Stand der Technik
[0001] Im Möbelbereich sind Möbel bekannt, die eine Schublade aufweisen welche relativ zu
einem Korpus bewegbar ist, wobei an Schubladenseitenteilen ein Schubladenfrontbauteil
über eine Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung angebracht ist. Die Schubladenfront
ist vorzugsweise lösbar bzw. austauschbar an den beiden Schubladenseitenteilen anbringbar.
[0002] Die Befestigung der Schubladenfront an den Schubladenseitenteilen im Bereich von
vorderen Stirnseiten der beiden Schubladenseitenteile, insbesondere wenn es sich um
schwere bzw. große Fronten handelt, erfordert Geschick bzw. ist häufig schwierig.
Darüber hinaus müssen im Verbindungszustand hohe Kräfte von der Verbindungsvorrichtung
aufgenommen werden.
[0003] Bisherige Schubladenfront-Verbindungsvorrichtungen sind außerdem kompliziert herstellbar
bzw. vielteilig aufgebaut und benötigen einen vergleichsweise großen Freiraum an den
beiden Schubladenseitenteilen, so dass nicht für alle Schubladendesigns zufriedenstellende
Lösungen bereitstehen.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung
der einleitend bezeichneten Art verbessert bereitzustellen, insbesondere im Hinblick
auf eine wirtschaftlich vorteilhafte Herstellung und eine erleichterte Montagesituation
bei der Montage einer Schubladenfront für unterschiedlich gestaltete Schubladenseitenteile.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0006] Die abhängigen Ansprüche thematisieren zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0007] Die Erfindung geht aus von einer Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung für die Verbindung
einer Schubladenfront mit einem Schubladenseitenteil, umfassend einen an dem Schubladenseitenteil
anbringbaren Frontverbinder und ein an der Schubladenfront anbringbares Einhängebauteil,
wobei das Einhängebauteil an dem Frontverbinder festlegbar ist, um einen Verbindungszustand
der Schubladenfront mit dem Schubladenseitenteil einzurichten. Das Einhängebauteil
und der Frontverbinder sind vorzugsweise lösbar zusammensteckbar, was vorteilhaft
werkzeuglos erfolgt.
[0008] Da eine Schublade in aller Regel zwei gleichartige Schubladenseitenteile umfasst,
wird bezogen auf die Montage der Schubladenfront nachfolgend von zwei Schubladenseitenteilen
bzw. von einem linken und einem rechten Schubladenseitenteil ausgegangen. Dabei ist
an beiden Schubladenseitenteilen je eine erfindungsgemäße Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung
vorhanden.
[0009] Die Schubladenfront ist demgemäß über zwei identische bzw. entsprechende Schubladenfront-Verbindungsvorrichtungen
mit den beiden Schubladenseitenteilen bzw. mit dem restlichen Teil der Schublade verbindbar.
Entsprechend sind an der Schubladenfront zwei Einhängebauteile angebracht, die zu
den beiden bzw. der linksseitigen und der rechtsseitigen Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung
gehören.
[0010] Der Frontverbinder ist abgestimmt, dass er in einem stirnseitigen Bereich des Schubladenseitenteils
vorzugsweise versenkt zu einer von den Seitenteil-Vorderkanten vorgegebenen stirnseitigen
Ebene unterbringbar ist. Am Schubladenseitenteil ist z. B. eine dazu passend abgestimmte
Aufnahme mit einem Aufnahmebereich vorhanden. Der Frontverbinder und das Einhängebauteil
bestehen vorzugsweise jeweils aus einem Metallwerkstoff bzw. sind vorzugsweise jeweils
als ein Blechbauteil ausgebildet. Dies ist gegenüber als z. B. Gussteil ausgebildeten
Bauteil vorteilhaft. Der Frontverbinder ist insbesondere ausgebildet zur Anbringung
an einem als Hohlkammerzarge bzw. aus einem gebogenen Blechbauteil ausgestalteten
Schubladenseitenteil.
[0011] Der Frontverbinder und das Einhängebauteil weisen vorzugsweise eine zumindest angenähert
gleiche Höhe auf, zum Beispiel eine Höhe von circa 50 Millimeter. Damit sind auch
Schubladenfronten mit vergleichsweise geringer Höhe von unter z. B. 15-20 Zentimeter
bedienbar.
[0012] Eine Breite des Einhängebauteils beträgt zum Beispiel circa 15 bis 20 Millimeter
und die Breite des Frontverbinders nur wenige Millimeter weniger, z. B. zwischen 12
und 17 Millimeter.
[0013] Vorzugsweise sind am Einhängebauteil zumindest über einen Teil einer Gesamthöhe des
Einhängebauteils bzw. z. B. in einem vertikal oberen Bereich und einem vertikal unteren
Bereich des Einhängebauteils jeweils zwei vorstehende Flanken bzw. Einhängebauteil-Flanken
vorhanden. Die Einhängebauteil-Flanken sind winklig zu einer Grundfläche des Einhängebauteils
in Breitenrichtung beabstandet bzw. gegenüberliegend voneinander daran ausgebildet.
Die Flanken stehen insbesondere von der Grundfläche in einer Richtung zum Frontverbinder
vor.
[0014] In der Höhe zwischen den oberen und den unteren Einhängebauteil-Flanken sind vorzugsweise
keine an einer Rückseite des Einhängebauteils oder nur sehr gering vorstehende Abschnitte
des Frontverbinders vorhanden. Dies ist für das kompakte Zusammenstecken mit dem Frontverbinder
und im Hinblick auf eine Materialersparnis vorteilhaft.
[0015] Der Kern der Erfindung liegt darin, dass der Frontverbinder eine obere Rampe und
eine untere Rampe aufweist, wobei die Rampen in einer Höhenrichtung des Frontverbinders
voneinander beabstandet sind, wobei die obere Rampe eine obere längliche Abstützfläche
und die untere Rampe eine untere längliche Abstützfläche umfasst, so dass in einem
Endmontagezustand des Einhängebauteils an dem Frontverbinder die obere Abstützfläche
zur Abstützung eines oberen Stützabschnitts an dem Einhängebauteil dient und die untere
Abstützfläche zur Abstützung eines unteren Stützabschnitts an dem Einhängebauteil
dient, wobei für das Verbinden der Schubladenfront mit dem Schubladenseitenteil der
obere Stützabschnitt entlang der oberen Rampe abwärts rutschend bewegbar ist und der
untere Stützabschnitt entlang der unteren Rampe abwärts rutschend bewegbar ist bis
der Endmontagezustand des Einhängebauteils an dem Frontverbinder erreicht ist, mit
einer Einhängekontur am Frontverbinder im Bereich der unteren Rampe und mit einem
Erhebungsabschnitt am Einhängebauteil im Bereich des unteren Stützabschnitts, so dass
in einer Vormontageposition das Einhängebauteil an dem Frontverbinder selbsthaltend
derart eingehängt ist, dass der untere Stützabschnitt und der Erhebungsabschnitt sich
an der Einhängekontur abstützen, wobei das Einhängebauteil mit dem oberen Stützabschnitt
vom Frontverbinder im Bereich der oberen Rampe beabstandet ist, und wobei die Einhängekontur
derart abgestimmt ist, dass in der Vormontageposition zumindest der Erhebungsabschnitt
an der Einhängekontur derart ansteht, dass der untere Stützabschnitt gegen ein Abwärtsrutschen
entlang der unteren Rampe gesichert ist. In der Vormontageposition kommen vorzugsweise
sowohl der untere Stützabschnitt als auch der Erhebungsabschnitt an der Einhängekontur
abstützend in Anlage. Der Erhebungsabschnitt ist vorzugsweise so abgestimmt, dass
eine insbesondere seitliche bzw. in Breitenrichtung der Schubladenfront exakte Positionierung
von Einhängebauteil und Frontverbinder geführt erreicht wird. Denn in der Praxis wird
beim Heranbewegen der Schubladenfront ein Abschnitt des Erhebungsabschnitts entlang
eines Gegenabschnitts an der Einhängekontur geführt, z. B. im Millimeterbereich, bis
die exakte bzw. für die Vormontageposition notwendige Position der Schubladenfront
an den Schubladenseitenteilen erreicht ist. Hierfür sind der Erhebungsabschnitt und
die Einhängekontur ebenfalls ausgebildet und zusätzlich für die selbsthaltende Abstützung
der Schubladenfront an den Schubladenseitenteilen in der dann erreichten exakten Vormontageposition.
Der Vorteil liegt in einer erleichterten Montage für den Monteur, insbesondere bei
vergleichsweise großflächigen und/oder schweren Schubladenfronten.
[0016] Mit der Vormontageposition wird eine statisch bestimmte Lagerung bzw. Abstützung
der Schubladenfront an den Schubladenseitenteilen ermöglicht. Dabei ist es vorteilhaft,
dass durch das Eigengewicht der Schubladenfront, selbstwirkend eine hohe Stabilität
der Einhänge-Verbindung realisiert ist. Vorteilhaft wird keine zusätzliche Krafteinleitung
bzw. Klemmung in dem Mechanismus benötigt, um die Vormontageposition zu stabilisieren
bzw. zu sichern.
[0017] Vorzugsweise stützt sich in der selbstsichernden Vormontageposition die Schubladenfront
an mehreren Stellen an den restlichen Teilen der Schublade ab. Zum einen erfolgt eine
Abstützung über das an der Schubladenfront befestigte Einhängebauteil, indem der untere
Stützabschnitt und der Erhebungsabschnitt mit der Einhängekontur am Frontverbinder
anliegen, zum anderen, indem ein Abschnitt der Innenseite der Schubladenfront, wobei
der Abschnitt unterhalb des Einhängebauteils vorhanden ist, an einem Gegenabschnitt,
vorzugsweise an einer stirnseitigen Vorderkante des Schubladenseitenteils, an dem
der Frontverbinder angebracht ist, ansteht. Damit wird ein Nachuntenrutschen und/oder
ein Wegkippen der Schubladenfront vermieden.
[0018] In der Vormontageposition verharrt das Einhängebauteil ruhend und damit die Schubladenfront
an den Schubladenseitenteilen mit dem jeweiligen Frontverbinder. Die Schubladenfront
ist dabei schräg ausgerichtet zum vertikal ausgerichteten Frontverbinder bzw. zu der
senkrecht stehenden Stirnseite der Schubladenseitenteile. Bei räumlich schräg stehender
Schubladenfront ist der obere Teil der Schubladenfront bzw. der obere Stützabschnitt
entfernt von der oberen Rampe. Die selbsthaltende Ruhestellung der Schubladenfront
in der Vormontageposition basiert insbesondere auf der Wirkung der Schwerkraft bzw.
der am Einhängebauteil wirkenden Gewichtsmasse der Schubladenfront. Die Gegenkräfte
bzw. -momente werden am fest auf dem Boden stehenden Möbel bzw. dem Möbelkorpus bereitgestellt.
[0019] Der Frontverbinder weist vorzugsweise mindestens zwei parallel ausgerichtete und
miteinander verbundene Verbinderplatten auf, die in einer Breitenrichtung des Frontverbinders
voneinander beabstandet sind. Die Verbinderplatten sind vorzugsweise symmetrisch,
insbesondere spiegelsymmetrisch zu einer Spiegelebene zwischen den beiden Verbinderplatten.
[0020] Die beiden Verbinderplatten des Frontverbinders sind vorzugsweise fest miteinander
verbunden zum Beispiel durch eine Niet- oder eine Clinchverbindung oder miteinander
verschraubt oder verschweißt.
[0021] Vorteilhaft ist es, wenn die Einhängekontur einen Konturabschnitt aufweist, welcher
auf das Einhängebauteil derart abgestimmt ausgebildet ist, dass ausgehend von der
Vormontageposition das Einhängebauteil mit seinem oberen Ende an den Frontverbinder
heranbewegbar ist, wobei bis zu einem Kontakt des oberen Stützabschnitts mit dem Frontverbinder,
der untere Stützabschnitt gegen ein Abwärtsrutschen entlang der unteren Rampe gesichert
ist, indem der untere Stützabschnitt und/oder der Erhebungsabschnitt an dem Konturabschnitt
der Einhängekontur ansteht. Dies erleichtert die Montage. Die Sicherung bleibt vorzugsweise
zumindest so lange erhalten, bis der obere Stützabschnitt die obere Rampe erreicht.
Insbesondere bildet der Konturabschnitt ein Lager bzw. ein Schwenklager für das Einhängebauteil
am Frontverbinder für eine Relativbewegung des Einhängebauteils am Frontverbinder,
und damit für die Schubladenfront an der restlichen Schublade bezogen auf die Vormontageposition.
Der Monteur kann nach dem Einhängen der Schubladenfront an den zwei Schubladenseitenteilen,
also in der Vormontageposition, die Schubladenfront loslassen, wobei diese stabil
ruht, was insbesondere bei einer vergleichsweise schweren Schubladenfront vorteilhaft
ist. Die Schubladenfront verharrt schräg ausgerichtet und abgestützt an der restlichen
Schublade. Die Schubladenfront-Montage erfolgt in aller Regel bei über Schienenführungen
an einem Möbelkorpus festgelegter Schublade.
[0022] Der untere Stützabschnitt und/oder der Erhebungsabschnitt sind' dabei so abgestützt,
dass der untere Stützabschnitt nicht an der unteren Rampe abwärtsrutschen kann. Vorteilhaft
ist dabei, dass der untere Stützabschnitt bereits unmittelbar benachbart bzw. nahe
an der unteren Rampe positioniert ist. Es muss nur noch ein Freigabezustand erreicht
werden, in welchem das Abwärtsrutschen dann selbsttätig erfolgt. Hierfür bedarf es
nur noch einer vergleichsweis geringen Verstellbewegung der Schubladenfront, z.B.
eine Verschwenk- und/oder Anhebebewegung der Schubladenfront, bis die Stellung im
Freigabezustand erreicht ist, so dass das Einhängebauteil mit dem unteren Stützabschnitt
aus der Abstützstellung am Konturabschnitt freikommt und mit dem Erreichen des Freigabezustand
entlang der unteren Rampe nach unten rutschen kann. Gleichzeitig mit dem Freigabezustand
des unteren Stützabschnitts kommt der obere Stützabschnitt an den Punkt der oberen
Rampe, an dem der obere Stützabschnitt entlang der oberen Rampe nach unten rutscht.
Das Rutschen erfolgt ohne Zutun des Monteurs selbsttätig bzw. gewichtsunterstützt.
[0023] Es ist überdies vorteilhaft, dass die Einhängekontur einen Konturabschnitt aufweist,
wobei der Konturabschnitt der unteren Rampe vorgelagert ist, bezogen auf eine Einführrichtung
des unteren Stützabschnitts an der unteren Rampe. Der vorgelagerte Konturabschnitt
weist vorzugsweise unterschiedlich räumlich ausgerichtete Abschnitte auf. Der Konturabschnitt
weist insbesondere einen Abschnitt auf, an dem der untere Stützabschnitt in der Vormontageposition
nach unten abgestützt anliegt und/oder einen vertikalen Abschnitt, z. B. ein senkrecht
ausgerichteten, stirnseitiger Abschnitt am Frontverbinder, an dem der Erhebungsabschnitt
in nur horizontaler Richtung ansteht.
[0024] Mit dem anstehenden Erhebungsabschnitt ist die Schubladenfront gegen ein nach unten
Wegschwenken bzw. weg von den Schubladenseitenteilen gesichert. An dem vorgelagerten
Konturabschnitt stützt sich in der Vormontageposition der Erhebungsabschnitt ab bzw.
an dem vorgelagerten Konturabschnitt kommt der Erhebungsabschnitt am Einhängebauteil
in Anlage. Vorzugsweise wird mit der Einhängekontur bzw. dem Konturabschnitt eine
Zweipunktauflage für einerseits den unteren Stützabschnitt und andererseits den Erhebungsabschnitt
bereitgestellt. Der vorgelagerte Konturabschnitt umfasst vorzugsweise einen Teilbereich
einer vorderen insbesondere aufrechten bzw. senkrechten Stirn- bzw. Schmalseite des
Frontverbinders bzw. der zumindest einen Verbinderplatte des Frontverbinders. Vorzugsweise
schließt sich an diesen Teil des Konturabschnitts ein weiterer Teil des Konturabschnitts
an, der von der Stirnseite aus nach innen verläuft und sich bis zum Beginn der unteren
Rampe erstreckt.
[0025] Nach einer bevorzugten Variante ist es vorteilhaft, dass die Einhängekontur einen
Konturabschnitt aufweist, der mit einer Vertiefung versehen ist, welche zur Abstützung
des unteren Stützabschnitts in der Vormontageposition dient.
[0026] Damit wird eine stabile Anbringung der Schubladenfront an den Schubladenseitenteilen
in der Vormontageposition erreicht. Mit der Vertiefung wird das Erreichen der korrekten
Position des unteren Stützabschnitts am Konturabschnitt in der Vormontageposition
gefördert und ein ungewolltes Herausbewegen des unteren Stützabschnitts aus dieser
Position erschwert, weil hierfür ein Widerstand aufgrund der Vertiefung überwunden
werden muss. Insbesondere wird mit der Vertiefung zusätzlich zur Abstützstelle für
den Erhebungsabschnitt eine weitere dazu passend abgestimmte Abstützstelle zur Abstützung
des unteren Stützabschnitts in der Vorlageposition generiert. Insbesondere dient der
Konturabschnitt zur unterseitigen Abstützung des unteren Stützabschnitts und zur Abstützung
des Erhebungsabschnitts. Vorzugsweise ist der Konturabschnitt der unteren Rampe vorgelagert,
in Einführrichtung beim Heranführen des unteren Stützabschnitts an die untere Rampe
betrachtet. Bevorzugt schließt sich in Einführrichtung die untere Rampe unmittelbar
an den Konturabschnitt an, vorzugsweise schließt sich an die Vertiefung die untere
Rampe unmittelbar an. Sobald der untere Stützabschnitt die Vertiefung in Einführrichtung
verlässt, kann der untere Stützabschnitt entlang der unteren Rampe nach unten rutschen.
[0027] Der Konturabschnitt ist insbesondere als eine nach oben offene Vertiefung zu benachbarten
Bereichen ausgebildet. Die Vertiefung ist vorzugsweise auf die Außenform bzw. Größe
des unteren Stützabschnitts abgestimmt. Die Vertiefung ist beispielsweise konkav bzw.
z. B. muldenartig bei einer konvexen bzw. zylindrischen Außenform des unteren Stützabschnitts.
[0028] Vorzugsweise ist der Konturabschnitt derart auf den unteren Stützabschnitt abgestimmt,
dass in der Vormontageposition, in welcher sich der untere Stützabschnitt an dem Konturabschnitt
bzw. der Vertiefung abstützt, eine Schwenk- bzw. Drehlagerung des unteren Stützabschnitts
an dem Frontverbinder eingerichtet ist. Mit der Schwenklagerung lässt sich das Einhängebauteil
und damit die Schubladenfront, ausgehend von der Vormontageposition, mit ihrem oberen
von den Schubladenseitenteilen beabstandeten Teil in Richtung des Frontverbinders
bzw. zur frontseitigen Stirnseite der beiden Schubladenseitenteile heranschwenken.
Damit kommt der jeweilige obere Stützabschnitt der Einhängebauteile in Anlage an der
oberen Rampe des dazugehörigen Frontverbinders an dem jeweiligen Schubladenseitenteil.
Anschließend kann der obere und damit auch der untere Stützabschnitt an der jeweiligen
dazugehörigen Rampe nach unten rutschen bis der Endmontagezustand der Schubladenfront
an der Schublade erreicht ist.
[0029] Der Konturabschnitt ist vorzugsweise so abgestimmt auf den unteren Stützabschnitt
und den Erhebungsabschnitt gestaltet, dass beim Heranschwenken der Schubladenfront
der Erhebungsabschnitt bewirkt, dass das Einhängebauteil nach oben versetzt wird und
damit die gesamte Schubladenfront etwas nach oben angehoben wird, zum Beispiel im
Millimeterbereich. Dies erfolgt in solch einem Maß, dass der obere Stützabschnitt
den Anfang der oberen Rampe erreicht bzw. ggf. vorher an einer Auflaufschräge in Anlage
kommt, welche den oberen Stützabschnitt weiterführt nach oben bis zum Erreichen der
oberen Rampe.
[0030] Eine andere vorteilhafte Modifikation zeichnet sich dadurch aus, dass die Einhängekontur
einen Konturabschnitt mit einer Führungskante des Frontverbinders aufweist, wobei
die Führungskante sich in einer Breitenrichtung des Frontverbinders erstreckt. Die
Führungskante, die beispielsweise durch eine Bauteilkante des Frontverbinders gebildet
ist, ist vorzugsweise zwischen einem Bereich der Einhängekontur, welcher der unteren
Rampe vorgelagert ist, und einer vertikalen Stirnseite des Frontverbinders vorhanden.
Die Führungskante ist vorzugsweise eine Vorderkante am Frontverbinder. Im Bereich
der Führungskante stützt sich der Erhebungsabschnitt in der Vorlageposition ab. Von
dort bewegt sich der Erhebungsabschnitt tangential nach oben, während das Einhängebauteil
an den Frontverbinder bzw. die Schubladenfront an die Schubladenseitenteile herangeschwenkt
wird. Das Schwenklager umfasst den unteren Stützabschnitt an der Einhängekontur. Die
Schubladenfront wird beim Heranschwenken nach oben angehoben relativ zum Frontverbinder
bzw. den Schubladenseitenteilen, gemäß der Bewegung des Erhebungsabschnitts an der
Führungskante nach oben. Die Einhängekontur ist so abgestimmt, dass der Erhebungsabschnitt
so weit angehoben wird, dass mit dem Erreichen der Führungskante die maximale Anhebung
bestimmt ist. Mit dem Überwinden der Führungskante kann sich der Erhebungsabschnitt
nach innen in Richtung der unteren Rampe bewegen. Damit rutscht der untere Stützabschnitt
an der unteren Rampe schräg nach unten und gleichzeitig bzw. identisch der obere Stützabschnitt
entlang der oberen Rampe, da abgestimmt auch der obere Stützabschnitt die oberste
bzw. vorderste Stelle der oberen Rampe erreicht. Ab diesem Moment erfolgt das Nachuntenrutschen
selbsttätig, wobei am Ende der Rutschbewegung die Schubladenfront die Endmontageposition
erreicht. Dies ist dadurch vorgegeben, indem die Innenseite der Schubladenfront an
den Stirnseiten der Schubladenseitenteile anstößt.
[0031] Die Erstreckung der Führungskante ist vorzugsweise durch eine Breitenabmessung des
Frontverbinders vorgegeben. Wenn der Frontverbinder zwei Verbinderplatten umfasst,
ist vorzugsweise an jeder Verbinderplatte jeweils gemäß der Breite der Verbinderplatte
eine Führungskante für den Erhebungsabschnitt vorhanden, wobei zu jeder Verbinderplatte
bzw. zu jeder Führungskante der jeweiligen Verbinderplatte ein dazugehöriger Erhebungs-Teilabschnitt
gehört. Dann umfasst der Erhebungsabschnitt vorzugsweise auch zwei Erhebungs-Teilabschnitte.
[0032] Ein anderer Vorteil ist dadurch realisiert, dass zur Führung des oberen Stützabschnitts
in Richtung zur oberen Rampe eine Auflaufschräge der oberen Rampe vorgelagert ist.
Vorzugsweise ist die Neigung der Auflaufschräge in Verlaufsrichtung winklig zur Neigung
der oberen Rampe ausgerichtet. Damit wird am Ende der Heranschwenkbewegung der Schubladenfront
aus der Einhänge- bzw. Vormontageposition exakt abgestützt geführt und gleichzeitig
nach oben versetzt bis zu einem oberen Ende der oberen Rampe. Hierfür führt die Auflaufschräge
bis zum Beginn der oberen Rampe, mit gegensinniger Neigung zur Neigung der Rampe.
Seitlich betrachtet bildet die Rampe und die Auflaufschräge eine winkelform bzw. eine
Sattel-Dachform, wobei die Rampe eine Dachseite und die Auflaufschräge die andere
Dachseite bildet, bis zu einer höchsten Stelle bzw. bis zu einer Scheitellinie im
Kontaktbereich der Rampe mit der Auflaufschräge. Mit dem Heranschwenken der Schubladenfront
gleitet der obere Stützabschnitt etwas entlang der Auflaufschräge nach oben bis zu
der Scheitellinie und gleitet bzw. rutscht dann selbsttätig entlang der oberen Rampe
nach unten. Gleichzeitig mit dem Rutschen des oberen Stützabschnitts nach unten gleitet
auch der unter Stützabschnitt gleichermaßen entlang der unteren Rampe nach unten bis
zum Erreichen der Endmontageposition des Einhängebauteils an dem Frontverbinder bzw.
der Schubladenfront an dem restlichen Teil der Schublade.
[0033] Vorteilhaft weist die Einhängekontur einen ersten Konturabschnitt und einen zweiten
Konturabschnitt auf, wobei der erste Konturabschnitt zur Abstützung des unteren Stützabschnitts
in der Vormontageposition dient und der zweite Konturabschnitt zur Abstützung des
Erhebungsabschnitts in der Vormontageposition dient, wobei der erste und der zweite
Konturabschnitt unterschiedlich räumlich ausgerichtet sind. Der zweite Konturabschnitt
ist vorzugsweise als Führungskante ausgebildet, die sich in ihrer Länge in Breitenrichtung
des Frontverbinders erstreckt. Mit dem ersten Konturabschnitt kann ein erster Anschlag
gegen eine Bewegung in eine erste Anschlagrichtung und mit dem zweiten Konturabschnitt
ein zweiter Anschlag gegen eine Bewegung in eine zweite Anschlagrichtung bereitgestellt
werden. Zum Beispiel ist in der Vormontageposition der untere Stützabschnitt in Höhenrichtung
des Frontverbinders bzw. nach unten abgestützt am ersten Konturabschnitt und der Erhebungsabschnitt
ist in eine Tiefenrichtung des Frontverbinders bzw. horizontal in Richtung zur Vorderseite
des Frontverbinders abgestützt.
[0034] Der erste und der zweite Konturabschnitt sind beispielsweise zusammenhängend bzw.
benachbart vorhanden. Beide Konturabschnitte sind vorzugsweise durch eine Schmalseite
des Frontverbinders gebildet, bzw. bei zwei Verbinderplatten durch einen Teil der
jeweiligen Schmal- bzw. Stirnseite.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung weist die Einhängekontur einen ersten Konturabschnitt
und einen zweiten Konturabschnitt auf, wobei der erste Konturabschnitt zur Abstützung
des unteren Stützabschnitts in der Vormontageposition und der zweite Konturabschnitt
zur Abstützung des Erhebungsabschnitts in der Vormontageposition dient, wobei der
erste und der zweite Konturabschnitt in Tiefenrichtung des Frontverbinders voneinander
beabstandet sind. Damit ist in der Vorlageposition vorteilhaft eine Doppel- bzw. Zweifach-Abstützung
des Einhängebauteils am Frontverbinder und damit der Schubladenfront an dem Schubladenseitenteil
realisiert. Der zweite Konturabschnitt ist vorzugsweise als Führungskante ausgebildet,
die sich in ihrer Länge in Breitenrichtung des Frontverbinders erstreckt. Da zwei
Schubladenseitenteile jeweils mit einem Einhängebauteil zusammenwirken, ist die eingehängte
Schubladenfront an der restlichen Schublade an der linken Schubladenseite über eine
Zweipunktlagerung abgestützt und an der rechten Schubladenseite über eine weitere
Zweipunktlagerung gleichartig bzw. identisch abgestützt. Vorzugsweise sind der erste
und der zweite konturabschnitt in Tiefenrichtung des Frontverbinders und in Breitenrichtung
des Frontverbinders zueinander versetzt.
[0036] Ein Vorteil ist dergestalt, dass die Einhängekontur derart ausgebildet ist, dass
in der Vormontageposition eine Abstützung des Einhängebauteils am Frontverbinder über
einen Kontakt mit dem unteren Stützabschnitt und über einen Kontakt mit dem Erhebungsabschnitt
und über einen Kontakt mit einem weiteren Bauteilabschnitt des Einhängebauteils erfolgt.
Der weitere Bauteilabschnitt am Einhängebauteil ist vorteilhaft eine in Breitenrichtung
des Einhängebauteils verlaufende Kante des Einhängebauteils, z. B. eine Unterkante
des Einhängebauteils.
[0037] Damit wird eine noch stabilere und gegen ein Wegschwenken besonders effektiv gesicherte
Vormontageposition ermöglicht. Die Abstützung erfolgt damit in der Art einer Dreifach-
bzw. DreiPunkt-Auflage. Alternativ kann der dritte bzw. weitere Kontakt bei der Montage
durch einen Kontakt der Schubladenfront an den jeweiligen Schubladenseitenteilen eingerichtet
sein.
[0038] Auch von Vorteil ist es, wenn der Erhebungsabschnitt zwei in Breitenrichtung des
Einhängebauteils über einen Abstand getrennte Erhebungs-Teilabschnitte umfasst. Damit
ist die Vormontage- bzw. Einhängeposition der Schubladenfront noch einfacher und stabiler
einrichtbar.
[0039] Vorzugsweise sind die zwei Erhebungs-Teilabschnitte an Innenseiten von sich gegenüberliegenden
Seitenflanken des Einhängebauteils ausgestaltet, bevorzugt fluchtend zueinander.
[0040] Auch ist es vorteilhaft, wenn die beiden Erhebungs-Teilabschnitte jeweils eine flache
bzw. stumpfe Stirnfläche aufweisen. Die Längsachsen der Erhebungs-Teilabschnitte sind
vorzugsweise parallel zur Längsachse des unteren Stützabschnitts.
[0041] Die beiden Erhebungs-Teilabschnitte sind vorzugsweise fluchtend zueinander vorhanden.
Damit weisen gegenüberliegende freie Enden der beiden Erhebungs-Teilabschnitte jeweils
eine vorzugsweise flache bzw. stumpfe Stirnfläche auf. Dazwischen ist ein materialfreier
Bereich vorhanden. Die gegenüberliegenden Erhebungs-Teilabschnitte sind z. B. als
Bolzenstummel ausgebildet. Die beiden Erhebungs-Teilabschnitte sind vorzugsweise nach
hinten zu einer Grundseite des Einhängebauteils hin versetzt und nach oben versetzt
bezogen auf den unteren Stützabschnitt.
[0042] Die Erfindung betrifft zudem eine Schublade mit einer Schubladenfront und einem Schubladenseitenteil,
wobei eine Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach einer der oben beschriebenen
Ausbildung vorgesehen ist.
Figurenbeschreibung
[0043] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand von in den Figuren schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht schräg von oben auf ein erfindungsgemäßes Möbel mit einer
daran aufgenommenen und geöffnet dargestellten Schublade, wobei das Möbel ohne eine
oberseitige Abdeckplatte gezeigt ist,
- Fig. 2
- die Schublade gemäß Fig. 1 ohne eine Schubladenfront der Schublade in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 3
- ein vorderes Ende eines Schubladenseitenteils der Schublade gemäß Fig. 2 mit einer
erfindungsgemäßen Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung in Explosionsdarstellung,
- Fig. 3a
- ein Einhängebauteil der Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer
perspektivischen Ansicht schräg von oben,
- Fig. 4
- ein Frontverbinder der Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung gemäß Fig. 3 in Explosionsdarstellung,
- Fig. 5
- der zusammengebaute Frontverbinder gemäß Fig. 4 perspektivisch,
- Fig. 6-11
- in Seitenansicht ein Frontverbinder gemäß Fig. 5 mit Stellelementen an einem im Umriss
angedeuteten bzw. nur teilweise gezeigten Schubladenseitenteil und eine Schubladenfront,
an welcher ein Einhängebauteil gemäß Fig. 3 angebracht ist, in verschiedenen Montagesituationen
bis zu einem Endmontagezustand gemäß Fig. 11, wobei Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt
aus Fig. 9 zeigt.
[0044] Fig. 1 zeigt ein Möbel 1 mit einer vorderseitig am Möbel 1 vorstehenden bzw. am Möbel
1 maximal weit herausbewegten erfindungsgemäßen Schublade 2. Die Schublade 2 ist bewegbar
bzw. im gezeigten Möbelnutzzustand linear in horizontaler Richtung verschieblich über
Führungsmittel 4 an einem Möbelkorpus 3 des Möbels 1 aufgenommen. Das Möbel 1 ist
ein Kastenmöbel mit gegenüberliegenden Seitenwänden 5, 6, einem Boden 7, einer Rückwand
8 und zwei oberseitig vorhandenen Querbrettern 10, 11.
[0045] Das Querbrett 10 ist horizontal oben zwischen den beiden Seitenwänden 5, 6 im vorderen
Bereich des Möbels 1 und das Querbrett 11 ist horizontal oben zwischen den beiden
Seitenwänden 5, 6 im hinteren Bereich des Möbels 1 vorhanden, womit die beiden Seitenwände
5, 6, der Boden 7 und die Rückwand 8 stabil miteinander verbunden sind. Eine oberhalb
der beiden Querbretter 10, 11 am Möbel 1 abdeckend vorzusehende Abdeckplatte ist nicht
dargestellt.
[0046] Die Führungsmittel 4 umfassen eine linke Schienenführung 13 und eine rechte Schienenführung
14, wobei die Schienenführungen 13, 14 zwischen dem Möbelkorpus 3 und der Schublade
2 wirken und zum Beispiel als Vollauszug 12 ausgebildet sind mit jeweils drei zueinander
teleskopisch verschieblichen Schienen. Die zur Schienenführung 12 gespiegelt am Möbel
1 vorhandene rechte Schienenführung 14 ist in Fig. 1 vollständig verdeckt.
[0047] Die Schublade 2 ist in Fig. 2 in Alleindarstellung ohne eine Schubladenfront 15 dargestellt.
Weitere Elemente der Schublade 2 sind ein Schubladenboden 16, ein linkes Schubladenseitenteil
17, ein rechtes Schubladenseitenteil 18 und eine Schubladenrückseite 19.
[0048] Die beiden gleichartigen Schubladenseitenteile 17 und 18 sind hier als Schubladenzargen
bzw. als Hohlkammerzargen aus einem umgekanteten Blechmaterial gebildet. Die Schubladenseitenteile
17 und 18 sind an ihrem fronseitigen Ende 17a bzw. 18a offen und für die Verbindung
mit der Schubladenfront 15 mittels jeweils einer erfindungsgemäßen Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung
9 ausgestaltet. Für die Verbindung der Schubladenfront 15 mit dem Schubladenseitenteil
17 ist eine erste Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung 9 vorgesehen und für die
Verbindung der Schubladenfront 15 mit dem Schubladenseitenteil 18 ist eine zweite
Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung 9 vorgesehen. Da die Verbindung der Schubladenfront
15 mit dem jeweiligen Schubladenseitenteil 17 bzw. 18 identisch eingerichtet bzw.
mit jeweils einer identischen Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung 9 erfolgt, wird
nachfolgend die Verbindung beispielhaft an einem Schubladenseitenteil beschrieben.
[0049] In Fig. 3 ist die Schubladenfront 15 nicht gezeigt, sondern lediglich ausschnittsweise
umrissartig bzw. schematisch gestrichelt angedeutet.
[0050] Die als eine mehrteilige Baueinheit ausgestaltete Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung
9 umfasst als Elemente ein Außengehäuse 20, ein Innengehäuse 21, einen Frontverbinder
22, Stellelemente 23, 24 und ein Einhängebauteil 25.
[0051] Dabei sind die Elemente 20, 21, 22, 23 und 24 zusammengefasst in einem vertieften
Aufnahmebereich am fronseitigen Ende 18a des Schubladenseitenteils 18 fest aber lösbar
unterbringbar. Das Einhängebauteil 25 ist ausgebildet, an einer Innenseite 15a der
Schubladenfront 15 fixiert zum Beispiel angeschraubt zu werden.
[0052] Die Verbindung der Schubladenfront 15 mit den Schubladenseitenteilen 17 und 18 erfolgt
über das jeweilige Zusammenwirken eines Einhängebauteils 25 mit einem dazugehörigen
Frontverbinder 22. Hierfür ist an jedem Schubladenseitenteil 17, 18 jeweils frontseitig
das Bauteil aus den zusammengefassten Elementen 20, 21, 22, 23 und 24 untergebracht.
Diese Bauteile wirken für den Verbindungszustand mit einem jeweils zugeordneten Einhängebauteil
25 zusammen. Hierfür sind an der Innenseite 15a der Schubladenfront 15 genau zwei
Einhängebauteil 25 an einer dafür abgestimmten Stelle fixiert.
[0053] Die Verbindung erfolgt dann durch Einhängen der Schubladenfront 15 über die daran
vorhandenen beiden Einhängebauteile 25 an den jeweiligen Frontverbindern 22 an den
beiden Schubladenseitenteilen 17 und 18.
[0054] Am Einhängebauteil 25 sind an einer Bauteilrückseite 42 eines Grundkörpers 41 des
Einhängebauteils 25 Öffnungen 47, 48 und 49 zum Durchgreifen von nicht gezeigten Verbindungselementen
wie Schrauben ausgebildet (s. Fig. 3). Mit den Verbindungselementen ist das Einhängebauteil
25 an der Innenseite 15a anschraubbar.
[0055] Der vorzugsweise aus einem gebogenen bzw. gekanteten Blechmaterial gebildete Grundkörpers
41 des Einhängebauteil 25 umfasst außerdem an gegenüberliegenden Außenrändern der
Bauteilrückseite 42 nach vorne vorstehende obere Seitenflanken 43, 44 und untere Seitenflanken
45, 46. Zwischen den oberen Seitenflanken 43, 44 ist ein oberer Stützabschnitt 37
aufgenommen und zwischen den unteren Seitenflanken 45, 46 ist ein unterer Stützabschnitt
38 aufgenommen. Beide Stützabschnitte 37 und 38 bzw. deren jeweilige zentrische Längsachse
weisen den gleichen Abstand b zur Bauteilrückseite 42 auf (s. Fig. 7). In Höhenrichtung
H sind die beiden Stützabschnitte 37, 38 exakt übereinander bzw. fluchtend zueinander.
[0056] Am Einhängebauteil 25 ist im Bereich des unteren Stützabschnitts 38 ein Erhebungsabschnitt
55 mit zwei sich fluchtend gegenüberliegenden Erhebungs-Teilabschnitten 56 und 57
vorhanden (s. Fig. 3a). Die zwei Erhebungs-Teilabschnitten 56 und 57 sind in Breitenrichtung
B des Einhängebauteils 25 über einen Freiraum bzw. einen materialfreien Abstand c
getrennt voneinander. Der Abstand c ist auf eine Abmessung einer Einhängekontur 50
bzw. deren Konturabschnitts 51 des Frontverbinders 22 insbesondere in einer Breitenrichtung
B passend abgestimmt. Diese Breitenabmessung ist etwas geringer als die Breite des
Frontverbinders 22, die durch die jeweilige flächige Außenseite von zwei Verbinderplatten
26 und 27 des Frontverbinders 22 vorgegeben ist. Hierfür weist der Konturabschnitt
51 zwei etwas nach innen aufeinander zu gebogene zahnförmige Abschnitte 61, 62 an
der jeweiligen Verbinderplatte 26 und 27 auf. Die Abschnitte 61, 62 bilden eine Führungskante
63 der Einhängekontur 50. Die beiden Erhebungs-Teilabschnitten 56 und 57 sind vorzugsweise
identisch und gleich lang. Der Erhebungs-Teilabschnitten 56 ist innenseitig an der
Seitenflanke 45 vorstehend vorhanden und der Erhebungs-Teilabschnitten 57 ist innenseitig
an der Seitenflanke 46 vorstehend vorhanden. Beispielhaft sind die Erhebungs-Teilabschnitte
56, 57 als Achsstummel mit zylindrischer Außenform und flacher gegebenenfalls leicht
konvex gewölbter Stirnseite ausgestaltet.
[0057] Die Elemente 20, 21, 23, 24 und 31 und ein Verschiebeelement 31 am Frontverbinder
22 dienen zur Höhenverstellung und zur Seitenverstellung der Schubladenfront 15 an
der restlichen Schublade bzw. an den Schubladenseitenteilen 17 und 18.
[0058] Nachfolgend wird die Verbindung der Schubladenfront 15 durch Einhängen der Schubladenfront
15 an den Schubladenseitenteilen 17, 18 und anschließendes Heranschwenken beschrieben,
weshalb im Weiteren die Elemente 20 und 21 der Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung
9 nicht dargestellt sind. In den Fig. 6-11 wird das Zusammenspiel des Einhängebauteils
25 und des Frontverbinders 22 erklärt, bezogen auf den Praxisfall mit an den Schubladenseitenteilen
17, 18 jeweils angebrachtem Frontverbinder 22 und den beiden dazugehörigen an der
Schubladenfront 15 angeschraubten Einhängebauteilen 25.
[0059] Der Frontverbinder 22 weist die zwei schmalen vorzugsweise im Wesentlichen plattenförmigen
Verbinderplatten 26 und 27 auf, eine Feder 28, ein Rastorgan 29 und ein Lagerelement
30 für die ausweichbare Lagerung des Rastorgans 29 an den Verbinderplatten 26, 27.
Die Feder 28 ist an den beiden Verbinderplatten 26, 27 aufgenommen und bewirkt, dass
das Rastorgan 29 um die Längsachse des Lagerelements 30 etwas ausweichbar bzw. schwenkbar
ist und in eine Schwenkrichtung R1 vorgespannt ist. In die zur Schwenkrichtung R1
entgegengesetzte Schwenkrichtung R2 ist das Rastorgan 29 ausweichbar. Die Ausweichbarkeit
dient zur Aufhebung einer Verrastung, welche durch das Rastorgan 29 selbsttätig einrichtbar
ist, womit das Einhängebauteil 25 am Frontverbinder 22 verrastbar ist. Die Aufhebung
der Verrastung erfolgt durch manuelles Drücken von außen gegen einen Bedienabschnitt
29a am Rastorgan 29 gegen die Kraft- bzw. Federwirkung der Feder 28.
[0060] Zwischen der ersten Verbinderplatte 26 und der zweiten Verbinderplatte 27 ist das
zur Seitenverstellung gehörige Verschiebeelement 31 aufgenommen. Hierfür ist das um
seine Längsachse von außen drehbare Stellelement 24 vorgesehen. Das Stellelement 24
greift hierfür quer durch darauf abgestimmte Öffnungen in dem Außengehäuse 20, dem
Innengehäuse 21, den beiden Verbinderplatten 26, 27 und dem Verschiebeelement 31.
[0061] Die beiden Verbinderplatten 26, 27 sind parallel zueinander ausgerichtet und in einer
Breitenrichtung B des Frontverbinders 22 über einen Abstand a (s. Fig. 5) über die
überwiegende Erstreckung voneinander beabstandet und fest miteinander verbunden durch
nicht konkret dargestellte Elemente wie beispielsweise zwei Querbolzen. Im oberen
Bereich des Frontverbinders 22 ist ein plättchenförmiger Abstandshalter 64 mit der
Breite a zwischen den Verbinderplatten 26 und 27 vorhanden. Die Längsachsen 32 der
Elemente bzw. der Querbolzen sind in Fig. 4 gestrichelt angedeutet, wobei jedes Element
jeweils mit seinen beiden Enden an der dazugehörigen Verbinderplatte 26 bzw. 27 fest
verbunden ist. Die beiden Elemente sind vorzugsweise parallel in Breitenrichtung B
bzw. insbesondere parallel zum Lagerelement 30 ausgerichtet.
[0062] In einer Höhenrichtung H des Frontverbinders 22 beabstandet voneinander sind eine
obere Rampe 33 und eine untere Rampe 34 am Frontverbinder 22 vorhanden. Die ebenen
Rampen 33, 34 sind in einer Tiefenrichtung T des Frontverbinders 22 schräg ausgerichtet
und bzw. in Richtung weg von einer Vorderseite 35 des Frontverbinders 22 nach hinten
abfallend bzw. in Richtung einer Rückseite 36 des Frontverbinders 22 abfallend.
[0063] Eine Ebene E1 der oberen Rampe 33 ist parallel zu einer Ebene E2 der unteren Rampe
34 (s. Fig. 6).
[0064] Die obere Rampe 33 weist eine obere Schmalseite 33a der ersten Verbinderplatte 26
und eine obere Schmalseite 33b der zweiten Verbinderplatte 27 auf. Die Schmalseiten
33a und 33b liegen in der gemeinsamen aufgespannten Raumebene E1.
[0065] Entsprechend weist die untere Rampe 34 eine untere Schmalseite 34a der ersten Verbinderplatte
26 und eine untere Schmalseite 34b der zweiten Verbinderplatte 27 auf. Die Schmalseiten
34a und 34b liegen in der gemeinsamen aufgespannten Raumebene E2, die zur Raumebene
E1 parallel liegt.
[0066] Die beiden oberen Schmalseiten 33a und 33b sind mit dem Abstand a voneinander in
Breitenrichtung B beabstandet, wie auch die beiden unteren Schmalseiten 34a und 34b.
[0067] Die beiden oberen Schmalseiten 33a, 33b bilden eine zweispurige Abstützung 39 für
den oberen Stützabschnitt 37 des Einhängebauteils 25 und die beiden unteren Schmalseiten
34a und 34b bilden eine zweispurige Abstützung 40 für den unteren Stützabschnitt 38
des Einhängebauteils 25.
[0068] Die Stützabschnitte 37 und 38 sind vorzugsweise gleichartig bzw. identisch. Bevorzugt
sind die Stützabschnitte 37, 38 als stiftartige bzw. längliche Bauteile gebildet,
hier beispielsweise jeweils als Stift bzw. Bolzen mit konkaver bzw. zylindrischer
Außenform. Auch andere Formen wie z. B. eine Mehrkant-Außenform der Stützabschnitte
37, 38 sind möglich.
[0069] Wie weiter unten näher erläutert, rutscht beim Verbinden der Schubladenfront 15 mit
den Schubladenseitenteilen 17, 18 der obere Stützabschnitt 37 entlang der beiden oberen
Schmalseiten 33a, 33b der Abstützung 39 schräg nach unten in Rutschrichtung R (s.
Fig. 10). Entsprechend bzw. gleichzeitig rutscht der untere Stützabschnitt 38 entlang
der beiden unteren Schmalseiten 34a, 34b der Abstützung 40 beim Verbinden der Schubladenfront
15 mit den Schubladenseitenteilen 17, 18 schräg nach unten in Rutschrichtung R bzw.
etwas in die in Tiefenrichtung T und nach unten entgegen der Höhenrichtung H. Die
Rutschbewegung wird durch das Eigengewicht der Schubladenfront 15 unterstützt.
[0070] Die nacheinander stattfindenden Schritte bei der Montage der Schubladenfront 15 an
dem restlichen Teil der Schublade 2 bzw. den beiden Schubladenseitenteilen 17, 18
sind anhand der Figuren 6 bis 11 erläutert.
[0071] Die Schubladenfront 15 mit den daran befestigten Einhängebauteilen 25 wird schräg
geneigt zur Vertikalen, die parallel zur Höhenrichtung H verläuft, mit dem unteren
Bereich der Schubladenfront 15 voraus an die Schubladenseitenteile 17, 18 mit den
daran jeweils vorhandenen Frontverbindern 22 herangeführt. Im ersten Schritt kommt
es darauf an, dass der Monteur die Schubladenfront 15 so handhabt, dass jeweils der
untere Stützabschnitt 38 an die jeweilige untere Rampe 34 bzw. an die im Bereich der
unteren Rampe 34 vorhandene Einhängekontur 50 herangeführt wird (s. Fig. 6).
[0072] Im Weiteren wird insbesondere auf das Zusammenwirken des Einhängebauteils 25 mit
dem dazugehörigen Frontverbinder 22 an dem Schubladenseitenteil 17 eingegangen, wobei
Entsprechendes für das weitere Einhängebauteil 25 an der Schubladenfront 15 und das
andere Schubladenseitenteil 18 mit dem daran vorhandenen Frontverbinder 22 gilt.
[0073] Demgemäß wird der untere Stützabschnitt 38 im Bereich der unteren Rampe 34 an der
Einhängekontur 50 mit dem Konturabschnitt 51 (s. Fig. 5) im Nahbereich der unteren
Rampe 34 am Frontverbinder 22 herangeführt. Der obere Stützabschnitt 37 ist aufgrund
der Schrägausrichtung der Schubladenfront 15 weiter entfernt von der oberen Rampe
33 (s. Fig. 6).
[0074] Die untere Rampe 34 ist durch jeweils einen schlitzförmigen Ausschnitt 52 in den
Verbinderplatten 26 und 27 gebildet. Damit ist die untere Rampe 34 zur Vorderseite
35 des Frontverbinders 22 offen, so dass der untere Stützabschnitt 38 in die seitlich
fluchtenden Ausschnitte 52 einfädelbar ist. Die Schubladenfront 15 kommt mit dem unteren
Endbereich der Innenseite 15a im Bereich einer frontseitigen Unterkante 17b des Schubladenseitenteils
17 in Kontakt (s. Fig. 7).
[0075] Anschließend wird die Schubladenfront 15 geringfügig abgesenkt, entgegen der Höhenrichtung
H. Dabei sitzt der Stützabschnitt 38 in der Vertiefung 54 auf. Damit wird eine korrekte
räumliche Ausrichtung der Schubladenfront 15 an den Schubladenseitenteilen 17, 18
begünstigt. Der Stützabschnitt 38 wird dabei insbesondere so ausgerichtet, dass die
Längsachse des Stützabschnitts 38 horizontal verläuft.
[0076] Der untere Stützabschnitt 38 kommt bei weiterem Absenken bzw. einem Heranbewegen
der Schubladenfront 15 in Richtung eines Endes 53 der unteren Rampe 34 an einer der
unteren Rampe 34 vorgelagerten Vertiefung 54 der Einhängekontur 50 in abstützenden
Kontakt. Die Vertiefung 54 ist zum Beispiel durch eine muldenartige Delle vorzugsweise
an der jeweiligen Schmalseite der beiden Verbinderplatten 26, 27 gebildet. Gleichzeitig
gelangen die Erhebungs-Teilabschnitte 56, 57 an der Führungskante 61 bzw. geringfügig
unterhalb an einer Stützfläche des Konturabschnitts 51 der Einhängekontur 50 in Anlage.
Damit stützt sich die Schubladenfront 15 in einer selbsthaltenden Ruheposition bzw.in
einer Vormontageposition der Schubladenfront 15 an den Schubladenseitenteilen 17,
18 ab. Dabei kommen der untere Stützabschnitt 38 und die beiden Erhebungs-Teilabschnitte
56, 57 in abstützende Anlage am Frontverbinder 22 und die Innenseite 15a der Schubladenfront
15 in abstützende Anlage an den Schubladenseitenteilen 17, 18. Die Schubladenfront
15 muss daher in der Vormontageposition nicht von außen bzw. einem Monteur gehalten
werden.
[0077] Anschließend wird die Schubladenfront 15 in Richtung R3 bzw. in die senkrechte Ausrichtung
verschwenkt durch Drücken gegen eine Vorderseite der Schubladenfront 15 mit einer
Kraft F (s. Fig. 9).
[0078] Die Schwenkbewegung in Richtung R3 erfolgt um eine Schwenkachse S, welche durch den
Kontakt des unteren Stützabschnitts 38 an bzw.im Bereich der Vertiefung 54 vorgegeben
ist, wobei mit dem Verlauf des Verschwenkens der Schubladenfront 15 in Richtung R3
die Kontaktstelle sich etwas verlagert und der untere Stützabschnitt 38 sich aus der
Vertiefung herausbewegt in Richtung der unteren Rampe 34, was in Fig. 8 und Fig. 9
ersichtlich ist. Fig. 8 zeigt den Moment des Übergangs des Stützabschnitts 38 aus
der Vertiefung 38 zur Rampe 34. Mit dem Verschwenken werden die beiden sich an der
Führungskante 61 anliegenden Erhebungs-Teilabschnitte 56, 57 tangential bzw. oberhalb
um die Führungskante 61 geführt, wobei dies ein geringes Anheben der Schubladenfront
15 nach oben bzw. in Höhenrichtung H bewirkt. Die Innenseite 15a der Schubladenfront
15 bleibt währenddessen in Kontakt mit der Stirnseite der Schubladenseitenteile 17
bzw. 18.
[0079] Der obere Stützabschnitt 37 nähert sich mit dem Verschwenken der Schubladenfront
15 in Richtung R3 einer der Rampe 33 vorgelagerte Auflaufschräge 58 an.
[0080] Der untere Stützabschnitt 38 trifft mit dem Verlassen der Vertiefung 54 auf den nasenartigen
Vorsprung 29b des gefederten Rastorgans 29, wobei der Vorsprung 29b in den Ausschnitt
52 hineinragt. Unter dem Eigengewicht der Schubladenfront 15 wird der Vorsprung 29b
von dem unteren Stützabschnitt 38 gegen die Federkraft der Feder 28 weggedrückt, so
dass der untere Stützabschnitt 38 entlang bzw. auf der unteren Rampe 34 schräg nach
unten in Rutschrichtung R rutschen kann. Der obere Stützabschnitt 38 erreicht nach
der geführten Bewegung schräg nach oben entlang der Auflaufschräge 58 die obere Rampe
33 und gleitet hierbei entlang bzw. auf der oberen Rampe 33 schräg nach unten in Rutschrichtung
R. Die beiden oberen Schmalseiten 33a, 33b der oberen Rampe 33 stellen dabei eine
zweispurige obere Abstützfläche bzw. eine zweispurige Führungsbahn für den oberen
Stützabschnitt 37 bereit. Die Erhebungs-Teilabschnitte 56, 57 sind über die Führungskante
61 hinaus gelangt und sind kontaktfrei von der Einhängekontur 50 im Bereich des Ausschnitts
52.
[0081] Gemäß der Rampen 33, 34 ist der Schubladenfront 15 eine Bewegung schräg nach unten
vorgegeben. Die Rutschbewegung erfolgt selbsttätig durch das Eigengewicht der Schubladenfront
15 und/oder durch den Monteur unterstützt.
[0082] Der untere Stützabschnitt 38 gleitet auf der unteren Rampe 34 bzw. auf den beiden
unteren Schmalseiten 34a, 34b, welche ebenfalls eine zweispurige untere Abstützfläche
bzw. zweispurige Führungsbahn für den unteren Stützabschnitt 38 bereitstellen.
[0083] Die Verbindungsbewegung der Einhängebauteile 25 relativ zu den Frontverbindern 22
und damit der Schubladenfront 15 in Richtung der Stirnseiten der beiden Schubladenseitenteilen
17, 18 ist nicht durch einen zum Beispiel an dem oberen Stützabschnitt 37 und/oder
zum Beispiel dem unteren Stützabschnitt 38 wirkenden Anschlag begrenzt, was insbesondere
Fig. 11 verdeutlicht, wonach in Rutschrichtung R des oberen Stützabschnitts 37 und
des unteren Stützabschnitts 38 hinter den Stützabschnitten 37 und 38 die jeweils dazugehörige
Rampe 33 bzw. 34 sich noch etwas weiter erstreckt bzw. die jeweiligen oberen Schmalseiten
33a, 33b und die jeweiligen unteren Schmalseiten 34a, 34b. Vielmehr ist die vorgenannte
Rutsch- bzw. Verbindungsbewegung dadurch mechanisch begrenzt, dass die Innenseite
15a der Schubladenfront 15 an der jeweiligen schmalen streifenförmigen Stirnfläche
der Schubladenseitenteile 17 und 18 ansteht. Dabei ist es vorteilhaft, dass die schmale
vordere Stirnseite des Schubladenseitenteils 17 und die schmale vordere Stirnseite
des Schubladenseitenteils 18 in benachbarten parallelen Raumebenen liegen. Im Verbindungszustand
bei angebrachter Schubladenfront 15 an den Schubladenseitenteilen 17, 18 gemäß Fig.
11 ist die Front des Schubladenseitenteils 17 in einem z. B. Linienkontakt mit der
Innenseite 15a der Schubladenfront 15.
[0084] Mit dem Erreichen des Verbindungszustands gemäß Fig. 11 ist mit dem Rastorgan 29
bzw. mit dem Vorsprung 29b eine Rastsicherung zur Sicherung der Schubladenfront 15
an den Schubladenseitenteilen 17, 18 eingerichtet. Dabei gelangt der Vorsprung 29b
des Rastorgans 29 am unteren Stützabschnitt 38 einseitig bzw. rückseitig mit der Kraft
der Feder 28 federnd angedrückt in Anlage, so dass der untere Stützabschnitt 38 nicht
ungewollt nach oben entlang der Rampe 34 bewegbar ist bzw. gesichert ist, also gesichert
gegen eine Bewegung in Gegenrichtung zur Rutschrichtung R.
[0085] Die Auflaufschräge 58 ist zweispurig und umfasst eine erste Auflaufspur 59 und eine
zweite Auflaufspur 60. Die erste Auflaufspur 59 ist durch einen Abschnitt der Schmalseite
der ersten Verbinderplatte 26 und die zweite Auflaufspur 60 ist durch einen Abschnitt
der Schmalseite der zweiten Verbinderplatte 27 gebildet. Die Neigung der Auflaufspur
59 ist identisch zur Neigung der Auflaufspur 60 und entgegen der Neigung der oberen
Rampe 33.
[0086] Beim Heranschwenken der Schubladenfront 15 an die Schubladenseitenteile 17, 18 ist
es möglich, dass der obere Stützabschnitt 37 zuerst die Auflaufschräge 58 erreicht
und dann beim weiteren Heranschwenken der Schubladenfront 15 schräg nach oben entlang
der Auflaufschräge 58 geführt wird. Gleichzeitig bleibt die Schubladenfront 15 unten
abgestützt am Konturabschnitt 50, was über den unteren Stützabschnitt 38 und die beiden
Erhebungs-Teilabschnitte 56 und 57 erfolgt.
Bezugszeichenliste:
[0087]
- 1
- Möbel
- 2
- Schublade
- 3
- Möbelkorpus
- 4
- Führungsmittel
- 5
- Seitenwand
- 6
- Seitenwand
- 7
- Boden
- 8
- Rückwand
- 9
- Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung
- 10
- Querbrett
- 11
- Querbrett
- 12
- Vollauszug
- 13
- Schienenführung
- 14
- Schienenführung
- 15
- Schubladenfront
- 15a
- Innenseite
- 16
- Schubladenboden
- 17
- Schubladenseitenteil
- 17a
- Ende
- 17b
- Unterkante
- 18
- Schubladenseitenteil
- 18a
- Ende
- 19
- Schubladenrückseite
- 20
- Außengehäuse
- 21
- Innengehäuse
- 22
- Frontverbinder
- 23
- Stellelement
- 24
- Stellelement
- 25
- Einhängebauteil
- 26
- Verbinderplatte
- 27
- Verbinderplatte
- 28
- Feder
- 29
- Rastorgan
- 29a
- Bedienabschnitt
- 29b
- Vorsprung
- 30
- Lagerelement
- 31
- Verschiebeelement
- 32
- Längsachse
- 33
- Rampe
- 33a
- Schmalseite
- 33b
- Schmalseite
- 34
- Rampe
- 34a
- Schmalseite
- 34b
- Schmalseite
- 35
- Vorderseite
- 36
- Rückseite
- 37
- Stützabschnitt
- 38
- Stützabschnitt
- 39
- Abstützung
- 40
- Abstützung
- 41
- Grundkörper
- 42
- Bauteilrückseite
- 43
- Seitenflanke
- 44
- Seitenflanke
- 45
- Seitenflanke
- 46
- Seitenflanke
- 47
- Öffnung
- 48
- Öffnung
- 49
- Öffnung
- 50
- Einhängekontur
- 51
- Konturabschnitt
- 52
- Ausschnitt
- 53
- Ende
- 54
- Vertiefung
- 55
- Erhebungsabschnitt
- 56
- Erhebungs-Teilabschnitt
- 57
- Erhebungs-Teilabschnitt
- 58
- Auflaufschräge
- 59
- Auflaufspur
- 60
- Auflaufspur
- 61
- Abschnitt
- 62
- Abschnitt
- 63
- Führungskante
- 64
- Abstandshalter
1. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung (9) für die Verbindung einer Schubladenfront
(15) mit einem Schubladenseitenteil (17, 18), umfassend einen an dem Schubladenseitenteil
(17, 18) anbringbaren Frontverbinder (22) und ein an der Schubladenfront (15) anbringbares
Einhängebauteil (25), wobei das Einhängebauteil (25) an dem Frontverbinder (22) festlegbar
ist, um einen Verbindungszustand der Schubladenfront (15) mit dem Schubladenseitenteil
(17, 18) einzurichten, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontverbinder (22) eine obere Rampe (33) und eine untere Rampe (34) aufweist,
wobei die Rampen (33, 34) in einer Höhenrichtung des Frontverbinders (22) voneinander
beabstandet sind, wobei die obere Rampe (33) eine obere längliche Abstützfläche und
die untere Rampe (34) eine untere längliche Abstützfläche umfasst, so dass in einem
Endmontagezustand des Einhängebauteils (25) an dem Frontverbinder (22) die obere Abstützfläche
zur Abstützung eines oberen Stützabschnitts (37) an dem Einhängebauteil (25) dient
und die untere Abstützfläche zur Abstützung eines unteren Stützabschnitts (38) an
dem Einhängebauteil (25) dient, wobei für das Verbinden der Schubladenfront (15) mit
dem Schubladenseitenteil (17, 18) der obere Stützabschnitt (37) entlang der oberen
Rampe (33) abwärts rutschend bewegbar ist und der untere Stützabschnitt (38) entlang
der unteren Rampe (34) abwärts rutschend bewegbar ist bis der Endmontagezustand des
Einhängebauteils (25) an dem Frontverbinder (22) erreicht ist, mit einer Einhängekontur
(50) am Frontverbinder (22) im Bereich der unteren Rampe (34) und mit einem Erhebungsabschnitt
(55) am Einhängebauteil (25) im Bereich des unteren Stützabschnitts (38), so dass
in einer Vormontageposition das Einhängebauteil (25) an dem Frontverbinder (22) selbsthaltend
derart eingehängt ist, dass der untere Stützabschnitt (38) und der Erhebungsabschnitt
(55) sich an der Einhängekontur (50) abstützen, wobei das Einhängebauteil (25) mit
dem oberen Stützabschnitt (37) vom Frontverbinder (22) im Bereich der oberen Rampe
(33) beabstandet ist, und wobei die Einhängekontur (50) derart abgestimmt ist, dass
in der Vormontageposition zumindest der Erhebungsabschnitt (55) an der Einhängekontur
(50) derart ansteht, dass der untere Stützabschnitt (38) gegen ein Abwärtsrutschen
entlang der unteren Rampe (34) gesichert ist.
2. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängekontur (50) einen Konturabschnitt (51) aufweist, welcher auf das Einhängebauteil
(25) derart abgestimmt ausgebildet ist, dass ausgehend von der Vormontageposition
das Einhängebauteil (25) mit seinem oberen Ende an den Frontverbinder (22) heranbewegbar
ist, wobei bis zu einem Kontakt des oberen Stützabschnitts (37) mit dem Frontverbinder
(22), der untere Stützabschnitt (38) gegen ein Abwärtsrutschen entlang der unteren
Rampe (34) gesichert ist, indem der untere Stützabschnitt (38) und/oder der Erhebungsabschnitt
(55) an dem Konturabschnitt (51) der Einhängekontur (50) ansteht.
3. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängekontur (50) einen Konturabschnitt (51) aufweist, wobei der Konturabschnitt
(51) der unteren Rampe (34) vorgelagert ist, bezogen auf eine Einführrichtung des
unteren Stützabschnitts (38) an der unteren Rampe (34).
4. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängekontur (50) einen Konturabschnitt (51) aufweist, der mit einer Vertiefung
(54) versehen ist, welche zur Abstützung des unteren Stützabschnitt (38) in der Vormontageposition
dient.
5. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängekontur (50) einen Konturabschnitt (51) mit einer Führungskante (63) des
Frontverbinders (22) aufweist, wobei die Führungskante (63) sich in einer Breitenrichtung
des Frontverbinders (22) erstreckt.
6. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung des oberen Stützabschnitts (37) in Richtung zur oberen Rampe (33) eine
Auflaufschräge (58) der oberen Rampe (33) vorgelagert ist.
7. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängekontur (50) einen ersten Konturabschnitt und einen zweiten Konturabschnitt
aufweist, wobei der erste Konturabschnitt zur Abstützung des unteren Stützabschnitts
(38) in der Vormontageposition und der zweite Konturabschnitt zur Abstützung des Erhebungsabschnitts
(55) in der Vormontageposition dient, wobei der erste und der zweite Konturabschnitt
unterschiedlich räumlich ausgerichtet sind.
8. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängekontur (50) einen ersten Konturabschnitt und einen zweiten Konturabschnitt
aufweist, wobei der erste Konturabschnitt zur Abstützung des unteren Stützabschnitts
(38) in der Vormontageposition und der zweite Konturabschnitt zur Abstützung des Erhebungsabschnitts
(55) in der Vormontageposition dient, wobei der erste und der zweite Konturabschnitt
in Tiefenrichtung des Frontverbinders (22) voneinander beabstandet sind.
9. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängekontur (50) derart ausgebildet ist, dass in der Vormontageposition eine
Abstützung des Einhängebauteils (25) am Frontverbinder (22) über einen Kontakt mit
dem unteren Stützabschnitt (38) und über einen Kontakt mit dem Erhebungsabschnitt
(55) und über einen Kontakt mit einem weiteren Bauteilabschnitt des Einhängebauteils
(25) erfolgt.
10. Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Erhebungsabschnitt (55) zwei in Breitenrichtung des Einhängebauteils (25) über
einen Abstand getrennte Erhebungs-Teilabschnitte (56, 57) umfasst.
11. Schublade (2) mit einer Schubladenfront (15) und einem Schubladenseitenteil (17, 18),
wobei eine Schubladenfront-Verbindungsvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche vorhanden ist.