[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine Verriegelungseinrichtung nach dem Oberbegriff ist bereits aus der
DE 202015000107 U1 bekannt. Bei dieser bekannten Ausgestaltung ist in dem Nebenkasten der Verriegelungsvorrichtung
ein Fallenriegel vorgesehen, der in einer ersten Vortrittsstellung durch ein Sperrglied
gehalten ist und dabei ein Blockiermittel eines quer zum Fallenriegel verschiebbaren
Schiebers wirksam ist.
[0003] Mit der
EP 0431369 A2 ist ein Einsteckschloss mit einem Fallenriegel bekannt geworden. Dieser Fallenriegel
hat neben der Aufgabe einer herkömmlichen Falle die Aufgabe, die Tür zusätzlich zu
verriegeln, was dadurch bewirkt wird, dass der Fallenriegel nach dem Schließen der
Tür von einer Fallenstellung selbsttätig in eine Verriegelungsstellung übergeht, in
der er weiter aus dem Einsteckschloss ausgeschoben wird als in der Fallenstellung
und dadurch weit in das türrahmenseitige Schließblech eingreift. Ein solcher Fallenriegel
kann in der Regel nicht mehr durch Einschieben eines Werkzeugs in den Schlitz zwischen
der Tür und dem Türrahmen zurückgeschoben werden. Eine Tür mit einem solchen Fallenriegel
ist nach dem Schließen automatisch verriegelt.
[0004] Aus der
DE 29605517 U1 ist bereits eine Verriegelungsvorrichtung bekannt, die neben einem Hauptschloss auch
Nebenschlosskästen vorsieht, die Fallenriegel entsprechend der
EP 0431369 A2 enthalten.
[0005] Aus der
DE 202013009209 U1 ist ein Schloss bekannt, bei dem die Hauptschlossfalle entsprechend der
EP 0431369 A2 gestaltet ist und bei dem der vortretendende Fallenriegel einen Treibstangenschieber
freigibt, der in seine Verriegelungsstellung kraftbeaufschlagt ist.
[0006] Nachteilig dabei ist es, dass eine Tür mit einer der vorgenannten Verriegelungsvorrichtungen
im Alltag Schwierigkeiten in der Handhabung bereitet, da die Türen jeweils komplett
verriegeln, wenn sie zur Anlage an den Rahmen gelangen. Dies ist aber nur in begrenzten
Zeiträumen wirklich wünschenswert, beispielsweise wenn stark frequentierte Gebäude
ab einem gewissen Zeitraum stets gesichert bleiben sollen und nur noch berechtigte
Personen Zugang erhalten sollen. In Zeiträumen mit hohem Publikumsverkehr ist es hingegen
oft ausreichend, wenn die Verriegelungsvorrichtung mit ihrer Fallenfunktion gesichert
ist und mit einem elektrischen Türöffner geöffnet werden kann, oder die Freigabestellung
(Tagesschaltung) des elektrischen Türöffners sichert. In den zuletzt genannten Zeiträumen
sind ausreichend Berechtigte zum Schutz des Gebäudes anwesend und ein Schutz gegen
Witterungseinflüsse ist ausreichend. Zudem ist zu beachten, dass bei einem Schloss,
das nach Art eines Fallenriegel-Schlosses aufgebaut ist, die Falle nach Betätigung
des Auslösers in ihre Riegelstellung vortritt und gegen ein Zurückdrücken gesichert
ist. Daher ist die Kombination eines oder mehrerer elektrischen Türöffner und eines
Fallenriegel-Schlosses nicht möglich. Werden neben der Falle weitere Riegel, z.B.
in Nebenschlosskästen betätigt, ist eine Fernbetätigung nur noch mit einem elektrischen
Schlossantrieb möglich. Daher besteht der Bedarf an einem Schloss, dessen Automatik-Funktion
sich wahlweise zu- bzw. abschalten lässt.
[0007] Bekannt sind auch andere Fallensperrvorrichtungen. Das in der
DE 19748444 A1 beschriebene Schloss besitzt eine Falle, die in einem Fallenfenster einer Stulpschiene
gelagert ist. Die Falle kann von einer Fallenvortrittsstellung, in dem der größte
Teil des Fallenkopfes vor der Stulpschiene liegt, in eine Fallenrückzugsstellung zurückgezogen
werden, in welcher die Falle vollständig in das Fallenfenster eingezogen ist. Auf
der Rückseite der Stulpschiene befindet sich eine Fallensperre in Form einer Teilkreisscheibe,
die durch Drehen an einer Drehachse zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung
hin und her schaltbar ist, wobei diese Fallensperre die Falle in der rückgeschlossenen
Stellung halten kann.
[0008] Aus der
DE 4015881 C2 ist ein Schloss bekannt, bei dem die Falle in einer Fallenvortrittsstellung mittels
eines Hebelarms blockierbar ist.
[0009] Die DE-PS
691398 offenbart ein Fallenschloss, bei dem die Falle über einen Knauf soweit zurückziehbar
ist, dass ein mit dem Knauf verbundener Zapfen, der die Falle am Fallenschwanz in
einem Steuerschlitz beaufschlagt federbelastet hinter einen Sperrvorsprung tritt,
so dass die Falle nur durch Betätigung des Knaufs wieder vortreten kann.
[0010] Die
DE 8909119 U1 zeigt ein Schloss, bei dem die Falle durch den Wechsel mittels einer Schlüsselbetätigung
um einen Differenzbereich weiter zurückziehbar ist als mittels einer Drückerbetätigung.
Innerhalb dieses Differenzbereiches ist ein Feststellmittel für die Falle in Arretiereingriff
bringbar und hält die Falle in zurückgezogener Stellung.
[0011] Die
DE 102007044324 B3 hat ein Schloss zum Gegenstand, welches zum Zweck der Fallenarretierung ein Feststellorgan
vorsieht, welches ein von der Stulpschiene her zu betätigenden Betätigungsabschnitt
und einen am Fallenschwanz angreifenden Sperrabschnitt vorsieht.
[0012] Die
EP 0801193 B1 zeigt ein Einsteckschloss mit einer Falle, die einen Sperrriegel im Fallenkopf aufweist.
Der Sperrriegel kann bei zurückgezogener Falle hinter die Stulpschiene verlagert werden
und verhindert dadurch das Vortreten der Falle.
[0013] In der
EP 0682167 B1 ist ein Wechsel vorgesehen, der über eine Ankoppelung an der Drückernuss auf die
Falle wirkt. Hierzu weist die Drückernuss einen separaten Hebel auf, der die Falle,
sobald die Drückernuss über den Wechsel in Bewegung gesetzt ist, in ihre Einzugstellung
verschiebt. Damit die Falle in ihrer Einzugstellung dauerhaft festgehalten werden
kann, weist dieses Einsteckschloss eine Fallenarretiereinrichtung auf, die als Paarung
aus einer Rückwegsperre am Wechsel mit einem zugeordneten am Schlosskasten gelagerten
Sperrenanschlag besteht, wobei der Sperrenanschlag gegenüber den Bewegungsmöglichkeiten
des Wechsels in den Rückweg der Rückwegsperre einfährt, um zu verhindern, dass der
Wechsel auf seinem Rückweg in die Grundposition zurückfahren kann. Der Sperrenanschlag
besteht aus einem zweiarmigen Hebel, der als Wippe ortsfest am Schlosskasten gelagert
ist und von dem Schließbart des Schließzylinders bei Drehung in Abschließrichtung
in seine Arretierposition versetzt wird.
[0014] Bei diesem Einsteckschloss erfolgt das Festsetzen der Falle daher über eine Verdrehung
der Drückernuss, bis die Falle in ihre Einzugstellung verbracht ist und anschließendes
Aktivieren des Sperrenanschlags über den Schlüssel. Hierzu muss der Schlüssel in Abschließrichtung
gedreht werden, damit der Sperrenanschlag mit dem zugeordneten Arm in den Rückweg
der Rückwegsperre verlagert wird. Ein derartiges Einsteckschloss weist zwar einen
komplizierten Aufbau auf, und kann nicht für Türen mit erhöhter Anforderung an die
Sicherheit verwendet werden, da nur ein Riegel und die Falle vorgesehen sind.
[0015] Demgegenüber ist die Bedienweise bei dem Einsteckschloss gemäß
EP 0410122 B1 relativ einfach, da dort die über den Wechsel eingezogene Falle durch einfaches Drücken
eines von der Stulpseite des Einsteckschlosses her zugänglichen Druckbolzens arretiert
wird. Dieses Einsteckschloss besitzt aber einen relativ komplexen Aufbau, da insbesondere
auch der Wechsel zweiteilig ausgebildet sein muss. Dieses Einsteckschloss ist nicht
vereinbar mit den Anforderungen an eine sichere Verriegelung einer Mehrfachverriegelung.
[0016] Zudem wohnt den letztgenannten Ausführungen der Nachteil inne, dass diese für jeden
Fallenriegel getrennt aktiviert und deaktiviert werden müssen und daher für die sichere
Verriegelung mit einer Mehrfachverriegelung nicht geeignet sind.
[0017] Es besteht daher der Wunsch wahlweise eine automatische und sichere Verriegelung
auf der einen Seite mit einer einfachen Handhabung und Öffnungsfunktion zu bestimmten
Zeiten kombinieren zu können.
[0018] Zur Lösung dieses Bedarfs sieht die Erfindung bei einer Verriegelungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff die Realisierung der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale vor. Die dadurch geschaffene Vorrichtung kann in einfacher Weise
den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden und bedarf nur weniger Bauteile. Die
Anordnung des Bedienelementes am Hauptschloss erleichtert die Handhabung. Zudem ist
die Verriegelungsvorrichtung bautechnisch einfach.
[0019] Eine unauffällige Anordnung wird erreicht, wenn der Betätigungshebel vor die Stirnfläche
des Riegels ragt.
[0020] Für die einfache Gestaltung des Hauptschlosses kann vorgesehen werden, dass die Treibstange
im Hauptschlossgehäuse als Treibstangenschieber wirksam ist, der einen mit dem Sperrhebel
in Sperrstellung zusammenwirkenden Anschlag trägt.
[0021] Weitere Vorteilhafte Ausgestaltungen zeigen die Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Verriegelungseinrichtung in einer Übersichtsdarstellung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung eines Hauptschosskastens mit geöffneter Schlossdecke
mit in Verriegelungsstellung befindlichem Treibstangenschieber,
- Fig. 3
- einen Teilausschnitt des Hauptschlosses mit dem Hauptschlossriegel in Bereitsschaftsstellung,
- Fig. 4
- das Hauptschloss nach Fig. 3 mit aktivierter Tagesentriegelung,
- Fig. 5
- das Hauptschloss nach Fig. 3 und 4 mit vorgeschlossenem Hauptschlossriegel,
- Fig. 6
- den Hauptschlossriegel in einer Seitenansicht,
- Fig. 7
- den Hauptschlossriegel in einem Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6,
- Fig. 8
- einen Nebenschlosskasten der Verriegelungseinrichtung in einer Bereitschaftsposition,
und
- Fig. 9
- den Nebenschlosskasten nach Fig. 8 mit aktivierter Tagesentriegelung.
[0022] Fig. 1 zeigt eine Verriegelungseinrichtung 1 mit einem Hauptschlosskasten 2 und zwei
Nebenschlosskästen 3, die identisch ausgeführt sind. Eine Treibstange 4 verbindet
den Hauptschlosskasten 2 und die Nebenschlosskästen 3. Am Hauptschlosskasten 2 sind
ein Hauptschlossriegel 5 und eine Falle 6 vorgesehen. Hauptschlossriegel 5 und Falle
6 treten in der dargestellten Verschlusslage der Verriegelungsvorrichtung 1 vor einen
Stulp 7 vor, der einen stirnseitigen Abschluss des Hauptschlosskastens 2 und der Nebenschlosskästen
3 bildet und welcher der Treibstange 4 eine Abdeckung und Führung bietet.
[0023] Bei der Verriegelungseinrichtung 1 handelt es sich um eine Automatikverriegelung,
welches aus einer Bereitschaftsstellung selbstständig in eine Verriegelungsstellung
gelangt, wenn der Flügel zur Anlage an den Rahmen gelangt. Die Treibstangen sind frei
fallend. Der Treibstangenschieber in den Nebenkästen ist federbelastet, wie nachstehend
noch gezeigt werden wird in der Bereitschaftsstellung fixierend gehalten werden.
[0024] Die Fig. 2 zeigt, dass am Hauptschlosskasten 2 eine Drückernuss 8 zur Kopplung mit
einem hier nicht dargestellten Drücker vorgesehen ist. Über den Drücker bzw. die Drückernuss
8 lässt sich das Schloss bedienen. Eine Zylinderbohrung gestattet zudem das Anbringen
eines Schließzylinders 9 zur weiteren Bedienung. Der Schließzylinder 9 kann über den
Mitnehmer 10 auf ein Druckstück 11 einwirken. Das Druckstück 11 ist an eine Verlängerung
8' angebunden, die einen Arm 12 und 13 ausbildet. Die Verlängerung 8' ist drehbar
auf der Drückernuss 8 gelagert. Versetzt man also das Druckstück 11 über den Mitnehmer
10 in eine Aufwärtsbewegung, so dreht sich die Verlängerung 8' auf der Drückernuss
8 und greift so zurückziehend am Fallenschwanz 14 an.
[0025] Die Falle 6 wird dadurch hinter den hier nichtdargestellten Stulp 7 (Fig. 1) zurückgezogen.
Gleichzeitig wirkt der Nussarm 12 dabei mit einem Anschlag 15 auf ein Ansatzstück
16 eines Treibstangenschiebers 17, der dadurch aus der in Fig. 1 dargestellten Verschlussstellung
nach oben in seine Entriegelungsstellung gelangt.
[0026] An dem Fallenschwanz greift eine Fallenfeder 18 an und drängt die Falle 6 in ihre
Fallenstellung, in der diese entsprechend Fig. 1 vor den Stulp 7 vortritt.
[0027] Durch Betätigung der Drückernuss 8 und das Zusammenwirken des Nussarms 12 mit dem
Ansatzstück 16 wird der Treibstangenschieber 17 ebenfalls nach oben verschoben. In
Verbindung mit den Fign. 8 und 9 wird deutlich, dass dabei auch die in dem Nebenschlosskasten
3 angeordnete Falle, die als Fallenriegel 19 ausgebildet ist dabei zurückgezogen wird.
Ein im Nebenschlosskasten 3 verschieblich gelagerter Treibstangenschieber 20 greift
dazu über einen Fallenhebel 21 an dem Fallenriegelschwanz 22 an.
[0028] Der Fallenriegel 19 ist in bekannter Weise mit einem Auslöser 23 versehen, der den
frei zurückschiebbaren Fallenriegel 19 in einer normalen Fallenstellung durch Hintergreifen
des Stulps 7 fixiert. Gelangt der Auslöser 23 zu Anlage an die rahmenseitig im Schließblech
vorgesehene Falleneintrittsöffnung, wird der Fallenriegel 19 durch Lösen der Fixierung
in seine Riegelposition vorgeschoben. Zum Aufbau und Wirkungsweise des Auslösers wird
vollinhaltlich Bezug genommen auf die
DE 202013009210 U1, welche den Auslöser zwar an einer Hauptschlossfalle offenbart, aber hinsichtlich
seiner Fixierung und Auslösung funktionsidentisch ist.
[0029] Tritt der Fallenriegel 19 aus seiner Fallenstellung in seine Riegelposition vor,
wird die am Fallenriegelschwanz 22 bewirkte Fixierung des Nebenschlossriegels 24 aufgehoben.
Dieser im Ausführungsbeispiel als Schwenkriegel ausgeführte Nebenschlossriegel 24
ist über einen federbelasteten Schieber 24' in seine Riegelschwenkstellung kraftbeaufschlagt.
Der Schieber 24' ist bei geladenem Kraftspeicher in Entriegelungslage des Nebenschlossriegels
24 fixiert. und wird bei einer Aufwärtsbewegung des Treibstangenschiebers 20 in seine
fixierte Position zurückgedrängt. Gleichzeitig wird der Nebenschlossriegel 24 in seine
Entriegelungsposition zurückgeschwenkt.
[0030] An dem Hauptschloss ist nach Fig. 1 und 2 ein Hauptschlossriegel 5 vorgesehen. Dieser
ist nicht mit dem Treibstangenschieber 17 antriebsverbunden. Der Treibstangenschieber
17 ist mit der Treibstange 4 antriebsverbunden, die dadurch im Hauptschlosskasten
als Treibstangenschieber 17 wirksam ist. Der Hauptschlossriegel 5 kann über den Schließzylinder
9 vorgeschlossen werden.
[0031] Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, dass am Hauptschlosskasten 2, genauer im Hauptschlossriegel
5 ein Sperrhebel 25 angebracht ist. Der Sperrhebel 25 ist zweiarmig ausgelegt und
bildet einen in Richtung der Stirnfläche 26 des Hauptschlossriegels 5 weisenden Betätigungsarm
27 und einen Sperrarm 28 aus. Der Sperrarm 28 umfasst eine Sperrklinke 29, mit der
der Sperrhebel 25 einen Sperrvorsprung 30 untergreift, der an dem Treibstangenschieber
17 angebracht ist. Es ist ersichtlich, dass die Zuordnung des Sperrhebels 25 nur in
zurückgezogener Stellung des Hauptschlossriegels 5 und Fallenrückzugsstellung des
Treibstangenschiebers 17 erfolgen kann, in welcher der Treibstangenschieber 17 maximal
nach oben verschoben ist. Der Sperrhebel 25 verhindert somit, dass der Treibstangenschieber
17 nach unten (Fign. 2 bis 4) verlagert werden kann. Somit stellt sich an dem Nebenschlosskasten
die in Fig. 9 dargestellte Funktionsstellung ein. Der Fallenriegel 19 beleibt zurückgezogen
und kann nicht über den Stulp 7 vortreten. Die Falle 6 des Hauptschlosskastens 2 bleibt
in ihrer Fallenfunktionsstellung und kann dadurch den Flügel der Tür in einer am Rahmen
angelehnten Lage fixieren.
[0032] Ausgehend davon kann ein Benutzer durch Drückerbetätigung die Falle 6 zurückgezogen
werden oder mittels Betätigung eines elektrischen Türöffners die Falle 6 wirkungslos
machen. Der Benutzer kann über den Schlüssel den Hauptschlossriegel 5 entsprechend
Fig. 5 vorschließen, wobei der Sperrhebel 25 seitlich vom Sperrvorsprung 30 entfernt
wird und dadurch der Treibstangenschieber 17 freigegeben wird. In Folge dessen werden
über die Treibstange 4 auch die Fallenriegel 19 freigegeben und vorgeschoben. Beim
Eintreten in die rahmenseitigen Schließbleche wird der Auslöser 23 betätigt und der
Fallenriegel 19 tritt in seine Riegelposition vor. Damit wird auch der Nebenschlossriegel
24 freigegeben und riegelt ein. Die Türe kann nun nur noch über eine Schlüsselbetätigung
entriegelt werden, da der Hauptschlossriegel 5 nur über den Schließzylinder 9 bewegbar
ist. Dadurch ist eine wirksame Kindersicherung gegeben, bei der eine unerwünschte
Öffnung von der TürInnenseite vermieden werden soll. Bei geöffneter Türe kann das
Hauptschloss bzw. der Hauptschlosskasten 2 wieder zugänglich gemacht werden und der
Betätigungsarm 27, der vor die Stirnfläche 26 des Hauptschlossriegels 5 ragt
[0033] Aus den Fign. 6 und 7 geht der Aufbau des Hauptschlossriegels 5 hervor. Dieser ist
mit einer Verjüngung 31 versehen, aus der ein Lagerzapfen 32 vorragt, der zur Lagerung
des Sperrhebels 25 dient. Ein Abdeckblech 33 schützt den Sperrhebel vor unerwünschten
Einflüssen und gleicht auch die Verjüngung 31 aus, so dass in zurückgeschlossener
Stellung des Hauptschlossriegels 5 dessen Stirnfläche 26 die Durchtrittöffnung im
Stulp 7 ausfüllt Der Betätigungsarm 27 ragt nur wenig und unauffällig über die Stirnfläche
26 vor.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Verriegelungseinrichtung
- 2
- Hauptschlosskasten
- 3
- Nebenschlosskasten
- 4
- Treibstange
- 5
- Hauptschlossriegel
- 6
- Falle
- 7
- Stulp
- 8
- Drückernuss
- 8'
- Verlängerung
- 9
- Schließzylinder
- 10
- Mitnehmer
- 11
- Druckstück
- 12
- Nussarm
- 13
- Nussarm
- 14
- Fallenschwanz
- 15
- Anschlag
- 16
- Ansatzstück
- 17
- Treibstangenschieber
- 18
- Fallenfeder
- 19
- Fallenriegel
- 20
- Treibstangenschieber
- 21
- Fallenhebel
- 22
- Fallenriegelschwanz
- 23
- Auslöser
- 24
- Nebenschlossriegel
- 24'
- Schieber
- 25
- Sperrhebel
- 26
- Stirnfläche
- 27
- Betätigungsarm
- 28
- Sperrarm
- 29
- Sperrklinke
- 30
- Sperrvorsprung
- 31
- Verjüngung
- 32
- Lagerzapfen
- 33
- Abdeckblech
1. Verriegelungseinrichtung (1) für eine Tür, ein Fenster o.dgl., mit einem Hauptschlosskasten
(2), wenigstens einem Nebenschlosskasten (3) und wenigstens einer den Nebenschlosskasten
(3) mit dem Hauptschlosskasten (2) verbindenden Treibstange (4), wobei der Nebenschlosskasten
(3) einen in Fallenstellung frei zurückschiebbaren Fallenriegel (19) aufweist, wobei
der Fallenriegel (19) durch eine Fallenfeder und/oder durch ein Antriebsanordnung
des Hauptschlosskastens (2) über die normale Fallenstellung hinaus in seine Verriegelungsstellung
schiebbar ist und mittels der Treibstange (4) in den Nebenschlosskasten (3) zurückziehbar
ist, wobei der Fallenriegel (19) von einem Auslöser (23) in einer Fallenstellung gehalten
wird und der Auslöser (23) beim Schließen der Tür den Fallenriegel (19) freigibt,
so dass dieser bei geschlossener Tür in die Verriegelungsstellung vorschließt und
das zugehörige Schließblech im Türrahmen durchgreift, wobei ein Nebenschlossriegel
(24) aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung übergeht, gekennzeichnet durch
einen im Hauptschlosskasten (2) angebrachten Sperrhebel (25), der die Treibstange
(4) in der Fallenrückzugsstellung fixiert, wobei der Sperrhebel (25) in einem Hauptschlossriegel
(5) angeordnet ist und im Wesentlichen als schwenkbarer zweiarmiger Hebel einen Betätigungsarm
(27) und einen Sperrarm (28) ausbildet.
2. Verriegelungseinrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungsarm (27) vor die Stirnfläche (26) des Hauptschlossriegels (5) ragt.
3. Verriegelungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Treibstange (4) im Hauptschlosskasten (2) als Treibstangenschieber (17) wirksam
ist, der einen mit dem Sperrhebel (25) in Sperrstellung zusammenwirkenden Sperrvorsprung
(30) trägt.
1. Locking device (1) for a door, a window, or the like, with a main lock case (2), at
least one second lock case (3), and at least one drive rod (4) connecting the second
lock case (3) to the main lock case (2), wherein the second lock case (3) comprises
a bolt latch (19) which can be freely pushed back in the bolt position, wherein the
bolt latch (19) can be pushed by means of a bolt spring and/or by a drive arrangement
of the main lock case (2) outwards over the normal bolt position into its locking
position, and, by means of the drive rod (4), can be retracted into the secondary
lock case (3), wherein the bolt latch (19) is held by an actuator (23) in a bolt position,
and, at the closing of the door, the actuator (23) releases the bolt latch (19), such
that, with the door closed, this projects into the locking position, and engages through
the associated strike-plate in the door frame, wherein a secondary lock latch (24)
moves out of an unlocking position into a locking position,
characterized by
a stop lever (25), located in the main lock case (2), which fixes the drive rod (4)
in the bolt retraction position, wherein the stop lever (25) is arranged in a main
lock latch (5), and, essentially as a pivotable two-armed lever, forms an actuation
arm (27) and a stop arm (28).
2. Locking device (1) according to claim 1,
characterized in that
the actuation arm (27) projects from the face surface (26) of the main lock latch
(5).
3. Locking device (1) according to any one of claims 1 or 2,
characterized in that
the drive rod (4) in the main lock case (2) takes effect as a drive rod thrust element
(17), which carries a stop projection (30) which, in the stop position, interacts
with the stop lever (25).
1. Dispositif de verrouillage (1) pour une porte, une fenêtre ou analogue, avec un boîtier
de serrure principale (2) au moins un boîtier de serrure auxiliaire (3) et avec au
moins une tringle de commande (4), qui relie le boîtier de serrure auxiliaire (3)
avec le boîtier de serrure principale (2), sachant que le boîtier de serrure auxiliaire
(3) est doté d'un pêne demi-tour (19) qui peut être rétracté librement dans une position
de trappe, sachant que le pêne demi-tour (19), par le biais d'un ressort de pêne demi-tour
et / ou d'un ensemble de commande du boîtier de serrure principale (2), peut être
coulissé dans sa position de verrouillage, au-delà de la position de trappe normale
et peut être rétracté dans le boîtier de serrure auxiliaire (3) par le biais de la
tringle de commande (4), sachant que le pêne demi-tour (19) est maintenu dans une
position de trappe par un organe de déclenchement (23) et que l'organe de déclenchement
(23) libère le pêne demi-tour (19) lors de la fermeture de la porte de sorte que celui-ci
ferme la porte dans une position de fermeture préalable et que la gâche y associée
s'engage dans le cadre de la porte, sachant qu'un pêne dormant de serrure auxiliaire
(24) passe d'une position de déverrouillage dans une position de verrouillage,
caractérisé par
un levier de blocage (25), qui, agencé dans le boîtier de serrure principale (2),
fixe la tringle de commande (4) dans la position de rétraction, sachant que le levier
de blocage (25) est disposé dans un pêne dormant de serrure principale (5) et forme,
essentiellement en tant que levier pivotant à deux bras, un bras d'actionnement (27)
et un bras de blocage (28).
2. Dispositif de verrouillage (1) selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que bras d'actionnement (27) fait saillie devant la face frontale (26) du pêne dormant
de serrure principale (5).
3. Dispositif de verrouillage (1) selon l'une des revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce
que la tringle de commande (4) agit, dans le boîtier de serrure principale (2), en tant
que coulisseau de tringle de commande (17), qui est doté d'une saillie de blocage
(30) qui coopère avec le levier de blocage (25) dans la position de blocage.