[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mischer.
[0002] Ein Mischer ist beispielsweise aus der
EP 0963242 B1 oder der
DE198 48 536 A1 bekannt. Ein solcher Mischer, insbesondere ein Containermischer, in dem ein wie dort
beschriebenes Mischwerkzeug eingesetzt wird, dient insbesondere der Verarbeitung pulver-,
grieß- und/oder granulatförmiger Stoffe.
[0003] Üblicherweise wird bei derartigen Mischern ein mit Mischgut gefüllter Mischbehälter
durch einen Mischerkopf verschlossen. Der Mischerkopf weist dabei das Mischwerkzeug
auf.
[0004] Nach dem Verschließen des Mischbehälters mit dem Mischerkopf wird der geschlossene
Mischbehälter um eine horizontale Achse um 180° gedreht, so dass das Mischwerkzeug
nun oberhalb des Bodens des Mischerkopfes angeordnet ist.
[0005] Danach erfolgt der eigentliche Mischprozess, bei dem sich das Mischwerkzeug üblicherweise
um eine vertikale Achse in dem Mischbehälter dreht.
[0006] Der oben beschriebene aus dem Stand der Technik benannte Mischer hat sich in der
Praxis an sich bewährt.
[0007] Aus der
US 2006/0092762 A1 ist ein Mischwerkzeug bekannt, bei dem an der Vorder- und der Rückkante von sich
radial zu einer Nabe erstreckenden Flügeln winklig zum Flügel ausgerichtete Außenflügel
angeformt sind, deren Höhe senkrecht zur Drehebene des jeweiligen Flügels in Drehrichtung
der Nabe betrachtet bis nahe eines hinteren Endes zunehmend ausgebildet ist und anschließend
bogenförmig wieder abnimmt.
[0008] Als problematisch bei diesem oder anderen aus dem Stand der Technik bekannten Mischern
und den darin eingesetzten Mischwerkzeugen ist nach wie vor eine relativ hoher Temperatureintrag,
bewirkt durch die Durchmischung des Mischgutes mit den sich drehenden Werkzeugflügeln
des Mischwerkzeugs.
[0009] Problematisch sind außerdem während des Durchmischens des Mischgutes entstehende
Ablagerungen an der Seiteninnenwand sowie dem Boden des Mischerkopfes unterhalb des
Mischwerkzeugs, zu deren Vermeidung eine hohe Rotationsgeschwindigkeit erforderlich
ist, welche allerdings den Nachteil hoher Temperatureinträge in das Mischgut hat.
[0010] Auch eine Heranführung der Werkzeugflügel nahe an die Seiteninnenwand oder nahe zum
Boden geht mit einer Erhöhung der Leistungsaufnahme des Mischers und hoher Temperatureinträge
in das Mischgut einher.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Mischer mit einem Mischwerkzeug
bereitzustellen, mit dem eine qualitativ gute Durchmischung bei geringen Temperatureinträgen
und geringer Leistungsaufnahme sowie Reduzierung verbleibender Ablagerungen ermöglicht
ist.
[0013] Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mischer mit geringer Leistungsaufnahme
bereitzustellen, der überdies einfacher zu reinigen ist.
[0014] Diese Aufgaben werden durch einen Mischer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0015] Vorteilhafte Ausführungsvarianten sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0016] Der erfindungsgemäße Mischer, insbesondere ein Containermischer, weist einen Mischbehälter
und einen Mischerkopf mit einem Boden, einer zylindrischen Seiteninnenwand, einem
an dem Boden des Mischerkopfes drehbar gelagerten Mischwerkzeug und einen Werkzeugantrieb
für das Mischwerkzeug auf. Das Mischwerkzeug weist eine Nabe auf, an der wenigstens
zwei radial oder annähernd radial zu einer Drehachse der Nabe vorstehende Flügel angeordnet
sind.
[0017] Die Flügel sind derart geformt, dass deren maximale Dicke in einem, in Rotationsrichtung
der Nabe betrachtet, vorderem Abschnitt der Flügel liegt.
[0018] Wie sich überraschend gezeigt hat, ist bei einer derartigen Ausrichtung der Flügel
eine gegenüber Mischwerkzeugen mit beispielsweise keilförmigen Mischflügeln, die an
ihrer in Laufrichtung betrachteten Vorderkante ihre minimale Dicke haben, eine verbesserte
Durchmischung des Mischguts erreichen.
[0019] Die Flügel sind tragflächenförmig geformt, mit einer konvex geformten Oberseite mit
im Wesentlichen in Drehrichtung der Nabe nach hinten abnehmender Krümmung sowie einer
Unterseite, die von einem konvex gekrümmten, in Drehrichtung der Nabe vorderen Abschnitt
stetig in einen konkav gekrümmten hinteren Abschnitt übergeht.
[0020] Die tragflächenförmige Gestalt der Flügel eines solchen Mischwerkzeugs ist in vielerlei
Hinsicht vorteilhaft.
[0021] So kann ein solches Mischwerkzeug aufgrund der durch die Bewegung der Flügel hervorgerufenen
verbesserten Auftriebswirkung auf das Mischgut und den geringen Luftwiderstand eines
derart geformten Flügels bei vergleichsweise niedriger Laufgeschwindigkeit eine gute
Durchmischung des Mischguts erreichen.
[0022] Solche Flügel können in einem ausreichend großen Abstand vom Boden des Mischerkopfes
beabstandet positioniert werden, so dass auch für eine Reinigung des Mischwerkzeuges
und des Mischers eine Demontage des Mischwerkzeugs nicht notwendig ist, was mit einer
großen Zeitersparnis einhergeht.
[0023] Die freien Enden der Flügel weisen jeweils einen winklig zum jeweiligen Flügel ausgerichteten
Außenflügel auf.
[0024] Durch einen solchen Außenflügel wird die Verwirbelung des Mischgutes bei der Rotation
des Mischwerkzeugs reduziert, so dass dadurch eine Laminarströmung begünstigt wird,
mit der das Mischgutes durchmischt wird, was zur Vermeidung von Ablagerungen am Mischwerkzeug
und der Seitenwand des Mischers beiträgt.
[0025] Die Außenflügel sind dabei keilförmig ausgebildet, mit einer konvex geformten Frontfläche.
[0026] Insbesondere sind die Außenflügel länglich zur Drehachse der Nabe gekippt ausgerichtet.
[0027] Zur einfachen Herstellung eines solchen Mischwerkzeugs sind die Außenflügel am freien
Ende der Flügel bevorzugt montiert. Denkbar ist auch eine einstückige Anformung der
Außenflügel am freien Ende der Flügel. Ebenso bevorzugt sind die Flügel an der Nabe
montiert.
[0028] Bei dem erfindungsgemäßen Mischer ist nach einer bevorzugten Ausführungsvariante
die Spannweite der Flügel des Mischwerkzeugs derart bemessen, dass der Abstand eines
radial äußeren Randes der Flügel von der Seiteninnenwand des Mischerkopfes zwischen
5 % und 60 % der Spannweite der Flügel beträgt.
[0029] Insbesondere größere Abstände der äußeren Ränder der Flügel von der Seiteninnenwand
sind dabei für die Reinigung des Mischbehälters von Vorteil.
[0030] Durch die tragflächenförmige Gestaltung der Flügel ist trotz eines relativ großen
Abstandes der Flügel von der Seiteninnenwand des Mischerkopfes oder des Mischbehälters
eine hinreichende Sogwirkung einerseits für die Durchmischung des Mischguts und zum
zweiten zur Verhinderung von Ablagerungen an der Seiteninnenwand gewährleistet.
[0031] Bevorzugt beträgt auch der Abstand der Unterseite der Flügel vom Boden des Mischerkopfes
zwischen 1 % und 35 % der Spannweite der Flügel.
[0032] Auch hier sind insbesondere größere Abstände der Flügel vom Boden des Mischerkopfes
für die Reinigung des Mischers von besonderem Vorteil.
[0033] Der Übergang zwischen dem Boden und der Seiteninnenwand ist nach einer bevorzugten
Ausführungsvariante stetig, insbesondere als Kreisumfangsabschnitt ausgebildet, was
für einen zusätzlichen Auftrieb des Mischgutes bei Rotation des Mischwerkzeugs sorgt.
[0034] Denkbar ist auch, den Übergang zwischen Boden und der Seiteninnenwand unstetig als
Winkel, insbesondere als rechten Winkel auszubilden.
[0035] Durch die tragflächenförmige Gestaltung der Flügel ist auch bei einer solchen Geometrie
nach wie vor eine hinreichende Durchmischung des Mischgutes, bedingt durch die hinreichend
große Auftriebskraft, erzeugt durch die tragflächenförmigem Flügel, ermöglicht.
[0036] Diese ermöglicht insbesondere auch eine besonders kostengünstige Herstellung eines
Mischerkopfes, bei dem der Boden als ebene, kreisscheibenförmige Platte ausgebildet
sein kann, an die sich eine umfängliche Seitenwand als Teil des auf den Mischerkopf
aufsetzbaren Mischbehälters anschließen kann.
[0037] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Ausführungsvariante eines Mischers mit Mischbehälter und
Mischkopf,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante eines Mischerkopfes mit darin
angeordnetem Mischwerkzeug,
- Fig. 3
- eine Darstellung einer alternativen Ausführungsvariante eines Mischerkopfes mit durchgängig
ebenem Boden,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante eines Mischwerkzeuges,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das in Fig. 4 gezeigte Mischwerkzeug,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht auf das in Fig. 4 gezeigte Mischwerkzeug,
- Fig. 7
- eine Querschnittsansicht eines Flügels des Mischwerkzeugs entlang einer in Fig. 5
mit III bezeichneten Schnittebene, und
- Fig. 8
- eine Querschnittsansicht eines Außenflügels des Mischwerkzeugs entlang einer in Fig.
6 mit IV bezeichneten Schnittebene.
[0038] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Mischwerkzeugs, der Nabe, der
Flügel, der Außenflügel und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu
verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische
Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0039] In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Mischer für pulver-, grieß-
und/oder granulatförmiger Stoffe bezeichnet. Der Mischer 1 weist dabei im Wesentlichen
einen Mischbehälter 8 auf, auf den ein Mischerkopf 2 aufsetzbar ist und mit dem der
Mischbehälter 8 verschließbar ist.
[0040] Der Mischbehälter 8 und der Mischerkopf 2 sind dabei an einem Ständer 12 gehaltert.
An dem Ständer 12 ist dabei eine Schwenkanordnung zur Verschwenkung des Mischbehälters
8 und des Mischerkopfes 2 um eine horizontale Drehachse 11 mithilfe eines Schwenkantriebs
13 angeordnet, um den Mischbehälter 8 aus einer Befüllungsstellung, in der die von
dem Mischerkopf 2 zu verschließende Öffnung des Mischbehälters 8 nach oben ausgerichtet
ist, in eine Arbeitsstellung, bei der der Mischbehälter 8, durch den Mischkopf 2 verschlossen,
um 180° verschwenkt nach erfolgter Befüllung mit dem zu mischenden Mischgut so verschwenkt
ist, dass der Mischerkopf 2 unterhalb des Mischbehälters 8 positioniert ist. Am dem
Mischerkopf gegenüber liegenden Ende des Mischbehälters 8 ist ein Auslass 9 vorgesehen,
durch den das fertig gemischte Mischgut aus dem Mischbehälters 8 abgeführt werden
kann.
[0041] In dem Mischerkopf 2 ist ein Mischwerkzeug 3 angeordnet, das über einen Antrieb 7
parallel zu einem Boden 21 des Mischerkopfes 2 rotierbar auf einer den Boden 21 des
Mischerkopfes 2 durchtretenden und von dem Antrieb 7 antreibbare Antriebsachse 10
gelagert ist. Auf der Antriebsachse 10 ist eine Nabe 4 des Mischwerkzeugs 3 drehfest
befestigt.
[0042] Eine Ausführungsvariante eines solchen Mischwerkzeugs 3, angeordnet in zwei unterschiedlichen
Varianten eines Mischerkopfes 2, ist in den Figuren 2 und 3 gezeigt. Die Figuren 4
bis 6 zeigen eine bevorzugte Ausführungsvariante des Mischwerkzeuges 3 in einer Einzeldarstellung
aus unterschiedlichen Perspektiven.
[0043] Das Mischwerkzeug 3 weist drei radial oder annähernd radial zu einer der Antriebsachse
10 des Antriebs 7 entsprechenden Drehachse A vorstehende Flügel 5 auf.
[0044] Denkbar ist es auch, nur zwei oder mehr als drei solcher Flügel 5 an der Nabe 4 anzuordnen.
[0045] Die Flügel 5 sind dabei so geformt, dass deren maximale Dicke d
max in einem, in Rotationsrichtung R der Nabe 4 betrachtet, vorderem Abschnitt 53 der
Flügel 5 liegt. In einem hinteren Abschnitt 54 der Flügel nimmt die Dicke d der Flügel
langsam ab.
[0046] Wie in Figur 7 zu erkennen ist, sind die Flügel 5 bevorzugt tragflächenförmig geformt.
Als tragflächenförmig wird hier eine Formgestalt der Flügel bezeichnet, bei der eine
konvex geformten Oberseite 51 mit im Wesentlichen in Drehrichtung D der Nabe 4 nach
hinten abnehmender Krümmung ausgebildet ist und bei der eine Unterseite 52 der Flügel
5 von einem konvex gekrümmten, in Drehrichtung D der Nabe 4 vorderen Abschnitt 52a
stetig in einen konkav gekrümmten hinteren Abschnitt 52b übergeht.
[0047] Die Flügel 5 können dabei parallel oder winklig zu einer Ebene senkrecht zur Drehachse
A der Nabe 4 gekippt ausgerichtet sein. So sind die Flügel 5 bevorzugt um 0° bis 45°
zur Horizontalen nach außen ansteigend ausgerichtet.
[0048] In radialer Erstreckung sind die Flügel 5 bevorzugt eben ausgebildet. Denkbar ist
aber auch, die Flügel 5 gebogen oder geknickt auszubilden. So ist es beispielsweise
denkbar, dass die Flügel 5 sich ausgehend von der Nabe 4 zunächst parallel oder winklig
zu einer Ebene senkrecht zur Drehachse A der Nabe 4 gekippt ausgerichtet erstrecken
und in einem von der Nabe 4 entfernten Bereich nach oben oder unten umzubiegen oder
abzuknicken.
[0049] An den freien Enden der Flügel 5 ist jeweils einen winklig zum jeweiligen Flügel
5 ausgerichteter Außenflügel 6 angeordnet. Die Flügel 5 sind dabei bevorzugt in radiale
Richtung parallel und beabstandet zum Boden 21 des Mischerkopfes 2 ausgerichtet. Die
Außenflügel 6 sind bevorzugt keilförmig ausgebildet, mit einer konvex geformten Frontfläche
61, die sich in Drehrichtung D der Nabe 4 beim Mischprozess betrachtet, nach hinten
zu einem keilförmigen Bereich 62 verjüngen.
[0050] Wie in den Figuren 2 bis 4 und 6 gezeigt ist, sind die Außenflügel 6 bevorzugt senkrecht
zur Längsachse der Flügel 5 ausgerichtet, wobei die konvex geformte Frontfläche 61
der Außenflügel 6 bevorzugt um 15° bis 45°, insbesondere um 20°, aus der Vertikalen
nach hinten gekippt ausgerichtet sind.
[0051] Des Weiteren ist, wie in Figur 5 gezeigt ist, die Flügelbreite b der Flügel 5 mit
von der Nabe 4 zunehmendem Abstand abnehmend ausgebildet. Die an der Nabe 4 angeordneten
Flügel 5 sind des Weiteren bevorzugt in gleichem Winkelabstand voneinander angeordnet.
Die Außenflügel 6 sind bevorzugt am freien Ende der Flügel 5 montiert.
[0052] Denkbar ist prinzipiell aber auch eine einstückige Ausführung der Flügel 5 mit den
Außenflügeln 6, beispielsweise durch ein Umknicken der Flügel 5 am äußeren Ende, wie
es weiter oben beschrieben ist.
[0053] Die Flügel 5 selbst sind bevorzugt an der Nabe 4 drehfest montiert. Denkbar ist prinzipiell
aber auch eine einstückige Ausführung der Flügel 5 mit der Nabe 4.
[0054] Wie in den Figuren 2 und 3 des Weiteren erkennbar ist, sind die Außenflügel 6 abständig
von zylindrischen Seiteninnenwänden 22 des Mischerkopfes 2 angeordnet.
[0055] Der Mischerkopf 2 ist in den in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsvarianten
topfförmig ausgebildet, mit einem ebenen Boden 21 und einer sich an den Boden 21 umfänglich
anschließenden Seiteninnenwand 22.
[0056] Der Übergang zwischen dem Boden 21 und der Seiteninnenwand 22 ist hier stetig, insbesondere
als Kreisumfangsabschnitt ausgebildet.
[0057] Die Spannweite der Flügel 5 ist bevorzugt derart bemessen, dass der Abstand eines
radial äußeren Randes der Flügel 5 von der Seiteninnenwand 22 des Mischerkopfes 2
zwischen 5 % und 60 % der Spannweite I der Flügel 5 beträgt.
[0058] Ein solcher Abstand ermöglicht einerseits eine hinreichende Durchmischung des Mischgutes,
hervorgerufen durch die Sogwirkung des rotierenden Mischwerkzeugs 3.
[0059] Zum zweiten ist durch die Beabstandung der Flügel 5 bzw. der Außenflügel 6 von der
Seiteninnenwand 22 des Mischerkopfes 2 eine Reinigung des Mischerkopfes 2 bei eingebautem
Mischwerkzeug 3 ermöglicht, ohne dies demontieren zu müssen.
[0060] Der Abstand der Unterseite 52 der Flügel 5 vom Boden 21 des Mischerkopfes 2 beträgt
bevorzugt zwischen 1 % und 35 % der Spannweite I der Flügel 5, besonders bevorzugt
zwischen 5 % bis 15 %.
[0061] Die tragflächenförmige Ausformung der Flügel 5 ermöglicht auch hier einen hinreichend
großen Abstand der Flügel 5 vom Boden 21 des Mischerkopfes 2, um eine Reinigung ohne
Demontage des Mischwerkzeugs 3 durchführen zu können und gleichzeitig bei Rotation
des Mischwerkzeugs 3 eine hinreichend große Sogwirkung zu erreichen, um das in dem
Mischer 1 zu durchmischende Mischgut hinreichend zu durchmischen, wobei die durch
die Tragflächenform der Flügel 5 verursachte Sogwirkung gleichzeitig zur Vermeidung
von Ablagerungen auf dem Boden 21 des Mischerkopfes 2 beiträgt.
[0062] Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsvariante des Mischerkopfes 2 ist der
Boden 21 des Mischerkopfes 2 scheibenförmig geformt, so dass auf diesem unmittelbar
der Mischbehälter 8 aufsetzbar ist, so dass in diesem Fall die sich umfänglich an
den Boden 21 anschließende Seitenwand 22 als Teil des auf den Mischerkopf 2 aufsetzbaren
Mischbehälters 8 ausgebildet ist.
[0063] Neben der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Positionierung des Mischerkopfes 2
ist es auch denkbar, das Mischwerkzeug 3 um 180° gedreht um eine horizontale Drehachse
in dem Mischerkopf 2 zu positionieren.
[0064] Dadurch wird erreicht, dass das zu mischende Mischgut entsprechend im rotierenden
Zustand des Mischwerkzeuges 3 in Richtung des Bodens 21 des Mischerkopfes 2 gedrückt
bzw. gesogen wird.
Bezugszeichenliste:
[0065]
- 1
- Mischer
- 2
- Mischerkopf
- 3
- Mischwerkzeug
- 4
- Nabe
- 5
- Flügel
- 6
- Außenflügel
- 7
- Werkzeugantrieb
- 8
- Mischbehälter
- 9
- Auslass
- 10
- Antriebsachse
- 11
- Drehachse
- 12
- Ständer
- 13
- Schwenkantrieb
- 21
- Boden
- 22
- Seiteninnenwand
- 23
- Seitenaußenwand
- 51
- Oberseite
- 52
- Unterseite
- 52a
- erster Abschnitt
- 52b
- zweiter Abschnitt
- 53
- vorderer Abschnitt
- 54
- hinterer Abschnitt
- 61
- Frontfläche
- 62
- keilförmiger Bereich
- A
- Drehachse
- b
- Flügelbreite
- D
- Drehrichtung
- I
- Spannweite
1. Mischer (1) für pulver-, grieß- und/oder granulatförmige Stoffe, aufweisend einen
Mischbehälter (8) und einen Mischerkopf (2) mit einem Boden (21), einer zylindrischen
Seiteninnenwand (22), einem an dem Boden (21) des Mischerkopfes (2) drehbar gelagerten
Mischwerkzeug (3) und einen Werkzeugantrieb (7) für das Mischwerkzeug (3), wobei das
Mischwerkzeug (3) eine Nabe (4) aufweist, an der wenigstens zwei radial oder annähernd
radial zu einer Drehachse (A) der Nabe (4) vorstehende Flügel (5) mit in Drehrichtung
(D) der Nabe (4) betrachtet variabler Dicke (d) angeordnet sind, wobei die Flügel
(5) tragflächenförmig geformt sind, wobei die Flügel (5) mit einer konvex geformten
Oberseite (51) mit im Wesentlichen in Drehrichtung (D) der Nabe (4) nach hinten abnehmender
Krümmung und einer Unterseite (52), die von einem konvex gekrümmten in Drehrichtung
(D) der Nabe (4) vorderen Abschnitt (52a) stetig in einen konkav gekrümmten hinteren
Abschnitt (52b) übergeht, geformt sind und wobei die freien Enden der Flügel (5) jeweils
einen winklig zum jeweiligen Flügel ausgerichteten Außenflügel (6) aufweisen, wobei
die Flügel (5) derart geformt sind, dass deren maximale Dicke (dmax) in einem, in Drehrichtung (D) der Nabe (4) betrachtet, vorderem Abschnitt (53) der
Flügel (5) liegt, und dass die Außenflügel (6) keilförmig ausgebildet sind, mit einer
konvex geformten Frontfläche (61).
2. Mischer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenflügel (6) winklig zur Drehachse (A) der Nabe (4) gekippt ausgerichtet sind.
3. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (5) winklig zu einer Ebene senkrecht zur Drehachse (A) der Nabe (4) gekippt
ausgerichtet sind.
4. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (5) gebogen oder geknickt ausgebildet sind.
5. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelbreite (b) der Flügel (5) mit von der Nabe (4) zunehmendem Abstand abnimmt.
6. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Nabe (4) drei Flügel (5) in gleichem Winkelabstand voneinander angeordnet
sind.
7. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannweite (I) der Flügel (5) derart bemessen ist, dass der Abstand eines radial
äußeren Randes der Flügel (5) von der Seiteninnenwand (22) des Mischerkopfes (2) zwischen
5 % und 60 % der Spannweite (I) der Flügel (5) beträgt.
8. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Unterseite (52) der Flügel (5) vom Boden (21) des Mischerkopfes (2)
zwischen 1 % und 35 % der Spannweite (I) der Flügel (5) beträgt.
9. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen dem Boden (21) und der Seiteninnenwand (22) stetig, insbesondere
als Kreisumfangsabschnitt, oder unstetig als Winkel, insbesondere als rechter Winkel,
ausgebildet ist.
10. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischerkopf (2) topfförmig mit dem Boden (21) und einer sich an diesen umfänglich
anschließenden Seitenwand (22) ausgebildet ist.
11. Mischer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (2) des Mischerkopfes (2) scheibenförmig und die sich an diesen umfänglich
anschließende Seitenwand (22) als Teil des auf den Mischerkopf (2) aufsetzbaren Mischbehälters
(8) ausgebildet ist.
1. Mixer (1) for powdery, gritty and/or granular materials, comprising a mixing container
(8) and a mixer head (2) having a bottom (21), a cylindrical side inner wall (22),
a mixing tool (3) rotatably mounted on the bottom (21) of the mixer head (2) and a
tool drive (7) for the mixing tool (3), wherein the mixing tool (3) has a hub (4)
on which at least two vanes (5) projecting radially or approximately radially to an
axis of rotation (A) of the hub (4) and having a variable thickness (d) as viewed
in the direction of rotation (D) of the hub (4) are arranged, wherein the vanes (5)
are wing-shaped, wherein the vanes (5) are designed with a convexly shaped upper side
(51) having a curvature decreasing rearwardly substantially in the direction of rotation
(D) of the hub (4) and a lower side (52) which smoothly changes from a convexly curved
front section (52a) in the direction of rotation (D) of the hub (4) to a concavely
curved rear section (52b), and wherein the free ends of the vanes (5) each have an
outer vane (6) oriented at an angle to the respective vane, wherein the vanes (5)
are shaped in such a way that their maximum thickness (dmax) lies in a front section (53) of the vanes (5), as viewed in the direction of rotation
(D) of the hub (4), and that the outer vanes (6) are wedge-shaped, having a convexly
shaped front surface (61).
2. Mixer (1) according to claim 1, characterized in that the outer vanes (6) are oriented tilted at an angle to the axis of rotation (A) of
the hub (4).
3. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the vanes (5) are oriented tilted at an angle to a plane perpendicular to the axis
of rotation (A) of the hub (4).
4. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the vanes (5) are formed in a bent or kinked manner.
5. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the width (b) of the vanes (5) decreases with increasing distance from the hub (4).
6. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that three vanes (5) are arranged at the hub (4) at the same angular distance from one
another.
7. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the span (I) of the vanes (5) is dimensioned in such a way that the distance of a
radially outer edge of the vanes (5) from the side inner wall (22) of the mixer head
(2) is between 5% and 60% of the span (I) of the vanes (5).
8. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the distance of the lower side (52) of the vanes (5) from the bottom (21) of the
mixer head (2) is between 1% and 35% of the span (I) of the vanes (5).
9. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the transition between the bottom (21) and the side inner wall (22) is continuous,
in particular as a circumferential section of a circle, or discontinuous as an angle,
in particular as a right angle.
10. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the mixer head (2) is pot-shaped with the bottom (21) and a side wall (22) adjoining
it circumferentially.
11. Mixer (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the bottom (2) of the mixer head (2) is disc-shaped and the side wall (22) circumferentially
adjoining it is designed as part of the mixing container (8) which can be placed on
the mixer head (2).
1. Mélangeur (1) pour substances pulvérulentes, grumeleuses et/ou granuleuses, présentant
un récipient de mélange (8) et une tête de mélangeur (2) avec un fond (21), une paroi
intérieure latérale cylindrique (22), un outil de mélange (3) monté tournant sur le
fond (21) de la tête de mélangeur (2) et un entraînement d'outil (7) pour l'outil
de mélange (3), dans lequel l'outil de mélange (3) présente un moyeu (4) sur lequel
sont disposées au moins deux pales (5) faisant saillie radialement ou approximativement
radialement par rapport à un axe de rotation (A) du moyeu (4) et ayant une épaisseur
(d) variable vue dans le sens de rotation (D) du moyeu (4), dans lequel les pales
(5) sont formées comme des surfaces portantes, dans lequel les pales (5) sont formées
avec une face supérieure (51) de forme convexe ayant une courbure diminuant vers l'arrière
sensiblement dans le sens de rotation (D) du moyeu (4) et une face inférieure (52)
qui passe progressivement d'une partie avant (52a), dans le sens de rotation (D) du
moyeu (4), à courbure convexe à une partie arrière (52b) à courbure concave, et dans
lequel les extrémités libres des pales (5) présentent chacune une pale extérieure
(6) orientée angulairement par rapport à la pale respective, dans lequel les pales
(5) sont formées de telle sorte que leur épaisseur maximale (dmax) se situe dans une partie avant (53) des pales (5), vue dans le sens de rotation
(D) du moyeu (4), et dans lequel les pales extérieures (6) sont réalisées en forme
de coin avec une surface avant (61) de forme convexe.
2. Mélangeur (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les pales extérieures (6) sont orientées de manière à être inclinées angulairement
par rapport à l'axe de rotation (A) du moyeu (4).
3. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les pales (5) sont orientées de manière à être inclinées angulairement par rapport
à un plan perpendiculaire à l'axe de rotation (A) du moyeu (4).
4. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les pales (5) sont courbées ou pliées.
5. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la largeur de pale (b) des pales (5) diminue avec l'augmentation de la distance par
rapport au moyeu (4).
6. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que trois pales (5) sont disposées sur le moyeu (4) à même distance angulaire les unes
des autres.
7. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'envergure (I) des pales (5) est dimensionnée de telle sorte que la distance entre
un bord radialement extérieur des pales (5) et la paroi intérieure latérale (22) de
la tête de mélangeur (2) est comprise entre 5 % et 60 % de l'envergure (I) des pales
(5).
8. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre la face inférieure (52) des pales (5) et le fond (21) de la tête
de mélangeur (2) est comprise entre 1 % et 35 % de l'envergure (I) des pales (5).
9. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la transition entre le fond (21) et la paroi latérale intérieure (22) est continue,
en particulier réalisée sous la forme d'une partie de circonférence de cercle, ou
discontinue sous la forme d'un angle, en particulier sous la forme d'un angle droit.
10. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tête de mélangeur (2) est réalisée en forme de pot avec le fond (21) et une paroi
latérale (22) se raccordant à ce dernier circonférentiellement.
11. Mélangeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le fond (2) de la tête de mélangeur (2) est réalisé en forme de disque et la paroi
latérale (22) qui s'y raccorde circonférentiellement sous la forme d'une partie du
récipient de mélange (8) pouvant être monté sur la tête de mélangeur (2).