Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät aufweisend einen Abstellbereich
für Lagergut und ein Kaltluftverteilungssystem zum schnellen Abkühlen von dem auf
dem Abstellbereich gelagerten Lagergut.
Stand der Technik
[0002] Aus der
CN106918191A ist ein Haushaltskältegerät bekannt, umfassend eine Abdeckplatte mit einem integrierten
Kaltluftkanal zur Kühlung einer unter der Abdeckplatte angeordneten Lagerschale. Der
Kaltluftstrom fließt von einem Kaltluftverteilungssystem entlang des integrierten
Kaltluftkanals der Abdeckplatte zu einem frontseitigen Bereich der Lagerschale und
wird dort ausgelassen. Der Kaltluftstrom fließt dann vom frontseitigen Bereich der
Lagerschale entlang des Bodenbereichs der Lagerschale zum Kaltluftverteilungssystem
zurück. Die Lagerschale wird somit vom einem Kaltluftstrom umspült und indirekt gekühlt.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät umfasst ein in einem Lagerraum angeordnetes
Kaltluftverteilungssystem, welches einen vertikalen Kaltluftführungsabschnitt und
einen horizontalen Kaltluftführungsabschnitt aufweist, wobei der horizontale Kaltluftführungsabschnitt
von dem vertikalen Kaltluftführungsabschnitt abzweigt, in dem vertikalen Kaltluftführungsabschnitt
ist ein Kaltluftstrom entlang einer Rückwand des Innenraums in Höhenrichtung des Innenraums
fließbar und in dem horizontalen Kaltluftführungsabschnitt ist der Kaltluftstrom in
Tiefenrichtung des Innenraums fließbar, der horizontale Kaltluftführungsabschnitt
bildet einen Kaltluftkanal, in dem der Kaltluftstrom durch den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt
fließbar ist, zwischen einer Deckenplatte und einer mit der Deckenplatte zusammengefügten
Bodenplatte aus, wobei die Deckenplatte einen Abstellbereich für Lagergut aufweist,
welcher aus einem wärmeleitenden Material gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstellbereich dazu vorgesehen ist, eine Wärmebrücke zwischen dem auf dem Abstellbereich
abgestellten Lagergut und dem im Betriebszustand des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts
fließenden Kaltluftstrom im Kaltluftkanal zu bilden.
[0004] Der Nutzer eines Haushaltskältegeräts hat einen hohen Bedarf an schneller sowie effizienter
und schonender Abkühlung von in den Lagerraum eingebrachten Lebensmitteln, insbesondere
von warmen oder gekochten Speisen oder Getränken. Überraschenderweise hat sich gezeigt,
dass eine effiziente sowie schnelle Abkühlung des auf einem Ablagebereich platzierten
Lagerguts möglich ist, wenn am Ablagebereich ein Kaltluftstrom vorbeiströmt, der sich
im direkten Wärmeaustausch mit dem aus einem wärmeleitenden Material gebildeten Ablagebereich
befindet. Dazu steht eine der Bodenplatte zugewandte Wandfläche des Abstellbereichs
im mittelbaren oder vorzugsweise unmittelbaren Wärmeaustausch mit dem im horizontalen
Kaltluftführungsabschnitt fließenden Kaltluftstrom und eine zur Bodenplatte abgewandte
Wandfläche des Abstellbereichs im mittelbaren oder vorzugsweise unmittelbaren Wärmeaustausch
mit dem auf dem Abstellbereich platzierten Lagerguts, insbesondere auf dem Abstellbereich
platzierten warmen oder gekochten Speisen oder Flaschenbehältnissen mit einer zum
Verzehr geeigneten Flüssigkeit. Es hat sich auch herausgestellt, dass ein guter Wärmeübergang
zwischen dem auf dem Abstellbereich platzierten Lagergut über den aus einem wärmeleitenden
Material gebildeten Ablagebereich möglich ist, obwohl die Kontaktfläche zwischen Lagergut
und dem Abstellbereich eigentlich zu gering erscheint, um eine effiziente Abkühlung
zu bewirken. Darüber hinaus würde man erwarten, dass der gekühlte Ablagebereich zu
starker Kondensation neigt. Es hat sich aber herausgestellt, dass die Kondensation
am Abstellbereich eines Zwischenbodens über eine kurze definierte Zeitdauer gering
ist und die Abkühlwirkung des auf dem erfindungsgemäßen Ablagebereich gelagerten Lebensmitteln
erstaunlich gut ist. Seitens des Nutzers ist eine Abkühlung von warmen oder gekochten
Speisen von plus 65 °C zu einer Temperatur von plus 10 °C innerhalb von 120 Minuten
gewünscht. Generell ist es gewünscht, dass bei warmen oder heißen Speisen eine schnelle
Abkühlung erfolgt, mindestens innerhalb von 2 Stunden, damit der mikrobiologisch kritische
Bereich schnell durchlaufen wird. Durch die schnelle Abkühlung bzw. niedrigere Temperatur
laufen chemische Reaktionen und biologische Prozesse, die beispielsweise Lebensmittel
ungenießbar und Medikamente unbrauchbar werden lassen, langsamer ab. Dadurch verbessert
sich die Produktqualität bzw. die chemischen und sensorischen Eigenschaften - Geruch,
Aussehen, Geschmack, Textur - des Lebensmittels. Durch die vorliegende Erfindung kann
ein Ablagebereich dargestellt werden, der durch einen unmittelbar am Ablagebereich
vorbeiströmenden Kaltluftstrom eine schnelle Abkühlgeschwindigkeit von warmen oder
gekochten Lebensmitteln als übliche bekannte Abstellplatten aufweist. Darüber hinaus
ist anderweitiges Lagergut im Lagerraum nur wenig bis gar nicht durch die konzentrierte
Abkühlung des Abstellbereichs im horizontalen Kaltluftführungsabschnitt beeinflusst.
Entsprechend sind Überkühlung oder sogar Frostschäden von anderweitigem Lagergut im
Lagerraum reduziert bis ganz vermieden. Darüber hinaus verlangt das erfindungsgemäße
Haushaltskältegerät von dem Nutzer keine große Umgewöhnung und ist einfach zu bedienen.
[0005] Unter einem "Haushaltskältegerät" soll insbesondere ein schrankförmiges Gerät verstanden
werden, das üblicherweise elektrisch betrieben wird und die Temperatur in seinem Inneren
selbständig niedrig hält. Mittels eines häufig an der Rückseite befindlichen und per
Temperaturregler geregelten Kühlaggregates wird das Kühlschrankinnere gekühlt. Haushaltskältegeräte
finden Verwendung für die Lagerung von Nahrungsmitteln. Durch die niedrigere Temperatur
laufen chemische Reaktionen und biologische Prozesse, die beispielsweise Lebensmittel
ungenießbar und Medikamente unbrauchbar werden lassen, langsamer ab. Die üblichen
Betriebstemperaturen im Innern von Haushaltskältegeräten liegen in Kühlräumen zwischen
plus 2 °C und plus 8 °C, bei Gefrierräumen zwischen minus 14 °C und minus 18 °C und
bei Nullgrad-Fächern zwischen minus 2 °C und plus 4 °C. Das Gehäuse der Kühlfächer
ist wärmegedämmt, um den Energieaufwand zur Erhaltung der Differenz zur Umgebungstemperatur
niedrig zu halten.
[0006] Unter einem "Kaltluftverteilungssystem" soll insbesondere ein Verteilungssystem verstanden
werden, welches dazu vorgesehen ist, die vom Verdampfer abgekühlte Kaltluft in den
verschiedenen Lagerräumen und Lagerfächern zu verteilen. Das "Kaltluftverteilungssystem"
ist dazu vorgesehen, für eine gleichmäßige Temperatur- und Luftfeuchteverteilung im
Lagerraum bzw. in den Lagerfächern zu sorgen.
[0007] Unter einem "Innenraum" soll insbesondere ein Raum verstanden werden, welcher für
die Lagerung von Lebensmitteln sowie zur Anordnung von Ausstattungselementen und von
zur Kühlung des Innenraums erforderlichen Kältesystemen geeignet ist.
[0008] Unter einem "vertikalen Kaltluftführungsabschnitt" soll insbesondere eine Führung
verstanden werden, in der die Kaltluft im Wesentlichen in Richtung Deckenwand des
Innenraums fließbar ist.
[0009] Unter einem "horizontalen Kaltluftführungsabschnitt" soll insbesondere eine Führung
verstanden werden, in der die Kaltluft im Wesentlichen von einer Rückwand in Richtung
einer Tür des Innenraums bzw. in Tiefenrichtung des Lagerraums fließbar ist
[0010] Unter einem "Kaltluftkanal" soll insbesondere ein Kanal verstanden werden, der dazu
geeignet ist, die Kaltluft in einem abgeschlossenen Raum von einem ersten definierten
Punkt zu einem zweiten definierten Punkt des Innenraums zu führen.
[0011] Unter einer "Deckenplatte" soll insbesondere eine Platte verstanden werden, welche
einen Raum nach oben abschließt. Im Sinne der Erfindung den durch die Deckenplatte
und Bodenplatte gebildeten Kaltluftkanal nach oben abschließt bzw. zu einem oberhalb
des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts angeordneten Lagerraum oder Lagerfach
abschließt.
[0012] Unter einer "Bodenplatte" soll insbesondere eine Platte verstanden werden, die einen
Raum nach unten abschließt. Im Sinne der Erfindung den durch die Deckenplatte und
Bodenplatte gebildeten Kaltluftkanal nach unten abschließt bzw. zu einem unterhalb
des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts angeordneten Lagerraum oder Lagerfach
abschließt.
[0013] Unter einem "Abstellbereich" soll insbesondere ein Bereich verstanden werden, die
ein Abstellen und eine Lagerung von Lagergut ermöglicht. Dies kann eine waagrechte
Platte oder eine Ebene sein, die an einer der Seitenwände gehaltert ist.
[0014] Unter einem "wärmeleitfähigen Material" wird insbesondere ein Material verstanden,
welches nach fachmännischer Betrachtung als ein gut wärmeleitender Werkstoff eingestuft
wird. Als gut wärmeleitende Werkstoffe werden im Sinne der Erfindung beispielsweise
Metalle oder auf Kohlenstoff basierende Materialien eingestuft. Als schlecht wärmeleitend
werden aus fachmännischer Sicht beispielsweise auf Kunststoff basierende Werkstoffe
eingestuft.
[0015] Unter "fließbar" soll insbesondere speziell strömbar oder allgemein verstanden werden,
dass die Kaltluft von einem definierten Punkt zu einem anderen definierten Punkt im
Innenraum fließt bzw. strömt.
[0016] Unter "abzweigt" soll speziell verstanden werden, dass der horizontale Kaltluftführungsabschnitt
an den vertikalen Kaltluftkanalabschnitt angekoppelt bzw. verbunden ist und durch
den vertikalen Kaltluftführungsabschnitt mit Kaltluft bei Bedarf gespeist wird. Damit
ein effizienter Kaltluftübergang zwischen dem vertikalen Kaltluftführungsabschnitt
und dem horizontalen Kaltluftführungsabschnitt möglich ist, sollte eine entsprechend
abdichtende Ankopplung des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts an den vertikalen
Kaltluftführungsabschnitt vorgesehen sein.
[0017] Unter "zusammengefügten" soll speziell verstanden werden, dass die Deckenplatte und
die Bodenplatte vorteilhaft über zumindest einen Kraftschluss und/oder zumindest einen
Formschluss miteinander verbunden sind, beispielsweise über eine Steckverbindung und/oder
eine Rastverbindung und/oder eine Nut-Feder-Verbindung und/oder eine Klemmverbindung
und/oder eine Magnetverbindung und/oder eine weitere dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Verbindung, wobei in diesem Fall vorteilhafterweise ein Nutzer die Verbindung zerstörungsfrei
lösen kann. Allerdings kann die Deckenplatte und Bodenplatte auch einstückig miteinander
verbunden bzw. gefügt sein, so dass ein zerstörungsfreies Lösen der Deckenplatte und
Bodenplatte nicht möglich ist. Unter "einstückig" soll insbesondere zumindest stoffschlüssig
verbunden verstanden werden, beispielsweise durch einen Schweißprozess, einen Klebeprozess,
einen Anspritzprozess und/oder einen anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
Prozess, und/oder vorteilhaft in einem Stück geformt verstanden werden, wie beispielsweise
durch eine Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein-
oder Mehrkomponentenspritzverfahren und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling.
[0018] Unter "im Betriebszustand des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts fließenden
Kaltluftstrom im Kaltluftkanal" soll verstanden werden, dass die horizontale Kaltluftführungsabschnitt
nicht stets mit dem Betrieb des Haushaltkältegeräts in Betrieb ist, sondern wenn ein
Kältebedarf des Lagerraums gemeldet wird oder der Nutzer des Haushaltkältegeräts den
Betrieb des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts anfordert.
[0019] Unter "Lagergut" sollen im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere zum Verzehr
geeignete Lebensmittel bzw. Nahrungsmittel verstanden werden. Es können aber auch
Medikamente darunter verstanden werden. Natürlich können diese zur Lagerung im Lagerraum
von Haushaltkältegeräten zu hygienischen Zwecken in Töpfen, Tuben, Verpackungen, Flaschen
oder sonstigen gängigen Aufbewahrungsmitteln für Lebensmittel oder Medikamente untergebracht
sein.
[0020] Unter "Wärmebrücke" soll insbesondere verstanden werden, ein Wärmeübergang bzw. Wärmeleitung
zwischen dem metallisch ausgebildeten Abstellbereich und einem Fluid bzw. einem Kaltluftstrom.
Der Wärmeübergang erfolgt immer von "warm" zu "kalt" auf drei mögliche unterschiedliche
Arten. Bei der Wärmeleitung oder Konduktion wird kinetische Energie zwischen benachbarten
Atomen oder Molekülen ohne Materialtransport übertragen. Diese Art der Wärmeübertragung
ist ein irreversibler Prozess und transportiert die Wärme im statistischen Mittel
vom höheren Energieniveau - mit höherer absoluter Temperatur - auf das niedrigere
Niveau - mit niedrigerer Temperatur. Bei der Konvektion oder Wärmeströmung wird Wärme
von einem strömenden Fluid, beispielsweise einem Kaltluftstrom, als innere Energie
oder Enthalpie mitgeführt. Konvektion tritt auf, wenn ein strömendes Fluid die Wärmeenergie
von einer Oberfläche aufnimmt oder an sie abgibt.
[0021] Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
[0022] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass der Abstellbereich eben
oder plan ausgebildet ist. Dadurch ist erreicht, dass unterschiedlich große Kochbehältnisse
wie Töpfe oder Bleche, in denen die warmen oder gekochten Lebensmittel üblicherweise
aufbewahrt sind, auf dem Abstellbereich abgestellt werden können. Entsprechend ist
auch ein effizienter Wärmetausch zwischen den Kochbehältnissen und dem Abstellbereich
möglich, da der Boden der Kochbehältnisse wie Töpfe oder Bleche im direkten Kontakt
mit dem Abstellbereich ist.
[0023] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass das wärmeleitfähige Material
des Abstellbereichs einen höheren Wärmeleitkoeffizienten als 10 W/(m
∗K) aufweist. Um einen ausreichenden Wärmeübergang durch den Abstellbereich der Deckenplatte
zu ermöglichen, weist der Abstellbereich gemäß vorliegender Erfindung eine ausreichende
Wärmeleitfähigkeit auf. Dadurch ist erreicht, dass der Abstellbereich aus einem Material
gebildet ist, das gute bis sehr gute wärmeleitende Eigenschaften aufweist.
[0024] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass der Abstellbereich aus
einem wärmeleitfähigeren Material als der überwiegende Teil der Bodenplatte gebildet
ist, vorzugsweise dass der Abstellbereich aus einem metallischen Werkstoff oder aus
einem auf Kohlenstoff basierenden Werkstoff und die Bodenplatte aus einem nichtmetallischen
Werkstoff gebildet ist. Dadurch ist der Vorteil erreicht, dass die Kühlleistung des
Kaltluftstroms auf den Abstellbereich konzentriert und die Kälteleistungsverluste
über die Bodenplatte reduziert sind. Das wärmeleitfähige Material des Abstellbereichs
kann Messing, Aluminium oder Edelstahl sein. Die Bodenplatte ist vorzugsweise aus
einem auf Kunststoff basierenden Material gebildet. Die Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen
ist wesentlich geringer als wie von Metallen. Da Kunststoffe im Vergleich zu Metallen
oder auf Kohlenstoffbasis gebildeten Werkstoffen eine vergleichsweise geringe Wärmeübertragung
haben, ist der horizontale Kaltluftführungsabschnitt effizient betreibbar, weil Kälteleistungsverluste
über die Bodenplatte reduziert oder weitestgehend vermieden sind.
[0025] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass der horizontale Kaltluftführungsabschnitt
als Zwischenboden zum Unterteilen des Lagerraums in mehrere Lagerfächer ausgebildet
ist. Dies hat den Vorteil, dass der horizontale Kaltluftführungsabschnitt als Zwischenboden
in den Lagerraum wie eine übliche Glasablage angeordnet sein kann. Der erfindungsgemäße
Ablagebereich ist somit für den Kunden einfach zugänglich. Darüber hinaus ist es möglich,
dass ein Haushaltskältegerät mit der horizontalen Kaltluftführungsabschnitt und Ablagebereich
für warme oder gekochte Lebensmittel oder mit einer üblichen Glasablage ausgestattet
werden kann, ohne das größere Umbauten an dem Haushaltskältegerät vorzunehmen sind.
Der Luftauslass in den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt kann dann als zusätzlicher
Luftauslass in den Lagerraum dienen oder durch eine Abdeckung verschlossen sein.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass eine Wärmeisolation an
der Bodenplatte des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts angeordnet ist, welche
vorzugsweise an der dem Kaltluftkanal zugewandten Oberfläche der Bodenplatte vorgesehen
ist und vorzugsweise sich im Wesentlichen über die komplette Oberfläche der Bodenplatte
erstreckt. Dadurch ist der Vorteil erreicht, dass die Kälteverluste bzw. der Wärmeübergang
über die Bodenplatte zusätzlich durch eine Wärmeisolationsschicht reduziert ist. Entsprechend
steht ausreichend Kälteleistung für die Kühlung der Ablagefläche zur Verfügung und
ein effizienter Betrieb des Haushaltskältegeräts ist gegeben.
[0027] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass das Kaltluftverteilungssystem
einen einstellbaren Kaltluftstromverteiler aufweist, welcher ausgebildet ist, den
Kaltluftstrom in den Kaltluftkanal des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts zu
lenken. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer des Haushaltskältegeräts bei notwendiger
Kühlung des Abstellbereichs entweder manuell den Kaltluftstromverteiler in entsprechende
Position bringt oder durch Einstellung an der Geräteelektronik eine Aktivierung des
gekühlten Abstellbereichs initiieren kann. Somit ist es möglich, dass der Kunde den
gekühlten Abstellbereich nur bei Bedarf aktiviert und ansonsten die Kühlung des Abstellbereichs
deaktiviert ist. Ferner ist es möglich, dass mit der Aktivierung des Abstellbereichs
ein Timer aktivierbar ist, welcher die Kühlung des Abstellbereichs nach einer Zeitdauer
von 120 Minuten automatisch deaktiviert oder dem Benutzer durch ein akustisches oder
optisches Signal die Beendigung der Kühlung des Abstellbereichs bzw. die direkte Abkühlung
des Lagerguts bzw. der Lebensmittel mitteilt. Die Mitteilung kann auch über eine in
das Kältegerät verbaute Funkschnittstelle an eine externe Anzeigefläche eines Mobiltelefons
übertragen werden.
[0028] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass eine Steuerelektronik
des Haushaltskältegeräts ausgebildet ist, den einstellbaren Kaltluftstromverteiler
in Abhängigkeit von einem in dem horizontalen Kaltluftkanalabschnitt angeordneten
Sensor, insbesondere Temperatursensor, zu steuern. Dadurch ist der Vorteil erreicht,
dass durch einen im Kaltluftkanal angeordneten Sensor eine Kaltluftversorgung an den
dafür erforderlichen Kältebedarf des Abstellbereichs angepasst werden kann. Sollte
das durch den Abstellbereich zu kühlende Lebensmittel einen eher niedrigen Kältebedarf
erfordern, dann kann die Kälteleistung auch niedriger eingestellt sein.
[0029] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass der Sensor, insbesondere
Temperatursensor, am Abstellbereich angeordnet ist und dazu ausgebildet ist, die Temperatur
an einem definierten Punkt des Abstellbereichs abzutasten. Der Sensor tastet die Temperatur
an einem definierten Bereich des Abstellbereichs ab. Folglich ist es möglich, den
Kältebedarf des Abstellbereichs bzw. die Kaltluftversorgung des horizontalen Kaltführungsabschnitts
zu regeln. Entsprechend kann die Kaltluftversorgung des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts
reduziert werden, wenn ein bestimmter niedriger Temperaturwert durch den Temperatursensor
erfasst wurde, und wieder erhöht werden, wenn ein bestimmtes oberer Temperaturwert
durch den Temperatursensor erfasst wurde. Da die Anfangstemperatur oder die Abkühlgeschwindigkeit
des zu kühlenden Lagerguts stets unterschiedlich ist und daher stets ein unterschiedlicher
Kühlbedarf vorliegt, kann durch eine Regelung des Abstellbereichs die Kühlwirkung
an den Kühlbedarf angepasst werden. Vorteilhafterweise ist der Sensor an einem zentralen
Punkt des Abstellbereichs angeordnet oder zumindest an einer Fläche des Abstellbereichs
angeordnet, welche durch eine Markierung als Abstellbereich für das Lagergut bzw.
warme oder gekochte Speisen auf der Deckenplatte angezeigt ist. Daraus ergibt sich
ein energieeffizienterer Betrieb des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts.
[0030] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass eine in dem Kaltluftkanal
angeordnete Luftleiteinrichtung dazu ausgebildet ist, den Kaltluftstrom in wärmeleitenden
Kontakt mit dem Abstellbereich zu bringen. Dadurch ist der Vorteil erreicht, dass
der Kaltluftstrom durch die Luftleiteinrichtung in Richtung der Deckenplatte bzw.
in Richtung des in die Deckenplatte angeordneten Abstellbereichs oder in definierte
Bahnen im Kaltluftkanal gerichtet ist, so dass ein effizienter Wärmeaustausch zwischen
dem Abstellbereich und dem Kaltluftstrom ermöglicht ist.
[0031] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass die Luftleiteinrichtung
durch einen in der Höhe reduzierten Strömungsquerschnitt des Kaltluftkanals ausgebildet
ist, wobei die Reduzierung des Strömungsquerschnitts durch eine Neigung oder Stufe
an der dem Kaltluftkanal zugewandten Oberfläche der Bodenplatte ausgebildet ist. Um
einen ausreichenden Wärmeübergang zwischen dem auf dem Abstellbereich angeordneten
warmen oder gekochten Lebensmitteln und des im Betrieb des Abstellbereichs fließenden
Kaltluftstroms im Kaltluftkanalabschnitt zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn
der fließende Kaltluftstrom entlang des durch die Deckenplatte ausgebildeten Abstellbereichs
unmittelbar angrenzend an dem Abstellbereich vorbeiströmt oder den Bereich der Deckenplatte,
welche den Abstellbereich ausbildet, anströmt. Vorzugsweise befindet sich die Stufe
oder die Neigung im Bereich der Abstellbereich bzw. im markierten Bereich eines Abstellbereichs,
so dass die durch die Stufe oder die Neigung erzeugte verstärkte Kühlwirkung am Abstellbereich
wirkt.
[0032] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass die Luftleiteinrichtung
durch einen lokalen Vorsprung an der dem Kaltluftkanal zugewandten Oberfläche der
Bodenplatte ausgebildet ist. Dadurch ist der Vorteil erreicht, dass eine Verringerung
des Strömungsquerschnitts mit einfachen Mitteln realisiert werden kann. Vorzugsweise
ist der lokale Vorsprung im Bereich des Abstellbereichs angeordnet, so dass der durch
den Vorsprung erzeugte Staubereich der Kaltluft eine Abkühlung des Abstellbereichs
erzeugt.
[0033] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass die Luftleiteinrichtung
durch einen Radius oder eine geneigte Platte am Eingang des Kaltluftkanals ausgebildet
ist. Der Radius oder die geneigte Platte am Eingangsbereich des Kaltluftkanals kann
den Luftstrom derart ausrichten, dass der Kaltluftstrom unmittelbar an dem Abstellbereich
angrenzend vorbeiströmt oder den Abstellbereich anströmt bzw. der Kaltluftstrom auf
den Abstellbereich prallt. Dadurch ist mit einfachen und kostengünstigen Mitteln eine
effizientere Abkühlung des Abstellbereichs bzw. ein effizienter Wärmeübertrag zwischen
dem Abstellbereich und dem Kaltluftstrom ermöglicht.
[0034] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass die Luftleiteinrichtung
als länglich in Flussrichtung oder quer zur Flussrichtung der Kaltluftstrom durch
den Kaltluftkanal sich erstreckende Kühlfinne ausgebildet ist, welche wärmeleitend
mit dem Abstellbereich verbunden ist und in den Kaltluftkanal in Richtung der Bodenplatte
ragt. Vorteilhafterweise sollte die Deckenplatte eine Vielzahl von in den Kaltluftkanal
ragende Kühlfinnen aufweisen. Die Kühlfinne kann stoffschlüssig mit der Deckenplatte
verbunden sein oder in Mehrteilbauweise als Zwischenelement zwischen Kaltluftkanal
und Deckenplatte angeordnet sein. Um einen ausreichenden Wärmeübergang bei Mehrteilbauweise
zu gewährleisten, sollte die Kühlfinne in direkter Anlage zur Ablagefläche ausgebildet
sein und die Kühlfinnen mit möglich von dem Kaltluftstrom umströmt sein. Vorteilhafterweise
sind die Kühlfinnen am Abstellbereich angeordnet, so dass die Kühlwirkung dort am
stärksten ist. Durch die Kühlfinnen ist der Wärmeübergang zwischen dem Ablagebereich
und dem Kaltluftstrom weiter verbessert. Folglich kann durch Ausbildung eines verbesserten
Wärmeübergangs zwischen dem Ablagebereich und Kaltluftstrom eine schnellere Kühlung
des Lagerguts auf der Ablagefläche bewirkt werden und in der Gesamtbetrachtung ein
energieeffizienterer Betrieb des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts ist ermöglicht.
[0035] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass die Kühlfinne eine Strömungsbahn
innerhalb des Kaltluftkanals definiert, welche dazu vorgesehen ist, den Kaltluftstrom
zu einem vordefinierten Bereich des Abstellbereichs zu führen. Die Kühlfinnen weisen
somit eine Doppelfunktion auf. Zum einen fördert die Kühlfinne den Wärmeübergang zwischen
dem Abstellbereich und dem Kaltluftstrom und zum anderen führen die Kühlfinnen den
Kaltluftstrom in einen mehrere definierte Bereiche des Abstellbereichs. Folglich ist
die Luftleitfunktion durch die Kühlfinne realisiert. Eine Vielzahl von Kühlfinnen
können eine Vielzahl an Strömungsbahnen des Kaltluftstroms ausbilden, so dass unterschiedliche
Bereiche des Abstellbereichs mit konstruktiven Maßnahmen stärker oder schwächer gekühlt
werden können.
[0036] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass den Abstellbereich eine
Markierung auf der Deckenplatte örtlich anzeigt. Entsprechend kann dem Nutzer damit
kenntlich gemacht werden, dass im markierten Abstellbereich eine besonders effiziente
Kühlung möglich ist oder ganz einfach die Markierung den Lagerort bzw. Abstellbereich
für das Lagergut bzw. für die warme oder gekochte Speise auf der Deckenplatte anzeigt.
Die Markierung kann eine Bedruckung, Folie, Prägung oder Aufschrift sein. Die Markierung
kann aber auch durch eine elektrische Anzeigefläche oder Lichtquelle angezeigt sein.
Da Randbereiche des Abstellbereichs weniger stark durch den Luftstrom gekühlt werden,
kann der zentrale Bereich bzw. der Bereich mit der stärksten Kühlung auf dem Abstellbereich
durch eine Markierung angezeigt sein.
[0037] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass der Abstellbereich in
einen ersten Abkühlabschnitt und einen zweiten Abkühlabschnitt unterteilt ist, wobei
der erste Abkühlabschnitt eine höhere Abkühlgeschwindigkeit als der zweite Abkühlabschnitt
aufweist. Dies hat den Vorteil, dass dem Nutzer des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts
mehrere Abstellbereiche mit unterschiedlicher Kühlleistung bzw. Abkühldauer zur Verfügung
gestellt werden kann. Entsprechend ist der horizontale Kaltluftführungsabschnitt derart
konstruktiv ausgestaltet, dass der Kaltluftstrom im Kaltluftkanal so dimensioniert
und ausgerichtet ist, dass am ersten und zweiten Abkühlbereich eine unterschiedliche
Kühlleistung vorliegt. Dies hat den Vorteil, dass der Kunde entscheiden kann, ob er
beispielsweise ein Lagergut in 60 Minuten oder 120 Minuten auf 10 °C gekühlt haben
möchte. Vorteilhafterweise kann der erste Abkühlbereich und der zweite Abkühlbereich
mit einer Markierung zur einfachen Identifikation für den Nutzer kenntlich gemacht
sein.
[0038] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass eine Kaltluftrückführung
zum vertikalen Kaltluftführungsabschnitt in den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt
integriert ist. Entsprechend weist der horizontale Kaltluftführungsabschnitt einen
Bereich auf, in dem die Kaltluft von der Rückwand aus in Richtung einer Tür des Haushaltkältegerätes
fließt, und einen Bereich, in dem ein Luftstrom bzw. die wärmere Rückluft in entgegengesetzter
Richtung fließt. Dies hat den Vorteil, dass bereits erwärmte Kaltluft nicht in den
Innenraum bzw. im Bereich des Lagerraums für Lagergut ausgelassen wird, wodurch ungewollte
Temperaturschwankungen im Innenraum bzw. Lagerraum für Kühlgut vermieden sind.
[0039] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, dass der vertikale Kaltluftführungsabschnitt
mindestens einen Luftauslass aufweist, welcher Kaltluft in einen Bereich des Innenraums
unmittelbar oberhalb des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts bzw. in das eine
Lagerfach unmittelbar oberhalb des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts auslässt.
Dadurch ist erreicht, dass die Kühlung des auf dem Abstellbereich platzierten Lagerguts
indirekt durch einen Luftstrom im horizontalen Kaltluftführungsabschnitt wie auch
durch direkte Kühlung durch einen Kaltluftstrom ausgelassen aus einem Luftauslass
des vertikalen Kaltluftführungsabschnitts erfolgt. Entsprechend ist dadurch eine noch
schnellere Abkühlung des auf dem Abstellbereich platzierten Lagergutes möglich.
[0040] Mit Angaben "oben", "unten", "vorne", "hinten, "horizontal", "vertikal", "Tiefenrichtung",
"Breitenrichtung", "Höhenrichtung" etc. sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und
bestimmungsgemäßem Anordnen des Geräts und bei einem dann insbesondere vor dem Gerät
stehenden und in Richtung des Geräts blickenden Beobachter gegebenen Positionen und
Orientierungen angegeben.
[0041] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung
als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und
erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten
Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen
als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten
unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen,
insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die
über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen
oder abweichen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0042] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung.
[0043] Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick
auf die Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
[0044] Es zeigen:
- Figur 1
- eine seitliche Schnittansicht des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts;
- Figur 2
- eine seitliche Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Haushaltskältegeräts;
- Figur 3
- sind schematische Schnittansicht eines Kaltluftverteilungssystems des erfindungsgemäßen
Haushaltskältegeräts;
- Figur 4
- sind schematische Schnittansichten einer Ausführungsform des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts
des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht des Kaltluftverteilungssystems des erfindungsgemäßen
Haushaltskältegeräts.
Ausführliche Beschreibung der Ausführungsformen
[0045] In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente, Bauteile oder Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
[0046] In Fig. 1 ist eine seitliche Schnittansicht des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts
1 gezeigt. Das Haushaltskältegerät 1 weist einen Korpus 2 mit einem Innenraum 9 auf.
Der Innenraum 9 weist einen oberhalb angeordneten Kühlraum 10 und einen unterhalb
des Kühlraums 10 angeordneten Gefrierraum 11 auf. Der Gefrierraum 4 dient im Allgemeinen
zum Tiefgefrieren von Gefriergut bei ca. minus 18 °C. Im rückwärtigen Bereich des
Gefrierraums 11 ist ein Verdampferraum 18 mit einem darin angeordneten Verdampferaggregat
20 angeordnet. Von dem Verdampferraum 18 werden über ein Kaltluftverteilungssystem
60 der Kühlraum 10 und der Gefrierraum 11 mit kalter Luft versorgt. Die Lagerräume
bzw. der Kühlraum 10 und der Gefrierraum 11 werden auf eine durch den Nutzer einstellbare
Solltemperatur durch Versorgung mit Kaltluft temperiert. Der Gefrierraum 11 weist
eine erste wärmeisolierte Tür 5 zum Verschließen einer Zugangsöffnung zum Gefrierraum
11 auf.
[0047] Der Kühlraum 5 dient im Allgemeinen zum frostfreien Kühlen von Lagergut vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen plus 4 °C und plus 8 °C. Der Kühlraum 5 kann jedoch auch
als Null-Grad-Fach ausgebildet oder ein Null-Grad-Fach umfassen, welches für das Frischhalten
von Obst oder Gemüse vorgesehen ist. Der Kühlraum 5 weist eine Rückwand 3 auf, an
der ein Kaltluftverteilungssystem 50 angeordnet ist, welches einen vertikalen Kaltluftführungsabschnitt
70 und einen von dem vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 abzweigenden horizontalen
Kaltluftführungsabschnitt 80 aufweist. Der vertikale Kaltluftführungsabschnitt 60
weist Luftauslässe 40 auf, welche die Kaltluft in die Vielzahl von Lagerfächern 14
des Kühlraums 10 auslassen. Zudem ist ein weiterer Luftauslass 75 unmittelbar im Bereich
des Lagerfachs 10 oberhalb des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts 80 angeordnet.
Der Luftauslass 75 lässt die Kaltluft unmittelbar in einen oberhalb des horizontalen
Kaltluftführungsabschnitts 80 aus und kühlt das Lagerfach 14 unmittelbar oberhalb
des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts 80. Die Lagerfächer 14 sind durch in dem
Kühlraum 10 angeordnete Ablagen 15 unterteilt. Die Ablagen 15 dienen zum Abstellen
von Lagergut und sind üblicherweise als Glasplatten ausgebildet. Das Kaltluftverteilungssystem
weist einen Kaltluftstromverteiler 65 in Form eines Rotationsventils 67 auf. Das Rotationsventil
67 ist dazu vorgesehen, den vom Verdampferraum 18 kommenden Kaltluftstrom 62 auf den
vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 und dem horizontalen Kaltluftführungsabschnitt
80 aufzuteilen. So ist es möglich, dass ein Teilstrom in den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt
fließt und ein Teilstrom in den vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 fließt. Es
ist auch möglich, dass das Rotationsventil 67 den Kaltluftstrom 62 vollständig in
den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80 oder vollständig in den vertikalen Kaltluftführungsabschnitt
70 lenkt. In dieser Ausführungsform leitet das Rotationsventil 67 den Kaltluftstrom
62 vollständig in den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80, wodurch die maximale
Kühlung des Abstellbereichs 87 bewirkt ist. Der vertikale Kaltluftführungsabschnitt
70 weist eine Luftklappe 25 auf, welche den Kaltluftstrom 62 in den Kühlraum 10 freigibt
oder sperrt. Die Luftklappe 25 ist geschlossen, wenn der Kühlraum 10 oder der horizontale
Kaltluftführungsabschnitt 80 keinen Kühlbedarf melden. Im umgekehrten Fall ist die
Luftklappe 25 geöffnet, wenn der Kühlraum 10 und/oder der horizontale Kaltluftführungsabschnitt
70 einen Kühlbedarf melden.
[0048] Gemäß Figur 1 weist der horizontale Kaltluftführungsabschnitt 80 eine Deckenplatte
85 mit einem durch die Deckenplatte 85 ausgebildeten Abstellbereich 87 auf. Der Abstellbereich
87 ist dazu vorgesehen, dass das Lagergut oder Behältnisse mit darin angeordnetem
Lagergut darauf gelagert werden können. Auf dem Abstellbereich 87 ist ein Topf 45
zur Abkühlung von einer darin aufbewahrten zum Verzehr geeigneten Speise abgestellt.
Der Abstellbereich 87 ist zum thermischen Austausch mit dem Kaltluftstrom 62, welcher
im Betrieb des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts 80 in einem Kaltluftkanal 81
in Tiefenrichtung des Innenraums 9 beim Kühlraum 10 fließt, aus einem gut wärmeleitenden
Material gebildet, vorzugsweise Messing, Aluminium oder Edelstahl. Der Abstellbereich
87 kann auch aus einem anderweitigen Material gebildet sein, welches einen Wärmeleitkoeffizienten
von mindestens 10 W/(m
∗K) aufweist. Durch die Ausbildung des Abstellbereichs 87 aus einem gut wärmeleitenden
Material kann die Wärmeenergie von den auf dem Abstellbereich 87 gelagerten Lagergut
bzw. Lebensmittel bzw. warmen oder gekochten Speise einfach und effizient abgeleitet
und durch den Kaltluftstrom 62 zum Verdampferraum 18 abtransportiert werden. Der Kaltluftstrom
62 fließt im horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80 in Tiefenrichtung des Kühlraums
10 bzw. von der Rückwand 3 zur zweiten Tür 6 des Kühlraums 9. Der horizontale Kaltluftführungsabschnitt
80 weist eine Bodenplatte 90 auf, welche mit der Deckenplatte 85 den Kaltluftkanal
81 ausbildet. In dem Kaltluftkanal 81fließt der Kaltluftstrom 62 durch den horizontalen
Kaltluftführungsabschnitt 80. In dem Lagerfach 14 unterhalb des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts
ist eine Lagerschale 16 angeordnet, welche für die Lagerung von Obst und Gemüse vorgesehen
ist. Der horizontale Kaltluftführungsabschnitt 80 weist eine integrierte Kaltluftrückführung
30 auf, welcher die an dem Abstellbereich 87 vorbeiströmenden Kaltluftstrom 62 zum
vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 zurückführt. Die wärmere, zurückgeführte Kaltluft
über die Kaltluftrückführung 30 wird über ein Kanalsystem zum Verdampferraum 18 geführt
und dort durch den Verdampfer 20 wieder abgekühlt. Darüber hinaus weist das Haushaltskältegerät
1 zwischen dem Gehäuse 1 und dem Innenraum 9 eine Wärmeisolation 17 auf, damit konstruktiv
der Wärmeeintrag von der Umgebung so gering wie möglich gehalten werden kann. Zwischen
dem Kühlraum 10 und dem Gefrierraum 11 ist eine Trennwand 7 angeordnet, welche ebenfalls
eine Wärmeisolation aufweist, um den Wärmeaustausch zwischen dem Gefrierraum 11 und
dem Kühlraum 10 gering zu halten.
[0049] In Figur 2 ist eine seitliche Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Haushaltskältegeräts 1 gezeigt. Gegenüber der Ausführungsform nach Figur 1 unterscheidet
sich die Ausführungsform nach Figur 2 dadurch, dass das Rotationsventil 67 den Kaltluftstrom
62 in den vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 60 freigibt und den Kaltluftstrom 62
in den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80 absperrt. Entsprechend erfährt der
Kühlraum 10 über den vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 die maximale Kühlleistung
und die Kühlleistung des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts ist im Wesentlichen
abgeschaltet. Lediglich durch den Luftauslass 75 im vertikalen Kaltluftführungsabschnitt
70 wird das unmittelbar oberhalb des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts 80 angeordnete
Lagerfach 14 gekühlt. Durch den wärmeleitenden Abstellbereich 87 wird ebenfalls Wärmeenergie
vom auf dem horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80 gelagerten Gut an den Kühlraum
10 geführt. Der wärmeleitende Abstellbereich 87 wirkt in diesem Fall wie eine Oberflächenvergrößerung
des Lagerguts bzw. der Speisen und trägt zur Abkühlung des Lagerguts bzw. der Speisen
bei. Eine aktive Kühlung der auf dem horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80 angeordneten
Speisen wird über den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80 allerdings nicht bewirkt.
[0050] In Figur 3a ist eine erste schematische Schnittansicht eines Kaltluftverteilungssystems
60 des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts 1 gezeigt. Das Kaltluftverteilungssystem
60 weist einen vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 und einen von dem vertikalen
Kaltluftführungsabschnitt 70 abzweigenden horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80
auf. In der Abzweigung vom vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 in den horizontalen
Kaltluftführungsabschnitt 80 ist ein Kaltluftstromverteiler 65 in Form einer Luftklappe
68 angeordnet. Die Luftklappe 68 umfasst eine Platte 681 und eine Schwenkachse 682.
Die Platte 681 steht radial von der Schwenkachse ab und dreht sich um die Schwenkachse
682 in einem definierten Bereich. Der definierte Bereich ist in dieser Ausführungsform
durch einen Anschlag 683 begrenzt. Der horizontale Kaltluftführungsabschnitt 80 weist
eine Deckenplatte 85 mit einer durch die Deckenplatte gebildeten Abstellbereich 87
für Lagergut bzw. Speisen auf. Zwischen der Deckenplatte 85 und der Bodenplatte 90
ist ein Kaltluftkanal 81 gebildet, welcher den Strömungsweg des Kaltluftstroms 62
durch den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80 definiert. In dem Kaltluftkanal
81 ist im Bereich des Abstellbereichs 87 ein Sensor 56, insbesondere Temperatursensor,
angeordnet, welcher die Ist-Temperatur an dem Abstellbereich 87 abtastet. Sollte die
durch den Sensor abgetastete Temperatur an dem Abstellbereich 87 zu hoch sein, dann
kann das den Grund haben, dass die Kühlwirkung durch den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt
zu niedrig ist. Ausgehend von dem Sensorsignal kann der Volumenstrom des Kaltluftstroms
62, welcher in den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt 80 geleitet wird, bzw. die
Kühlwirkung des Abstellbereichs 87 erhöht werden. Sollte die detektierte Ist-Temperatur
zu niedrig sein, kann das Volumen des Kaltluftstroms 62 in den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt
80 reduziert werden. Durch den Sensor 56, insbesondere Temperatursensor kann somit
eine Regelung der Kälteleistung von dem Abstellbereich 87 bewirkt werden. Folglich
kann das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät 1 mit dem Abstellbereich 87 energieeffizienter
betrieben werden, da die Kühlleistung des Abstellbereichs 87 adaptiv an den Kühlbedarf
angepasst werden kann. In dieser Ausführungsform leitet die Luftklappe 68 den Luftstrom
62 vollständig in den Kaltluftkanal 81 des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts
80. Folglich sperrt die Luftklappe 68 die Luftversorgung des Kaltluftkanals 71 ab.
[0051] In Figur 3b ist eine zweite schematische Schnittansicht des Kaltluftverteilungssystems
60 des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts 1 gezeigt. Gegenüber der Ausführungsform
nach Figur 3a unterscheidet sich die Ausführungsform nach Figur 3b dadurch, dass das
Kaltluftstromverteiler 65 bzw. Luftklappe 68 den Zugang zum Kaltluftkanal 81 des horizontalen
Kaltluftführungsabschnitts vollständig absperrt. Der Kaltluftstromverteiler 65 bzw.
die Luftklappe 68 leitet den Kaltluftstrom 62 in dieser Ausführungsform vollständig
in den Kaltluftkanal 71 des vertikalen Kaltluftführungsabschnitts 70. Folglich ist
die Kühlung des Abstellbereichs 87 durch den Kaltluftstrom 62 unterbunden und die
Kaltluftversorgung über den vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 freigegeben.
[0052] In Figur 3c ist eine dritte schematische Schnittansicht des Kaltluftverteilungssystems
60 des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts 1 gezeigt. Gegenüber den Ausführungsformen
nach Figur 3a und 3b unterscheidet sich die Ausführungsform nach Figur 3c dadurch,
dass der Kaltluftstromverteiler 65 bzw. die Luftklappe 68 ein Teilvolumen des Kaltluftstroms
62 in den Kaltluftkanal 71 des vertikalen Kaltluftführungsabschnitts 70 leitet und
ein Teilvolumen des Kaltluftstroms 62 in den Kaltluftkanal 81 des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts
80. Folglich werden der vertikale Kaltluftführungsabschnitt 70 und der horizontale
Kaltluftführungsabschnitt 80 mit Kaltluft zur gleichen Zeit versorgt. Dies ist von
Vorteil, wenn der Kühlraum 10 und der Abstellbereich 87 zur gleichen Zeit einen Kühlbedarf
an die hier nicht gezeigte Steuereinheit 13 des Haushaltskältegeräts 1 melden.
[0053] In Figur 4a ist eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des
horizontalen Kaltluftführungsabschnitts 80 des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts
1 gezeigt. Die Darstellung zeigt eine schematische Schnittansicht in Längsrichtung
des Kaltluftkanals 81. Der horizontale Kaltluftführungsabschnitt 80 weist in dieser
Ausführungsform der Erfindung einen zwischen einer Bodenplatte 90 und der Deckenplatte
85 ausgebildeten Kaltluftkanal 81 auf. Die Bodenplatte 90 und Deckenplatte 85 können
formschlüssig, wie Rastung oder Schraubung, stoffschlüssig, wie Klebung oder Schweißung,
oder einstückig miteinander verbunden sein. Die Deckenplatte 85 weist einen Abstellbereich
87 auf, welcher aus einem metallischen oder aus einem auf Kohlenstoff basierenden
Werkstoff gebildet sein kann. Natürlich kann der Abstellbereich 87 in einem Stück
mit der Deckenplatte 85 ausgebildet sein. Der Abstellbereich 87 ist derart gestaltet,
dass ein Nutzer des Haushaltskältegeräts 1 dort Lagergut bzw. Speisen abstellen kann,
welches über den Abstellbereich 87 schneller abkühlbar ist als es üblicherweise über
die gekühlte Raumluft des Innenraums der Fall ist. Der Abstellbereich 87 wird durch
einen Kaltluftstrom 62, welcher im Betrieb der horizontalen Kaltluftkanalabschnitts
80 durch den Kaltluftkanal 81 strömbar ist, abgekühlt und entzieht den auf dem Abstellbereich
87 angeordneten Lebensmitteln die Wärmeenergie bzw. kühlt das auf dem Abstellbereich
87 angeordnete Lagergut, wie zum Beispiel einen Topf mit darin befindlichen warmen
oder gekochten Speisen, schnell ab. In dem Kaltluftkanal 81 ist eine durch die Wärmeisolationsschicht
91 ausgebildete Luftleiteinrichtung 50 gezeigt. Die Luftleiteinrichtung 50 ist gemäß
dieser Ausführungsform als Neigung 505 ausgebildet. Die Neigung 505 ist dazu vorgesehen,
den Kaltluftstrom 62 näher bzw. in wärmeleitenden Kontakt mit dem Abstellbereich 87
zu bringen. Durch die Neigung 505 reduziert sich die Höhe des Kaltluftkanals 81 in
Strömungsrichtung des Kaltluftstroms 62 von einer Distanz D1 zu einer gegenüber der
Distanz D1 reduzierten Distanz D2. Die Distanz D1 weist vorzugsweise eine Weite von
ca. 15 mm bis 30 mm auf. Der Durchmesser D2 weist vorzugsweise eine gegenüber der
Distanz D1 kleinere Distanz von ca. 10 mm bis 14 mm auf. Durch die Reduzierung des
Strömungsquerschnitts im Kaltluftkanal 81 kann eine verbesserte und effizientere Kühlung
des Abstellbereichs 87 bewirkt werden.
[0054] In Figur 4b ist eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des
horizontalen Kaltluftführungsabschnitts 80 des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts
1 gezeigt. Gegenüber der Figur 4a weist die Figur 4B als Luftleiteinrichtung 50 statt
einer Neigung 505 eine lokale Stufe 504 bzw. einen lokalen Vorsprung 503 auf. Die
lokale Stufe 504 bzw. der lokale Vorsprung sind auf der dem Kaltluftkanal 81 zugewandten
Oberfläche der Bodenplatte 90 ausgebildet. Die lokale Stufe 504 bzw. der lokale Vorsprung
503 ist durch die Wärmeisolationsschicht 91 gebildet. Durch die Stufe 504 bzw. den
lokalen Vorsprung 503 kann eine Umlenkung des Luftstrom 62 bewirkt werden, welche
den Luftstrom 62 im Wesentlichen auf den Abstellbereich 87 prallen lässt. Gegenüber
einer Neigung 505 kann durch die lokale Stufe 504 bzw. den lokalen Vorsprung 503 eine
sehr viel stärkere Auslenkung des Luftstroms 62 erreicht werden, sodass definierte
Bereiche des Abstellbereichs 87 intensiver gekühlt werden können. Dies ist von Vorteil,
wenn gerade der zentrale Bereich des Abstellbereichs 87 stark gekühlt werden, sodass
die Kühlung des Abstellbereichs 87 im gesamten effizienter darstellbar ist. Besonders
von Vorteil ist es, wenn gerade der zentrale Bereich des Abstellbereichs 87 stark
gekühlt wird, da sich der Peripheriebereich durch den wärmeleitenden Abstellbereich
87 dadurch ebenfalls ausreichend gekühlt ist.
[0055] In Figur 4c ist eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform des
horizontalen Kaltluftführungsabschnitts 80 des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts
1 gezeigt. Gegenüber der Figur 4a und 4b ist in dieser Ausführungsform eine Schnittansicht
quer zur Längsrichtung des Kaltluftkanals 81 gezeigt. In dieser Ausführungsform ist
die Luftleiteinrichtung 50 als Kühlfinne 506 ausgebildet. Die Kühlfinne 506 ist vorteilhafterweise
einstückig mit dem Abstellbereich 87 ausgebildet. Vorteilhafterweise sind eine Vielzahl
von Kühlfinnen 506 an dem Abstellbereich 87 angeordnet. Durch die Vielzahl von Kühlfinnen
506 können eine Vielzahl von Strömungsbahn 88 erzeugt werden, welche den Luftstrom
62 in eine Vielzahl von Luftströmen 62 in dem Kaltluftkanal 81 aufteilt. Dadurch,
dass die Kühlfinnen 506 eine Vielzahl von Strömungsbahnen 88 innerhalb des Kaltluftkanals
81 definieren, kann der Kaltluftstrom 92 zu einem vordefinierten Bereich des Abstellbereichs
87 geführt werden. Dadurch ist der Vorteil erreicht, dass die Kühlfinnen 506 zum einen
den Wärmeübergang des Abstellbereichs 87 zum Kaltluftstrom 62 effizienter gestalten
und zum anderen den Kaltluftstrom 62 in eine Vielzahl von Kaltluftströmen 62 aufteilen
sowie diese zu definierten Bereichen des Abstellbereichs 87 führen können.
[0056] In Figur 5 ist eine perspektivische Ansicht des Kaltluftverteilungssystems 60 des
erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts 1 gezeigt. Gegenüber den vorhergehenden Ausführungsformen
unterscheidet sich die Figur 5 dadurch, dass der Abstellbereich 87 bzw. die Abstellbereiche
87 durch eine Markierung 871 auf der Deckenplatte 85 örtlich angezeigt ist. Entsprechend
kann dem Nutzer damit kenntlich gemacht werden, dass der markierte Abstellbereich
eine besonders effiziente Kühlung aufweist oder ganz einfach die Markierung den Lagerort
bzw. Abstellbereich für warme oder gekochte Speisen auf der Deckenplatte 85 anzeigt.
Es können auch mehrere Markierungen 871 vorgesehen sein, so dass der Abstellbereich
87 des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts 60 durch einen ersten Abkühlabschnitt
872 und einen zweiten Abkühlabschnitt 873 definiert ist. Der erste Abkühlabschnitt
873 weist in diesem Fall eine höhere Abkühlgeschwindigkeit als der zweite Abkühlabschnitt
873 auf. Dies ist dadurch erreicht, weil die Luftleiteinrichtung 50, welche hier als
Kühlfinnen 506 ausgebildet ist, das Volumenstrom des Kaltluftstroms 62 zu den Abkühlabschnitten
872, 873 konstruktiv steuert bzw. einstellt. Entsprechend transportieren die Kühlfinnen
506 einen größeren Volumenstrom des Kaltluftstroms 62 zum ersten Abkühlabschnitt 872
als zu dem zweiten Abkühlabschnitt 873. Damit der Nutzer die Kühlwirkung des ersten
Abkühlabschnitts 872 und des zweiten Abkühlabschnitt 873 unterscheiden kann, weisen
der erste Abkühlabschnitt 872 und der zweite Abkühlabschnitt 873 entsprechende Definitionen
als Markierungen auf der Deckenplatte 85 auf. Der in dem Kaltluftkanal 81 strömende
bzw. geführte Kaltluftstrom 62 wird über die Luftauslässe 95 in den Lagerraum 9 ausgelassen.
Zur zusätzlichen Kühlung des auf dem Abstellbereich 87 abgestellten Lagerguts, kann
ein Luftauslass 75 in den vertikalen Kaltluftführungsabschnitt 70 integriert sein.
Die aus den Luftauslass 75 ausgelassene Kaltluft ist auf den Abstellbereich 87 gerichtet.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Haushaltkältegerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Rückwand
- 4
- Deckenwand
- 5
- erste Tür
- 6
- zweite Tür
- 7
- Trennwand
- 8
- Bodenwand
- 9
- Lagerraum
- 10
- Kühlraum
- 11
- Gefrierraum
- 12
- Kompressor
- 13
- Steuerelektronik
- 14
- Lagerfach
- 15
- Ablage
- 16
- Lagerschale
- 17
- Innenbehälter
- 18
- Verdampferraum
- 20
- Verdampferaggregat
- 21
- Lüfter
- 25
- Luftklappe
- 30
- Kaltluftrückführung
- 40
- Luftauslass
- 45
- Topf
- 50
- Luftleiteinrichtung
- 503
- lokaler Vorsprung
- 504
- Stufe
- 505
- Neigung
- 506
- Kühlfinne
- 56
- Sensor
- 60
- Kaltluftverteilungssystem
- 62
- Kaltluftstrom
- 65
- Kaltluftstromverteiler
- 67
- Rotationsventil
- 68
- Luftklappe
- 681
- Platte
- 682
- Schwenkachse
- 683
- Anschlag
- 70
- vertikaler Kaltluftführungsabschnitt
- 71
- Kaltluftkanal
- 75
- Luftauslass
- 80
- horizontaler Kaltluftführungsabschnitt
- 81
- Kaltluftkanal
- 82
- Kaltluftrückführung
- 85
- Deckenplatte
- 87
- Abstellbereich
- 871
- Markierung
- 872
- erster Abstellbereich
- 873
- zweiter Abstellbereich
- 88
- Strömungsbahn
- 90
- Bodenplatte
- 91
- Wärmeisolationsschicht
- 95
- Luftauslass
- D1
- erste Distanz
- D2
- zweite Distanz
1. Haushaltskältegerät (1), umfassend ein in einem Lagerraum (9) angeordnetes Kaltluftverteilungssystem
(60), welches einen vertikalen Kaltluftführungsabschnitt (70) und einen horizontalen
Kaltluftführungsabschnitt (80) aufweist, wobei der horizontale Kaltluftführungsabschnitt
(80) von dem vertikalen Kaltluftführungsabschnitt (70) abzweigt, in dem vertikalen
Kaltluftführungsabschnitt (70) ist ein Kaltluftstrom (62) entlang einer Rückwand (3)
des Innenraums (9) in Höhenrichtung des Innenraums (9) fließbar und in dem horizontalen
Kaltluftführungsabschnitt (80) ist der Kaltluftstrom (62) in Tiefenrichtung des Innenraums
(9) fließbar, der horizontale Kaltluftführungsabschnitt (80) bildet einen Kaltluftkanal
(81), in dem der Kaltluftstrom (62) durch den horizontalen Kaltluftführungsabschnitt
(80) fließbar ist, zwischen einer Deckenplatte (85) und einer mit der Deckenplatte
(85) zusammengefügten Bodenplatte (90) aus, wobei die Deckenplatte (85) einen Abstellbereich
(87) für Lagergut aufweist, welcher aus einem wärmeleitenden Material gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstellbereich (87) dazu vorgesehen ist, eine Wärmebrücke zwischen dem auf dem
Abstellbereich (87) abgestellten Lagergut und dem im Betriebszustand des horizontalen
Kaltluftführungsabschnitts (80) fließenden Kaltluftstrom (62) im Kaltluftkanal (81)
zu bilden.
2. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wärmeleitfähige Material des Abstellbereichs (87) einen höheren Wärmeleitkoeffizienten
als 10 W/(m∗K) aufweist.
3. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstellbereich (87) aus einem wärmeleitfähigeren Material als der überwiegende
Teil der Bodenplatte (90) gebildet ist, vorzugsweise dass der Abstellbereich (87)
aus einem metallischen Werkstoff oder aus einem auf Kohlenstoff basierenden Werkstoff
und die Bodenplatte (90) aus einem nichtmetallischen Werkstoff gebildet ist.
4. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der horizontale Kaltluftführungsabschnitt (80) als Zwischenboden (15) zum Unterteilen
des Lagerraums (9) in mehrere Lagerfächer (14) ausgebildet ist.
5. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wärmeisolation (91) an der Bodenplatte (90) des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts
(80) angeordnet ist, welche vorzugsweise an der dem Kaltluftkanal (81) zugewandten
Oberfläche der Bodenplatte (90) vorgesehen ist und vorzugsweise sich im Wesentlichen
über die komplette Oberfläche der Bodenplatte (90) erstreckt.
6. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kaltluftverteilungssystem (60) einen einstellbaren Kaltluftstromverteiler (65)
aufweist, welcher dazu ausgebildet ist, den Kaltluftstrom (62) in den Kaltluftkanal
(81) des horizontalen Kaltluftführungsabschnitts (80) zu lenken.
7. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerelektronik (13) des Haushaltskältegeräts (1) ausgebildet ist, den einstellbaren
Kaltluftstromverteiler (65) in Abhängigkeit von einem in dem horizontalen Kaltluftkanalabschnitt
(80) angeordneten Sensor (56), insbesondere Temperatursensor (56), zu steuern.
8. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (56), insbesondere Temperatursensor, am Abstellbereich (87) angeordnet
ist und dazu vorgesehen ist, die Temperatur an einem definierten Punkt des Abstellbereichs
(87) abzutasten.
9. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine in dem Kaltluftkanal (81) angeordnete Luftleiteinrichtung (50) dazu vorgesehen
ist, den Kaltluftstrom (62) in wärmeleitenden Kontakt mit dem Abstellbereich (87)
zu bringen.
10. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleiteinrichtung (50) durch einen in der Höhe reduzierten Strömungsquerschnitt
des Kaltluftkanals (81) ausgebildet ist, wobei die Reduzierung des Strömungsquerschnitts
durch eine Neigung (505) oder Stufe (504) an der dem Kaltluftkanal (81) zugewandten
Oberfläche der Bodenplatte (90) ausgebildet ist.
11. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleiteinrichtung (50) durch einen lokalen Vorsprung (503) an der dem Kaltluftkanal
(81) zugewandten Oberfläche der Bodenplatte (90) ausgebildet ist.
12. Haushaltskältegerät (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleiteinrichtung (50) als länglich in Flussrichtung oder quer zur Flussrichtung
der Kaltluftstrom (62) durch den Kaltluftkanal (81) sich erstreckende Kühlfinne (506)
ausgebildet ist, welche wärmeleitend mit dem Abstellbereich (87) verbunden ist und
in den Kaltluftkanal (81) in Richtung der Bodenplatte (90) ragt.
13. Haushaltskältegerät (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlfinne (506) eine Strömungsbahn (88) innerhalb des Kaltluftkanals (81) definiert,
welche dazu vorgesehen ist, den Kaltluftstrom (62) zu einem vordefinierten Bereich
des Abstellbereichs (87) zu führen.
14. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstellbereich (87) durch eine Markierung (871) auf der Deckenplatte (85) örtlich
festgelegt ist.
15. Haushaltskältegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kaltluftrückführung (82) zum vertikalen Kaltluftführungsabschnitt (70) in den
horizontalen Kaltluftführungsabschnitt (80) integriert ist.