TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Konfigurieren und/oder Kommissionierung
eines Betriebsgeräts für ein Beleuchtungssystem, wie zum Beispiel Betriebsgeräte für
Leuchtdioden, Gasentladungslampen und dergleichen. Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner ein Betriebsgerät für ein Beleuchtungssystem sowie ein Beleuchtungssystem,
welche das Verfahren verwenden.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Die zunehmende Automatisierung und Vernetzung von Beleuchtungssystemen bieten neue
Möglichkeiten zur Steuerung dieser Systeme. Beispielsweise können in einem Beleuchtungssystem,
welches mehrere Leuchten und/oder Betriebsgeräte umfasst, die Leuchten und Betriebsgeräte
Gruppen zugeordnet werden. Diese Gruppen können beispielsweise gemeinsam oder in einem
bestimmten Muster angesteuert werden. So können beispielsweise unterschiedliche Lichtszenen
definiert werden.
[0003] Die Konfiguration und/oder Kommissionierung eines Beleuchtungssystems ist ein aufwendiger
Vorgang, welcher durch die zunehmenden Möglichkeiten der Automatisierung und Vernetzung
noch komplexer werden kann. Nach einer Installation wird das Beleuchtungssystem zunächst
konfiguriert. Anschließend kann bei der sogenannten Kommissionierung eine Zuweisung
von Betriebsgeräten und/oder Leuchten zu Gruppen erfolgen. Bei einem Austausch einer
Leuchte oder eines Betriebsgeräts oder bei einer anderen nachfolgenden Änderung kann
eine erneute Kommissionierung erforderlich werden. Üblicherweise erfordert die Konfiguration
und die Kommissionierung einen Experten, welcher beispielsweise eine Gruppenzuordnung
vornimmt. Der technische und personelle Aufwand für eine derartige Konfiguration,
Kommissionierung und Wartung während der Lebenszeit des Beleuchtungssystems kann entsprechend
hoch sein. Ferner besteht das Risiko, dass durch Fehler bei einer erneuten Kommissionierung
nach Austausch eines Betriebsgeräts zum Beispiel eine Gruppenzuordnung nicht richtig
erfolgt oder andere Konfigurationsdaten unbeabsichtigt geändert werden.
[0004] In diesem Zusammenhang offenbart die
WO 2015/104603 A2 ein Kommissionierungssystem für eine Beleuchtung mit mehreren Beleuchtungskörpern
unter Verwendung von positionsempfindlichen Detektoren/Sensoren. Mit einem iterativen
Verfahren wird mittels der Sensoren, welche den Beleuchtungskörpern zugeordnet sind,
eine Topologie von mehreren Beleuchtungskörpern relativ zueinander und ihre Ausrichtung
bestimmt. Sofern für mindestens einen Sensor GPS-Koordinaten verfügbar sind, können
andere Beleuchtungskörper/Sensoren, welche keine GPS-Koordinaten aufweisen, lokalisiert
werden.
[0005] Die Druckschrift
US 2017/0160371 A1 betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Bestimmen von Positionen von Beleuchtungskörpern
eines Beleuchtungssystems. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle zum Empfangen von
einer Intensitätsinformation aufweisen, welche von mehreren optischen Sensoren erfasst
wird. Die Vorrichtung kann eine Verarbeitungsvorrichtung aufweisen, um die Intensitätsinformation
zu verarbeiten, um die Position der Beleuchtungskörper zu bestimmen. Insbesondere
können Positionen der Beleuchtungskörper relativ zu einem Raum, in welchem sie aufgestellt
sind, automatisch bestimmt werden. Die Vorrichtung kann beim Kommissionieren des Beleuchtungssystems
verwendet werden. Die Sensoren können Kamerachips umfassen. Eine Vorrichtung zum Konfigurieren
und Kommissionieren von Beleuchtungskörpern kann GPS, eine Bildauswertung basierend
auf einem mit einer Kamera erfassten Bild oder andere Positionsbestimmungstechniken
verwenden.
[0006] Die
WO 2017/015683 A1 offenbart ein System zur Konfiguration von Gebäudetechnikbetriebsgeräten, die drahtlos
oder drahtgebunden in einem Netzwerk kommunizieren können und beispielsweise ein Internet-Protokoll
(IP) verwenden. Jedem Gebäudetechnikbetriebsgerät ist dabei eine eigene Netzwerkkennung
zugeordnet. Das Gebäudetechnikbetriebsgerät ist so ausgestaltet, dass sein Betriebsparameterprofil
abhängig von einer geographischen Position, an dem das Gebäudetechnikbetriebsgerät
betrieben wird, eingestellt werden kann. Dazu weist das Betriebsgerät eine zentrale
Kommunikationseinheit auf, welche funktional mit einer Datenspeichereinheit verbunden
ist und eingerichtet ist, Informationen aus der Datenspeichereinheit abzurufen. Das
Betriebsgerät übermittelt eine Netzwerkkennung an die zentrale Kommunikationseinheit
und die zentrale Kommunikationseinheit ermittelt auf der Basis der übermittelten Netzwerkkennung
eine ortsbezogene Information mittels der Datenspeichereinheit. Die ermittelte ortsbezogene
Information wird an das Betriebsgerät übermittelt. Die Datenspeichereinheit kann zum
Beispiel mit einer Geo-IP-Datenbank verbunden sein, welche als die ortsbezogene Information
sogenannte Geo-IP-Daten bereitstellt.
[0007] Die Geo-IP-Daten können jedoch verhältnismäßig ungenau sein und unter Umständen auch
abhängig davon, wo der Internet-Provider seinen Sitz hat.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, bessere geographische Positionsinformationen
bereitzustellen, um auf deren Grundlage ein Betriebsgerät eines Beleuchtungssystems
zu konfigurieren und/oder zu kommissionieren.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Konfigurieren eines Betriebsgeräts für
ein Beleuchtungssystem, ein Betriebsgerät für ein Beleuchtungssystem und ein Beleuchtungssystem
gemäß der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren
Ausführungsformen der Erfindung.
[0010] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Konfigurieren eines Betriebsgeräts
für ein Beleuchtungssystem bereitgestellt. Das Betriebsgerät ist mit einem Kommunikationsnetz
gekoppelt. Das Kommunikationsnetz kann ein drahtgebundenes oder ein drahtloses Datenkommunikationsnetz
umfassen. Das Kommunikationsnetz kann beispielsweise ein drahtloses sogenanntes WLAN
oder ein drahtgebundenes LAN umfassen und beispielsweise zur Kommunikation ein Internetprotokoll
(IP) verwenden. Bei dem Verfahren wird eine erste Ortsinformation in Abhängigkeit
von einer Netzwerkkennung bestimmt, welche dem Betriebsgerät zugeordnet ist. Die Netzwerkkennung
kann beispielsweise eine Internet-Protokoll-Adresse (IP-Adresse) umfassen. Ferner
wird eine Umweltinformation erfasst, welche eine messbare Größe am Standort des Betriebsgeräts
umfasst. Eine zweite Ortsinformation wird in Abhängigkeit von der Umweltinformation
bestimmt und eine Positionsinformation wird in Abhängigkeit von der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation bestimmt. Die Positionsinformation zeigt eine geographische
Position des Betriebsgeräts an. In Abhängigkeit von der Positionsinformation wird
ein Betriebsparameter des Betriebsgeräts konfiguriert. Anders ausgedrückt wird der
Standort eines Betriebsgeräts mithilfe der ersten Ortsinformation und mindestens einem
weiteren Standortparameter (zweite Ortsinformation) ermittelt, welcher beispielsweise
auf der Grundlage von Sensordaten an dem Betriebsgerät bestimmt wird. Die erste Ortsinformation
kann beispielsweise mithilfe von den oben genannten Geo-IP-Daten bestimmt werden.
In Verbindung mit dem Standortparameter kann die geographische Position des Betriebsgeräts
genauer bestimmt werden als nur auf der Grundlage der Geo-IP-Daten allein. Demzufolge
kann die Konfiguration von Betriebsparametern des Betriebsgeräts zuverlässiger durchgeführt
werden.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform wird die Umweltinformation mittels eines Sensors erfasst.
Der Sensor ist in der Lage, als die messbare Größe mindestens eine Größe aus der folgenden
Gruppe von Größen bereitzustellen. Die Gruppe von Größen umfasst einen Luftdruck,
eine Temperatur, einen Sonnenstand, eine Windgeschwindigkeit, eine Niederschlagsmenge,
ein Signal von einer mit dem Kommunikationsnetz gekoppelten Netzwerkkomponente und
eine elektrische Feldstärke eines Signals von einem Funkkommunikationsnetz. Beispielsweise
kann über die erste Ortsinformation eine ungefähre Position des Betriebsgeräts bestimmt
werden und anhand von Wetterdaten, wie zum Beispiel Luftdruck, Temperatur, Windgeschwindigkeit
oder aktueller Niederschlagsmenge, welche von beispielsweise einem Server in Verbindung
mit Ortsinformationen bereitgestellt werden, die Position des Betriebsgeräts genauer
bestimmt werden. Beispielsweise gibt die erste Ortsinformation eine ungefähre Position
mit einer Genauigkeit von beispielsweise 5 km an. Anhand der Wetterdaten, kann in
dem durch die erste Ortsinformation definierten Bereich nach Positionen gesucht werden,
an welchen aktuell der an dem Betriebsgerät gemessene Luftdruck und/oder die an dem
Betriebsgerät gemessene Temperatur, Windgeschwindigkeit oder Niederschlagsmenge vorliegen.
Die mögliche Position des Betriebsgeräts kann dadurch erheblich eingeschränkt und
somit genauer bestimmt werden. Durch Messung von beispielsweise dem aktuellen Sonnenstand
aus Sicht des Betriebsgeräts kann beispielsweise in Verbindung mit der aktuellen Uhrzeit
oder entsprechenden Sonnenstandsinformationen von einem Server die zweite Ortsinformation
bestimmt werden. Durch Kombinieren der ersten und zweiten Ortsinformation kann die
aktuelle Position des Betriebsgeräts genauer bestimmt werden.
[0012] Die zweite Ortsinformation kann beispielsweise folgendermaßen bestimmt werden. Von
einem mit dem Kommunikationsnetz gekoppelten Server werden ortsbezogene Umweltinformationen
empfangen. Durch Abgleichen der Umweltinformation, welche die messbare Größe am Standort
des Betriebsgeräts umfasst und von beispielsweise dem Sensor am Standort des Betriebsgeräts
ermittelt wurde, mit den von dem Server empfangenen ortsbezogenen Umweltinformationen
kann die zweite Ortsinformation bestimmt werden.
[0013] Alternativ oder zusätzlich kann mit dem Sensor ein Signal von einer mit dem Kommunikationsnetz
gekoppelten Netzwerkkomponente erfasst werden. Beispielsweise kann der Sensor einen
Empfänger umfassen, welcher das Signal von der Netzwerkkomponente empfängt. Das Signal
kann beispielsweise eine Netzwerkkennung der Netzwerkkomponente umfassen, sodass beispielsweise
unter Verwendung einer Geo-IP-Datenbank die Position der Netzwerkkomponente ermittelt
werden kann. Werden mehrere dieser Signale von mehreren Netzwerkkomponenten in der
Nähe des Betriebsgeräts empfangen, kann beispielsweise durch Triangulation die zweite
Ortsinformation ermittelt werden. Ferner können Signale von einem oder mehreren Funkkommunikationsnetzen,
beispielsweise von Basisstationen eines Mobilfunknetzes, mithilfe des Sensors empfangen
werden. Anhand der elektrischen Feldstärken der empfangenen Signale und Ortsinformationen
von den Basisstationen, von denen die empfangenen Signale ausgesandt wurden, kann
die zweite Ortsinformation beispielsweise durch Triangulation bestimmt werden. Ortsinformationen,
von denen die empfangenen Signale ausgesandt wurden, können beispielsweise in den
Signalen codiert sein oder von einem Server über das Kommunikationsnetz abgerufen
werden.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zum Bestimmen der ersten Ortsinformation
die dem Betriebsgerät zugeordnete Netzwerkkennung zu einem mit dem Kommunikationsnetz
gekoppelten Server übertragen. Die erste Ortsinformation wird von dem Server als Antwort
auf die Übertragung der Netzwerkkennung empfangen. Die erste Ortsinformation kann
eine geographische Position umfassen, welche der Netzwerkkennung zugeordnet ist. Diese
Zuordnung von Netzwerkkennung zu geographischer Position kann in dem Server gespeichert
sein, beispielsweise in einer Geo-IP-Datenbank. Der Server kann in diesem Fall einen
sogenannten Geo-IP-Server umfassen.
[0015] Der Betriebsparameter, welcher in Abhängigkeit von der Positionsinformation konfiguriert
wird, kann beispielsweise eine Positionierung des Betriebsgeräts umfassen. Die Positionierung
des Betriebsgeräts kann beispielsweise ein automatisches Anfahren einer bestimmten
Position des Betriebsgeräts innerhalb eines vorgegebenen Rahmens, beispielsweise auf
einer Schiene, beinhalten oder das automatische Ausrichten des Betriebsgeräts in eine
der Positionsinformation zugeordneten Richtung. Insbesondere bei einem Beleuchtungssystem
kann beispielsweise ein Abstrahlwinkel von abgegebenem Licht in Abhängigkeit von der
Positionsinformation als der Betriebsparameter eingestellt werden. Auch eine vorgegebene
Bewegung oder ein Bewegungsmuster für das Betriebsgerät oder eine von dem Betriebsgerät
angesteuerte Einheit, wie zum Beispiel eine Beleuchtungsvorrichtung, kann in Abhängigkeit
von der Positionsinformation als Betriebsparameter konfiguriert werden. Der Betriebsparameter
kann beispielsweise auch regionale Sicherheitsvorschriften betreffen, welche durch
geeignete Einstellung des Betriebsparameters eingehalten werden können. So kann beispielsweise
eine maximal zulässige Betriebstemperatur, eine maximal zulässige Ansteuerspannung
bzw. ein maximal zulässiger Ansteuerstrom für ein durch das Betriebsgerät angesteuertes
Leuchtmittel oder einen durch das Betriebsgerät angesteuerten Aktor oder Sensor eingestellt
werden. Ferner können maximale Betriebszeiten oder ein Betriebszeitbereich in Abhängigkeit
von der Positionsinformation als Betriebsparameter konfiguriert werden. Darüber hinaus
kann beispielsweise eine Farbtemperatur von abgegebenem Licht oder eine Helligkeit
von abgegebenem Licht als Betriebsparameter in Abhängigkeit von der Positionsinformation
konfiguriert werden. Schließlich kann beispielsweise eine Gruppenzugehörigkeit zu
einer Betriebsgerätegruppe in Abhängigkeit von der Positionsinformation konfiguriert
werden. Der Betriebsparameter bzw. die mehreren Betriebsparameter können in einer
Speichereinheit des Betriebsgeräts gespeichert werden.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform ist das Betriebsgerät über eine zentrale Kommunikationseinheit
mit dem Kommunikationsnetz gekoppelt. Die dem Betriebsgerät zugeordnete Netzwerkkennung
umfasst eine der zentralen Kommunikationseinheit zugeordnete Netzwerkkennung. Beispielsweise
können mehrere Betriebsgeräte über eine gemeinsame zentrale Kommunikationseinheit
mit dem Kommunikationsnetz gekoppelt sein, beispielsweise über ein proprietäres Kommunikationssystem.
Die der zentralen Kommunikationseinheit zugeordnete Netzwerkkennung wird verwendet,
um die erste Ortsinformation zu bestimmen. Diese erste Ortsinformation wird allen
an der zentralen Kommunikationseinheit angeschlossenen Betriebsgeräten zugeordnet.
Die zweiten Ortsinformationen werden dann individuell für jedes Betriebsgerät in Abhängigkeit
von entsprechenden Umweltinformationen an den einzelnen Betriebsgeräten bestimmt.
[0017] Alternativ kann ein hierarchisches Netzwerkkennungssystem verwendet werden, bei welchem
für jedes Betriebsgerät eine eigene Netzwerkkennung vorgesehen ist. Diese Netzwerkkennungen
können jedoch einen gemeinsamen Anteil haben, welcher der zentralen Kommunikationseinheit
zugeordnet ist. Sofern für eine Netzwerkkennung eines einzelnen Betriebsgeräts keine
erste Ortsinformation verfügbar ist, kann diesem Betriebsgerät in dem hierarchischen
Netzwerkkennungssystem die erste Ortsinformation der zentralen Kommunikationseinheit
oder eines anderen Betriebsgeräts mit dem gleichen gemeinsamen Anteil der Netzwerkkennung
zugeordnet werden.
[0018] Nachdem ein Betriebsgerät die genauere Positionsinformation in Abhängigkeit von der
ersten und zweiten Ortsinformation bestimmt hat, kann das Betriebsgerät diese Positionsinformation
dem Server, beispielsweise dem Geo-IP-Server, in Verbindung mit der eigenen Netzwerkkennung
bereitstellen, sodass die Geo-IP-Daten auf dem Geo-IP-Server entsprechend aktualisiert
werden können.
[0019] Zur Bestimmung einer Position einer Vorrichtung, beispielsweise eines Navigationssystems,
können Funksignale von Betriebsgeräten von Beleuchtungssystemen empfangen werden.
Ein jeweiliges Funksignal von einem jeweiligen Betriebsgerät umfasst eine jeweilige
Positionsinformation, welche die geographische Position des Betriebsgeräts anzeigt.
Die Position der Vorrichtung wird in Abhängigkeit von den empfangenen Funksignalen
bestimmt. Beispielsweise kann die für das Betriebsgerät bestimmte Positionsinformation
somit für Navigationsanwendungen verwendet werden, beispielsweise für eine Navigation
in Innenräumen oder Tunneln, welche mit Betriebsgeräten ausgestattet sind. Beispielsweise
in einem Tunnel können eine Reihe von Betriebsgeräten für Beleuchtungssysteme vorgesehen
sein. Die Betriebsgeräte können beispielsweise über Funkkommunikationsschnittstellen
zu beispielsweise einem lokalen Netz, beispielsweise einem WLAN, verfügen. Die Betriebsgeräte
können über die Funkkommunikationsschnittstellen Funksignale aussenden, welche Positionsinformation
umfassen. Ein Navigationsgerät, beispielsweise ein . Navigationssystem in einem Fahrzeug
oder ein mobiles Navigationssystem von einem Fußgänger oder Radfahrer, können diese
Funksignale empfangen. Durch Auswerten der Funksignale, beispielsweise indem das Funksignal
mit der höchsten elektrischen Feldstärke ausgewertet wird, kann das Navigationssystem
das nächstgelegene oder mehrere nächstgelegene Betriebsgeräte ermitteln und aus der
übermittelten Positionsinformation die eigene Position abschätzen, beispielsweise
durch Triangulation. Selbst wenn die Betriebsgeräte nicht ihre Positionsinformation,
sondern lediglich ihre Netzwerkkennungen über die Funkschnittstelle aussenden, kann
das Navigationssystem in Verbindung mit Informationen von beispielsweise einem Geo-IP-Server
die eigene Position anhand der Netzwerkkennungen abschätzen. Dieses Verfahren kann
insbesondere in Gebäuden oder unterirdischen Anlagen, wie zum Beispiel Tunneln, verwendet
werden, wenn keine satellitengestützten Positionsbestimmungssignale (zum Beispiel
GPS) verfügbar sind.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform kann das Betriebsgerät ein Betriebsgerät für ein Leuchtmittel
eines Beleuchtungssystems, insbesondere ein Vorschaltgerät für ein LED Leuchtmittel
oder für ein Gasentladungsleuchtmittel umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das
Betriebsgerät ein Betriebsgerät für einen Aktor des Beleuchtungssystems umfassen,
welcher beispielsweise in der Lage ist, eine Position oder Ausrichtung des Leuchtmittels
zu verändern oder einen Abstrahlwinkel des Leuchtmittels oder eine Form des von dem
Leuchtmittel abgegebenen Lichtkegels einzustellen. Weiterhin kann das Betriebsgerät
alternativ oder zusätzlich einen Sensor des Beleuchtungssystems umfassen, welcher
beispielsweise eine Helligkeit im Bereich des Betriebsgeräts oder eine Temperatur
im Bereich des Betriebsgeräts erfasst.
[0021] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein Betriebsgerät für ein Beleuchtungssystem
bereitgestellt. Das Betriebsgerät umfasst eine Schnittstelle zum Koppeln des Betriebsgeräts
mit einem Kommunikationsnetz, einen Sensor zum Erfassen einer Umweltinformation, welche
eine messbare Größe am Standort des Betriebsgeräts umfasst, und eine Verarbeitungsvorrichtung.
Die Verarbeitungsvorrichtung ist ausgestaltet, eine erste Ortsinformation in Abhängigkeit
von einer dem Betriebsgerät zugeordneten Netzwerkkennung zu bestimmen. Ferner ist
die Verarbeitungsvorrichtung ausgestaltet, eine zweite Ortsinformation in Abhängigkeit
von der Umweltinformation zu bestimmen. In Abhängigkeit von der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation bestimmt die Verarbeitungsvorrichtung eine Positionsinformation,
welche die geographische Position des Betriebsgeräts anzeigt. Schließlich ist die
Verarbeitungsvorrichtung ausgestaltet, in Abhängigkeit von der Positionsinformation
einen Betriebsparameter des Betriebsgeräts zu konfigurieren. Das Betriebsgerät ist
somit zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens oder einer seiner Ausführungsformen
geeignet und umfasst daher auch die zuvor im Zusammenhang mit dem Verfahren beschriebenen
Vorteile.
[0022] Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Beleuchtungssystem bereit, welches
eine zentrale Kommunikationseinheit und ein Betriebsgerät für das Beleuchtungssystem
umfasst. Die zentrale Kommunikationseinheit umfasst eine Schnittstelle zum Koppeln
der zentralen Kommunikationseinheit mit einem Kommunikationsnetz und mit mindestens
einem Betriebsgerät, sowie eine Verarbeitungsvorrichtung. Das Betriebsgerät umfasst
eine Schnittstelle zum Koppeln des Betriebsgeräts mit der zentralen Kommunikationseinheit
und einen Sensor zum Erfassen einer Umweltinformation, welche eine messbare Größe
am Standort des Betriebsgeräts umfasst. Die Verarbeitungsvorrichtung ist ausgestaltet,
eine erste Ortsinformation in Abhängigkeit von einer dem Betriebsgerät zugeordneten
Netzwerkkennung zu bestimmen und eine zweite Ortsinformation in Abhängigkeit von der
Umweltinformation zu bestimmen. Ferner ist die Verarbeitungsvorrichtung ausgestaltet,
in Abhängigkeit von der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation eine
Positionsinformation zu bestimmen, welche die geographische Position des Betriebsgeräts
anzeigt, und einen Betriebsparameter des Betriebsgeräts in Abhängigkeit von der Positionsinformation
zu konfigurieren. Das Beleuchtungssystem ist zur Durchführung des zuvor beschriebenen
Verfahrens und seiner Ausführungsformen geeignet und umfasst daher auch die zuvor
beschriebenen Vorteile.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0023] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Figur 1 zeigt schematisch ein Beleuchtungssystem mit mehreren Betriebsgeräten gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Figur 2 zeigt schematisch ein weiteres Beleuchtungssystem gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Figur 3 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens zum Konfigurieren eines Betriebsgeräts
für ein Beleuchtungssystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Figur 4 zeigt schematisch ein Fahrzeug, dessen Position mithilfe eines Beleuchtungssystems
gemäß einem Verfahren der vorliegenden Erfindung bestimmt wird.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren näher beschrieben, in denen identische Bezugszeichen identische oder
korrespondierende Elemente repräsentieren. Die Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele
können miteinander kombiniert werden, sofern dies in der Beschreibung nicht ausdrücklich
ausgeschlossen wird. Auch wenn einige Ausführungsbeispiele im Kontext spezifischer
Anwendungen, beispielsweise im Kontext einer Beleuchtung unter Verwendung von LED-basierten
Leuchtmitteln, näher beschrieben werden, sind die Ausführungsbeispiele nicht auf diese
Anwendungen beschränkt.
[0025] Figur 1 zeigt schematisch ein System 10, welches ein Beleuchtungssystem 20, ein Kommunikationsnetz
50, eine Geo-Informationsquelle 60 und eine Konfigurationsdatenquelle 70 umfasst.
Das Kommunikationsnetz 50 kann beispielsweise ein drahtgebundenes oder drahtloses
Datenkommunikationsnetz umfassen, beispielsweise ein sogenanntes Local Area Network
(LAN) oder Wireless Local Area Network (WLAN) oder ein Telekommunikationsnetz gemäß
beispielsweise einem GSM oder LTE Standard. Die Geo-Informationsquelle 60 kann beispielsweise
einen Netzwerkserver mit einer sogenannten Geo-IP-Datenbank umfassen. In der Geo-IP-Datenbank
können Zuordnungen zwischen Netzwerkkennungen von Geräten an dem Kommunikationsnetz
50 und geographischen Positionen der Geräte gespeichert und abrufbar sein. Die Konfigurationsdatenquelle
70 kann einen Datenserver umfassen, auf welchem Konfigurationsdaten für Komponenten
des Beleuchtungssystems 20 gespeichert sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Konfigurationsdatenquelle
70 beispielsweise einen (tragbaren) Computer oder Mobilfunkgerät (zum Beispiel ein
Smartphone) umfassen, auf welchem Konfigurationsdaten für das Beleuchtungssystem 20
gespeichert sind.
[0026] Das Beleuchtungssystem 20 umfasst mehrere Betriebsgeräte 21-23, welche jeweils ausgangsseitig
mit einem zugeordneten Leuchtmittel 31-33 verbunden sind. Die Betriebsgeräte 21-23
und Leuchtmittel 31-33 können auch zu Leuchten oder sogenannten Luminaires kombiniert
sein. Die Leuchtmittel 31-33 können beispielsweise jeweils als ein LED-Modul ausgestaltet
sein. Die Leuchtmittel 31-33 können jeweils eine Leuchtdiode (LED) oder mehrere LEDs
umfassen. Die LED oder die mehreren LEDs können anorganische Leuchtdioden, organische
Leuchtdioden oder eine Kombination daraus umfassen. Alternativ oder zusätzlich können
die Leuchtmittel 31-33 auch Glühlampen oder Gasentladungslampen umfassen. Die Leuchtmittel
31-33 können beispielsweise an einer Decke oder einer Wand eines Gebäudes oder an
Masten entlang einer Straße, in einem Tunnel, einem Betriebsgelände oder einem Stadion
installiert sein.
[0027] Die Betriebsgeräte 21-23 können jeweils zur Versorgung des jeweils zugeordneten Leuchtmittels
31-33 eingerichtet sein. Die Betriebsgeräte 21-23 können jeweils als LED-Konverter
ausgebildet sein. Die Betriebsgeräte 21-23 können jeweils einen Gleichstrom/Gleichstrom
(DC/DC)-Wandler umfassen. Ein Eingang jedes Betriebsgeräts 21-23 kann mit einer Versorgungsquelle,
beispielsweise einer Gleichstrom- oder einer Wechselstromquelle gekoppelt sein.
[0028] Die Leuchtmittel 31-33 können neben dem eigentlichen lichtabgebenden Leuchtmittel
auch Sensoren und Aktoren umfassen, welche in der Figur 1 nicht gezeigt sind. Die
Sensoren können beispielsweise eine Temperatur des Leuchtmittels bestimmen oder eine
Umgebungshelligkeit in einer Umgebung des Leuchtmittels. Die Aktoren können beispielsweise
eine Ausrichtung des Leuchtmittels verändern oder eine Position des Leuchtmittels
verändern, wenn das Leuchtmittel beispielsweise auf einer Schiene verschiebbar montiert
ist. Derartige Sensoren und Aktoren können von dem jeweils zugeordneten Betriebsgerät
21-23 angesteuert werden.
[0029] In der Figur 1 ist das Betriebsgerät 21 exemplarisch detaillierter dargestellt. Die
nachfolgende detaillierte Beschreibung des Betriebsgeräts 21 gilt gleichermaßen für
die Betriebsgeräte 22 und 23 sowie für weitere in der Figur 1 nicht gezeigte Betriebsgeräte.
Das Betriebsgerät 21 umfasst eine Schnittstelle 41, eine Verarbeitungsvorrichtung
42 und einen Sensor 43. Mit der Schnittstelle 41 kann das Betriebsgerät 21 mit dem
Kommunikationsnetz 50 gekoppelt werden. Die Schnittstelle 41 kann beispielsweise eine
LAN Schnittstelle oder eine Funkschnittstelle zu einem WLAN oder einem Mobilfunknetz
umfassen. Zur Kommunikation über die Schnittstelle 41 kann beispielsweise das Internet-Protokoll
(IP) verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Schnittstelle 41 einen
Zugang zu einem Datenbus bereitstellen, welcher in Verbindung mit dem Beleuchtungssystem
20 verwendet wird, beispielsweise ein sogenannter DALI-Bus. Die Verarbeitungsvorrichtung
42 steuert einerseits die Kommunikation über die Schnittstelle 41 und andererseits
steuert die Verarbeitungsvorrichtung 42 das Leuchtmittel 31 sowie gegebenenfalls dem
Leuchtmittel 31 zugeordnete Aktoren und/oder Sensoren an. Der Sensor 43 ist in der
Lage, eine Umweltinformation zu erfassen, welche eine messbare Größe am Standort des
Betriebsgeräts umfasst. Der Sensor 43 ist mit der Verarbeitungsvorrichtung 42 gekoppelt
und Umweltinformationen des Sensors 43 werden mithilfe der Verarbeitungsvorrichtung
42 verarbeitet, wie es nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 3 im Detail beschrieben
werden wird. Der Sensor 43 kann beispielsweise einen Luftdrucksensor zum Erfassen
eines Luftdrucks in der Umgebung des Betriebsgeräts 21, einen Temperatursensor zur
Erfassung der Umgebungstemperatur von dem Betriebsgerät 21, einen Windgeschwindigkeitssensor
zur Erfassung der Windgeschwindigkeit in der Umgebung des Betriebsgeräts 21 oder einen
Niederschlagsmengensensor zur Erfassung einer Niederschlagsmenge, welche in der Umgebung
des Betriebsgeräts 21 gefallen ist, umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann der
Sensor 43 in der Lage sein, einen aktuellen Sonnenstand, wie er sich an der Position
des Betriebsgeräts 21 darstellt, zu erfassen. Dazu kann der Sensor 43 beispielsweise
eine Kamera oder eine Anordnung von lichtempfindlichen Sensoren umfassen. Weiterhin
kann der Sensor 43 einen Empfänger zur Erfassung von elektromagnetischen oder optischen
Signalen umfassen. Die Signale können beispielsweise von einer mit dem Kommunikationsnetz
gekoppelten Netzwerkkomponente stammen. Das Signal kann beispielsweise eine Netzwerkkennung
oder eine Positionsinformation von der Netzwerkkomponente umfassen. Die Signale können
beispielsweise Funksignale von einem Funkkommunikationsnetz umfassen und der Sensor
kann in der Lage sein, eine elektrische Feldstärke des Funksignals zu bestimmen.
[0030] Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein System 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfasst das Beleuchtungssystem 20 ferner eine zentrale Kommunikationseinheit 80. Die
Betriebsgeräte 21-23 sind nicht direkt mit dem Kommunikationsnetz 50 gekoppelt, sondern
über die zentrale Kommunikationseinheit 80. Die Kommunikation zwischen der zentralen
Kommunikationseinheit 80 und den Betriebsgeräten 21-23 kann beispielsweise über ein
LAN oder WLAN unter Verwendung eines Internet-Protokolls oder über ein Bussystem,
beispielsweise DALI, erfolgen. Dazu umfasst die zentrale Kommunikationseinheit 80
eine Schnittstelle 81 und eine Verarbeitungsvorrichtung 82. Die Schnittstelle 81 dient
zum Koppeln der zentralen Kommunikationseinheit 80 mit dem Kommunikationsnetz 50 und
zum Koppeln der zentralen Kommunikationseinheit 80 mit den Betriebsgeräten 21-23.
Alternativ kann die zentrale Kommunikationseinheit 80 zwei Schnittstellen umfassen,
eine für die Kommunikation mit dem Kommunikationsnetz 50 und eine weitere für die
Kommunikation mit den Betriebsgeräten 21-23.
[0031] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1-3 wird nachfolgend ein Verfahren 90 zum Konfigurieren
eines Betriebsgeräts, beispielsweise des Betriebsgeräts 21, für das Beleuchtungssystem
20 beschrieben werden. Das Verfahren 90 umfasst Verfahrensschritte 91-95.
[0032] Im Schritt 91 bestimmt das Betriebsgerät 21 eine erste Ortsinformation in Abhängigkeit
von einer dem Betriebsgerät 21 zugeordneten Netzwerkkennung. Die dem Betriebsgerät
21 zugeordnete Netzwerkkennung kann beispielsweise eine Busadresse oder eine IP-Adresse
umfassen. Beispielsweise kann die Verarbeitungsvorrichtung 42 über die Schnittstelle
41 die dem Betriebsgerät 21 zugeordneten Netzwerkkennung über das Kommunikationsnetz
50 an die Geo-Informationsquelle 60 übertragen und als Antwort darauf die erste Ortsinformation
erhalten. Die Geo-Informationsquelle 60 kann beispielsweise eine Geo-IP-Datenbank
umfassen, welche jeder Netzwerkkennung eine entsprechende Ortsinformation zuordnet.
Die Ortsinformation kann beispielsweise eine absolute geographische Position umfassen.
Da diese Geo-IP-Daten jedoch häufig lediglich auf Informationen der Netztopologie
des Kommunikationsnetzes und eventuell verhältnismäßig unzuverlässigen geographischen
Informationen von in der Nähe angeordneten Netzwerkkomponenten beruhen, weisen diese
Geo-IP-Daten eine gewisse Unsicherheit auf.
[0033] Zur Verbesserung der Standortbestimmung des Betriebsgeräts 21 erfasst die Verarbeitungsvorrichtung
42 daher im Schritt 92 mithilfe des Sensors 43 eine Umweltinformation, welche eine
messbare Größe am Standort des Betriebsgeräts 21 betrifft. Wie zuvor beschrieben,
kann die messbare Größe beispielsweise einen Luftdruck, eine Temperatur, einen Sonnenstand,
eine Windgeschwindigkeit, eine Niederschlagsmenge, ein Signal von einer mit dem Kommunikationsnetz
gekoppelten Netzwerkkomponente und/oder eine elektrische Feldstärke eines Signals
von einem Funkkommunikationsnetz umfassen. In Abhängigkeit von dieser Umweltinformation
kann die Verarbeitungsvorrichtung im Schritt 93 eine zweite Ortsinformation bestimmen.
Beispielsweise kann die Verarbeitungsvorrichtung 42 ortsbezogene Umweltinformationen
von einem mit dem Kommunikationsnetz gekoppelten Server empfangen und die zweite Ortsinformation
durch Abgleichen der Umweltinformation, welche die messbare Größe am Standort des
Betriebsgeräts 21 umfasst, mit den ortsbezogenen Umweltinformationen bestimmen. Beispielsweise
kann die Verarbeitungsvorrichtung 42 Wetterinformationen von einem Wetterdienst-Server
für einen bestimmten Umkreis um die erste Ortsinformation, beispielsweise für einen
Umkreis von 50 km um die erste Ortsinformation, aktuelle Wetterdaten abrufen. Die
aktuellen Wetterdaten können beispielsweise eine Temperatur, eine Windgeschwindigkeit,
eine Windrichtung, einen Luftdruck, eine Niederschlagsmenge oder einen aktuellen Sonnenstand
mit jeweils zugeordneten geographischen Positionen umfassen. Durch Vergleich der bei
dem Betriebsgerät 21 erfassten Umweltinformationen mit diesen Wetterdaten, kann die
Verarbeitungsvorrichtung 42 die zweite Ortsinformation, welche auf den Umweltinformationen
beruht, bestimmen.
[0034] Basierend auf der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation kann die
Verarbeitungsvorrichtung 42 dann im Schritt 94 eine Positionsinformation, welche die
geographische Position des Betriebsgeräts 21 anzeigt, bestimmen, welche voraussichtlich
eine höhere Genauigkeit als die einzelne erste Ortsinformation aufweist. Dazu kann
die Verarbeitungsvorrichtung 42 beispielsweise eine Mittelung oder eine gewichtete
Mittelung der ersten und zweiten Ortsinformation durchführen.
[0035] Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Ortsinformation auf der Grundlage von
Funksignalen des Kommunikationsnetz 50 oder eines beliebigen anderen Funkkommunikationsnetzes,
beispielsweise ein GSM oder LTE Netz, bestimmt werden. In diesem Fall kann die Verarbeitungsvorrichtung
42 über eine in Figur 1 und 2 nicht gezeigte Antenne Funksignale empfangen. Die Funksignale
können beispielsweise eine Netzwerkkennung von den aussendenden Geräten umfassen und
die Verarbeitungsvorrichtung 42 kann mithilfe der Geo-Informationsquelle 60 die Positionen
der aussendenden Geräte bestimmen. Ferner kann die Verarbeitungsvorrichtung 42 beispielsweise
anhand einer elektrischen Feldstärke der empfangenen Signale die zweite Ortsinformation
beispielsweise durch Triangulation unter Verwendung der Positionen der aussendenden
Geräte bestimmen.
[0036] Die Positionsinformation stellt somit eine erheblich genauere Standortbestimmung
als die erste Ortsinformation und die zweite Ortsinformation einzeln betrachtet bereit.
[0037] Auf der Grundlage der Positionsinformation kann das Betriebsgerät 21 im Schritt 95
konfiguriert und/oder kommissioniert werden. Beispielsweise können entsprechende Konfigurationsparameter
von der Konfigurationsdatenquelle 70 für den so bestimmten Standort des Betriebsgeräts
21 über das Kommunikationsnetz 50 abgerufen werden und in dem Betriebsgerät 21 gespeichert
und verarbeitet werden. Konfigurationsparameter können beispielsweise Betriebsparameter
für das Betriebsgerät 21 umfassen. Die Betriebsparameter können regionale Sicherheitsvorschriften
betreffen. Beispielsweise kann eine maximal zulässige Betriebstemperatur, eine maximal
zulässige Ansteuerspannung bzw. ein maximal zulässiger Ansteuerstrom für einen durch
das Betriebsgerät betriebenen Aktor oder Sensor bzw. ein Modul, zum Beispiel ein LED-Modul,
Leuchtmittel, Motor oder akustischer Signalgeber eingestellt werden. Weitere Betriebsparameter
können beispielsweise eine Umdrehungsgeschwindigkeit, maximale Betriebszeiten, Betriebsparameter-Bereichsgrenzen,
Farbtemperatureinstellungen und dergleichen betreffen.
[0038] In dem zuvor beschriebenen Beispiel ist jedem Betriebsgerät 21-23 jeweils eine eigene
Netzwerkkennung zugeordnet, zu welcher eine entsprechende Ortsinformation in der Geo-Informationsquelle
60 verfügbar ist. In Verbindung mit Figur 2 wurde ein Beleuchtungssystem 20 beschrieben,
welches die zentrale Kommunikationseinheit 80 umfasst. Bei einem derartigen Beleuchtungssystem
20 kann es ausreichend sein, dass der zentralen Kommunikationseinheit 80 eine Netzwerkkennung
zugeordnet ist, welche die Betriebsgeräte 21-23 repräsentiert. In der Geo-Informationsquelle
60 kann in diesem Fall lediglich eine Ortsinformation für die zentrale Kommunikationseinheit
80 verfügbar sein. Diese Ortsinformation kann jedoch im Schritt 91 als erste Ortsinformation
für die Betriebsgeräte 21-23 verwendet werden, sofern die Kommunikation über beispielsweise
einen Datenbus oder ein eigenes Kommunikationsnetz zwischen der zentralen Kommunikationseinheit
80 und den Betriebsgeräten 21-23 hinreichend lokal begrenzt ist. Über die zweite Ortsinformation,
welche wie zuvor beschrieben in den Betriebsgeräten 21-23 bestimmt wird, kann dann
eine genauere Positionsbestimmung für die Betriebsgeräte 21-23 durchgeführt werden.
Auf der Grundlage dieser genaueren Positionsbestimmung können dann die Betriebsgeräte
21-23 wie zuvor beschrieben mit Informationen aus der Konfigurationsdatenquelle 70
konfiguriert und kommissioniert werden.
[0039] Die zuvor beschriebene genauere Positionsbestimmung der Betriebsgeräte 21-23 kann
jedoch nicht nur zur Kommissionierung und Konfiguration der Betriebsgeräte verwendet
werden, sondern ermöglicht weitere Anwendungen, wie es nachfolgend unter Bezugnahme
auf Figur 4 beschrieben werden wird.
[0040] Figur 4 zeigt ein Beleuchtungssystem 20 mit einer Vielzahl von Betriebsgeräten, von
denen lediglich vier Betriebsgeräte mit den Bezugszeichen 21-24 gekennzeichnet sind.
Das Beleuchtungssystem 20 kann beispielsweise eine Straßenbeleuchtung oder eine Tunnelbeleuchtung
entlang einer Straße von mehreren Kilometern umfassen. Die Anzahl der Betriebsgeräte
21-24 kann daher einige zig bis einige 100 betragen. Jedem der Betriebsgeräte 21-
24 ist beispielsweise ein Leuchtmittel 31-34, beispielsweise ein LED-Leuchtmittel,
zugeordnet. Die Betriebsgeräte 21-24 stehen über eine Funkschnittstelle mit dem Kommunikationsnetz
50 in Verbindung, wie es durch die jeweiligen Antennen an den Betriebsgeräten 21-24
veranschaulicht wird. Jedes der Betriebsgeräte 21-24 kann das zuvor beschriebene Verfahren
90 durchführen, um die eigene Position möglichst genau zu bestimmen. Im weiteren Betrieb
der Betriebsgeräte 21-24 können diese Funksignale aussenden, welche die jeweilige
Position des Betriebsgeräts 21-24 beispielsweise in codierter Form beinhalten. Eine
in einem Fahrzeug 100 eingebaute Navigationsvorrichtung 101 empfängt die Funksignale
von zumindest einigen in der Nähe befindlichen Betriebsgeräten der Betriebsgeräte
21-24, während sich das Fahrzeug beispielsweise entlang der Straße und/oder in dem
Tunnel bewegt. Anhand von beispielsweise einer elektrischen Feldstärke kann die Navigationsvorrichtung
101 das nächstgelegene Betriebsgerät oder die beiden nächst gelegenen Betriebsgeräte
ermitteln und aus den mit den Funksignalen übermittelten Positionsinformationen die
eigene Position bestimmen. Dies ermöglicht insbesondere in Situationen, in denen keine
satellitengestützte Positionsinformation zur Verfügung steht, eine genaue Positionsbestimmung.
Die Navigationsvorrichtung 101 kann natürlich auch eine Navigationsvorrichtung in
einem mobilen tragbaren Gerät sein, beispielsweise in einem Smartphone, und von einem
Benutzer auf einem Fahrrad oder zu Fuß verwendet werden. Darüber hinaus kann diese
Art der Positionsbestimmung anhand von Funksignalen der Betriebsgeräte 21-24 auch
in Gebäuden, zum Beispiel, Lagerhallen, Konferenzzentren, großen Hotels und dergleichen
verwendet werden, um eine Navigation in diesen Gebäuden zu ermöglichen.
1. Verfahren zum Konfigurieren eines Betriebsgeräts für ein Beleuchtungssystem, welches
mit einem Kommunikationsnetz (50) gekoppelt ist, umfassend:
- Bestimmen (91) einer ersten Ortsinformation in Abhängigkeit von einer dem Betriebsgerät
(21-23) zugeordneten Netzwerkkennung,
gekennzeichnet durch:
- Erfassen (92) einer Umweltinformation, welche eine messbare Größe am Standort des
Betriebsgeräts (21-23) umfasst,
- Bestimmen (93) einer zweiten Ortsinformation in Abhängigkeit von der Umweltinformation,
- Bestimmen (94) einer Positionsinformation, welche die geografische Position des
Betriebsgeräts (21-23) anzeigt, in Abhängigkeit von der ersten Ortsinformation und
der zweiten Ortsinformation, und
- Konfigurieren (95) eines Betriebsparameters des Betriebsgeräts (21-23) in Abhängigkeit
von der Positionsinformation.
2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend:
- Erfassen der Umweltinformation mittels eines Sensors (43), welcher ausgestaltet
ist, mindestens eine Größe aus einer Gruppe von Größen als die messbare Größe bereitzustellen,
wobei die Gruppe von Größen umfasst:
einen Luftdruck,
eine Temperatur,
einen Sonnenstand,
eine Windgeschwindigkeit,
eine Niederschlagsmenge,
ein Signal von einer mit dem Kommunikationsnetz (50) gekoppelten Netzwerkkomponente,
und
eine elektrische Feldstärke eines Signals von einem Funkkommunikationsnetz.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, ferner umfassend:
- Übertragen der dem Betriebsgerät (21-23) zugeordneten Netzwerkkennung zu einem mit
dem Kommunikationsnetz gekoppelten Server (60), und
- Empfangen der ersten Ortsinformation von dem Server (60).
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Ortsinformation
eine geografische Position umfasst, welche der Netzwerkkennung zugeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Netzwerkkennung eine
Internet-Protokoll-Adresse umfasst.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3-5, wobei der Server (60) einen Geo-IP-Server
umfasst.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, ferner umfassend:
- Empfangen von ortbezogenen Umweltinformationen von einem mit dem Kommunikationsnetz
gekoppelten Server, und
- Bestimmen der zweiten Ortsinformation durch Abgleichen der Umweltinformation, welche
die messbare Größe am Standort des Betriebsgeräts (21-23) umfasst, mit den ortbezogenen
Umweltinformationen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betriebsparameter mindestens
einen Betriebsparameter aus einer Gruppe von Betriebsparametern umfasst, wobei die
Gruppe von Betriebsparametern umfasst:
- eine Positionierung,
- eine Zeitzoneneinstellung,
- eine zulässige Betriebstemperatur,
- eine zulässige Ansteuerspannung,
- eine Bewegung,
- eine maximale Betriebszeit,
- einen Betriebszeitbereich,
- eine Farbtemperatur von abgegebenem Licht,
- eine Helligkeit von abgegebenem Licht,
- einen Abstrahlwinkel von abgegebenem Licht, und
- eine Gruppenzugehörigkeit zu einer Betriebsgerätegruppe.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Betriebsgerät (21-23)
über eine zentralen Kommunikationseinheit (80) mit dem Kommunikationsnetz (50) gekoppelt
ist, wobei die dem Betriebsgerät (21-23) zugeordnete Netzwerkkennung eine der zentralen
Kommunikationseinheit (80) zugeordnete Netzwerkkennung umfasst.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Betriebsgerät (21-23)
mindestens ein Betriebsgerät aus einer Gruppe von Betriebsgeräten umfasst, wobei die
Gruppe von Betriebsgeräten umfasst:
- ein Betriebsgerät (21-23) für ein Leuchtmittel (31-33) des Beleuchtungssystems (20),
- ein Betriebsgerät für einen Aktor des Beleuchtungssystems (20), und
- ein Betriebsgerät für einen Sensor des Beleuchtungssystems (20).
11. Betriebsgerät für ein Beleuchtungssystem umfassend:
- eine Schnittstelle (41) zum Koppeln des Betriebsgeräts (21-23) mit einem Kommunikationsnetz
und
- eine Verarbeitungsvorrichtung (42), welche ausgestaltet ist, eine erste Ortsinformation
in Abhängigkeit von einer dem Betriebsgerät (21-23) zugeordneten Netzwerkkennung zu
bestimmen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebsgerät ferner umfasst:
- einen Sensor (43) zum Erfassen einer Umweltinformation, welche eine messbare Größe
am Standort des Betriebsgeräts (21-23) umfasst, wobei die Verarbeitungsvorrichtung
(42) ausgestaltet ist,
eine zweite Ortsinformation in Abhängigkeit von der Umweltinformation zu bestimmen,
eine Positionsinformation, welche die geografische Position des Betriebsgeräts (21-23)
anzeigt, in Abhängigkeit von der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation
zu bestimmen, und
einen Betriebsparameter des Betriebsgeräts (21-23) in Abhängigkeit von der Positionsinformation
zu konfigurieren.
12. Betriebsgerät nach Anspruch 11, wobei das Betriebsgerät (21-23) zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-10 ausgestaltet ist.
13. Beleuchtungssystem umfassend:
- eine zentrale Kommunikationseinheit (80), umfassend:
- eine Schnittstelle (81) zum Koppeln der zentralen Kommunikationseinheit (80) mit
einem Kommunikationsnetz (50) und mit mindestens einem Betriebsgerät (21-23), und
- eine Verarbeitungsvorrichtung (82), und
- ein Betriebsgerät (21-23) nach Anspruch 11 oder Anspruch 12.
1. Method for configuring an operating device for a lighting system which is coupled
to a communication network (50), comprising:
- determining (91) a first location information as a function of a network identifier
associated with the operating device (21-23),
characterized by:
- detecting (92) environmental information comprising a measurable variable at the
site of the operating device (21-23),
- determining (93) a second location information as a function of the environmental
information,
- determining (94) position information indicating the geographical position of the
operating device (21-23) as a function of the first location information and the second
location information, and
- configuring (95) an operating parameter of the operating device (21-23) as a function
of the position information.
2. Method according to claim 1, further comprising:
- detecting the environmental information by means of a sensor (43) designed to provide
at least one variable from a group of variables as the measurable variable, wherein
the group of variables comprises:
an air pressure,
a temperature,
a position of the sun,
a wind speed,
an amount of precipitation,
a signal from a network component coupled to the communication network (50), and
an electrical field strength of a signal from a radio communication network.
3. Method according to claim 1 or claim 2, further comprising:
- transmitting the network identifier associated with the operating device (21-23)
to a server (60) coupled to the communication network, and
- receiving the first location information from the server (60).
4. Method according to any one of the preceding claims, wherein the first location information
comprises a geographical position associated with the network identifier.
5. Method according to any one of the preceding claims, wherein the network identifier
comprises an Internet Protocol address.
6. Method according to any one of claims 3-5, wherein the server (60) comprises a Geo
IP server.
7. Method according to either of claims 1-2, further comprising:
- receiving location-related environmental information from a server coupled to the
communication network, and
- determining the second location information by comparing the environmental information,
comprising the measurable variable at the site of the operating device (21-23), with
the location-related environmental information.
8. Method according to any one of the preceding claims, wherein the operating parameter
comprises at least one operating parameter from a group of operating parameters, wherein
the group of operating parameters comprises:
- a positioning,
- a time zone setting,
- a permissible operating temperature,
- a permissible control voltage,
- a movement,
- a maximum operating time,
- an operating time range,
- a color temperature of emitted light,
- a brightness of emitted light,
- an emission angle of emitted light, and
- a group membership to a group of operating devices.
9. Method according to any one of the preceding claims, wherein the operating device
(21-23) is coupled to the communication network (50) via a central communication unit
(80), wherein the network identifier associated with the operating device (21-23)
comprises a network identifier associated with the central communication unit (80).
10. Method according to any one of the preceding claims, wherein the operating device
(21-23) comprises at least one operating device from a group of operating devices,
wherein the group of operating devices comprises:
- an operating device (21-23) for an illuminant (31-33) of the lighting system (20),
- an operating device for an actuator of the lighting system (20), and
- an operating device for a sensor of the lighting system (20).
11. Operating device for a lighting system, comprising:
- an interface (41) for coupling the operating device (21-23) to a communication network,
and
- a processing device (42) which is designed to determine a first location information
as a function of a network identifier associated with the operating device (21-23),
characterized in that the operating device further comprises:
- a sensor (43) for detecting environmental information comprising a measurable variable
at the location of the operating device (21-23), wherein the processing device (42)
is designed to
determine a second location information as a function of the environmental information,
determine position information indicating the geographical position of the operating
device (21-23) as a function of the first location information and the second location
information, and
configure an operating parameter of the operating device (21-23) as a function of
the position information.
12. Operating device according to claim 11, wherein the operating device (21 - 23) is
designed to implement the method according to any one of claims 1-10.
13. Lighting system comprising:
- a central communication unit (80) comprising:
- an interface (81) for coupling the central communication unit (80) to a communication
network (50) and to at least one operating device (21-23), and
- a processing device (82), and
- an operating device (21-23) according to claim 11 or claim 12.
1. Procédé de configuration d'un appareil de fonctionnement pour un système d'éclairage,
lequel est couplé à un réseau de communication (50), comprenant :
- la détermination (91) d'une première information d'emplacement en fonction d'une
identification de réseau attribuée à l'appareil de fonctionnement (21-23),
caractérisé par :
- la détection (92) d'une information environnementale, laquelle comprend une grandeur
mesurable en l'emplacement de l'appareil de fonctionnement (21-23),
- la détermination (93) d'une deuxième information d'emplacement en fonction de l'information
environnementale,
- la détermination (94) d'une information de position, laquelle indique la position
géographique de l'appareil de fonctionnement (21-23), en fonction de la première information
d'emplacement et de la deuxième information d'emplacement et
- la configuration (95) d'un paramètre de fonctionnement de l'appareil de fonctionnement
(21-23) en fonction de l'information de position.
2. Procédé selon la revendication 1, comprenant en outre :
- la détection de l'information environnementale au moyen d'un capteur (43), lequel
est conçu pour fournir au moins une grandeur issue d'un groupe de grandeurs en tant
que la grandeur mesurable, le groupe de grandeurs comprenant :
une pression atmosphérique,
une température,
une position du soleil,
une vitesse du vent,
une quantité de précipitations,
un signal d'un composant de réseau couplé au réseau de communication (50) et
une intensité de champ électrique d'un signal provenant d'un réseau de radiocommunication.
3. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2, comprenant en outre :
- la transmission de l'identification de réseau attribuée à l'appareil de fonctionnement
(21-23) à un serveur (60) couplé au réseau de communication et
- la réception de la première information d'emplacement depuis le serveur (60).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel la première
information d'emplacement comprend une position géographique, laquelle est attribuée
à l'identification de réseau.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'identification
de réseau comprend une adresse de protocole Internet.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 3 à 5, dans lequel le serveur (60)
comprend un serveur de GeoIP.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 2, comprenant en outre :
- la réception d'informations environnementales liées à l'emplacement depuis un serveur
couplé au réseau de communication et
- la détermination de la deuxième information d'emplacement par la comparaison de
l'information environnementale, laquelle comprend la grandeur mesurable en l'emplacement
de l'appareil de fonctionnement (21-23), aux informations environnementales liées
à l'emplacement.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel le paramètre
de fonctionnement comprend au moins un paramètre de fonctionnement issu d'un groupe
de paramètres de fonctionnement, le groupe de paramètres de fonctionnement comprenant
:
- un positionnement,
- un réglage de fuseau horaire,
- une température de fonctionnement admissible,
- une tension de commande admissible,
- un mouvement,
- une durée de fonctionnement maximale,
- une plage de durée de fonctionnement,
- une température de couleur de la lumière émise,
- une luminosité de la lumière émise,
- un angle de rayonnement de la lumière émise et
- une appartenance à un groupe d'appareils de fonctionnement.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'appareil
de fonctionnement (21-23) est couplé au réseau de communication (50) par le biais
d'une unité centrale de communication (80), l'identification de réseau attribuée à
l'appareil de fonctionnement (21-23) comprenant une identification de réseau attribuée
à l'unité centrale de communication (80).
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'appareil
de fonctionnement (21-23) est au moins un appareil de fonctionnement issu d'un groupe
d'appareils de fonctionnement, le groupe d'appareils de fonctionnement comprenant
:
- un appareil de fonctionnement (21-23) pour une source lumineuse (31-33) du système
d'éclairage (20),
- un appareil de fonctionnement pour un actionneur du système d'éclairage (20) et
- un appareil de fonctionnement pour un capteur du système d'éclairage (20).
11. Appareil de fonctionnement pour un système d'éclairage comprenant :
- une interface (41) pour le couplage de l'appareil de fonctionnement (21 - 23) à
un réseau de communication et
- un dispositif de traitement (42), lequel est conçu pour déterminer une première
information d'emplacement en fonction d'une identification de réseau attribuée à l'appareil
de fonctionnement (21-23),
caractérisé en ce que l'appareil de fonctionnement comprend en outre :
- un capteur (43) pour la détection d'une information environnementale, laquelle comprend
une grandeur mesurable en l'emplacement de l'appareil de fonctionnement (21-23), le
dispositif de traitement (42) étant conçu pour
déterminer une deuxième information d'emplacement en fonction de l'information environnementale,
déterminer une information de position, laquelle indique la position géographique
de l'appareil de fonctionnement (21-23), en fonction de la première information d'emplacement
et de la deuxième information d'emplacement et
configurer un paramètre de fonctionnement de l'appareil de fonctionnement (21-23)
en fonction de l'information de position.
12. Appareil de fonctionnement selon la revendication 11, l'appareil de fonctionnement
(21-23) étant conçu pour l'exécution du procédé selon l'une quelconque des revendications
1 à 10.
13. Système d'éclairage comprenant :
- une unité centrale de communication (80), comprenant :
- une interface (81) pour le couplage de l'unité centrale de communication (80) à
un réseau de communication (50) et à au moins un appareil de fonctionnement (21-23)
et
- un dispositif de traitement (82) et
- un appareil de fonctionnement (21-23) selon la revendication 11 ou la revendication
12.