[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines ein Auspressgerät und eine
Kartuscheneinrichtung umfassenden Auspresssystems gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Auspresssystem zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens gemäß dem Gegenstand des Patentanspruches 9.
[0002] Auspressgeräte werden beispielsweise im Baubereich zum Auspressen von Silikon oder
anderen flüssigen bzw. zähflüssigen Baustoffen aus Kartuscheneinrichtungen verwendet.
Dabei sind auch Auspressgeräte bekannt, die zum Aufnehmen von Kartuscheneinrichtungen
ausgeführt sind, die zwei oder mehr Kammern aufweisen. Derartige Kartuscheneinrichtungen
können dabei beispielsweise eine Zweikomponenten-Mörtelmasse beinhalten, wobei in
einer Kammer bzw. Kartusche der Kartuscheneinrichtung eine härtbare Harzkomponente
und in einer weiteren davon reaktionsinhibierend getrennt angeordneten Kammer bzw.
Kartusche der Kartuscheneinrichtung eine Härterkomponente angeordnet ist. Kartuscheneinrichtungen
mit derartigen Zweikomponenten-Mörtelmassen werden beispielsweise als Injektionsmörtel
für die chemische Verankerung beispielsweise von Metallelementen in mineralischen
Untergründen, wie insbesondere Bauwerken aus Ziegelwerk, Beton oder Naturstein, eingesetzt.
Dabei werden zunächst die entsprechend an die zur Befestigung der Verankerungsmittel
erforderlichen Bohrlöcher in den mineralischen Untergrund eingebracht, wonach die
härtbare Harzkomponente mit der Härterkomponente der Zweikomponenten-Mörtelmasse vermischt
und in das Bohrloch eingebracht wird, worauf das zu befestigende Verankerungsmittel
eingeführt und justiert wird, wonach die Mörtelmasse aushärtet.
[0003] Der typische Aufbau eines solchen Auspressgeräts sieht an Schubstangen angeordnete
Auspresskolben vor, die in Richtung der Ausgabeöffnung der Kartusche bewegen. Die
Schubstangen werden über einen Vorschubmechanismus angetrieben.
[0004] Um einen fehlerfreien Betrieb zu gewährleisten ist es erforderlich, dass die jeweils
verwendete Kartuscheneinrichtung auf das Auspressgerät abgestimmt ist. Bei Verwendung
von nicht aufeinander abgestimmten Kombinationen aus Kartuscheneinrichtung und Auspressgerät
kann es sowohl zur Beschädigung der Kartuscheneinrichtung als auch zur Beschädigung
des Auspressgeräts kommen. Außerdem ist es bei nicht abgestimmten Kombinationen möglich,
dass eine ausgebrachte ausgehärtete Masse nach der Aushärtung zu erzielende mechanische
Eigenschaften nicht in gewünschtem Umfang aufweist.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Auspresssystems und
ein Auspresssystem zur Durchführung eines derartigen Verfahrens bereitzustellen, mit
denen auf konstruktiv einfache und sichere Weise eine Beschädigung und/oder Fehlfunktion
der eingesetzten Kartuscheneinrichtung und/oder des verwendeten Auspressgeräts zuverlässig
verhinderbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Betreiben eines ein Auspressgerät und
eine Kartuscheneinrichtung umfassenden Auspresssystems, wobei das Auspressgerät wenigstens
einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der Kartuscheneinrichtung, wenigstens eine Auspresseinrichtung,
eine Steuerungseinrichtung, eine Antriebseinrichtung und eine Energieversorgung aufweist,
dadurch gelöst, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Einführen der Kartuscheneinrichtung in den wenigstens einen Aufnahmeraum;
- Aussenden wenigstens eines ersten Signals von einem Signalgeber der Kartuscheneinrichtung;
- Empfangen des wenigstens einen Signals der Kartusche mittels wenigstens eines Sensors
des Auspressgeräts;
- Senden eines zweiten Signals von dem Sensor an die Steuerungseinrichtung;
- Überführen der Antriebseinrichtung von einem ersten Betriebsmodus in einen zweiten
Betriebsmodus, wenn das zweite Signal einem in der Steuerungseinrichtung hinterlegten
Wert entspricht oder wenn ein in der Steuerungseinrichtung hinterlegter Algorithmus
das zweite Signal verifiziert, oder
- Ansonsten Überführung der Antriebseinrichtung in einen dritten Betriebsmodus.
[0007] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auf einfache Weise erkannt werden, ob ein
kompatibles Auspresssystem vorliegt und die eingesetzte Kartuscheneinrichtung zur
Verwendung in dem Auspressgerät geeignet ist. Bei einer kompatiblen Kombination wird
die Antriebseinrichtung in ein normaler bzw. regulärer Betrieb im zweiten Betriebsmodus
überführt, wobei die Antriebseinrichtung bei einer nichtkompatiblen Kombination in
den dritten Betriebsmodus überführt wird. Eine Beschädigungsgefahr sowohl für die
Kartuscheneinrichtung als auch für das Auspressgerät kann hierdurch auf einfache,
zuverlässige und sichere Weise reduziert bzw. verhindert werden. Weiterhin können
gegebenenfalls die Auswirkungen eines nutzerseitigen Fehlverhaltens auf die Funktionsfähigkeit
der Kartuscheneinrichtung und/oder des Auspressgeräts reduziert oder unterbunden werden,
wenn beispielsweise ein fehlerhaftes Einsetzen der Kartuscheneinrichtung in den Aufnahmeraum
erkannt wird. Zudem ist es durch den Informationsaustausch zwischen der Kartuscheneinrichtung
und dem Auspressgerät möglich einen Auspressvorgang hinsichtlich der jeweils verwendeten
Kartuscheneinrichtung zu optimieren.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Betriebsmodus der Antriebseinrichtung
ein Deaktivierungsmodus, bei dem kein Strom von der Energieversorgung zu der Antriebseinrichtung
geführt wird oder eine Kupplung des Antriebsmechanismus gelöst wird. Auf diese Weise
ist in einem Grundzustand des Auspresssystems eine gegebenenfalls ungewünschte Betätigung
der Antriebseinrichtung durch die Entkopplung von der Antriebseinrichtung sicher verhindert.
[0009] Eine Beschädigung des Auspresssystems kann besonders sicher verhindert werden, wenn
der dritte Betriebsmodus der Antriebseinrichtung dem ersten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung
entspricht und sich die Antriebseinrichtung in dem dritten Betriebsmodus insbesondere
in einem Deaktivierungsmodus befindet, in dem die Antriebseinrichtung vorzugsweise
von der Energieversorgung entkoppelt ist.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verbleiben der Antriebseinrichtung
in dem ersten Betriebsmodus auf einfache Weise durch eine Unterbrechung des Energiepfades
zwischen der Energieversorgung und der Antriebseinrichtung erreicht.
[0011] Um eine Beschädigungsgefahr sowohl der Kartuscheneinrichtung als auch des Auspressgeräts
möglichst gering zu halten, kann es vorgesehen sein, dass in dem dritten Betriebsmodus
der Antriebseinrichtung die Auspresseinrichtung mit einem Vorschub in einer ersten
Richtung mit einer ersten Geschwindigkeit beaufschlagt wird, die kleiner als eine
Geschwindigkeit des Vorschubs der Auspresseinrichtung in der ersten Richtung in dem
zweiten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung ist.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass von dem Signalgeber der Kartuscheneinrichtung wenigstens
ein drittes Signal ausgesendet wird, welches die Antriebseinrichtung in den ersten
Betriebsmodus einstellt, d. h., dass die Antriebseinrichtung in dem ersten Betriebsmodus
verbleibt oder in diesen hineinversetzt wird, wenn das dritte Signal einen in der
Steuereinrichtung hinterlegten Schwellwert überschreitet oder außerhalb eines festgelegten
Bereichs liegt. Hierdurch kann beispielsweise auf einfache Weise eine Verlagerung
des Auspresskolbens bei anwenderseitiger Anforderung verhindert werden, wenn ein Ablaufdatum
der Kartuscheneinrichtung bzw. ein Haltbarkeitsdatum einer in der Kartuscheneinrichtung
gelagerten verderblichen Chemikalie überschritten ist oder ein auf der Kartuscheneinrichtung
hinterlegter zulässiger Temperaturbereich nicht vorliegt. Auf diese Weise kann beispielsweise
sichergestellt werden, dass in der Kartuscheneinrichtung befindliches Material nach
der Ausbringung und Aushärtung gewünschte mechanische Eigenschaften in vollem Umfang
aufweist.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird durch einen Warnsignalgeber in dem dritten
Betriebsmodus der Antriebseinrichtung ein Warnsignal ausgegeben. Dem Anwender kann
hierdurch beispielsweise auf akustische, visuelle oder haptische Weise mitgeteilt
werden, wenn beispielsweise eine nicht mit dem Auspressgerät kompatible Kartuscheneinrichtung
vorliegt.
[0014] Ein derartiges Warnsignal durch einen Warnsignalgeber kann auch oder zusätzlich hierzu
ausgesendet werden, wenn das dritte Signal einen in der Steuereinrichtung hinterlegten
Schwellwert überschreitet.
[0015] Es wird weiterhin ein Auspresssystem zur Durchführung eines oben näher spezifizierten
Verfahrens mit einem Auspressgerät und einer Kartuscheneinrichtung vorgeschlagen,
wobei das Auspressgerät wenigstens einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der Kartuscheneinrichtung,
wenigstens eine Auspresseinrichtung zum Ausüben einer Kraft auf die Kartuscheneinrichtung,
eine Steuerungseinrichtung, eine Antriebseinrichtung und eine Energieversorgung aufweist.
[0016] Mit dem erfindungsgemäß ausgeführten Auspresssystem kann auf einfache Weise erkannt
werden, ob eine Kartuscheneinrichtung zur Verwendung in dem Auspressgerät geeignet
ist. Eine Beschädigungsgefahr sowohl für die Kartuscheneinrichtung als auch für das
Auspressgerät kann hierdurch auf einfache, zuverlässige und sichere Weise reduziert
bzw. verhindert werden. Weiterhin können gegebenenfalls die Auswirkungen eines nutzerseitiges
Fehlverhalten auf die Funktionsfähigkeit der Kartuscheneinrichtung und/oder des Auspressgeräts
reduziert oder unterbunden werden.
[0017] Die Kartuscheneinrichtung kann sowohl mit einer Kammer bzw. Kartusche oder mit zwei
oder mehreren Kammern bzw. Kartuschen ausgeführt sein, wobei bei einer mehrere Kartuschen
aufweisenden Kartuscheneinrichtung in jeder Kartusche insbesondere unterschiedliche
Werkstoffe angeordnet sind. Der Aufnahmeraum des Auspressgeräts ist dabei zur Aufnahme
der insbesondere jeweils zylinderförmig ausgeführten Kartusche der Kartuscheneinrichtung
ausgeführt. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Kartuscheneinrichtung
eine Zwei- oder Mehrkomponenten-Mörtelmasse aufweist, wobei in einer Kartusche der
Kartuscheneinrichtung eine härtbare Harzkomponente und in einer weiteren davon reaktionsinhibierend
getrennt angeordneten Kammer derselben Kartuscheneinrichtung eine Härterkomponente
angeordnet ist.
[0018] Um eine Signalübertragung zwischen der Kartuscheneinrichtung und dem Auspressgerät
auf konstruktiv einfache Weise umzusetzen, kann eine drahtlose Übertragungseinrichtung
mit einem der Kartuscheneinrichtung zugeordneten Signalgeber und wenigstens einem
dem Auspressgerät zugeordneten Sensor vorgesehen sein. Mittels der Übertragungseinrichtung
ist eine Signalübertragung von der Kartuscheneinrichtung auf das Auspressgerät möglich
und ein Auspressvorgang hierdurch hinsichtlich der jeweils verwendeten Kartuscheneinrichtung
optimierbar.
[0019] Bei einer vorteilhaften Ausführung ist die drahtlose Übertragungseinrichtung eine
optische Übertragungseinrichtung oder eine Funkübertragungseinrichtung. Die Übertragungseinrichtung
kann dabei auf verschiedenen Funktionsprinzipien und/oder Standards basieren. Die
Funktionsweise der Übertragungseinrichtung kann auf einer Signalübertragung im Radiofrequenzbereich
beispielsweise mittels Ultrakurzwelle, Kurzwelle oder Mittelwelle oder auf einer Signalübertragung
im infraroten oder optischen Frequenzbereich basieren. Insbesondere ist die Übertragungseinrichtung
als RFID-Übertragungseinrichtung, als Bluetooth-Übertragungseinrichtung, als NFC-Übertragungseinrichtung,
als WiFi-Übertragungseinrichtung, als QR-Übertragungseinrichtung oder als DMC-Übertragungseinrichtung
ausgeführt. Weiterhin kann die Übertragungseinrichtung als WLAN-Übertragungseinrichtung,
als ZigBee-Übertragungseinrichtung, als Wibree-Übertragungseinrichtung, WiMAX-Übertragungseinrichtung,
als IrDA-Übertragungseinrichtung oder als nach optischem Richtfunk arbeitende Übertragungseinrichtung
ausgeführt sein.
[0020] Eine Übertragung des von der Kartuscheneinrichtung ausgesendeten und von dem wenigstens
einen Sensor empfangenen Signals an die Steuerungseinrichtung wird bei einer einfach
umzusetzenden Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass der wenigstens eine
Sensor über eine weitere Übertragungseinrichtung mit der Steuerungseinrichtung verbunden
ist, wobei die weitere Übertragungseinrichtung drahtgebunden oder drahtlos ausgeführt
ist.
[0021] Die weitere Übertragungseinrichtung kann prinzipiell vergleichbar zur der Übertragungseinrichtung
ausgeführt sein und beispielsweise als RFID-Übertragungseinrichtung, als Bluetooth-Übertragungseinrichtung,
als NFC-Übertragungseinrichtung, als WiFi-Übertragungseinrichtung, als QR-Übertragungseinrichtung
oder als DMC-Übertragungseinrichtung ausgeführt sein. Weiterhin kann die Übertragungseinrichtung
als WLAN-Übertragungseinrichtung, als ZigBee-Übertragungseinrichtung, als Wibree-Übertragungseinrichtung,
WiMAX-Übertragungseinrichtung, als IrDA-Übertragungseinrichtung oder als nach optischem
Richtfunk arbeitende Übertragungseinrichtung ausgeführt sein.
[0022] Um eine Interaktion mit einem Anwender auf konstruktiv einfache Weise erzielen zu
können, ist bei einer bevorzugten Ausführung eine Ausgabeeinrichtung an einem Gehäuse
des Auspressgeräts vorgesehen bzw. angeordnet. Die Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise
als Warneinrichtung ausgeführt sein, die zur Ausgabe von optischen, akustischen und/oder
haptischen Signalen ausgeführt ist. Die Ausgabeeinrichtung kann hierbei beispielsweise
eine an dem Auspressgerät angeordnete Anzeigeeinrichtung vorzugsweise in Form eines
Displays umfassen. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann es vorgesehen sein, dass
die Ausgabeeinrichtung Teil einer Übertragungseinrichtung ist, die beispielsweise
zur drahtlosen Verbindung mit einer separaten Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einem
Mobilfunkgerät bzw. einem Smartphone, ausgeführt ist.
[0023] Bei einer vorteilhaften Ausführung weist das Auspressgerät wenigstens eine zum wenigstens
temporären Speichern des ersten Signals, des zweiten Signals und/oder des dritten
Signals ausgeführte auslesbare Speichereinrichtung auf. Die Speichereinrichtung ist
vorzugsweise über eine Ausgabeeinrichtung auslesbar, so dass auf der Speichereinrichtung
hinterlegte Daten auswertbar sind.
[0024] Das Auspressgerät des Auspresssystems kann je nach Anwendungsfall insbesondere netzbetrieben
oder akkubetrieben ausgeführt sein.
[0025] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Figuren, die
Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann
wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0026] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Auspressgerätes eines Auspresssystems;
- Fig. 2
- eine vereinfachte Seitenansicht des Auspressgerätes des Auspresssystems gemäß Fig.
1
- Fig. 3
- eine dreidimensionale Darstellung einer zum Zusammenwirken mit dem Auspressgerät gemäß
Fig. 1 und Fig. 2 ausgeführten Kartuscheneinrichtung des Auspresssystems; und
- Fig. 4
- eine vereinfachte Darstellung eines Ablaufdiagramms einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben des Auspresssystems gemäß Fig. 1 bis Fig. 3.
Ausführungsbeispiel:
[0028] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Auspresssystems 1 ist
in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, wobei in Fig. 1 ein Auspressgerät 10 des Auspresssystems
1 und in Fig. 2 eine Kartuscheneinrichtung 40 des Auspresssystems 1 gezeigt ist.
[0029] Das Auspressgerät 10 kann grundsätzlich zum Auspressen von einkomponentigen und vorliegend
insbesondere mehrkomponentigen Massen ausgeführt sein, wobei die Massen beispielsweise
zum Verfüllen, Kleben oder Abdichten oder dergleichen Anwendungen im Baubereich vorgesehen
sein können. Solche und andere Massen sind in einer oder mehrere Kartuschen einer
Kartuscheneinrichtung angeordnet.
[0030] Vorliegend ist das Auspressgerät 10 zum Zusammenwirken mit einer in Fig. 3 gezeigten
Kartuscheneinrichtung 40 ausgeführt, die zwei als Kartuschen 41 und 42 ausgeführte
Behältnissen aufweist. Die Kartuscheneinrichtung 40 ist in einem Aufnahmeraum 11 eines
Gehäuses 12 des Auspressgeräts 10 anordenbar und kann beispielsweise eine Zweikomponenten-Mörtelmasse
beinhalten. In einer Kammer bzw. Kartusche 41 der Kartuscheneinrichtung 40 kann dabei
eine härtbare Harzkomponente und in der weiteren, davon reaktionsinhibierend getrennt
angeordneten Kammer bzw. Kartusche 42 der Kartuscheneinrichtung 40 eine Härterkomponente
angeordnet sein. Die nach einer Vermischung der härtbaren Harzkomponente und der Härterkomponente
entstehende Masse wird beispielsweise als Injektionsmörtel für die chemische Verankerung
beispielsweise von Metallelementen in mineralischen Untergründen, wie insbesondere
Bauwerken aus Ziegelwerk, Beton oder Naturstein, eingesetzt. Dabei werden zunächst
die entsprechend an die zur Befestigung der Verankerungsmittel erforderlichen Bohrlöcher
in den mineralischen Untergrund eingebracht, wonach die härtbare Harzkomponente mit
der Härterkomponente der Zweikomponenten-Mörtelmasse vermischt und in das Bohrloch
eingebracht wird, worauf das zu befestigende Verankerungsmittel eingeführt und justiert
wird und die Mörtelmasse anschließend aushärtet.
[0031] Das Gehäuse 12 des Auspressgeräts 10 erstreckt sich vorliegend im Wesentlichen entlang
einer axialen Richtung A und hat einen Funktionsabschnitt 14 und einen Handhabungsabschnitt
16. Der Funktionsabschnitt 14 weist im Wesentlichen den Aufnahmeraum 11 und an einem
bearbeitungsseitigen distalen Ende 18 des Funktionsabschnitts 14 einen Bearbeitungskopf
19 auf, in den hinein sich eine Auspressöffnung der Kartuschen 41, 42 erstreckt. Aus
den Kartuschen 41, 42 abgegebene Massen werden insbesondere in einem Mischbereich
49 der Kartuscheneinrichtung 40 gemischt und am bearbeitungsseitigen distalen Ende
18 des Funktionsabschnitts 14 an eine zu bearbeitende Stelle abgegeben.
[0032] Der Handhabungsabschnitt 16 des Gehäuses 12 weist neben einem Haltegriff 21 einen
im Bereich des Haltegriffs 21 angeordneten Betätigungsschalter 22 auf, der beispielsweise
als sogenannter MOSFET-Schalter ausgeführt sein kann. Zum Auspressen der Kartuschen
41, 42 ist eine Auspresseinrichtung 24 vorgesehen, die vorliegend mit zwei Auspresskolben
25, 26 ausgeführt ist, die vorliegend über eine Schubstange 29 fest miteinander verbunden
sind. Jeder Auspresskolben 25, 26 weist an seinem der jeweiligen Kartusche 41 bzw.
42 zugewandten Ende einen Stempel 27 bzw. 28 auf.
[0033] Es ist weiterhin eine hier nur schematisch gezeigte, insbesondere als Elektromotor
30 ausgeführte Antriebseinrichtung vorgesehen, mittels welcher die Auspresskolben
25, 26 in axialer Richtung A verlagerbar sind. Alternativ hierzu können die Auspresskolben
25, 26 auch mittels Druckluft oder mittels hydraulischem Antrieb betrieben werden.
[0034] Um in den Kartuschen 41, 42 befindliche Massen über die Auspressöffnungen aus den
Kartuschen 41, 42 auszuführen, sind die Auspresskolben 25, 26 über die von dem Elektromotor
30 in einer Vorschubrichtung V antreibbare Schubstange 29 gemeinsam in Richtung des
distalen Endes 18 bewegbar.
[0035] Der Elektromotor 30 wird vorliegend von einer lediglich in Fig. 2 schematisch gezeigten
und als Akkumulator 31 ausgeführten Energieversorgung mit Energie versorgt. Alternativ
hierzu kann das Auspressgerät 10 auch netzbetrieben sein, wobei ein mit einem Stromnetz
koppelbarer Stecker vorgesehen sein kann. Das Auspressgerät 10 weist weiterhin eine
Steuerungseinrichtung 33 auf, welche zur Betätigung des Elektromotors 30 nach einer
anwenderseitigen Anforderung mittels des Betätigungsschalters 22 ausgeführt ist.
[0036] Der Elektromotor 30 kann von der Steuerungseinrichtung 33 in verschiedene Betriebsmodi
versetzt werden, wobei ein erster Betriebsmodus einem Deaktivierungsmodus entspricht,
in dem kein Strom von dem Akkumulator 31 zu dem Elektromotor 30 geführt wird und eine
Betätigung des Betätigungsschalters 22 nicht zu einer Verlagerung der Schubstange
29 führt. Ein zweiter Betriebsmodus entspricht einem normalen bzw. regulären Betrieb
des Elektromotors 30, in dem eine anwenderseitige Betätigung des Betätigungsschalters
22 zu einer Verlagerung der Auspresskolben 25 und 26 in Vorschubrichtung V mit einer
ersten Geschwindigkeit führt. Der Elektromotor 30 ist insbesondere weiterhin von der
Steuerungseinrichtung 33 in einen dritten Betriebsmodus versetzbar, in der eine anwenderseitige
Betätigung des Betätigungsschalters 22 zu einer Verlagerung der Auspresskolben 25
und 26 in Vorschubrichtung V mit einer gegenüber der ersten Geschwindigkeit reduzierten
zweiten Geschwindigkeit führt.
[0037] Die Kartuschen 41, 42 der Kartuscheneinrichtung 40 weisen vorliegend jeweils einen
im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper 43 bzw. 44 mit einer ersten Stirnwand 45
bzw. 46 und einer gegenüberliegenden zweiten Stirnwand 47 bzw. 48 auf. An der ersten
Stirnwand 45 bzw. 46 ist jeweils eine Ausgabeöffnung vorgesehen, die über den Mischbereich
49 miteinander verbunden sind. An den Mischbereich 49 ist beispielsweise eine Ausgabeeinrichtung
in Form einer Tülle anbindbar. Die zweite Stirnwand 47 bzw. 48 ist zum Zusammenwirken
mit dem Stempel 27 bzw. 28 des jeweiligen Auspresskolbens 25 bzw. 26 ausgeführt, wobei
bei einer Verlagerung des Auspresskolbens 25 bzw. 26 in Vorschubrichtung V in Richtung
der ersten Stirnwand 45 bzw. 46 ein Volumen des Grundkörpers 43 bzw. 44 der jeweiligen
Kartusche 41 bzw. 42 verringert wird, sodass die jeweilige Masse in den Kartuschen
41 und 42 durch die Ausgabeöffnung ausgeführt, in dem Mischbereich 49 miteinander
vermischt und über die Ausgabeeinrichtung herausgepresst wird.
[0038] Das Auspresssystem 1 weist weiterhin eine Übertragungseinrichtung 60 auf, die wenigstens
einen an dem Auspressgerät 10 angeordneten Sensor 61 und einen an der Kartuscheneinrichtung
40 angeordneten Signalgeber 62 aufweist. Die Übertragungseinrichtung 60 ist drahtlos
ausgeführt und kann mittels vielfältiger Übertragungsprinzipien arbeiten. Insbesondere
handelt es sich um eine RFID-Übertragungseinrichtung, allerdings kann es sich alternativ
hierzu beispielsweise auch um eine Bluetooth-Übertragungseinrichtung, eine NFC-Übertragungseinrichtung,
eine WiFi-Übertragungseinrichtung, eine QR-Übertragungseinrichtung, eine DMC-Übertragungseinrichtung,
eine WLAN-Übertragungseinrichtung, eine ZigBee-Übertragungseinrichtung, eine Wibree-Übertragungseinrichtung,
eine WiMAX-Übertragungseinrichtung, eine IrDA-Übertragungseinrichtung oder eine nach
optischem Richtfunk arbeitende Übertragungseinrichtung handeln.
[0039] Der Signalgeber 62 ist vorliegend an einer Stirnseite 50 des Mischbereichs 49 der
Kartuscheneinrichtung 40 angeordnet, wohingegen der Sensor 61 derart an dem Gehäuse
12 des Auspressgeräts 10 angeordnet ist, dass der Signalgeber 62 der Kartuscheneinrichtung
40 bei in vorgeschriebener Weise in dem Aufnahmeraum 11 angeordneter Kartuscheneinrichtung
40 in Wechselwirkung mit dem Sensor 61 tritt und Signale von dem Signalgeber 62 an
den Sensor 61 übertragbar sind. Der Sensor 61 ist hierzu beispielsweise im Bereich
einer einen distalen Endbereich des Aufnahmebereichs 11 begrenzenden Wand des Gehäuses
12 angeordnet.
[0040] Der Sensor 61 ist mittels einer weiteren Übertragungseinrichtung 65 mit der Steuerungseinrichtung
33 gekoppelt, wobei die weitere Übertragungseinrichtung 65 drahtlos oder drahtgebunden
ausgeführt sein kann. Die weitere Übertragungseinrichtung 65 kann auf Basis der gleichen
Übertragungsmechanismen wie die Übertragungseinrichtung 60 ausgeführt sein.
[0041] In Fig. 4 ist eine Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung zum Betreiben
des Auspresssystems 1 gezeigt, wobei mittels des Verfahrens beispielsweise ermittelbar
ist, ob ein kompatibles System aus einem Auspressgerät 10 und einer Kartuscheneinrichtung
40 vorliegt. Hierdurch kann eine Beschädigung sowohl des Auspressgeräts 10 als auch
der Kartuscheneinrichtung 40 sicher verhindert werden. Weiterhin kann beispielsweise
die Gefahr einer Beschädigung in Folge einer Fehlbedienung reduziert bzw. unterbunden
werden.
[0042] Das Verfahren beginnt mit dem Start S. Im Schritt S1 wird die Kartuscheneinrichtung
40 in den Aufnahmeraum 11 eingelegt. In Schritt S2 sendet der Signalgeber 62 der Kartuscheneinrichtung
40 ein erstes Signal aus, welches insbesondere die Kartuscheneinrichtung 40 hinsichtlich
Art, Größe, Form und dergleichen identifiziert. Weiterhin sendet die Kartuscheneinrichtung
40 vorliegend zusätzlich ein drittes Signal aus, welches beispielsweise ein Haltbarkeitsdatum
der Kartuscheneinrichtung 40, einen zulässigen Temperaturbereich an Umgebungsbereich
für die Verarbeitung oder dergleichen beinhaltet. Die von der Kartuscheneinrichtung
40 ausgesendeten Signale werden von dem Sensor 61 des Auspressgeräts 10 in Schritt
S3 bei in vorgeschriebener Weise in dem Aufnahmeraum 11 angeordneter Kartuscheneinrichtung
40 empfangen.
[0043] Daraufhin werden in Schritt S4 dem ersten Signal und dem dritten Signal entsprechende
bzw. aus dem ersten Signal und dem dritten Signal generierte zweite Signale von dem
Sensor 61 an die Steuerungseinrichtung 33 gesendet. Im Abfrageschritt S5 wird das
mit dem dritten Signal korrelierende zweite Signal beispielsweise mit einer durch
einen Temperatursensor ermittelten, aktuell vorliegenden Umgebungstemperatur verglichen
und für den Fall, dass die aktuell vorliegende Umgebungstemperatur innerhalb eines
zulässigen Temperaturbereichs für die Kartuscheneinrichtung 40 liegt, mit Abfrageschritt
S6 fortgefahren. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann im Abfrageschritt S5 verglichen
werden, ob das aktuelle Datum vor dem zulässigen Haltbarkeitsdatum der Kartuscheneinrichtung
40 liegt. Bei positivem Ergebnis wird mit Abfrageschritt S6 fortgefahren.
[0044] Bei negativem Abfrageergebnis im Abfrageschritt S5 wird der Elektromotor 30 von der
Steuerungseinrichtung 33 in Schritt S7 in den ersten Betriebsmodus eingestellt, d.
h., der Elektromotor 30 verbleibt in dem ersten Betriebsmodus, wenn er sich davor
bereits in diesem befand, oder der Elektromotor 30 wird in den ersten Betriebsmodus
überführt, wenn er sich zuvor in einem anderen Betriebsmodus befunden hat. Im ersten
Betriebsmodus des Elektromotors 30 führt eine Betätigung des Betätigungsschalters
22 nicht zu einer Verlagerung der Schubstange 29 und somit der Auspresskolben 25 und
26.
[0045] Nach positivem Abfrageergebnis im Abfrageschritt S5 wird im Abfrageschritt S6 das
mit dem ersten Signal korrelierende zweite Signal mit in der Steuerungseinrichtung
33 hinterlegten Werten, beispielsweise in Form einer Look-up-Tabelle, verglichen oder
mittels eines in der Steuerungseinrichtung 33 hinterlegten Algorithmus verifiziert.
Bei positivem Abfrageergebnis des Vergleichs bzw. der Verifizierung wird der Elektromotor
30 von der Steuerungseinrichtung 33 in Schritt S8 in den zweiten Betriebsmodus überführt,
wohingegen der Elektromotor 30 bei negativem Abfrageergebnis im Abfrageschritt S6
in Schritt S9 in den dritten Betriebsmodus überführt wird. Alternativ hierzu kann
es auch vorgesehen sein, dass der Elektromotor 30 in Schritt S9 in den ersten Betriebsmodus
überführt wird. Im zweiten Betriebsmodus des Elektromotors 30 führt eine anwenderseitige
Anforderung durch Betätigung des Betätigungsschalters 22 zu einer Verlagerung der
Schubstange 29 und somit zur Verlagerung der Auspresskolben 25, 26.
[0046] Im an die Schritte S7, S8 und S9 anschließenden Abfrageschritt S10 wird abgefragt,
ob sich zu definierende relevante Rahmenbedingungen in vorgegebenem Umfang geändert
haben. Bei positivem Abfrageergebnis wird das Verfahren bei Schritt S1 fortgesetzt.
Bei negativem Abfrageergebnis wird das Verfahren bei Schritt E beendet.
[0047] Mittels des Verfahrens zum Betreiben des Auspresssystems 1 ist auf einfache Weise
eine Beschädigung sowohl des Auspressgeräts 10 als auch der Kartuscheneinrichtung
40 verhinderbar, die beispielsweise durch die Verwendung einer mit dem Auspressgerät
10 inkompatiblen Kartuscheneinrichtung 40 auftreten könnte. Weiterhin ist durch die
Übermittlung entsprechender Daten von der Kartuscheneinrichtung 40 auf das Auspressgerät
10 auf einfache Weise verhinderbar, dass die Kartuscheneinrichtung 40 bei entsprechend
definierbaren unzulässigen Rahmenbedingungen verwendet wird, die zu unerwünschten
Bearbeitungsergebnissen führen können. Es kann zudem verhindert werden, dass durch
eine fehlerhaft in dem Aufnahmeraum angeordnete Kartuscheneinrichtung 40 eine Beschädigung
an der Kartuscheneinrichtung 40 und/oder dem Auspressgerät 10 auftritt, wenn der Signalgeber
62 und der Sensor 61 derart ausgeführt und angeordnet sind, dass eine Signalübertragung
zwischen dem Signalgeber 62 und dem Sensor 61 nur stattfindet, wenn die Kartuscheneinrichtung
40 in vorgeschriebenem Umfang in dem Aufnahmeraum 11 angeordnet ist.
[0048] Das Auspressgerät 10 weist insbesondere eine Ausgabeeinrichtung 70 auf, die beispielsweise
zur Ausgabe eines Warnsignals in optischer, akustischer und/oder haptischer Weise
ausgeführt ist, wenn der Elektromotor 30 von der Steuerungseinrichtung 33 in Schritt
S7 in den ersten Betriebsmodus eingestellt und/oder in Schritt S9 in den dritten Betriebsmodus
überführt wird. Die Steuerungseinrichtung 33 kann auch eine Speichereinrichtung 72
aufweisen, welche zum wenigstens temporären Speichern des ersten Signals, des zweiten
Signals und/oder des dritten Signals ausgeführt ist, und welche über eine Ausgabeeinrichtung
auslesbar ist. Hierdurch können auf einfache Weise Nutzungsinformationen des Auspresssystems
1 ausgewertet werden.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Auspresssystem
- 10
- Auspressgerät
- 11
- Aufnahmeraum
- 12
- Gehäuse
- 14
- Funktionsabschnitt
- 16
- Handhabungsabschnitt
- 18
- distales Ende
- 19
- Bearbeitungskopf
- 21
- Haltegriff
- 22
- Betätigungsschalter
- 24
- Auspresseinrichtung
- 25
- Auspresskolben
- 26
- Auspresskolben
- 27
- Stempel
- 28
- Stempel
- 29
- Schubstange
- 30
- Antriebseinrichtung; Elektromotor
- 31
- Energieversorgung; Akkumulator
- 33
- Steuerungseinrichtung
- 40
- Kartuscheneinrichtung
- 41
- erste Kartusche
- 42
- zweite Kartusche
- 43
- Grundkörper
- 44
- Grundkörper
- 45
- erste Stirnwand
- 46
- erste Stirnwand
- 47
- zweite Stirnwand
- 48
- zweite Stirnwand
- 49
- Mischbereich
- 50
- Stirnseite
- 60
- Übertragungseinrichtung
- 61
- Sensor
- 62
- Signalgeber
- 65
- weitere Übertragungseinrichtung
- 70
- Ausgabeeinrichtung
- 72
- Speichereinrichtung
- A
- axiale Richtung
- V
- Vorschubrichtung
1. Verfahren zum Betreiben eines ein Auspressgerät (10) und eine Kartuscheneinrichtung
(40) umfassenden Auspresssystems (1), wobei das Auspressgerät (10) wenigstens einen
Aufnahmeraum (11) zur Aufnahme der Kartuscheneinrichtung (40), wenigstens eine Auspresseinrichtung
(24), eine Steuerungseinrichtung (33), eine Antriebseinrichtung (30) und eine Energieversorgung
(31) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Einführen der Kartuscheneinrichtung in den wenigstens einen Aufnahmeraum (S1);
- Aussenden wenigstens eines ersten Signals von einem Signalgeber (62) der Kartuscheneinrichtung
(40) (S2);
- Empfangen des wenigstens einen Signals der Kartuscheneinrichtung (40) mittels wenigstens
eines Sensors (61) des Auspressgeräts (10) (S3);
- Senden eines zweiten Signals von dem Sensor (61) an die Steuerungseinrichtung (33)
(S4);
- Überführen der Antriebseinrichtung (30) von einem ersten Betriebsmodus in einen
zweiten Betriebsmodus (S8), wenn das zweite Signal einem in der Steuerungseinrichtung
(33) hinterlegten Wert entspricht oder wenn ein in der Steuerungseinrichtung (33)
hinterlegter Algorithmus das zweite Signal verifiziert (S6), oder
- Ansonsten Überführung der Antriebseinrichtung in einen dritten Betriebsmodus (S9).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30) ein Deaktivierungsmodus ist,
bei dem kein Strom von der Energieversorgung (31) zu der Antriebseinrichtung (30)
geführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30) dem ersten Betriebsmodus der
Antriebseinrichtung (30) entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbleiben der Antriebseinrichtung (30) in dem ersten Betriebsmodus durch eine
Unterbrechung des Energiepfades zwischen der Energieversorgung (31) und der Antriebseinrichtung
(30) erreicht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem dritten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30) die Auspresseinrichtung
(24) mit einem Vorschub in einer ersten Richtung (V) mit einer ersten Geschwindigkeit
beaufschlagt wird, die kleiner als eine Geschwindigkeit des Vorschubs der Auspresseinrichtung
(24) in der ersten Richtung (V) in dem zweiten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung
(30) ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet, durch das Aussenden wenigstens eines dritten Signals von dem Signalgeber (62) der Kartuscheneinrichtung
(40), welches die Antriebseinrichtung (30) in den ersten Betriebsmodus einstellt (S7),
wenn das dritte Signal größer als ein in der Steuereinrichtung (33) hinterlegter Schwellwert
ist (S5).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet, durch Aussenden eines Warnsignals durch einen Warnsignalgeber (70) in dem dritten Betriebsmodus
der Antriebseinrichtung (30).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet, durch Aussenden eines Warnsignals durch einen Warnsignalgeber (70), wenn das dritte Signal
einen in der Steuereinrichtung (33) hinterlegten Schwellwert überschreitet.
9. Auspresssystem (1) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
8 mit einem Auspressgerät (10) und einer Kartuscheneinrichtung (40), wobei das Auspressgerät
(10) wenigstens einen Aufnahmeraum (11) zur Aufnahme der Kartuscheneinrichtung (40),
wenigstens eine Auspresseinrichtung (24), eine Steuerungseinrichtung (33), eine Antriebseinrichtung
(30) und eine Energieversorgung (31) aufweist.
10. Auspresssystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass eine drahtlose Übertragungseinrichtung (60) mit einem der Kartuscheneinrichtung (40)
zugeordneten Signalgeber (62) und wenigstens einem dem Auspressgerät (10) zugeordneten
Sensor 61) vorgesehen ist.
11. Auspresssystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Übertragungseinrichtung (60) eine optische Übertragungseinrichtung
oder eine Funkübertragungseinrichtung ist und insbesondere als RFID-Übertragungseinrichtung,
als Bluetooth-Übertragungseinrichtung, als NFC-Übertragungseinrichtung, als WiFi-Übertragungseinrichtung,
als QR-Übertragungseinrichtung, als DMC-Übertragungseinrichtung, als WLAN-Übertragungseinrichtung,
als ZigBee-Übertragungseinrichtung, als Wibree-Übertragungseinrichtung, WiMAX-Übertragungseinrichtung,
als IrDA-Übertragungseinrichtung oder als nach optischem Richtfunk arbeitende Übertragungseinrichtung
ausgeführt ist.
12. Auspresssystem nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (61) mittels einer weiteren Übertragungseinrichtung (65)
mit der Steuerungseinrichtung (33) verbunden ist, wobei die weitere Übertragungseinrichtung
(65) drahtgebunden oder drahtlos ausgeführt ist.
13. Auspresssystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Übertragungseinrichtung (65) als RFID-Übertragungseinrichtung, als Bluetooth-Übertragungseinrichtung,
als NFC-Übertragungseinrichtung, als WiFi-Übertragungseinrichtung, als QR-Übertragungseinrichtung,
als DMC-Übertragungseinrichtung, als WLAN-Übertragungseinrichtung, als ZigBee-Übertragungseinrichtung,
als Wibree-Übertragungseinrichtung, WiMAX-Übertragungseinrichtung, als IrDA-Übertragungseinrichtung
oder als nach optischem Richtfunk arbeitende Übertragungseinrichtung ausgeführt ist.
14. Auspresssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausgabeeinrichtung (70) an einem Gehäuse (12) des Auspressgeräts (10) vorgesehen
ist.
15. Auspresssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auspressgerät (10) wenigstens eine zum wenigstens temporären Speichern des ersten
Signals, des zweiten Signals und/oder des dritten Signals ausgeführte auslesbare Speichereinrichtung
(72) aufweist.