Stand der Technik
[0001] Es sind bereits Schlagwerkeinheiten, insbesondere für einen Bohr- und/oder Schlaghammer,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer Steuereinheit, die dazu vorgesehen
ist, ein pneumatisches Schlagwerk zu steuern, und zumindest einer Betriebsbedingungssensoreinheit,
bekannt. Eine solche Schlagwerkeinheit ist aus der
DE 10 2008 000 973 A1 bekannt.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einer Schlagwerkeinheit, insbesondere für einen Bohr-
und/oder Schlaghammer, mit einer Steuereinheit, die dazu vorgesehen ist, ein pneumatisches
Schlagwerk zu steuern und/oder zu regeln, und zumindest einer Betriebsbedingungssensoreinheit.
[0003] Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, zumindest einen Schlagwerkparameter
abhängig von Messwerten der Betriebsbedingungssensoreinheit zu ermitteln. Unter "vorgesehen"
soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden.
Unter einer "Schlagwerkeinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit
verstanden werden, die zum Betreiben eines Schlagwerks vorgesehen ist. Die Schlagwerkeinheit
weist eine Steuereinheit auf. Die Schlagwerkeinheit kann einen Motor und/oder eine
Getriebeeinheit aufweisen, der und/oder die zu einem Antrieb der Schlagwerkeinheit
vorgesehen ist. Unter einer "Steuereinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine Vorrichtung der Schlagwerkeinheit verstanden werden, die zu einer Steuerung und/oder
Regelung insbesondere des Motors und/oder der Schlagwerkeinheit vorgesehen ist. Die
Steuereinheit kann bevorzugt als elektrische, insbesondere als elektronische Steuereinheit
ausgebildet sein. Unter einem "Bohr- und/oder Schlaghammer" soll in diesen Zusammenhang
insbesondere eine Werkzeugmaschine verstanden werden, die zu einer Bearbeitung eines
Werkstücks mit einem drehenden oder nicht drehenden Werkzeug vorgesehen ist, wobei
das Werkzeug durch die Werkzeugmaschine mit Schlagimpulsen beaufschlagt werden kann.
Bevorzugt ist die Werkzeugmaschine als von einem Benutzer von Hand geführte Handwerkzeugmaschine
ausgebildet. Unter einem "Schlagwerk" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine
Vorrichtung verstanden werden, die zumindest ein Bauteil aufweist, das zu einer Erzeugung
und/oder Übertragung eines Schlagimpulses, insbesondere eines axialen Schlagimpulses,
auf ein in einem Werkzeughalter angeordnetes Werkzeug vorgesehen ist. Ein solches
Bauteil kann insbesondere ein Schläger, ein Schlagbolzen, ein Führungselement, wie
insbesondere ein Hammerrohr und/oder ein Kolben, wie insbesondere ein Topfkolben,
und/oder ein weiteres, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Bauteil sein. Der Schläger
kann den Schlagimpuls direkt auf das Werkzeug übertragen oder bevorzugt indirekt.
Bevorzugt kann der Schläger den Schlagimpuls auf einen Schlagbolzen übertragen, der
den Schlagimpuls auf das Werkzeug überträgt. Unter einer "Betriebsbedingungssensoreinheit"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Messeinrichtung verstanden werden, die
dazu vorgesehen ist, Betriebsbedingungen des Schlagwerks zu erfassen. Die Betriebsbedingungssensoreinheit
kann einen oder mehrere Sensoren umfassen. Ein Sensor kann auf einer Platine der Steuereinheit
angeordnet sein. Eine Sensoranordnung kann besonders kostengünstig sein. Ein Sensor
kann an einem Handwerkzeugmaschinengehäuse auf einer Innen- oder einer Außenseite
angeordnet sein. Der Sensor kann Messwerte innerhalb der Handwerkzeugmaschine oder
außerhalb der Handwerkzeugmaschine besonders genau erfassen. Ein Sensor kann an einem
Haupthandgriff oder einem Zusatzhandgriff angeordnet sein. Ein Sensor kann an einem
Motor oder einem Führungsrohr angeordnet sein. Der Sensor kann insbesondere durch
den Motor beeinflusste und/oder sich auf Führungseigenschaften des Führungsrohrs auswirkende
Messwerte besonders genau erfassen. Die Betriebsbedingungssensoreinheit kann vorteilhaft
einen oder mehrere externe Sensoren umfassen. Insbesondere kann die Betriebsbedingungssensoreinheit
mit Sensoren externer Geräte, wie eines Smartphones, und/oder mit über das Internet
zugänglichen Sensoren und/oder Betriebsbedingungsdaten in Verbindung stehen. Bevorzugt
kann die Betriebsbedingungssensoreinheit Temperatur- und/oder Umgebungsluftdruckdaten
von externen Sensoren beziehen. Sensoren können eingespart werden. Unter "Betriebsbedingungen"
sollen insbesondere physikalische Größen, die einen Einfluss auf den Betrieb des Schlagwerks
ausüben, verstanden werden. Betriebsbedingungen können insbesondere Umweltbedingungen
einer Umgebung des Schlagwerks sein. Unter einem "Einfluss" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere verstanden werden, dass sich ein Betriebsverhalten des Schlagwerks durch
die Betriebsbedingungen ändern kann, wie insbesondere ein Wirkungsgrad und/oder ein
Anlaufverhalten. Unter einem "Schlagwerkparameter" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
ein Wert eines den Betrieb des Schlagwerks beeinflussenden Betriebsparameters verstanden
werden. Insbesondere kann der Schlagwerkparameter ein Druck und/oder eine Schlagwerkdrehzahl
und/oder eine Schlagfrequenz sein. Erfindungsgemäß ist der Schlagwerkparameter ein
Grenzwert des Betriebsparameters. Die Steuereinheit kann den ermittelten Schlagwerkparameter
bei einem Betrieb des Schlagwerks berücksichtigen. Der Betrieb des Schlagwerks kann
besonders zuverlässig sein. Das Schlagwerk kann bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen
mit einer hohen Effektivität betrieben werden.
[0004] Es wird vorgeschlagen, dass die Betriebsbedingungssensoreinheit dazu vorgesehen ist,
zumindest eine Temperatur zu erfassen. Insbesondere kann die Betriebsbedingungssensoreinheit
dazu vorgesehen sein, eine Temperatur einer Schlagwerksumgebung zu erfassen. Insbesondere
kann die Betriebsbedingungssensoreinheit dazu vorgesehen sein, eine Temperatur des
Schlagwerks zu erfassen. Unter einer "Temperatur des Schlagwerks" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere eine Temperatur eines Bauteils des Schlagwerks verstanden werden, insbesondere
des Führungsrohrs und/oder des Schlägers und/oder eines Schlagwerk- und/oder Getriebegehäuses.
Die Temperatur kann insbesondere Auswirkungen auf eine Schmierung des Schlagwerks
haben, zum Beispiel durch eine veränderte Viskosität eines Schmiermittels. Die Temperatur
kann eine Ausdehnung von Bauteilen bewirken und Toleranzen zwischen Bauteilen verändern.
Das Betriebsverhalten des Schlagwerks kann sich verändern. Die Steuereinheit kann
für die Temperatur besonders geeignete Betriebsparameter einstellen.
[0005] Erfindungsgemäß ist die Betriebsbedingungssensoreinheit dazu vorgesehen ist, zumindest
einen Umgebungsluftdruck zu erfassen. Der Umgebungsluftdruck kann insbesondere ein
Anlaufverhalten des Schlagwerks und/oder eine Rückholbewegung entgegen der Schlagrichtung
des Schlägers beeinflussen. Insbesondere kann eine Rückholbewegung des Schlägers bei
geringem Umgebungsluftdruck unzuverlässig sein. Insbesondere kann ein Anlaufen des
Schlagwerks bei geringem Umgebungsluftdruck unzuverlässig sein. Unter "unzuverlässig"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass der Schlagbetrieb
wiederholt und/oder willkürlich ausfällt, insbesondere mindestens alle 5 Minuten,
bevorzugt mindestens jede Minute und/oder dass ein Anlauf des Schlagwerks bei mehr
als jedem zehnten Versuch das Schlagwerk zu starten, insbesondere bei mehr als jedem
fünften Versuch, ausbleibt. Die Steuereinheit kann für den Umgebungsluftdruck geeignete
Betriebsparameter einstellen, die einen zuverlässigen Betrieb sicherstellen.
[0006] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, zumindest
eine Grenzfrequenz eines Amplituden-Frequenzgangs des Schlagwerks zu ermitteln. Unter
einem "Amplituden-Frequenzgang" des Schlagwerks soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine Schlagstärke des Schlägers abhängig von einer Schlagwerksfrequenz und/oder einer
Schlagwerkdrehzahl verstanden werden. Unter einer "Schlagwerkdrehzahl" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere eine Drehzahl eines Exzentergetriebes verstanden werden,
das einen Kolben des Schlagwerks bewegt. Der Kolben kann insbesondere dazu vorgesehen
sein, ein Druckpolster zu einer Druckbeaufschlagung des Schlägers zu erzeugen. Der
Schläger kann insbesondere durch das durch den Kolben erzeugte Druckpolster mit der
Schlagfrequenz bewegt werden. Die Schlagfrequenz und die Schlagwerkdrehzahl stehen
bevorzugt in einem direkten Zusammenhang. Insbesondere kann der Betrag der Schlagfrequenz
1/s der Betrag der Schlagwerkdrehzahl U/s sein. Dies ist der Fall, wenn der Schläger
einen Schlag je Umdrehung des Exzentergetriebes durchführt. In der Folge werden die
Begriffe "Frequenz" und "Drehzahl" daher äquivalent verwendet. Der Fachmann wird bei
von diesem Zusammenhang abweichenden Ausbildungen eines Schlagwerks die folgenden
Ausführungen entsprechend anpassen. Unter einer "Grenzfrequenz" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere eine Frequenz verstanden werden, in der sich ein Verhalten des Amplituden-Frequenzgangs
grundlegend verändert. Die Grenzfrequenz kann einen Übergang zwischen einem stetigen
und einem unstetigen Bereich des Amplituden-Frequenzgangs darstellen. Insbesondere
kann die Grenzfrequenz den Beginn eines Frequenzbereichs darstellen, indem der Amplituden-Frequenzgang
eine Hysterese aufweist und/oder indem einer Frequenz mehrere mögliche Amplituden
zugeordnet sind. Ein Betrieb des Schlagwerks kann bei bestimmten Frequenzen unzuverlässig
und/oder unzulässig sein. Die Grenzfrequenz kann einen Beginn oder ein Ende eines
solchen Bereichs festlegen. Es kann vermieden werden, dass das Schlagwerk mit unzuverlässigen
und/oder unzulässigen Betriebsparametern betrieben wird. Eine Zuverlässigkeit des
Schlagwerks kann erhöht sein. Eine Leistungsfähigkeit des Schlagwerks kann erhöht
sein.
[0007] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, zumindest
einen Betriebsparameter des Schlagwerks festzulegen. Bevorzugt ist die Steuereinheit
dazu vorgesehen, den Betriebsparameter abhängig von einem ermittelten Schlagwerkparameter
festzulegen. Insbesondere kann die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, für den Betriebsparameter
einen Startwert festzulegen. Weiter kann die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, für
den Betriebsparameter einen Arbeitswert und/oder einen minimalen und/oder maximalen
Arbeitswert festzulegen. Weiter kann die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, für den
Betriebsparameter einen Leerlaufwert festzulegen. Unter einem "Arbeitswert" soll in
diesem Zusammenhang ein von der Steuereinheit eingestellter Wert des Betriebsparameters
bei dem Schlagbetrieb des Schlagwerks verstanden werden. Unter einem "Leerlaufwert"
soll in diesem Zusammenhang ein von der Steuereinheit eingestellter Wert des Betriebsparameters
bei dem Leerlaufbetrieb des Schlagwerks verstanden werden. Unter einem "Startwert"
soll in diesem Zusammenhang ein von der Steuereinheit eingestellter Wert des Betriebsparameters
bei einem Wechsel des Schlagwerks von dem Leerlaufbetrieb in den Schlagbetrieb verstanden
werden. Unter einem "Leerlaufbetrieb" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein
Betriebszustand des Schlagwerks verstanden werden, der durch Ausbleiben von regelmäßigen
Schlagimpulsen gekennzeichnet ist. Bevorzugt kann das Schlagwerk einen Leerlaufmodus
aufweisen, in dem es zu dem Leerlaufbetrieb vorgesehen ist. Unter einem "Schlagbetrieb"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Betriebszustand des Schlagwerks verstanden
werden, in dem vom Schlagwerk bevorzugt regelmäßige Schlagimpulse ausgeübt werden.
Bevorzugt kann das Schlagwerk einen Schlagmodus aufweisen, in dem es zu dem Schlagbetrieb
vorgesehen ist. Unter "regelmäßig" soll in diesem Zusammenhang insbesondere wiederkehrend
verstanden werden, insbesondere mit einer vorgesehenen Frequenz. Unter einem "Betriebszustand"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Modus und/oder eine Einstellung der Steuereinheit
verstanden werden. Der Betriebszustand kann insbesondere von Benutzereinstellungen,
Umgebungsbedingungen und weiteren Parametern des Schlagwerks abhängig sein. Unter
einem "Wechsel" von dem Leerlaufbetrieb in den Schlagbetrieb soll in diesem Zusammenhang
ein Starten des Schlagwerks aus dem Leerlaufbetrieb verstanden werden. Der Wechsel
in den Schlagbetrieb kann insbesondere erfolgen, wenn das Schlagwerk vom Leerlaufmodus
in den Schlagmodus umgeschaltet wird. Die Steuereinheit kann die Betriebsparameter
vorteilhaft festlegen. Insbesondere kann die Steuereinheit die Betriebsparameter abhängig
von den Betriebsbedingungen festlegen, insbesondere von einer Temperatur und/oder
einem Umgebungsluftdruck. Das Schlagwerk kann bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen
mit vorteilhaften Betriebsparametern betrieben werden. Insbesondere können bei einem
niedrigen Umgebungsluftdruck Betriebsparameter eingestellt werden, bei denen ein Schlagwerkstart
bei niedrigem Umgebungsluftdruck besonders zuverlässig ist. Bei einem hohen Umgebungsluftdruck
können Betriebsparameter eingestellt werden, bei denen das Schlagwerk besonders leistungsfähig
ist. Eine Robustheitsreserve der Betriebsparameter kann gering ausfallen. Unter einer
"Robustheitsreserve" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einstellung eines
Betriebsparameters verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen zuverlässigen
Betrieb bei abweichenden Betriebsbedingungen zu gewährleisten und bei gegebenen Betriebsbedingungen
eine verminderte Leistungsfähigkeit zur Folge hat. Bevorzugt werden die Betriebsparameter
so festgelegt, dass das Schlagwerk bei einer Schlagfrequenz von 20 - 70 Hz zumindest
bei einem Umgebungsluftdruck von 950 - 1050 mbar und einer Umgebungstemperatur von
10 - 30°C sicher anläuft und/oder eine Schlagfrequenz von 20 - 70 Hz als Startwert
genutzt werden kann. Es können bei bekannten Betriebsbedingungen sichere Betriebsparameter
für den Betrieb des Schlagwerks festgelegt werden. Sensoren zur Überwachung des Betriebs
des Schlagwerks können entfallen. Ein Ausfall eines Schlagbetriebs kann unwahrscheinlich
sein.
[0008] Es wird vorgeschlagen, dass der Betriebsparameter eine Drosselkenngröße einer Entlüftungseinheit
ist. Unter einer "Drosselkenngröße" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine
Einstellung der Entlüftungseinheit verstanden werden, die einen Strömungswiderstand
der Entlüftungseinheit verändert, insbesondere einen Strömungsquerschnitt. Unter einer
"Entlüftungseinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Be- und/oder Entlüftungseinheit
des Schlagwerks verstanden werden. Die Entlüftungseinheit kann insbesondere zu einem
Druck- und/oder Volumenausgleich zumindest eines Raums in dem Schlagwerk vorgesehen
sein. Insbesondere kann die Entlüftungseinheit zu einer Be- und/oder Entlüftung eines
Raums in einem den Schläger führenden Führungsrohr in Schlagrichtung vor und/oder
hinter dem Schläger vorgesehen sein. Bevorzugt kann der Betriebsparameter eine Drosselstellung
der Entlüftungseinheit des in Schlagrichtung vor dem Schläger angeordneten Raums sein.
Wird der Strömungsquerschnitt bei dieser Entlüftungseinheit vergrößert, kann die Entlüftung
des Raums vor dem Schläger verbessert werden. Ein Gegendruck entgegen der Schlagrichtung
des Schlägers kann vermindert sein. Die Schlagstärke kann erhöht werden. Wird der
Strömungsquerschnitt bei dieser Entlüftungseinheit reduziert, kann die Entlüftung
des Raums vor dem Schläger vermindert werden. Ein Gegendruck entgegen der Schlagrichtung
des Schlägers kann erhöht sein. Die Schlagstärke kann reduziert werden. Insbesondere
kann die Rückholbewegung des Schlägers entgegen der Schlagrichtung durch den Gegendruck
unterstützt werden. Das Anlaufen des Schlagwerks kann unterstützt werden. Der Betriebsparameter
kann ein zuverlässiges Anlaufen des Schlagwerks sicherstellen. Der Betriebsparameter
mit reduziertem Strömungsquerschnitt kann ein stabiler Betriebsparameter sein. Er
kann als Startwert geeignet sein. Der Betriebsparameter mit vergrößertem Strömungsquerschnitt
kann ein kritischer Betriebsparameter bei erhöhter Leistungsfähigkeit des Schlagwerks
sein. Er kann als Arbeitswert geeignet sein.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Betriebsparameter
die Schlagfrequenz und/oder eine Schlagwerkdrehzahl ist. Die Schlagwerkdrehzahl kann
von der Steuereinheit besonders einfach eingestellt werden. Eine Schlagwerkdrehzahl
kann für einen Bearbeitungsfall besonders geeignet sein. Das Schlagwerk kann bei einer
hohen Schlagwerkdrehzahl besonders leistungsfähig sein. Der Motor des Schlagwerks
kann bei einer höheren Schlagwerkdrehzahl mit einer höheren Drehzahl betrieben werden.
Eine von dem Motor angetriebene Lüftungseinheit kann ebenfalls mit einer höheren Drehzahl
betrieben werden. Eine Kühlung des Schlagwerks und/oder des Motors durch die Lüftungseinheit
kann verbessert sein. Eine Funktion einer Schlagamplitude des Schlagwerks kann abhängig
von der Schlagwerkdrehzahl sein. Bei einer Drehzahl oberhalb einer Grenzdrehzahl kann
die Funktion eine Hysterese aufweisen und mehrdeutig sein. Ein Start des Schlagbetriebs
beim Umschalten von dem Leerlaufmodus in den Schlagmodus und/oder ein Neustart des
Schlagbetriebs bei einem Unterbruch des Schlagbetriebs kann unzuverlässig und/oder
unmöglich sein. Eine Schlagwerkdrehzahl unterhalb der Grenzdrehzahl kann als Startwert
und/oder Arbeitswert für einen stabilen Schlagbetrieb genutzt werden. Eine Schlagwerkdrehzahl
oberhalb der Grenzdrehzahl kann als Arbeitswert für einen kritischen Schlagbetrieb
genutzt werden. Oberhalb einer Maximaldrehzahl kann ein Schlagbetrieb unmöglich und/oder
unzuverlässig sein. Unter "unzuverlässig" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
verstanden werden, dass der Schlagbetrieb wiederholt und/oder willkürlich ausfällt,
insbesondere mindestens alle 5 Minuten, bevorzugt mindestens jede Minute. Die Steuereinheit
kann dazu vorgesehen sein, eine Soll-Schlagwerkdrehzahl und/oder -Frequenz und/oder
einen Arbeitswert für einen Schlagwerksbetrieb zu ermitteln. Das Schlagwerk kann mit
diesem Betriebsparameter besonders effizient sein. Die Steuereinheit kann auch dazu
vorgesehen sein eine Grenzdrehzahl, eine Startdrehzahl und/oder eine Maximaldrehzahl
zu ermitteln.
[0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, den zumindest
einen Betriebsparameter mit Hilfe einer Recheneinheit zu ermitteln. Unter einer "Recheneinheit"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit zur Berechnung zumindest einer
mathematischen Formel verstanden werden. Unter einer "Formel" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere eine Rechenregel verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, den Betriebsparameter
abhängig von Eingangsgrößen durch Berechnung zu ermitteln. Insbesondere kann die Formel
dazu vorgesehen sein, eine Grenzfrequenz in Abhängigkeit von einem Umgebungsluftdruck
und/oder einer Temperatur zu berechnen. Eine geeignete Formel kann vom Fachmann anhand
von Berechnungen und/oder anhand von Versuchen festgelegt werden. Eine Formel kann
eine Annäherung an ein reales Verhalten des Schlagwerks darstellen. Der Fachmann wird
festlegen, welche Abweichungen eine geeignete Formel von dem realen, zum Beispiel
in Versuchen ermittelten, Verhalten aufweisen darf. Insbesondere kann eine Formel
geeignet sein, wenn ein berechneter Wert um weniger als 50%, bevorzugt um weniger
als 25%, besonders bevorzugt um weniger als 10% von einem in Versuchen mit dem Schlagwerk
ermittelten Wert abweicht. Die Steuereinheit kann einen Grenzparameter für einen Betriebswert
berechnen, oberhalb dessen ein Schlagwerkstart unzuverlässig ist. Die Steuereinheit
kann nun einen ausgehend vom Grenzparameter um eine Sicherheitsmarge verringerten
Betriebsparameter als Startwert für diesen Betriebswert festlegen. Die Steuereinheit
kann die Betriebsparameter besonders einfach ermitteln.
[0011] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, den zumindest
einen Betriebsparameter mit Hilfe einer Speichereinheit zur Abspeicherung einer Kennlinie
und/oder eines Kennfelds zu ermitteln. Unter einer "Kennlinie" soll in diesem Zusammenhang
eine Anzahl Wertepaare verstanden werden, die einen Wert mit einem weiteren Wert des
Wertepaars verknüpfen. Unter einem "Kennfeld" soll in diesem Zusammenhang eine Anzahl
von Kennlinien verstanden werden, die jeweils mehrere festgelegte Werte mit einem
weiteren, variablen Wert verknüpfen, wobei sich die einzelnen Kennlinien in den Beträgen
zumindest einer der festgelegten Werte unterscheiden. Die Kennlinien und/oder die
Kennfelder können in Versuchen und/oder durch Berechnungen ermittelt werden. Die Steuereinheit
kann einen Betriebsparameter ermitteln, indem sie der Kennlinie und/oder dem Kennfeld
die zu den gemessenen Betriebsbedingungen passenden Werte entnimmt. Die Steuereinheit
kann vorteilhaft dazu vorgesehen sein, Werte zwischen den in der Kennlinie und/oder
dem Kennfeld erfassten Werten geeignet zu interpolieren. Dem Fachmann ist eine Vielzahl
von Methoden bekannt, wie eine Interpolation von Werten möglich ist. Die Steuereinheit
kann die Betriebsparameter mit besonders geringem Rechenaufwand ermitteln. Die Werte
können durch Versuche ermittelt werden. Ein Verknüpfen der Werte durch eine Funktionsgleichung
kann entfallen.
[0012] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, Lageinformationen
und/oder einen Betriebsmodus und/oder einen Anwendungsfall bei der Ermittlung des
zumindest einen Schlagwerkparameters und/oder des zumindest einen Betriebsparameters
zu berücksichtigen. Unter einer "Lageinformation" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine Richtung einer Gewichtskraft in Bezug auf das Schlagwerk verstanden werden. Ein
Lagesensor kann dazu vorgesehen sein, die Lageinformationen zu erfassen. Betriebsparameter
des Schlagwerks können durch die Lage beeinflusst sein. Eine Rückholbewegung des Schlägers
kann durch eine in Schlagrichtung wirkende Gewichtskraft erschwert werden. Die Steuereinheit
kann Betriebsparameter in Abhängigkeit von der Lage festlegen. Insbesondere kann der
Startwert der Schlagfrequenz für den Schlagwerkstart erhöht sein, wenn die Arbeitslage
im Wesentlichen nach unten gerichtet ist. Ein Startwert der Schlagfrequenz für den
Schlagwerkstart kann erniedrigt sein, wenn die Arbeitslage im Wesentlichen nach oben
gerichtet ist. Unter einer "Arbeitslage" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine Ausrichtung des Schlagwerks bezüglich der Schwerkraft verstanden werden. Unter
"nach oben" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Richtung, die der Schwerkraft
entgegengesetzt ist, verstanden werden, unter "nach unten" zumindest im Wesentlichen
die Richtung der Schwerkraft. Unter einem "Anwendungsfall" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere eine spezifische Anwendung verstanden werden, bei der besondere Betriebsparameter
vorteilhaft sind. Ein Anwendungsfall kann einen besonders vibrationsarmen Betrieb,
eine besonders hohe Schlagwirkung und/oder eine bestimmte Frequenz oder einen besonders
schnellen und/oder häufigen Schlagwerkstart erfordern. Die Steuereinheit kann Betriebsparameter
in Abhängigkeit von dem Anwendungsfall festlegen. Ein "Betriebsmodus" kann insbesondere
ein Meißelbetrieb, ein Bohrbetrieb mit deaktiviertem Schlagwerk oder ein Schlagbohrbetrieb
mit aktiviertem Schlagwerk und einer drehenden Bohrbewegung sein. Die Steuereinheit
kann Betriebsparameter in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus festlegen. Zumindest
ein weiterer Sensor kann dazu vorgesehen sein, eine Geschwindigkeit des Schlägers
vor und nach dem Schlag zu erfassen. Aus einer Geschwindigkeitsdifferenz kann eine
Rückstoßziffer und/oder die Schlagstärke ermittelt werden. Die Steuereinheit kann
dazu vorgesehen sein, zumindest einen Betriebsparameter abhängig von der ermittelten
Schlagstärke einzustellen oder zu regeln. Eine Soll-Schlagstärke kann besonders genau
eingehalten werden.
[0013] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, zumindest
einen Verschleißparameter bei der Ermittlung des zumindest einen Schlagwerkparameters
und/oder des zumindest einen Betriebsparameters zu berücksichtigen. Ein Verschleißparameter
kann insbesondere ein Verschleißmaß von Kohlebürsten des Motors sein und/oder eine
sich verändernde Reibung. Die Steuereinheit kann dazu vorgesehen sein, den Verschleißparameter
anhand eines Betriebsstundenzählers abzuschätzen. Die Steuereinheit kann Kennfelder
und/oder Funktionen von Betriebsparametern abhängig von einem Verschleißzustand und/oder
von einer Anzahl der Betriebsstunden enthalten. Die Steuereinheit kann über Sensoren
verfügen, die dazu vorgesehen sind, einen Verschleißparameter zu messen, insbesondere
einen Verschleißmaß von Kohlebürsten.
[0014] Die Steuereinheit kann Betriebsparameter in Abhängigkeit von den Verschleißparametern
festlegen.
[0015] Es wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, in zumindest einem
Betriebszustand zu einem Wechsel von dem Leerlaufbetrieb in den Schlagbetrieb die
Schlagfrequenz und/oder die Schlagwerkdrehzahl vorübergehend auf eine Startfrequenz
und/oder eine Startdrehzahl abzusenken. Unter einer "Startfrequenz und/oder einer
Startdrehzahl" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Drehzahl unterhalb der
Grenzdrehzahl verstanden werden, die zu einem zuverlässigen Wechsel von dem Leerlaufbetrieb
in den Schlagbetrieb geeignet ist. Die Schlagdrehzahl kann insbesondere auf die Startdrehzahl
abgesenkt werden, wenn das Schlagwerk vom Leerlaufmodus in den Schlagmodus umgeschaltet
wird. Die Schlagdrehzahl kann insbesondere ebenfalls auf die Startdrehzahl abgesenkt
werden, wenn im Schlagmodus der Schlagbetrieb aussetzt. Bevorzugt kann eine Leerlaufdrehzahl
im Leerlaufmodus mit einer Arbeitsdrehzahl beim Schlagbetrieb identisch sein. Bevorzugt
kann das Absenken auf eine Startdrehzahl entfallen, falls die Arbeitsdrehzahl ein
stabiler Betriebsparameter des Schlagwerks ist.
[0016] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, in zumindest
einem Betriebszustand zu einem Wechsel von dem Leerlaufbetrieb in den Schlagbetrieb
den Betriebsparameter direkt auf den Arbeitswert zu einzustellen. Die Steuereinheit
kann insbesondere dazu vorgesehen sein, den Betriebsparameter direkt auf den Arbeitswert
einzustellen, wenn ein Benutzer einen Arbeitswert anfordert, der unter gegebenen Bedingungen
ein stabiler Betriebsparameter ist. Ein Wechsel von dem Leerlaufbetrieb in den Schlagbetrieb
kann mit diesem Arbeitswert zuverlässig sein. Das Einstellen des Startwerts kann vermieden
werden. Eine Irritation des Benutzers durch einen kurzzeitigen Wechsel des Betriebsparameters
zum Start des Schlagwerks kann vermieden werden. Ein Eingriff der Steuereinheit in
den Betriebsparameter kann entfallen.
[0017] Weiter wird ein Betriebswechselsensor vorgeschlagen, der dazu vorgesehen ist, einen
Wechsel des Betriebsmodus zu signalisieren. Insbesondere kann der Betriebswechselsensor
der Steuereinheit einen Wechsel vom Leerlaufmodus in den Schlagmodus signalisieren.
Der Betriebswechselsensor kann dazu vorgesehen sein, einen Anpressdruck des Werkzeugs
auf ein Werkstück detektieren. Es kann vorteilhaft erkannt werden, wenn der Benutzer
einen Bearbeitungsvorgang beginnt. Besonders vorteilhaft kann der Betriebswechselsensor
ein Umschalten des Schlagwerks detektieren, insbesondere ein Öffnen und/oder Verschließen
von Leerlauföffnungen und weiteren Öffnungen des Schlagwerks, die für einen Betriebsmoduswechsel
vorgesehen sind. Der Betriebswechselsensor kann eine Verlagerung einer Steuerhülse
detektieren, die zu dem Betriebsmoduswechsel des Schlagwerks vorgesehen ist. Die Steuereinheit
kann vorteilhaft erkennen, wenn der Betriebsmoduswechsel des Schlagwerks stattfindet.
Die Steuereinheit kann den Betriebsparameter vorteilhaft verändern, um den Betriebsmoduswechsel
zu unterstützen und/oder zu ermöglichen. Der Schlagbetrieb kann zuverlässig gestartet
werden.
[0018] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit zumindest einen Verzögerungsparameter
aufweist, der dazu vorgesehen ist, eine Zeitdauer für einen Wechsel zwischen zwei
Werten des Betriebsparameters zu beeinflussen. Der Wechsel von einem Leerlaufwert
und/oder Arbeitswert auf einen Startwert und/oder vom Startwert zum Arbeitswert kann
durch einen Sollwertsprung erfolgen. Bevorzugt kann der Wechsel linear erfolgen und/oder
einen stetigen Verlauf aufweisen. Eine Stromaufnahme des Motors kann begrenzt werden.
Beschleunigungen, Antriebskräfte und/oder Vibrationen können reduziert werden. Der
Verzögerungsparameter kann dazu vorgesehen sein, eine Steigung der den Wechsel zwischen
den Betriebsparametern definierenden Funktion festzulegen. Insbesondere kann die Zeitdauer
für das Anlaufen des Schlagwerks festgelegt werden. Unter einem "Anlaufen" soll in
diesem Zusammenhang insbesondere ein Start des Schlagmodus aus einem Stillstand des
Motors verstanden werden. Das Anlaufen des Schlagwerks kann vom Stillstand direkt
zu einem kritischen Arbeitswert, insbesondere einer kritischen Arbeitsdrehzahl, erfolgen.
Steigt die Drehzahl langsam an, kann das Schlagwerk vor Erreichen der Grenzdrehzahl
starten. Die Steuereinheit kann bei einem langsamen Drehzahlanstieg einen Schlagwerkstart
mit kritischer Arbeitsfrequenz aus dem Stillstand zulassen. Auf ein Einstellen des
Startwerts kann verzichtet werden. Steigt die Drehzahl schnell an, kann ein Schlagwerkstart
vor dem Erreichen der Grenzdrehzahl ausbleiben. Die Drehzahl muss zu einem Schlagwerkstart
vorübergehend auf die Startdrehzahl eingestellt werden. Ein optimaler Betrieb des
Schlagwerks kann sichergestellt werden.
[0019] Weiter wird eine Handwerkzeugmaschine mit einer Schlagwerkeinheit mit den genannten
Eigenschaften vorgeschlagen. Die Handwerkzeugmaschine kann die genannten Vorteile
aufweisen.
Zeichnung
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen im Rahmen der Ansprüche zusammenfassen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Bohr- und Schlaghammers mit einer erfindungsgemäßen
Schlagwerkeinheit in einem ersten Ausführungsbeispiel in einem Leerlaufmodus,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Bohr- und Schlaghammers in einem Schlagmodus,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines simulierten Amplituden-Frequenzgangs eines nichtlinearen
schwingfähigen Systems,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines weiteren simulierten Amplituden-Frequenzgangs
des nichtlinearen schwingfähigen Systems,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer simulierten Schlagenergie der Schlagwerkeinheit
bei einem Schlagwerkstart bei fallender und bei steigender Schlagfrequenz,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer möglichen Festlegung eines Startwerts, eines Grenzwerts,
eines Arbeitswerts und eines Maximalwerts,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung der simulierten Schlagenergie der Schlagwerkeinheit
bei einem Schlagwerkstart bei unterschiedlichen Umgebungsluftdruckverhältnissen,
- Fig. 8
- ein Blockschaltbild eines Algorithmus der Schlagwerkeinheit,
- Fig. 9
- ein lineares Kennfeld eines Schlagwerks mit einer Schlagwerkeinheit in einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
- Fig. 10
- ein bilineares Kennfeld,
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung einer Entlüftungseinheit eines Schlagwerks eines Bohr-
und Schlaghammers mit einer Schlagwerkeinheit in einem dritten Ausführungsbeispiel
und
- Fig. 12
- eine weitere schematische Darstellung der Entlüftungseinheit.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0022] Figur 1 und Figur 2 zeigen einen Bohr- und Schlaghammer 12a mit einer Schlagwerkeinheit
10a und mit einer Steuereinheit 14a, die dazu vorgesehen ist, ein pneumatisches Schlagwerk
16a zu steuern und zu regeln. Die Schlagwerkeinheit 10a enthält einen Motor 36a mit
einer Getriebeeinheit 38a, die über ein erstes Zahnrad 40a ein Hammerrohr 42a drehend
antreibt und über ein zweites Zahnrad 44a ein Exzentergetriebe 46a antreibt. Das Hammerrohr
42a ist mit einem Werkzeughalter 48a drehfest verbunden, in dem ein Werkzeug 50a eingespannt
werden kann. Der Werkzeughalter 48a und das Werkzeug 50a können für einen Bohrbetrieb
über das Hammerrohr 42a mit einer drehenden Arbeitsbewegung 52a angetrieben werden.
Wird ein Schläger 54a in einem Schlagbetrieb in einer Schlagrichtung 56a in Richtung
des Werkzeughalters 48a beschleunigt, übt er bei einem Aufprall auf einen zwischen
dem Schläger 54a und dem Werkzeug 50a angeordneten Schlagbolzen 58a einen Schlagimpuls
aus, der vom Schlagbolzen 58a an das Werkzeug 50a weitergegeben wird. Das Werkzeug
50a übt durch den Schlagimpuls eine schlagende Arbeitsbewegung 60a aus. Ein Kolben
62a ist ebenfalls beweglich im Hammerrohr 42a auf der der Schlagrichtung 56a abgewandten
Seite des Schlägers 54a gelagert. Der Kolben 62a kann über einen Pleuel 64a vom mit
einer Schlagwerkdrehzahl angetriebenen Exzentergetriebe 46a periodisch im Hammerrohr
42a in Schlagrichtung 56a und wieder zurück bewegt werden. Der Kolben 62a verdichtet
ein zwischen dem Kolben 62a und dem Schläger 54a im Hammerrohr 42a eingeschlossenes
Luftpolster 66a. Bei einer Bewegung des Kolbens 62a in Schlagrichtung 56a wird der
Schläger 54a in Schlagrichtung 56a beschleunigt. Durch einen Rückprall am Schlagbolzen
58a und/oder durch einen durch eine Rückbewegung des Kolbens 62a entgegen der Schlagrichtung
56a zwischen dem Kolben 62a und dem Schläger 54a entstehenden Unterdruck und/oder
durch einen Gegendruck in einem Schlagraum 100a zwischen dem Schläger 54a und dem
Schlagbolzen 58a kann der Schläger 54a wieder entgegen der Schlagrichtung 56a zurückbewegt
werden und anschließend für einen nächsten Schlagimpuls erneut in Schlagrichtung 56a
beschleunigt werden. In einem Bereich zwischen dem Schläger 54a und dem Schlagbolzen
58a sind im Hammerrohr 42a Entlüftungsöffnungen 68a angeordnet, so dass die m Schlagraum
100a zwischen dem Schläger 54a und dem Schlagbolzen 58a eingeschlossene Luft entweichen
kann. In einem Bereich zwischen dem Schläger 54a und dem Kolben 62a sind im Hammerrohr
42a Leerlauföffnungen 70a angeordnet. Der Werkzeughalter 48a ist in Schlagrichtung
56a verschiebbar gelagert und stützt sich an einer Steuerhülse 72a ab. Ein Federelement
74a übt auf die Steuerhülse 72a eine Kraft in Schlagrichtung 56a aus. In einem Schlagmodus
76a, in dem das Werkzeug 50a von einem Benutzer gegen ein Werkstück gedrückt wird,
verschiebt der Werkzeughalter 48a gegen die Kraft des Federelements 74a die Steuerhülse
72a so, dass sie die Leerlauföffnungen 70a verdeckt. Wird das Werkzeug 50a vom Werkstück
abgesetzt, werden der Werkzeughalter 48a und die Steuerhülse 72a in einem Leerlaufmodus
80a durch das Federelement 74a so in Schlagrichtung 56a verschoben, dass die Steuerhülse
72a die Leerlauföffnungen 70a freigibt. Ein Druck im Luftpolster 66a zwischen Kolben
62a und Schläger 54a kann durch die Leerlauföffnungen 70a entweichen. Der Schläger
54a wird im Leerlaufmodus 80a nicht oder nur wenig durch das Luftpolster 66a beschleunigt
(Figur 1). Im Leerlaufbetrieb übt der Schläger 54a keine oder nur geringe Schlagimpulse
auf den Schlagbolzen 58a aus. Der Bohr- und Schlaghammer 12a verfügt über ein Handwerkzeugmaschinengehäuse
82a mit einem Handgriff 84a und einem Zusatzhandgriff 86a, an denen er von dem Benutzer
geführt wird.
[0023] Ein Einsetzen eines Schlagbetriebs bei einem Umschalten der Schlagwerkeinheit 10a
vom Leerlaufmodus 80a in den Schlagmodus 76a durch Verschließen der Leerlauföffnungen
70a hängt von Schlagwerkparametern, insbesondere von der Schlagwerkdrehzahl und einem
Umgebungsluftdruck, ab. Der Kolben 62a erfährt durch das zwischen dem Kolben 62a und
dem Schläger 54a eingeschlossene Luftpolster 66a eine periodische Anregung mit einer
Schlagfrequenz, die der Schlagwerkdrehzahl des Exzentergetriebes 46a entspricht.
[0024] Das Schlagwerk 16a stellt ein nichtlineares schwingfähiges System dar. Figur 3 zeigt
zum Verständnis eine schematische Darstellung eines simulierten Amplituden-Frequenzgangs
eines allgemeinen, nichtlinearen schwingfähigen Systems in Abhängigkeit von einer
Frequenz f. Die Amplitude A entspricht dabei der Amplitude eines hier nicht näher
dargestellten, dem Schläger 54a entsprechenden schwingenden Körpers des Systems bei
einer externen Anregung, wie sie beim Schlagwerk 16a durch den Kolben 62a erfolgt.
Der Amplitudenfrequenzgang ist nichtlinear, bei hohen Frequenzen weist der Amplitudenfrequenzgang
mehrere Lösungen auf. Welche Amplitude sich in diesem Bereich einstellt, hängt unter
anderem davon ab, in welcher Richtung die Frequenz f verändert wird. Wird ausgehend
von einer höheren Frequenz f eine Minimalfrequenz 124a des Bereichs des Amplitudenfrequenzgangs
mit mehreren Lösungen unterschritten, springt die Amplitude A von einem Scheitelpunkt
126a mit unendlicher Steigung auf eine zulässige Lösung des Amplitudenfrequenzgangs
mit einem höheren Niveau. Wird von einer tieferen Frequenz f her eine Maximalfrequenz
128a des Bereichs des Amplitudenfrequenzgangs mit mehreren Lösungen überschritten,
springt die Amplitude A von einem Scheitelpunkt 130a mit unendlicher Steigung auf
eine zulässige Lösung des Amplitudenfrequenzgangs mit einem tieferen Niveau. In der
Figur 3 ist dieses Verhalten durch Pfeile angedeutet. In Figur 4 ist ein weiterer
simulierter Amplituden-Frequenzgang des nichtlinearen schwingfähigen Systems bei abweichenden
Bedingungen dargestellt. Der Amplitudenfrequenzgang weist anstelle einer Maximalfrequenz
128a eine Lücke 132a auf. Dieser Fall tritt zum Beispiel auf, wenn die Maximalfrequenz
128a höher ist als eine mögliche Anregungsfrequenz, mit der das schwingfähige System
angeregt werden kann. Im Fall des Schlagwerks 16a kann die Anregungsfrequenz zum Beispiel
durch eine Maximaldrehzahl des Exzentergetriebes 46a begrenzt sein.
[0025] Die Auswirkung des nichtlinearen Amplitudenfrequenzgangs auf den Schlagbetrieb des
Schlagwerks 16a ist in Figur 5 dargestellt. Figur 5 zeigt eine simulierte Schlagenergie
E des Schlagwerks 16a bei einem Schlagwerkstart bei fallender Schlagfrequenz 92a und
bei steigender Schlagfrequenz 94a. Wird der Schläger 54a mit einer steigenden Schlagwerkdrehzahl
beziehungsweise Schlagfrequenz 94a angeregt, steigt mit steigender Schlagfrequenz
94a die Schlagenergie E. Wird der Schläger 66a ausgehend von einem Leerlaufbetrieb
von einer hohen Schlagwerkdrehzahl aus mit einer fallenden Schlagwerkdrehzahl beziehungsweise
Schlagfrequenz 92a angeregt, setzt der Schlagbetrieb erst bei einer bestimmten Schlagwerkdrehzahl
ein. Diese Schlagwerkdrehzahl stellt eine Grenzfrequenz 20a dar. Oberhalb dieser Schlagfrequenz
beginnt sich der Schläger 54a bei fallender Schlagfrequenz 92a nicht oder nur mit
einer geringen Amplitude und/oder Geschwindigkeit zu bewegen, auch wenn bei einer
Umschaltung von dem Leerlaufmodus 80a (Figur 1) in den Schlagmodus 76a (Figur 2) die
Leerlauföffnungen 70a verschlossen werden. Es werden vom Schläger 54a auf den Schlagbolzen
58a keine oder nur sehr geringe Schlagimpulse ausgeübt. Oberhalb eines Maximalwerts
90a fällt die Schlagenergie E steil ab. Der Schläger 54a führt in diesem Fall keine
Bewegung in Schlagrichtung 56a oder Bewegungen mit einer geringen Amplitude in Schlagrichtung
56a aus, so dass keine oder nur geringe Schlagimpulse mit einer geringen Schlagenergie
E an den Schlagbolzen 58a abgegeben werden. Abhängig von Umgebungsbedingungen und
der Auslegung des Schlagwerks 16a liegt die Grenzfrequenz 20a in einem Bereich von
20 - 70 Hz. Der Maximalwert 90a ist größer als die Grenzfrequenz 20a und liegt abhängig
von Umgebungsbedingungen und der Auslegung des Schlagwerks 16a in einem Bereich von
40 - 400 Hz. Die Schlagenergie E erreicht abhängig von Umgebungsbedingungen und der
Auslegung des Schlagwerks 16a bei der Grenzfrequenz 20a 1 - 200 Joule, beim Maximalwert
90a 2 - 400 Joule.
[0026] Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Festlegung von Betriebsparametern,
insbesondere eines Startwerts 28a, der Grenzfrequenz 20a, eines Arbeitswerts 30a und
des Maximalwerts 90a. Die Grenzfrequenz 20a wird bevorzugt bei einer Schlagwerkdrehzahl
n gewählt, bei der der Amplitudenfrequenzgang eine eindeutige Lösung aufweist und
ein zuverlässiger Schlagwerkstart möglich ist. Der Startwert 28a ist kleiner oder
gleich der Grenzfrequenz 20a.
[0027] Ein sicherer Schlagwerkstart kann gewährleistet werden, unabhängig davon, aus welcher
Richtung der Startwert 28a angefahren wird. Die Grenzfrequenz 20a stellt den Übergang
zu einem mehrdeutigen Amplitudenfrequenzgang und den maximalen Startwert 28a dar.
Der Startwert 28a wird bevorzugt in einem Abstand zur Grenzfrequenz 20a gewählt, zum
Beispiel mit einer um 10% reduzierten Schlagwerkdrehzahl. Ist der Schlagbetrieb sichergestellt,
kann das Schlagwerk 16a mit einer höheren Leistung bei einem überkritischen Arbeitswert
30a betrieben werden. Ein sicherer Schlagwerkstart ist bei dem überkritischen Arbeitswert
30a nicht gewährleistet. Oberhalb des Maximalwerts 90a fällt die Schlagenergie E stark
ab. Der Arbeitswert 30a wird daher niedriger als der Maximalwert 90a gewählt. Der
Arbeitswert 30a kann von der Steuereinheit 14a festgelegt oder vom Benutzer eingestellt
werden, zum Beispiel über einen hier nicht näher dargestellten Wahlschalter. Die Arbeitswerte
30a werden unter anderem abhängig von einem Bearbeitungsfall und/oder einer Werkstoffart
und/oder einem Werkzeugtyp festgelegt. Verschiedenen einstellbaren Arbeitsgängen sind
Arbeitswerte 30a zugeordnet. Ein Arbeitswert 30a oberhalb der Grenzfrequenz 20a ist
ein überkritischer Arbeitswert 30a, ein Arbeitswert 30a unterhalb der Grenzfrequenz
20a und/oder unterhalb des Startwerts 28a ist ein stabiler Arbeitswert 30a. Neben
dem Startwert 28a und der Grenzfrequenz 20a kann optional ein Leerlaufwert 140a festgelegt
werden. Der Leerlaufwert 140a wird insbesondere im Leerlaufmodus 80a eingestellt.
Der Leerlaufwert 140a wird vorteilhaft höher als der Startwert 28a eingestellt. Eine
hier nicht dargestellte, vom Motor 36a angetriebene Lüftungseinheit kann dann mit
einer höheren Drehzahl betrieben werden als bei einem Betrieb mit dem Startwert 28a.
Die Kühlung des Schlagwerks 16a im Leerlaufmodus 80a verbessert sich. Ein Betriebsgeräusch
des Bohr- und Schlaghammers 12a wird vom Benutzer als kraftvoller empfunden als beim
Startwert 28a. Weiter wird der Leerlaufwert 140a vorteilhaft niedriger als der Arbeitswert
30a eingestellt. Lärmemissionen und/oder Vibrationen können gegenüber einem Betrieb
mit dem Arbeitswert 30a reduziert werden. Beim Wechsel vom Leerlaufmodus 80a in den
Schlagmodus 76a kann der Startwert 28a schneller als vom Arbeitswert 30a aus erreicht
werden.
[0028] Figur 7 zeigt die simulierten Schlagenergien E des Schlagwerks 16a bei einem Schlagwerkstart
bei fallender und bei steigender Schlagfrequenz bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen.
In diesem Beispiel zeigt die Kurve 134a die Schlagenergie E bei einem ersten Umgebungsluftdruck
und die Kurve 136a die Schlagenergie E bei einem zweiten, gegenüber dem ersten Umgebungsluftdruck
reduzierten Umgebungsluftdruck. Eine Grenzfrequenz 138a beim zweiten Umgebungsluftdruck
tritt bei einer geringeren Schlagfrequenz auf als die Grenzfrequenz 20a beim ersten
Umgebungsluftdruck. Ist der zweite Umgebungsluftdruck um 10% tiefer als der erste
Umgebungsluftdruck, ist die Grenzfrequenz 138a abhängig von weiteren Einflussfaktoren
um 1 - 25% niedriger als beim ersten Umgebungsluftdruck. Eine Temperatur des Schlagwerks
16a, insbesondere des Hammerrohrs 42a, hat ebenfalls einen Einfluss auf die Grenzfrequenz
20a. Bei niedrigerer Umgebungstemperatur erhöht sich eine Reibung des Schlägers 54a
im Hammerrohr 42a, insbesondere durch eine steigende Viskosität von Schmiermitteln.
Sinkt die Temperatur des Hammerrohrs 42a um 10K, reduziert sich die Grenzfrequenz
20a abhängig von weiteren Einflussfaktoren um 1 - 30%. Die Grenzfrequenz 20a kann
sich auch durch Einflüsse des Werkzeugs um +/- 20% ändern. Das Werkzeug kann einen
Einfluss auf einen Rückprall des Schlägers 54a vom Schlagbolzen 58a haben und so die
Grenzfrequenz 20a der Schlagfrequenz beeinflussen.
[0029] Die Steuereinheit 14a ist dazu vorgesehen, die Schlagwerkparameter abhängig von Messwerten
einer Betriebsbedingungssensoreinheit 18a zu ermitteln. Insbesondere ist die Steuereinheit
14a dazu vorgesehen, die Grenzfrequenz 20a des Amplitudenfrequenzgangs für einen zuverlässigen
Schlagwerkstart zu ermitteln. Die Betriebsbedingungssensoreinheit 18a ist dazu vorgesehen,
eine Temperatur und den Umgebungsluftdruck zu erfassen. Die Betriebsbedingungssensoreinheit
18a ist als Modul auf einer Platine der Steuereinheit 14a integriert. Die Betriebsbedingungssensoreinheit
18a erfasst eine Umgebungstemperatur. Die Temperatur hat einen Einfluss auf eine Viskosität
von Schmierstoffen und auf eine Reibung des Schlägers 54a mit dem Hammerrohr 42a.
Der Umgebungsluftdruck hat insbesondere einen Einfluss auf die Rückholbewegung des
Schlägers 54a und auf die Grenzfrequenz 20a des Amplitudenfrequenzgangs für einen
zuverlässigen Schlagwerkstart. Zusätzlich verfügt die Betriebsbedingungssensoreinheit
18a über eine hier nicht näher dargestellte Funkschnittstelle, mittels deren sie Temperatur-
und Umgebungsluftdruckdaten von einem hier ebenfalls nicht näher dargestellten externen
Gerät, wie einem Smartphone und/oder aus dem Internet, beziehen kann. Die Steuereinheit
14a ist weiter dazu vorgesehen, Betriebsparameter des Schlagwerks 16a festzulegen.
Der Betriebsparameter ist mit Hilfe einer Recheneinheit 24a zur Berechnung einer Formel
zu ermitteln. Eine mögliche Formel zu einer Festlegung eines druckabhängigen Maximalwerts
90a der Soll-Schlagwerkdrehzahl in Abhängigkeit vom Umgebungsluftdruck ist:
f
0 stellt dabei eine Basisfrequenz und/oder Basisdrehzahl dar, C
lin,p eine applikationsabhängige Konstante des Druckterms und P den Umgebungsluftdruck.
Im vorliegenden Beispiel hat f
0 den Wert von 10 Hz und C
lin,p einen Wert von 0.05 Hz/mbar. Bei einem Umgebungsluftdruck von 1000mbar beträgt f
soll,max 60 Hz. Der Fachmann wird diese Parameter geeignet anpassen. Entsprechend können bei
abweichenden Basisdrehzahlen und/oder abweichenden druck- und applikationsabhängigen
Konstanten C
lin,p druckabhängige Werte für den Startwert 28a, den Arbeitswert 30a und die Grenzfrequenz
20a festgelegt werden. Wird der Arbeitswert 30a und/oder der Maximalwert 90a der Soll-Schlagwerkdrehzahl
unterhalb der Grenzfrequenz 20a festgelegt, kann der Startwert 28a entfallen und das
Schlagwerk 16a kann mit dem Arbeitswert 30a gestartet werden.
[0030] Die Steuereinheit 14a kann in einem Betriebsmodus neben dem Umgebungsluftdruck die
Temperatur berücksichtigen, die Funktionsgleichung erweitert sich in diesem Fall wie
folgt:
C
lin,T stellt eine applikationsabhängige Konstante des Temperaturterms dar. Die weiteren
Betriebsparameter werden analog festgelegt. Im vorliegenden Beispiel hat f
0 den Wert von 5 Hz, C
lin,p einen Wert von 0.05 Hz/mbar und C
lin,T einen Wert von 0.25 Hz/°C wobei die Temperatur in °C einzusetzen ist. Bei einem Umgebungsluftdruck
von 1000mbar und einer Temperatur von 20°C beträgt f
soll,max 60 Hz. Der Fachmann wird diese Parameter geeignet anpassen.
Neben Umgebungsluftdruck und Temperatur können weitere Terme eingeführt werden, wie
ein von einer Betriebsstundenzahl abhängiger Term, der eine Veränderung des Schlagwerks
aufgrund von Verschleiß berücksichtigt. Ein hier nicht dargestellter Lagesensor der
Betriebsbedingungssensoreinheit 18a erfasst eine Lage des Bohr- und Schlaghammers
12a; die Lageinformation kann in einem weiteren Term bei der Festlegung der Betriebsparameter
berücksichtigt werden. Der Term für die Arbeitslage wird so gewählt, dass f
soll,max bei einer nach oben gerichteten Arbeitslage reduziert und bei einer nach unten gerichteten
Arbeitslage erhöht wird. Geeignete Faktoren für diesen Term können vom Fachmann in
Versuchen festgelegt werden.
In einem weiteren Betriebsmodus kann der Benutzer über ein hier nicht näher dargestelltes
Drehrad einen Drehzahlfaktor (X
Dreh) 88a einstellen, der dann mit einer druck- und/oder temperaturabhängigen Soll-Schlagzahl
für den Schlagbetrieb f
soll,max multipliziert wird:
Die Drehzahl f
soll wird von der Steuereinheit 14a im Schlagbetrieb eingestellt. Der Benutzer kann so
ausgehend von dem für jeweilige Betriebsbedingungen optimalen Arbeitswert 30a die
Schlagwerkdrehzahl nach Wunsch absenken.
[0031] Figur 8 zeigt ein Blockschaltbild eines Algorithmus der Schlagwerkeinheit 10a. Abhängig
von Umgebungsluftdruck P und Temperatur T wird in einem ersten Schritt 142a der Maximalwert
90a der Soll-Schlagzahl ermittelt. Der Drehzahlfaktor 88a wird in einem zweiten Schritt
144a mit dem Maximalwert 90a multipliziert, um den Arbeitswert 30a der Soll-Schlagzahl
zu ermitteln. Eine Regeleinheit 96a steuert mit Hilfe einer Leistungselektronik 146a
den Motor 36a an. Eine Übersetzung der Getriebeeinheit 38a wird bei der Ermittlung
einer für eine Soll-Schlagzahl benötigten Drehzahl des Motors 36a durch die Schlagwerkeinheit
10a berücksichtigt. Vom Motor 36a wird der Regeleinheit 96a ein Drehzahl-Istwert 148a
zur Regelung des Motors 36a rückgeführt.
[0032] Wird ein überkritischer Arbeitswert 30a als Soll-Schlagzahl gewählt, ist die Steuereinheit
14a dazu vorgesehen, zu einem Wechsel von dem Leerlaufbetrieb in den Schlagbetrieb
die Soll-Schlagzahl vorübergehend auf den Startwert 28a einzustellen. Nach einer festgelegten
Zeitspanne, in der ein Schlagwerkstart bei einem Betrieb des Schlagwerks 16a mit dem
Startwert 28a stattgefunden hat, wird die Soll-Schlagzahl auf den Arbeitswert 30a
erhöht. Die Zeitspanne, während deren die Schlagwerkeinheit 10a bei einem Schlagwerkstart
den Startwert 28a einstellt, wird von einem Verzögerungsparameter festgelegt. Der
Verzögerungsparameter ist von einem Fachmann festgelegt oder vorteilhaft durch den
Benutzer einstellbar.
[0033] Ein Betriebswechselsensor 32a ist dazu vorgesehen, der Schlagwerkeinheit 10a einen
Wechsel des Betriebsmodus zu signalisieren. Der Betriebswechselsensor 32a ist so angeordnet,
dass er eine Steuerhülsenposition erfasst und signalisiert, wenn die Steuerhülse 72a
vom Leerlaufmodus 80a in den Schlagmodus 76a verschoben wird. Die Schlagwerkeinheit
10a stellt nun die Soll-Schlagzahl vorübergehend auf den Startwert 28a ein, falls
ein überkritischer Arbeitswert 30a gewählt worden ist.
[0034] Die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnungen weiterer Ausführungsbeispiel beschränken
sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei
bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der
anderen Ausführungsbeispiele verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
sind anstelle des Buchstabens a des ersten Ausführungsbeispiels die Buchstaben b und
c den Bezugszeichen der weiteren Ausführungsbeispiele nachgestellt.
[0035] Figur 9 und Figur 10 zeigen eine Kennlinie und ein Kennfeld einer Schlagwerkeinheit
in einem weiteren Ausführungsbeispiel. Die Schlagwerkeinheit des zweiten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich von der vorangegangenen dahingehend, dass ein Betriebsparameter
mit Hilfe einer Speichereinheit zur Abspeicherung einer Kennlinie und eines Kennfelds
ermittelt wird. Die Kennlinie (Figur 9) und das Kennfeld (Figur 10) dienen wie beschrieben
zur Festlegung eines Maximalwerts 90b einer Soll-Schlagzahl f
soll,max. Die Kennlinie legt den Maximalwert 90b abhängig von einem Umgebungsluftdruck P fest;
das Kennfeld dient zur Festlegung des Maximalwerts 90b abhängig von dem Umgebungsluftdruck
P und einer Temperatur T. Zwischenwerte des Kennfelds werden von der Schlagwerkeinheit
geeignet interpoliert.
[0036] Figur 11 und Figur 12 zeigen eine Schlagwerkeinheit 10c in einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Die Schlagwerkeinheit 10c unterscheidet sich von der vorhergehenden Schlagwerkeinheit
dahingehend, dass ein von einer Steuereinheit 14c festgelegter Betriebsparameter eine
Drosselkenngröße einer Entlüftungseinheit 22c ist. Ein Schlagraum in einem Hammerrohr
42c wird von einem Schlagbolzen und einem Schläger begrenzt. Die Entlüftungseinheit
22c weist im Hammerrohr 42c Entlüftungsöffnungen zur Entlüftung des Schlagraums auf.
Die Entlüftungseinheit 22c dient zu einem Druckausgleich des Schlagraums mit einer
Umgebung eines Schlagwerks 16c. Die Entlüftungseinheit 22c weist eine Einstelleinheit
102c auf. Die Einstelleinheit 102c ist dazu vorgesehen, eine Entlüftung des in einer
Schlagrichtung 56c vor dem Schläger angeordneten Schlagraums während eines Schlagvorgangs
zu beeinflussen. Das Hammerrohr 42c des Schlagwerks 16c ist in einem Getriebegehäuse
104c eines Bohr- und Schlaghammers 12c gelagert. Das Getriebegehäuse 104c weist sternförmig
angeordnete, einer Außenseite des Hammerrohrs 42c zugewandte Rippen 106c auf. Zwischen
Hammerrohr 42c und Getriebegehäuse 104c ist in einem einem Exzentergetriebe zugewandten
Endbereich 110c eine Lagerbuchse 108c eingepresst, die das Hammerrohr 42c am Getriebegehäuse
104c lagert. Die Lagerbuchse 108c bildet mit den Rippen 106c des Getriebegehäuses
104c Luftkanäle 112c, die mit den Entlüftungsöffnungen im Hammerrohr 42c in Verbindung
stehen. Die Luftkanäle 112c bilden einen Teil der Entlüftungseinheit 22c. Der Schlagraum
ist über die Luftkanäle 112c mit einem gegen die Schlagrichtung 56c hinter dem Hammerrohr
42c angeordneten Getrieberaum 114c verbunden. Die Luftkanäle 112c bilden Drosselstellen
116c, die einen Strömungsquerschnitt der Verbindung des Schlagraums mit dem Getrieberaum
114c beeinflussen. Die Einstelleinheit 102c ist dazu vorgesehen, den Strömungsquerschnitt
der Drosselstellen 116c einzustellen. Die die Drosselstellen 116c bildenden Luftkanäle
112c bilden einen Übergang zwischen dem Schlagraum und dem Getrieberaum 114c. Ein
Einstellring 149c weist sternförmig angeordnete, nach innen gerichtete Ventilfortsätze
120c auf. Abhängig von einer Drehstellung des Einstellrings 149c können die Ventilfortsätze
120c die Luftkanäle 112c ganz oder teilweise überdecken. Durch Verstellen des Einstellrings
149c kann der Strömungsquerschnitt eingestellt werden. Die Steuereinheit 14c verstellt
den Einstellring 149c der Einstelleinheit 102c durch Drehen des Einstellrings 149c
mit Hilfe eines Servoantriebs 122c. Wird die Entlüftungseinheit 22c teilweise geschlossen,
kann der bei einer Bewegung des Schlägers in Schlagrichtung 56c entstehende Druck
im Schlagraum nur langsam entweichen. Es bildet sich ein gegen die Bewegung des Schlägers
in Schlagrichtung 56c gerichteter Gegendruck. Dieser Gegendruck unterstützt eine Rückholbewegung
des Schlägers entgegen der Schlagrichtung 56c und damit einen Schlagwerkstart. Ist
für die Schlagwerkdrehzahl ein überkritischer Arbeitswert gewählt, bei dem bei geöffneter
Entlüftungseinheit 22c kein zuverlässiger Schlagwerkstart möglich ist, schließt die
Steuereinheit 14c zu einem Wechsel von einem Leerlaufbetrieb in einen Schlagbetrieb
die Entlüftungseinheit 22c teilweise. Durch den Gegendruck im Schlagraum wird der
Start des Schlagbetriebs unterstützt. Nach erfolgtem Schlagwerkstart öffnet die Steuereinheit
14c die Entlüftungseinheit 22c wieder. Die Steuereinheit 14c kann den Betriebsparameter
der Drosselkenngröße der Entlüftungseinheit 22c auch zu einer Leistungsregulierung
nutzen.
1. Schlagwerkeinheit, insbesondere für einen Bohr- und/oder Schlaghammer (12a; 12c),
mit einer Steuereinheit (14a; 14c), die dazu vorgesehen ist, ein pneumatisches Schlagwerk
(16a; 16c) zu steuern und/oder zu regeln, und zumindest einer Betriebsbedingungssensoreinheit
(18a), die dazu vorgesehen ist, einen Umgebungsluftdruck zu erfassen, wobei die Steuereinheit
(14a; 14c) dazu vorgesehen ist, zumindest einen Schlagwerkparameter abhängig von Messwerten
der Betriebsbedingungssensoreinheit (18a) zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagwerkparameter ein Grenzwert eines Betriebsparameters ist, wobei der Betriebsparameter
eine Schlagfrequenz und/oder eine Schlagwerkdrehzahl oder eine Drosselkenngröße einer
Entlüftungseinheit (22c) ist.
2. Schlagwerkeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsbedingungssensoreinheit (18a) dazu vorgesehen ist, zumindest eine Temperatur
zu erfassen.
3. Schlagwerkeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a; 14c) dazu vorgesehen ist, zumindest eine Grenzfrequenz (20a)
eines Amplituden-Frequenzgangs des Schlagwerks (16a; 16c) zu ermitteln.
4. Schlagwerkeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a; 14c) dazu vorgesehen ist, zumindest einen Betriebsparameter
des Schlagwerks (16a; 16c) festzulegen.
5. Schlagwerkeinheit zumindest nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a,c) dazu vorgesehen ist, den zumindest einen Betriebsparameter
mit Hilfe einer Recheneinheit (24a) zu ermitteln.
6. Schlagwerkeinheit zumindest nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit(14a; 14c) dazu vorgesehen ist, den zumindest einen Betriebsparameter
mit Hilfe einer Speichereinheit zur Abspeicherung einer Kennlinie und/oder eines Kennfelds
zu ermitteln.
7. Schlagwerkeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a; 14c) dazu vorgesehen ist, Lageinformationen und/oder einen
Betriebsmodus und/oder einen Anwendungsfall bei der Ermittlung des zumindest einen
Schlagwerkparameters und/oder zumindest eines Betriebsparameters zu berücksichtigen.
8. Schlagwerkeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a; 14c) dazu vorgesehen ist, zumindest einen Verschleißparameter
bei der Ermittlung des zumindest einen Schlagwerkparameters und/oder zumindest eines
Betriebsparameters zu berücksichtigen.
9. Schlagwerkeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a; 14c) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand
zu einem Wechsel von einem Leerlaufbetrieb in einen Schlagbetrieb zumindest einen
Betriebsparameter vorübergehend auf einen Startwert (28a) einzustellen.
10. Schlagwerkeinheit zumindest nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a; 14c) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand
im Schlagbetrieb den Betriebsparameter auf einen überkritischen Arbeitswert (30a)
einzustellen.
11. Schlagwerkeinheit zumindest nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a; 14c) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand
zu einem Wechsel von dem Leerlaufbetrieb in den Schlagbetrieb den Betriebsparameter
direkt auf den Arbeitswert (30a) einzustellen.
12. Schlagwerkeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Betriebswechselsensor (32a), der dazu vorgesehen ist, einen Wechsel des Betriebsmodus
zu signalisieren.
13. Schlagwerkeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14a; 14c) zumindest einen Verzögerungsparameter aufweist, der
dazu vorgesehen ist, eine Zeitdauer für einen Wechsel zwischen zwei Werten des Betriebsparameters
zu beeinflussen.
14. Handwerkzeugmaschine, insbesondere Bohr- und/oder Schlaghammer (12a; 12c), mit einer
Schlagwerkeinheit (10a; 10c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
15. Verfahren zur Ermittlung eines Schlagwerkparameters einer Schlagwerkeinheit (10a;
10c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. Percussion unit, in particular for a hammer drill and/or percussion hammer (12a; 12c),
with a control unit (14a; 14c) which is provided for performing open-loop and/or closed-loop
control of a pneumatic percussion mechanism (16a; 16c), and at least one operating
condition sensor unit (18a) which is provided for sensing ambient air pressure, wherein
the control unit (14a; 14c) is provided for determining at least one percussion mechanism
parameter in accordance with measured values of the operating condition sensor unit
(18a), characterized in that the percussion mechanism parameter is a limiting value of an operating parameter,
wherein the operating parameter is an impact frequency and/or a percussion unit rotational
speed and/or a throttle characteristic variable of a venting unit (22c).
2. Percussion unit according to Claim 1, characterized in that the operating condition sensor unit (18a) is provided for sensing at least one temperature.
3. Percussion unit according to one of the preceding claims, characterized in that the control unit (14a; 14c) is provided for determining at least one limiting frequency
(20a) of an amplitude frequency response of the percussion mechanism (16a; 16c).
4. Percussion unit according to one of the preceding claims, characterized in that the control unit (14a; 14c) is provided for defining at least one operating parameter
of the percussion mechanism (16a; 16c).
5. Percussion unit at least according to Claim 4, characterized in that the control unit (14a,c) is provided for determining the at least one operating parameter
using a computing unit (24a).
6. Percussion unit at least according to Claim 4, characterized in that the control unit (14a; 14c) is provided for determining the at least one operating
parameter using a memory unit for storing a characteristic curve and/or a characteristic
diagram.
7. Percussion unit according to one of the preceding claims, characterized in that the control unit (14a; 14c) is provided for taking into account position information
and/or an operating mode and/or an application case during the determination of the
at least one percussion mechanism parameter and/or at least one operating parameter.
8. Percussion unit according to one of the preceding claims, characterized in that the control unit (14a; 14c) is provided for taking into account at least one wear
parameter during the determination of the at least one percussion mechanism parameter
and/or at least one operating parameter.
9. Percussion unit according to one of the preceding claims, characterized in that the control unit (14a; 14c) is provided for setting at least one operating parameter
temporarily to a starting value (28a) in at least one operating state at a changeover
from an idling mode into a percussion mode.
10. Percussion unit at least according to Claim 4, characterized in that the control unit (14a; 14c) is provided for setting the operating parameter to a
super-critical working value (30a) in at least one operating state in the percussion
mode.
11. Percussion unit at least according to Claim 4, characterized in that the control unit (14a; 14c) is provided for setting the operating parameter directly
to the working value (30a) in at least one operating state at a changeover from the
idling mode into the percussion mode.
12. Percussion unit according to one of the preceding claims, characterized by an operation changeover sensor (32a) which is provided for signalling a changeover
of the operating mode.
13. Percussion unit according to one of the preceding claims, characterized in that the control unit (14a; 14c) has at least one delay parameter which is provided for
influencing a duration for a changeover between two values of the operating parameter.
14. Hand-held machine, in particular hammer drill and/or percussion hammer (12a; 12c),
with a percussion unit (10a; 10c) according to one of the preceding claims.
15. Method for determining a percussion mechanism parameter of a percussion unit (10a;
10c) according to one of the preceding claims.
1. Unité de percussion, notamment pour un marteau perforateur et/ou percuteur (12a ;
12c), comprenant une unité de commande (14a ; 14c) qui est prévue pour commander et/ou
réguler un mécanisme de percussion pneumatique (16a ; 16c), et au moins une unité
de détection de conditions de fonctionnement (18a) qui est prévue pour détecter une
pression d'air ambiante, dans laquelle l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue
pour déterminer au moins un paramètre du mécanisme de percussion en fonction de valeurs
mesurées de l'unité de détection de conditions de fonctionnement (18a), caractérisée en ce que le paramètre du mécanisme de percussion est une valeur limite d'un paramètre de fonctionnement,
dans laquelle le paramètre de fonctionnement est une fréquence de percussion et/ou
une vitesse de rotation du mécanisme de percussion ou une caractéristique d'étranglement
d'une unité de ventilation (22c).
2. Unité de percussion selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'unité de détection de conditions de fonctionnement (18a) est prévue pour détecter
au moins une température.
3. Unité de percussion selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue pour déterminer au moins une fréquence
de coupure (20a) d'une réponse en fréquence-amplitude du mécanisme de percussion (16a
; 16c).
4. Unité de percussion selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue pour déterminer au moins un paramètre
de fonctionnement du mécanisme de percussion (16a ; 16c).
5. Unité de percussion au moins selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a,c) est prévue pour déterminer ledit au moins un paramètre
de fonctionnement à l'aide d'une unité de calcul (24a).
6. Unité de percussion au moins selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue pour déterminer ledit au moins un paramètre
de fonctionnement à l'aide d'une unité de mémoire destinée à stocker une courbe caractéristique
et/ou un diagramme caractéristique.
7. Unité de percussion selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue pour prendre en compte des informations
de position et/ou un mode de fonctionnement et/ou un cas d'utilisation lors de la
détermination dudit au moins un paramètre du mécanisme de percussion et/ou d'au moins
un paramètre de fonctionnement.
8. Unité de percussion selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue pour prendre en compte au moins un paramètre
d'usure lors de la détermination dudit au moins un paramètre du mécanisme de percussion
et/ou d'au moins un paramètre de fonctionnement.
9. Unité de percussion selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue pour régler temporairement au moins un
paramètre de fonctionnement à une valeur de départ (28a) dans au moins un état de
fonctionnement pour le passage d'un mode de ralenti à un mode de percussion.
10. Unité de percussion au moins selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue pour régler le paramètre de fonctionnement
à une valeur de travail supercritique (30a) dans au moins un état de fonctionnement
en mode de percussion.
11. Unité de percussion au moins selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) est prévue pour régler directement le paramètre de
fonctionnement à la valeur de travail (30a) dans au moins un état de fonctionnement
pour un passage du mode de ralenti au mode de percussion.
12. Unité de percussion selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par un capteur de changement de mode de fonctionnement (32a) conçu pour signaler un changement
de mode de fonctionnement.
13. Unité de percussion selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de commande (14a ; 14c) présente au moins un paramètre de retard qui est
prévu pour influencer une période de temps destinée à un passage entre deux valeurs
du paramètre de fonctionnement.
14. Machine-outil à main, en particulier marteau perforateur et/ou percuteur (12a ; 12c),
comprenant une unité de percussion (10a ; 10c) selon l'une des revendications précédentes.
15. Procédé de détermination d'un paramètre du mécanisme de percussion d'une unité de
percussion (10a ; 10c) selon l'une des revendications précédentes.