[0001] Die Erfindung betrifft eine Trocknungseinrichtung für ein wasserführendes Reinigungsgerät,
insbesondere Haushaltsgerät, das zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut einen Spülraum
bereitstellt.
[0002] Wasserführende Haushaltsgeräte, wie zum Beispiel Waschmaschinen oder Geschirrspülmaschinen
sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen
Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
[0003] Ein wasserführendes Haushaltsgerät in der Ausgestaltung einer Geschirrspülmaschine
verfügt typischerweise über einen einen Spülraum bereitstellenden Spülbehälter, der
der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut dient. Der Spülraum ist über eine Beschickungsöffnung
verwenderseitig zugänglich, wobei zum fluiddichten Verschließen der Beschickungsöffnung
eine verschwenkbar angeordnete Spülraumtür vorgesehen ist.
[0004] Nach Abschluss eines bestimmungsgemäß durchgeführten Spülprogramms zur Reinigung
des im Spülraum befindlichen Spülguts findet typischerweise eine Trocknung des Spülguts
statt. Es sind diesbezügliche unterschiedliche Trocknungsverfahren bekannt, wobei
prinzipiell zu unterscheiden ist, ob zur bestimmungsgemäßen Trocknung Umgebungsluft
von außen in den Spülbehälter eingebracht wird oder nicht.
[0005] Mit der Erfindung wird eine neuartige Trocknungseinrichtung vorgeschlagen, mittels
welcher Umgebungsluft zur bestimmungsgemäßen Trocknung von Spülgut in den Spülraum
gefördert wird. Dabei ist es die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe, eine Trocknungseinrichtung vorzuschlagen, die vergleichsweise kurze Trocknungszeiten
gestattet, und dies unter gleichzeitiger Vermeidung von durch Kondensation bedingten
Feuchtigkeitsschäden an zum Haushaltsgerät benachbarten Möbeln.
[0006] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen eine Trocknungseinrichtung für
ein wasserführendes Reinigungsgerät, das zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut einen
Spülraum bereitstellt, mit einem Gebläse und einer gebläseausgangsseitig daran strömungstechnisch
angeschlossenen Mischeinrichtung, die eine Vermischungsstufe zur Vermischung von aus
dem Spülraum stammender Spülraumluft mit gebläseangezogener Umgebungsluft aufweist,
wobei die Mischeinrichtung mit einer ersten in den Spülraum mündenden Öffnung zur
Überführung von Spülraumluft in die Mischeinrichtung und mit einer zweiten in den
Spülraum mündenden Öffnung zur Überführung von Umgebungsluft in den Spülraum ausgerüstet
ist, wobei die zweite Öffnung mittels eines Verschlusselements verschließbar ausgebildet
und aus einer verschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung und umgekehrt überführbar
ist.
[0007] Die Trocknungseinrichtung nach der Erfindung verfügt über ein Gebläse. Im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall wird über dieses Gebläse Umgebungsluft angesaugt. Dabei meint "Umgebungsluft"
im Sinne der Erfindung Luft aus der das Reinigungsgerät, insbesondere Haushaltsgerät
umgebenden Atmosphäre.
[0008] Die erfindungsgemäße Trocknungseinrichtung verfügt des Weiteren über eine Mischeinrichtung.
Diese ist strömungstechnisch an das Gebläse angeschlossen, und zwar gebläseausgangsseitig.
Über das Gebläse geförderte Umgebungsluft wird mithin in die daran strömungstechnisch
angeschlossene Mischeinrichtung gefördert.
[0009] Die Mischeinrichtung stellt eine Vermischungsstufe, beziehungsweise gemäß einer besonderen
Ausführungsform zwei Vermischungsstufen, bereit. Dabei dient die bzw. jede Vermischungsstufe
dazu, aus dem Spülraum stammende Spülraumluft mit Geräte angesogener Umgebungsluft
zu vermischen. Die gebläseseitig angesogene Umgebungsluft wird mithin in die Mischeinrichtung
verbracht, wo dann eine Vermischung mit Spülraumluft stattfindet, und zwar in der
beziehungsweise in den dafür vorgesehenen Vermischungsstufen der Mischeinrichtung.
[0010] Die Mischeinrichtung verfügt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung über zwei
Öffnungen, durch die hindurch jeweils ein Luftaustausch mit dem Spülraum stattfinden
kann. Es sind eine erste in den Spülraum mündende Öffnung zur Überführung von Spülraumluft
in die Mischeinrichtung und eine zweite in den Spülraum mündende Öffnung zur Überführung
von Umgebungsluft in den Spülraum vorgesehen. Durch die erste Öffnung hindurch kann
mithin Spülraumluft aus dem Spülraum in die Mischeinrichtung gelangen. Die zweite
Öffnung dient indes dazu, gebläseangesogene und in die Mischeinrichtung verbrachte
Umgebungsluft in den Spülraum zu überführen.
[0011] Die zweite der beiden Öffnungen, das heißt die zur Überführung von Umgebungsluft
vorgesehene Öffnung ist mittels eines Verschlusselements verschließbar ausgebildet.
Das Verschlusselement kann mithin aus einer verschlossenen Stellung in eine geöffnete
Stellung und umgekehrt überführt werden. Dabei ist in der verschlossenen Stellung
des Verschlusselements die zweite Öffnung verschlossen, wohingegen die zweite Öffnung
geöffnet ist, wenn sich das Verschlusselement in der geöffneten Stellung befindet.
Nur in der geöffneten Stellung des Verschlusselements kann in der Mischeinrichtung
befindliche Umgebungsluft in den Spülraum überströmen. Bei sich in verschlossener
Stellung befindlichem Verschlusselement ist ein Übergang von Umgebungsluft aus der
Mischeinrichtung in den Spülraum nicht möglich.
[0012] Die erfindungsgemäße Trocknungseinrichtung erlaubt einen zweistufigen Trocknungsprozess.
Gemäß einer ersten Stufe findet ein Absaugen von im Spülraum befindlicher Spülraumluft
statt, wobei die Spülraumluft zu Beginn einer Trocknung heißen Dampf, das heißt Wrasen
beziehungsweise Brüden beinhaltet. Dabei geschieht das Absaugen dadurch, dass infolge
des gebläseseitigen Einleitens von Umgebungsluft in die Mischeinrichtung hinsichtlich
der ersten Öffnung ein Unterdruck entsteht, was zu einem Überführen von im Spülraum
befindlicher Spülraumluft in die Mischeinrichtung bewirkt. Hier kommt es dann in der
erfindungsgemäß vorgesehenen Vermischungsstufe zu einem Vermischen von angesogener
Spülraumluft einerseits und der durch das Gebläse in die Mischeinrichtung eingebrachten
Umgebungsluft andererseits. Das sich so einstellende Luftgemisch wird zur Gebläseauslassöffnung
gefördert. Hier findet dann ein Austreiben in die Umgebung statt.
[0013] Dem Gebläseauslass technisch vorgeschaltet kann eine zweite Vermischungsstufe vorgesehen
sein. Hier findet dann eine nochmalige Beimischung von über den Gebläseeinlass angesogener
Umgebungsluft statt. Es sind insofern zwei Vermischungsstufen vorgesehen, wobei gemäß
erster Vermischungsstufe eine Vermischung von Spülraumluft einerseits und Umgebungsluft
andererseits stattfindet, und wobei gemäß zweiter Vermischungsstufe das in der ersten
Vermischungsstufe erzeugte Luftgemisch nochmal verdünnt und mit weiterer Umgebungsluft
vermischt wird. Die zweite Vermischungsstufe ist insofern der ersten Vermischungsstufe
in Durchströmungsrichtung der gebläseangesogener Umgebungsluft strömungstechnisch
nachgeschaltet. Das Vorsehen einer zweiten Vermischungsstufe ist rein optional. Da
aber die Kombination von erster und zweiter Vermischungsstufe ein verbessertes Trocknungsergebnis
liefert, ist es gemäß einer besonderen Ausführungsführung der Erfindung bevorzugt,
eine erste und eine zweite Vermischungsstufe vorzusehen.
[0014] Nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitdauer wird die erste Trocknungsstufe des Ansaugens
beendet. Es folgt dann die zweite Stufe des Trocknens, dergemäß Umgebungsluft in den
Spülraum eingeblasen wird. Zu diesem Zweck öffnet das die zweite Öffnung verschließende
Verschlusselement, das heißt das Verschlusselement wechselt aus seiner verschlossenen
Stellung in seine geöffnete Stellung. Die Öffnung der zweiten Öffnung sorgt dafür,
dass die gebläseseits angesogene Umgebungsluft in die Mischeinrichtung gelangt und
von dort aus direkt in den Spülraum gedrückt wird. Dies führt zu einem Austreiben
der im Spülraum befindlichen Spülraumluft, die in schon vorbeschriebener Weise über
die erste Öffnung in die Mischeinrichtung gelangt. Ein Teilluftstrom der in die Mischeinrichtung
eingespeisten Umgebungsluft wird nicht in den Spülraum gedrückt, sondern innerhalb
der Mischeinrichtung bis zum Gebläseausgang geführt. Dieser Teilluftstrom vermischt
sich gemäß erster Vermischungsstufe mit der durch Einblasen aus dem Spülraum ausgetriebenen
Spülraumluft. Dabei findet natürlich infolge des Einbringens von Umgebungsluft in
den Spülraum auch schon im Spülbehälter eine Durchmischung von Umgebungsluft und Spülraumluft
statt.
[0015] Die durch Austreiben mit Umgebungsluft vermischte Spülraumluft wird dann in schon
vorbeschriebener Weise gemäß zweiter Vermischungsstufe ein weiteres Mal mit Umgebungsluft
vermischt.
[0016] Die zweite Stufe der Trocknung kann in zwei Phasen unterteilt sein, wobei gemäß erster
Phase das Gebläse mit nur reduzierter Leistung betrieben wird. Während der zweiten
Phase der zweiten Trocknungsstufe erfolgt dann ein Betrieb des Gebläses mit erhöhter
Leistung.
[0017] Die Trocknungseinrichtung der vorbeschriebenen Art bedingt ein vergleichsweises schnelles
Trocknen. In jedem Fall ist die mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erreichte
Trocknungszeit sehr viel kürzer, als die Trocknungszeit, wie sie sich bei einer Trocknung
durch ausschließlich freier Konvektion einstellt. Aber auch eine Entfeuchtung über
Kondensation vermag nicht die schnelle Trocknungszeit zu erbringen, wie sie mit der
erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung erreicht wird.
[0018] Von Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist ferner, dass durch die Vermischung
von Spülraumluft und Umgebungsluft die Tautemperatur der Spülraumluft nicht oder zumindest
nicht längerfristig unterschritten wird, was eine unerwünschte Kondensation innerhalb
der Luftwege der Trocknungseinrichtung vermeidet. Dabei ist - wie sich aus den weiteren
Ausführungen noch ergeben wird - die erste Vermischungsstufe der Mischeinrichtung
so ausgerüstet, dass in Strömungsrichtung der aus dem Spülraum abgesogenen Spülraumluft
vor Erreichen der eigentlichen Vermischungsstelle von Spülraumluft und Umgebungsluft
entstehendes Kondensat über die erste Öffnung zurück in den Spülraum strömen kann.
Konstruktiv ist mithin erreicht, dass eine Kondensation von aus dem Spülraum stammendem
Dampf an den Oberflächen des Luftführungsweges auf dem Weg vom Spülraum zur ersten
Vermischungsstelle stattfinden kann, wobei das dabei entstehende Kondensat über die
erste Öffnung zurück in den Spülraum überführt wird. In Strömungsrichtung hinter der
ersten Vermischungsstelle ist der aus dem Spülraum stammende Dampf soweit mit der
Umgebungsluft vermischt, dass eine Kondensation dem Grunde nach vollständig vermieden
ist.
[0019] Zur Unterbindung einer ungewollten Kondensatausbildung kann zudem vorgesehen sein,
die Luftwege der erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung vor Beginn eines eigentlichen
Trocknungsvorgangs vorzuwärmen. Ein solches Vorwärmen kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass noch vor Beginn einer eigentlichen Trocknung, das heißt beispielsweise
noch während der Durchführung eines einer Trocknung vorangehenden Spülschritts des
Spülprogramms das Gebläse der Trocknungseinrichtung eingeschaltet wird.
[0020] Die von der Trocknungseinrichtung im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall ausgangsseitig
abgegebene Abluft wird vorzugsweise frontseitig eines mit der Trocknungseinrichtung
ausgerüsteten Reinigungsgerät, insbesondere Haushaltsgeräts abgegeben, so dass eine
Beaufschlagung von zum Reinigungsgerät benachbarten Möbeln mit Abluft vermieden ist.
[0021] Die erfindungsgemäße Trocknungseinrichtung ist zudem vergleichsweise einfach im Aufbau,
womit in vorteilhafter Weise geringe Herstellkosten einhergehen. Auch die Montage
ist herstellerseitig in einfacher Weise durchzuführen, was ebenfalls zu niedrigen
Herstellkosten beiträgt.
[0022] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Mischeinrichtung
eine erste Kanalführung und eine in die erste Kanalführung mündende zweite Kanalführung
aufweist, wobei die erste Kanalführung die zweite Öffnung und die zweite Kanalführung
die erste Öffnung bereitstellt.
[0023] Die Mischeinrichtung nach der Erfindung stellt zwei Kanalführungen bereit, durch
die hindurch im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall Umgebungsluft, Spülraumluft und/oder
ein Gemisch aus Umgebungsluft und Spülraumluft strömt. Die erste Kanalführung ist
eingangsseitig an das Gebläse angeschlossen. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall
findet also eine Beschickung der ersten Kanalführung mit gebläseangesogener Umgebungsluft
statt.
[0024] Die von der Mischeinrichtung bereitgestellte zweite Kanalführung mündet in die erste
Kanalführung ein. Dabei stellt der Einmündungsbereich die schon vorbeschriebene erste
Vermischungsstufe dar.
[0025] Die zweite Kanalführung stellt die erste Öffnung zum Spülraum bereit. Im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall strömt mithin über die erste Öffnung Spülraumluft aus dem Spülraum
in die zweite Kanalführung der Mischeinrichtung ein. In Durchströmungsrichtung der
zweiten Kanalführung gelangt die Spülraumluft zu einem Mündungsbereich der zweiten
Kanalführung mit der ersten Kanalführung. Hier findet sodann eine Vermischung von
in der ersten Kanalführung befindlicher Umgebungsluft mit der Spülraumluft statt,
wobei das so ausgebildete Luftgemisch weiter der ersten Kanalführung folgend zum Luftaustritt
der Mischeinrichtung geführt wird.
[0026] Die vorbeschriebene Konstruktion stellt sicher, dass in der zweiten Kanalführung
entstehendes Kondensat durch die erste Öffnung zurück in den Spülraum strömen kann.
Es findet insofern im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall eine Kondensation von Dampf
an den Oberflächen der Luftführung der zweiten Kanalführung statt, und zwar von Dampf
auf dem Weg vom Spülraum bis zur ersten Vermischungsstufe. Hier findet dann eine Vermischung
mit angesogener Umgebungsluft statt, so dass in Strömungsrichtung der Spülraumluft
hinter der ersten Vermischungsstufe eine Vermischung von Dampf und Umgebungsluft soweit
stattgefunden hat, dass eine Kondensation im nachfolgenden Strömungsweg der ersten
Kanalführung dem Grunde nach vollständig vermieden ist.
[0027] Die erste Kanalführung ist mithin gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ausgangsseitig
an die Umgebung angeschlossen, das heißt die erste Kanalführung mündet in die Umgebung
ein. Dabei ist der Einmündung in die Umgebung strömungstechnisch die zweite Vermischungsstufe
vorgeschaltet, so dass in schon vorbeschriebener Weise vor einem Austritt der in der
ersten Vermischungsstufe vermischten Luftströme eine weitere Verdünnung des Luftgemisches
durch zusätzliches Einmischen von Umgebungsluft stattfindet.
[0028] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die erste Kanalführung
im Bereich der Einmündung der zweiten Kanalführung mit einem Strömungsmittel zur Ausbildung
eines Unterdrucks im Einmündungsbereich der zweiten Kanalführung ausgerüstet ist.
Dieses Strömungsmittel sorgt mithin dafür, dass die über das Gebläse in die erste
Kanalführung eingebrachte Umgebungsluft am Einmündungsbereich zur zweiten Kanalführung
vorbeistreicht, und dies unter Ausbildung eines Unterdrucks im Einmündungsbereich.
Infolge dieser Unterdruckausbildung kommt es zu einem Ansaugen der im Spülraum befindlichen
Spülraumluft über die zweite Kanalführung. Die so angesogene Spülraumluft kann dann
in schon vorbeschriebener Weise in der ersten Vermischungsstufe mit der gebläseangesogener
Umgebungsluft vermischt werden. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist mithin
vorgesehen, dass die erste Vermischungsstufe im Bereich der Einmündung der zweiten
in die erste Kanalführung ausgebildet ist.
[0029] Die zweite Vermischungsstufe ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der ersten
Vermischungsstufe strömungstechnisch nachgeschaltet und ausgangsseitig der ersten
Kanalführung ausgebildet. Es findet mithin in der ersten Vermischungsstufe eine erste
Vermischung von Spülraumluft einerseits und Umgebungsluft andererseits statt. Das
so ausgebildete Luftgemisch gelangt alsdann in die der ersten Vermischungsstufe strömungstechnisch
nachgeschaltete zweite Vermischungsstufe. Hier findet dann eine weitere Anreicherung
des Luftgemisches mit gebläseangesogener Umgebungsluft statt.
[0030] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine strömungstechnische Kurzschlussverbindung
zwischen Eingang und Ausgang der ersten Kanalführung vorgesehen. Diese strömungstechnische
Kurzschlussverbindung stellt die zweite Vermischungsstufe dar. Im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall erfolgt eine gebläseseitige Beaufschlagung der Mischeinrichtung eingangsseitig
mit Umgebungsluft.
[0031] Der Eingang der Mischeinrichtung wird mithin gebläseseitig mit Umgebungsluft beaufschlagt.
[0032] Die Mischeinrichtung verlässt ausgangsseitig ein Luftgemisch aus dem Spülraum stammender
Spülraumluft einerseits und Umgebungsluft andererseits. Dabei sorgt die strömungstechnische
Kurzschlussverbindung zwischen Eingang und Ausgang der Mischeinrichtung dafür, dass
ein Teilstrom der eingangsseitig der Mischeinrichtung aufgegebenen Umgebungsluft direkt
zum Ausgang der Mischeinrichtung transportiert wird, infolgedessen es zu einer Vermischung
der direkt zum Ausgang der Mischeinrichtung transportierten Umgebungsluft einerseits
und mit dem ausgangsseitig der Mischeinrichtung anstehenden Luftgemisch der ersten
Vermischungsstufe stattfindet.
[0033] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ausgangsseitig der ersten Kanalführung
ein Fluidleitelement vorgesehen. Dieses Fluidleitelement sorgt dafür, dass von der
erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung abgegebene Abluft nicht direkt auf den Aufstellboden
des Reinigungsgeräts geführt wird, um so ungewollte Kondensationsbildungen am Aufstellboden
zu vermeiden. Das Fluidleitelement sorgt mithin dafür, dass von der Trocknungseinrichtung
abgegebene Abluft zumindest parallel zum Aufstellboden strömend abgegeben wird.
[0034] Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen ein Verfahren zur Trocknung von
in einem Spülraum eines wasserführenden Reinigungsgeräts, insbesodere Haushaltsgeräts
befindlichem Spülgut mittels einer Trocknungseinrichtung der vorbeschriebenen Art,
bei dem das Gebläse eingeschaltet und die Mischeinrichtung mit Umgebungsluft beaufschlagt
wird, wobei die zweite Öffnung für eine vorgebbare Zeitdauer geschlossen gehalten
und anschließend geöffnet wird. Dieses Verfahren ist insbesondere ein Teilschritt
eines Verfahrens zum Betrieb eines wasserführenden Reinigungsgeräts, bei dem das in
dem Spülraum des wasserführenden Reinigungsgeräts befindliche Spülgut zunächst in
einem oder mehreren Reinigungsschritten mit Spülflotte beaufschlagt und dort in einem
anschließenden Trocknungsschritt wie vorstehend beschrieben getrocknet wird.
[0035] In dem Trocknungsverfahren ist mithin vorgesehen, dass zunächst ein Absaugen von
im Spülraum befindlicher Spülraumluft infolge von Unterdruckausbildung stattfindet,
zu welchem Zweck die zweite Öffnung für eine vorgebbare Zeitdauer geschlossen gehalten
wird. Sobald nach Ablauf der vorgebbaren Zeitdauer durch Absaugen hinreichend viel
Spülraumluft aus dem Spülraum entfernt worden ist, erfolgt ein Öffnen der zweiten
Öffnung, so dass ein Einblasen der gebläseseits angesogenen Umgebungsluft in den Spülraum
stattfindet, infolgedessen es zu einem Austreiben der sich dort befindlichen Spülraumluft
kommt.
[0036] Bevorzugter Weise wird das Einblasen von Umgebungsluft in den Spülraum zunächst bei
reduzierter Gebläseleistung durchgeführt. In einer zweiten Phase wird dann die Leistung
des Gebläses wieder angehoben.
[0037] Es ist besonders bevorzugt, wenn vor Trocknungsbeginn eine Aufheizung des zu trocknenden
Spülguts stattfindet. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass die zur Spülgutreinigung
vorgesehene Reinigungsflüssigkeit, auch Spülflotte genannt, mit erhöhter Temperatur
in den Spülraum geleitet wird. Bevorzugter Weise wird die Temperatur der Spülflotte
mit 65°C bis 85°C, insbesondere 75°C bis 85°C, noch mehr bevorzugt mit 80°C gewählt.
Das Aufheizen der Spülflotte auf diese Zieltemperatur erfolgt innerhalb eines vergleichsweise
kurzen Aufheizschrittes von zum Beispiel einiger Minuten. Im Ergebnis dieser Aufheizung
steht eine gesteigerte Eigenwärme des zu trocknenden Spülguts, was insbesondere dazu
beiträgt, hervorragende Trocknungsergebnisse zu liefern, wenn das Spülgut aus schlecht
wärmeleitendem Material wie zum Beispiel Kunststoff besteht.
[0038] Insgesamt steht im Ergebnis der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ein Prozessschritt
"Trocknen" der sich in drei Phasen oder Stufen untergliedert. Gemäß einer ersten Phase
findet ein Absaugen der dampfangereicherten Spülraumluft aus dem Spülraum statt. Gemäß
einer zweiten Phase findet ein Reinblasen von Umgebungsluft in den Spülraum bei reduzierter
Gebläseleistung statt. Gemäß einer dritten Stufe findet ein Reinblasen von Umgebungsluft
in den Spülraum mit erhöhter Gebläseleistung statt.
[0039] In jeder der drei vorgenannten Phasen wird der aus dem Spülraum austretende Luftstrom
in zwei Stufen mit Umgebungsluft vermischt. In der ersten Trocknungsphase ist der
Umgebungsluftanteil aber um ein Vielfaches größer als der Luftanteil aus dem Spülraum.
In den beiden nachfolgenden Trocknungsphasen ändert sich dieses Verhältnis deutlich,
so dass der Luftanteil aus dem Spülraum größer wird.
[0040] Die Vermischung der Luftströme erfolgt in zwei Stufen. Die erste Stufe befindet sich
in einer am Spülraum anliegenden Luftführung. Hier wird durch die Vermischung von
sehr feuchter, heißer Spülraumluft mit kühlerer Umgebungsluft der Taupunkt herabgesetzt,
was im weiteren des Trocknungsprozesses dazu führt, dass in dem Luftweg kein beziehungsweise
nur wenig Kondensat anfällt. Dabei hat die Mischeinrichtung der erfindungsgemäßen
Trocknungseinrichtung aufgrund des Kontakts zum noch heißen Spülraum eine höhere Oberflächentemperatur,
was dazu beiträgt, ungewünschte Kondensatausbildung zu vermeiden.
[0041] Die zweite Vermischungsstufe findet nahe dem Luftaustritt aus dem Gerät statt. An
dieser Stelle hat die Trocknungseinrichtung eine nur noch vergleichsweise geringe
Oberflächentemperatur, verglichen mit der Luftführung im Bereich der ersten Vermischungsstufe.
Gemäß der zweiten Vermischungsstufe findet abermals eine Vermischung mit Umgebungsluft
statt. Dies führt zu einer erneuten Herabsetzung des Taupunktes, weshalb auch hier
Kondensatbildung vermieden ist.
[0042] An beiden Stellen, an denen die Luftströme miteinander vermischt werden, ist die
geometrische Ausgestaltung der Trocknungseinrichtung beziehungsweise der Mischeinrichtung
so gewählt, dass es zur Ausbildung eines Unterdrucks kommt, infolge dessen die einzumischende
Luft angesaugt wird. Dieser Unterdruck bringt den Vorteil mit sich, dass in sehr dampfreichen
Phasen kein Dampf an Dichtungen oder dergleichen austritt.
[0043] Nach einem Ende der ersten Trocknungsstufe beginnt die zweite Trocknungsstufe mit
dem Reinblasen von Luft in den Spülraum mit reduzierter Leistung. Nach einem kleinen
zeitlichen Verzug öffnet das Verschlusselement, so dass die zweite Öffnung öffnet,
so dass dann vom Gebläse geförderte Umgebungsluft in den Spülraum eingedrückt wird.
Durch dieses aktive Einbringen von Umgebungsluft in den Spülraum entsteht nun ein
Überdruck innerhalb des Spülraums, das heißt in Relation zur Umgebung. Da zu diesem
Zeitpunkt noch recht viel warme Luft im Spülraum vorhanden ist, ist die Gebläseleistung
aus Gründen der Reduzierung der Austrittstemperatur verringert. Nach Ablauf einer
vorgebbaren Zeitspanne wird die Gebläseleistung erhöht, um die Trocknungswirkung durch
die erzwungene Konvektion zu verbessern.
[0044] Gemäß einem weiteren und bevorzugten Merkmal der Erfindung kann verfahrensseitig
vorgesehen sein, den drei vorbeschriebenen Phasen der Trocknung eine Übergangsphase
zum Vorwärmen der Trocknungseinrichtung vorzuschalten. Gemäß dieser
[0045] Übergangsphase ist bevorzugterweise vorgesehen, das Gebläse der Trocknungseinrichtung
bereits vor Beginn der eigentlichen Trocknung, das heißt noch während des einem Trocknen
vorhergehenden Spülens einzuschalten. Ein solches Einschalten kann beispielsweise
bei einer Spülflottentemperatur von 35°C erfolgen. Ein solches Vorwärmen der Trocknungseinrichtung
trägt in vorteilhafter Weise dazu bei, dass die Luftwege der Trocknungsrichtung kondensatfrei
gehalten werden können. So lassen sich insbesondere ungewünschte Kondensatausbildungen
ausgangsseitig am Auslassgitter reduzieren oder sogar vollständig vermeiden.
[0046] Die bevorzugte Verfahrensdurchführung inklusive Vorwärmen sieht mithin insgesamt
vier Phasen hinsichtlich der Gebläsesteuerung vor. Gemäß der ersten Phase, der sogenannten
Übergangsphase, findet ein Vorwärmen statt, und zwar noch während des Spülbetriebs.
In einer sich daran anschließenden zweiten Phase folgt in schon vorbeschriebener Weise
ein Absaugen von Spülraumluft nach Beendigung des Spülens. In einer sich daran anschließenden
dritten Phase erfolgt dann ein reduziertes Einblasen von Umgebungsluft in den Spülraum.
In einer sich daran anschließenden vierten und letzten Phase erfolgt ein verstärktes
Einblasen von Umgebungsluft in den Spülraum.
[0047] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in schematisch perspektivischer Darstellung ein Reinigungsgerät mit einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Trocknungseinrichtung;
- Fig. 2
- in schematischer Darstellung ausschnittsweise die zweite Öffnung der Mischeinrichtung
in Verschlussstellung;
- Fig. 3
- in schematischer Darstellung ausschnittsweise die zweite Öffnung der Mischeinrichtung
in geöffneter Stellung;
- Fig. 4
- in schematischer perspektivischer Ansicht das Gebläse der erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung;
- Fig. 5
- in schematischer Draufsicht von oben das Gebläse nach Fig. 4;
- Fig. 6
- ausschnittsweise in schematischer Frontansicht den Sockelbereich eines erfindungsgemäßen
Reinigungsgeräts;
- Fig. 7
- in schematischer Schnittdarstellung ausschnittsweise die erfindungsgemäße Trocknungseinrichtung
gemäß Schnittlinie VII-VII nach Fig. 6;
- Fig. 8
- in schematischer Darstellung ein Temperaturdiagramm hinsichtlich der erfindungsgemäßen
Verfahrensdurchführung.
[0048] Fig. 1 lässt in rein schematischer Perspektivdarstellung ein erfindungsgemäßes Reinigungsgerät
in der Ausgestaltung einer Geschirrspülmaschine 1 erkennen. Die Geschirrspülmaschine
1 verfügt in an sich bekannter Weise über einen einen Spülraum 3 bereitstellenden
Spülbehälter 2. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient der Spülbehälter 2 der
Aufnahme von zu reinigendem Spülgut, das der besseren Übersicht wegen in den Figuren
nicht im Einzelnen dargestellt ist.
[0049] Zur Trocknung von bestimmungsgemäß gereinigtem Spülgut verfügt die Geschirrspülmaschine
1 über eine Trocknungseinrichtung 4 nach der Erfindung.
[0050] Wie sich insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 1 ergibt, verfügt die Trocknungseinrichtung
4 über ein Gebläse 6 einerseits und eine Mischeinrichtung 5 andererseits. Dabei ist
das Gebläse 6 an die Mischeinrichtung 5 strömungstechnisch angeschlossen.
[0051] Die Mischeinrichtung 5 verfügt ihrerseits über eine Gehäuseanordnung 7, die durch
Leitelemente 14 voneinander getrennt Kanalführungen für die Hindurchführung von Luft
beherbergt, wobei eine erste Kanalführung 12 und eine zweite Kanalführung 13 vorgesehen
sind.
[0052] Die Mischeinrichtung verfügt des Weiteren über eine erste Öffnung 10 und eine zweite
Öffnung 11. Dabei mündet die erste Öffnung 10 in den Spülraum 12 und dient der Überführung
von Spülraumluft in die Mischeinrichtung 5 in Entsprechung des gestrichelten Pfeils
18. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall kann mithin aus dem Spülraum 3 stammende
Spülraumluft über die erste Öffnung 10 hindurch in die zweite Kanalführung 13 der
Mischeinrichtung 5 gelangen.
[0053] Die Mischeinrichtung 5 verfügt über die zweite Öffnung 11, die dazu dient, in der
Mischeinrichtung befindliche Umgebungsluft in den Spülraum 3 zu überführen. Dabei
ist die zweite Öffnung 11 mittels eines Verschlusselements 15 verschließbar, wobei
die geschlossene Stellung in Fig. 2 und die geöffnete Stellung in Fig. 3 dargestellt
sind. Bei geöffneter zweiter Öffnung 11 kann in der Mischeinrichtung 5 befindliche
Umgebungsluft in Entsprechung des Pfeils 17 gemäß Fig. 1 in den Spülraum 3 einströmen.
[0054] Wie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der Figuren 2 und 3 ergibt, mündet
die zweite Kanalführung 13 in die erste Kanalführung 12 ein, wobei dieser Einmündungsbereich
eine erste Vermischungsstufe 8 darstellt. Hier findet eine Vermischung von angesogener
Spülraumluft 18 mit gebläsegeförderter Umgebungsluft 17 statt, wie dies in Fig. 2
dargestellt ist.
[0055] Im bestimmungsgemäßen Trocknungsbetrieb ist das Gebläse 6 eingeschaltet. Über einen
Gebläseeinlass 26 (vgl. Fig. 1) zieht das Gebläse 6 Umgebungsluft, die in die erste
Kanalführung 12 der Mischeinrichtung 5 gefördert wird. Im Einmündungsbereich der zweiten
Kanalführung 13 in die erste Kanalführung 12 ist ein Strömungsmittel 16 in Form eines
Leitelements vorgesehen, wie dies die Darstellung nach Fig. 2 erkennen lässt. Dieses
Strömungsmittel 16 sorgt dafür, dass die gebläsegeförderte Umgebungsluft 17 an der
Einmündungsöffnung der zweiten Kanalführung 13 in die erste Kanalführung 12 so vorbeistreicht,
dass im Einmündungsbereich ein Unterdruck entsteht. Infolge dieser Unterdruckausbildung
kommt es zu einem Ansaugen von Spülraumluft aus dem Spülraum 3 in Entsprechung des
Pfeils 18 (Fig. 1) durch die erste Öffnung 10 hindurch in die zweite Kanalführung
13. Die so angesogene Spülraumluft wird alsdann im Einmündungsbereich, das heißt in
der ersten Vermischungsstufe 8 mit der angesogenen Umgebungsluft 17 vermischt.
[0056] Die vorbeschriebene Funktionsweise findet bei verschlossener zweiter Öffnung 11 statt,
wie sich dies anhand der Darstellung nach Fig. 2 erkennen lässt, die das der zweiten
Öffnung 11 zugeordnete Verschlussmittel 15 in Verschlussstellung zeigt.
[0057] Sobald gemäß einer zweiten Trocknungsphase das Verschlusselement 15 in seine geöffnete
Stellung verbracht wird, kann die gebläsegeförderte Umgebungsluft 17 durch die zweite
Öffnung 11 hindurch in den Spülraum 3 gelangen. Ein Teilstrom der gebläsegeförderten
Umgebungsluft 17 wird weiterhin in der Mischeinrichtung 5 verbleiben und dem Strömungsweg
der ersten Kanalführung 12 folgen. Der überwiegende Teil der angesogenen Umgebungsluft
wird jedoch in den Spülraum 3 gefördert, so dass es im Vergleich zur Umgebung hierzu
einer Überdruckausbildung kommt. Infolgedessen findet eine Vermischung von im Spülraum
3 befindliche Spülraumluft mit eingebrachter Umgebungsluft statt, wobei dieses Luftgemisch
infolge der weiter nachströmenden Umgebungsluft ausgedrückt wird, und zwar über die
erste Öffnung in die zweite Kanalführung 13.
[0058] Wie in Fig. 1 gezeigt kann der Gebläseeinlass 26 im unteren Bereich, etwa dem Sockel,
des Reinigungsgeräts 1, insbesondere unterhalb des Spülbehälters 2 angeordnet sein.
Die Mischeinrichtung 5 kann seitlich oder rückwärtig des Spülbehälters 2 angeordnet
sein. Vorzugsweise befindet sich die, insbesondere erste, Vermischungsstufe 8, wie
auch die zweite Öffnung 11 an oder nahe der Oberseite des Spülbehälters 2. Die vom
Gebläse 6 geförderte Umgebungsluft 17 wird somit in der Mischeinrichtung 5 über die
erste Kanalführung 12 zunächst entlang des Spülbehälters 2, insbesondere zumindest
eines wesentlichen Teilbereichs des Spülbehälters 2, von unten nach oben geleitet,
und gelangt dort zur Vermischungsstufe 8. Diese liegt deutlich oberhalb der ersten
Öffnung 10, durch die Spülraumluft 18 in die Mischeinrichtung 5 gelangt, so dass die
Spülraumluft von der ersten Öffnung 10 über die zweite Kanalführung 13 entlang des
Spülbehälters 2, insbesondere zumindest eines wesentlichen Teilbereichs des Spülbehälters
2, nach oben zur Vermischungsstufe 8 geleitet wird. Diese Ausgestaltung verbunden
mit der beschriebenen Verfahrensführung bewirkt, dass eine Kondensatbildung weitgehend
auf den Bereich der zweiten Kanalführung 13 beschränkt bleibt, von wo aus entstandenes
Kondensat durch die erste Öffnung 10 in den Spülraum 3 zurückfließen kann.
[0059] Die Figuren 4 und 5 lassen in zwei unterschiedlichen Ansichten das Gebläse 6 im Detail
erkennen.
[0060] Wie sich aus diesen Darstellungen ergibt, verfügt das Gebläse 6 über einen Kanal
22, über den im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall die aus der Trocknungseinrichtung
4 austretende Luft als Austrittsluft 19 abgegeben wird.
[0061] Das Gebläse 6 verfügt des Weiteren über ein vom Gebläsegehäuse 21 bereitgestellten
Anschluss 23, der der strömungstechnischen Verbindung mit der Mischeinrichtung 5 dient.
Dieser Anschluss 23 stellt, wie insbesondere die Schnittdarstellung nach Fig. 5 erkennen
lässt, einen ersten Strömungsweg für die angesogene Umgebungsluft 17 und einen zweiten
Strömungsweg für die aus dem Spülraum 3 stammende Spülraumluft beziehungsweise für
das in der ersten Vermischungsstufe 8 erzeugte Luftgemisch dar.
[0062] Das Gebläsegehäuse 21 stellt eine Kurzschlussverbindung 24 zwischen Eingang und Ausgang
bereit, so dass Beimischungsluft 20 direkt vom Gebläseeinlass 26 zum Gebläseauslass
27 strömen kann. Hierdurch ist die zweite Vermischungsstufe 9 realisiert, denn es
findet infolge des Transportes der Beimischungsluft 20 über die Kurzschlussverbindung
24 eine Vermischung der gebläseseitig angesogenen Umgebungsluft mit dem zuvor in der
ersten Vermischungsstufe 8 erzeugten Luftgemisch statt.
[0063] Fig. 6 lässt in einer schematischen Frontsicht den Sockelbereich der Geschirrspülmaschine
1 erkennen, wobei die Sockelleiste 25 den Gebläseauslass 27 bereitstellt, der durch
eine Gitterblende 29 abgedeckt ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall wird über
den Gebläseauslass 27 von der Trocknungseinrichtung 4 abgegebene Austrittsluft 19
abgefördert, wie dies insbesondere die Darstellung nach Fig. 7 erkennen lässt. Der
Gebläseeinlass 26 ist hinter der Sockelleiste 25 verborgen, wobei gebläseangesogene
Umgebungsluft 17 zunächst eine Filter 30 passiert, bevor sie dann in schon vorbeschriebener
Weise der Mischeinrichtung zugeführt wird.
[0064] Fig. 8 lässt in schematischer Darstellung ein Temperaturdiagramm erkennen, wobei
drei Temperaturverläufe über die Zeit abgetragen sind. Dabei meint der Zeitverlauf
Δ t
1 die Zeitdauer für ein bestimmungsgemäßes Spülen und Δ t
2 die Zeitdauer für ein erfindungsgemäßes Trocknen.
[0065] Die im Diagramm durchgezogene Linie stellt die Temperatur der Spülflotte dar. Wie
sich anhand des Diagrammverlaufs ergibt, erreicht die Spülflottentemperatur kurz vor
Beginn einer bestimmungsgemäßen Trocknung eine Temperatur von ca. 80°C. Die Erhöhung
der Spülflottentemperatur auf 80°C bedingt eine hohe Eigentemperatur des zu trocknenden
Spülguts, was sich positiv auf den anschließenden Schritt der Trocknung auswirkt.
[0066] Die im Diagramm durch eine Strich-Punkt-Strichlinie dargestellte Kurve ist die Temperatur
der Austrittsluft 19. Diese erreicht zu keinem Zeitpunkt eine Temperatur von über
45°C, so dass eine nicht zu heiße Austrittsluft 19 in die die Geschirrspülmaschine
1 umgebende Atmosphäre gelangt.
[0067] Die durch eine Strichlinie dargestellte dritte Temperaturkurve betrifft den Taupunkt
der von der erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung 4 abgegebenen Austrittsluft 19.
Wie das Diagramm nach Fig. 8 erkennen lässt, liegt die Taupunkttemperatur zu keinem
Zeitpunkt oberhalb der Austrittstemperatur der Austrittsluft 19, so dass ungewollte
Kondensatbildung vermieden ist.
Bezugszeichen
[0068]
- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Spülraum
- 4
- Trocknungseinrichtung
- 5
- Mischeinrichtung
- 6
- Gebläse
- 7
- Gehäuseanordnung
- 8
- erste Vermischungsstufe
- 9
- zweite Vermischungsstufe
- 10
- erste Öffnung
- 11
- zweite Öffnung
- 12
- erste Kanalführung
- 13
- zweite Kanalführung
- 14
- Leitelement
- 15
- Verschlusselement
- 16
- Strömungsmittel
- 17
- Pfeil (Umgebungsluft)
- 18
- Pfeil (Spülraumluft)
- 19
- Austrittsluft
- 20
- Beimischungsluft
- 21
- Gebläsegehäuse
- 22
- Kanal
- 23
- Anschluss
- 24
- Kurzschlussverbindung
- 25
- Sockelleiste
- 26
- Gebläseeinlass
- 27
- Gebläseauslass
- 28
- Gebläserad
- 29
- Gitterblende
- 30
- Filter
1. Trocknungseinrichtung für ein wasserführendes Reinigungsgerät, insbesondere Haushaltgerät,
das zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut einen Spülraum (3) bereitstellt, mit einem
Gebläse (6) und einer gebläseausgangsseitig daran strömungstechnisch angeschlossenen
Mischeinrichtung (5), die eine Vermischungsstufen (8) zur Vermischung von aus dem
Spülraum (3) stammender Spülraumluft (18) mit gebläseangesogener Umgebungsluft (17)
aufweist, wobei die Mischeinrichtung (5) mit einer ersten in den Spülraum (3) mündenden
Öffnung (10) zur Überführung von Spülraumluft (18) in die Mischeinrichtung (5) und
mit einer zweiten in den Spülraum (3) mündenden Öffnung (11) zur Überführung von Umgebungsluft
(17) in den Spülraum (3) ausgerüstet ist, wobei die zweite Öffnung (11) mittels eines
Verschlusselements (15) verschließbar ausgebildet und aus einer verschlossenen Stellung
in eine geöffnete Stellung und umgekehrt überführbar ist.
2. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung (5) eine zweite Vermischungsstufe (9) zur Vermischung von aus
dem Spülraum (3) stammender Spülraumluft (18) mit gebläseangesogener Umgebungsluft
(17) aufweist.
3. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Vermischungsstufe (9) der ersten Vermischungsstufe (8) in Durchströmungsrichtung
der Umgebungsluft (17) strömungstechnisch nachgeschaltet ist.
4. Trocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung (5) eine erste Kanalführung (12) und eine in die erste Kanalführung
(12) mündende zweite Kanalführung (13) aufweist, wobei die erste Kanalführung die
zweite Öffnung (11) und die zweite Kanalführung (13) die erste Öffnung (10) bereitstellt.
5. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kanalführung (12) eingangsseitig an das Gebläse (6) strömungstechnisch
angeschlossen ist.
6. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kanalführung (12) ausgangsseitig in die Umgebung mündet.
7. Trocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kanalführung (12) im Bereich der Einmündung der zweiten Kanalführung (13)
mit einem Strömungsmittel (16) zur Ausbildung eines Unterdrucks im Einmündungsbereich
der zweiten Kanalführung (13) ausgerüstet ist.
8. Trocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermischungsstufe (8), insbesondere die erste Vermischungsstufe (8), im Bereich
der Einmündung der zweiten Kanalführung (13) in die erste Kanalführung (12) ausgebildet
ist.
9. Trocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine strömungstechnische Kurzschlussverbindung (24) zwischen Eingang und Ausgang
der ersten Kanalführung (12) vorgesehen ist.
10. Trocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausgangsseitig der ersten Kanalführung (12) ein Fluidleitelement vorgesehen ist.
11. Wasserführendes Reinigungsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine, mit einem einen
Spülraum (3) bereitstellenden Spülbehälter (2) zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut,
gekennzeichnet durch eine Trocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Verfahren zur Trocknung von in einem Spülraum (3) eines wasserführenden Reinigungsgeräts,
insbesondere Haushaltsgeräts, befindlichem Spülgut mittels einer Trocknungseinrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gebläse (6) eingeschaltet und
die Mischeinrichtung (5) mit Umgebungsluft (17) beaufschlagt wird, wobei die zweite
Öffnung (11) für eine vorgebbare Zeitdauer geschlossen gehalten und anschließend geöffnet
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Leistung des Gebläses (6) vor einem Öffnen
der zweiten Öffnung (11) reduziert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem die Leistung des Gebläses (6) nach Ablauf
einer vorgebbaren Zeitdauer wieder angehoben wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Vorwärmung eine Einschaltung des Gebläses (6) bereits in einem der Trocknung
vorangehenden Programmschritt erfolgt.