[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Abrollsicherung für Hebebühnen
mit Fahrschienen sowie ein Verfahren für eine Hebebühne und eine Hebebühne.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Fahrschienen bekannt, die auf Hebebühnen eingesetzt
werden, mit denen Fahrzeuge, wie beispielsweise Personenkraftwagen, in eine angehobene
Position gebracht werden, um Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen durchführen
zu können. Dabei werden die angehobenen Fahrzeuge gegen Abrollen gesichert, indem
beispielsweise die fahrzeugseitig angebrachte Handbremse angezogen wird.
[0003] Zur Sicherung des Fahrzeugs gegen Abrollen von der Fahrschiene sind Hebebühnen bekannt,
an deren Fahrschienen Auffahrrampen montiert sind. Diese Auffahrrampen sind drehbar
gelagert und weisen als Verlängerung der Fahrschienen einen verlängerten Auffahrbereich
auf, um Höhenunterschiede zwischen der Fahrschiene und einer Bodenfläche auszugleichen.
Nachdem ein Fahrzeug auf die Fahrschiene aufgefahren ist, wird die Hebebühne angehoben,
wobei die Auffahrrampen derart kippen, dass sich die Auffahrrampen aufstellen und
dadurch für das Fahrzeug ein Abrollhindernis bilden.
[0004] Die
DE 10 2017 206 351 A1 betrifft eine Abrollsicherung von Fahrzeugen auf Fahrschienen. Es wird eine Klappe
vorgeschlagen, welche entlang einer Führungsbahn bewegt werden kann. Ein Ausfahren
der Klappeneinheit wird durch Expansion einer Gasfeder erreicht. Die Führungsbahn
weist zumindest einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt auf, wobei der
Verlauf der Führungsbahn im zweiten Abschnitt in eine andere Richtung verläuft als
im ersten Abschnitt.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte und vereinfachte
Vorrichtung zur Abrollsicherung von Fahrzeugen auf Fahrschienen bereitzustellen. Zudem
ist es eine Aufgabe, eine verbesserte Hebebühne und ein verbessertes Verfahren für
eine Hebebühne zur Abrollsicherung von Fahrzeugen bereitzustellen. Insbesondere ist
es eine Aufgabe, einen einfacheren und effizienteren, wartungsfreundlicheren sowie
kostengünstigeren Aufbau einer Vorrichtung zur Abrollsicherung von Fahrzeugen bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen
Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0007] Eine Vorrichtung zur Abrollsicherung von Fahrzeugen auf einer vertikal beweglichen
Fahrschiene kann ein bewegliches Sicherungselement umfassen. Das bewegbare Sicherungselement
kann in zumindest eine erste Stellung und in eine zweite Stellung bewegbar sein. Zudem
kann ein bewegliches Betätigungselement vorgesehen sein zum Betätigen des Sicherungselements.
Insbesondere kann das Betätigungselement eine Kraft aufbringen, um das Sicherungselement
von der ersten Stellung in die zweite Stellung zu betätigen (entlang einer einzigen
kontinuierlichen Führungsbahn), wobei diese Kraft im Wesentlichen die Gewichtskraft
des Betätigungselements ist. Das Betätigungselement ist daher ein sogenanntes passives
Betätigungselement, welches lediglich durch die Gewichtskraft die Betätigungskraft
erzeugt. Die erste Stellung kann eine Ruhestellung sein und die zweite Stellung kann
eine Sicherungsstellung sein. Das Betätigungselement kann durch einen Hebelmechanismus
an das Sicherungselement derart gekoppelt sein, dass das Sicherungselement durch das
Betätigungselement schwerkraftbetätigt bewegbar ist. Beispielsweise im angehobenen
Zustand der Fahrschiene kann das Betätigungselement durch die Gewichtskraft derart
ausgelenkt sein, dass über den Hebelmechanismus eine Kraftumleitung stattfindet, die
die Auslenkung des Sicherungselements bewirkt. In einem abgesenkten Zustand der Fahrschiene,
insbesondere im vollständig abgelassenen Zustand der Fahrschiene, kann das Betätigungselement
mit dem Boden kontaktiert werden, derart, dass das Betätigungselement sich relativ
zur Fahrschiene in einem eingezogenen Zustand befindet, so dass durch den Hebelmechanismus
auch das Sicherungselement eingezogen ist, d.h. in der Ruhestellung vorliegt. Durch
diese vorteilhafte Ausgestaltung ist es möglich, ein passives Betätigungselement bereitzustellen,
welches schwerkraftbetätigt das Sicherungselement zur Sicherung von Fahrzeugen auf
der Fahrschiene aktiviert. Diese Ausgestaltung ist insbesondere deshalb besonders
effizient und vorteilhaft, da keine aktiven zusätzlichen Aktivierungselemente für
die Vorrichtung benötigt werden und lediglich durch das Anheben der Fahrschiene eine
Relativbewegung zwischen dem Betätigungselement und dem Sicherungselement, welche
über den Hebelmechanismus verbunden sind, bewirkt wird. Dieser Aufbau ist zudem sehr
wartungsfreundlich bzw. wartungsfrei. Durch das Gewicht des Betätigungselements werden
daher die Hebel des Hebelmechanismus derart bewegt, dass dadurch das Sicherungselement
aus der ersten Stellung in die zweite Stellung, nämlich die Sicherungsstellung, bewegt
wird. Mit anderen Worten wird automatisch bei Anheben der Fahrschiene ein Auslenken
des Betätigungselements relativ zur Fahrschiene bewirkt, so dass die Hebel des Hebelmechanismus
bewegt werden, um in weiterer Folge das Sicherungselement auszulenken und in die Sicherungsstellung
zu bringen. Bei Absenken der Fahrschiene wiederum wird das Betätigungselement mit
dem Boden, insbesondere einen Werkstattboden, kontaktiert, so dass eine Einfahrbewegung
des Betätigungselements erreicht wird, derart, dass über den Hebelmechanismus auch
das Sicherungselement in die Ruhestellung bewegt wird.
[0008] Das Betätigungselement kann sich im Wesentlichen entgegengesetzt zum Sicherungselement
bewegen. Mit anderen Worten bewegt sich das Betätigungselement nach unten im Falle,
dass das Sicherungselement sich nach oben bewegt, in vertikaler Richtung. Umgekehrt
bewegt sich in vertikaler Richtung das Betätigungselement nach oben, so bewegt sich
das Sicherungselement nach unten. Das Betätigungselement bewegt sich somit entgegengesetzt
zum Sicherungselement, bevorzugt zumindest in der vertikalen Richtung. Die Bewegung
des Betätigungselements wird somit durch den Hebelmechanismus umgelenkt, so dass eine
entgegengesetzte Bewegung des Sicherungselements bewirkt wird.
[0009] Die Vorrichtung kann vorteilhaft zumindest ein drehbar gelagertes Stützelement umfassen,
welches an einem ersten Ende bevorzugt fest mit dem Sicherungselement verbunden sein
kann. Bevorzugt kann das drehbar gelagerte Stützelement zur Aufnahme von Kräften in
der horizontalen Richtung vorgesehen sein. Die aufgenommenen Kräfte werden dabei bevorzugt
über den Lagerpunkt des drehbar gelagerten Stützelements aufgenommen. Durch die Kombination
des drehbar gelagerten Stützelements, welches bevorzugt fest mit dem Sicherungselement
verbunden ist, sowie dem Hebelmechanismus, welcher das Sicherungselement beispielsweise
durch die Gewichtskraft des Betätigungselements bewegt, ist es möglich, Belastungen
des Sicherungselements über das Stützelement aufzunehmen, um somit eine direkte Belastung
des Hebelmechanismus (in zumindest der horizontalen Richtung) zu vermeiden. Diese
Ausgestaltung reduziert mögliche Störungen und ist besonders wartungsfreundlich. Beispielsweise
bewegt der Hebelmechanismus das Sicherungselement aus der ersten Stellung in die zweite
Stellung (welche die Sicherungsstellung ist) entlang einer kreisförmigen Bewegungsbahn.
Wird nun das Sicherungselement beispielsweise durch einen Fahrzeugreifen des auf der
Fahrschiene befindlichen Fahrzeugs belastet, so können Kräfte, welche bevorzugt in
horizontaler Richtung wirken, über das drehbar gelagerte Stützelement aufgenommen
werden, so dass die horizontalen Kräfte nicht auf den Hebelmechanismus wirken. Die
Vorrichtung verfügt somit über zwei getrennte Mechanismen, einen ersten Mechanismus
zur direkten Bewegung des Sicherungselements und einen zweiten Mechanismus zur Aufnahme
einer Belastung (insbesondere durch das Fahrzeug). Die Vorrichtung verfügt daher bspw.
über zwei getrennte Kraftaufnahmewege mit entsprechenden Lagerpunkten, bevorzugt einem
Lagerpunkt zur Aufnahme der horizontalen Kräfte und einem Lagerpunkt zur Aufnahme
der vertikalen Kräfte, welche auf das Sicherungselement wirken.
[0010] Der Hebelmechanismus kann derart eingerichtet sein, dass durch die Gewichtskraft
des Betätigungselements das Sicherungselement von der ersten Stellung in die zweite
Stellung bewegbar ist. Bevorzugt ist das Sicherungselement somit ausschließlich durch
die Gewichtskraft des Betätigungselements bewegbar von der ersten Stellung in die
zweite Stellung. Durch Kontaktierung mit dem Boden kann das Betätigungselement eingefahren
werden, so dass das Sicherungselement von der zweiten Stellung in die erste Stellung
bewegt werden kann.
[0011] Das zumindest eine Stützelement kann vorteilhaft L-förmig (oder T-förmig) ausgestaltet
sein. An einem zweiten Ende des Stützelements kann eine Drehlagerstelle sein, so dass
das Stützelement drehbar um die Drehlagerstelle angeordnet sein kann. An einem ersten
Ende des Stützelements kann eine feste Kontaktierung mit dem Sicherungselement vorgesehen
sein. Durch die L-förmige (oder T-förmige) Ausgestaltung des Stützelements ist es
möglich, die Aufnahme der Kräfte, welche im Wesentlichen in der horizontalen Richtung
wirken, aufzunehmen (über die Drehlagerstelle). Der längere Abschnitt des L-förmigen
Stützelements ist am offenen Ende mit der Drehlagerstelle verbunden, und der kurze
Abschnitt des L-förmigen Stützelements ist am offenen Ende mit dem Sicherungselement
verbunden, bevorzugt fest verbunden, beispielsweise verschweißt oder verschraubt.
Die Länge des kurzen Abschnitts des L-förmigen Stützelements bestimmt dabei vorteilhaft
die Ausfahrhöhe des Sicherungselements über die Fahrbahnoberfläche der Fahrschiene.
[0012] Vorteilhaft können zwei Stützelemente vorgesehen sein, welche an zwei gegenüberliegenden
Enden des Sicherungselements an Auflagerstellen befestigt sind. Durch die Befestigung
der Stützelemente an gegenüberliegenden Enden des Sicherungselements, ist eine möglichst
stabile Befestigung des Sicherungselements möglich.
[0013] Der Hebelmechanismus kann zumindest ein oberes Verbindungsglied und ein unteres Verbindungsglied
aufweisen. Besonders bevorzugt weist der Hebelmechanismus ein erstes und ein zweites
oberes Verbindungsglied und ein erstes und ein zweites unteres Verbindungsglied auf.
Das untere Verbindungsglied kann an einem ersten Ende mit einem ersten Ende des oberen
Verbindungsglieds bevorzugt drehbar verbunden sein und das obere Verbindungsglied
kann an einem zweiten Ende, bevorzugt eine Laufrolle zur Kontaktierung mit dem Sicherungselement
aufweisen. Das untere Verbindungsglied kann an einem zweiten Ende bevorzugt mit dem
Betätigungselement drehbar verbunden sein. Der Hebelmechanismus weist somit zumindest
einen zweiarmigen Hebel auf, welcher an einem Drehpunkt gelagert ist, wobei der zweiarmige
Hebel beispielsweise durch das obere Verbindungsglied gebildet wird. An einem Ende
dieses Hebels kann eine Laufrolle zur Kontaktierung mit dem Sicherungselement vorgesehen
sein (insbesondere zum Aufbringen einer vertikalen Kraft, insbesondere einer vertikalen
Druckkraft in vertikaler Richtung nach oben auf das Sicherungselement). Am gegenüberliegenden
Ende kann das untere Verbindungsglied vorgesehen sein, welches insbesondere drehbar
vorgesehen ist und mit dem Betätigungselement, welches beispielsweise ein Gegengewicht
ist, verbunden ist. In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Betätigungselement
direkt am zweiarmigen Hebel vorgesehen. Mit anderen Worten befindet sich beispielsweise
am Kraftarm eine Laufrolle und am Lastarm ein Gewicht, welches das Gegengewicht ist.
Vorteilhaft sind die Verbindungsglieder beispielsweise Druckstäbe oder Querstreben
bzw. ein Zug-/Druckstab.
[0014] Bevorzugt ist der Hebelmechanismus als Scherenhubmechanismus ausgestaltet, so dass
die Verbindungsglieder scherenartig angeordnet sein können.
[0015] Die zumindest eine Laufrolle kann entlang einer Führungsfläche der Unterseite des
Sicherungselements beweglich sein, und bevorzugt kann die Führungsfläche parallel
zu einer Längsachse des Sicherungselements sein. Durch diese besonders vorteilhafte
Ausgestaltung kann die Schmutzempfindlichkeit weiter reduziert werden. Die Laufrolle
kann sich entlang der Führungsfläche bewegen und dabei eine Kraft in vertikaler Richtung
auf das Sicherungselement ausüben, um dieses beispielsweise von der ersten Stellung
in die zweite Stellung zu drücken. Das Sicherungselement wird somit im Wesentlichen
lediglich mit vertikalen Kräften vom Verbindungsglied, an dem die Laufrolle vorgesehen
ist, beaufschlagt. Somit ist ein sehr einfacher und effizienter Aufbau zum Auslenken
des Sicherungselements möglich. Die Laufrollen bewegen sich parallel zur Längsachse
des Sicherungselements, welche beispielsweise orthogonal zur Fahrachse der Fahrschienen
ist, auf welchen das Fahrzeug platziert wird. Das Sicherungselement kann entlang einem
Kreisbahnabschnitt von einer ersten Stellung in die zweite Stellung bewegbar sein
und umgekehrt. Bevorzugt kann der Mittelpunkt des Kreisbahnabschnitts der Drehpunkt
des drehbar gelagerten Stützelements sein. Durch entsprechende Ausgestaltung des langen
Abschnitts des L-förmigen Stützelements und den dadurch resultierenden großen Radius
des Kreisbahnabschnitts bewegt sich das Sicherungselement lediglich auf einer leicht
gekrümmten Kreisbahn und im Wesentlichen somit nur in vertikaler Richtung. Wie erwähnt,
kann eine Belastung des Sicherungselements in horizontaler Richtung, beispielsweise
über das Stützelement aufgenommen werden.
[0016] Das Betätigungselement kann ein Gegengewicht sein mit einem Gewicht größer als 3
kg. Das Betätigungselement kann in einem eingezogenen Zustand und in einem ausgefahrenen
Zustand bewegbar sein. Der Hebelmechanismus kann derart ausgeführt sein, dass im eingezogenen
Zustand des Betätigungselements das Sicherungselement in der Ruhestellung ist und
im ausgefahrenen Zustand des Betätigungselements das Sicherungselement in der Sicherungsstellung
ist, zur Abrollsicherung eines Fahrzeugs. Wie erwähnt, bewegt sich somit das Betätigungselement
entgegengesetzt zum Sicherungselement. Eine Bewegung des Betätigungselements vom eingezogenen
Zustand in den ausgefahrenen Zustand erfolgt schwerkraftbedingt, durch das Gewicht
des Betätigungselements bzw. durch das Anheben der Fahrschiene, das eine Krafteinwirkung
des Betätigungselements in den Hebelmechanismus bewirkt, um dadurch das Sicherungselement
zu betätigen. Sobald das Sicherungselement die Sicherungsstellung erreicht hat, und
somit eine weitere Bewegung des Hebelmechanismus beschränkt ist, wird auch das Betätigungselement
vom Boden abgehoben. Im angehobenen Zustand der Fahrschiene wird das Sicherungselement
durch die Gewichtskraft des Betätigungselements in der Sicherungsstellung gehalten.
Somit kann auf effektive Weise eine automatische Abrollsicherung bereitgestellt werden.
[0017] In einem angehobenen Zustand der Fahrschiene kann das Betätigungselement im ausgefahrenen
Zustand sein und in einem abgesenkten Zustand der Fahrschiene kann das Betätigungselement
im eingezogenen Zustand sein.
[0018] Das Sicherungselement kann eine Längsachse aufweisen, welche quer zur Fahrtrichtung
der Fahrschienen angeordnet sein kann.
[0019] Eine Hebebühne mit zumindest einer vertikal beweglichen Fahrschiene kann eine Vorrichtung
zur Abrollsicherung von Fahrzeugen umfassen. In einem abgesenkten Zustand der Fahrschiene
können das Betätigungselement und das Sicherungselement jeweils im eingefahrenen Zustand
vorliegen und im angehobenen Zustand der Fahrschiene können das Betätigungselement
und das Sicherungselement jeweils im ausgefahrenen Zustand vorliegen.
[0020] Ein Verfahren für eine Hebebühne kann den Schritt umfassen, Anheben der Fahrschiene
der Hebebühne, so dass das Betätigungselement vom eingezogenen Zustand in den ausgefahrenen
bewegt wird und dabei durch Übertragung der Gewichtskraft des Betätigungselements
mittels Hebelmechanismus das Sicherungselement von der ersten Stellung in die zweite
Stellung bewegt wird.
[0021] Das Verfahren kann vorteilhaft zudem den Schritt umfassen, Absenken der Fahrschiene
der Hebebühne, so dass das Betätigungselement mit dem Boden kontaktiert wird und ein
Einfahren des Betätigungselements bis hin in den eingefahrenen Zustand bewirkt wird,
wobei dabei gleichzeitig über den Hebelmechanismus das Sicherungselement von der zweiten
Stellung in die erste Stellung bewegt wird.
[0022] Die Vorrichtung kann somit ein Sicherungselement umfassen, welches ausschließlich
schwerkraftbetätigt von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt wird, wobei
das Gewicht des Gegengewichts zumindest größer ist als das Gewicht des Sicherungselements
sowie der daran fest verbundenen Stützelemente. Eine Bewegung des Sicherungselements
von der zweiten Stellung in die erste Stellung erfolgt zudem schwerkraftbetätigt,
nämlich durch das Gewicht des Sicherungselements und der verbundenen Stützelemente.
Das Gegengewicht ist bevorzugt an einer Seite (der Fahrschiene) angeordnet, welche
der Seite gegenüberliegt, an welcher das Sicherungselement angeordnet ist. Das Sicherungselement
kann vorteilhaft als Auflageblech ausgestaltet sein. Das Gegengewicht kann vorteilhaft
aus zumindest zwei länglichen Balken bestehen, welche quer zur Fahrtrichtung der Fahrschienen
angeordnet sind. Bevorzugt können die Gegengewichte parallel zur Längsachse des Sicherungselements
angeordnet sein.
[0023] Der Hebelmechanismus weist vorteilhaft ein erstes und ein zweites oberes Verbindungsglied
auf, welche jeweils an einer eigenen Lagerstelle drehbar mit einer Frontplatte befestigt
sind. Die Frontplatte ist dabei fest mit der Fahrschiene verbunden. Zudem ist ein
erstes und zweites unteres Verbindungsglied vorgesehen. Jedes der unteren Verbindungsglieder
weist eine Kontaktstelle mit dem einen oberen Verbindungsglied auf und eine Kontaktstelle
mit einer Lagerstelle am Gegengewicht. Die unteren Verbindungsglieder sind drehbar
gelagert, wobei die Drehachse bevorzugt parallel zur Fahrtrichtung der Fahrschienen
ist. Vorteilhaft sind die oberen Verbindungsglieder in einer Ebene mit den unteren
Verbindungsgliedern angeordnet (in derselben Bewegungsebene). Besonders vorteilhaft
ist diese Ebene eine vertikale Ebene, welche orthogonal auf die Fahrtrichtung der
Fahrschienen steht. Weiter bevorzugt liegt die Drehlagerstelle des Stützelements außerhalb
dieser Ebene. Das L-förmige Stützelement kann vorteilhaft derart angeordnet sein,
dass der längere Abschnitt des L-förmigen Stützelements im Wesentlichen horizontal
angeordnet ist und der kurze Abschnitt des L-förmigen Stützelements im Wesentlichen
vertikal angeordnet ist. Weiter vorteilhaft kann der kurze Abschnitt des L-förmigen
Stützelements im Wesentlichen in der Ebene liegen, in der der Hebelmechanismus angeordnet
ist, also der entsprechenden vertikalen Ebene, welche orthogonal zur Fahrtrichtung
der Führungsschienen vorliegt.
[0024] Vorteilhaft kann das Sicherungselement ausschließlich schwerkraftbetätigt durch das
Betätigungselement von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegbar sein.
[0025] Das Sicherungselement kann vorteilhaft in der Ruhestellung bündig mit einer Ebene
der Oberseite der Fahrschiene abschließen.
[0026] Vorteilhaft kann das Sicherungselement rotatorisch von der Ruhestellung in die Sicherungsstellung
bewegbar sein und umgekehrt.
[0027] Vorteilhaft kann das Betätigungselement und das Sicherungselement jeweils gelenkig
gehalten werden und gemeinsam über den Hebelmechanismus gekoppelt sein.
[0028] Vorteilhafte Ausgestaltungen und weitere Details der vorliegenden Erfindung werden
im Folgenden mit Bezug auf die schematischen Figuren beschrieben. In den schematischen
Zeichnungen näher erläutert.
Figuren:
[0029]
- Fig. 1:
- zeigt eine erste Ansicht einer automatischen Abrollsicherung mit betätigtem Sicherungselement;
- Fig. 2:
- zeigt eine weitere Ansicht der automatischen Abrollsicherung;
- Fig. 3:
- zeigt eine Ansicht des Aufbaus der Abrollsicherung in einem im Wesentlichen eingefahrenen
Zustand;
- Fig. 4:
- zeigt den inneren Aufbau der Abrollsicherung in einem im Wesentlichen ausgefahrenen
Zustand.
[0030] Nach dem Stand der Technik werden Fahrzeuge wie Personenkraftwagen auf Hebebühnen
mit Fahrschienen in eine angehobene Position gebracht, um Wartungs- und Reparaturarbeiten
durchzuführen. Um Fahrzeuge vor dem Abrollen zu sichern, werden drehbar gelagerte
Klappen oder Rampen an den Stirnseiten der Fahrschienen angebracht. Die Klappen/Rampen
überlappen die Fahrschiene und verkürzen damit die nutzbare Länge. Beim Anheben der
Hebebühne kippen die Klappen oder Rampen über ihre längere Seite, so dass sich die
überlappende Länge über der Fahrschiene aufstellt und damit als Abrollhindernis funktioniert.
Weitere Ausführungen einer Abrollsicherung sind beispielsweise ein sich translatorisch
zur Fahrschiene bewegendes Sicherungsblech. Das Sicherungsblech muss durch ein aktives
Betätigungselement in den ausgefahrenen Zustand gebracht werden. Automatische Abrollsicherungen
sind überwiegend für Hebebühnen bis zu 4,2 t ausgelegt.
[0031] Durch die vorliegende Vorrichtung ist das Abrollen eines Fahrzeuges von Fahrschienen
gesichert, wobei sich der Aufstellhebel durch das Anheben der Hebebühne automaisch
in Sicherungsstellung bewegt.
[0032] Im eingefahrenen Zustand der Hebebühne, gemäß einem beispielhaften Aspekt der Erfindung,
liegt ein Gegengewicht am Boden auf. Das Gegengewicht ist über Verbindungsstreben
mit dem Auflageblech lösbar verbunden. Das Auflageblech (Sicherungselement) liegt
nur auf Laufrollen auf. Die Hebel, welche im Fahrschienenblech in Fahrtrichtung montiert
sind, sind mit dem Auflageblech verschraubt. Die Hebel sind drehgelagert am Fahrschienenblech
befestigt. Wird die Fahrschiene angehoben, bewegt sich das Gegengewicht in Bezug zur
Fahrschiene nach unten. Durch die Hebelbewegung werden die Laufrollen in Bezug zur
Fahrschiene nach oben bewegt. Das Auflageblech wird durch die Hebelbewegung und das
Gewicht des Gegengewichts in Bezug zur Fahrschiene nach oben bewegt. Durch diese Ausgestaltung
ist es möglich, eine Verwendung für Hebebühnen mit Fahrschienen bis zu 5,5 t nach
aktuell gültiger Norm zu gewährleisten.
[0033] In der obersten Position befinden sich die Verbindungsstreben (Verbindungsglieder)
in einer Kniehebelposition, die verhindert, dass das Auflageblech durch ein anliegendes
Rad eingedrückt wird. Beim Absenken der Hebebühne legt sich das Gegengewicht am Boden
ab und schwenkt durch die weitere Abwärtsbewegung der Fahrschienen die Verbindungsstreben
ein.
[0034] Durch die vorliegende Erfindung ist eine möglichst einfache Nachrüstbarkeit der Abrollsicherung
bei bestehenden Hebebühnen möglich. Zudem ist auch eine Auslegung für Hebebühnen nach
Norm bis zu 5,5 t ermöglicht. Die Sicherungsposition gewährleistet eine Sicherung
gegen Abrollen auch bei großem Reifendurchmesser. Zudem kann ein besonders einfacher
und wartungsfreundlicher Aufbau der Abrollsicherung bereitgestellt werden.
[0035] In Fig. 1 ist ein erstes nicht einschränkendes Beispiel der Erfindung gezeigt. Das
Sicherungselement 20, welches beispielsweise ein Auflageblech ist, liegt quer zur
Längsachse der Fahrschienen 70 bzw. der Fahrtrichtung der Fahrschienen 70. Das Sicherungselement
20 ist in vertikaler Richtung beweglich und somit ausfahrbar zur Sicherung eines Fahrzeugs,
welches sich (zumindest teilweise) auf der Fahrschiene befindet. Ein Reifen eines
Fahrzeugs, welches sich auf der Fahrschiene befindet, kann mit dem ausgefahrenen Sicherungselement
20 kontaktiert werden, so dass ein weiteres Abrollen durch das ausgefahrene Sicherungselement
blockiert werden kann.
[0036] Zur Bewegung des Sicherungselements 20 ist ein Hebelmechanismus vorgesehen. Beispielhaft
umfasst dieser Hebelmechanismus ein erstes oberes Verbindungsglied 13 (Verbindungsstrebe)
und ein oberes zweites Verbindungsglied 14 zum Kontaktieren mit dem Sicherungselement
20. Die oberen Verbindungsglieder 13, 14, werden über die erste Lagerstelle 61 bzw.
die zweite Lagerstelle 62 drehbar gelagert, an der Frontplatte 60. Die Frontplatte
60 ist beispielsweise fest verbunden mit der Fahrschiene 70. Die oberen Verbindungsglieder
13, 14 sind jeweils mit unteren Verbindungsgliedern 11, 12 drehbar verbunden. Das
erste untere Verbindungsglied 11 ist drehbar mit dem ersten oberen Verbindungsglied
13 verbunden und das zweite untere Verbindungsglied 12 ist drehbar mit dem oberen
zweiten Verbindungsglied 14 verbunden.
[0037] An einer Unterseite der unteren Verbindungsglieder 11, 12, ist das Betätigungselement
50 vorgesehen. Das Betätigungselement ist als passives Betätigungselement 50 ausgestaltet
und beispielsweise ein einfaches Gegengewicht mit einer entsprechenden Masse zur Erzeugung
einer entsprechenden Gewichtskraft. Die unteren Verbindungsglieder 11, 12, sind an
einer ersten Gegengewichtslagerstelle 53 und einer zweiten Gegengewichtslagerstelle
54 mit dem Betätigungselement 50 verbunden. Zwischen der ersten Gegengewichtslagerstelle
53 und zweiten Gegengewichtslagerstelle 54 kann eine Zwischenplatte 55 vorgesehen
sein, welche beispielsweise auch als Bewegungsbegrenzer ausgestaltet sein kann. Bevorzugt
besteht das Betätigungselement 50 zumindest aus einem vorderen Gegengewicht 51 und
einem hinteren Gegengewicht 52.
[0038] Das vordere Gegengewicht 51 ist beispielsweise über eine Schraubenverbindung durch
die erste Gegengewichtslagerstelle 53 mit dem hinteren Gegengewicht 52 verbunden,
wobei zwischen dem vorderen Gegengewicht 51 und dem hinteren Gegengewicht 52 ein Ende
des ersten unteren Verbindungsglieds 11 angeordnet ist. Vorteilhaft ist das erste
untere Verbindungsglied drehbar gelagert an der ersten Gegengewichtslagerstelle 53.
Analog ist das zweite untere Verbindungsglied 12 an der zweiten Gegengewichtslagerstelle
54 gelagert.
[0039] Die Gewichtskraft des vorderen und hinteren Gegengewichts 51, 52, wird beispielsweise
über die jeweilige Gegengewichtslagerstelle 53, 54 in das jeweilige untere Verbindungsglied
11, 12 eingeleitet. Die Kraftübertragung erfolgt über die unteren Verbindungsglieder
hin zu den oberen Verbindungsgliedern 13, 14, so dass beispielsweise eine vertikale
Kraft (nach oben) auf das Sicherungselement 20 durch die oberen Verbindungsglieder
13, 14 aufgebracht werden kann.
[0040] Zudem sind ein erstes Stützelement 30 und ein zweites Stützelement 33 vorgesehen.
Das erste Stützelement 30 ist an einem Ende des Sicherungselements 20 vorgesehen bzw.
bevorzugt fest mit dem Sicherungselement 20 verbunden, beispielsweise durch eine Schraubenverbindung.
Am gegenüberliegenden Ende (des Sicherungselements 20) ist das zweite Stützelement
33 vorgesehen und mit dem Stützelement 20 fest verbunden. Das erste Stützelement 30
ist drehbar an einer ersten Drehlagerstelle 31 gelagert, so dass eine Drehbewegung
des ersten Stützelementes 30 um die Drehlagerstelle 31 ermöglicht wird. Durch diese
Drehbewegung des ersten Stützelements 30 kann ein Ausfahren bzw. Einfahren eines vertikalen
Abschnitts des ersten Stützelements 30 ermöglicht werden. Vorteilhaft verschwindet
im eingefahrenen Zustand des Sicherungselements 20 der vertikale Abschnitt des ersten
Stützelements 30 in der Fahrschiene 70, so dass das Sicherungselement 20 bündig mit
der Oberfläche der Fahrschiene 70 abschließt. Dadurch kann ein einfaches problemloses
Überfahren des Sicherungselements 20 im eingefahrenen Zustand erreicht werden. Der
eingefahrene Zustand des Sicherungselements 20 entspricht der Ruhestellung des Sicherungselements.
Im ausgefahrenen Zustand des vertikalen Abschnitts des ersten Stützelements 30 ist
das Sicherungselement 20 in der sogenannten Sicherungsstellung, so dass eine Rollbewegung
bzw. eine horizontale Bewegung eines Fahrzeugreifens, welcher sich auf der Fahrschiene
70 befindet, blockiert werden kann, zumindest in einer Richtung.
[0041] Analog zum ersten Stützelement 30 ist auch das zweite Stützelement 33 an einer Drehlagerstelle,
nämlich der zweiten Drehlagerstelle 34, drehbar gelagert. In Fig. 1 ist zudem die
Öffnung 71 dargestellt, welche ein Ausschnitt der Fahrschiene 70 bildet. Das zweite
Stützelement 30 ist über die zweite Auflagerstelle 35 mit dem Sicherungselement 20
fest verbunden. Die Bewegung der oberen Verbindungsglieder 13, 14 ist durch den ersten
Anschlag 63 und den zweiten Anschlag 64 entsprechend begrenzt.
[0042] In Fig. 1 befindet sich das Sicherungselement 20 in einer im Wesentlichen ausgefahrenen
Stellung, d. h. in der Sicherungsstellung S2.
[0043] Fig. 2 zeigt das Sicherungselement 20 in einer eingefahrenen Stellung, und zwar in
der Ruhestellung S1. Wie in Fig. 2 ersichtlich, ist im eingefahrenen Zustand des Sicherungselements
20 auch das Betätigungselement 50 im eingefahrenen Zustand. Dies entspricht beispielsweise
einem abgesenkten Zustand der Fahrschiene der Hebebühne. In einem solchen abgesenkten
Zustand kontaktieren die Gegengewichte den Boden (oder eine Auflage etc.) und werden
somit hin zu den ersten Lagerstellen 61 und zweiten Lagerstelle 62 gedrückt, so dass
über den Hebelmechanismus auch die vertikale Auslenkung der oberen Verbindungsglieder
13, 14 minimal ist und das Sicherungselement 20 dadurch in der Ruhestellung ist. Vorteilhaft
kann das Sicherungselement 20 in der Ruhestellung auf der Oberfläche der Fahrschiene
70 aufliegen bzw. weiter vorteilhaft bündig mit der Oberfläche der Fahrschiene 70
abschließen. Die oberen Verbindungsglieder 13, 14 bringen lediglich eine vertikale
Kraft nach oben auf das Sicherungselement 20 auf, wobei beim Einfahren des Sicherungselements
20 von der Sicherungsstellung in die Ruhestellung S1, das Sicherungselement 20 durch
das Eigengewicht bzw. der Gewichtskraft der Stützelemente 30, 33 in die Ruhestellung
S1 bewegt wird. Das Sicherungselement 20 liegt somit lediglich auf den Verbindungsgliedern
13 und 14 auf (bzw. auf den Laufrollen der Verbindungsglieder). Vorteilhaft kann zur
Erhöhung der Auszugshöhe des Sicherungselements 20 (Abstand zwischen Oberseite des
ausgefahrenen Sicherungselements 20 und der Aufstandsfläche bzw. Oberseite der Fahrschiene
70) ein zusätzliches Element wie bspw. ein Balken oder ein Rohr an einer Oberseite
des Sicherungselements 20 befestigt werden.
[0044] Wie in Fig. 2 dargestellt, ist in der Ruhestellung S1 des Sicherungselements 20 der
Abstand zwischen dem Sicherungselement 20 und der ersten Lagerstelle 61 und zweiten
Lagerstelle 62 minimal. Auch der Abstand zwischen der ersten Gegengewichtslagerstelle
53 zur ersten Lagerstelle 61 ist in dieser Stellung minimal. Somit sind auch das vordere
Gegengewicht 51 und das hintere Gegengewicht 52 in einer minimalen Entfernung zu der
ersten Lagerstelle 61 und zweiten Lagerstelle 62 angeordnet. In der RuhestellungS1
des Sicherungselements 20 befindet sich zudem auch das erste Stützelement 30 und das
zweite Stützelement 33 in einer unteren Position bzw. in einer nach unten gedrehten
Position entlang einem Kreisbahnabschnitt (durchgehende Führungsbahn) um die jeweilige
Drehlagerstelle 31, 34.
[0045] Fig. 3 zeigt den inneren Aufbau der Abrollsicherung, wobei das Sicherungselement
20 in der Ruhestellung S1 vorliegt, entsprechend der Darstellung in Fig. 2 beispielsweise.
Wie in Fig. 3 ersichtlich, ist das erste untere Verbindungsglied 11 und das erste
obere Verbindungsglied 13 im eingelenkten Zustand vorliegend, so dass ein minimaler
Abstand zwischen der ersten Gegengewichtslagerstelle 53 und der ersten Lagerstelle
61 erreicht wird. Die oberen Verbindungsglieder 13, 14, weisen an einem Endejeweils
eine Laufrolle auf. Das erste obere Verbindungsglied 13 weist eine erste Laufrolle
36b auf. Die erste Laufrolle 36b ist entlang einer Fläche an der Unterseite des Sicherungselements
20 beweglich, entlang der Längsachse des Sicherungselements. Die Horizontalkomponente,
welche aus einer Bewegung des ersten oberen Verbindungsglieds 13 resultiert, wird
somit in eine Bewegung der ersten Laufrolle 36b umgesetzt, wobei die Vertikalkomponente
des ersten oberen Verbindungsglieds 13 zu einer vertikalen Kraft führt, welche das
Sicherungselement 20 in die vertikale Richtung nach oben bewegt bzw. drückt. Daher
drückt die erste Laufrolle 36b beim Übergang von der RuhestellungS1 in die SicherungsstellungS2
das Sicherungselement 20 in die vertikale Richtung nach oben. Analog ist das obere
zweite Verbindungsglied 14 mit der zweiten Laufrolle 36a ausgestaltet.
[0046] In Fig. 4 ist eine weitere Darstellung gezeigt, bei der das Sicherungselement 20
in der Sicherungsstellung S2 vorliegt. Bei der Bewegung des Betätigungselements 50
zum Bewegen des Sicherungselements von der Ruhestellung in die Sicherungsstellung
erfolgt eine Krafteinleitung, der Gewichtskraft der Gegengewichte, über die unteren
Verbindungslieder 11, 12, in ein Ende des jeweiligen oberen Verbindungsglieds 13,
14. Durch diese Krafteinleitung in das obere Verbindungsglied wird eine Drehbewegung
des oberen Verbindungsglieds um die jeweilige Lagerstelle 61, 62 bewirkt, so dass
das gegenüberliegende Ende des Verbindungsglieds eine Drehbewegung durchführt entlang
einer Kreisbahn um die Lagerstelle 61 bzw. 62. Durch die Bewegung des gegenüberliegenden
Endes des Verbindungsglieds entlang dieser Kreisbahn wird eine vertikale Bewegung
des Sicherungselements 20 bewirkt, so dass das Sicherungselement aus der Ruhestellung
S1 in die Sicherungsstellung S2 bewegt werden kann. Die Horizontalkomponente der Bewegung
der oberen Verbindungsglieder 13, 14, führt zur Bewegung der ersten Laufrolle 36b
bzw. zweiten Laufrolle 36a. Mit andere Worten wird somit durch die Bewegung des gegenüberliegenden
Endes des ersten oberen Verbindungsglieds 13 bzw. zweiten oberen Verbindungsglieds
14 entlang der jeweiligen Kreisbahn (um die erste Lagerstelle 61 bzw. um die zweite
Lagerstelle 62) eine vertikale Kraftkomponente in das Sicherungselement 20 eingeleitet,
so dass eine vertikale Bewegung des Sicherungselements resultiert, wobei die Horizontalkomponente
lediglich zu einer Bewegung der Laufrollen 36a, 36 führt. Durch das Anheben des Sicherungselements
20 durch den beschriebenen Vorgang, werden gleichzeigt auch die Stützelemente 30,
33 angehoben, so dass bevorzugt in der Sicherungsstellung S2 der längere Abschnitt
des L-förmigen Stützelements in einer im Wesentlichen horizontalen Position vorliegt.
Wie beispielsweise in Fig. 4 dargestellt, ist somit die Längsachse des L-förmigen
Stützelements im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Fahrschiene 70. Der kürzere
Abschnitt des L-förmigen Stützelements 30, 33 befindet sich im Wesentlichen in einer
vertikalen Stellung, welche beispielsweise orthogonal zur Aufstandsfläche der Fahrschiene
70 vorliegt. Die Aufstandsfläche ist dabei eine Fläche zur Kontaktierung mit dem Rad
des Fahrzeugs. In der obersten Position, also beispielsweise in der SicherungsstellungS2,
befinden sich die Verbindungslieder in einer Kniehebelposition, die verhindert, dass
das Sicherungselement 20 durch ein anliegendes Rad eingedrückt wird. Vorteilhaft sind
der längere Abschnitt des L-förmigen Stützelements und die Drehlagerstelle von einer
Wandung (der Fahrschiene oder der Vorrichtung) umgeben (zumindest an einer Oberseite
und einer Seitenfläche), sodass Verunreinigungen nur beschränkt bzw. nicht zur Drehlagerstelle
und dem längeren Abschnitt des L-förmigen Stützelements dringen können. Weiter vorteilhaft
ist die Drehlagerstelle an der Seitenfläche (der Fahrschiene 70) vorgesehen.
[0047] Zur Bewegung des Betätigungselements 50 kann beispielsweise die Fahrschiene der Hebebühne
angehoben bzw. abgesenkt werden. Die Fahrschiene kann beispielsweise derart angehoben
werden, dass das Betätigungselement 50 vom eingezogenen Zustand in den ausgefahrenen
Zustand bewegt wird und dabei durch Kraftübertragung, nämlich durch die Gewichtskraft
des Betätigungselements, der Hebelmechanismus das Sicherungselement 20 von der Ruhestellung
S1 in die SicherungsstellungS2 bewegt. Durch ein entsprechendes Verfahren kann somit
ein vorteilhaftes und einfaches Ansteuern der Hebebühne erreicht werden.
[0048] Vorliegende Merkmale und Komponenten bzw. spezifische Details können ausgetauscht
und/oder kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen zu erstellen, in Abhängigkeit
des geforderten Verwendungszwecks. Etwaige Modifikationen, die im Bereich des Wissens
des Fachmanns liegen, werden in der vorliegenden Beschreibung implizit offenbart.
1. Vorrichtung insbesondere zur Abrollsicherung von Fahrzeugen auf einer
vertikal beweglichen Fahrschiene, mit
einem zumindest in eine erste Stellung und in eine zweite Stellung bewegbaren Sicherungselement
(20);
einem beweglichen Betätigungselement (50) zum Betätigen des Sicherungselements (20);
wobei die erste Stellung eine Ruhestellung (S1) und die zweite Stellung eine Sicherungsstellung
(S2) ist;
wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass das Betätigungselement (50) durch einen Hebelmechanismus an das Sicherungselement
(20) gekoppelt ist derart, dass das Sicherungselement (20) durch das Betätigungselement
(50) schwerkraftbetätigt bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei sich das Betätigungselement (50) im Wesentlichen
entgegengesetzt zum Sicherungselement (20) bewegt.
3. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hebelmechanismus
derart eingerichtet ist, dass durch die Gewichtskraft des Betätigungselements (50)
das Sicherungselement (20) von der ersten Stellung (S1) in die zweite Stellung (S2)
bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, mit zumindest einem
drehbar gelagerten Stützelement (30, 33), welches an einem ersten Ende fest mit dem
Sicherungselement (20) verbunden ist, und welches zur Aufnahme von Kräften in der
horizontalen Richtung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das zumindest eine Stützelement
(30, 33) L-förmig ausgestaltet ist und an einem zweiten Ende des Stützelements (30,
33) eine Drehlagerstelle (31, 34) vorgesehen ist, sodass das Stützelement (30, 33)
drehbar um die Drehlagerstelle (31, 34) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei Stützelemente
(30, 33) vorgesehen sind und an zwei gegenüberliegenden Enden des Sicherungselements
(20) Auflagestellen (32, 35) zur Kopplung mit den zwei Stützelementen (30, 33) vorgesehen
sind.
7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hebelmechanismus
zumindest ein oberes Verbindungsglied (13, 14) und ein unteres Verbindungsglied (11,
12) aufweist und das untere Verbindungsglied (11, 12) an einem ersten Ende mit einem
ersten Ende des oberen Verbindungsglieds (13, 14) verbunden ist und das obere Verbindungsglied
(13, 14) an einem zweiten Ende bevorzugt eine Laufrolle (36a, 36b) zur Kontaktierung
mit dem Sicherungselement (20) aufweist.
8. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei in der Sicherungsstellung (S2)
des Sicherungselements (20), die Verbindungsglieder zumindest teilweise in einer Kniehebelposition
sind, zur Sicherung des Sicherungselements (20).
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, wobei die
zumindest eine Laufrolle (36a, 36b) entlang einer Führungsfläche der Unterseite des
Sicherungselements (20) beweglich ist und bevorzugt die Führungsfläche parallel zu
einer Längsachse des Sicherungselements (20) ist.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement
(20) entlang einem Kreisabschnitt von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegbar
ist und umgekehrt und wobei bevorzugt der Kreismittelpunkt des Kreisbahnabschnitts
der Drehpunkt des drehbar gelagerten Stützelements (30) ist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Betätigungselement
(50) in einen eingezogenen Zustand und einen ausgefahrenen Zustand bewegbar ist und
wobei der Hebelmechanismus derart ausgeführt ist, dass im eingezogenen Zustand des
Betätigungselements (50) das Sicherungselement (20) in der Ruhestellung (S1) ist und
im ausgefahrenen Zustand des Betätigungselements (50) das Sicherungselement (20) in
der Sicherungsstellung (S2) ist, zur Abrollsicherung eines Fahrzeugs.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement (20)
entlang einer einzigen Führungsbahn bewegt wird, welche bevorzugt ein Kreisbahnabschnitt
ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement (20)
lediglich rotatorisch von der der Ruhestellung in die Sicherungsstellung bewegbar
ist und umgekehrt; und/oder wobei das Sicherungselement (20) ausschließlich schwerkraftbetätigt
durch das Betätigungselement (50) von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegbar
ist.
14. Hebebühne mit zumindest einer vertikal beweglichen Fahrschiene und einer Vorrichtung
nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei in einem abgesenkten Zustand der Fahrschiene das Betätigungselement (50) im
eingezogenen Zustand vorliegt und im angehobenen Zustand der Fahrschiene das Betätigungselement
(50) im ausgefahrenen Zustand vorliegt.
15. Verfahren für eine Hebebühne mit einer Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche mit den Schritt, Anheben der Fahrschiene der Hebebühne, so dass das Betätigungselement
(50) sich vom eingezogenen Zustand in den ausgefahrenen Zustand bewegt und dabei das
Sicherungselement (20) durch den Hebelmechanismus von der ersten Stellung in die zweiten
Stellung bewegt wird.