[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Türflügel, insbesondere auf einen
Türflügel für eine Kunststofftür, der einen aus Hohlprofilen gebildeten Flügelrahmen,
ein in eine Verstärkungskammer des Flügelrahmens aufgenommenes, im Wesentlichen umlaufendes
Verstärkungsprofil, bei dem es sich insbesondere um eine Stahlarmierung handelt, und
ein in den Flügelrahmen aufgenommenes Füllungselement umfasst. Darüber hinaus bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf eine Tür, die einen Blendrahmen und einen derartigen
Türflügel umfasst.
[0002] Bei modernen Türsystemen aus Kunststoff befinden sich die Beschläge in einer dafür
vorgesehenen Beschlagsnut. Hinter der Beschlagsnut ist bei derartigen Systemen in
der Regel eine Armierungskammer mit einem darin angeordneten Verstärkungselement vorhanden,
die auch zur Aufnahme des Getriebes des Schlosses, also des Schlosskastens dient.
Zur Aufnahme des Schlosskastens in den Hohlprofilrahmen ist es erforderlich, die Armierungskammer
zu öffnen und den Schlosskasten in eine entsprechende Ausfräsung in der Armierungskammer
mit dem darin aufgenommenen, zu einer Seite offenen Verstärkungselement einzusetzen.
Eine derartige Tür ist beispielsweise aus der
EP 0 585 531 A1 bekannt. Eine Tür mit einem derartigen einseitig offenen Verstärkungselement verfügt
jedoch insbesondere bei großdimensionierten Türen über eine geringe Stabilität. Zu
diesem Zweck werden in die Armierungskammer eines Kunststoff-Hohlprofilrahmens allseitig
geschlossene Verstärkungselemente eingesetzt. Um den Schlosskasten in die Armierungskammer
des Hohlprofilrahmens einsetzen zu können, ist es jedoch erforderlich, dass zumindest
in den Profilholm des Hohlprofilrahmens, in den der Schlosskasten aufgenommen werden
soll, eine Ausnehmung zur Aufnahme des Schlosskastens vorhanden ist oder eingebracht
wird. Da derartige Verstärkungselemente bzw. Verstärkungsprofile in Form von 6 m langen
Stangen ausgeliefert werden und der Schlosskasten annähernd an jeder Stelle dieses
Verstärkungsprofils eingesetzt werden können soll, müssen mehrere derartige Ausnehmungen
periodisch und beabstandet voneinander über die gesamte Länge des Verstärkungsprofils
angeordnet sein. Zur Einbringung dieser Ausnehmungen ist ein erhöhter Arbeitsaufwand
bei der Konfektionierung des Verstärkungsprofils erforderlich. Darüber hinaus bringen
diese periodisch wiederkehrenden Ausnehmungen eine reduzierte Stabilität des Flügelrahmens
vor allem bei großdimensionierten Türen mit sich.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Tür, insbesondere eine Kunststofftür, derart weiterzubilden, dass sie gegenüber bekannten
Türen eine erhöhte Stabilität aufweist und einfach herzustellen ist.
[0004] Diese und andere Aufgaben werden durch einen Türflügel mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. durch eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Türflügels sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass ein Türflügel mit erhöhter Stabilität
insbesondere bei großdimensionierten Türen dann erzielt werden kann, wenn das Verstärkungsprofil,
das die Statik des Türflügels wesentlich erhöht, im Querschnitt des Flügelrahmens
auf mehrere Bereiche des Flügelrahmens aufgeteilt wird. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erzielt, dass in mindestens einem der Profilholme des Flügelrahmens eine weitere
Verstärkungskammer vorgesehen ist, in der ein zweites im Wesentlichen umlaufendes
Verstärkungsprofil aufgenommen ist. Die räumliche Trennung der verstärkenden Bereiche
im Profilquerschnitt verbessern die statischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Türflügels erheblich. Zudem ist es zur Aufnahme eines Schlosskastens oder dergleichen
erforderlich, Ausfräsungen zur deren Aufnahme nur an einem der Verstärkungsprofile
vorzunehmen. Das andere Verstärkungsprofil hingegen kann ungeschwächt bleiben, was
die statischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Türflügels weiter verbessert.
[0006] Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung einen Türflügel, insbesondere einen
Türflügel für eine Kunststofftür, zur Verfügung, der einen aus Hohlprofilen gebildeten
Flügelrahmen, ein in eine Verstärkungskammer des Flügelrahmens aufgenommenes, im Wesentlichen
umlaufendes Verstärkungsprofil, bei dem es sich insbesondere um eine Stahlarmierung
handelt, und ein in den Flügelrahmen aufgenommenes Füllungselement umfasst, wobei
sich der Türflügel erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass mindestens ein Profilholm
des Flügelrahmens eine weitere Verstärkungskammer umfasst, in der ein Verstärkungsprofil
aufgenommen ist. Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung eine Tür zur Verfügung,
die einen Blendrahmen sowie einen in den Blendrahmen aufgenommenen erfindungsgemäßen
Türflügel umfasst.
[0007] Erfindungsgemäß ist das weitere Verstärkungsprofil bevorzugt zumindest in den Profilholm
des Flügelrahmens aufgenommen, in den auch der Schlosskasten des erfindungsgemäßen
Türflügels aufgenommen werden soll. Ist es erfindungsgemäß jedoch bevorzugt, dass
das weitere Verstärkungsprofil in allen vier Profilholmen des Flügelrahmens des erfindungsgemäßen
Türflügels aufgenommen ist. Damit ist in die weitere Verstärkungskammer des Flügelrahmens
ein weiteres im Wesentlichen umlaufendes Verstärkungsprofil aufgenommen.
[0008] Wie hierin verwendet bedeutet der Begriff "im Wesentlichen umlaufendes Verstärkungsprofil",
dass das Verstärkungsprofil mit Ausnahme der Eckbereiche umlaufend in eine Hohlkammer
des Hohlprofilrahmens aufgenommen ist. In den Eckbereichen können vorzugsweise Eckverbinder
in die Hohlkammer und/oder in das Verstärkungsprofil eingesetzt sein. Diese Eckverbinder
werden zur Herstellung des Flügelrahmens der erfindungsgemäßen Tür vorzugsweise auf
Gehrung geschnitten und in den Gehrungsbereichen zusammen mit dem Hohlprofilrahmen
verschweißt. Alternativ können die Eckbereiche des Flügelrahmens auch frei von Armierungselementen
sein.
[0009] Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Türflügels kann es sich als vorteilhaft erweisen,
wenn es sich bei dem Türflügel um einen Kunststofftürflügel und damit bei dem Hohlprofilen
um Kunststoff-Hohlprofile handelt. Die erfindungsgemäße Verwendung des weiteren Verstärkungsprofils
hat sich gerade bei einem derartigen Kunststofftürflügel als besonders stabilisierend
erwiesen.
[0010] Es kann sich auch als günstig erweisen, wenn das Verstärkungsprofil und das weitere
Verstärkungsprofil als im Wesentlichen rechteckige Profile ausgebildet sind. Solche
Profile weisen vorzugsweise abgerundete Ecken auf. Bei dem Verstärkungsprofil und
dem weiteren Verstärkungsprofil handelt es sich bevorzugt um Verstärkungsprofile aus
Stahl und/oder um verstärkte Kunststoffprofile, wobei eine Faserverstärkung, insbesondere
eine Glasfaserverstärkung besonders bevorzugt ist. In ganz besonders bevorzugten Ausführungsformen
haben das Verstärkungsprofil und das weitere Verstärkungsprofil den gleichen Querschnitt.
Dadurch kann die erforderliche Variantenvielfalt in der Lagerhaltung für den Fensterbauer
reduziert werden.
[0011] Erfindungsgemäß ist das weitere Verstärkungsprofil bevorzugt zumindest in den Profilholm
des Flügelrahmens aufgenommen, in den auch der Schlosskasten des erfindungsgemäßen
Türflügels aufgenommen werden soll. Ist es erfindungsgemäß jedoch bevorzugt, dass
das weitere Verstärkungsprofil in allen vier Profilholmen des Flügelrahmens des erfindungsgemäßen
Türflügels aufgenommen ist. So lässt sich die Variantenvielfalt in der Lagerhaltung
für den Fensterbauer überschaubar halten.
[0012] Es kann auch von Nutzen sein, wenn mindestens ein Profilholm der Hohlprofile des
Flügelrahmens zwischen der Verstärkungskammer und der weiteren Verstärkungskammer
mindestens eine Aufnahmekammer zur Aufnahme von Funktionselementen umfasst. Dabei
handelt es sich bevorzugt zumindest um den Profilholm des Flügelrahmens, in den auch
der Schlosskasten des erfindungsgemäßen Türflügels aufgenommen werden soll. Ist es
erfindungsgemäß jedoch bevorzugt, dass das weitere Verstärkungsprofil in allen vier
Profilholmen des Flügelrahmens des erfindungsgemäßen Türflügels aufgenommen ist. Dadurch
kann der Schlosskasten stabil zwischen zwei starren Verstärkungsprofilen eingebettet
werden, was zum Einbruchsschutz beiträgt. Darüber hinaus wird eine räumliche Trennung
der Verstärkungsprofile erzielt, was die wärmedämmenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Türflügels verbessert. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn in die Aufnahmekammer
mindestens ein Funktionselement, insbesondere ein Schlosskasten und/oder ein Elektronikkasten
und/oder ein Dämmelement, insbesondere ein Dämmprofil aus einem Polymerschaum (z.B.
ein Polyurethanschaum oder expandiertes Polystyrol) aufgenommen ist. Dabei ist es
ganz besonders günstig, wenn das Funktionselement als Schlosskasten ausgebildet ist
und der Schlosskasten an den an die Aufnahmekammer angrenzenden Stege der Verstärkungskammer
und der weiteren Verstärkungskammer anliegt. Dies stabilisiert den Schlosskasten erheblich,
wozu auch die in die Verstärkungskammern eingebrachten Verstärkungsprofile beitragen.
[0013] Es versteht sich, dass die Ausführungen über die Merkmale des erfindungsgemäßen Türflügels
entsprechend auch für die erfindungsgemäße Tür gelten.
[0014] Der erfindungsgemäße Türflügel sowie einzelne Teile davon können auch zeilenweise
oder schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden
Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden, bevorzugt ist jedoch die
Herstellung der entsprechenden Hohlprofile mittels Extrusion für Kunststoffhohlprofile
oder mittels Strangpressen für Metallhohlprofile und metallische Verstärkungsprofile.
[0015] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen im Detail erläutert werden. Die in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen sind jedoch nur exemplarisch aufzufassen und sollen nicht einschränkend
wirken. Dabei zeigen:
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Tür gemäß einer Ausfügungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem Flügelrahmen einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Türflügels mit zwei Verstärkungsprofilen im Querschnitt; und
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus dem Flügelrahmens des Türflügels gemäß Fig. 2 mit
darin eingesetztem Schlosskasten im Querschnitt.
[0016] In Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau einer Tür 1 gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in einer schematischen Darstellung gezeigt. Die erfindungsgemäße
Tür 1 ist dabei als eine Kunststofftür ausgebildet. In der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Tür 1 einen Blendrahmen 2 und einen über
Bandrollen drehbar an den Blendrahmen 2 angelegten Türflügel 3. Der Blendrahmen 2
ist aus drei miteinander im Eckbereich verschweißten Kunststoffprofilholmen 4, 4',
4" und einer Schwelle 5 aufgebaut, die über Schwellenhalter mit den beiden angrenzenden
Kunststoffprofilholmen 4, 4" verbunden ist.
[0017] Der Türflügel 3 umfasst einen Flügelrahmen 6 aus vier miteinander im Eckbereich verschweißten
Kunststoffprofilholmen 61, 62, 63, 64, die in der dargestellten Ausführungsform einen
identischen Querschnitt aufweisen, sowie ein in den Flügelrahmen 2 aufgenommenes Füllungselement
7, insbesondere eine Türfüllung oder eine Verglasung, aufgenommen ist. In den Kunststoffprofilholm
63 ist ein Schlosskasten 8 (vgl. Fig. 3) aufgenommen, der in Fig. 1 anhand des Schlüssellochs
9 erkennbar ist und mit dem Türgriff 10 betätigt werden kann.
[0018] In Figur 2 ist der Kunststoffprofilholm 63 des Flügelrahmens 6 gemäß einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tür 1 in einer Querschnittsdarstellung gezeigt. An der in Fig.
2 oberen Seite weist der Kunststoffprofilholm 63 einen Außenüberschlag 11 auf, der
zusammen mit dem oberen Steg 12 und einer in eine Halteleistennut 13 eingerasteten
Halteleiste (nicht dargestellt) einen Falz 14 bildet, der in der dargestellten Ausführungsform
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. In den Falz 14 ist das Füllungselement
7, beispielsweise eine Doppelverglasung oder ein Kunststoffeinsatz, aufgenommen, so
dass der Flügelrahmen 6 das Füllungselement 7 stirnseitig umläuft.
[0019] Der Kunststoffprofilholm 63 ist aus mehreren Hohlkammern aufgebaut, die von Stegen
des Kunststoffprofilholms 63 umgeben sind. In die Verstärkungskammer 15 des Kunststoffprofilholm
6 ist ein Verstärkungsprofil 16 aufgenommen. Das Verstärkungsprofil 16 weist einen
geschlossenen, im Wesentlichen rechteckigen Profilquerschnitt auf, wobei die Ecken
abgerundet sind. In der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei
dem Verstärkungsprofil 16 um eine Stahlarmierung. In anderen Ausführungsformen sind
auch Stahlarmierungen mit einem anderen Querschnitt, insbesondere einem offenen Querschnitt,
oder Verstärkungselemente aus anderen Materialien, wie beispielsweise aus verstärkten
Kunststoffen, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoffen, ggf. auch mit einem
anderen Querschnitt eingesetzt. Darüber hinaus weist der Kunststoffprofilholm 63 eine
weitere Verstärkungskammer 17 auf, in die ein weiteres Verstärkungsprofil 18 aufgenommen
ist. Das weitere Verstärkungsprofil 18 weist einen zum Verstärkungsprofil 16 identischen
Querschnitt auf, wobei alternativ auch unterschiedliche Profilquerschnitte für das
Verstärkungsprofil 16 und das weitere Verstärkungsprofil 18 in anderen Ausführungsformen
eingesetzt werden können, wie auch Verstärkungsprofile 16 und weitere Verstärkungsprofiel
18 aus unterschiedlichen Materialien. Durch die räumliche Trennung der verstärkenden
Bereiche über den Profilquerschnitt des Kunststoffprofilholms 63 werden die statischen
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Türflügels 3 erheblich verbessert. In Richtung
der Profiltiefe des Kunststoffprofilholms 63 befindet sich zwischen der Verstärkungskammer
15 und der weiteren Verstärkungskammer 17 eine Aufnahmekammer 19, die in der dargestellten
Ausführungsform durch den Steg 20 in zwei Teilkammern 191 und 192 unterteilt ist.
Die Aufnahmekammer 19 kann zur Aufnahme von Funktionselementen dienen, beispielsweise
eines Schlosskastens 8 oder eines Elektronikkastens.
[0020] In der dargestellten Ausführungsform sind die Kunststoffprofilholmen 61, 62 und 64
im Querschnitt identisch zum Kunststoffprofilholm 63 aufgebaut. Auch in den Kunststoffprofilholme
61, 62 und 64 ist jeweils in die weitere Verstärkungskammer 17 das weitere Verstärkungsprofil
18 eingesetzt. Es versteht sich aber, dass in alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Türflügels 3 die weitere Verstärkungskammer 17 auch leer bleiben kann.
[0021] Fig. 3 zeigt den Kunststoffprofilholm 63 im Bereich des darin aufgenommenen Schlosskastens
8. Dazu wurde der Kunststoffprofilholm 63 an der dem Falz 14 gegenüberliegenden Seite
aufgefräst, wodurch die Aufnahmekammer 19 geöffnet wurde, der Steg 20 wurde entfernt
und der Schlosskasten 8 in die Aufnahmekammer 19 eingesetzt. Dadurch ist der Schlosskasten
8 stabil zwischen dem Verstärkungsprofil 16 und dem weiteren Verstärkungsprofil 18
angeordnet, was den Einbruchsschutz der erfindungsgemäßen Tür 1 verbessert. Dabei
liegt der Schlosskasten 8 an den an die Aufnahmekammer 19 angrenzenden Stege der Stegen
151, 171 der Verstärkungskammer 15 und der weiteren Verstärkungskammer 17 a. Der Riegel
23 des Schlosskastens 8 greift in eine Riegelaufnahme ein, die dem Schlosskasten 8
gegenüberliegend in den Profilholm 4" des Blendrahmens 2 aufgenommen ist.
[0022] Darüber hinaus ist eine Aufnahme 21 durch einen Deckel 22 reversibel über eine Rastverbindung
verschlossen. Dadurch entsteht ein zu öffnender Kanal, in dem im Flügelrahmen 6 beispielsweise
Kabel, insbesondere Stromkabel, verlegt werden können. Die Stromkabel können beispielsweise
zur Stromversorgung einer Beleuchtung, die in den erfindungsgemäßen Flügel 3 integriert
ist, oder ähnlichem dienen.
[0023] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Türflügel 3 mit erhöhter Stabilität insbesondere
bei großdimensionierten Türen zur Verfügung gestellt. Die erhöhte Stabilität wird
erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass die verstärkenden Bereiche weiter über den Profilquerschnitt
der Kunststoffprofilholme 61, 61, 63 und 64 verteilt werden, indem zumindest einer
der Kunststoffprofilholme 61, 61, 63 und 64, insbesondere der Kunststoffprofilholm
63, zusätzlich zum Verstärkungsprofil 16 in der Verstärkungskammer 15 ein weiteres
Verstärkungsprofil 18 in der von der Verstärkungskammer 15 beabstandeten weiteren
Profilkammer 17 umfasst.
[0024] Die vorliegende Erfindung wurde exemplarisch unter Bezugnahme auf das in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Detail erläutert.
Dabei sind als Hohlprofilrahme exemplarisch Kunststoff-Hohlprofile beschrieben. Die
Ausführungen gelten entsprechend auch für andere Arten von Hohlprofile, beispielsweise
Aluminiumprofile, Aluminium-Kunststoff-Verbundprofile, Aluminium-Holz-Verbundprofile,
Holz-Kunststoff-Verbundprofile und dergleichen. Es versteht sich daher, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass sich der
Umfang der vorliegenden Erfindung aus den Ansprüchen ergibt.
1. Türflügel (3), umfassend:
- einen aus Hohlprofilholmen (61, 62, 63, 64) gebildeten Flügelrahmen (6);
- ein in eine Verstärkungskammer (15) des Flügelrahmens (6) aufgenommenes, im Wesentlichen
umlaufendes Verstärkungsprofil (16) und
- ein in den Flügelrahmen (6) aufgenommenes Füllungselement (7);
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Profilholm (63) des Flügelrahmens (6) eine weitere Verstärkungskammer
(17) umfasst, in der ein Verstärkungsprofil (18) aufgenommen ist.
2. Türflügel (3) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Türflügel (3) um einen Kunststofftürflügel (3) und damit bei den Hohlprofilen
um Kunststoff-Hohlprofile handelt.
3. Türflügel (3) gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsprofil (16) und das weitere Verstärkungsprofil (18) als im Wesentlichen
rechteckige Profile ausgebildet sind.
4. Türflügel (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Profilholm (63) der Hohlprofile des Flügelrahmens (6) zwischen der
Verstärkungskammer (15) und der weiteren Verstärkungskammer (17) mindestens eine Aufnahmekammer
(19) zur Aufnahme von Funktionselementen (8) umfasst.
5. Türflügel (3) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die Aufnahmekammer (19) mindestens ein Funktionselement (8) aufgenommen ist.
6. Türflügel (3) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (8) als Schlosskasten (8) und/oder als Elektronikkasten und/oder
als Dämmelement ausgebildet ist.
7. Türflügel (3) gemäß Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (8) als Schlosskasten (8) ausgebildet ist und der Schlosskasten
(8) an den an die Aufnahmekammer (19) angrenzenden Stege der Stegen (151, 171) der
Verstärkungskammer (15) und der weiteren Verstärkungskammer (17) anliegt.
8. Tür (1), umfassend:
- einen Blendrahmen (2); sowie
- einen in den Blendrahmen (2) aufgenommenen Türflügel (3) nach einem der Ansprüche
1 bis 7.