[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche
einen Schlosshalter, eine Sperrklinke und eine Drehfalle aufweist, wobei die Drehfalle
einen Lastarm, einen Fangarm, eine Öffnungsdrehrichtung, eine Schließdrehrichtung,
eine Vorraststellung und eine Hauptraststellung hat.
[0002] Eine derartige Sicherheitsvorrichtung ist aus der
DE 10 2007 045 716 A1 bekannt. Dort ist eine Drehfalle mit einem Lastarm und einem Fangarm und einer Raststellung
beschrieben, wobei eine Sperrklinke die Drehfalle in der Raststellung der Drehfalle
an dem Lastarm umgreift. Des Weiteren ist eine Sicherheitsvorrichtung gemäß des Oberbegriffes
aus der
DE 20 2008 000 560 U1 bekannt. Das darin beschriebene Haubenschloss weist eine Drehfalle mit einer Vorraststellung
und einer Hauptraststellung auf, wobei die Sperrklinke in der Vorraststellung und
in der Hauptraststellung an dem Fangarm der Drehfalle eingerastet ist. Die
DE 199 29 103 A1 offenbart eine Sicherheitsvorrichtung nach dem Oberbegriff, wobei bei dieser Sicherheitsvorrichtung
ebenfalls die Sperrklinke sowohl in der Vorraststellung als auch in der Hauptraststellung
der Drehfalle an dem Fangarm der Drehfalle eingerastet ist. In der
DE 199 37 405 B4 ist eine Sicherheitsvorrichtung nach dem Oberbegriff beschrieben, bei welcher statt
einer einfachen Sperrklinke eine in der Hauptraststellung der Drehfalle an dem Außenumfang
des Fangarmes der Drehfalle eingerastete Rastklinke und in der Vorraststellung der
Drehfalle an dem Außenumfang des Fangarmes der Drehfalle eingerastete Sperrklinke
vorgesehen ist.
[0003] Der Nachteil der oben beschriebenen Sicherheitsvorrichtungen gemäß der
DE 20 2008 000 560 U1 und der
DE 199 29 103 A1 besteht darin, dass zum Bereitstellen eines ersten und zweiten Einrastbereiches an
dem Außenumfang des Fangarmes der Drehfalle für das Einrasten der Sperrklinke jeweils
in der Vorraststellung und der Hauptraststellung der Drehfalle in einem relativ großen
Abstand zum Drehpunkt der Drehfalle ein erheblicher Materialeinsatz an dieser Stelle
vorgesehen ist. Eine Position der jeweiligen Einrastbereiche in einem relativ weiten
Abstand zum Drehpunkt der Drehfalle ist deshalb wünschenswert, damit eine Belastung
der Sperrklinke im Falle eines Sicherns gegen ein ungewolltes Öffnen sowohl in der
Vorraststellung als auch in der Hauptraststellung möglichst gering ist. Ein vergleichsweise
hoher Materialaufwand zur Realisierung eines Einrastbereiches für die Vorrast- und
Hauptraststellung der Drehfalle kann sich jedoch nachteilig auf das Gesamtgewicht
der Sicherheitsvorrichtung auswirken. Eine Realisierung einer Vorraststellung und
einer Hauptraststellung einer Drehfalle gemäß der
DE 199 37 405 B4 mit einer Sperrklinke und einer zusätzlichen Rastklinke hat ebenfalls den Nachteil
eines zusätzlichen Bauteils und damit eines erhöhten Gesamtgewichtes der Sicherheitsvorrichtung.
Ein erhöhtes Gesamtgewicht der Sicherheitsvorrichtung wirkt sich nachteilig auf einen
Verbrauch eines Kraftfahrzeuges aus, in welchem die Sicherheitsvorrichtung eingebaut
ist.
[0004] Aus der Druckschrift
DE 10 2009 037 037 A1 ist eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen Schlosshalter,
eine Sperrklinke und eine Drehfalle mit einem Lastarm und einem Fangarm. In der Vorraststellung
ist die Sperrklinke an dem Fangarm eingerastet und in der Hauptraststellung an dem
Lastarm. Ähnliche Vorrichtungen sind auch aus der
DE 10 2010 062 700 A1.
US 2014/361554 A1 und
DE 199 02 561 A1 bekannt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Sicherheitsvorrichtung gemäß
des Oberbegriffes bereitzustellen, bei welcher ein Gesamtgewicht der Sicherheitsvorrichtung
reduziert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sicherheitsvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den Figuren..
[0007] Um eine Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, welche im Vergleich mit einer bisher
bekannten Sicherheitsvorrichtung ein vergleichsweise geringeres Gesamtgewicht aufweist,
ist eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, welche einen
Schlosshalter, eine Sperrklinke, eine Drehfalle und eine Drehfallenfeder aufweist,
wobei die Drehfalle einen Lastarm, einen Fangarm, eine Öffnungsdrehrichtung, eine
Schließdrehrichtung, eine Vorraststellung und eine Hauptraststellung hat und die Sperrklinke
in der Vorraststellung der Drehfalle an dem Fangarm und in der Hauptraststellung an
dem Lastarm eingerastet ist.
[0008] In der Hauptraststellung der Drehfalle nimmt die Sicherheitsvorrichtung eine Verriegelungsstellung
ein, wobei der Lastarm die Drehfalle in der Öffnungsdrehrichtung blockiert. In der
Hauptraststellung verhindert vorzugsweise ein Anschlag ein Überdrehen der Drehfalle
in die Schließdrehrichtung, wobei zwischen diesem Anschlag und der Drehfalle in der
Hauptraststellung der Drehfalle ein geringfügiges Spiel vorgesehen sein kann. Ausgehend
von der Verriegelungsstellung der Sicherheitsvorrichtung, ist die Sicherheitsvorrichtung
bevorzugt nur von einem Innenraum des Kraftfahrzeuges oder mittels einer Fernbedienung
entriegelbar. Insbesondere ist die Sicherheitsvorrichtung in der Verriegelungsstellung
in einem Bereich um eine Fronthaube, für welche die Sicherheitsvorrichtung bevorzugt
vorgesehen ist, manuell unlösbar.
[0009] In der Vorraststellung der Drehfalle ist der Schlosshalter aus der Verriegelungsstellung
entriegelt und in einer Öffnungsbewegungsrichtung mittels des Lastarmes blockiert.
In der Vorraststellung der Drehfalle ist die Sicherheitsvorrichtung bevorzugt manuell
in dem Bereich um die Fronthaube lösbar, wobei die gelöste Sicherheitsvorrichtung
eine Bewegung des Schlosshalters in Öffnungsbewegungsrichtung freigibt.
[0010] Die Vorraststellung der Drehfalle dient dazu, die Fronthaube, eine Tür oder eine
Klappe in einem eingebauten Zustand der Sicherheitsvorrichtung abzufangen, wenn beim
Schließen die Hauptraststellung der Drehfalle nicht erreicht wird. Des Weiteren dient
die Vorraststellung der Drehfalle dafür, bei einem Öffnen der Sicherheitsvorrichtung
zwischen der Verriegelungsstellung der Sicherheitsvorrichtung und einer Offenstellung
der Sicherheitsvorrichtung, in welcher der Schlosshalter in der Öffnungsbewegungsrichtung
freigegeben ist, eine Zwischenstellung bereitzustellen. Eine solche Zwischenstellung
der Sicherheitsvorrichtung erhöht die Sicherheit dahingehend, dass bei einem versehentlichen
Entriegeln der Sicherheitsvorrichtung der Schlosshalter noch nicht in Öffnungsbewegungsrichtung
freigegeben ist, sondern durch eine weitere manuelle Betätigung die Blockade des Schlosshalters
gelöst werden muss.
[0011] Der Fangarm und der Lastarm bilden ein gabelförmiges Einlaufmaul der Drehfalle aus,
welches den Schlosshalter bei einem Schließvorgang der Drehfalle aufnimmt. Der Fangarm
und der Lastarm weisen jeweils einen Kopfbereich auf, wobei die beiden Kopfbereiche
in vorteilhafter Weise die am weitesten von einer Drehachse der Drehfalle entfernten
Bereiche der Drehfalle sind. Die beiden Kopfbereiche bilden eine Öffnung des Einlaufmauls
aus, in welche der Schlosshalter beim Schließvorgang der Drehfalle eintritt. Die Kopfbereiche
können sich bevorzugt jeweils bis zu einem fünftel einer Länge des Fangarmes beziehungsweise
des Lastarmes von dem jeweiligen Ende des Fangarmes beziehungsweise des Lastarmes
bis hin zur Drehachse der Drehfalle erstrecken.
[0012] Der Lastarm und der Fangarm sind bevorzugt zumindest teilweise bogenförmig ausgebildet,
um ein Führen des Schlosshalters innerhalb des Einlaufmauls bei einer Schließbewegung
der Drehfalle zu ermöglichen.
[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Drehfallenfeder einen Schenkel mit zumindest
einem Abschnitt hat, wobei der Abschnitt in der Hauptraststellung eine nahezu waagerechte
Ausrichtung aufweist und an dem Schlosshalter anliegt. Die Ausrichtung ist durch eine
Verbindungslinie zwischen einem Anfang und einem Ende des Abschnittes vorgegeben,
wobei sich der Abschnitt entlang des Schenkels erstreckt.
[0014] Die nahezu waagerechte Ausrichtung des Abschnittes des Schenkels in der Hauptraststellung
bezieht sich insbesondere auf einen Zustand der Sicherheitsvorrichtung, in welchem
diese in ein Kraftfahrzeug eingebaut ist. In dem eingebauten Zustand verläuft eine
exakt waagerechte Linie parallel zu einer Fahrzeuglängsachse des Kraftfahrzeugs. Nahezu
waagerecht meint, dass die Verbindungslinie einen Winkel von zumindest kleiner als
20 Grad, bevorzugt kleiner als 15 Grad, mit der Fahrzeuglängsachse einschließt. Besonders
vorteilhaft grenzt der waagerechte Abschnitt des Schenkels an eine Windung der Drehfallenfeder.
Die nahezu waagerechte Ausrichtung des Abschnittes des Schenkels in der Hauptraststellung
kann bewirken, dass bei einer anfänglichen Drehung des Schenkels eine Normalkraft,
welche von dem Schenkel auf den Schlosshalter wirkt, nahezu vertikal, insbesondere
senkrecht zur Fahrzeuglängsachse, nach oben ausgerichtet ist und nahezu die gesamte
Normalkraft gegen eine über den Schlosshalter übertragene Gewichtskraft wirkt. Dies
kann ermöglichen, dass die Drehfallenfeder zum Antreiben der Drehfalle in die Öffnungsdrehrichtung
und bevorzugt zum Auswerfen des Schlosshalters geringer dimensioniert werden kann.
[0015] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Kopfbereich
des Fangarmes eine Abkröpfung mit einer Einrastfläche in Richtung der Öffnungsdrehrichtung
aufweist. An der Einrastfläche liegt eine Rastnase der Sperrklinke in der Vorraststellung
der Drehfalle an und umgreift die Abkröpfung des Fangarmes, wobei die Sperrklinke
mittels einer Sperrklinkenfeder der Sicherheitsvorrichtung in eine Sperrdrehrichtung
beaufschlagt ist und eine Sperrstellung einnimmt. Außerdem und vor allem in Kombination
dieser Ausgestaltung kann eine weitere Ausgestaltung vorsehen, dass der Kopfbereich
des Lastarmes eine Abkröpfung mit einer Einrastfläche in Richtung der Öffnungsdrehrichtung
aufweist. In der Hauptraststellung der Drehfalle liegt die Rastnase der Sperrklinke
an der Einrastfläche an, wobei die Rastnase die Abkröpfung des Lastarmes umgreift
und die Sperrklinke die Sperrstellung einnimmt.
[0016] Insbesondere die Kombination dieser beiden Ausgestaltungen ermöglicht, dass die Sperrklinke
unmittelbar im Bereich der Öffnung des Einlaufmauls sowohl in der Vorraststellung
als auch in der Hauptraststellung der Drehfalle einrastbar ist und die Drehfalle gegen
eine Drehung in die Öffnungsdrehrichtung sichert. Eine Drehfallenfeder der Sicherheitsvorrichtung
beaufschlagt die Drehfalle in der Öffnungsdrehrichtung und drückt die jeweiligen Einrastflächen
in Öffnungsdrehrichtung gegen die Rastnase der Sperrklinke. Die Drehfallenfeder ist
bevorzugt als Schenkelfeder ausgebildet. Die Drehfalle ist mittels einer Drehung der
Sperrklinke entgegen der Sperrdrehrichtung aus der Vorraststellung und aus der Hauptraststellung
lösbar. Sobald die Drehfalle in Öffnungsdrehrichtung an der Rastnase der Sperrklinke
passierbar ist befindet sich die Sperrklinke in einer Freigabestellung. In der Freigabestellung
kann die Drehfallenfeder die Drehfalle in die Öffnungsdrehrichtung antreiben und/oder
den Schlosshalter aus der Drehfalle auswerfen.
[0017] Dadurch, dass die jeweiligen Kopfbereiche des Fangarmes und des Lastarmes die am
weitesten von einer Drehachse der Drehfalle entfernten Bereiche der Drehfalle darstellen
und die Sperrklinke in der Vorraststellung an der Abkröpfung des Fangarmes beziehungsweise
in der Hauptraststellung an der Abkröpfung des Lastarmes eingerastet ist, ist eine
größtmögliche Drehmomentwirkung der Sperrklinke entgegen einem Öffnungsdrehmoment
der Drehfalle, beispielsweise bei einem Unfall, in der Vorraststellung beziehungsweise
in der Hauptraststellung vorgesehen.
[0018] Im Vergleich zu den in dem Stand der Technik beschriebenen Sicherheitsvorrichtungen,
bei welchen die Sperrklinke nicht unmittelbar im Bereich einer Öffnung des Einlaufmauls
sowohl in der Vorraststellung als auch in der Hauptraststellung der Drehfalle eingerastet
ist, hat dies den Vorteil, dass sich die Drehfalle nicht in von der Öffnung des Einlaufmauls
entfernte Bereiche erstrecken muss, um jeweils eine Einrastfläche zum Aufnehmen der
Rastnase der Sperrklinke auszubilden. Somit kann eine Außenkontur des Fangarmes im
Wesentlichen parallel zu einer Innenkontur des Einlaufmauls verlaufen, wobei dies
eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Sicherheitsvorrichtung ist. Dies reduziert
das Gewicht der Drehfalle und somit das Gesamtgewicht der Sicherheitsvorrichtung,
wobei ein Verbrauch eines Kraftfahrzeuges, in welchem die Sicherheitsvorrichtung eingebaut
sein kann, reduziert werden kann.
[0019] Die Sperrklinkenfeder und die Drehfallenfeder weisen jeweils eine Federsteifigkeit
auf, wobei in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung die Federsteifigkeit der
Sperrklinkenfeder derart an die Federsteifigkeit der Drehfallenfeder angepasst ist,
dass bei einem Entsichern der Drehfalle aus der Hauptrasstellung ein Einrasten der
Drehfalle in die Vorraststellung sichergestellt ist. Besonders bevorzugt ist die Federsteifigkeit
der Sperrklinkenfeder an die Federsteifigkeit der Drehfallenfeder, das Massenträgheitsmoment
der Sperrklinke um eine Drehachse der Sperrklinke, das Massenträgheitsmoment der Drehfalle
um die Drehachse der Drehfalle und an eine über den Schlosshalter auf die Drehfalle
wirkende Gewichtskraft der Fronthaube derart angepasst, dass bei einem Entsichern
der Drehfalle aus der Hauptrasstellung die Sperrklinke eine höhere Drehbeschleunigung
aufweist als die Drehfalle und ein Einrasten der Drehfalle in die Vorraststellung
sichergestellt ist. Eine derartige Anpassung der Federsteifigkeit der Sperrklinkenfeder
ermöglicht, dass die Sperrklinke die Sperrstellung nach einem Entsichern der Drehfalle
aus der Hauptraststellung schneller erreicht als die Drehfalle die Vorraststellung,
sodass bei einem Entsichern der Drehfalle aus der Hauptrasstellung ein Einrasten in
die Vorraststellung sichergestellt ist.
[0020] Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung oder in Kombination mit vorheriger Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass die Sicherheitsvorrichtung einen Verzögerungsmechanismus zum
Verzögern der Drehfalle aufweist. Der Verzögerungsmechanismus stellt bei einer Drehung
der Drehfalle in Öffnungsdrehrichtung ausgehend von der Hauptraststellung ein Verrasten
der Drehfalle in der Vorraststellung sicher. Bei dieser Ausführungsform steht ein
längerer Zeitraum zur Verfügung, innerhalb welcher die Sperrklinke die Sperrstellung
erreichen kann, bevor die Drehfalle die Vorraststellung einnimmt. Der Vorteil dieser
Variante ist, dass auf eine Anpassung der Federsteifigkeit der Sperrklinkenfeder an
die Federsteifigkeit der Drehfallenfeder verzichtet werden kann und trotzdem bei einer
Drehung der Drehfalle in Öffnungsdrehrichtung ausgehend von der Hauptraststellung
ein Verrasten der Drehfalle in der Vorraststellung sichergestellt werden kann. Somit
kann insbesondere eine Sperrklinkenfeder geringer dimensioniert werden, was zusätzlich
das Gesamtgewicht der Sicherheitsvorrichtung reduziert. Der Verzögerungsmechanismus
kann beispielsweise in Form einer Reibfläche ausgeführt sein, welche die Drehfalle
vor einem Erreichen der Vorraststellung abbremst.
[0021] Im Rahmen einer bevorzugten Variante weist der Verzögerungsmechanismus eine Anschlagfläche
zum Stoppen der Drehfalle auf. Die Anschlagfläche kann beispielsweise an einem Ausleger
der Sperrklinke angeordnet sein und mit der Abkröpfung des Fangarmes zusammenwirken.
Genauso kann die Anschlagfläche an dem Fangarm, bevorzugt an der Abkröpfung des Fangarmes,
angeordnet sein und mit dem Ausleger der Sperrklinke zusammenwirken. Entscheidend
bei dieser Ausführungsform ist, dass in der Freigabestellung der Sperrklinke eine
Bahnkurve eines von der Drehachse der Drehfalle am weitesten beabstandeten Punktes
des Fangarmes den Ausleger schneidet, d.h. der Ausleger den Fangarm bei einer Drehung
der Drehfalle von der Hauptraststellung hin zur Vorraststellung in einer Zwischenstellung
zwischen der Hauptraststellung und der Vorraststellung der Drehfalle blockiert. Befindet
sich die Drehfalle in der Zwischenstellung, ist eine durch die Sperrklinkenfeder angetriebene
Bewegung der Sperrklinke von der Freigabestellung hin bis zum Erreichen der Sperrstellung
ermöglicht, bevor der Fangarm die Rastnase der Sperrklinke passieren kann.
[0022] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Sicherheitsvorrichtung sieht vor, dass die Sperrklinke
eine erste Wirkfläche hat und der Fangarm eine Gegenfläche aufweist und die erste
Wirkfläche mit der Gegenfläche des Fangarmes bei einer Drehung der Drehfalle in Schließdrehrichtung
vor einem Erreichen der Vorraststellung zusammenwirkt. Bevorzugt trifft die Gegenfläche
des Fangarmes bei der Drehung der Drehfalle in Schließdrehrichtung auf die Wirkfläche
und schiebt dabei die Sperrklinke in Richtung der Freigabestellung.
[0023] Ebenso vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der Lastarm eine Gegenfläche aufweist
und die erste Wirkfläche mit der Gegenfläche des Lastarms beim Schließen der Drehfalle
vor einem Erreichen der Hauptraststellung zusammenwirkt. Bevorzugt trifft die Gegenfläche
des Lastarmes bei der Drehung der Drehfalle in Schließdrehrichtung auf die Wirkfläche
und schiebt dabei die Sperrklinke in Richtung der Freigabestellung.
[0024] Grundsätzlich kann die Sperrklinke eine zweite Wirkfläche aufweisen, welche mit der
Gegenfläche des Lastarms beim Schließen der Drehfalle vor einem Erreichen der Hauptraststellung
zusammenwirkt. Bevorzugt ist eine Steigung der ersten Wirkfläche gegenüber einer Steigung
der zweiten Wirkfläche verschieden, wobei beim Abgleiten der Gegenfläche des Fangarmes
an der ersten Wirkfläche eine unterschiedliche Relativgeschwindigkeit des Fangarmes
in Bezug zu der Sperrklinke im Vergleich zu einer Relativgeschwindigkeit des Lastarmes
in Bezug zu der Sperrklinke beim Abgleiten der Gegenfläche des Lastarmes an der zweiten
Wirkfläche bewirkt ist.
[0025] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Drehfallenfeder als Spiralfeder
ausgebildet ist. Dies kann insbesondere eine schmalere Bauform der Sicherheitsvorrichtung
gegenüber einer Sicherheitsvorrichtung, bei welcher die Drehfallenfeder als Schenkelfeder
ausgeführt ist, ermöglichen. Die Ausgestaltung der Drehfallenfeder als Spiralfeder
kann insbesondere eine gemeinsame Lagerung der Drehfalle und der Drehfallenfeder an
einer gemeinsamen Drehachse vereinfachen, wobei diese gemeinsame Lagerung eine weitere
mögliche Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung darstellt. Hierbei ist insbesondere
die schmalere Bauweise der Drehfallenfeder als Spiralfeder gegenüber einer Schenkelfeder
vorteilhaft, weil Lager einer Lagerpaarung für die gemeinsame Drehachse näher aneinander
angeordnet werden können und dadurch die Drehachse kürzer ausgebildet sein kann und
eine höhere Traglast der Drehachse ermöglicht ist, um mehr als ein Bauteil zu lagern.
[0026] Des Weiteren wird ein Verfahren zum Öffnen der Sicherheitsvorrichtung vorgeschlagen,
wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist. In einem ersten Schritt wird die Sperrklinke
aus der Sperrstellung ausgelenkt. Das Auslenken erfolgt dabei solange, bis die Sperrklinke
die Freigabestellung erreicht hat. Ein Auslenken der Sperrklinke kann zum Beispiel
mittels eines Elektromotors bewirkt werden. In einem zweiten Schritt wird die Drehfalle
ausgehend von der Hauptraststellung in die Öffnungsdrehrichtung gedreht, wobei dies
mittels der Drehfallenfeder unterstützt wird. In einem dritten Schritt wird die Drehfalle
verzögert. Dies kann durch ein Abbremsen der Drehfalle in die Schließdrehrichtung
erfolgen und/oder vorteilhaft durch ein Stoppen der Drehfalle an der Anschlagfläche
des Auslegers der Sperrklinke. Nach dem Auslenken der Sperrklinke wird die Sperrklinke
in einem vierten Schritt in Richtung der Sperrstellung bewegt. Dabei wird die Sperrklinke
bevorzugt von der Sperrklinkenfeder angetrieben. In einem fünften Schritt ist ein
Einrasten der Drehfalle in der Vorraststellung vorgesehen. Dies ist insbesondere dadurch
ermöglicht, dass die Sperrklinke die Sperrstellung erreicht, bevor die Drehfalle die
Vorraststellung einnimmt. Die hier aufgeführte Reihenfolge der einzelnen Schritte
des Verfahrens ist eine bevorzugte Reihenfolge. Möglich ist auch, dass die Drehfalle
nach einer anfänglichen Bewegung der Sperrklinke in Richtung der Sperrstellung verzögert
wird.
[0027] In einer parallelen Patentanmeldung mit Aktenzeichen
PCT/DE2016/100554 derselben Anmelderin mit dem Titel "Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
mit einer Drehfalle und einer Auswurffeder", ist eine Sicherheitsvorrichtung mit einem
Anlagewechsel eines Schenkels einer Auswurffeder beschrieben. Die in der parallelen
Patentanmeldung beschriebenen technischen Merkmale, welche einen Anlagewechsel des
Schenkels von dem Schlosshalter hin zur Drehfalle, eine Erhöhung einer relativen Hubstrecke
des Schlosshalters und eine Verringerung der relativen Hubstrecke des Schlosshalters
ermöglichen, finden auch Anwendung in dieser Anmeldung. Dies betrifft insbesondere
die Ausgestaltung der Drehfallenfeder als Auswurffeder und die geometrische Ausgestaltung
des Schenkels der Auswurffeder.
[0028] In einer weiteren parallelen Patentanmeldung mit Aktenzeichen
PCT/ DE2016/100556 derselben Anmelderin mit dem Titel "Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
mit einer Drehfalle und einer Schutzlage", ist eine Sicherheitsvorrichtung mit einem
Blockierelement zum Blockieren einer Drehfalle in eine Schließdrehrichtung beschrieben.
Die in der parallelen Patentanmeldung beschriebenen technischen Merkmale, welche eine
Sicherheit der Sicherheitsvorrichtung erhöhen, finden auch Anwendung in dieser Anmeldung.
Dies betrifft insbesondere die Ausgestaltung des Blockierelementes und das Zusammenwirken
des Blockierelementes mit der Sperrklinke und der Drehfalle.
[0029] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zumindest eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf welches die Erfindung
jedoch nicht beschränkt ist, sowie anhand der Figuren.
[0030] Diese zeigen in:
Fig. 1a bis 1f und Fig. 2a eine Schnittansicht einer Sicherheitsvorrichtung bei einem
Öffnungsvorgang;
Fig. 2a bis 2e eine Schnittansicht der Sicherheitsvorrichtung nach Fig. 1a bei einem
Schließvorgang;
Fig. 3 die Sicherheitsvorrichtung nach Fig. 1a mit einer an einem Schlosshalter angeordneten
Fronthaube;
Fig. 4 eine Schnittansicht einer weiteren Sicherheitsvorrichtung;
Fig. 5 eine Schnittansicht einer weiteren Sicherheitsvorrichtung;
Fig. 6 eine Draufsicht der Sicherheitsvorrichtung nach Fig. 5.
[0031] Fig. 1a bis 1f und Fig. 2a zeigen eine Sicherheitsvorrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug
bei einem Öffnungsvorgang. Fig. 1a zeigt eine Sicherheitsvorrichtung 1 mit einem Schlosshalter
2, einer Sperrklinke 3 und einer Drehfalle 4. Die Drehfalle 4 hat einen Lastarm 5,
einen Fangarm 6, eine Öffnungsdrehrichtung 7, eine Schließdrehrichtung 8, eine Vorraststellung
und eine Hauptraststellung, wobei die Drehfalle 4 in Fig. 1a die Hauptraststellung
einnimmt. Die Sicherheitsvorrichtung 1 weist weiterhin eine Drehfallenfeder 9 auf,
welche in Schließrichtung 8 der Drehfalle gespannt ist und die Drehfalle 4 in die
Öffnungsdrehrichtung 7 beaufschlagt. Die Drehfallenfeder 9 hat ein festes Ende 36,
welches sich an einer ortsfesten Stütze 37 der Sicherheitsvorrichtung 1 abstützt.
Das feste Ende 36 erstreckt sich vorteilhaft bis zu einer Lagerbuchse 38 und umgibt
die Lagerbuchse 38 bevorzugt derart, dass das feste Ende 36 in Bezug zur Drehachse
34 der Drehfallenfeder 9 unbeweglich ist. Die Drehfallenfeder 9 hat einen Schenkel,
welcher in der in Fig. 1a gezeigten Hauptraststellung einen nahezu waagerecht ausgerichteten
Abschnitt aufweist, der an dem Schlosshalter anliegt. Besonders vorteilhaft grenzt
der waagerechte Abschnitt des Schenkels an eine Windung der Drehfallenfeder 9 an.
Fig. 1a zeigt weiterhin, dass der Abschnitt des Schenkels in der Hauptraststellung
einen Winkel von ungefähr 12 Grad mit einer waagerechten Linie in der Bildebene von
Fig. 1a einschließt, d.h. nahezu waagerecht ausgerichtet ist. Die Sperrklinke 3 hat
eine Sperrklinkenfeder 10, welche die Sperrklinke 3 in eine Sperrdrehrichtung 11 beaufschlagt.
Weiterhin weist die Sperrklinke 3 eine Rastnase 12 auf, welche die Drehfalle 4 in
der in Fig. 1a gezeigten Hauptraststellung der Drehfalle 4 gegen eine Drehung in Öffnungsdrehrichtung
7 sichert.
[0032] Der Fangarm 6 und der Lastarm 5 bilden ein gabelförmiges Einlaufmaul 13 der Drehfalle
4 aus, welches den Schlosshalter 2 aufnimmt. Der Lastarm 5 und der Fangarm 6 sind
zumindest teilweise bogenförmig ausgebildet, um ein Führen des Schlosshalters 2 innerhalb
des Einlaufmauls 13 bei einer Schließbewegung und einer Öffnungsbewegung der Drehfalle
4 zu ermöglichen.
[0033] Der Fangarm 6 hat einen Kopfbereich 14 mit einer Abkröpfung 15 in Richtung der Öffnungsdrehrichtung
7 der Drehfalle 4, wobei die Abkröpfung 15 eine Vorrast 16 ausbildet. In der in Fig.
1e gezeigten Vorraststellung der Drehfalle 4 umgreift die Sperrklinke 12 die Vorrast
16, wobei die Rastnase 12 die Drehfalle 4 gegen eine Drehung in Öffnungsdrehrichtung
7 sichert. Weiterhin weist der Lastarm 5 einen Kopfbereich 17 mit einer Abkröpfung
18 in Richtung der Öffnungsdrehrichtung 7 der Drehfalle 4 auf, wobei die Abkröpfung
18 eine Hauptrast 19 ausbildet. In der in Fig. 1a gezeigten Hauptraststellung der
Drehfalle 4 umgreift die Sperrklinke 12 die Hauptrast 19. Weiterhin beaufschlagt in
der Hauptraststellung der Drehfalle 4 die Drehfallenfeder 9 über den Schlosshalter
2 die Drehfalle 4 in Richtung der Öffnungsdrehrichtung 7, wobei die Hauptrast 19 gegen
die Rastnase 12 der Sperrklinke 3 drückt und dadurch ein Druck an einer Kontaktfläche
der Rastnase 12 erzeugt, welche die Sperrklinke zusätzlich zu der über die Sperrklinkenfeder
10 wirkenden Kraft in einer in Fig. 1a gezeigten Sperrstellung hält.
[0034] In der Hauptraststellung der Drehfalle 4 wirkt, ausgehend von der Sperrklinke 3 über
die Rastnase 12 und die Hauptrast 19 eine Haltekraft auf den Lastarm 5, welche einem
Drehmoment der gespannten Drehfallenfeder 9 entgegenwirkt, wobei ein Abstand der Hauptrast
19 zu einer Drehachse 20 der Drehfalle 4 einen Hebelarm der Haltekraft bildet. In
gleicher Weise ist ein Hebelarm einer Haltekraft, welche von der Sperrklinke 3 in
der Vorraststellung der Drehfalle 4 auf den Fangarm 6 wirkt, über einen Abstand der
Vorrast 16 zur Drehachse 20 ausgebildet.
[0035] Der Kopfbereich 17 des Lastarmes 5 und der Kopfbereich 14 des Fangarmes 6 stellen
in der in den Figuren gezeigten Ausführungsform die am weitesten von der Drehachse
20 der Drehfalle 4 entfernten Bereiche der Drehfalle 4 dar, sodass jeweils die größtmöglichen
Hebelarme für die Haltekräfte in der Hauptraststellung beziehungsweise der Vorraststellung
der Drehfalle 4 bereitgestellt werden können. Dadurch kann auf zusätzliches Material
an einem Außenumfang der Drehfalle 4, insbesondere im Bereich des Fangarmes 6, zur
Bildung einer Vorrast oder Hauptrast in einem vergleichsweise ähnlichen Abstand zur
Drehachse 20, wie ihn die Vorrast 16 und die Hauptrast 19 zur Drehachse 20 aufweisen,
verzichtet werden.
[0036] Die Drehfalle 4 ist mittels einer Drehung der Sperrklinke 3 entgegen der Sperrdrehrichtung
11 hin zu einer Freigabestellung aus der Hauptraststellung und aus der Vorraststellung
lösbar. Ist der Lastarm 5 oder der Fangarm 6 der Drehfalle 4 in Öffnungsdrehrichtung
7 an der Rastnase 12 der Sperrklinke 3 passierbar, befindet sich die Sperrklinke 3
in der Freigabestellung.
[0037] In der Hauptraststellung der Drehfalle 4 ist besonders vorteilhaft eine Bewegung
der Sperrklinke 3 von der Sperrstellung hin zur Freigabestellung mittels eines elektrischen
Antriebes auslösbar. Fig. 1b zeigt die Sperrklinke 3 in der Freigabestellung, in welcher
die Einkröpfung 18 des Lastarmes 5 an der Rastnase 12 passierbar ist. In der Freigabestellung
der Sperrklinke 3 beschleunigt die Drehfallenfeder 9 den Schlosshalter 2 nach oben,
wobei der Schlosshalter 2 unmittelbar an dem Lastarm 5 der Drehfalle 4 anliegt und
durch seine Bewegung nach oben die Drehfalle 4 in die Öffnungsdrehrichtung 7 dreht.
Eine spezielle Ausführungsform kann vorsehen, dass der elektrische Antrieb die Sperrklinke
3 kurzzeitig aus der Sperrstellung bewegt und unmittelbar nach einem Erreichen der
Freigabestellung der Sperrklinke 3 eine Wirkung des elektrischen Antriebes auf die
Sperrklinke 3 aufgehoben ist.
[0038] Es ist im Rahmen des Möglichen, dass eine Federsteifigkeit der Sperrklinkenfeder
10 derart an eine Federsteifigkeit der Drehfallenfeder 9 angepasst ist, dass bei einem
Entsichern der Drehfalle 4 aus der Hauptrasstellung ein Einrasten in die Vorraststellung
sichergestellt ist. Eine derartige Anpassung der Federsteifigkeit der Sperrklinkenfeder
10 sieht insbesondere vor, dass die Sperrklinkenfeder 10 zumindest eine derartige
Drehbeschleunigung auf die Sperrklinke ausübt, dass sich die Sperrklinke 3 von der
Freigabestellung aus rechtzeitig in die Sperrstellung zurückbewegt, bevor der Fangarm
6 die Rastnase 12 passieren kann.
[0039] Zusätzlich oder alternativ zu dieser Anpassung der Federsteifigkeit der Sperrklinkenfeder
10 kann die Sicherheitsvorrichtung 1 einen Verzögerungsmechanismus 21 aufweisen. Der
Verzögerungsmechanismus 21 ist in Fig. 1c gezeigt und in Form einer Anschlagfläche
22 an einem Ende eines Auslegers 23 der Sperrklinke 3 und einem keilförmigen Ende
24 der Abkröpfung 15 des Fangarmes 6 ausgebildet.
[0040] Der Verzögerungsmechanismus 21 ist derart ausgelegt, dass in der Freigabestellung
der Sperrklinke 3 und bei einer Drehung der Drehfalle 4 ausgehend von der Hauptraststellung
in die Öffnungsdrehrichtung 7 eine Bahnkurve 35 einer Spitze des keilförmigen Endes
24 die Anschlagfläche 22 des Auslegers 23 schneidet. Bei einem Auftreffen des keilförmigen
Endes 24 auf die Anschlagfläche 22 wird die Drehung der Drehfalle 4 in Öffnungsdrehrichtung
7 gestoppt. Durch das Stoppen der Drehfalle 4 ist es möglich, dass die Sperrklinkenfeder
10 die Sperrklinke 3 in die Sperrstellung bewegt, noch bevor die Abkröpfung 15 des
Fangarmes 6 die Rastnase 12 passieren kann. Im Vergleich zu einer Variante, bei welcher
die Drehfalle 4 nicht mittels des Verzögerungsmechanismus 21 gestoppt wird, kann die
Sperrklinkenfeder 10 geringer dimensioniert werden, da zur Bewegung der Sperrklinke
3 von der Freigabestellung in die Sperrstellung durch das Stoppen der Drehfalle 4
mehr Zeit zur Verfügung steht.
[0041] Fig. 1d zeigt die Drehfalle 4 in einer Zwischenstellung zwischen der Hauptraststellung
und der Vorraststellung, bei welcher der Schenkel der Drehfallenfeder 9 sowohl an
dem Schlosshalter 2 als auch an einem Dorn 25, welcher an dem Fangarm 6 angeordnet
ist, anliegt. Nach Erreichen dieser Zwischenstellung der Drehfalle 4 beaufschlagt
die Drehfallenfeder 9 die Drehfalle 4 unmittelbar über den Dorn 25 in die Öffnungsdrehrichtung
7.
[0042] Fig. 1e zeigt die Drehfalle 4 in der Vorraststellung, in welcher die Rastnase 12
die Abkröpfung 15 des Kopfbereiches 14 des Fangarmes 6 umgreift. In der Vorraststellung
ist eine Drehung der Drehfalle 4 in Öffnungsdrehrichtung 7 mittels der Sperrklinke
3 blockiert. Die Drehfalle 4 ist aus der Vorraststellung mittels einer Drehung der
Sperrklinke 3 von der Sperrstellung in die Freigabestellung lösbar, was in Fig. 1f
gezeigt ist. Ausgehend von der in Fig. 1f gezeigten Stellung der Drehfalle 4 bewegt
die Drehfallenfeder 9 die Drehfalle 4 weiter in die Öffnungsdrehrichtung 7 hin zu
einer Offenstellung der Drehfalle 4, wobei der Schlosshalter 2 weiter angehoben wird.
Die Offenstellung der Drehfalle 4 ist in Fig. 2a gezeigt. Nach dem in Fig. 1a bis
1f und 2a gezeigten Öffnungsvorgang der Sicherheitsvorrichtung 1 bewegt die Sperrklinkenfeder
10 die Sperrklinke 3 zurück in die Sperrstellung.
[0043] Die Fig. 2a bis 2f zeigen einen Schließvorgang der Sicherheitsvorrichtung 1. Ausgehend
von der in Fig. 2a gezeigten Offenstellung der Drehfalle 4 bewegt der Schlosshalter
2 die Drehfalle 4 über den Fangarm 6 in die Schließdrehrichtung 8. Bei einer Bewegung
der Drehfalle 4 von der Offenstellung in Richtung der Vorraststellung trifft die Abkröpfung
15 des Kopfbereiches 14 des Fangarmes 6 auf eine erste Wirkfläche 41 der Sperrklinke
3. Die erste Wirkfläche 41 erstreckt sich entlang eines Rückens der Rastnase 12 bis
hin zu einer Spitze der Rastnase 12. Nach einem Auftreffen der Abkröpfung 15 auf der
ersten Wirkfläche 41 schiebt der Fangarm 6 die Sperrklinke 3 ausgehend von der Sperrstellung
in Richtung der Freigabestellung, wobei der Fangarm 6 an der Rastnase 12 passieren
kann.
[0044] Fig. 2c zeigt die Drehfalle 4 in der Vorraststellung, nachdem der Fangarm 6 die Rastnase
12 passiert hat und die Sperrklinke 3 mittels der Sperrklinkenfeder 10 in die Sperrstellung
bewegt wurde. Diese Stellung kann beispielsweise eingenommen werden, wenn eine Fronthaube,
an welcher der Schlosshalter 2 in einem eingebauten Zustand der Sicherheitsvorrichtung
1 befestigt ist, nicht mit ausreichender Kraft niedergedrückt wurde und die Drehfalle
4 die Hauptraststellung nicht erreicht. Ein Einrasten der Drehfalle 4 in der Vorraststellung
bei einem Schließvorgang der Sicherheitsvorrichtung 1 verhindert, dass die Drehfalle
4 die Offenstellung wieder erreicht und die Fronthaube wieder von der Drehfalle 4
freigegeben ist.
[0045] Wird ausgehend von der in 2c gezeigten Vorraststellung der Drehfalle 4 der Schlosshalter
2 erneut niedergedrückt, trifft die Abkröpfung 18 des Kopfbereiches 17 des Lastarmes
5 auf die erste Wirkfläche 41 und dreht die Sperrklinke 3 in die Fig. 2d gezeigte
Freigabestellung, in welcher der Lastarm 5 die Rastnase 12 passieren kann. Nachdem
der Lastarm 5 die Rastnase 12 passiert hat, bewegt die Sperrklinkenfeder 10 die Sperrklinke
3 in die Sperrstellung, in welcher die Rastnase 12 die Abkröpfung 18 des Kopfbereiches
17 des Lastarmes 5 umgreift und die Drehfalle 4 die Hauptraststellung einnimmt, wie
in Fig. 2e gezeigt ist.
[0046] In der in den Figuren 1a bis 1f und 2a bis 2e gezeigten Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung
1 hat die Drehfallenfeder 9 eine Drehachse 34, welche versetzt zu einer Drehachse
20 der Drehfalle 4 angeordnet ist. Ein Hebelarm, welcher sich zwischen dem Mittelpunkt
des Schlosshalters 2 und der Drehachse 34 der Drehfallenfeder 9 erstreckt, ist durch
die versetzt angeordneten Drehachsen 34 und 20 im Vergleich zu einer Sicherheitsvorrichtung,
bei welcher die Drehfallenfeder 9 und die Drehfalle 4 eine gemeinsame Drehachse aufweisen,
vergrößert. In einer davon verschiedenen Ausgestaltung kann die Drehfalle 4 und die
Drehfallenfeder 9 eine gemeinsame Drehachse aufweisen. Dies hat den Vorteil einer
kompakteren Bauweise und einer Gewichtseinsparung.
[0047] Fig. 3 zeigt eine an dem Schlosshalter 2 angeordnete Fronthaube 66, wie es beispielsweise
bei der in einem in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand befindlichen Sicherheitsvorrichtung
1 vorgesehen sein kann. Vorzugsweise ist die Sicherheitsvorrichtung 1 in einem vorderen
Bereich der Fronthaube 66 angeordnet. Alternativ dazu kann die Sicherheitsvorrichtung
1 in einem hinteren Bereich der Fronthaube 66 angeordnet sein.
[0048] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung einer Sicherheitsvorrichtung
101 mit einem Schlosshalter 102, einer Sperrklinke 103 und einer Drehfalle 104, wobei
die Drehfalle 104 einen Fangarm 106 mit einer Vorrast 112, einen Lastarm 105 mit einer
Hauptrast 113, eine Öffnungsdrehrichtung 107, eine Schließdrehrichtung 108, eine Vorraststellung
und eine Hauptraststellung aufweist und sich in Fig. 4 in der Hauptraststellung befindet.
Bis auf den Schlosshalter 102 sind bevorzugt nahezu sämtliche Teile der Sicherheitsvorrichtung
101 an einem Schlosskasten 67 angeordnet, wobei der Schlosskasten 67 in einem eingebauten
Zustand der Sicherheitsvorrichtung 101 in einem Kraftfahrzeug ortsfest eingebaut ist.
Dies gilt bevorzugt ebenso für die Sicherheitsvorrichtung 1. Die Sicherheitsvorrichtung
101 weist weiterhin eine Drehfallenfeder 109 mit einem Schenkel 127 zum Auswerfen
des Schlosshalters 102 auf, welche die Drehfalle 104 in die Öffnungsdrehrichtung 107
beaufschlagt. Die Sperrklinke 103 hat eine Sperrklinkenfeder 110, welche die Sperrklinke
103 in eine Sperrdrehrichtung 111 beaufschlagt. In der Vorraststellung der Drehfalle
104 umgreift die Sperrklinke 103 die Vorrast 112 und ist damit an dem Fangarm 106
eingerastet. In der Hauptraststellung der Drehfalle 104 umgreift die Sperrklinke 103
die Hauptrast 113 und ist damit an dem Lastarm 105 eingerastet.
[0049] Im Gegensatz zu der in den Figuren 1a bis 1f, 2a bis 2f und Fig. 3 gezeigten Ausgestaltung
der Sicherheitsvorrichtung 1 ist der Schlosshalter 102 in der Hauptraststellung der
Drehfalle 104 zwischen einer Drehachse 134 der Drehfallenfeder 109 und einer Drehachse
120 der Drehfalle 104 angeordnet. Dies hat den Vorteil einer einfacheren Ausführungsform
im Vergleich zu der in Fig. 1a gezeigten Ausgestaltung. Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform
sieht weiterhin in einer bevorzugten Variante vor, dass die Drehfallenfeder den Schlosshalter
102 unmittelbar bei einer Bewegung der Drehfalle 104 von der Hauptraststellung in
Öffnungsdrehrichtung 107 bis hin in eine Offenstellung beaufschlagt, in welcher der
Schlosshalter 102 von der Drehfalle 104 freigegeben ist.
[0050] Die Sicherheitsvorrichtung 101 hat weiterhin ein Blockierelement 161, welches eine
Blockadestellung und eine Freigabestellung aufweist. In der Blockadestellung des Blockierelementes
161 ist die Drehfalle 104 in die Schließdrehrichtung 108 blockiert. In der Freigabestellung
des Blockierelementes 161 ist die Drehfalle 104 von dem Blockierelement 161 in Schließdrehrichtung
108 freigegeben und ein Absenken des Schlosshalters 102 ermöglicht. Eine Bewegung
des Blockierelementes 161 von der Freigabestellung in die Blockadestellung ist mittels
der Sperrklinke 103 gesteuert. Die Sicherheitsvorrichtung 101 weist zudem ein Blockierfederelement
163 auf, wobei das Blockierfederelement 163 beispielsweise eine Drehfeder oder ein
elastisches Verbindungselement zwischen der Sperrklinke 103 und dem Blockierelement
161 sein kann und ein indirektes Antreiben des Blockierelementes 161 mittels der Sperrklinke
103 ermöglicht. Weiterhin hat die Sicherheitsvorrichtung 101 einen Mitnehmer 164,
über welchen das Blockierelement 161 direkt mittels der Sperrklinke 103 entgegen der
Sperrdrehrichtung 111 antreibbar ist.
[0051] Eine mögliche Variante der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform kann vorsehen, dass
der Schenkel 127 in gleicher Weise wie der Schenkel der Drehfallenfeder 9 der in Fig.
1a gezeigten Ausführungsform einen gekrümmten Abschnitt hat, wobei eine Krümmung des
Abschnittes bevorzugt entlang des Schenkels variiert, insbesondere abwechselnd konkav
und konvex zur Drehachse 134 der Drehfallenfeder 109 ausgebildet ist.
[0052] Des Weiteren weist die Sicherheitsvorrichtung 101 einen Auslösehebel 68 auf, welcher
mit einem Ausleger der Sperrklinke 103 zusammenwirkt. Eine Drehung des Auslösehebels
68 in Sperrdrehrichtung 111 bewirkt eine Drehung der Sperrklinke 103 entgegengesetzt
zur Sperrdrehrichtung 111 in Richtung der Freigabestellung der Sperrklinke 103. Bevorzug
ist der Auslösehebel 68 zum einen elektrisch zum Lösen der Drehfalle 104 aus der Hauptraststellung
betätigbar, beispielsweise über einen Elektromotor, und zum anderen manuell zum Lösen
der Drehfalle 104 aus der Vorraststellung betätigbar.
[0053] Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung einer Sicherheitsvorrichtung
201 mit einem Schlosshalter 202, einer Sperrklinke 203 und einer Drehfalle 204, wobei
die Drehfalle 204 einen Fangarm 206 mit einer Vorrast 212, einen Lastarm 205 mit einer
Hauptrast 213, eine Öffnungsdrehrichtung 207, eine Schließdrehrichtung 208, eine Vorraststellung
und eine Hauptraststellung aufweist und sich in der Hauptraststellung befindet. Bis
auf den Schlosshalter 202 sind bevorzugt nahezu sämtliche Teile der Sicherheitsvorrichtung
201 an einem Schlosskasten 167 angeordnet, wobei der Schlosskasten 167 in einem eingebauten
Zustand der Sicherheitsvorrichtung 201 in einem Kraftfahrzeug ortsfest eingebaut ist.
Die Sicherheitsvorrichtung 201 weist weiterhin eine Drehfallenfeder 209 mit einem
Schenkel 227 zum Auswerfen des Schlosshalters 202 auf, welche die Drehfalle 204 in
Öffnungsdrehrichtung 207 beaufschlagt. In einer besonderen Ausführungsform kann eine
Sperrklinkenfeder die Sperrklinke 203 in eine Sperrdrehrichtung 211 beaufschlagen.
In der Vorraststellung der Drehfalle 204 umgreift die Sperrklinke 203 die Vorrast
112 und ist damit an dem Fangarm 206 eingerastet. In der Hauptraststellung der Drehfalle
204 umgreift die Sperrklinke 203 die Hauptrast 113 und ist damit an dem Lastarm 205
eingerastet.
[0054] Im Gegensatz zu der in den Figuren 1a bis 1f, 2a bis 2f und Fig. 3 gezeigten Ausgestaltung
der Sicherheitsvorrichtung 1 ist der Schlosshalter 202 in der Hauptraststellung der
Drehfalle 204 zwischen einer Drehachse 234 der Drehfallenfeder 209 und einer Drehachse
220 der Drehfalle 204 angeordnet. Dies hat den Vorteil einer einfacheren Ausführungsform
im Vergleich zu der in Fig. 1a gezeigten Ausgestaltung. Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform
sieht weiterhin in einer Variante vor, dass die Drehfallenfeder 209 den Schlosshalter
202 unmittelbar bei einer Bewegung der Drehfalle 204 von der Hauptraststellung in
Öffnungsdrehrichtung 207 bis hin in eine Offenstellung beaufschlagt, in welcher der
Schlosshalter 202 von der Drehfalle 204 freigegeben ist.
[0055] Die Sicherheitsvorrichtung 201 hat weiterhin ein Blockierelement 261, welches eine
Blockadestellung und eine Freigabestellung aufweist. In der Blockadestellung des Blockierelementes
261 ist die Drehfalle 204 in Schließdrehrichtung 208 blockiert. In der Freigabestellung
des Blockierelementes 261 ist die Drehfalle 204 von dem Blockierelement 261 in Schließdrehrichtung
208 freigegeben und ein Absenken des Schlosshalters 202 ermöglicht. Eine Bewegung
des Blockierelementes 261 von der Freigabestellung in die Blockadestellung ist mittels
der Sperrklinke 203 gesteuert. Die Sicherheitsvorrichtung 201 weist zudem ein Blockierfederelement
263 auf, wobei das Blockierfederelement 263 beispielsweise eine Drehfeder oder ein
elastisches Verbindungselement zwischen der Sperrklinke 203 und dem Blockierelement
261 sein kann und ein indirektes Antreiben des Blockierelementes 261 mittels der Sperrklinke
203 ermöglicht.
[0056] Eine mögliche Variante der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform kann vorsehen, dass
der Schenkel 227 in gleicher Weise, wie der Schenkel der Drehfallenfeder 9 der in
Fig. 1a gezeigten Ausführungsform einen gekrümmten Abschnitt hat, wobei eine Krümmung
des Abschnittes bevorzugt entlang des Schenkels variiert, insbesondere abwechselnd
konkav und konvex zur Drehachse 234 der Drehfallenfeder 209 ausgebildet ist.
[0057] Im Gegensatz zu der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind bei der in Fig. 5 gezeigten
Ausgestaltung die Sperrklinke 203, die Drehfallenfeder 209 und das Blockierelement
261 um eine gemeinsame Drehachse 234 gelagert, was eine kompaktere Bauweise der Sicherheitsvorrichtung
201 und eine Einsparung der in Fig. 4 gezeigten Drehachse 134 der Drehfallenfeder
109 und damit eine Gewichtseinsparung ermöglicht. Weiterhin ist die in Fig. 5 gezeigte
Sicherheitsvorrichtung 201 im Gegensatz zu der Sicherheitsvorrichtung 1 und der Sicherheitsvorrichtung
101 mit einer Spiralfeder als Drehfallenfeder 209 ausgerüstet, was eine schmalere
Bauform der Sicherheitsvorrichtung 201 gegenüber den Sicherheitsvorrichtungen 1 und
101, bei welchen die Drehfallenfedern 9 und 109 jeweils als Schenkelfedern ausgeführt
sind, ermöglichen kann.
[0058] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht der Sicherheitsvorrichtung 201 nach Fig. 5. In Fig.
6 ist ersichtlich, dass die Drehfallenfeder 209 in etwa ein Breite einnimmt, wie die
Sperrklinke 203 und das Blockierelement 261 zusammen an Breite einnehmen. Die Ausgestaltung
der Drehfallenfeder 209 als Spiralfeder kann insbesondere eine gemeinsame Lagerung
der Sperrklinke 203, der Drehfallenfeder 209 und des Blockierelementes 261 an der
gemeinsamen Drehachse 234 vereinfachen. Hierbei ist insbesondere die schmalere Bauweise
der Drehfallenfeder 209 als Spiralfeder gegenüber einer Schenkelfeder vorteilhaft,
weil Lager einer Lagerpaarung für die gemeinsame Drehachse 234 näher aneinander angeordnet
werden können und dadurch die Drehachse 234 kürzer ausgebildet sein kann und eine
höhere Traglast der Drehachse 234 ermöglicht ist, um mehrere Bauteile zu lagern.
[0059] Fig. 5 zeigt weiterhin, dass ein inneres Ende 228 der Drehfallenfeder 209 an einem
Verbindungselement 263 angreift und gegen dieses abgestützt ist. Das Verbindungselement
263 verbindet in einer vorteilhaften Ausgestaltung das innere Ende 228 mit der Sperrklinke
203 und dem Blockierelement 261. Bevorzugt ist eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem inneren Ende 228 und der Sperrklinke 203 vorgesehen. Über die Verbindung zwischen
dem inneren Ende 228 und der Sperrklinke 203 stützen sich die Sperrklinke 203 und
die Drehfallenfeder 209 bevorzugt gegenseitig ab, wobei zusätzliche Bauteile zum Abstützen
der Sperrklinke 203 und der Drehfallenfeder 209 und bevorzugt auch die Sperrklinkenfeder
eingespart werden können, wobei an einem Gewicht und einem notwendigen Bauraum der
Sicherheitsvorrichtung 201 eingespart werden kann. Eine weitere Ausführungsform, welche
in Kombination mit zuletzt genannter Ausgestaltung möglich ist, kann vorsehen, dass
das Verbindungselement 263 an dem Schlosskasten 167 abgestützt ist.
[0060] Bevorzugt verbindet das Verbindungselement 263 das Blockierelement 261 mit der Drehfallenfeder
209 beziehungsweise mit der Sperrklinke 203 kraftschlüssig und elastisch. In dieser
Ausgestaltung kann das Verbindungselement 263 darüber hinaus die Funktion des Blockierfederelementes
163 der Sicherheitsvorrichtung 101 übernehmen. Somit kann das Verbindungselement 263
zum einen die Sperrklinke 203 gegen die Drehfallenfeder 209 abstützen und ist zum
anderen als Blockierfederelement ausgebildet. Zum Beispiel kann das Verbindungselement
263 an einem ersten Ende die Sperrklinke 203 und die Drehfallenfeder 209 und an einem
zweiten Ende das Blockierelement 261 aufnehmen und zwischen den beiden Enden elastisch
ausgebildet sein.
[0061] Des Weiteren weist die Sicherheitsvorrichtung 201 einen Auslösehebel 168 auf, welcher
mit einem Ausleger der Sperrklinke 203 zusammenwirkt. Eine Drehung des Auslösehebels
168 in Sperrdrehrichtung 211 bewirkt eine Drehung der Sperrklinke 203 entgegengesetzt
zur Sperrdrehrichtung 211 in Richtung der Freigabestellung der Sperrklinke 203. Bevorzug
ist der Auslösehebel 168 zum einen elektrisch zum Lösen der Drehfalle 204 aus der
Hauptraststellung betätigbar, beispielsweise über einen Elektromotor, und zum anderen
manuell zum Lösen der Drehfalle 204 aus der Vorraststellung betätigbar.
1. Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) für ein Kraftfahrzeug, welche einen Schlosshalter
(2; 102; 202), eine Sperrklinke (3; 103; 203) und eine Drehfalle (4; 104; 204) aufweist,
wobei die Drehfalle (4; 104; 204) einen Lastarm (5; 105; 205), einen Fangarm (6; 106;
206), eine Öffnungsdrehrichtung (7; 107; 207), eine Schließdrehrichtung (8; 108; 208),
eine Vorraststellung und eine Hauptraststellung hat, wobei die Sperrklinke (3; 103;
203) in der Vorraststellung an dem Fangarm (6; 106; 206) eingerastet und in der Hauptraststellung
an dem Lastarm (5; 105; 205) eingerastet ist,
wobei die Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) eine Drehfallenfeder mit einer Federsteifigkeit
aufweist, die die Drehfalle (4; 104; 204) in die Öffnungsdrehrichtung (7; 107; 207)
beaufschlagt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehfallenfeder einen Schenkel mit zumindest einem Abschnitt hat, wobei der Abschnitt
in einem eingebauten Zustand in der Hauptraststellung eine nahezu waagerechte Ausrichtung
aufweist und an dem Schlosshalter (2; 102; 202) anliegt.
2. Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) eine Sperrklinkenfeder (10; 110) mit einer
Federsteifigkeit aufweist, wobei die Sperrklinkenfeder (10; 110) die Sperrklinke (3;
103; 203) in eine Sperrdrehrichtung (11; 111; 211) beaufschlagt, und eine Federsteifigkeit
der Sperrklinkenfeder (10; 110) derart an eine Federsteifigkeit der Drehfallenfeder
(9; 109; 209) angepasst ist, dass bei einem Entsichern der Drehfalle (4; 104; 204)
aus der Hauptraststellung ein Einrasten der Drehfalle (4; 104; 204) in die Vorraststellung
sichergestellt ist.
3. Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) einen Verzögerungsmechanismus (21) zum Verzögern
der Drehfalle (4; 104; 204) aufweist, wobei der Verzögerungsmechanismus (21) bei einer
Drehung der Drehfalle (4; 104; 204) in Öffnungsdrehrichtung (7; 107; 207) ausgehend
von der Hauptraststellung ein Verrasten der Drehfalle (4; 104; 204) in der Vorraststellung
sicherstellt.
4. Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verzögerungsmechanismus (21) eine Anschlagfläche (22) zum Stoppen der Drehfalle
(4; 104; 204) aufweist.
5. Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sperrklinke (3; 103; 203) eine erste Wirkfläche (41) hat und der Fangarm (6; 106;
206) eine Gegenfläche aufweist und die erste Wirkfläche (41) mit der Gegenfläche des
Fangarms (6; 106; 206) bei einer Drehung der Drehfalle (4; 104; 204) in Schließdrehrichtung
(8; 108; 208) vor einem Erreichen der Vorraststellung zusammenwirkt.
6. Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Lastarm (5; 105; 205) eine Gegenfläche aufweist und die erste Wirkfläche (41)
mit der Gegenfläche des Lastarms (5; 105; 205) beim Schließen der Drehfalle (4; 104;
204) vor einem Erreichen der Hauptraststellung zusammenwirkt.
7. Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehfallenfeder (9; 109; 209) als Spiralfeder ausgebildet ist.
8. Verfahren zum Offnen einer Sicherheitsvorrichtung (1; 101; 201) nach Anspruch 1 mit
den folgenden Schritten:
- Auslenken der Sperrklinke (3; 103; 203) aus einer Sperrstellung;
- Drehen der Drehfalle (4; 104; 204) ausgehend von der Hauptraststellung in Öffnungsdrehrichtung
(7; 107; 207);
- Verzögern der Drehfalle (4; 104; 204);
- Bewegen der Sperrklinke (3; 103; 203) in Richtung der Sperrstellung;
- Einrasten der Drehfalle (4; 104; 204) in der Vorraststellung.
1. Safety device (1; 101; 201) for a motor vehicle, which device has a latch holder (2;
102; 202), a pawl (3; 103; 203) and a catch (4; 104; 204), the catch (4; 104; 204)
having a load arm (5; 105; 205), a catch arm (6; 106; 206), an opening direction of
rotation (7; 107; 207), a closing direction of rotation (8; 108; 208), a pre-ratchet
position and a main ratchet position, the pawl (3; 103; 203) being engaged on the
catch arm (6; 106; 206) in the pre-ratchet position and engaged on the load arm (5;
105; 205) in the main ratchet position, the safety device (1; 101; 201) having a catch
spring which has a spring stiffness which acts on the catch (4; 104; 204) in the opening
direction of rotation (7; 107; 207), characterized in that the catch spring has a leg having at least one portion, the portion having an almost
horizontal orientation in an installed state in the main ratchet position and abutting
the latch holder (2; 102; 202).
2. Safety device (1; 101; 201) according to claim 1, characterized in that the safety device (1; 101; 201) has a pawl spring (10; 110) having a spring stiffness,
the pawl spring (10; 110) acting on the pawl (3; 103; 203) in a locking direction
of rotation (11; 111; 211), and a spring stiffness of the pawl spring (10; 110) being
adapted to a spring stiffness of the catch spring (9; 109; 209) such that it is ensured
that the catch (4; 104; 204) engages into the pre-ratchet position when the catch
(4; 104; 204) is disengaged from the main ratchet position.
3. Safety device (1; 101; 201) according to either claim 1 or claim 2, characterized in that the safety device (1; 101; 201) has a delay mechanism (21) for delaying the catch
(4; 104; 204), the delay mechanism (21) ensuring that the catch (4; 104; 204) latches
in the pre-ratchet position when the catch (4; 104; 204) rotates in the opening direction
of rotation (7; 107; 207) starting from the main ratchet position.
4. Safety device (1; 101; 201) according to claim 3, characterized in that the delay mechanism (21) has a stop surface (22) for stopping the catch (4; 104;
204).
5. Safety device (1; 101; 201) according to any of the preceding claims, characterized in that the pawl (3; 103; 203) has a first active surface (41) and the catch arm (6; 106;
206) has a counter surface and the first active surface (41) interacts with the counter
surface of the catch arm (6; 106; 206) when the catch (4; 104; 204) rotates in the
closing direction of rotation (8; 108; 208) before reaching the pre-ratchet position.
6. Safety device (1; 101; 201) according to claim 5, characterized in that the load arm (5; 105; 205) has a counter surface and the first active surface (41)
interacts with the counter surface of the load arm (5; 105; 205) when the catch (4;
104; 204) closes before reaching the main ratchet position.
7. Safety device (1; 101; 201) according to any of the preceding claims, characterized in that the catch spring (9; 109; 209) is designed as a spiral spring.
8. Method for opening a safety device (1; 101; 201) according to claim 1 comprising the
following steps:
- deflecting the pawl (3; 103; 203) out of a locking position;
- rotating the catch (4; 104; 204) in the opening direction of rotation (7; 107; 207)
starting from the main ratchet position;
- delaying the catch (4; 104; 204);
- moving the pawl (3; 103; 203) in the direction of the locking position;
- engaging the catch (4; 104; 204) in the pre-ratchet position.
1. Dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) destiné à un véhicule à moteur, lequel dispositif
de sécurité présente un support de serrure (2 ; 102 ; 202), un cliquet de verrouillage
(3 ; 103 ; 203) et un loquet rotatif (4 ; 104 ; 204), le loquet rotatif (4 ; 104 ;
204) comprenant un bras de charge (5 ; 105 ; 205), un bras d'accrochage (6 ; 106 ;
206), un sens de rotation d'ouverture (7 ; 107 ; 207), un sens de rotation de fermeture
(8 ; 108 ; 208), une position de pré-encliquetage et une position d'encliquetage principale,
le cliquet de verrouillage (3 ; 103 ; 203) étant verrouillé sur le bras d'accrochage
(6 ; 106 ; 206) dans la position de pré-encliquetage et étant verrouillé sur le bras
de charge (5 ; 105 ; 205) dans la position d'encliquetage principale,
le dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) présentant un ressort de loquet rotatif
comportant une raideur de ressort, lequel ressort de loquet rotatif agit sur le loquet
rotatif (4 ; 104 ; 204) dans le sens de rotation d'ouverture (7 ; 107 ; 207),
caractérisé en ce que
le ressort de loquet rotatif comprend une branche comportant au moins une section,
la section à l'état monté dans la position d'encliquetage principale présentant
une orientation presque horizontale, et reposant contre le support de serrure (2 ;
102 ; 202).
2. Dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) présente un ressort de cliquet de verrouillage
(10 ; 110) comportant une raideur de ressort, le ressort de cliquet de verrouillage
(10 ; 110) agissant sur le cliquet de verrouillage (3 ; 103 ; 203) dans un sens de
rotation de verrouillage (11 ; 111 ; 211), et en ce qu'une raideur de ressort du ressort de cliquet de verrouillage (10 ; 110) est adaptée
à une raideur de ressort du ressort de loquet rotatif (9 ; 109 ; 209) de façon à assurer
le verrouillage du loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) dans la position de pré-encliquetage
lors du déverrouillage du loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) de la position d'encliquetage
principale.
3. Dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) présente un mécanisme de décélération (21)
servant à décélérer le loquet rotatif (4 ; 104 ; 204), le mécanisme de décélération
(21) assurant le verrouillage du loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) dans la position de
pré-encliquetage lorsque le loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) tourne dans le sens de
rotation d'ouverture (7 ; 107 ; 207) à partir de la position d'encliquetage principale.
4. Dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
le mécanisme de décélération (21) présente une surface de butée (22) servant à arrêter
le loquet rotatif (4 ; 104 ; 204).
5. Dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le cliquet de verrouillage (3 ; 103 ; 203) comprend une première surface active (41),
le bras d'accrochage (6 ; 106 ; 206) présente une contre-surface et la première surface
active (41) coopère avec la contre-surface du bras d'accrochage (6 ; 106 ; 206) lorsque
le loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) tourne dans le sens de rotation de fermeture (8
; 108 ; 208) avant d'avoir atteint la position de pré-encliquetage.
6. Dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le bras de charge (5 ; 105 ; 205) présente une contre-surface, et en ce que la première surface active (41) coopère avec la contre-surface du bras de charge
(5 ; 105 ; 205) lorsque le loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) se ferme avant d'avoir atteint
la position d'encliquetage principale.
7. Dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le ressort de loquet rotatif (9 ; 109 ; 209) est réalisé sous la forme d'un ressort
spiral.
8. Procédé d'ouverture d'un dispositif de sécurité (1 ; 101 ; 201) selon la revendication
1, comportant les étapes suivantes :
- déviation du cliquet de verrouillage (3 ; 103 ; 203) d'une position de verrouillage
;
- mise en rotation du loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) à partir de la position d'encliquetage
principale dans le sens de rotation d'ouverture (7 ; 107 ; 207) ;
- décélération du loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) ;
- déplacement du cliquet de verrouillage (3 ; 103 ; 203) dans le sens de la position
de verrouillage ;
- encliquetage du loquet rotatif (4 ; 104 ; 204) dans la position de pré-encliquetage.