[0001] Die Erfindung betrifft einen Hackrotor für eine Zerkleinerungsmaschine, wobei der
Hackrotor Werkzeugaufnahmen umfasst und wobei in den Werkzeugaufnahmen ein überlastgesichertes
Werkzeug aufnehmbar ist.
[0002] Bekannte Zerkleinerungsmaschinen weisen Hackrotoren auf, die einen geringen Vorgriff,
das heißt einen geringen Abstand zwischen einer Hackmesserkante bzw. einer Messerklinge
und dem Rotorkörper aufweisen. Die damit hergestellten Hackschnitzel sind entsprechend
kleiner dimensioniert und weisen im Verbrennungsvorgang einen nachteilig hohen Aschenanteil
auf. Bei bekannten Hackrotoren kann der Vorgriff zum Herstellen größerer Hackschnitzel
auch nur schlecht vergrößert werden, da hierzu die Festigkeit des Hackrotors nicht
ausreichend ist und/oder ein Verstellen mit erheblichem Zeitaufwand verbunden ist.
[0003] So offenbart
DE 203 10 751 (U1) eine Messerhalterung zur Befestigung der Hackmesser an der Messertrommel von
Holz- und Buschhackmaschinen mit je zwei Einspannplatten, von denen die erste mit
Seitenteilen der Messertrommel starr verbunden und die zweite zur Festklemmung des
zwischen diese Einspannplatten eingelegten Messerkörpers mittels wenigstens einer
neben dem bzw. durch ein Langloch des Messerkörpers geführten Spannschraube verstellbar
ist, wobei mit dem Hinterende des Messerkörpers zu dessen Längseinstellung und -abstützung
zusammenwirkende Stell- oder Druckschrauben in einem wenigstens von der einen Einspannplatte
getragenen Querträger geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger über
eine Überlastsicherung, insbesondere eine eine Sollbruchstelle bestimmende Verbindung
an der bzw. den Einspannplatten gehalten ist, so daß der Messerkörper bei einer Überbelastung
unter Ansprechen der Überlastsicherung und Verstellung des Querträgers ausweichen
kann.
[0004] Im Detail beschreibt
DE 203 10 751 (U1) eine Messerhalterung, bei der eine erste Einspannplatte 4 "nur unter sehr hohem
Arbeits- und Zeitaufwand auswechselbar" und "mit Seitenteilen der Messertrommel starr
verbunden" bzw. "eingeschweißt" ist.
[0005] Weiterhin ragt bei
DE 203 10 751 (U1) der Messerkörper bei größerem Vorgriff weiter aus seiner Einspannung heraus, was
einerseits die an der Einspannstelle auf den Messerkörper wirkende Biegespannung nachteilhaft
vergrößert und anderseits die Länge des eingespannten Teils des Messerkörpers verkürzt,
wodurch wiederum die Belastung der beiden Einspannplatten nachteilhaft steigt.
[0006] Schließlich können bei
DE 203 10 751 (U1) "bei einer Überbelastung z. B. durch Metallstücke oder größere Steine im Hackgut"
neben den oberen Teilen der zwei eine Sollbruchstelle bildenden Schrauben auch noch
der relativ große Querträger, die zwei relativ großen Druckschrauben nebst deren Kontramuttern
und die relativ lange Stellschraube nebst Federspreizring sich von der Messertrommel
lösen und ihrer relativ großen Masse entsprechend relativ große Schäden an der Hackmaschine
und/oder in deren Umgebung verursachen.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung einen verbesserten Hackrotor
bereitzustellen, mittels dem größere Hackschnitzel oder sowohl größere als auch kleinere
Hackschnitzel einfacher bzw. mit geringem Verstellaufwand erzeugt werden können, alle
Einspannmittel des Messers bei Verschleiß mit geringem Aufwand ausgetauscht werden
können, größere Hackschnitzel mit nur geringfügig verdicktem Messer erzeugt werden
können und bei Überbelastung möglichst nur Teile mit geringer Masse sich von der Maschine
lösen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Hackrotor mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Demnach ist
ein Hackrotor vorgesehen, bei dem eine Messerklinge des Werkzeugs in einer insbesondere
tangentialen Richtung des Hackrotors zur Verstellung des Vorgriffs des Werkzeugs verstellbar
ist. Mit der tangentialen Richtung des Hackrotors kann hierbei die Richtung gemeint
sein, in der sich die Messerklinge bei Drehung des Hackrotors bewegt. Denkbar sind
auch Ausführungen, bei denen die Messerklinge in eine alternative oder zusätzliche
Richtung verstellbar mit dem restlichen Gefüge des Werkzeugs koppelbar ist. Dabei
kann die Messerklinge z.B. in einer radialen Richtung von einer zentralen Drehachse
des Hackrotors weg bewegt werden.
[0009] Durch die Verstellbarkeit der Messerklinge kann eine besonders einfache Veränderung
des Vorgriffs bewirkt werden. Dies insbesondere, als Messerklingen bei gattungsgemäßen
Hackrotoren bzw. Werkzeugen ohnehin auswechselbar ausgeführt sein können. Dadurch
ist es einfacher möglich, bestehende Werkzeuge so weiterzubilden, dass daran montierte
Messerklingen nicht mehr lediglich auswechselbar sondern auch verstellbar bzw. in
wenigstens zwei verschiedenen Positionen an dem Werkzeug montierbar sind.
Die Messerklinge ist zwischen einem unteren und einem oberen Werkzeughalter mittels
wenigstens einer Befestigungsschraube feststellbar. Die Befestigungsschraube kann
dabei radial nach außen bezogen auf den Hackrotor gerichtet sein, so dass sie zum
Wechseln der Messerklinge einfach zugänglich bzw. drehbar ist. Die Ausrichtung der
Befestigungsschraube kann auch von einer radialen Richtung abweichen, so lange der
Schraubenkopf der Befestigungsschraube oder eine mit der Befestigungsschraube wechselwirkende
Mutter von einer radial äußeren Richtung des Hackrotors gut für Bedien- bzw. Wartungspersonal
zugänglich sind.
[0010] Der untere Werkzeughalter ist vom Inneren des Hackrotors mit diesem montiert/gekoppelt.
Hierzu können beispielsweise radial nach innen orientierte Feststellmittel wie Schrauben
und/oder Muttern vom Werkzeughalter in sonstige Strukturen des Hackrotors hineinragen
und eine Verbindung zwischen dem Hackrotor und dem Werkzeug herstellen.
[0011] An der Messerklinge und/oder an dem Werkzeughalter ist eine Scherschraube zur Störstoffsicherung
vorgesehen. Die Scherschraube kann bei Überschreiten einer bestimmten, an ihr auftretenden
Belastung die mittels ihr hergestellte Kopplung zwischen beispielsweise dem Werkzeugträger
und weiteren Strukturen des Hackrotors oder zwischen der Messerklinge und weiteren
Strukturen des Werkzeugs lösen.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Messerklinge
mittels zweier insbesondere in Drehrichtung des Hackrotors bzw. Werkzeugs nebeneinander
angeordneter Befestigungsschrauben feststellbar ist. Die Drehrichtung des Werkzeugs
kann hierbei die Richtung bezeichnen, in die sich das am Hackrotor vorgesehene Werkzeug
bei dessen Rotationsdrehung bewegt. Mittels der beiden Befestigungsschrauben kann
die Messerklinge besonders einfach verdrehfest mit den Werkzeughaltern und/oder der
weiteren Struktur des Werkzeugs gekoppelt werden.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass die Messerklinge mittels
wenigstens einer Verstellschraube relativ zu den Werkzeughaltern verstellbar ist.
Die wenigstens eine Verstellschraube kann hierbei in Bewegungsrichtung der Messerklinge
orientiert sein und in einem der Schneide der Messerklinge gegenüberliegenden Bereich
der Messerklinge mit dieser wechselwirken. Mit der Bewegungsrichtung der Messerklinge
kann vorliegend die gleiche Richtung gemeint sein, in die die Messerklinge zum Verstellen
des Vorgriffs verstellbar ist.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass die Messerklinge wenigstens
ein Langloch und/oder wenigstens eine Ausnehmung zum Aufnehmen der Befestigungsschraube
umfasst. Das Langloch oder die insbesondere längliche Ausnehmung kann dabei in Bewegungsrichtung
der Messerklinge orientiert sein. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, eine abgenutzte
und/oder zu verstellende Messerklinge parallel zum Verlauf des Langlochs oder der
länglichen Ausnehmung und/oder in Bewegungsrichtung der Messerklinge relativ zu den
Werkzeughaltern und/oder relativ zu der Befestigungsschraube zu bewegen und dann weiter
als zuvor aus den Werkzeughaltern herausragend an diesen festzustellen. Damit kann
eine verbrauchte bzw. abgenutzte Messerklinge zu ihrer Erneuerung bzw. zu ihrem Schärfen
und zu ihrer weiteren Benutzung positioniert werden und/oder es kann die erfindungsgemäß
durchführbare Verstellung des Vorgriffs des Werkzeugs vorgenommen werden.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass der untere Werkzeughalter
über wenigstens einen Werkzeugträger vom Inneren des Hackrotors mit dem Hackrotor
koppelbar ist. Hierzu können wie auch bei der oben genannten Montage/Kopplung des
Werkzeugträgers mit dem Hackrotor beispielsweise radial nach innen orientierte Feststellmittel
wie Schrauben und/oder Muttern vom Werkzeugträger und/oder vom Werkzeughalter in sonstige
Strukturen des Hackrotors hineinragen und eine Verbindung zwischen dem Hackrotor und
dem Werkzeug herstellen.
[0016] Die Erfindung ist ferner auf eine Zerkleinerungsmaschine mit einem Hackrotor nach
einem der Ansprüche 1 bis 7 und auf ein Werkzeug für einen Hackrotor nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 gerichtet. Die Zerkleinerungsmaschine bzw. das Werkzeug können hierbei
beliebige Merkmale umfassen, die vorliegend im Zusammenhang mit dem Hackrotor beschrieben
sind, sofern die Merkmale für den Fachmann offensichtlich sinnvoll mit den genannten
Vorrichtungen kombinierbar sind. Auf eine Wiederholung diesbezüglicher Ausführungen
wird daher verzichtet.
[0017] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind anhand der in den Figuren beispielhaft
erläuterten Ausführung aufgezeigt. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- einen erfindungsgemäßen Hackrotor;
- Fig. 2:
- ein erfindungsgemäßes Werkzeug in perspektivischer und in Explosionsansicht;
- Fig. 3:
- ein in einem Hackrotor eingebautes Werkzeug mit großem Vorgriff;
- Fig. 4:
- ein in einem Hackrotor eingebautes Werkzeug mit kleinem Vorgriff; und
- Fig. 5:
- ein erfindungsgemäßes Werkzeug mit gebrochener Scherschraube.
[0018] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Hackrotors 1 für
eine Zerkleinerungseinheit, wobei am Hackrotor 1 Werkzeugaufnahmen zur Aufnahme der
Werkzeuge 10 vorgesehen sind. Die Werkzeugaufnahmen können freischwingend und/oder
überlastgesichert ausgeführt sein.
[0019] Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 sind in axialer Richtung des Hackrotors 1 je drei
Werkzeuge 10 nebeneinander positioniert. Dazu sind in Umfangsrichtung um ca. 90° versetzt
jeweils weitere drei Werkzeuge 10 in axialer Richtung nebeneinander angeordnet. Die
in Umfangsrichtung versetzten Werkzeuge 10 können hierbei zueinander auf Lücke bzw.
in axialer Richtung verschoben angeordnet sein, so dass der Hackrotor 1 entlang seiner
gesamten oder nahezu gesamten axialen Erstreckung Messerklinge 2 mit entsprechenden
Schnittkanten aufweist. Insgesamt kann der Hackrotor 1 insbesondere zwölf Werkzeuge
10 umfassen, wobei auch abweichende Anzahlen denkbar sind. Die Anzahl der Werkzeuge
10 kann weiter insbesondere ein Vielfaches von zwei, drei und/oder vier sein.
[0020] Die Werkzeuge 10 können in jeweils gleichem Abstand von einer Drehachse des Hackrotors
1 angeordnet sein. Denkbar ist, dass die Werkzeuge 10 so versetzt zueinander angeordnet
sind, dass ein Zugang zu den Innenseiten der Werkzeuge 10 durch den Hackrotor 1 hindurch
besteht. Dadurch werden ggf. erforderliche Montage- oder Wartungsarbeiten an den Innenseiten
der Werkzeuge 10 erleichtert.
[0021] Es kann ferner wengistens ein Verschleißschutz 9 vorgesehen sein, der den Hackrotor
1 bzw. die Werkzeuge 10 vor Verschleiß durch insbesondere übermäßigen Materialkontakt
schützt. Der Verschleißschutz 9 kann einen oder mehrere Körper umfassen, die in Drehrichtung
des Hackrotors 1 vor den Schnittkanten der Messerklingen 2 angeordnet sind. Denkbar
ist, das vor jeder Schnittkante je zwei insbesondere identische Komponenten des Verschleißschutzes
9 vorgesehen sind.
[0022] Figur 2 zeigt im linken Bereich eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugs 10,
dessen einzelne Komponenten in dem rechten Bereich der Figur 2 in Explosionsansicht
gezeigt sind. Die Messerklinge 2 ist hierbei zwischen einem unteren und einem oberen
Werkzeughalter 3, 3' angeordnet und/oder mittels wenigstens einer Befestigungsschraube
4 festgestellt.
[0023] Figur 2 zeigt weiterhin ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwei in Drehrichtung des
Werkzeugs nebeneinander angeordnete Befestigungsschrauben 4 vorgesehen sind, die beispielsweise
in einem Gewinde oder mehreren Gewinden des unteren Werkzeughalters 3 einschraubbar
sind. Denkbar ist auch eine Verschraubung mit entsprechenden, nicht gezeigten Muttern.
[0024] Der obere Werkzeughalter 3' kann eine Ausnehmung 31' umfassen, in der die Köpfe der
Befestigungsschrauben 4 versenkbar sind, so dass die Köpfe vor Kollisionen mit Schnittgut
geschützt sind und damit eine dauerhaftere Verschraubung sichergestellt werden kann.
Der obere Werkzeughalter 3' kann ferner einen keilförmigen und einen dazu benachbarten
quaderförmigen Abschnitt umfassen. Die Ausnehmung 31' kann in dem keilförmigen Abschnitt
angeordnet sein.
[0025] Der keilförmige Abschnitt des oberen Werkzeughalter 3' kann in dem gleichen Winkel
angewinkelt sein, wie die zwischen dem oberen und dem unteren Werkzeughalter 3', 3
feststellbare Messerklinge 2. Oberer und/oder unterer Werkzeughalter 3', 3 können
ferner dieselbe oder nahezu dieselbe Breite aufweisen wie die Messerklinge 2.
[0026] Der untere Werkzeughalter 3 kann auch eine größere Breite aufweisen als die Messerklinge
2 und/oder der obere Werkzeughalter 3'. Der untere Werkzeughalter 3 kann hierbei Backen
bzw. Anschlüsse aufweisen, über die er mit dem Werkzeugträger 6 koppelbar ist.
[0027] Die Messerklinge 2 kann ferner mittels wenigstens einer Verstellschraube 5 insbesondere
relativ zum unteren Werkzeughalter 3 verstellt werden. Der untere Werkzeughalter 3
kann für jede Verstellschraube 5 eine entsprechende Durchführung umfassen, durch die
die Verstellschraube 5 geführt werden kann. Die Verstellschraube 5 kann in direktem
oder in indirektem Kontakt mit der Messerklinge 2 gebracht werden kann. Bei einem
indirekten Kontakt kann jeweils wenigstens eine Mutter, ein Abstandhalter oder eine
sonstige Komponente zwischen der Verstellschraube 5 und der Messerklinge 2 vorgesehen
sein.
[0028] Die Messerklinge 2 kann wenigstens ein Langloch oder wenigstens eine längliche Ausnehmung
21 umfassen, in dem die Befestigungsschraube 4 aufgenommen werden kann. Die Ausnehmung
21 kann mehr als halb so lang sein, wie die Länge der Messerklinge 2. Die Befestigungsschraube
4 kann durch das Langloch bzw. durch die Ausnehmung 21 geführt und zum Eingriff mit
dem unteren Werkzeughalter 3 gebracht werden. Durch Anziehen der Befestigungsschrauben
4 kann die Messerklinge 2 somit zwischen dem unteren und dem oberen Werkzeughalter
3, 3' eingeklemmt werden.
[0029] Der untere Werkzeughalter 3 kann über wenigstens einen Werkzeugträger 6 mit dem Hackrotor
1 koppelbar sein. Damit kann auch das gesamte Werkzeug 10 über den wenigstens einen
Werkzeugträger 6 mit Hackrotor 1 koppelbar sein. Hierzu können am Hackrotor 1 beispielsweise
Nuten zur Aufnahme des Werkzeugträgers 6 vorgesehen sein.
[0030] Bei einer Ausführung mit zwei Werkzeugträgern 6 können diese baugleich ausgeführt
sein und/oder T-förmige Grundflächen aufweisen. Der untere Werkzeughalter 3 kann ein
L-förmiges Profil aufweisen, bei dem eine längere Fläche eine Ablage für die Messerklinge
2 ist. In der Ablage können Durchführungen und/oder Gewindelöcher zur Aufnahme der
Befestigungsschraube 4 vorgesehen sein. Eine zu der Ablage senkrecht angeordnete Seite
kann eine Mehrzahl von Durchführungen zur Aufnahme von Schrauben umfassen.
[0031] Die senkrecht zur Ablage angeordnete Seite kann ferner als Anschlag für die Messerklinge
2 und/oder für den oberen Werkzeughalter 3' dienen. Die Messerklinge 2 und der obere
Werkzeughalter 3' können sich genauso weit von der Ablagefläche weg erstrecken, wie
die zur Ablage senkrecht angeordnete Seite. Die Ablage kann ferner einen keilförmig
ausgebildeten Abschnitt umfassen, der der am nächsten zur Schneide der Messerklinge
2 angeordnete Abschnitt des unteren Werkzeughalters 3 ist.
[0032] Am Werkzeughalter 3 und/oder am Hackrotor 1 ist wenigstens eine in Figur 2 gezeigte
Scherschraube 8 zur Störstoffsicherung vorgesehen. Diese Scherschraube 8 löst bei
Überschreitung einer Grenzbelastung auf Grundlage eines Kontakts des Werkzeugs 10
mit entsprechenden Störstoffen eine Kopplung zwischen dem Werkzeug 10 und dem Hackrotor
1.
[0033] Am Werkzeugträger 6 können in dessen unteren Bereich nicht gezeigter Kopplungsmittel
zum Verbinden des Werkzeugträgers 6 mit weiteren Strukturen des Hackrotors 1 vorgesehen
sein. Der Werkzeugträger 6 kann hierzu aus dem inneren des Hackrotors 1 heraus mit
Strukturen des Hackrotors 1 gekoppelt, insbesondere verschraubt werden.
[0034] Figur 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Werkzeug 10, wobei Komponenten des Werkzeugs
10 in tangentialer Richtung relativ zum Werkzeugträger 6 verschoben sind. Hierdurch
wird der Abstand zwischen der Schneidekante der Messerklinge 2 von dem Hackrotor 1
vergrößert und damit auch der Vorgriff des Werkzeugs 10 vergrößert.
[0035] Denkbar ist auch, dass zur Verstellung des Werkzeughalters 3 relativ zum Hackrotor
1 unterschiedliche Bohrungen vorgesehen sind. Mit den unterschiedlichen Borhungen
können mehrere Schnittbereich abgebildet werden, die mittels der verstellbaren Messerklingen
feinjustierbar sind.
[0036] Figur 4 zeigt das erfindungsgemäße Werkzeug 10 mit, verglichen zum Zustand der Figur
3, verkleinertem Vorgriff, wobei hierzu der Werkzeugträger 6 und der untere Werkzeughalter
3 entsprechend in tangentialer Richtung relativ zueinander verstellt werden.
[0037] Figur 5 zeigt das erfindungsgemäße Werkzeug 10, welches mittels wenigstens einer
Druckschraube 7 mit dem Gefüge des Hackrotors 1 verbunden ist. Alternativ ist auch
denkbar, dass die Druckschraube 7 in einem angezogenen Zustand der Druckschraube 7
die Bewegungsfreiheit zwischen dem Werkzeugträger 6 und dem Werkzeug 10 verringert.
Bei Überlastung des Werkzeugs 10 bricht zum Schutz der Vorrichtung eine Scherschraube
8 und damit wird die Belastung des Werkzeugs 10 reduziert. Hierbei wird eine Arretierung
freigegeben, wodurch Teile des Werkzeugs 10 relativ zum Werkzeugträger 6 so weit bewegt
werden, dass das Werkzeug einen minimalen oder keinen Vorgriff aufweist.
[0038] Das Werkzeug 10 ist in der Figur 5 in einer Position gezeigt, in der es sich in einer
radialen Richtung am wenigsten weit weg von der Drehachse des Hackrotors 1 erstreckt.
In diesem Zustand mit oder ohne Arretierung bzw. mit gebrochener Scherschraube 8 kann
das Werkzeug 10 somit in einer innersten Position vorliegen und so gegen weitere Beschädigungen
geschützt sein.
[0039] Für eine optimale Späneabfuhr der Zerkleinerungsmaschine kann der Hackrotor 1 als
offener Hackrotor 1 ausgebildet sein. Die Schweißkonstruktion des Hackrotors 1 kann
ferner einen modularen Aufbau aufweisen und der Hackmesservorgriff kann stufenlos
verstellbar beispielsweise von 20 bis 40 mm einstellbar sein. Jedes Hackmesser bzw.
Werkzeug 10 kann eine oder mehrere Scherschrauben 8 zur Störstoffsicherung umfassen.
[0040] Erfindungsgemäß kann eine optimale bzw. einfache Montage der Komponenten gewährleistet
werden und ein Hackrotor 1 mit einer Störstoffsicherung bereitgestellt werden. Nach
dem Auflösen der Störstoffsicherung können die beschädigten Bauteile ohne Probleme
getauscht werden, so dass eine rasche Reparatur gewährleistet werden kann. Durch die
geschraubte Ausführung des Werkzeugs 10 ist ein einfacher Tausch aller Komponenten
möglich. Ferner ist die Einstellung des Schnittspaltmessers bzw. der verschlissenen
Messerklinge 2 möglich.
1. Hackrotor (1) für eine Zerkleinerungsmaschine,
wobei der Hackrotor (1) Werkzeugaufnahmen umfasst und wobei in den Werkzeugaufnahmen
jeweils ein überlastgesichertes Werkzeug (10) aufnehmbar ist, das wenigstens eine
Messerklinge (2) umfasst;
wobei die Messerklinge (2) zwischen einem unteren und einem oberen Werkzeughalter
(3, 3') mittels wenigstens einer Befestigungsschraube (4) feststellbar ist und in
einer insbesondere tangentialen Richtung des Hackrotors (1) zum Verstellen des Vorgriffs
des Werkzeugs (10) verstellbar ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
der untere Werkzeughalter (3) vom Inneren des Hackrotors (1) mit dem Hackrotor (1)
montiert/gekoppelt ist; und
an der Messerklinge (2) und/oder an dem Werkzeughalter (3) eine Scherschraube (8)
zur Störstoffsicherung vorgesehen ist, die bei Überschreitung einer Grenzbelastung
auf Grundlage eines Kontakts des Werkzeugs (10) mit entsprechenden Störstoffen eine
Kopplung zwischen dem Werkzeug (10) und dem Hackrotor (1) löst.
2. Hackrotor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (2) mittels zweier insbesondere in Drehrichtung des Hackrotors (10)
bzw. Werkzeugs (10) nebeneinander angeordneter Befestigungsschrauben (4) feststellbar
ist.
3. Hackrotor (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklingen (2) mittels wenigstens einer Verstellschraube (5) relativ zu den
Werkzeughaltern (3) verstellbar ist.
4. Hackrotor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (2) wenigstens ein Langloch und/oder wenigstens eine Ausnehmung
(21) zum Aufnehmen der Befestigungsschraube (4) umfasst.
5. Hackrotor (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Werkzeughalter (3) über wenigstens einen Werkzeugträger (6) vom Inneren
des Hackrotors (1) mit dem Hackrotor (1) koppelbar ist.
6. Zerkleinerungsmaschine mit einem Hackrotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
1. Chipping rotor (1) for a grinding machine,
wherein the chipping rotor (1) comprises tool receptacles and wherein one overload-proof
tool (10), respectively, can be received in the tool receptacles, which tool comprises
at least one knife blade (2);
wherein the knife blade (2) can be fixed between a lower and an upper tool holder
(3, 3') by means of at least one fastening screw (4), and is adjustable in an in particular
tangential direction of the chipping rotor (1), in order to adjust the anticipation
of the tool (10);
characterised in that
the lower tool holder (3) is mounted with/coupled to the chipping rotor (1) from the
inside of the chipping rotor (1); and
a shear screw (8) for protection against extraneous material, which screw releases
a coupling between the tool (10) and the chipping rotor (1) in the event of a critical
load being exceeded, based on contact of the tool (10) with corresponding extraneous
material.
2. Chipping rotor (1) according to claim 1, characterised in that the knife blade (2) can be fixed by means of two fastening screws (4) that are arranged
side-by-side, in particular in the direction of rotation of the chipping rotor (10)
or tool (10).
3. Chipping rotor (1) according to either claim 1 or claim 2, characterised in that the knife blades (2) are adjustable relative to the tool holders (3) by means of
at least one setting screw (5).
4. Chipping rotor (1) according to any of the preceding claims, characterised in that the knife blade (2) comprises at least one slot and/or at least one recess (21) for
receiving the fastening screw (4).
5. Chipping rotor (1) according to any of the preceding claims, characterised in that the lower tool (3) can be coupled to the chipping rotor (1), from inside the chipping
rotor (1), by means of at least one tool support (6).
6. Grinding machine, comprising a chipping rotor (1) according to any of claims 1 to
5.
1. Broyeur (1) pour une machine à broyer,
le broyeur (1) comprenant des logements d'outil et un outil (10) protégé contre les
surcharges pouvant respectivement être reçu dans les logements d'outil, ledit outil
comprenant au moins une lame de couteau (2) ;
la lame de couteau (2) pouvant être fixée entre un support d'outil inférieur et un
support d'outil supérieur (3, 3') au moyen d'au moins une vis de fixation (4) et pouvant
être réglée dans une direction notamment tangentielle du broyeur (1) pour régler la
portée de l'outil (10) ;
caractérisé en ce que
le support d'outil inférieur (3) est couplé au / monté sur le broyeur (1) depuis l'intérieur
du broyeur (1) ; et
une vis de cisaillement (8) est prévue sur la lame de couteau (2) et/ou sur le support
d'outil (3) pour la protection contre les corps étrangers, qui, en cas de dépassement
d'une charge limite sur la base d'un contact entre l'outil (10) et de corps étrangers
correspondants, libère un couplage entre l'outil (10) et le broyeur (1).
2. Broyeur (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la lame de couteau (2) peut être fixée au moyen de deux vis de fixation (4) disposées
l'une à côté de l'autre en particulier dans le sens de rotation du broyeur (10) ou
de l'outil (10).
3. Broyeur (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la lame de couteau (2) peut être réglée par rapport aux supports d'outil (3) au moyen
d'au moins une vis de réglage (5).
4. Broyeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la lame de couteau (2) comprend au moins un trou oblong et/ou au moins un évidement
(21) pour recevoir la vis de fixation (4).
5. Broyeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le support d'outil inférieur (3) peut être couplé au broyeur (1) depuis l'intérieur
du broyeur (1) par le biais d'au moins un porte-outil (6).
6. Machine à broyer comprenant un broyeur (1) selon l'une des revendications 1 à 5.