[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sprühkopfeinrichtung, einen Zerstäuber und
einen Bausatz.
[0002] Vorrichtungen zum Zerstäuben/Schäumen flüssiger Medien sind im Stand der Technik
weithin bekannt und kommen in den verschiedensten Bereichen zur Anwendung, in welchen
flüssige Medien zerstäubt bzw. versprüht oder geschäumt werden sollen. Beispiele hierfür
finden sich in den Druckschriften
DE 20 2013 102 734 U und
DE 10 2013 102 806 B4. Einsatzbereiche sind zum Beispiel Industrie, Handwerk, Werkstatt oder Haushalt.
Zerstäuber weisen üblicherweise einen Behälter zum Aufnehmen der zu zerstäubenden/zu
schäumenden Flüssigkeit und einen daran angebrachten Aufsatz auf, an dem wiederum
eine Sprühkopfeinrichtung reversibel montierbar ist.
[0003] Diese Sprühkopfeinrichtungen dienen dem tatsächlichen Zerstäuben/Schäumen eines aus
dem Zerstäuber herausgeförderten Mediums und bestimmen im Besonderen ein Sprühprofil
des zerstäubten/geschäumten Mediums, beim bzw. nach dem Verlassen der Sprühkopfeinrichtung.
[0004] Hiervon ausgehend macht es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, eine Sprühkopfeinrichtung
bereitzustellen, die einen flexiblen und schnellen Wechsel zwischen verschiedenen
Sprühprofilen bzw. -arten gestattet.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sprühkopfeinrichtung gemäß Anspruch 1,
einen Zerstäuber gemäß Anspruch 14 und einem Bausatz gemäß Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung
und den beigefügten Figuren.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Sprühkopfeinrichtung zur Montage an einem Zerstäuber, insbesondere
zur reversiblen Montage an einem Zerstäuber, mit einem ersten Hülsenelement und einem
zweiten Hülsenelement, vorgesehen, wobei das erste Hülsenelement und das zweite Hülsenelement
in einem zusammengesetzten Zustand einen Hohlraum ausbilden, in dem eine Manipulationseinrichtung
zur Manipulation eines aus der Sprühkopfeinrichtung austretenden Mediums anordnenbar
ist, wobei das erste Hülsenelement und das zweite Hülsenelement zur Bildung des zusammengesetzten
Zustand über einen Bajonettverschluss miteinander verbindbar sind.
[0007] Gegenüber dem Stand der Technik ist erfindungsgemäß ein Hohlraum vorgesehen, der
sich mittels eines Bajonettverschlusses schnell und zuverlässig öffnen und schließen
lässt. Dadurch kann in einfacher Weise Zugang zum Hohlraum ermöglich werden, der einen
Austausch der Manipulationseinrichtung gestattet. Insbesondere ist es dabei vorgesehen,
dass das zweite Hülsenelement auf das erste Hülsenelement über den Bajonettverschluss
aufgesteckt wird. Im zusammengesetzten Zustand wirken dabei das erste Hülsenelement
und das zweite Hülsenelement formschlüssig entlang einer Längsrichtung der Sprühkopfeinrichtung
zusammen, während im nicht - zusammengesetzten Zustand der Hohlraum geöffnet ist und
das Einsetzen bzw. den Austausch der Manipulationseinrichtung gestattet. Vorzugsweise
umfasst die Manipulationseinrichtung eine Kapseleinheit, die austauschbar in den Hohlraum
einsetzbar. Beispielsweise weist das erste Hülsenelement eine Aufnahme auf, die im
zusammengesetzten Zustand Teil des Hohlraums ist und in die die Kapseleinheit im nicht-zusammengesetzten
Zustand einsteckbar bzw. einschiebbar ist. Vorzugsweise lässt sich die Kapseleinheit
passgenau in die Aufnahme einschieben.
[0008] Vorzugsweise ist dabei die Sprühkopfeinrichtung zur reversibel Montage am Zerstäuber
vorgesehen. Dabei versteht der Fachmann unter reversibel, dass sich die Sprühkopfeinrichtung
- als Baugruppe oder nur das erste Hülsenelement - zerstörungsfrei an dem Zerstäuber
montieren lässt. Als Manipulationseinrichtung sind insbesondere Kapseleinheiten vorgesehen,
die sich in die Aufnahme einstecken lassen. Besonders bevorzugt ist in der Kapseleinheit
ein Material zur Schaumbildung des Medium eingelassen. Beispielsweise handelt es sich
bei dem Material um einen Filzeinsatz. Insbesondere handelt es sich bei der Manipulationeinrichtungum
eine Hülse mit Schaumkörper, eine Filterhülse, eine Filzhülse für Schaumkörper und/oder
eine Strahlhülse. Dabei kann abhängig vom Füllgrad der Kapseleinheit mit dem Schaumkörperaterial
ein Grad bzw. Ausmaß der Schaumbildung unterstützt bzw. eingestellt werden. Vorzugsweise
ist es vorgesehen, dass die Kapseleinheit nahe der Stirnseite eine Kennzeichnung trägt,
die erkennen lässt, in welcher Lage bzw. Richtung die Kapseleinheit in das erste Hülsenelement
zu montieren ist. Dadurch lässt sich das Einsetzen der Kapseleinheit mit einer für
die Funktionalität der Kapseleinheit erforderlichen Orientierung sicherstellen. Dabei
ist es auch vorstellbar, dass die Manipulationseinrichtung zum Filtern und/oder zum
Färben ausgelegt ist und dass durch die Kapseleinheit tretendes Material vor dem eigentlichen
Zerstäuben gefiltert und/oder gefärbt wird.
[0009] Unter einem Bajonettverschluss ist insbesondere eine Vorrichtung zu verstehen, bei
der eine Translationsbewegung entlang einer ersten Richtung und eine zweite Bewegung,
insbesondere eine Drehbewegung, entlang einer zweiten Richtung zu einem formschlüssigen
Verbinden zwischen dem ersten Hülsenelement und dem zweiten Hülsenelement führt. Dabei
ist insbesondere ein Vorsprung vorgesehen, der nach Abschluss der zweiten Bewegung
formschlüssig entlang der ersten Richtung mit einem Anschlag zusammenwirkt. Beispielsweise
weist das erste Hülsenelement zur Ausbildung des Bajonettverschlusses eine Translationsnut
und eine Rotationsnut auf. Dabei lässt sich der Vorsprung beim Aufschieben des zweiten
Hülsenelements in der Translationsnut in Längsrichtung der Sprühkopfeinrichtung führen,
bis der Vorsprung in die Rotationsnut gelangt. Die Rotationsnut verläuft schräg zur
Translationsnut, vorzugsweise senkrecht zur Translationsnut. Nach einer Drehbewegung
um eine Drehachse ist der Vorsprung in seine finalen Stellung im zusammengesetzten
Zustand der Sprühkopfeinrichtung überführt. Dabei ist es vorstellbar, dass die Rotationsnut,
beispielsweise durch einen Anschlag oder einem Rücksprung in einer zweiten Wand, die
die Rotationnut in Längsrichtung gesehen begrenzt, derart gestaltet ist, dass dem
Nutzer eine haptische Rückmeldung zur Verfügung gestellt wird, wenn die finale Stellung
des Vorsprungs erreicht wird. Ein Rücksprung in der zweiten Wand kann zudem die Fixierung
des Vorsprungs in seiner finalen Stellung unterstützen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Manipulationseinrichtung, insbesondere die Kapseleinheit, austauschbar im
Hohlraum anordnenbar ist. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Ausnehmung bzw. Aufnahme
derart dimensioniert ist, dass sie an ihrem Ende bzw. Boden einen Absatz aufweist,
an den beispielsweise die eingesetzte Kapseleinheit anschlägt. Vorzugsweise ist es
vorgesehen, dass eine Erstreckung der Kapseleinheit in Längsrichtung einer Tiefe der
Ausnehmung im ersten Hülsenelement entspricht, so dass die eingesetzte Kapseleinheit
und das erste Hülsenelement an der Stirnseite, die dem zweiten Hülsenelement im zusammengesetzten
Zustand zugewandt ist, in Längsrichtung gesehen bündig miteinander abschließen. Dies
gestattet beispielsweise, dass an diesem gemeinsam ausgebildeten bündigen Abschluss
ein erstes Dichtelement, beispielsweise in Form eines Dichtrings, angelegt werden
kann. Es ist alternativ auch vorstellbar, dass die Kapseleinheit so dimensioniert
ist, dass sie gegenüber dem ersten Hülsenelement vorsteht, wenn sie in die Ausnehmungen
bzw. die Aufnahme eingesetzt ist und an dem Absatz in der Ausnehmung anschlägt. Dies
vereinfacht in vorteilhafter Weise die Entnahme der Kapseleinheit.
[0011] Insbesondere ist in Längsrichtung gesehen ein Verhältnis einer zweiten Länge des
zweiten Hülsenelements zu einer ersten Länge des ersten Hülsenelements einen Wert
zwischen 0,1 und 0,5, bevorzugt zwischen 0,2 und 0,4 und besonders bevorzugt zwischen
0,25 und 0,35 annimmt. Damit bildet das zweite Hülsenelement einen deckelähnlichen
Aufsatz, der wegen seiner reduzierten Länge einfach auf das erste Hülsenelement aufzusetzen
bzw. aufzuschieben ist. Dies ist insbesondere deswegen von Vorteil, weil in der Regel
das erste Hülsenelement an einer Anschlussstelle am Zerstäuber montiert verleibt,
während das zweite Hülsenelement häufiger zum Wechseln des Strahlprofils vom ersten
Hülsenelement getrennt wird. Entsprechend ist das zweite Hülsenelement kleiner und
handlicher ausgestaltet. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das erste Hülsenelement
einen Montagbereich zur Montage der Sprühkopfeinrichtung an den Zerstäuber und einen
dem Montagebereich gegenüberliegenden ersten Bereich mit einer Kulissenführung für
den Bajonettverschluss aufweist. Beispielsweise umfasst das erste Hülsenelement ein
Innengewinde, mit dem sich die Sprühkopfeinrichtung an eine entsprechende Anschlussstelle
am Zerstäuber montieren lässt. Insbesondere handelt es sich bei der Verbindungsart
an der Schnittstelle zwischen der Anschlussstelle des Zerstäubers und dem Sprühkopf
um eine aufwendiger zu realisierende Verbindung im Vergleich zum Bajonettverschluss
zwischen dem ersten Hülsenelement und dem zweiten Hülsenelement, da die Verbindung
zwischen der Sprühkopfeinrichtung und dem Zerstäuber in der Regel dauerhafter ist
als die Verbindung zwischen dem ersten Hülsenelement und dem zweiten Hülsenelement.
Vorzugsweise ist dem ersten Bereich eine dritte Länge in Längsrichtung zugeordnet,
wobei ein Verhältnis zwischen der dritten Länge zu der ersten Länge einen Wert zwischen
0,1 und 0,6, bevorzugt zwischen 0,2 und 0,4 und besonders bevorzugt zwischen 0,25
und 0,35 annimmt. Das Verhältnis zwischen der ersten Länge und der dritten Länge bestimmt
dabei, wie weit der zweite Hülsenabschnitt auf den ersten Hülsenabschnitt aufgeschoben
werden kann. Es hat sich gezeigt, dass sich mit den entsprechenden Verhältnissen eine
kompakte Sprühkopfeinrichtung realisieren lässt, die zudem eine stabile Verbindung
zwischen dem ersten und zweiten Hülsenelement gewährleistet.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Kulissenführung erste Wände zur Bildung einer Translationsnut und zweite
Wände zur Bildung einer Rotationsnut aufweist. Mit dem Verlauf der ersten und zweiten
Wände lässt sich in vorteilhafter Weise die Bewegungsfolge für das Überführen der
Verbindung des ersten Hülsenelements und des zweiten Hülsenelements zur Bildung des
zusammengesetzten Zustands festlegen.
[0013] Vorzugsweise sind zur Führung des zweiten Hülsenelements während einer Verschlussbewegung
die ersten Wände keilförmig ausgestaltet. Dadurch lässt sich mit Vorteil das zweite
Hülsenelement gegenüber der Längsrichtung quer bzw. radial zur Außenseite des ersten
Hülsenelements versetzten, um das erste Hülsenelement und das zweite Hülsenelement
zueinander zu zentrieren bzw. auszurichten, wodurch das Aufziehen des zweiten Hülsenelements
auf das erste Hülsenelement weiter vereinfacht wird.
[0014] Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Sprühkopfeinrichtung eine Düseneinrichtung,
bevorzugt eine austauschbare Düseneinrichtung und/oder eine Flachstrahldüseneinrichtung,
umfasst, die im zusammengesetzten Zustand durch eine Öffnung in dem zweiten Hülsenelement
hindurchgreift. Dabei ist die Flachstrahldüse austauschbar gestaltet. Beispielsweise
lassen sich verschiedene Flachstrahldüsen mit unterschiedlichem Durchfluss und/oder
Winkel austauschbar in der Sprühkopfeinrichtung anordnen, so dass zwischen verschiedenen
Flachstrahldüsen einfach gewechselt werden kann, wenn mittels des Bajonettverschlusses
das erste und das zweie Hülsenelement voneinander getrennt werden. Insbesondere ist
es vorgesehen, dass die Düseneinrichtung durch das zweite Hülsenelement durchgreift
und mit seiner Ausgangsöffnung, aus der das zerstäubte Medium austritt, gegenüber
dem zweiten Hülsenelement vorsteht. Insbesondere ist die Düseneinrichtung die letzte
funktionelle Einheit, die das zu zerstäubende Medium vor dem Austritt aus der Sprühkopfeinrichtung
passiert. Dabei legt die Düseneinrichtung, insbesondere durch die gewählte Art der
Düseneinrichtung, ein Strahlprofil des zerstäubten Mediums fest.
[0015] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Düseneinrichtung ein Kragenelement aufweist,
das im zusammengesetzten Zustand in Längsrichtung gesehen formschlüssig mit dem zweiten
Hülsenelement zusammenwirkt. Dabei liegt das Kragenelement insbesondere an einem Absatz
an der Innenseite des zweiten Hülsenelements an. Ferner dient das Kragenelement an
seiner im zusammengesetzten Zustand dem ersten Hülsenelement zugewandten Seite als
Anlagefläche für das erste Dichtelement.
[0016] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Bajonettverschluss zwischen einem geöffneten
Zustand, in dem sich das zweite Hülsenelement durch eine lineare Translationsbewegung
vom ersten Hülsenelement trennen lässt, und einem geschlossenen Zustand verdrehbar
ist, wobei die Düseneinrichtung in einem teilgeöffneten Zustand des Bajonettverschlusses
um eine parallel zur Längsrichtung verlaufende Achse verdrehbar ist. Dabei unterscheidet
sich der teilgeöffnete Zustand vom geöffneten Zustand dahingehend, dass im geöffneten
Zustand das zweite Hülsenelement vom ersten Hülsenelement ohne zusätzlich Drehbewegung
getrennt werden kann. Der teilgeöffnete Zustand kennzeichnet sich dabei dadurch aus,
dass der Vorsprung zwar seine finale Stellung verlassen hat, aber beispielsweise die
Rotationsnut noch nicht verlassen bzw. noch nicht die Translationsnut erreicht hat.
Vorzugsweise hat sich in diesem teilgeöffneten Zustand eine Verspannung zwischen dem
ersten und dem zweiten Hülsenelement soweit gelöst, dass ein nahezu widerstandsloses
Verdrehen der Düseneinrichtung möglich ist und gleichzeitig das erste und das zweite
Hülsenelement lose zusammengehalten werden. Vorzugsweise bildet dabei der Absatz an
der Innenseite des zweiten Hülsenelements eine Gleitlagerfläche für die Drehbewegung
der Düseneinrichtung. Dabei ist es weiterhin vorstellbar, dass die Rotationsnut derart
gestaltet ist, dass eine Drehung um die Drehachse zu einem vergleichsweise geringen
Versatz zwischen dem ersten Hülsenelement und dem zweiten Hülsenelement in Längsrichtung
führt, ohne dass der Vorsprung in die Translationsnut gelangt. Dadurch wird der Hohlraum
in Längsrichtung gesehen vergrößert. Unter einem vergleichsweise geringen Versatz
ist zu verstehen, dass der Versatz in Längsrichtung kleiner als ein 0,2-faches, vorzugsweise
kleiner als ein 0,15-faches oder besonders bevorzugt kleiner als ein 0,1-faches einer
Erstreckungslänge der Translationsnut in Längsrichtung ist. Durch diesen leichten
Versatz entlang der Längsrichtung ist es in vorteilhafter Weise möglich, das erste
Hülsenelement und das zweite Hülsenelement von einem zusammengesetzten Zustand in
einen Zwischenzustand zu überführen, in dem das erste und das zweite Hülsenelement
über eine locker bzw. lose Verbindung aneinander gebunden sind, ein Verdrehen der
Düseneinrichtung möglich ist und die Düseneinrichtung nicht zwischen dem ersten Hülsenelement
und der Kapseleinheit verklemmt ist. Beispielsweise wird dieser leichte Versatz durch
einen oder mehrere spiralförmige Abschnitte in der Rotationsnut realisiert bzw. mindestens
einem Abschnitt, der gegenüber einer senkrechten Ausrichtung der Rotationsnut zur
Translationsnut schräg verläuft.
[0017] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Bajonettverschluss und der Hohlraum derart
dimensioniert sind, dass bei einem gefüllten Hohlraum, insbesondere bei einem vollständig
gefüllten Hohlraum, das erste Hülsenelement und das zweite Hülsenelement im zusammengesetzten
Zustand verspannt sind. D. h. das erste Hülsenelement und das zweite Hülsenelement
stehen unter einer mechanischen Spannung, die insbesondere verhindert, dass sich das
erste und das zweite Hülsenelement zueinander eigenständig verdrehen können. Hierzu
ist beispielsweise eine parallel zur Längsrichtung verlaufende Spannung ausgebildet,
die bewirkt, dass der Vorsprung des zweite Hülsenelements kraftschlüssig an der zweiten
Wand der Rotationsnut anliegt, um zu verhindern, dass der Vorsprung eigenständig oder
veranlasst durch Schüttelbewegung des Zerstäubers zurückkehrt in die Translationsnut.
Unter einem gefüllten Hohlraum versteht der Fachmann insbesondere den Zustand, in
dem alle vorgesehenen funktionellen Einheiten im Hohlraum angeordnet sind. Beispielsweise
ist der Hohlraum gefüllt, wenn die Düseneinrichtung, das erste Dichtelement und die
Kapseleinheit im Hohlraum angeordnet sind. Eine solche mechanische Verspannung zwischen
dem ersten Hülsenelement und dem zweiten Hülsenelement kann beispielsweise realisiert
bzw. unterstützt werden, in dem das erste Dichtelement, die Kapselelement und/oder
das Kragelement zumindest teilweise aus einem elastischen Material gefertigt werden.
Besonders bevorzugt ist das Dichtelement aus einem elastischen Gummi, das für die
gewünschte Verspannung sorgt. Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass das erste
Dichtelement austauschbar ist und beim Öffnen der Sprühkopfeinrichtung ausgetauscht
werden kann.
[0018] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass der Hohlraum der Sprühkopfeinrichtung
dazu ausgelegt ist, dass in ihm mindestens Hülse mit Schaumkörper, eine Flachstrahldüse,
eine Filterhülse oder eine Strahlhülse und/oder ein erstes Dichtelement austauschbar
platzierbar ist und/oder zur Reinigung/Austausch entnehmbar sind.
[0019] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Bajonettverschluss derart konfiguriert ist,
dass das erste Hülsenelement gegenüber dem zweiten Hülsenelement mindestens über eine
erste Strecke entlang der Längsrichtung verschiebbar ist und um eine zweite Strecke
um die Längsrichtung verdrehbar ist, wobei das Verhältnis der zweiten Strecke zur
ersten Strecke einen Wert zwischen 0,5 und 1,5, bevorzugt zwischen 0,7 und 1,2 und
besonders bevorzugt zwischen 0,75 und 0,85 annimmt. Mit anderen Worten ist es vorgesehen,
dass die Drehbewegung vergleichsweise groß ist. Dadurch wird sichergestellt, dass
der Vorsprung nicht so einfach in die Translationsnut zurückkehren kann, wodurch die
formschlüssige Wirkung andernfalls zwischen dem ersten Hülsenelement und dem zweiten
Hülsenelement in Längsrichtung wieder aufgehoben werden würde.
[0020] Insbesondere ist es vorgesehen, dass das erste Hülsenelement entlang einer Umfangsrichtung
an seiner Außenseite eine erste Profilierung und/oder das zweite Hülsenelement entlang
der Umfangsrichtung an seiner Außenseite eine zweite Profilierung aufweist, wobei
sich vorzugsweise die erste Profilierung von der zweiten Profilierung unterscheidet.
Durch die sich voneinander unterscheidenden erste und zweite Profilierung ist es in
vorteilhafter Weise möglich, dem Nutzer haptisch und optisch die beiden unterschiedlichen
Schnittstellen zu erkennen zu geben. Insbesondere ist es dabei vorgesehen, dass die
erste Profilierung und/oder die zweite Profilierung durch eine Rillenstruktur realisiert
wird. Dabei ist beispielsweise eine Anzahl der Rillen in der ersten Profilierung größer
als eine Anzahl der Rillen in der zweiten Profilierung.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Sprühkopfeinrichtung einen Kanal aufweist, durch den im Betrieb das zu zerstäubende
Medium zum Hohlraum befördert wird, wobei der Kanal seinen Innendurchmesser in Längsrichtung
ändert. Insbesondere weitetet der Kanal im Übergangsbereich zum Hohlraum auf. Insbesondere
ist es vorgesehen, dass der Kanal so ausgelegt ist, dass das Medium in die Kapseleinheit
möglichst vollständig und gleichmäßig an einer Stirnseite einfließt.
[0022] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Zerstäuber oder Schäumer
mit einer anspruchsgemäßen Sprühkopfeinrichtung. Alle für die Sprühkopfeinrichtung
beschriebenen Merkmale und Vorteile können analog auf den Zerstäuber oder Schäumer
übertragen werden oder andersrum.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen
- der Sprühkopfeinrichtung und
- dem Zerstäuber oder Schäumer
ein Verlängerungselement angeordnet ist. Dabei wird vorzugsweise das Verlängerungselement,
insbesondere das rohrförmige Verlängerungselement, über einen ersten Adapter an die
Sprühkopfeinrichtung, insbesondere lösbar, angebunden, beispielsweise angeschraubt.
Ferner wird das Verlängerungselement über einen zweiten Adapter auf der gegenüberliegenden
Seite an den Zerstäuber lösbar angebunden. Dabei erstreckt sich das Verlängerungselement
über eine vierte Länge, die mehr als 7 mal, bevorzugt mehr als 10 mal und besonders
bevorzugt mehr als 15 mal so lang ist wie die erste Länge. Es hat sich dabei als besonders
vorteilhaft herausgestellt, den Bajonettanschluss an der Sprühkopfeinrichtung vorzusehen,
da dieser einen einfachen Austausch der Kapseleinheit ermöglich, insbesondere ohne
das Verlängerungselement vom Zerstäuber bzw. Schäumer zu lösen. Außerdem wird das
Schäumen nicht vom Verlängerungselement beeinträchtigt.
[0024] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Zerstäuber eine Zufuhrleitung aufweist,
wobei die Zufuhrleitung eine Gasinjektoreinrichtung, insbesondere eine austauschbare
Gasinjektoreinrichtung, umfasst. Die Gasinjektoreinrichtung dient vorzugsweise dazu,
über eine entsprechende Öffnung, Gas, bevorzugt Luft, in einen Medienstrom einzuleiten,
bevor er der Sprühkopfvorrichtung zur Verfügung gestellt wird. Dadurch lässt sich
mit Vorteil die Schaumbildung positiv beeinflussen, insbesondere in Kombination mit
der Manipulationseinrichtung, die in die Sprühkopfvorrichtung eingelassen ist. Vorstellbar
ist auch, dass die Gasinjektoreinrichtung in das Verlängerungselement integrierbar
ist.
[0025] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Bausatz umfassend eine
erfindungsgemäße Sprühkopfeinrichtung und mehrere austauschbare Kapseleinheiten. Alle
für die Sprühkopfeinrichtung beschriebenen Merkmale und Vorteile können analog auf
den Bausatz übertragen werden oder andersrum.
[0026] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Austauschen
und/oder Reinigen von Bauteilen, die im Hohlraum der erfindungsgemäßen Sprühkopfeinrichtung
anordnenbar sind. Alle für die Sprühkopfeinrichtung beschriebenen Merkmale und Vorteile
können analog auf das Verfahren übertragen werden oder andersrum.
[0027] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands mit Bezug auf die beigefügten
Figuren. Einzelne Merkmale der einzelnen Ausführungsform können dabei im Rahmen der
Erfindung miteinander kombiniert werden.
[0028] Es zeigt:
- Fig.1:
- ein Zerstäuber/Schäumer mit einer Sprühkopfeinrichtung
- Fig. 2:
- eine Sprühkopfeinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einer perspektivischen Ansicht
- Fig. 3:
- die Sprühkopfeinrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 4.
- die Sprühkopfeinrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einer Seitenansicht,
- Fig.5 bis 9
- eine bevorzugte Gasinjektoreinrichtung für eine Sprühkopfeinrichtung gemäß der beispielhaften
Ausführungsform und
- Fig. 10 und 11
- ein Verlängerungselement für eine Sprühkopfeinrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform
[0029] Eine beispielhafte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Zerstäuben/Schäumen einer
Flüssigkeit ist in Figur 1 dargestellt. Die Vorrichtung umfasst beispielsweise einen
Zerstäuber 60, welcher vorliegend als Druckpumpzerstäuber ausgeführt ist, sowie einen
unterhalb des Zerstäubers 60 angeordneten Standring 9.
[0030] Der Zerstäuber 60 umfasst einen Behälter 62 zum Aufnehmen der zu versprühenden/ zu
schäumenden Flüssigkeit, welcher mit einem Aufsatz 64 verschlossen ist. Der Aufsatz
64, welcher beispielsweise an den Behälter 62 angeschraubt sein kann, umfasst ein
Griffelement 68 zur Handhabung. Der Innenraum des Behälters 62 lässt sich mittels
einer Pumpeinrichtung 70 unter Druck versetzen. Mittels einer Betätigungseinheit 72,
welche an dem Griffelement 68 ausgebildet ist, lässt sich ein Ventil im Inneren des
Aufsatzes 64 öffnen, um einen Sprühvorgang auszuführen. Grundsätzlich sind aber neben
Druckpumpzerstäubern auch andere Arten von Zerstäuber 60 denkbar.
[0031] Unterhalb des Behälters 62 ist ein Standring 9 angeordnet und mit dem Behälter 62
positionsfest, aber lösbar, verbunden. Beispielsweise kann der Standring 9 mit dem
Behälter 62 über eine Rastverbindung gekoppelt oder verschraubt sein.
[0032] An einem Außenumfang des Ringkörpers 25 sind weitere Profilierungen 27 in Form nutartiger
Ausnehmungen ausgebildet, deren Längsrichtung sich in Axialrichtung des Ringkörpers
25 erstrecken.
[0033] Der Ringkörper 25 weist eine Oberkante 24 und eine Unterkante 22 auf. Die Oberkante
24 schließt sich unmittelbar an den Behälter 62 an und kontaktiert diesen. Die Unterkante
22 ist mit einem Belag 40 versehen oder beschichtet, welcher sich nahtlos und der
Form des Ringkörpers 25 entsprechend an diesen anschließt und mit dem Ringkörper 25
auf diese Weise eine Einheit bildet. Die Unterkante 22 des Ringkörpers 25, also die
nach unten zeigende, axiale Stirnfläche, ist hierbei vollständig mit dem Belag 40
abgedeckt.
[0034] Der ringförmige Belag 40, welcher auch als Beschichtung bezeichnet werden kann, weist
vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,2 mm bis 5,0 mm auf, wobei die Dicke des Belags
40 in radialer Richtung variieren kann. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt
die Dicke in einem radial außen liegenden Bereich etwa 1,5 bis 2,5 mm, während die
Dicke in einem radial innen liegenden Bereich größer ist und vorzugsweise etwa 2,0
mm bis 4,0 mm beträgt.
[0035] In den Figuren 2 bis 4 ist eine Sprühkopfeinrichtung 1 zur Montage an einem Zerstäuber
60, beispielsweise an den Zerstäuber 60 aus Figur 1, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei zeigt die Figur 2 die Sprühkopfeinrichtung
1 in einem zusammengesetzten Zustand in einer perspektivischen Ansicht, die Figur
3 zeigt die Sprühkopfeinrichtung 1 in einer Explosionsdarstellung und die Figur 4
zeigt eine Schnittansicht durch die Sprühkopfeinrichtung 1 im zusammengesetzten Zustand.
Eine solche Sprühkopfeinrichtung 1 wird mit einem ersten Ende 51 an den Zerstäuber
60 angebunden, beispielsweise über ein Gewinde, und ist insbesondere dazu ausgelegt,
die Form und Eigenschaften des am zweiten Ende 52 der Sprühkopfeinrichtung 1 austretenden
Mediums zu beeinflussen. Hierzu wird das Medium durch die Sprühkopfeinrichtung 1 befördert,
insbesondere entlang einer Längsrichtung L der Sprühkopfeinrichtung 1. Dabei umfasst
die Sprühkopfeinrichtung 1 ein erstes Hülsenelement 11 und ein zweites Hülsenelement
12, die in einem zusammengesetzten Zustand einen Hohlraum 80 ausbilden. Das erste
Hülsenelement 11 weist dabei einen Montagebereich 43 auf, der beispielsweise ein Innengewinde
umfasst, wobei das Innengewinde komplementär zu einem zerstäuberseitigen Außengewinde
(nicht dargestellt) ausgebildet ist, so dass sich das erste Hülsenelement 11 auf das
Ausgangsgewinde an einer Anschlussstelle des Zerstäubers 60 aufdrehen lässt. Dabei
lässt sich die gesamte Sprühkopfeinrichtung 1 im zusammengesetzten Zustand auf das
Außengewinde aufdrehen oder nur das erste Hülsenelement 11.
[0036] Ferner ist es vorgesehen, dass in Längsrichtung L gesehen ein Verhältnis einer zweiten
Länge L2 des zweiten Hülsenelements 12 zu einer ersten Länge L1 des ersten Hülsenelements
11 ein Wert zwischen 0,1 und 0,5, bevorzugt zwischen 0,2 und 0,4 und besonders bevorzugt
zwischen 0,25 und 0,35 annimmt.
[0037] Der von dem ersten Hülsenelement 11 und zweiten Hülsenelement 12 zur Verfügung gestellte
Hohlraum 80 bzw. umschlossene Hohlraum 80 dient zur Aufnahme mindestens einer Manipulationseinrichtung,
die dazu ausgelegt ist, das durch die Sprühkopfeinrichtung geführte Medium derart
zu manipulieren, dass es abhängig von der eingesetzten Manipulationseinrichtung mit
bestimmten Eigenschaften aus der Sprühkopfeinrichtung 1 austritt. Insbesondere ist
die Manipulationseinrichtung eine Kapseleinheit 20, die gefüllt ist mit einem Material,
insbesondere einem textilen und/oder porösen Material, vorzugsweise mit einem Filzeinsatz
bzw. Schaumkörpereinsatz 21. Dabei ist die Kapseleinheit 20 beispielsweise aus einem
Kunststoffmantel gefertigt und ist an seinen Stirnseiten derart konfiguriert, dass
das Medium über die Stirnseiten in die gefüllte Kapseleinheit 20 eintreten bzw. aus
der Kapseleinheit 20 austreten kann. Abhängig von einer Füllung der Kapseleinheit
20, beispielsweise abhängig von einem Füllgrad und/oder Art des Füllmaterials, lässt
sich bevorzugt ein Schaumgrad des aus der Sprühkopfeinrichtung 1 austretenden Mediums
beeinflussen. Dabei ist es weiterhin vorgesehen, dass die Kapseleinheiten 20 austauschbar
in den Hohlraum 80 einsetzbar ist, so dass ein Nutzer durch den Wechsel der Kapseleinheit
20 die physikalischen Eigenschaften, insbesondere den Schaumgrad, des aus der Sprühkopfeinrichtung
1 austretenden Mediums bedarfsabhängig einstellen kann. Vorzugsweise weist das erste
Hülsenelement 11 innenliegenden eine Aufnahme auf, die im zusammengesetzten Zustand
zumindest einen Teil des Hohlraums 8 bildet und in den die Kapseleinheit 20, vorzugsweise
passgenau, eingesteckt werden kann. Das mit der entsprechenden Kapseleinheit 20 gefüllte
erste Hülsenelement 11 lässt sich dann bevorzugt mit dem zweiten Hülsenelement 12
verschließen.
[0038] Um den Wechsel zwischen den einzelnen Kapseleinheiten 20 zu vereinfachen, ist ein
Bajonettverschluss zwischen dem ersten Hülsenelement 11 und dem zweiten Hülsenelement
12 vorgesehen. Dadurch lässt sich das erste Hülsenelement 11 durch ein Aufsetzen und
ein anschließenden Drehen des zweiten Hülsenelements 12 schnell und sicher verschließen
bzw. öffnen. Wie die Figur 3 zu erkennen gibt, ist der Bajonettverschluss am ersten
Hülsenelement 11 durch eine entsprechende Kulissenführung an der Außenseite ausgebildet,
wobei die Kulissenführung eine Translationsnut 13, vorzugsweise eine im Wesentlichen
entlang der Längsrichtung L ausgerichtete Translationsnut 13, für eine lineare Bewegung
entlang der Längsrichtung L, und eine Rotationsnut 14, d. h. eine sich an der Außenseite
entlang einer Umlaufrichtung U ersteckende Rotationsnut 14 aufweist. Dabei wird die
Translationsnut 13 in Umlaufrichtung U durch erste Wände 15 und die Rotationsnut 14
in Längsrichtung L durch zweite Wände 16 begrenzt. In die Translationsnut 13 greift
ein entsprechend an der Innenseite des zweiten Hülsenelements 12 ausgebildeter Vorsprung
17 beim Zusammensetzten ein, wobei sich der Vorsprung 17 und damit das zweite Hülsenelement
12 zunächst in der Translationsnut 13 entlang der Längsrichtung L der Sprühkopfeinrichtung
1 bewegen lässt und nach Abschluss der Bewegung in der Translationsnut 13 durch einen
Drehen um eine parallel zur Längsrichtung L verlaufende Drehachse so ausrichten lässt,
dass der Vorsprung 17 in Längsrichtung L gesehen formschlüssige mit einer zweiten
Wand 16 der Rotationsnut 14 zusammenwirkt. Dabei ist es vorgesehen, dass sich die
aus Translationsnut 13 und Rotationsnut 14 geformte Kulissenführung für den Vorsprung
17 des zweiten Hülsenelements 12 über einen ersten Bereich an der Außenseite des ersten
Hülsenelements 11 erstreckt. In Längsrichtung L gesehen weist der erste Bereich eine
dritte Länge L3 auf, wobei ein Verhältnis zwischen der dritten Länge L3 zu der ersten
Länge L1 einen Wert zwischen 0,1 und 0,6, bevorzugt zwischen 0,2 und 0,4 und besonders
bevorzugt zwischen 0,25 und 0,35 annimmt. Das Verhältnis zwischen der ersten Länge
L1 und der dritten Länge L3 bestimmt dabei, wie weit der zweite Hülsenabschnitt 12
auf den ersten Hülsenabschnitt 11 aufgeschoben werden kann.
[0039] Weiterhin ist es vorgesehen, dass zumindest eine radial von der Außenseite des ersten
Hülsenelements 11 abstehende erste Wand 15 als keilförmige Führungsschiene bzw. -element
ausgebildet ist, die in Richtung der Stirnseite des ersten Hülsenelements11, die im
zusammengesetzten Zustand dem zweiten Hülsenelement 12 zugewandt ist, verjüngt, insbesondere
kontinuierlich verjüngt. Dadurch lässt sich beim Aufsetzen des zweiten Hülsenelements
12 eine Zentrierung bzw. Ausrichtung des zweiten Hülsenelements 12 am ersten Hülsenelement
11 unterstützen, was eine Montage des zweiten Hülsenelements 12 am ersten Hülsenelement
11 signifikant vereinfacht.
[0040] Neben der Kapseleinheit 20 ist es bevorzugt vorgesehen, dass eine Düseneinrichtung
10, insbesondere eine Flachdüseneinrichtung, in die Sprühkopfeinrichtung 1 im zusammengesetzten
Zustand integriert ist. Mittels der Düseneinrichtung 10 lässt sich ein Strahlprofil
des austretenden Mediums beeinflussen. Dabei umfasst die Düseneinrichtung 10 ein Kragenelement
19, das im zusammengesetzten Zustand im Hohlraum 80 angeordnet ist und in Längsrichtung
L der Sprühkopfeinrichtung 1 formschlüssig mit dem zweiten Hülsenelement 12 zusammenwirkt.
Ferner ragt die Düseneinrichtung 10 durch eine stirnseitige Öffnung im zweiten Hülsenelement
12 durch, so dass beispielsweise eine Austrittöffnung, aus der das Medium austritt,
gegenüber der Stirnseite des zweiten Hülsenelements 12 vorsteht. Vorzugsweise sind
das zweite Hülsenelement 12 und die Düseneinrichtung 10 derart gestaltet, dass sich
die Düseneinrichtung 10 um eine parallel zur Längsrichtung L verlaufende Richtung
verdrehen lässt, insbesondere in den nicht-zusammengesetzten Zustand oder einen teilgeöffneten
Zustand, in dem der Vorsprung 17 nicht seine finale Stellung einnimmt. Hierzu liegt
das Kragenelement 19 beispielsweise an einer Innenseite des zweiten Hülsenelements
12 vorzugsweise gleitend an. Beispielsweise liegt das Kragenelement 19 der Düseneinrichtung
10 auf einem Absatz 4 an der Innenseite des zweiten Hülsenelements 12 auf. Dabei kann
die Düseneinrichtung 10 lose in das zweite Hülsenelement 12 einsetzbar sein. Bevorzugt
ist es vorgesehen, dass sich die Düseneinrichtung 12 zwischen einer horizontalen und
einer vertikalen Ausrichtung verdrehen lässt. In der Figur 2 ist die dort dargestellte
Flachdüse beispielsweise vertikal ausgerichtet.
[0041] Weiterhin ist der Figur 2 zu entnehmen, dass das zweite Hülsenelement 12 an seinem
der Austrittsöffnung zugewandten Ende an der Außenseite eine zweite Profilierung 42
aufweist, während das erste Hülsenelement 11 im Montagebereich 43 an seiner Außenseite
eine erste Profilierung 41 aufweist. Dabei unterscheidet sich die erste Profilierung
41 von der zweiten Profilierung 42, wodurch dem Nutzer die Möglichkeit gegeben wird,
bereits haptisch zwischen den einzelnen Verbindungsschnittstellen, nämlich der Zerstäuber
10 - Sprühkopfeinrichtung 1 -Schnittstelle einerseits und der Schnittstelle zwischen
dem ersten Hülsenelement 11 und dem zweiten Hülsenelement 12 andererseits, zu unterscheiden.
Die erste Profilierung 41 und/oder die zweite Profilierung 42 ist beispielsweise durch
eine Rillenstruktur, insbesondere durch eine sich entlang der Längsrichtung L erstreckenden
Rippenstruktur und/oder Noppenstruktur, realisiert, wobei eine Anzahl an Rippen in
der ersten Profilierung 41 größer ist als eine Anzahl an Rippen in der zweiten Profilierung
42.
[0042] Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass ein erstes Dichtelement 31, insbesondere
in Form eines Dichtrings, im zusammengesetzten Zustand zwischen der Kapseleinheit
20 und der Düseneinrichtung 10 angeordnet ist. Dabei liegt das erste Dichtelement
31 mit einer ersten Seite im zusammengesetzten Zustand vorzugsweise an der Stirnseite
des ersten Hülsenelements 11 an und vorzugsweise mit einer der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Stirnseite an dem Kragenelement 19 der Düseneinrichtung 10. Insbesondere ist
es vorgesehen, dass der Hohlraum 80 und der Bajonettverschluss derart gestaltet sind,
insbesondere dimensioniert sind, dass im Falle eines bestückten Hohlraums 80 (siehe
Figur 4) im zusammengesetzten Zustand das zweite Hülsenelement 12 gegen das erste
Hülsenelement 11 entlang der Längsrichtung L verspannt ist. Insbesondere ist das erste
Hülsenelement 11 gegen das zweite Hülsenelement 12 derart verspannt, dass der Vorsprung
17 des zweiten Hülsenelements 12 gegen die zweite Wand 16 der Rotationsnut 14 drückt
und so eine Rotationsbewegung unterdrückt, die andernfalls zu einem Öffnen des Bajonettverschlusses
führen würde. Dadurch kann beispielsweise auf eine zusätzliche Feder verzichtet werden.
Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Kapseleinheit 20, das erste Dichtelement
31 und/oder das Kragenelement 19 der Düseneinrichtung 10 zumindest teilweise elastische
ausgebildet sind, um eine Rückstellkraft zu veranlassen, die eine gewünschte Verspannung
zwischen dem ersten Hülsenelement 11 und dem zweiten Hülsenelement 12 zumindest unterstützt
oder realisiert.
[0043] Weiterhin ist im Montagebereich 43 ein zweites Dichtelement 32 vorgesehen, das beispielsweise
auf einem Absatz 4 an der Innenseite des ersten Hülsenelements 11 aufliegt, und die
am Zerstäuber 60 montierte Sprühkopfeinrichtung 1 gegenüber dem Zerstäuber 60 abdichtet.
Dabei weist das zweite Dichtelement 32 insbesondere ein Loch auf, dessen Verlauf abgestimmt
ist mit einem Innendurchmessers eines Kanals 50 innerhalb des ersten Hülsenelements
11, über den das Medium, das den Zerstäuber 60 im Betrieb verlässt, zum Hohlbereich
80 bzw. zur Kapseleinheit 20 geführt wird. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass
sich der Innendurchmesser des Kanals 50, vorzugsweise des konzentrisch zur Außenseite
des zweiten Hülsenelements verlaufenden Kanals 50, in Längsrichtung L gesehen ändert,
sich insbesondere vergrößert.
[0044] In Figur 5 ist ein weiterer Bestandteil des Zerstäubers 60 aus Figur 1 dargestellt.
Insbesondere handelt es sich bei dem dargestellten Bauteil um ein Zylinderrohr 99,
das im zusammengesetzten Zustand innerhalb des Behälters 62 angeordnet ist, und insbesondere
in die vom Behälter 62 aufbewahrte Flüssigkeit eingetaucht ist. Dieses Zylinderrohr
99 dient insbesondere bzw. bevorzugt zur Aufnahme eines Kolbenelements der Pumpeinrichtung
70. Seitlich versetzt, insbesondere radial versetzt, zum Zylinderrohr 99 ist eine
im Wesentlichen parallel zum Zylinderrohr 99 verlaufende Zufuhrleitung 90 angeordnet.
Diese Zufuhrleitung 90 dient dem Transport des Mediums von dem Behälter 62 zur Sprühkopfeinrichtung
1 des Zerstäubers 60. Vorzugsweise sind das Zylinderrohr 99 und die Zufuhrleitung
90 über ein gemeinsames Arretierungsmittel 83 miteinander verbunden, wobei das Arretierungsmittel
83 mittels Befestigungselemente 84 bspw. an einer Unterseite des Aufsatzes 64 montiert
ist. Beispielsweise handelt es sich bei dem Befestigungselement 84 um ein Clipselement,
mit dem eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zum Aufsatz 64 des Zerstäubers
60 realisiert werden kann. Zum Nachfüllen des Behälters 62 lässt sich dann der Aufsatz
64 zusammen mit dem Arretierungsmittel 83, an dem wiederum die Zufuhrleitung 90 und
das Zylinderrohr 99 montiert sind bzw. angeordnet sind, gemeinsam aus dem Behälter
62 ziehen. Weiter ist es vorgesehen, dass die Zufuhrleitung 90 sich weiter in den
Behälter 62 hineinerstreckt als das Zylinderrohr 99. Insbesondere mündet ein Medieneingang
94 der Zufuhrleitung im montierten Zustand unterhalb des unteren Endes des Zylinderrohrs
99 und taucht in das Medium im Behälter 62 ein.
[0045] Weiterhin ist es besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Zufuhrleitung 90 aus einem
starren Ansaugstutzen 91 und einem flexiblen Schlauchabschnitt 93 ausgebildet ist.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem der Schlauchabschnitt 93 unmittelbar an
dem starren Ansaugstutzen 91 angebunden ist, insbesondere auf den Ansaugstutzen 91
aufgestülpt ist, ist es in der Ausführungsform der Figur 5 vorgesehen, dass zwischen
dem Ansaugstutzen 91 und dem Schlauchabschnitt 93 eine Gasinjektoreinrichtung 92 angeordnet
ist. Die Gasinjektoreinrichtung 92 zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Ansaugstutzen
91 und den Schlauchabschnitt 93 miteinander verbindet.
[0046] In Figur 6 ist eine Schnittansicht durch das Bauteil aus Figur 5 dargestellt. Insbesondere
zeigt die Darstellung der Figur 6, dass die Gasinjektoreinrichtung 92 mit seinem einen
Ende auf den Ansaugstutzen 91 aufgestülpt ist, während wiederum der Schlauchabschnitt
93 auf ein anderes Ende der Gasinjektoreinrichtung 92 aufgestülpt ist. Insbesondere
ragt die Gasinjektoreinrichtung 92 in den Schlauchabschnitt 93 herein und/oder ummantelt
ein unteres Ende des Ansaugstutzes 91. Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Gasinjektoreinrichtung
92 während der Montage bis zu einem radial vorstehenden Vorsprung am Ansaugstutzen
91 vorgeschoben wird. Mit anderen Worten: im montierten Zustand liegt die Gasinjektoreinrichtung
92 an diesem einen Anschlag bildenden Vorsprung an.
[0047] In Figur 7 ist eine perspektivische Darstellung der Gasinjektoreinrichtung 92 dargestellt.
Insbesondere ist es vorgesehen, dass eine solche Gasinjektoreinrichtung 92 einen Ausgangsabschnitt
97 aufweist, der zur Anbindung an den Ansaugstutzen 91 vorgesehen ist und ein Eingangsabschnitt
98, der dem Ausgangsabschnitt 97 gegenüberliegt und der Anbindung an den Schlauchabschnitt
93 dient. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass der Ausgangsabschnitt 97 und
der Eingangsabschnitt 98 sich entlang einer geraden Linie zueinander erstrecken und
auf gegenüberliegenden Seiten bzw. an gegenüberliegenden Enden der Gasinjektoreinrichtung
92 ausgebildet sind. Vorstellbar ist auch, dass der Ausgangsabschnitt 97 zum Eingangsabschnitt
98 abgewinkelt ist.
[0048] Vorzugsweise weist die Gasinjektoreinrichtung 92 eine Öffnung 96 auf. Diese Öffnung
96 dient zur Aufnahme eines Gases, insbesondere von Luft, um dieses Gas dem Medientransport
in der Zufuhrleitung 90 zugeführt zu werden. Dadurch wird durch die Zufuhrleitung
90 stromabwärts zur Öffnung 96, neben dem Medium auch das Gas, insbesondere Luft,
weitergeführt, insbesondere zur Sprühkopfeinrichtung 1. Es hat sich dabei herausgestellt,
dass durch die Nutzung einer solchen Gasinjektoreinrichtung 92 die schäumende Wirkung
der Manipulationseinrichtung bzw. der Kapseleinheit 20 signifikant verbessert werden
kann. Vorzugsweise handelt es sich bei der Gasinjektoreinrichtung 20 um ein austauschbares
Element, so dass vorzugsweise abhängig vom gewünschten Schäumungsgrad verschiedene
Gasinjektoreinrichtungen 92 verwendet werden können, die sich insbesondere in Hinblick
auf die Größe der Öffnung 96 unterscheiden. Vorzugsweise sind zumindest zwei auf gegenüberliegenden
Seiten angeordnete Öffnungen 96 an der Gasinjektoreinrichtung 92 ausgebildet.
[0049] Ferner umfasst die Gasinjektoreinrichtung 92 ein Kragenelement 85, das vom generellen
Verlauf der Gasinjektoreinrichtung 93 im Wesentlichen senkrecht absteht. Insbesondere
ist das Kragenelement 85 im Wesentlichen stegförmig ausgeformt, das heißt es umschließt
die Gasinjektoreinrichtung 92 in Umlaufrichtung nicht vollständig. Weiterhin ist es
vorgesehen, dass neben dem Kragenelement 85 im Wesentlichen zwei parallel zueinander
verlaufende Seitenwände 87 vorgesehen sind, und das die Seitenwände 87 und das Kragenelement
85 derart von der Gasinjektoreinrichtung 92 abstehen, dass die Gasinjektoreinrichtung
92 eine im Wesentlichen t-förmige Gestalt annimmt. Weiterhin ist es besonders bevorzugt
vorgesehen, dass das Kragenelement 85 und die Seitenwände 87 die Öffnung 96 zumindest
abschnittsweise umgeben. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass ein Verstopfen
und/oder ein Bedecken der Öffnung 96 verhindert wird, was den positiven Effekt auf
die Schaumbildung beschränken würde.
[0050] In der Figur 8 ist oben eine Schnittansicht durch die Gasinjektoreinrichtung 92 dargestellt
und unten eine Detailansicht der Öffnung 96. Insbesondere ist es vorgesehen, dass
die Öffnung 96 in Richtung der Zufuhrleitung 90 verjüngt.
[0051] In der Figur 9 sind zwei verschiedene Seitenansichten der Gasinjektoreinrichtung
92 dargestellt. Während die obere Ansicht eine Draufsicht auf das Kragenelement 85
und die Seitenwände 87 darstellt, zeigt die untere Ansicht eine Draufsicht auf die
Öffnung 96 der Gasinjektoreinrichtung 92.
[0052] Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass der Eingangsabschnitt 98 zum stirnseitigen
Ende der Gasinjektoreinrichtung 92 verjüngt.
[0053] In Figur 10 ist ein System aus einer Sprühkopfeinrichtung 1 und einem Verlängerungselement
110 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Insbesondere dient das Verlängerungselement 110 dazu, das zweite Ende 52 der Sprühkopfeinrichtung
1 weiter zu beabstanden vom Zerstäuber 60 bzw. Schäumer. Im montierten Zustand ist
daher das Verlängerungselement 110 mittels eines zweiten Adapters 112, der bevorzugt
eine zerstäuberseitige Profilierungen 113 aufweist, an eine komplementäre Schnittstelle
am Zerstäuber 60 angebunden, die es gestattet, dass das Medium über den zweiten Adapter
112 in das Verlängerungselement 110 eintreten kann. Beispielsweise handelt es sich
bei dem Verlängerungselement 110 um einen rohrförmigen Stab, der insbesondere in Längsrichtung
eine vierte Länge L4 aufweist. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, wenn die vierte
Länge L4 mehr als 7-mal, bevorzugt mehr als 10-mal, und besonders bevorzugt mehr als
15-mal so lang ist, wie die erste Länge L1 der Sprühkopfeinrichtung 1. Insbesondere
dient ein derartiges Verlängerungselement 110 dazu, gezielt einen großen Abstand zu
überbrücken zwischen dem Zerstäuber 60 bzw. dem Nutzer des Zerstäubers 60 und dem
Ausgang der Sprühkopfeinrichtung 1, das heißt, dem zweiten Ende 52 der Sprühkopfeinrichtung
1. Über einen ersten Adapter 111 ist die Sprühkopfeinrichtung 1 vorzugsweise lösbar
an das Verlängerungselement 110 anbindbar. Insbesondere erweist es sich als vorteilhaft,
die erfindungsgemäße Sprühkopfeinrichtung 1 an vom Zerstäuber 60 entfernten Ende des
Verlängerungselements 110 vorzusehen, da dies auf der einen Seite ein vereinfachtes
Handling bzw. Wechseln der Kapseleinheit 20 zulässt, zum anderen wird eine Schäumung
nicht beeinträchtigt durch einen andernfalls noch zu vollziehenden Transport durch
das Verlängerungselement 110. Dies wirkt sich insbesondere auf die Qualität der Schäumung
des aus der Sprühkopfeinrichtung 1 austretenden Mediums positiv aus.
[0054] In Figur 11 ist ein System aus einer Sprühkopfeinrichtung 1 und einem Verlängerungselement
110 gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Im Wesentlichen entspricht das System der Figur 11 demjenigen aus Figur
10, wobei die Sprühkopfeinrichtung 1 der Figur 11 derart ausgestaltet ist, dass eine
Erstreckung der Sprühkopfeinrichtung 1 gewinkelt ist gegenüber einer Längsrichtung
des Verlängerungselements 110. Das heißt: In der in Figur 11 dargestellten Ausführungsform
ist eine Austrittsrichtung, über die das Medium die Sprühkopfeinrichtung 1 verlässt,
gewinkelt ausgerichtet gegenüber einer Längsrichtung bzw. Längserstreckung des Verlängerungselements
110. Hierzu ist es vorgesehen, dass die Sprühkopfeinrichtung 1 an ihrem ersten Ende
51 einen gewinkelten Abschnitt aufweist. Dieser gewinkelte Abschnitt legt mit Vorzug
die Ausrichtung des austretenden Mediums fest. Alternativ und/oder ergänzend ist es
vorstellbar, dass der erste Adapter 111 gewinkelt ist und/oder das Verlängerungselement
110.
Bezugszeichen:
[0055]
- 1
- Sprühkopfeinrichtung
- 4
- Absatz
- 9
- Standring
- 10
- Düseneinrichtung
- 11
- erstes Hülsenelement
- 12
- zweites Hülsenelement
- 13
- Translationsnut
- 14
- Rotationsnut
- 15
- erste Wand
- 16
- zweite Wand
- 17
- Vorsprung
- 19
- Kragenelement
- 20
- Kapseleinheit
- 21
- Schaumkörper bzw. Filzeinsatz
- 22
- Unterkante
- 24
- Oberkante
- 25
- Ringkörper
- 27
- weitere Profilierungen
- 31
- erstes Dichtelement
- 32
- zweites Dichtelement
- 40
- Belag
- 41
- erste Profilierung
- 42
- zweite Profilierung
- 43
- Montagebereich
- 50
- Kanal
- 51
- erstes Ende
- 52
- zweites Ende
- 60
- Zerstäuber
- 62
- Behälter
- 64
- Aufsatz
- 68
- Griffelement
- 70
- Pumpeinrichtung
- 72
- Betätigungseinheit
- 80
- Hohlraum
- 83
- Arretierungsmittel
- 84
- Befestigungselement
- 85
- Kragenelement
- 87
- Seitenwand
- 90
- Zufuhrleitung
- 91
- Ansaugstutzen
- 92
- Gasinjektoreinrichtung
- 93
- Schlauchabschnitt
- 94
- Medieneingang
- 96
- Öffnung
- 97
- Ausgangsabschnitt
- 98
- Eingangsabschnitt
- 99
- Zylinderrohr
- 110
- Verlängerungselement
- 111
- erster Adapter
- 112
- zweiter Adapter
- 113
- verlängerungselementseitige Profilierung
- L
- Längsrichtung
- L1
- erste Länge
- L2
- zweite Länge
- L3
- dritte Länge
- L4
- vierte Länge
- U
- Umlaufrichtung
1. Sprühkopfeinrichtung (1) zur Montage an einem Zerstäuber (60), insbesondere zur reversiblen
Montage an einem Zerstäuber (60), mit einem ersten Hülsenelement (11) und einem zweiten
Hülsenelement (12), wobei das erste Hülsenelement (11) und das zweite Hülsenelement
(12) in einem zusammengesetzten Zustand einen Hohlraum (80) ausbilden, wobei in dem
Hohlraum (80) eine Manipulationseinrichtung zur Manipulation eines aus der Sprühkopfeinrichtung
(1) austretenden Mediums anordnenbar ist,
wobei das erste Hülsenelement (11) und das zweite Hülsenelement (12) zur Bildung des
zusammengesetzten Zustandes über einen Bajonettverschluss miteinander verbindbar sind.
2. Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Manipulationseinrichtung, insbesondere
als Kapseleinheit (20), austauschbar in dem Hohlraum (80) anordnenbar ist.
3. Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in Längsrichtung
(L) gesehen ein Verhältnis einer zweiten Länge (L2) des zweiten Hülsenelements (12)
zu einer ersten Länge (L1) des ersten Hülsenelements (11) einen Wert zwischen 0,1
und 0,5, bevorzugt zwischen 0,2 und 0,4 und besonders bevorzugt zwischen 0,25 und
0,35 annimmt.
4. Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste
Hülsenelement (11) einen Montagbereich (43) zur Montage der Sprühkopfeinrichtung (1)
an den Zerstäuber (60) und/oder einen dem Montagebereich gegenüberliegenden ersten
Bereich mit einer Kulissenführung für den Bajonettverschluss aufweist.
5. Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß Anspruch 4, wobei die Kulissenführung erste Wände (15)
zur Bildung einer Translationsnut (13) und zweite Wände (16) zur Bildung einer Rotationsnut
(14) aufweist.
6. Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß Anspruch 5, wobei zur Führung des zweiten Hülsenelements
(12) während einer Verschlussbewegung die ersten Wände (15) keilförmig ausgestaltet
sind.
7. Sprühkopfreinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sprühkopfeinrichtung
(1) eine Düseneinrichtung (10), bevorzugt eine austauschbare Düseneinrichtung (10)
und/oder eine Flachstrahldüseneinrichtung, umfasst, die im zusammengesetzten Zustand
durch eine Öffnung in dem zweiten Hülsenelement (12) hindurchgreift.
8. Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß Anspruch 7, wobei die Düseneinrichtung (10) ein Kragenelement
(19) aufweist, das im zusammengesetzten Zustand in Längsrichtung (L) gesehen formschlüssig
mit dem ersten Hülsenelement (11) zusammenwirkt.
9. Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei der Bajonettverschluss zwischen
einem geöffneten Zustand, in dem das zweite Hülsenelement (12) durch eine lineare
Translationsbewegung vom ersten Hülsenelement (11) trennbar ist, und einem geschlossenen
Zustand verdrehbar ist, wobei die Düseneinrichtung (10) in einem teilgeöffneten Zustand
des Bajonettverschlusses um eine parallel zur Längsrichtung (L) verlaufende Achse
verdrehbar ist.
10. Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bajonettverschluss
und der Hohlraum (80) derart dimensioniert sind, dass im zusammengesetzten Zustand
bei einem gefüllten Hohlraum (80), insbesondere bei einem vollständig gefüllten Hohlraum
(80), das erste Hülsenelement (11) und das zweite Hülsenelement (12) zueinander verspannt
sind.
11. Sprühkopfeinrichtung (1), wobei die Sprühkopfeinrichtung (1) einen Kanal (50) aufweist,
durch den im Betrieb das zu zerstäubende Medium zum Hohlraum (80) befördert wird,
wobei der Kanals (50) seinen Innendurchmesser in Längsrichtung (L) ändert.
12. Zerstäuber oder Schäumer (60) mit einer Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche.
13. Zerstäuber oder Schäumer gemäß Anspruch 12, wobei zwischen
- der Sprühkopfeinrichtung (1) und
- dem Zerstäuber oder Schäumer (60)
ein Verlängerungselement (110) angeordnet ist.
14. Zerstäuber oder Schäumer (60) gemäß Anspruch 12 oder 1 3, wobei der Zerstäuber oder
Schäumer (60) eine Zufuhrleitung (90) aufweist, wobei die Zufuhrleitung (90) eine
Gasinjektoreinrichtung (92), insbesondere eine austauschbare Gasinjektoreinrichtung
(92), umfasst.
15. Bausatz umfassend eine Sprühkopfeinrichtung (1) gemäß einem der Anspruch 1 bis 13
und mehrere austauschbaren Kapseleinheiten (20) und/oder eine Gasinjektoreinrichtung
(92) und/oder einem Verlängerungselement (110).