[0001] Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung, einen Magazinvorsatz mit einer
solchen Vereinzelungsvorrichtung sowie ein Befestigungssystem mit einer Eintreibvorrichtung
und einem solchen Magazinvorsatz.
[0002] Befestigungselemente, wie beispielsweise Schrauben oder Nägel, die in einem Befestigungselementestreifen
magaziniert sind, werden üblicherweise während des Eintreibvorgangs in einen Untergrund
durch eine Eintreibvorrichtung von dem Befestigungselementestreifen vereinzelt. Es
sind Vereinzelungsvorrichtungen bekannt, bei denen der Befestigungselementestreifen
in einer Transportrichtung transportiert wird, bis ein Befestigungselement in einem
Vereinzelungsabschnitt angeordnet ist. Wenn das Befestigungselement vor oder hinter
dem Vereinzelungsabschnitt zu stehen kommt, kann der Vereinzelungsvorgang jedoch beeinträchtigt
sein.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vereinzelungsvorrichtung, einen Magazinvorsatz
und ein Befestigungssystem zur Verfügung zu stellen, mit der oder dem jeweils ein
reibungsloser Vereinzelungsvorgang sichergestellt ist.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vereinzelungsvorrichtung zur Vereinzelung eines
Befestigungselements von einem Befestigungselementestreifen mit einer Aufnahme, in
welcher das Befestigungselement aufgenommen ist, wobei das Befestigungselement eine
Befestigungsrichtung definiert, in welcher das Befestigungselement in einen Untergrund
einzutreiben vorgesehen ist, mit einem Transportkanal für einen Transport des Befestigungselementestreifens
in einer Transportrichtung, wobei der Transportkanal einen Vereinzelungsabschnitt
aufweist, und mit einem Anschlagelement, welches eine Anschlagstellung, in der das
Anschlagelement in den Transportkanal hineinragt und für das Befestigungselement einen
Anschlag in der Transportrichtung bildet, wenn das Befestigungselement in dem Vereinzelungsabschnitt
angeordnet ist, und eine Durchlassstellung, in der das Anschlagelement ausserhalb
des Transportkanals angeordnet ist und eine Bewegung des Befestigungselements in der
Transportrichtung über den Vereinzelungsabschnitt hinaus erlaubt, aufweist. Bevorzugt
weist die Vereinzelungsvorrichtung eine Anschlagfeder auf, welche das Anschlagelement
auf die Anschlagstellung zu vorbelastet.
[0005] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtung
ein betätigbares Betätigungselement aufweist, welches bei Betätigung des Betätigungselements
das Anschlagelement von der Anschlagstellung in die Durchlassstellung befördert. Bevorzugt
ist das Betätigungselement von einem Benutzer der Vereinzelungsvorrichtung manuell
betätigbar. Ebenfalls bevorzugt ist das Betätigungselement starr mit dem Anschlagelement
verbunden.
[0006] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement
linear zwischen der Anschlagstellung und der Durchlassstellung bewegbar ist.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement
zwischen der Anschlagstellung und der Durchlassstellung verschwenkbar ist.
[0008] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtung
ein Vereinzelungselement aufweist, welches eine Wartestellung, in der das Vereinzelungselement
vollständig ausserhalb des Transportkanals angeordnet ist, und eine Vereinzelungsstellung,
in der das Vereinzelungselement in den Vereinzelungsabschnitt hineinragt, wobei eine
Bewegung des Vereinzelungselements von der Wartestellung in die Vereinzelungsstellung
dazu geeignet ist, ein in dem Vereinzelungsabschnitt angeordnetes Befestigungselement
relativ zu der Aufnahme in einer Vereinzelungsrichtung zu bewegen, um das Befestigungselement
von der Aufnahme zu trennen. Bevorzugt ist die Vereinzelungsrichtung gegenüber der
Befestigungsrichtung geneigt. Besonders bevorzugt ist die Vereinzelungsrichtung gegenüber
der Befestigungsrichtung senkrecht orientiert.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsrichtung
gegenüber der Transportrichtung geneigt ist. Bevorzugt ist die Vereinzelungsrichtung
gegenüber der Transportrichtung senkrecht orientiert.
[0010] Ebenfalls vorteilhaft wird die Vereinzelungsvorrichtung in einen Magazinvorsatz für
eine Eintreibvorrichtung zum Eintreiben von Befestigungselementen in einen Untergrund
eingesetzt, mit einem Ansatzteil, welches einen Verbindungsbereich zum Verbinden des
Magazinvorsatzes mit der Eintreibvorrichtung aufweist, und mit einem Anpressteil,
welches einen Anlagebereich zum Anlegen des Magazinvorsatzes an den Untergrund aufweist,
wobei das Ansatzteil und das Anpressteil entlang einem Verschiebeweg in einer Anpressrichtung
verschiebbar aneinander gehalten sind, wobei der Verschiebeweg durch eine Normalstellung
und eine Anpressstellung begrenzt ist.
[0011] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement
den Anlagebereich auf den Untergrund zu überragt, so dass das Betätigungselement durch
ein Anlegen des Anpressteils an den Untergrund betätigt wird.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anpressteil
eine Aufnahme für ein Befestigungselement, einen Durchlass für ein an der Eintreibvorrichtung
angebrachtes Eintreibelement, mit Hilfe dessen ein Befestigungselement in der Aufnahme
in den Untergrund eintreibbar ist, und einen den Vereinzelungsabschnitt und die Aufnahme
miteinander verbindenden Zuführkanal für die Zuführung eines in dem Vereinzelungsabschnitt
vereinzelten Befestigungselements zur der Aufnahme aufweist.
[0013] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anpressteil
eine Aufnahme für ein Befestigungselement und einen Durchlass für ein an der Eintreibvorrichtung
angebrachtes Eintreibelement, mit Hilfe dessen ein Befestigungselement in der Aufnahme
in den Untergrund eintreibbar ist, aufweist, wobei der Magazinvorsatz ein Transportelement,
welches mittels einer ersten Federkraft mit einem Befestigungselement oder einem ein
Befestigungselement umfassenden Streifen in Eingriff bringbar ist, um das Befestigungselement
in der Transportrichtung in die Aufnahme zu transportieren, und ein Halteelement aufweist,
welches mittels einer zweiten Federkraft mit einem Befestigungselement oder einem
ein Befestigungselement umfassenden Streifen in Eingriff bringbar ist, um eine Bewegung
des Befestigungselements entgegen der Transportrichtung zu blockieren.
[0014] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Magazinvorsatz
eine Transportfeder aufweist, welche das Transportelement mit der ersten Federkraft
gegen das Befestigungselement beziehungsweise den Streifen beaufschlagt. Bevorzugt
ist das Transportelement durch die Transportfeder gebildet.
[0015] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Magazinvorsatz
eine Haltefeder aufweist, welche das Halteelement mit der zweiten Federkraft gegen
das Befestigungselement beziehungsweise den Streifen beaufschlagt. Bevorzugt ist das
Halteelement durch die Haltefeder gebildet.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch aus, dass das Transportelement
einen oder mehrere Transportvorsprünge zum Eingriff in korrespondierende Ausnehmungen
an dem Streifen und/oder zum Eingriff zwischen zwei Befestigungselemente aufweist.
Die Ausnehmungen sind dabei bevorzugt zwischen jeweils zwei Befestigungselementen
angeordnet. Gemäss einer weiteren Ausführungsform sind die Ausnehmungen auf Höhe jeweils
eines Befestigungselementes, insbesondere dessen Längsachse angeordnet. Bevorzugt
ist das Transportelement um eine erste Schwenkachse schwenkbar gelagert.
[0017] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch aus, dass der
Transportvorsprung auf seiner von der Aufnahme abgewandten Seite eine erste Rampe
aufweist, welche bei einer von dem Befestigungselement beziehungsweise dem Streifen
in Transportrichtung auf das Transportelement wirkenden Kraft eine Bewegung des Transportelements
quer zur Transportrichtung bewirkt.
[0018] Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch aus, dass das Halteelement
einen oder mehrere Haltevorsprünge zum Eingriff in korrespondierende Ausnehmungen
an dem Streifen oder zum Eingriff zwischen zwei Befestigungselemente aufweist. Bevorzugt
ist das Halteelement um eine zweite Schwenkachse schwenkbar gelagert.
[0019] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch aus, dass der
Haltevorsprung auf seiner von der Aufnahme abgewandten Seite eine zweite Rampe aufweist,
welche bei einer von dem Befestigungselement beziehungsweise dem Streifen in Transportrichtung
auf das Transportelement wirkenden Kraft eine Bewegung des Halteelements quer zur
Transportrichtung bewirkt.
[0020] Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch aus, dass das Transportelement
in Transportrichtung verschiebbar angeordnet ist.
[0021] Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch aus, dass das Halteelement
in Transportrichtung unverschiebbar angeordnet ist.
[0022] Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung
einen Anpressfühler umfasst, welcher das Transportelement zum Transport des Befestigungselements
in der Transportrichtung in die Aufnahme betätigt, wenn die Vorrichtung an einen Untergrund
angepresst wird oder wenn ein Eintreibvorgang beendet ist.
[0023] Ein vorteilhaftes Befestigungssystem umfasst eine Eintreibvorrichtung zum Eintreiben
von Befestigungselementen in einen Untergrund, bevorzugt eine Bohrmaschine oder einen
Schrauber, und einen Magazinvorsatz wie beschrieben, wobei der Verbindungsbereich
mit der Eintreibvorrichtung verbunden ist.
[0024] Bevorzugt umfasst das Befestigungselement eine Spitze und/oder einen Kopf. Das Befestigungselement
ist bevorzugt mit einem Gewinde versehen und als Schraube ausgebildet. Bei alternativen
Ausführungsformen ist das Befestigungselement als Nagel, Bolzen oder Ähnliches ausgebildet.
[0025] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Magazinvorsatz mit einer Vereinzelungsvorrichtung in einer Querschnittsansicht,
- Fig. 2
- den Magazinvorsatz mit der Vereinzelungsvorrichtung in einer weiteren Querschnittsansicht,
- Fig. 3
- den Magazinvorsatz mit der Vereinzelungsvorrichtung in einer Schrägansicht,
- Fig. 4
- den Magazinvorsatz mit der Vereinzelungsvorrichtung in einer weiteren Schrägansicht,
- Fig. 5
- den Magazinvorsatz mit der Vereinzelungsvorrichtung in einer Aufsicht,
- Fig. 6
- den Magazinvorsatz mit der Vereinzelungsvorrichtung in einer weiteren Querschnittansicht,
- Fig. 7
- den Magazinvorsatz mit der Vereinzelungsvorrichtung in einer weiteren Querschnittansicht
und
- Fig. 8
- einen Magazinvorsatz eines weiteren Ausführungsbeispiels in einer Längsschnittansicht.
[0026] Die Fig. 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 zeigen einen Magazinvorsatz 1 für eine nicht dargestellte
Eintreibvorrichtung zum Eintreiben von Befestigungselementen, beispielsweise Schrauben,
in einen Untergrund. Der Magazinvorsatz 1 umfasst ein Ansatzteil 2, welches einen
Verbindungsbereich 3 zum Verbinden des Magazinvorsatzes 1 mit einer Eintreibvorrichtung,
wie beispielsweise einem Schrauber, aufweist, und ein Anpressteil 4, welches einen
Anlagebereich zum Anlegen des Magazinvorsatzes 1 an den Untergrund aufweist. Das Ansatzteil
2 und das Anpressteil 4 sind entlang einem Verschiebeweg in einer Anpressrichtung
5 verschiebbar aneinandergehalten, wobei der Verschiebeweg durch eine Normalstellung
und eine Anpressstellung begrenzt ist.
[0027] Der Magazinvorsatz 1 umfasst eine Vereinzelungsvorrichtung 6 zur Vereinzelung eines
Befestigungselements 7 von einem Befestigungselementestreifen 8 mit einer Aufnahme
9, in welcher das Befestigungselement 7 so aufgenommen ist, dass es eine Befestigungsrichtung
definiert, welche mit der Anpressrichtung 5 identisch ist und in welcher das Befestigungselement
7 in einen Untergrund einzutreiben vorgesehen ist. Die Vereinzelungsvorrichtung 6
umfasst einen Transportkanal 10 für einen Transport des Befestigungselementestreifens
8 in einer Transportrichtung 11. Der Transportkanal 10 weist einen Vereinzelungsabschnitt
12 auf. Weiterhin umfasst die Vereinzelungsvorrichtung 6 ein Vereinzelungselement
13, welches eine in Fig. 6 dargestellte Wartestellung, in der das Vereinzelungselement
13 vollständig ausserhalb des Transportkanals 10 angeordnet ist, und eine in den Fig.
1, 2 und 3 dargestellte Vereinzelungsstellung, in der das Vereinzelungselement 13
in den Vereinzelungsabschnitt 12 hineinragt, aufweist.
[0028] Das Anpressteil 4 weist eine nicht dargestellte Aufnahme für das Befestigungselement
7, einen Durchlass 14 für ein an der Eintreibvorrichtung angebrachtes Eintreibelement,
beispielsweise einen Schraubenbit, mit Hilfe dessen das Befestigungselement 7 in der
Aufnahme in den Untergrund eintreibbar ist, und einen den Vereinzelungsabschnitt 12
und die Aufnahme miteinander verbindenden Zuführkanal 15 für die Zuführung des in
dem Vereinzelungsabschnitt 12 vereinzelten Befestigungselements 7 zur der Aufnahme
auf.
[0029] Zur Vereinzelung wird nun das Befestigungselement 7 zunächst in der Transportrichtung
11 durch den Transportkanal 10 bis zu dem Vereinzelungsabschnitt 12 transportiert.
Ein Anpressen des Magazinvorsatzes 1 an den Untergrund bewirkt eine Verschiebung des
Anpressteils 4 gegenüber dem Ansatzteil 2 in der Anpressrichtung 5. Dabei läuft ein
von dem Vereinzelungselement 13 abragendes Steuerelement 17 in einer Steuernut 18
des Anpressteils 4, wodurch eine Bewegung des Vereinzelungselements 13 von der Wartestellung
in die Vereinzelungsstellung bewirkt wird. Die Bewegung der Steuernut 18 relativ zum
Anpressteil 4 wird durch ein an dem Ansatzteil 2 angebrachtes Betätigungselement 19
gegen die Kraft einer Gegenfeder 20 herbeigeführt.
[0030] Die Bewegung des Vereinzelungselements 13 führt dazu, das in dem Vereinzelungsabschnitt
12 angeordnete Befestigungselement 7 relativ zu der Aufnahme 9 in einer Vereinzelungsrichtung
16 zu bewegen, um das Befestigungselement 7 von der Aufnahme 9 zu trennen. Das Vereinzelungselement
13 wird dazu durch eine Öffnung 21 an dem Befestigungselementestreifen 8 bewegt. Die
Vereinzelungsrichtung 16 ist dabei senkrecht zur Anpressrichtung 5, also auch senkrecht
zur Befestigungsrichtung, sowie auch senkrecht zur Transportrichtung 11 orientiert.
Das vereinzelte Befestigungselement 7 fällt dann aufgrund der Schwerkraft durch den
beispielsweise als Fallrohr ausgebildeten Zuführkanal 15 bis zu der Aufnahme, von
der aus es in den Untergrund eingetrieben wird.
[0031] Der Magazinvorsatz 1 umfasst weiterhin ein Anschlagelement 22, welches eine in den
Fig. 4, 6 und 7 dargestellte Anschlagstellung, in der das Anschlagelement 22 in den
Transportkanal 10 hineinragt und für das Befestigungselement 7 einen Anschlag in der
Transportrichtung 11 bildet, wenn das Befestigungselement 7 in dem Vereinzelungsabschnitt
angeordnet ist, und eine Durchlassstellung, in der das Anschlagelement 22 ausserhalb
des Transportkanals 10 angeordnet ist und eine Bewegung des Befestigungselements 7
in der Transportrichtung 10 über den Vereinzelungsabschnitt 12 hinaus erlaubt, aufweist.
Das Anschlagelement 22 ist dabei linear zwischen der Anschlagstellung und der Durchlassstellung
bewegbar. Dadurch, dass jedes Befestigungselement 7 nach einem Transport in den Vereinzelungsabschnitt
13 an dem Anschlagelement 22 anliegt, ist eine genaue Positionierung des Befestigungselements
7 sichergestellt, so dass eine Störanfälligkeit des Vereinzelungsvorgangs reduziert
ist.
[0032] Die Vereinzelungsvorrichtung 6 weist ein von einem Benutzer der Vereinzelungsvorrichtung
6 manuell betätigbares Betätigungselement 23 auf, welches bei Betätigung des Betätigungselements
23 das Anschlagelement 22 von der Anschlagstellung in die Durchlassstellung befördert.
Das Betätigungselement 23 ist starr mit dem Anschlagelement 22 verbunden und gemeinsam
mit dem Anschlagelement 22 von einer Anschlagfeder 24 auf die Anschlagstellung zu
vorbelastet. Um den Befestigungselementestreifen 8 mit noch nicht vereinzelten Befestigungselementen
7 aus dem Magazinvorsatz 1 herauszunehmen, wird das Anschlagelement 22 mit Hilfe des
Betätigungselements 23 gegen eine Federkraft der Anschlagfeder 24 von der Anschlagstellung
in die Durchlassstellung bewegt und der Befestigungselementestreifen 8 aus dem Transportkanal
10 in der Transportrichtung 11 herausgezogen. Wenn das Betätigungselement 23 wieder
losgelassen wird, wird das Anschlagelement 22 von der Anschlagfeder 24 wieder zurück
in die Anschlagstellung befördert.
[0033] Fig. 8 zeigt einen Magazinvorsatz 101 für eine nicht dargestellte Eintreibvorrichtung
zum Eintreiben von Befestigungselementen 107, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
Schrauben, in einen Untergrund. Der Magazinvorsatz 101 umfasst ein nicht dargestelltes
Ansatzteil, welches einen Verbindungsbereich zum Verbinden des Magazinvorsatzes 101
mit einer Eintreibvorrichtung, im vorliegenden Beispiel einem Schrauber, aufweist,
und ein Anpressteil 104, welches einen Anlagebereich 100 zum Anlegen des Magazinvorsatzes
101 an den Untergrund aufweist. Das Ansatzteil und das Anpressteil 104 sind entlang
einem Verschiebeweg in einer Anpressrichtung 105 verschiebbar aneinandergehalten,
wobei der Verschiebeweg durch eine Normalstellung und eine Anpressstellung begrenzt
ist. Das Anpressteil 104 weist einen Durchlass 114 für ein an der Eintreibvorrichtung
angebrachtes Eintreibelement, im vorliegenden Beispiel einen Schraubenbit, mit Hilfe
dessen das Befestigungselement 107 in den Untergrund eintreibbar ist, auf.
[0034] Der Magazinvorsatz 101 umfasst eine Vereinzelungsvorrichtung 106 zur Vereinzelung
des Befestigungselements 107 von einem Befestigungselementestreifen 108 mit einer
Aufnahme 109, in welcher das Befestigungselement 107 so aufgenommen ist, dass es eine
Befestigungsrichtung definiert, welche mit der Anpressrichtung 105 identisch ist und
in welcher das Befestigungselement 107 in den Untergrund einzutreiben vorgesehen ist.
Die Vereinzelungsvorrichtung 106 umfasst einen Transportkanal 110 für einen Transport
des Befestigungselementestreifens 108 in einer Transportrichtung 111. Der Transportkanal
110 weist einen Vereinzelungsabschnitt 112 auf. Ein nicht gezeigter Schraubenbit der
Eintreibvorrichtung bildet ein Vereinzelungselement, welches eine in Fig. 8 dargestellte
Wartestellung, in der es vollständig ausserhalb des Transportkanals 110 angeordnet
ist, und eine Vereinzelungsstellung, in der es in den Vereinzelungsabschnitt 112 hineinragt,
aufweist.
[0035] Zur Vereinzelung wird das Befestigungselement 107 zunächst in der Transportrichtung
111 durch den Transportkanal 110 in den Vereinzelungsabschnitt 112 transportiert.
Ein Anpressen des Magazinvorsatzes 101 an den Untergrund bewirkt eine Verschiebung
des Anpressteils 104 gegenüber dem Ansatzteil in der Anpressrichtung 105. Dabei wird
die Eintreibvorrichtung mit dem Ansatzteil auf den Untergrund zu bewegt, so dass das
als Schraubenbit ausgebildete Vereinzelungselement von der Wartestellung in die Vereinzelungsstellung
bewegt wird.
[0036] Diese Bewegung führt dazu, das in dem Vereinzelungsabschnitt 112 angeordnete Befestigungselement
107 relativ zu der Aufnahme 109 in einer mit der Anpressrichtung 105 zusammenfallenden
Vereinzelungsrichtung zu bewegen, um das Befestigungselement 107 von der Aufnahme
109 zu trennen. Das Vereinzelungselement wird dazu durch eine Öffnung 121 an dem Befestigungselementestreifen
108 bewegt. Die Vereinzelungsrichtung ist dabei senkrecht zur Transportrichtung 11
orientiert. Das vereinzelte Befestigungselement 7 wird dann in den Untergrund eingetrieben.
[0037] Der Magazinvorsatz 101 umfasst weiterhin ein Anschlagelement 122, welches eine in
Fig. 8 dargestellte Anschlagstellung, in der das Anschlagelement 122 in den Transportkanal
110 hineinragt und für das Befestigungselement 107 einen Anschlag in der Transportrichtung
111 bildet, wenn das Befestigungselement 107 in dem Vereinzelungsabschnitt 112 angeordnet
ist, und eine Durchlassstellung, in der das Anschlagelement 122 ausserhalb des Transportkanals
110 angeordnet ist und eine Bewegung des Befestigungselements 107 in der Transportrichtung
110 über den Vereinzelungsabschnitt 112 hinaus erlaubt, aufweist.
[0038] Das Anschlagelement 122 ist dabei zwischen der Anschlagstellung und der Durchlassstellung
um eine Schwenkachse 125 verschwenkbar. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine
genaue Positionierung des Befestigungselements 107 sichergestellt und eine Störanfälligkeit
des Vereinzelungsvorgangs reduziert.
[0039] Die Vereinzelungsvorrichtung 106 weist ein Betätigungselement 123 auf, welches bei
Betätigung das Anschlagelement 122 von der Anschlagstellung in die Durchlassstellung
befördert. Das Betätigungselement 123 ist starr mit dem Anschlagelement 122 verbunden
und gemeinsam mit dem Anschlagelement 122 von einer nicht gezeigten Anschlagfeder
auf die Anschlagstellung zu vorbelastet. Das Betätigungselement 123 überragt den Anlagebereich
100 des Anpressteils 104 auf den Untergrund zu und wird betätigt, wenn der Magazinvorsatz
101 an den Untergrund angelegt wird. Durch die Betätigung gibt das Anschlagelement
122 den Transportkanal 110 frei, so dass der Befestigungselementestreifen 108 weitertransportiert
und das nächste Befestigungselement 107 in dem Vereinzelungsabschnitt positioniert
und in den Untergrund eingetrieben werden kann. Wenn der Magazinvorsatz 101 wieder
von dem Untergrund abgehoben wird, wird das Betätigungselement 123 wieder losgelassen
und das Anschlagelement 122 von der Anschlagfeder wieder zurück in die Anschlagstellung
befördert.
[0040] Die vorliegende Erfindung wurde am Beispiel eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zur Vereinzelung eines Befestigungselements von einem Befestigungselementestreifen
dargestellt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemässe Verfahren
und die erfindungsgemässe Vorrichtung auch für andere Anwendungszwecke geeignet sind.
1. Vereinzelungsvorrichtung zur Vereinzelung eines Befestigungselements von einem Befestigungselementestreifen
mit einer Aufnahme, in welcher das Befestigungselement aufgenommen ist, wobei das
Befestigungselement eine Befestigungsrichtung definiert, in welcher das Befestigungselement
in einen Untergrund einzutreiben vorgesehen ist, mit einem Transportkanal für einen
Transport des Befestigungselementestreifens in einer Transportrichtung, wobei der
Transportkanal einen Vereinzelungsabschnitt aufweist, und mit einem Anschlagelement,
welches eine Anschlagstellung, in der das Anschlagelement in den Transportkanal hineinragt
und für das Befestigungselement einen Anschlag in der Transportrichtung bildet, wenn
das Befestigungselement in dem Vereinzelungsabschnitt angeordnet ist, und eine Durchlassstellung,
in der das Anschlagelement ausserhalb des Transportkanals angeordnet ist und eine
Bewegung des Befestigungselements in der Transportrichtung über den Vereinzelungsabschnitt
hinaus erlaubt, aufweist.
2. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin aufweisend eine Anschlagfeder,
welche das Anschlagelement auf die Anschlagstellung zu vorbelastet.
3. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend
ein betätigbares, insbesondere manuell betätigbares Betätigungselement, welches bei
Betätigung des Betätigungselements das Anschlagelement von der Anschlagstellung in
die Durchlassstellung befördert.
4. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Betätigungselement starr mit dem
Anschlagelement verbunden ist.
5. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Anschlagelement
linear zwischen der Anschlagstellung und der Durchlassstellung bewegbar ist.
6. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Anschlagelement
zwischen der Anschlagstellung und der Durchlassstellung verschwenkbar ist.
7. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend
ein Vereinzelungselement, welches eine Wartestellung, in der das Vereinzelungselement
vollständig ausserhalb des Transportkanals angeordnet ist, und eine Vereinzelungsstellung,
in der das Vereinzelungselement in den Vereinzelungsabschnitt hineinragt, aufweist,
wobei eine Bewegung des Vereinzelungselements von der Wartestellung in die Vereinzelungsstellung
dazu geeignet ist, ein in dem Vereinzelungsabschnitt angeordnetes Befestigungselement
relativ zu der Aufnahme in einer Vereinzelungsrichtung zu bewegen, um das Befestigungselement
von der Aufnahme zu trennen.
8. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Vereinzelungsrichtung gegenüber
der Befestigungsrichtung geneigt, insbesondere senkrecht orientiert, ist.
9. Magazinvorsatz für eine Eintreibvorrichtung zum Eintreiben von Befestigungselementen
in einen Untergrund, mit einem Ansatzteil, welches einen Verbindungsbereich zum Verbinden
des Magazinvorsatzes mit der Eintreibvorrichtung aufweist, und mit einem Anpressteil,
welches einen Anlagebereich zum Anlegen des Magazinvorsatzes an den Untergrund aufweist,
wobei das Ansatzteil und das Anpressteil entlang einem Verschiebeweg in einer Anpressrichtung
verschiebbar aneinander gehalten sind, wobei der Verschiebeweg durch eine Normalstellung
und eine Anpressstellung begrenzt ist, und wobei der Magazinvorsatz eine Vereinzelungsvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
10. Magazinvorsatz nach Anspruch 9, wobei die Vereinzelungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 3 bis 7 ausgebildet ist, und wobei das Betätigungselement den Anlagebereich
auf den Untergrund zu überragt, so dass das Betätigungselement durch ein Anlegen des
Anpressteils an den Untergrund betätigt wird.
11. Magazinvorsatz nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei das Anpressteil eine Aufnahme
für ein Befestigungselement, einen Durchlass für ein an der Eintreibvorrichtung angebrachtes
Eintreibelement, mit Hilfe dessen ein Befestigungselement in der Aufnahme in den Untergrund
eintreibbar ist, und einen den Vereinzelungsabschnitt und die Aufnahme miteinander
verbindenden Zuführkanal für die Zuführung eines in dem Vereinzelungsabschnitt vereinzelten
Befestigungselements zur der Aufnahme aufweist.
12. Magazinvorsatz nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Anpressteil eine Aufnahme
für ein Befestigungselement und einen Durchlass für ein an der Eintreibvorrichtung
angebrachtes Eintreibelement, mit Hilfe dessen ein Befestigungselement in der Aufnahme
in den Untergrund eintreibbar ist, aufweist, weiterhin aufweisend ein Transportelement,
welches mittels einer ersten Federkraft mit einem Befestigungselement oder einem ein
Befestigungselement umfassenden Streifen in Eingriff bringbar ist, um das Befestigungselement
in der Transportrichtung in die Aufnahme zu transportieren, und ein Halteelement,
welches mittels einer zweiten Federkraft mit einem Befestigungselement oder einem
ein Befestigungselement umfassenden Streifen in Eingriff bringbar ist, um eine Bewegung
des Befestigungselements entgegen der Transportrichtung zu blockieren.
13. Magazinvorsatz nach Anspruch 12, weiterhin aufweisend eine Transportfeder, welche
das Transportelement mit der ersten Federkraft gegen das Befestigungselement beziehungsweise
den Streifen beaufschlagt, wobei das Transportelement insbesondere durch die Transportfeder
gebildet ist.
14. Magazinvorsatz nach einem der Ansprüche 12 bis 13, weiterhin aufweisend eine Haltefeder,
welche das Halteelement mit der zweiten Federkraft gegen das Befestigungselement beziehungsweise
den Streifen beaufschlagt, wobei das das Halteelement insbesondere durch die Haltefeder
gebildet ist.
15. Befestigungssystem, umfassend eine Eintreibvorrichtung zum Eintreiben von Befestigungselementen
in einen Untergrund, insbesondere Bohrmaschine oder Schrauber, und einen Magazinvorsatz
nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei der Verbindungsbereich mit der Eintreibvorrichtung
verbunden ist.