interfaces (9) of the valves (16) forms a bus network (20).
11. Device according to claim 10, characterised in that each valve (16) has a bus interface (9).
12. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the base frame (5) is adjustable in a controlled manner relative to the top frame
(6) by means of hydraulic cylinders (7a...7d) arranged in pairs.
13. Method for exchanging a roller segment (3, 3a...3f) in a supporting roller frame (2)
of a continuous casting machine (1), having the method steps:
- separating a bus network between the separate axis controller (10, 10a...10l and
the roller segment (3, 3a...3f) and separating hydraulic connections between the valve
stand (17, 18) and the roller segment (3, 3a...3f);
- removing the roller segment (3, 3a...3f) from the supporting roller frame (2) of
the continuous casting machine (1);
- installing a new roller segment (3') into the supporting roller frame (2) of the
continuous casting machine (1), wherein the new roller segment (3') is adjustable
in a controlled manner relative to one another by way of a base frame (5) and an opposing
top frame (6) by means of at least one hydraulic cylinder (7a...7d), and each hydraulic
cylinder (7a...7d) has a position sensor (8a...8d) or a pressure sensor (22) with
a bus interface (9a...9d) with a permanent memory (20), which contains at least calibration
data for the hydraulic cylinder (7a...7d);
- connecting the bus network between the separate axis controller (10, 10a...10l and
the new roller segment (3') and connecting the hydraulic connections between the valve
stand (17, 18) and the new roller segment (3');
- reading the calibration data of the hydraulic cylinder (7a...7d) of the new roller
segment (3') out from the permanent memories (19) into the separate axis controller
(10, 10a...10l;
- activating the separate axis controller (10, 10a...10l by means of the shared controller
(13), wherein by taking the calibration data into account the separate axis controller
(10, 10a...10l outputs in each case an actuating variable signal to a valve (16) on
the new roller segment (3'), so that the actual value of the hydraulic cylinder (7,
7a...7d) corresponds to the target value as much as possible.
14. Method according to claim 13, characterised in that before installation the new roller segment (3') is precalibrated outside of the continuous
casting system (1) and the calibration data is stored in the permanent memory.
15. Method according to claim 13 or 14, characterised in that the base frame (5) is adjusted in a controlled manner relative to the top frame (6)
by means of hydraulic cylinders (7a...7d) arranged in pairs.
1. Dispositif de commande ou de réglage pour une structure de rouleaux de soutien (2)
d'une machine de coulée continue (1), la structure de rouleaux de soutien (2) étant
formée de plusieurs segments de rouleaux (3, 3a...3f) se succédant qui peuvent chacun
être placés et réglés les uns par rapport aux autres par le biais d'un châssis inférieur
(5) portant les rouleaux de soutien (4) et d'un châssis supérieur opposé (6) à l'aide
d'au moins un vérin hydraulique (7a...7d), chaque segment de rouleaux (3, 3a...31)
étant relié à un régulateur d'axe séparé (10, 10a...10l) qui est pourvu d'une interface
de bus (9e) et une connexion au réseau (12, 12a...12g), caractérisé
en ce que chaque vérin hydraulique (7a...7d) est pourvu d'un capteur de position (8a...8d)
pourvu d'une interface de bus (9a...9d) ;
en ce que l'interface de bus (9e) du régulateur d'axe (10, 10a...10l) forme avec les interfaces
de bus (9a...9d) des capteurs de position (8a...8d) un réseau en bus (20) ;
en ce que la machine de coulée continue (1) comprend une commande commune (13) présentant une
connexion au réseau (12), la commande commune (13) et les régulateurs d'axe séparés
(10, 10a...10l) formant un réseau en étoile (21) ; et
en ce que le réseau en bus (20) et le réseau en étoile (21) représentent deux réseaux séparés
et le réseau en bus (20) est conçu en tant que réseau en bus linéaire, tel un bus
CAN ou Profi, et le réseau en étoile (21) est conçu en tant que LAN.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque vérin hydraulique (7a...7d) est relié à une vanne (16), la vanne (16) étant
disposée sur le segment de rouleaux (3, 3a...3f), notamment sur le vérin hydraulique
(7a...7d), et la vanne (16) étant reliée au vérin hydraulique (7a...7d) par un câblage
ou une tuyauterie, de préférence court/e.
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que chaque vérin hydraulique (7a...7d) est pourvu d'un ou de deux capteurs de pression
(22) permettant de mesurer chacun une pression hydraulique, le capteur de pression
(22) étant relié à une interface de bus (9, 9a...9e).
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le régulateur d'axe séparé (10, 10a...10l) est disposé, de préférence directement,
auprès du segment de rouleaux (3, 3a...3f) sur une structure technologique d'appui
(11).
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la machine de coulée continue (1) comprend une alimentation hydraulique (23) sur
une plateforme intermédiaire (24) de la machine de coulée continue (1).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la machine de coulée continue (1) comprend un bloc de commande de vannes (18) sur
la plateforme intermédiaire (24), l'alimentation hydraulique (23) étant reliée au
bloc de commande de vannes (18) et le bloc de commande de vannes (18) étant relié
aux vannes (16) sur le segment de rouleaux (3, 3a...3f), par une liaison hydraulique,
de préférence par le biais d'accouplements rapides (25) détachables.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un bloc de commande de vannes séparé (17) est disposé sur la structure technologique
d'appui (11) pour chaque segment de rouleaux (3, 3a...3f), l'alimentation hydraulique
(23) étant reliée au bloc de commande de vannes séparé (17) et le bloc de commande
de vannes séparé (17) étant relié aux vannes (16) sur le segment de rouleaux par une
liaison hydraulique.
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que chaque régulateur d'axe séparé (10, 10a...10l) et chaque vérin hydraulique (7, 7a...7d)
est pourvu de plusieurs interfaces de bus, les régulateurs d'axe séparés (10, 10a...10l)
formant avec les capteurs de position plusieurs réseaux en bus (20) indépendants.
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que chaque interface de bus d'un vérin hydraulique comprend une mémoire permanente (19)
destinée aux données spécifiques relatives aux axes, telles des données de calibrage,
des heures de fonctionnement, etc.
10. Dispositif selon l'une revendications précédentes, caractérisé en ce que les vannes (16) sur le segment de rouleaux (3, 3a...3f) sont pourvues d'une interface
de bus (9), l'interface de bus (9) du régulateur d'axe séparé (10) formant avec la
ou les interfaces de bus (9) des vannes (16) un réseau en bus (20).
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que chaque vanne (16) est pourvue d'une interface de bus (9) .
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le châssis inférieur (5) peut être placé et réglé par rapport au châssis supérieur
(6) grâce à des vérins hydrauliques (7a...7d) disposés par paire.
13. Procédé de remplacement d'un segment de rouleaux (3, 3a...3f) dans une structure de
rouleaux de soutien (2) d'une machine de coulée continue (1), comprenant les étapes
de procédé :
- déconnexion d'un réseau en bus entre le régulateur d'axe séparé (10, 10a...10l)
et le segment de rouleaux (3, 3a...3f) et déconnexion de liaisons hydrauliques entre
le bloc de commande de vannes (17, 18) et le segment de rouleaux (3, 3a...3f) ;
- démontage du segment de rouleaux (3, 3a...3f) hors de la structure de rouleaux de
soutien (2) de la machine de coulée continue (1) ;
- montage d'un nouveau segment de rouleaux (3') dans la structure de rouleaux de soutien
(2) de la machine de coulée continue (1), le nouveau segment de rouleaux (3') pouvant
être placé et réglé par le biais d'un châssis inférieur (5) et d'un châssis supérieur
opposé (6) à l'aide d'au moins un vérin hydraulique (7a...7d), et chaque vérin hydraulique
(7a...7d) étant pourvu d'un capteur de position (8a...8d) ou d'un capteur de pression
(22) pourvu d'une interface de bus (9a...9d) comprenant une mémoire permanente (20)
qui contient au moins des données de calibrage pour le vérin hydraulique (7a...7d)
;
- connexion du réseau en bus entre le régulateur d'axe séparé (10, 10a...10l) et le
nouveau segment de rouleaux (3') et connexion des liaisons hydrauliques entre le bloc
de commande de vannes (17, 18) et le nouveau segment de rouleaux (3') ;
- lecture des données de calibrage des vérins hydrauliques (7a...7d) du nouveau segment
de rouleaux (3') contenues dans les mémoires permanentes (19) dans les régulateurs
d'axe séparés (10, 10a...10l) ;
- actionnement du régulateur d'axe séparé (10, 10a...10l) grâce à la commande commune
(13), le régulateur d'axe séparé (10, 10a...10l) émettant à chaque fois, en tenant
compte des données de calibrage, un signal formant grandeur de commande qui est envoyé
à une soupape (16) sur le nouveau segment de rouleaux (3'), de sorte que la valeur
effective du vérin hydraulique (7, 7a...7d) corresponde dans la mesure du possible
à la valeur de consigne.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que le nouveau segment de rouleaux (3') est précalibré à l'extérieur de la machine de
coulée continue (1) et les données de calibrage sont enregistrées dans la mémoire
permanente avant le montage.
15. Procédé selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce que le châssis inférieur (5) est placé et réglé par rapport au châssis supérieur (6)
grâce à des vérins hydrauliques (7a...7d) disposés par paire.