[0001] Die Erfindung betrifft ein Verstellelement zur Verstellung einer Visierlinie einer
optischen Visiereinrichtung, insbesondere eines Zielfernrohres, sowie ein mit dem
Verstellelement ausgestattetes Zielfernrohr und eine mit dem Zielfernrohr ausgestattete
Waffe. Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verstellung einer Visierlinie
einer optischen Visiereinrichtung.
[0002] Aus der
EP 2 848 887 A2 ist ein Zielfernrohr mit einem Drehturm bekannt, welches ein Drehbetätigungselement
und ein Anzeigeelement aufweist.
[0003] Aus der
AT 516 059 A4 ist ein weiteres Zielfernrohr mit einem Drehturm bekannt, welches ein Drehbetätigungselement
und ein Anzeigeelement aufweist.
[0005] Die
DE1812964U offenbart eine Einstellfassung für photographische und kinematographische Objektive
mit Entfernungs- und Brennweitenverstellung.
[0006] Die
US2003/0145505 A offenbart ein Verstellelement für ein Zielfernrohr, mit einer Basis, einem Drehbetätigungselement,
das relativ zur Basis um eine Drehachse verdrehbar ist, und einem Anzeigeelement ausgebildet.
Das Anzeigeelement ist relativ zur Basis um die Drehachse verdrehbar und weist entlang
seines Umfanges zumindest eine von außen sichtbare Skala mit mehreren Skalenmarkierungen
auf, welche in Bezug zu einer Referenzmarkierung abzulesen sind, wobei das Anzeigeelement
mit dem Drehbetätigungselement gekoppelt ist und die Referenzmarkierung mit der Basis
gekoppelt ist und das Anzeigeelement zur Anzeige der aktuellen Einstellung des Drehbetätigungselementes
dient. Die einzelnen Skalenmarkierungen repräsentieren Werte eines Hauptparameters.
[0007] Die JPS56130905U offenbart ein Verstellelement für ein Zielfernrohr, mit einer Basis,
einem Drehbetätigungselement, das relativ zur Basis um eine Drehachse verdrehbar ist,
und einem Anzeigeelement. Das Anzeigeelement ist relativ zur Basis um die Drehachse
verdrehbar und weist entlang seines Umfanges zumindest eine von außen sichtbare Skala
mit mehreren Skalenmarkierungen auf, welche in Bezug zu einer Referenzmarkierung abzulesen
sind, wobei das Anzeigeelement mit dem Drehbetätigungselement gekoppelt ist und die
Referenzmarkierung mit der Basis gekoppelt ist und das Anzeigeelement zur Anzeige
der aktuellen Einstellung des Drehbetätigungselementes dient.
[0008] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Zielfernrohren wird mittels dem Drehturm
eine Korrektur bei von den Einschussbedingungen abweichenden aktuellen Schussbedingungen
vorgenommen. Dabei wird mittels dem Drehbetätigungselement die Visierlinie, oder auch
Sichtlinie genannt, um einen Winkel relativ zum Lauf des Gewehres verkippt. Das Drehbetätigungselement
ist mit einem Anzeigeelement gekoppelt an welchem eine Skala angebracht ist, wodurch
die aktuelle Winkeleinstellung ablesbar ist. Die Auflösung der Skala definiert meist
den kleinstmöglichen Einstellschritt. Darüber hinaus ist meist vorgesehen, dass das
Drehbetätigungselement mit einem Rastring gekoppelt ist, durch welchen ein akustisches
bzw. ein haptisches Feedback an den Benutzer gegeben werden kann und darüber hinaus
das Drehbetätigungselement in seiner aktuellen Position gegen unerwünschte Verdrehung
fixiert werden kann. Die Auflösung des Rastringes ist in den meisten Fällen mit der
Auflösung der Skala ident. Die Verdrehung des Drehbetätigungselement um einen Inkrementellen
Schritt des Rastringes, welche auch Klick genannt wird, bewirkt eine Verkippung der
Sichtlinie um einen bestimmten Winkelwert. Der Winkelwert wird meist in Form einer
Verstellung der Visierlinie um eine bestimmte laterale Verschiebung bei einer bestimmten
Entfernung, wie etwa 1cm/100m oder 0,5cm/100m oder in Winkelminuten, auch minutes
of angle oder MOA, bzw. einen Bruchteil eines MOA, angegeben. Aus zu einem Gewehr
zugehörigen Ballistiktabellen lässt sich ablesen, durch wie viele Klicks Abweichungen
zu den Einschussbedingungen kompensiert werden können.
[0009] Zu den wichtigsten Einschussbedingungen gehören die Einschussentfernung, der beim
Einschießen herrschende Luftdruck und die Umgebungstemperatur, die verwendete Patrone
(Laborierung) inkl. Beschaffenheit des Projektils und der Ladung, das heißt alle für
die Außenballistik relevanten Faktoren wie insbesondere der ballistische Koeffizient
(BC) oder die Austrittsgeschwindigkeit des Projektils aus dem Lauf (v0). Weitere Einschussbedingungen
sind beispielsweise die geographische Lage des Einschussplatzes, und viele weitere
Faktoren. Meist wird auf ein ausschließlich horizontal entferntes Ziel eingeschossen.
Die größte Auswirkung einer Abweichung der Treffpunkthöhe bringt eine von der Einschussentfernung
unterschiedliche Distanz mit sich.
[0010] Zur Kompensation der Treffpunktverlagerung aufgrund einer zur Einschussentfernung
unterschiedlichen Schussentfernung muss der Schütze für einen Fleckschuss Korrekturen
beim Visieren vornehmen. Diese Korrekturen können bei einem geübten Schützen und bei
einer von der Einschussentfernung nicht allzu weit abweichenden Schussentfernung anhand
von Erfahrungswerten durch Verstellen des Turmes um wenige Klicks oder durch eine
Haltepunktverlagerung am Ziel durchgeführt werden. Zum Beispiel sind bei Einschussentfernung
100m typischerweise zusätzliche 5-10 Klicks bzw. 3-5 MOA für Schussweiten bis 200m
notwendig. Bei größeren Abweichungen in der Entfernung, insbesondere über 200m Schussentfernung
bei 100m Einschussentfernung, sind vorberechnete einfache Tabellen notwendig, welche
z.B. auf dem Gewehrschaft zur schnellen Ansicht aufgeklebt werden.
[0011] Wenn zur Berücksichtigung der notwendigen Korrektur anhand der Schussentfernung zusätzlich
ein zweiter Parameterwert, wie etwa der Seitenwind oder ein bestimmter Schusswinkel,
zum Beispiel bei Erhöhung des Zieles zur Horizontalen, kompensiert werden soll, führt
dies meist zu einem Problem, da zum zusätzlich zu berücksichtigenden Korrekturwert
Erfahrungswerte fehlen oder entsprechende und umfangreiche Ballistiktabellen meist
nicht zur Hand sind. Umfangreiche Ballistiktabellen haben aufgrund ihrer Komplexität
auch den Nachteil, dass sie schlecht lesbar sind und es daher im Feldeinsatz und unter
Stress nicht selten zu Ablesefehlern kommt.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden und ein Verstellelement für ein Zielfernrohr bzw. ein mit dem Verstellelement
ausgestattetes Zielfernrohr zur Verfügung zu stellen, mittels welchem ein zweiter
Parameter leicht berücksichtigt und kompensiert werden kann.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen gelöst.
[0014] Erfindungsgemäß ist ein Verstellelement für ein Zielfernrohr, mit einer Basis, einem
Drehbetätigungselement, das relativ zur Basis um eine Drehachse verdrehbar ist, und
einem Anzeigeelement ausgebildet. Das Anzeigeelement ist relativ zur Basis um die
Drehachse verdrehbar und weist entlang seines Umfanges zumindest eine von außen sichtbare
Skala mit mehreren Skalenmarkierungen auf, welche in Bezug zu einer Referenzmarkierung
abzulesen sind, wobei das Anzeigeelement mit dem Drehbetätigungselement gekoppelt
ist und die Referenzmarkierung mit der Basis gekoppelt ist und das Anzeigeelement
zur Anzeige der aktuellen Einstellung des Drehbetätigungselementes dient. Die einzelnen
Skalenmarkierungen repräsentieren Werte eines Hauptparameters, wobei zur Anzeige eines
Nebenparameterwertes zumindest zwei Skalenebenen ausgebildet sind, welche am Anzeigeelement
axial zueinander beabstandet angeordnet sind, wobei die denselben Wert des Hauptparameters
repräsentierenden Skalenmarkierungen der einzelnen Skalenebenen um einen Differenzwinkel
zueinander verschoben sind und durch die einzelnen Skalenebenen ein erster Nebenparameter
einstellbar ist. Die Skalenmarkierungen sind in Form von gekrümmten Kurven ausgebildet,
welche sich über die einzelnen Skalenebenen erstrecken, wobei die gekrümmten Kurven,
welche sich über die einzelnen Skalenebenen erstrecken, die einzelnen Punktwerte miteinander
verbinden.
[0015] Das erfindungsgemäße Verstellelement bringt den Vorteil mit sich, dass mit einem
variablen Nebenparameterwert ein weiterer Parameter berücksichtigt werden kann, welcher
den Hauptparameterwert beeinflusst. Dies bringt insbesondere dann Vorteile mit sich,
wenn die notwendige Einstellung des Hauptparameters, beispielsweise zur Änderung der
Schussentfernung, vom Benutzer anhand von Erfahrungswerten oder einfachen Tabellen
durchgeführt wird. Der Nebenparameter, beispielsweise ein Schusswinkel, kann einfach
und ohne Rechnerei anhand der Skala des Nebenparameters eingestellt werden.
[0016] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Hauptparameter MOA oder einen Bruchteil von
MOA oder eine bestimmte Verstellung, wie etwa 1cm/100m, repräsentiert. Es handelt
sich daher beim Einstellen des Hauptparameters um eine rein inkrementelle Winkelverstellung
der Visierlinie zum Lauf. Um Unterschiede zu den Einschussbedingungen berücksichtigen
zu können ist die notwendige Korrektur des Hauptparameters zu berechnen bzw. aus einer
entsprechenden Tabelle abzulesen.
[0017] Der erste Nebenparameter repräsentiert meist die Abweichung der Visierlinie bei bestimmten
unterschiedlichen Bedingungen zu den Einschussbedingungen. Beispielsweise kann der
erste Nebenparameter zur Korrektur einer Abweichung des Schusswinkels relativ zur
Horizontalen dienen. Hierbei handelt es sich um einen Absolutwert, welcher für, abgesehen
vom Schusswinkel, gleichen Bedingungen wie bei Standardeinschussbedingungen gilt.
Mit anderen Worten ausgedrückt enthält der erste Nebenparameter bereits die Information
einer mehrdimensionalen Ballistiktabelle. Wenn eine bestimmte Waffen-Laborierungskombination
nicht unter Standardeinschussbedingungen, sondern beispielsweise auf eine zur Standardeinschussentfernung
unterschiedliche Entfernung eingeschossen wurde, so kann es vorkommen, dass die Werte
des ersten Nebenparameters nicht mehr exakt stimmen. Oftmals sind diese Abweichungen
jedoch so klein, dass diese vernachlässigbar sind und die Darstellung des ersten Nebenparameters
auch für diesen Fall ihre Gültigkeit behält.
[0018] Als Standardeinschussbedingung wird eine für eine bestimmte Waffe mit einer bestimmten
Laborierung bei einer bestimmten Umweltbedingung, etwa Standard ICAO Atmosphäre, typische
Einschussbedingung bezeichnet. Um die Nebenparameter korrekt berücksichtigen zu können,
kann es notwendig sein, dass das Anzeigeelement auf eine bestimmte Waffe unter dessen
typischen Einschussbedingungen abgestimmt ist.
[0019] Die diskutierten Aspekte zum ersten Nebenparameter können auch für den zweiten Nebenparameter
gelten.
[0020] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der erste Nebenparameter zur Korrektur einer
Abweichung des Schusswinkels relativ zur Horizontalen mit dem Höhenturm dient. Alternativ
dazu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der erste Nebenparameter zur Korrektur
eines Seitenwindes mit dem Seitenturm dient.
[0021] Weiters kann vorgesehen sein, dass der zweite Nebenparameter zur Korrektur einer
Abweichung des Schusswinkels relativ zur Horizontalen dient.
[0022] Natürlich können auch sämtliche Parameter, welche Einfluss auf die Flugbahn des Projektils
haben und sich vom Hauptparameter unterscheiden, in den Nebenparametern abgebildet
sein.
[0023] Weiters kann es zweckmäßig sein, wenn das Anzeigeelement direkt am Drehbetätigungselement
angeordnet ist. Von Vorteil ist hierbei, dass der Verstellelement durch diese Maßnahme
einen einfachen Aufbau aufweisen kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das
Drehbetätigungselement in Form eines Drehrades mit einer zylindrischen Außenmantelfläche
ausgebildet ist und dass das Anzeigeelement beispielsweise auf die zylindrische Außenmantelfläche
aufgedruckt ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Anzeigeelement auf die zylindrische
Außenmantelfläche eingeritzt, eingraviert, eingeätzt oder durch sonstige Formgebung
am Drehbetätigungselement aufgebracht ist. Weiters kann auch vorgesehen sein, dass
das Anzeigeelement in Form einer Folie ausgebildet ist, welche am Drehbetätigungselement
aufgeklebt ist.
[0024] Erfindungsgemäß sind die Skalenmarkierungen in Form von gekrümmten Kurven ausgebildet,
welche sich über die einzelnen Skalenebenen erstrecken. Von Vorteil ist hierbei, dass
die gekrümmten Kurven, welche sich über die einzelnen Skalenebenen erstrecken, die
einzelnen Punktwerte miteinander verbinden. Dadurch kann die Ablesbarkeit des Anzeigeelementes
verbessert werden.
[0025] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Relativwinkel zwischen zwei Skalenmarkierungen
einer ersten Skalenebene unterschiedlich groß zu einem Relativwinkel zwischen zwei
Skalenmarkierungen einer zweiten Skalenebene ist. Durch diese Maßnahme kann beispielsweise
berücksichtigt werden, dass eine Veränderung des Schusswinkels bei Einschussentfernung
eine andere Auswirkung hat als eine Veränderung des Schusswinkels bei einer von der
Einschussentfernung abweichenden Entfernung.
[0026] Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Relativwinkel zwischen zwei Skalenmarkierungen
in unterschiedlichen Skalenebenen gleich groß sind. Dadurch kann erreicht werden,
dass die gekrümmten Kurven parallel zueinander verlaufen. Somit kann eine derartige
Skalenmarkierung auch für ein Drehbetätigungselement geeignet sein, welches für Mehrfachumdrehungen
ausgelegt ist. Eine derartige Ausführungsvariante kann insbesondere dann vorteilhaft
sein wenn die nötigen Anpassungen in den einzelnen Skalenebenen vernachlässigbar gering
sind, sodass trotzdem eine hohe Genauigkeit erzielt werden kann.
[0027] Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass am
Anzeigeelement achsparallele Hilfslinien angeordnet sind, welche zumindest einzelne
der Skalenmarkierungen aus den unterschiedlichen Skalenebenen zur Referenzmarkierung
hin verlängern. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme das Ablesen des
Anzeigeelementes erleichtert wird. Insbesondere können dadurch Skalenmarkierungen
aus von der Referenzmarkierung entfernten Skalenebenen erleichtert abgelesen werden.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass die einzelnen Skalenebenen durch axial
zueinander beabstandete umfänglich verlaufende Nebenskalenmarkierungen gekennzeichnet
sind. Von Vorteil ist hierbei, dass durch die Nebenskalenmarkierungen die einzelnen
Skalenebenen sichtbar gemacht werden können.
[0029] Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Skalenmarkierungen und die achsparallelen
Hilfslinien und/oder die Nebenskalenmarkierungen eine unterschiedliche Farbe und/oder
eine unterschiedliche Strichstärke aufweisen. Von Vorteil ist hierbei, dass durch
diese Maßnahme das Anzeigeelement übersichtlich und leicht ablesbar gestaltet werden
kann.
[0030] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Referenzmarkierung eine zweite Skala
aufweist und dadurch ein zweiter Nebenparameter einstellbar ist, wobei die zweite
Skala der Referenzmarkierung zur Nullpunktverschiebung auf Basis des zweiten Nebenparameters
dient. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme nicht nur ein Nebenparameter
sondern gleichzeitig ein zweiter Nebenparameter eingestellt werden kann.
[0031] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Auflösung des ersten Nebenparameters so gewählt
ist, dass der Differenzwinkel zwischen zwei Skalenmarkierungen aus zueinander benachbarten
Skalenebenen, welche denselben Wert des Hauptparameters repräsentieren, gleich groß
oder um eine Ganzzahlmultiplikation größer ist wie die Auflösung der Skalenmarkierung
des Hauptparameters. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme die Skalenmarkierungen
aus verschiedenen Skalenebenen auf einer achsparallelen Linie übereinander liegen
und dadurch das Ablesen des eingestellten Skalenwertes erleichtert werden kann. Darüber
hinaus kann dadurch erreicht werden, dass in jeder Skalenebene die Skalenmarkierungen
mit einer Rastposition des Drehbetätigungselementes übereinstimmen. Um dies zu erreichen,
kann es beispielsweise notwendig sein, dass in den einzelnen Skalenebenen unkonventionelle
Werte, wie etwa ein Schusswinkel von 7,4°, 14,8°, usw. dargestellt werden.
[0032] Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass eine durchsichtige Ablesehilfe
ausgebildet ist, welche mit der Basis gekoppelt ist und sich außerhalb des Anzeigeelementes
über die einzelnen Skalenebenen des Anzeigeelementes erstreckt, wobei die Referenzmarkierung
in Form eines an der Ablesehilfe aufgebrachten achsparallelen Striches ausgebildet
ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch eine derartige Ablesehilfe die einzelnen
Werte der unterschiedlichen Skalenebenen einfach abgelesen werden können.
[0033] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Nebenskalenmarkierungen
der einzelnen Skalenebenen an der Ablesehilfe ausgebildet sind.
[0034] Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn die Ablesehilfe an einem Drehring angeordnet
ist, welcher relativ zur Basis verdrehbar ist, wodurch der zweite Nebenparameter einstellbar
ist. Dadurch kann auch bei Verwendung der Ablesehilfe die Einstellung eines zweiten
Parameterwertes realisiert werden.
[0035] Ferner kann vorgesehen sein, dass das Anzeigeelement aus einem zumindest teilweise
durchsichtigen Material gebildet ist, auf welchem die einzelnen Skalenmarkierungen
aufgebracht sind und dass die Referenzmarkierung in Form eines hinter dem Anzeigeelementangeordneten
achsparallelen Striches ausgebildet ist, welcher sich über die einzelnen Skalenebenen
des Anzeigeelementes erstreckt.
[0036] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Anzeigeelement auswechselbar ist und
verschiedene Anzeigeelemente mit unterschiedlich ausgeprägten Skalenebenen am Verstellelement
befestigbar sind. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme das Anzeigeelement
an die jeweilig verwendete Waffe mit einer bestimmten Laborierung angepasst werden
kann und somit das Zielfernrohr für verschiedene Waffen oder bei einem Wechsel der
Laborierung zum Einsatz kommen kann.
[0037] Weiters kann vorgesehen sein, dass ein zumindest teilweise durchsichtiger Hohlzylinder
ausgebildet ist, an welchem die Referenzmarkierung ausgebildet ist, wobei der Hohlzylinder
mit der Basis gekoppelt ist und nicht relativ zu dieser verdrehbar ist und dass mit
dem Drehbetätigungselement ein innerhalb des Hohlzylinders liegender Anzeigezylinder
drehgekoppelt ist, an welchem das Anzeigeelement angeordnet ist, wobei das Anzeigeelement
des Anzeigezylinders gemeinsam mit der Referenzmarkierung des Hohlzylinders ablesbar
ist.
[0038] Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass ein zumindest teilweise durchsichtiger
Hohlzylinder ausgebildet ist, an welchem das Anzeigeelement ausgebildet ist, wobei
der Hohlzylinder mit dem Drehbetätigungselement drehgekoppelt ist, und dass innerhalb
des Hohlzylinders ein Referenzbauteil angeordnet ist, an welchem die Referenzmarkierung
angeordnet ist, wobei das Referenzbauteil mit der Basis gekoppelt ist.
[0039] Erfindungsgemäß ist ein Zielfernrohr vorgesehen, an welchem das erfindungsgemäße
Verstellelement, beispielsweise als Höhenturm zur vertikalen oder als Seitenturm zur
horizontalen Verstellung der Visierlinie, angeordnet ist.
[0040] Weiters ist eine Waffe, insbesondere ein Gewehr vorgesehen, an welchem das erfindungsgemäße
Zielfernrohr mit dem erfindungsgemäßen Verstellelement angeordnet ist.
[0041] Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn der Differenzwinkel zwischen den einzelnen Skalenebenen
und/oder der Relativwinkel zwischen zwei Skalenmarkierungen einer Skalenebene entsprechend
den für das Gewehr typischen Standardeinschussbedingungen gewählt wird.
[0042] Erfindungsgemäß ist auch ein Verfahren zur Verstellung einer Visierlinie einer optischen
Visiereinrichtung, insbesondere eines Zielfernrohres, mittels dem erfindungsgemäßen
Verstellelement vorgesehen. Das Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
- Eruieren der von den Einschussbedingungen abweichenden aktuellen Schussbedingungen,
insbesondere der Schussentfernung;
- Festlegen eines notwendigen Korrekturwertes eines Hauptparameters, insbesondere durch
Ablesen aus einer Tabelle oder einem Diagramm oder direkt aus einem Anzeigeelement;
- Verdrehen des Drehbetätigungselementes relativ zur Basis, um einen bestimmten zur
Korrektur notwendigen Wert des Hauptparameters einzustellen, wobei die aktuelle Stellung
des Drehbetätigungselementes mithilfe des Anzeigeelementes abgelesen werden kann;
- Eruieren des bei den aktuellen Schussbedingungen zutreffenden Nebenparameters;
- Festlegen eines notwendigen Korrekturwertes des Hauptparameters nach dem ersten Nebenparameter
durch Ablesen des Korrekturwertes vom Anzeigeelement;
- Anpassen der Drehwinkelstellung des Drehbetätigungselementes, um den Hauptparameter
nach dem ersten Nebenparameter zu korrigieren.
[0043] Anstatt den notwendigen Korrekturwert aus einer Tabelle oder einem Diagramm abzulesen,
können geübte Schützen den notwendigen Korrekturwert auch auswendig wissen bzw. schätzen.
[0044] Der Schritt - "Anpassen der Drehwinkelstellung des Drehbetätigungselementes, um den
Hauptparameter nach dem ersten Nebenparameter zu korrigieren", kann auch gleichzeitig
mit dem Schritt - "Verdrehen des Drehbetätigungselementes relativ zur Basis, um einen
bestimmten zur Korrektur notwendigen Wert des Hauptparameters einzustellen", vorgenommen
werden. Außerdem kann die zu erreichende Endstellung des Drehbetätigungselementes
bereits vor dem Verdrehen des Drehbetätigungselementes sowohl unter Berücksichtigung
des Hauptparameters als auch des ersten Nebenparameters vom Anzeigeelement abgelesen
und somit festgelegt werden. Somit können sowohl der Hauptparameter als auch der erste
Nebenparameter bei nur einem Einstellvorgang des Drehbetätigungselementes berücksichtigt
werden.
[0045] Weiters ist es auch denkbar, dass als erster Verfahrensschritt eine Waffe, an welcher
die optische Visiereinrichtung angeordnet ist, unter bestimmten Einschussbedingungen
eingeschossen wird.
[0046] Das Festlegen eines notwendigen Korrekturwertes des Hauptparameters kann auch mittels
Berechnungen mithilfe eines Ballistikprogrammes erfolgen.
[0047] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0048] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines Zielfernrohres in einem Längsschnitt parallel zur Sichtlinie
Achse;
- Fig. 2
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verstellelementes mit Einstellmöglichkeit für
einen Hauptparameter und einen ersten Nebenparameter;
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel des Verstellelementes mit Einstellmöglichkeit für
den Hauptparameter, den ersten Nebenparameter und einen zweiten Nebenparameter;
- Fig. 4
- ein drittes Ausführungsbeispiel des Verstellelementes mit Hilfslinien;
- Fig. 5
- ein viertes Ausführungsbeispiel des Verstellelementes mit unterschiedlich stark gekrümmten
Linien der Hauptskalenmarkierung;
- Fig. 6
- ein fünftes Ausführungsbeispiel des Verstellelementes mit einem durchsichtigen Hohlzylinder;
- Fig. 7
- ein sechstes Ausführungsbeispiel des Verstellelementes mit einem durchsichtigen Hohlzylinder;
- Fig. 8
- ein siebtes Ausführungsbeispiel des Verstellelementes mit einer Ablesehilfe;
- Fig. 9
- ein achtes Ausführungsbeispiel des Verstellelementes mit einer verstellbaren Ablesehilfe;
- Fig. 10
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Abwicklung des Anzeigeelementes;
- Fig. 11
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Abwicklung des Anzeigeelementes.
[0049] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0050] Fig. 1 zeigt in stark schematischer Darstellung ein Zielfernrohr 1. Das Zielfernrohr
1 dient vorzugsweise als Zielvorrichtung an einem Gewehr. Dazu ist das Zielfernrohr
1 am Gewehr angeordnet.
[0051] Das Zielfernrohr 1 umfasst ein äußeres Gehäuse 2, in dem zwischen einem Objektiv
3 und einem Okular 4 ein Umkehrsystem 5 angeordnet ist. Die optischen Elemente des
Umkehrsystems 5, z.B. zwei Kittlinsen, sitzen in einem inneren Gehäuse 6. Das Umkehrsystem
5 ist zusammen mit dem inneren Gehäuse 6 als bauliche Einheit im Inneren des äußeren
Gehäuses 2 an einem Lager 7, z.B. Kugelsitz, drehbar bzw. kippbar gelagert. Ein Kippen
dieser Einheit wird durch eine Verstellung mittels einer Verstelleinheit 8 erreicht.
Dadurch verändert sich auch die Richtung einer Visierlinie 9, die durch die Verstelleinheit
8 gezielt justiert werden kann.
[0052] Zur Verstellung des Umkehrsystems 5 innerhalb des äußeren Gehäuses 2 ist ein auf
das Umkehrsystem 5 wirkendes Verstellelement 10, insbesondere Verstellturm 10, vorgesehen.
[0053] In alternativen Ausgestaltungen kann der Verstellturm 10 auch mit anderen optischen
Bauteilen innerhalb des äußeren Gehäuses 2 zusammenwirken. So kann z.B. das Objektiv
3 innerhalb des äußeren Gehäuses 2 verstellbar gelagert sein, um eine Verstellung
der Visierlinie 9 zu erreichen. Ebenso könnte der Verstellturm 10 dazu eingerichtet
sein, ein Absehen zu bewegen. In wieder einer anderen Ausführungsvariante ist es auch
denkbar, dass mittels dem Verstellturm 10 das komplette äußere Gehäuse 2 relativ zum
Gewehr verstellt wird, an welchem das Zielfernrohr 1 befestigt ist.
[0054] Das Zielfernrohr 1 umfasst zumindest einen Verstellturm 10. Dies kann beispielsweise
ein Höhenverstellturm zum vertikalen Verstellen der Visierlinie 9 sein. Zusätzlich
dazu kann am Zielfernrohr 1 ein zweiter Verstellturm 10 zum horizontalen Verstellen
der Visierlinie 9 ausgebildet sein.
[0055] Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung eine mögliche Ausführungsvariante
des Verstellturmes 10. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass an einer
Basis 11 ein Drehbetätigungselement 12 angeordnet ist, welches bezüglich einer Drehachse
13 relativ zur Basis 11 verdrehbar ist. Mittels dem Drehbetätigungselement 12 kann
eine Einstellung, insbesondere eine winkelige Verkippung, der Visierlinie 9 vorgenommen
werden.
[0056] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass direkt am Drehbetätigungselement
12 ein Anzeigeelement 14 angeordnet ist, mittels welchem die aktuelle Stellung des
Drehbetätigungselementes 12 abgelesen werden kann. Das Anzeigeelement 14 umfasst eine
Skala 15 mit mehreren Skalenmarkierungen 16. Die Skalenmarkierungen 16 sind in Bezug
zu einer Referenzmarkierung 17 abzulesen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann vorgesehen
sein, dass das Drehbetätigungselement 12 in Form eines Zylinders ausgebildet ist,
wobei die Skala 15 respektive die Skalenmarkierungen 16 direkt an der Umfangsfläche
des Kreiszylinders aufgedruckt sind. Die Basis 11 kann ebenfalls in Form eines Kreiszylinders
ausgebildet sein, wobei die Referenzmarkierung 17 direkt an der Basis 11 aufgedruckt
bzw. angebracht sein kann.
[0057] Die einzelnen Skalenmarkierungen 16 repräsentieren Werte eines Hauptparameters 18.
Der Hauptparameter 18 kann beispielsweise in Form von Vielfachen von 1cm/100m oder
MOA ausgedrückt sein. Dies bedeutet, dass eine Verdrehung des Drehbetätigungselements
12 um einen Inkrementalwert einer Skalenmarkierung 16 eine Verkippung der Visierlinie
9 um einen gewissen Winkelbetrag hervorruft. Ein Relativwinkel 26 zwischen zwei nebeneinander
angeordneten Skalenmarkierungen 16 wird auch als Auflösung des Hauptparameters 18
bezeichnet. Da mit dem Drehbetätigungselement 12 meistens ein Rastring gekoppelt ist,
durch welchen dem Benutzer ein haptisches und ein akustisches Feedback bei Erreichen
der nächsten Skalenmarkierung 16 gegeben wird, spricht man bei einer Verstellung um
eine Skalenmarkierung 16 auch von einem "Klick".
[0058] Verschiedene Zielfernrohre 1 können verschiedene Auflösungen zur Winkelverstellung
der Visierlinie 9 aufweisen. Gängige Auflösungen sind beispielsweise, dass ein Klick
1cm/100m, 0,5cm/100m, 1 MOA, 1/2 MOA, 1/4 MOA oder 1/8 MOA entspricht. Natürlich können
auch andere Werte, wie etwa 1/1000 rad usw. als Auflösung herangezogen werden.
[0059] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Auflösung des Hauptparameters 18 in einer
Hauptparameterbeschriftung 19 gekennzeichnet ist.
[0060] Weiters ist vorgesehen, dass am Anzeigeelement 14 nicht nur der Hauptparameter 18
dargestellt wird, sondern dass auch ein erster Nebenparameter 20 dargestellt wird
und somit einstellbar ist. Dazu kann eine erste Nebenskala 21 vorgesehen sein, welche
mehrere erste Nebenskalenmarkierungen 22 aufweist. Darüber hinaus kann eine erste
Nebenskalenbeschriftung 23 vorgesehen sein, mittels welcher auch der Nebenparameter
20 ablesbar ist.
[0061] Die Einstellbarkeit des ersten Nebenparameters 20 kann insbesondere dadurch erreicht
werden, dass mehrere Skalenebenen 24 ausgebildet sind, welche am Anzeigeelement 14
axial zueinander beabstandet angeordnet sind. Die denselben Wert des Hauptparameters
18 repräsentierenden Skalenmarkierungen 16 der einzelnen Skalenebenen 24 sind zwischen
zwei zueinander benachbarten Skalenebenen 24 um einen Differenzwinkel 25 zueinander
verschoben. Es handelt sich hierbei um einen Winkel, da das Drehbetätigungselement
12, an welchem das Anzeigeelement 14 angeordnet ist, eine kreiszylindrische Oberfläche
aufweist. Als erster Nebenparameter 20 kann ein Parameter gewählt werden, welcher
eine nur geringe Variation bzw. einen nur geringen Einstellbereich erfordert. Ein
möglicher Wert, welcher sich beispielsweise als erster Nebenparameter 20 eignen würde,
ist der Schusswinkel.
[0062] Durch die Erfindungsgemäße Ausbildung des Anzeigeelementes 14 kann im ersten Nebenparameter
20 eine Abweichung zum Hauptparameter 18 eingestellt werden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
kann vorgesehen sein, dass die Skalenmarkierungen 16 in Form von gekrümmten Kurven
ausgebildet sind, welche sich über die einzelnen Skalenebenen 24 erstrecken. Dies
erhöht die Übersichtlichkeit und erleichtert die Ablesbarkeit. Die Skalenmarkierungen
16, können wie in Fig. 2 ersichtlich, parallel zueinander angeordnet sein. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Skalenmarkierungen 16 gleichmäßig über den Umfang des
Drehbetätigungselementes 12 aufgeteilt sind.
[0063] Alternativ dazu kann natürlich auch vorgesehen sein, dass die Skalenmarkierung 16
nur in Form von Punkten dargestellt ist, welche in den einzelnen Skalenebenen 24 angeordnet
sind.
[0064] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Drehbetätigungselement 12 einen Grippbereich
27 aufweist, welcher vorzugsweise vom Anzeigeelement 14 beabstandet ist und an welchem
das Drehbetätigungselement 12 vom Benutzer gegriffen werden kann.
[0065] In der Fig. 3 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
des Verstellturmes 10 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in der vorangegangenen Figur 2 verwendet werden. Um
unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in der
vorangegangenen Figur 2 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0066] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann auch vorgesehen sein, dass die Referenzmarkierung
17 nicht eine einzelne Referenzposition umfasst, sondern dass an der Basis 11 eine
zweite Nebenskala 28 ausgebildet ist, welche mehrere zweite Nebenskalenmarkierungen
29 und eine zweite Nebenskalenbeschriftung 30 aufweist. Dadurch kann ein zweiter Nebenparameter
31 eingestellt werden.
[0067] Das Einstellen des zweiten Nebenparameters 31 wird dadurch erreicht, dass durch die
zweiten Nebenskalenmarkierungen 29 eine Null-Punkt-Verschiebung beim Ablesen des Hauptparameters
18 bzw. des durch den ersten Nebenparameter 20 beeinflussten Hauptparameter 18 realisiert
werden kann. Als zweiter Nebenparameter 31 kann ein Parameter gewählt werden, welcher
eine nur geringe Variation bzw. einen nur geringen Einstellbereich erfordert. Beispielsweise
ist es denkbar, dass als zweiter Nebenparameter der Luftdruck und daher die Sehhöhenabweichung
gegenüber den Einschussbedingungen bzw. eine von den Einschussbedingungen unterschiedliche
Patrone eingestellt werden kann.
[0068] In der Fig. 4 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
des Verstellturmes 10 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 2 und 3 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Figuren 2 und 3 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0069] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass achsparallele Hilfslinien
32 ausgebildet sind, welche die Schnittpunkte der Skalenmarkierungen 16 aus den unterschiedlichen
Skalenebenen 24 zur Referenzmarkierung 17 hin verlängern. Hierbei ist es sinnvoll,
dass die Auflösung des ersten Nebenparameters 20 so gewählt ist, dass der Differenzwinkel
25 zwischen zwei Skalenmarkierungen 16 aus zueinander benachbarten Skalenebenen 24,
welche Skalenmarkierungen 16 denselben Wert des Hauptparameters 18 repräsentieren,
gleich groß, oder um eine Ganzzahl Multiplikation größer ist wie die Auflösung der
Skalenmarkierung 16 des Hauptparameters 18. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
der Differenzwinkel 25 und der Relativwinkel 26 gleich groß. Dadurch ist die denselben
Wert des Hauptparameters 18 repräsentierende Skalenmarkierung 16 aus zwei zueinander
benachbarten Skalenebenen 24 genau um einen Klick verschoben. Dies erhöht nicht nur
die Ablesbarkeit, sondern trägt auch dazu bei, dass jede einstellbare Skalenmarkierung
des kompletten Anzeigeelementes 14 mit einer definierten Rastposition zusammenfällt.
[0070] Die Referenzmarkierung 17 kann natürlich auch in diesem und in allen anderen Ausführungsbeispielen
gleich wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, den zweiten Nebenparameter 31 darstellen.
[0071] Um eine übersichtliche Aufteilung der Hilfslinien 32, wie sie in Fig. 4 dargestellt
ist, zu erreichen, kann es notwendig sein, die Werte des ersten Nebenparameters 20
so gewählt sind, dass sich die beschriebene Formgebung ergibt. Dadurch können auch
ungerade bzw. unübliche Werte für den zweiten Nebenparameter 31 auftreten.
[0072] In der Fig. 5 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
des Verstellturmes 10 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 2 bis 4 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Figuren 2 bis 4 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0073] Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann auch vorgesehen sein, dass die einzelnen, gekrümmten
Kurven der Skalenmarkierungen 16 nicht parallel zueinander verlaufend angeordnet sind,
sondern dass der Relativwinkel 26 zwischen zwei zueinander benachbarten Skalenmarkierungen
16 einer ersten Skalenebene 24 unterschiedlich groß ist zum Relativwinkel 26 zwischen
zwei zueinander benachbarten Skalenmarkierungen 16 in einer zweiten Skalenebene 24.
Dies berücksichtigt beispielsweise, dass bei einem steileren Schusswinkel eine zu
den Einschussbedingungen unterschiedliche Schussentfernung eine nur geringe Anpassung
der Verkippung der Visierlinie 9 nötig macht, als dies beispielsweise bei einem horizontalen
Schuss nötig wäre.
[0074] Der Übersichtlichkeit halber sind in dem vorliegenden Anzeigeelement 14 gemäß Fig.
5 nur drei Skalenmarkierungen 16 dargestellt. Es versteht sich von selbst, dass natürlich
auch diese Art von Skalenmarkierungen 16 über den ganzen Umfang verteilt angeordnet
sein können, wobei die Krümmung der einzelnen Skalenmarkierungen 16 immer größer wird.
[0075] In der Fig. 6 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
des Verstellturmes 10 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 2 bis 5 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Figuren 2 bis 5 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0076] Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass ein Hohlzylinder 33 ausgebildet
ist, welcher durchsichtig ist und welcher nicht verdrehbar mit der Basis 11 gekoppelt
ist. An der Oberfläche des Hohlzylinders 33 kann die Referenzmarkierung 17 aufgedruckt
bzw. angeordnet sein. Weiters kann die erste Nebenskala 21 mit den entsprechenden
ersten Nebenskalenmarkierungen 22 am Hohlzylinder 33 aufgedruckt sein. Innerhalb des
Hohlzylinders 33 kann ein Anzeigezylinder 34 angeordnet sein, welcher mit dem Drehbetätigungselement
12 drehgekoppelt ist. Am Anzeigezylinder 34 kann das Anzeigeelement 14, insbesondere
die Skalenmarkierungen 16 aufgedruckt sein.
[0077] Durch diese Ausgestaltung können die einzelnen Skalenebenen 24 einfach ablesbar sein.
[0078] Der Hohlzylinder 33 kann beispielsweise aus einem Glas oder einem durchsichtigen
Kunststoffmaterial gebildet sein.
[0079] Weiters kann vorgesehen sein, dass der Hohlzylinder 33 mit dem daran angeordneten
Anzeigeelement 14 um einen bestimmten Wert relativ zur Basis 11 verdrehbar ist, wodurch
die Referenzmarkierung 17 verschoben wird und dadurch auch der zweite Nebenparameter
31 einstellbar ist.
[0080] In der Fig. 7 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
des Verstellturmes 10 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 2 bis 6 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Figuren 2 bis 6 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0081] Die Ausführungsvariante nach Fig. 7 ist ähnlich zur Ausführungsvariante nach Fig.
6. In diesem Ausführungsbeispiel ist jedoch das Anzeigeelement 14, insbesondere die
Skalenmarkierungen 16 am Hohlzylinder 33 aufgedruckt, wobei der Hohlzylinder 33 mit
dem Drehbetätigungselement 12 drehgekoppelt ist. Die Referenzmarkierung 17 befindet
sich an einem Referenzbauteil 35, welches unverdrehbar mit der Basis 11 gekoppelt
ist. Die einzelnen Skalenebenen 24 können ebenfalls am Referenzbauteil 35 markiert
sein.
[0082] In der Fig. 8 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
des Verstellturmes 10 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 2 bis 7 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Figuren 2 bis 7 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0083] In der Fig. 8a ist der Verstellturm 10 in einer Seitenansicht dargestellt. In der
Fig. 8b ist der Verstellturm 10 in der zugehörigen Vorderansicht dargestellt.
[0084] In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 8 ist eine Ablesehilfe 36 ausgebildet,
welche direkt an der Basis 11 angeordnet ist. Die Ablesehilfe 36 ist vorzugsweise
aus einem durchsichtigen Material gebildet. An der Ablesehilfe 36 ist die Referenzmarkierung
17 bzw. optional auch die ersten Nebenskalenmarkierungen 22 angeordnet.
[0085] Die Ablesehilfe 36 erstreckt sich über die einzelnen Skalenebenen 24, wodurch das
Ablesen aller Skalenebenen 24 vereinfacht wird.
[0086] In der Fig. 9 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
des Verstellturmes 10 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 2 bis 8 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Figuren 2 bis 8 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0087] In der Fig. 9a ist der Verstellturm 10 in einer Seitenansicht dargestellt. In der
Fig. 9b ist der Verstellturm 10 in der zugehörigen Vorderansicht dargestellt.
[0088] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist ähnlich zum Ausführungsbeispiel nach Fig.
8 ausgebildet, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Ablesehilfe 36 nicht direkt
an der Basis 11 angeordnet ist, sondern an einem Drehring 37 angeordnet ist, welcher
relativ zur Basis 11 verdrehbar ist. Dadurch kann der zweite Nebenparameter 31 eingestellt
werden.
[0089] Zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Skalenmarkierung wird im folgenden Beispiel
gezeigt, wie sich der Schusswinkel auf die für unterschiedliche Schussweiten notwendige
Korrektur für einen Fleckschuss auswirkt. Die Berechnungen erfolgten dabei mit einer
handelsüblichen Ballistiksoftware, wie etwa QuickTARGET, unter folgender Annahme:
Standard ICAO Atmosphäre; Fleckschussentfernung: 100m; Höhe der Visierlinie über dem
Lauf: 5cm; 1 Klick: 1 cm/100m; Laborierung: SAKO .308 WIN 141A Racehead, v0 = 820
m/s, BC = 0,480
[0090] Anhand dieser Daten kann die notwendige Korrektur für verschiedene Schusswinkel,
im Folgenden bei Bergaufschüssen für einen Fleckschuss berechnet werden.
[0091] Das Anzeigeelement 14 könnte hierbei, wie in Fig. 10 in einer Abwicklung dargestellt,
ausgebildet sein.
[0092] Die Korrekturwerte in Klicks für obige Parameter können hierbei wie in der Tabelle
dargestellt notwendig sein, wobei in der ersten Zeile der Tabelle verschiedene Schusswinkel
angegeben sind und in der ersten Spalte der Tabelle verschiedene Schussentfernungen
angegeben sind:
|
0° |
10° |
20° |
30° |
100m |
0 |
0 |
0 |
-1 |
150m |
3 |
2 |
2 |
1 |
200m |
6 |
6 |
5 |
4 |
250m |
10 |
10 |
9 |
7 |
300m |
15 |
14 |
13 |
11 |
350m |
20 |
19 |
18 |
16 |
400m |
25 |
25 |
23 |
20 |
450m |
31 |
30 |
28 |
25 |
500m |
37 |
36 |
34 |
31 |
[0093] Wird als Hauptparameter 18 die Fleckschussentfernung und als erster Nebenparameter
20 der Schusswinkel laut Tabelle 1 angesetzt, so ergeben sich vier Skalenebenen 24,
welche die als krumme Linien dargestellte Skalenmarkierungen 16 in Fig. 10 anschaulich
visualisieren. Dargestellt ist dabei die ebene Abwicklung des zylindrischen Anzeigeelementes
14, wobei die Zahlen,1',,2',...'5' die den Skalenmarkierungen zugehörigen Fleckschussentfernungen
100m, 200m,...500m zuordnen. Die strichlierten Linien stellen die entsprechenden Zwischenentfernungen
150m, 250m bis 450m dar. Die horizontalen Linien entsprechend den Nebenparametern
10°, 20° und 30° Schusswinkel. Auf der untersten Skalenebene ist zusätzlich zum besseren
Verständnis die Anzahl der Klicks dargestellt, so wie sie der tatsächlichen inkrementellen
Verdrehung des Turmes entsprechen. Um nun den Hauptparameter 18 entsprechend dem ersten
Nebenparameter 20 zu korrigieren, folgt der Schütze der der Schussentfernung entsprechenden
Skalenmarkierung entlang der unterschiedlichen Skalenebenen 24, bis die Skalenebene
24 dem aktuellen Schusswinkel entspricht und stellt das Drehbetätigungselement 12
entsprechend nach.
[0094] In der Fig. 10 ist dazu eine notwendige Korrektur bei einem Schuss auf 450m unter
einem Winkel von 30°, welche dem Punkt in Bezugszeichen 38 entsprechen, dargestellt.
Verglichen wird dies mit einem Schuss auf 450m unter einem Winkel von 0°, welcher
dem Punkt in Bezugszeichen 39 entspricht.
[0095] Aus der Krümmung der entsprechenden Skalenmarkierung 16 ergibt sich somit eine Korrektur
von 6 Klicks, um welche der Turm für einen Fleckschuss wieder zurück gedreht werden
muss. Umgekehrt lässt sich aus diesem Beispiel auch ablesen, dass es unter diesem
Schusswinkel ohne Korrektur zu einem Hochschuss von 1cm/100m/Klick x 450m x 6 Klick
= 27cm geführt hätte, was aus jagdlicher Sicht nicht mehr zu tolerieren wäre. Liegen
die zu korrigierende Werte von Haupt- und Nebenparameter nicht auf oder in unmittelbarer
Nähe einer Skalenmarkierung 16, so muss der Schütze die Werte visuell interpolieren.
[0096] In einem weiteren Beispiel soll gezeigt werden, wie sich die erfindungsgemäße Skalenmarkierung
16 beim Seitenturm anwenden lässt. Wie bei Schützen hinlänglich bekannt ist, hat ein
Seitenwind beträchtlichen Einfluss auf die Trefferlage am Ziel. Geübte Schützen berücksichtigen
dies durch einen erfahrungsgemäßen seitlichen Vorhalt zur Kompensation. Weniger geübte
Schützen tun sich oft schwer mit der Abschätzung der notwendigen Korrektur, da sowohl
die Entfernung zum Ziel als auch die Stärke des Seitenwindes zu berücksichtigen sind.
Unter Annahme der für Tabelle 1 angeführten Parameter zur Laborierung lässt sich der
Einfluss des Seitenwindes mittels eines Ballistikprogrammes berechnen.
[0097] Das Anzeigeelement 14 könnte hierbei, wie in Fig. 11 in einer Abwicklung dargestellt,
ausgebildet sein.
[0098] Die Korrekturwerte in Klicks für obige Parameter können hierbei wie in der Tabelle
dargestellt notwendig sein, wobei in der ersten Zeile der Tabelle verschiedene Windgeschwindigkeiten
angegeben sind und in der ersten Spalte der Tabelle verschiedene Schussentfernungen
angegeben sind:
|
2 m/s |
5 m/s |
8 m/s |
100m |
1 |
2 |
4 |
200m |
2 |
5 |
8 |
300m |
3 |
8 |
13 |
400m |
4 |
11 |
18 |
500m |
6 |
15 |
23 |
[0099] In diesem Ausführungsbeispiel entsprechen dem Hauptparameter 18 die Fleckschussentfernung
und der Seitenwind stellt den erster Nebenparameter 20 dar, wobei hier drei Skalenebenen
24 für den erster Nebenparameter 20 mit drei unterschiedlichen Windstärken berücksichtigt
worden sind. Die drei Windstärken wurden in diesem Beispiel so gewählt, dass eine
Verbindung der Korrekturwerte für eine bestimmte Entfernung eine gerade Skalenmarkierungen
16 ergibt. Da ein Seitenwind von beiden Seiten, also von rechts oder von links zur
Schussrichtung möglich ist, ist eine Verstellung über den Seitenturm üblicherweise
symmetrisch um eine Nullstellung vorgesehen.
[0100] Dies ist in Fig. 11 ersichtlich, da sich die Skalenmarkierungen 16 um die Nullstellung
spiegeln. Positive Werte bedeuten, dass das Drehbetätigungselement 12 in diesem Beispiel
gegen den Uhrzeigersinn verdreht werden muss, was einer Verkippung der Visierlinie
nach rechts entspricht und für eine Kompensation von Seitenwind aus rechts notwendig
ist. Negative Werte entsprechen genau dem Gegenteil für eine Kompensation von Seitenwind
aus links.
[0101] In Fig. 11 ist, ähnlich zur Fig. 10, die Abwicklung des zylindrischen Anzeigeelement
14 dargestellt, wobei die Skalenmarkierungen 16 auf den Werten aus der obigen Tabelle
basieren. Die Zahlen ,1', ,2', ... ,5' entsprechen den der Skalenmarkierungen 16 zugehörigen
Fleckschussentfernungen von 100m, 200m, ... 500m. Die Beschriftung der drei Skalenebenen
mit ,2', ,5' und ,8' entspricht einem Seitenwind von 2m/s, 5m/s und 8m/s. Auf der
X-Achse sind zum besseren Verständnis die tatsächlichen Klick-Werte angeführt.
[0102] Zur Kompensation von Seitenwind aus rechts mit 8m/s bei 500m Schussweite - Bezugszeichen
40 - ist wie in Fig. 11 ersichtlich, eine Verdrehung des Drehbetätigungselementes
12 von 23 Klicks gegen den Uhrzeigersinn notwendig.
[0103] Für den Fall eines Seitenwindes aus links mit 5m/s bei einer Schussentfernung von
350m - Bezugszeichen 41 - ist eine Verdrehung des Drehbetätigungselementes 12 von
-8 Klicks, also im Uhrzeigersinn, notwendig.
[0104] Anhand dieser Werte lässt sich auch einfach errechnen, dass ohne entsprechende seitliche
Korrektur das Ziel bei einem Wind von 8m/s und 500m Schussweite um 1cm/100m/Klick
x 500m x 23 Klick = 115cm oder bei 5m/s und 350m um 1cm/100m/Klick x 350m x 8 Klick
= 28cm verfehlt worden wäre.
[0105] Wie besonders gut aus den Figuren 10 und 11 ersichtlich, ist es für alle Ausführungsbeispiele
denkbar, dass die Skalenmarkierungen 16 bzw. deren Abstand zueinander nicht den Klicks,
daher der Auflösung der Verstellmöglichkeit des Drehbetätigungselementes 12 entspricht,
sondern dass in den Skalenmarkierungen 16 bereits vordefinierte Werte repräsentiert
sind. Auflösung der Klicks des Drehbetätigungselementes 12 kann daher in einer eigenen
Beschriftung angegeben sein, welche zur Hauptparameterbeschriftung 19 unterschiedlich
sein kann.
[0106] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert
dargestellt wurden.
[0107] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert
dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
1 |
Zielfernrohr |
30 |
zweite Nebenskalenbeschriftung |
2 |
äußeres Gehäuse |
31 |
zweiter Nebenparameter |
3 |
Objektiv |
32 |
Hilfslinie |
4 |
Okular |
33 |
Hohlzylinder |
5 |
Umkehrsystem |
34 |
Anzeigezylinder |
6 |
Inneres Gehäuse |
35 |
Referenzbauteil |
7 |
Lager |
36 |
Ablesehilfe |
8 |
Verstelleinheit |
37 |
Drehring |
9 |
Visierlinie |
38 |
450m - 30° |
10 |
Verstellturm |
39 |
450m - 0° |
11 |
Basis |
40 |
500m - 8m/s |
12 |
Drehbetätigungselement |
41 |
350m - 5m/s |
13 |
Drehachse |
|
|
14 |
Anzeigeelement |
|
|
15 |
Skala |
|
|
16 |
Skalenmarkierung |
|
|
17 |
Referenzmarkierung |
|
|
18 |
Hauptparameter |
|
|
19 |
Hauptparameterbeschriftung |
|
|
20 |
erster Nebenparameter |
|
|
21 |
erste Nebenskala |
|
|
22 |
erste Nebenskalenmarkierung |
|
|
23 |
erste Nebenskalenbeschriftung |
|
|
24 |
Skalenebene |
|
|
25 |
Differenzwinkel |
|
|
26 |
Relativwinkel zwischen zwei benachbarten Skalenmarkierungen |
|
|
27 |
Grippbereich |
|
|
28 |
zweite Nebenskala |
|
|
29 |
zweite Nebenskalenmarkierung |
|
|
1. Verstellelement (10) zur Verstellung einer Visierlinie (9) einer optischen Visiereinrichtung,
insbesondere eines Zielfernrohres (1), mit
einer Basis (11),
einem Drehbetätigungselement (12), das relativ zur Basis (11) um eine Drehachse (13)
verdrehbar ist,
einem Anzeigeelement (14), das relativ zur Basis (11) um die Drehachse (13) verdrehbar
ist und entlang seines Umfanges zumindest eine von außen sichtbare Skala (15) mit
mehreren Skalenmarkierungen (16) aufweist, welche in Bezug zu einer Referenzmarkierung
(17) abzulesen sind, wobei das Anzeigeelement (14) mit dem Drehbetätigungselement
(12) gekoppelt ist und die Referenzmarkierung (17) mit der Basis (11) gekoppelt ist
und das Anzeigeelement (14) zur Anzeige der aktuellen Einstellung des Drehbetätigungselementes
(12) dient, wobei die einzelnen Skalenmarkierungen (16) der Skala (15) des Anzeigeelementes
(14) Werte eines Hauptparameters (18) repräsentieren, wobei zur Berücksichtigung eines
ersten Nebenparameters (20) zumindest zwei Skalenebenen (24) ausgebildet sind, welche
am Anzeigeelement (14) axial zueinander beabstandet angeordnet sind, wobei die denselben
Wert des Hauptparameters (18) repräsentierenden Skalenmarkierungen (16) der einzelnen
Skalenebenen (24) um einen Differenzwinkel (25) zueinander verschoben sind und mittels
der einzelnen Skalenebenen (24) der Hauptparameter (18) nach dem ersten Nebenparameter
(20) korrigierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Skalenmarkierungen (16) in Form von gekrümmten Kurven ausgebildet sind, welche
sich über die einzelnen Skalenebenen (24) erstrecken, wobei die gekrümmten Kurven,
welche sich über die einzelnen Skalenebenen (24) erstrecken, die einzelnen Punktwerte
miteinander verbinden.
2. Verstellelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement (14) direkt am Drehbetätigungselement (12) angeordnet ist.
3. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenparameter (20) und die Hauptparameter (18) unterschiedliche Parameter repräsentieren.
4. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Skalenmarkierungen (16) in Form von durchgehenden Linien ausgebildet sind.
5. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Relativwinkel (26) zwischen zwei Skalenmarkierungen (16) einer ersten Skalenebene
(24) unterschiedlich groß zu einem Relativwinkel (26) zwischen zwei Skalenmarkierungen
(16) einer zweiten Skalenebene (24) ist.
6. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Anzeigeelement (14) achsparallele Hilfslinien (32) angeordnet sind, welche zumindest
einzelne der Skalenmarkierungen (16) aus den unterschiedlichen Skalenebenen (24) zur
Referenzmarkierung (17) hin verlängern.
7. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Skalenebenen (24) durch axial zueinander beabstandete umfänglich verlaufende
Nebenskalenmarkierungen (22) gekennzeichnet sind.
8. Verstellelement nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Skalenmarkierungen (16) und die achsparallelen Hilfslinien (32) und/oder die
Nebenskalenmarkierungen (22) eine unterschiedliche Farbe und/oder eine unterschiedliche
Strichstärke aufweisen.
9. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzmarkierung (17) eine zweite Nebenskala (28) aufweist und dadurch ein
zweiter Nebenparameter (31) einstellbar ist, wobei die zweite Nebenskala (28) der
Referenzmarkierung (17) zur Nullpunktverschiebung auf Basis (11) des zweiten Nebenparameters
(31) dient.
10. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflösung des ersten Nebenparameters (20) so gewählt ist, dass der Differenzwinkel
(25) zwischen zwei Skalenmarkierungen (16) aus zueinander benachbarten Skalenebenen
(24), welche Skalenmarkierungen (16) denselben Wert des Hauptparameters (18) repräsentieren,
gleich groß oder um eine Ganzzahlmultiplikation größer ist wie der Relativwinkel (26)
der Skalenmarkierung (16) des Hauptparameters (18).
11. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine durchsichtige Ablesehilfe (36) ausgebildet ist, welche mit der Basis (11) gekoppelt
ist und sich außerhalb des Anzeigeelementes (14) über die einzelnen Skalenebenen (24)
des Anzeigeelementes (14) erstreckt, wobei die Referenzmarkierung (17) in Form eines
an der Ablesehilfe (36) aufgebrachten achsparallelen Striches ausgebildet ist.
12. Verstellelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenskalenmarkierungen (22) der einzelnen Skalenebenen (24) an der Ablesehilfe
(36) ausgebildet sind.
13. Verstellelement nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablesehilfe (36) an einem Drehring (37) angeordnet ist, welcher relativ zur Basis
(11) verdrehbar ist, wodurch der zweite Nebenparameter (31) einstellbar ist.
14. Verstellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement (14) aus einem zumindest teilweise durchsichtigen Material gebildet
ist, auf welchem die einzelnen Skalenmarkierungen (18, 20) aufgebracht sind und dass
die Referenzmarkierung (17) in Form eines hinter dem Anzeigeelement (14) angeordneten
achsparallelen Striches ausgebildet ist, welcher sich über die einzelnen Skalenebenen
(24) des Anzeigeelementes (14) erstreckt.
15. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement (14) auswechselbar ist und verschiedene Anzeigeelemente (14) mit
unterschiedlich ausgeprägten Skalenebenen (24) am Verstellelement (10) befestigbar
sind.
16. Verstellelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zumindest teilweise durchsichtiger Hohlzylinder (33) ausgebildet ist, an welchem
die Referenzmarkierung (17) ausgebildet ist, wobei der Hohlzylinder (33) mit der Basis
(11) gekoppelt ist und nicht relativ zu dieser verdrehbar ist, und dass mit dem Drehbetätigungselement
(12) ein innerhalb des Hohlzylinders (33) liegender Anzeigezylinder (34) drehgekoppelt
ist, an welchem das Anzeigeelement (14) angeordnet ist, wobei das Anzeigeelement (14)
des Anzeigezylinders (34) gemeinsam mit der Referenzmarkierung (17) des Hohlzylinders
(33) ablesbar ist.
17. Verstellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein zumindest teilweise durchsichtiger Hohlzylinder (33) ausgebildet ist, an welchem
das Anzeigeelement (14) ausgebildet ist, wobei der Hohlzylinder (33) mit dem Drehbetätigungselement
(12) drehgekoppelt ist, und dass innerhalb des Hohlzylinders (33) ein Referenzbauteil
(35) angeordnet ist, an welchem die Referenzmarkierung (17) angeordnet ist, wobei
das Referenzbauteil (35) mit der Basis (11) gekoppelt ist.
18. Zielfernrohr (1) mit zumindest einem Verstellelement (10) zur Verstellung der Visierlinie
durch Verstellung zumindest eines optischen Bauteils innerhalb des Zielfernrohres
(1), dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
19. Waffe mit einem Lauf, einem Schaft und einem am Lauf oder Schaft angeordneten Zielfernrohr
(1), dadurch gekennzeichnet, dass das Zielfernrohr (1) nach Anspruch 18 ausgebildet ist.
20. Waffe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Differenzwinkel (25) zwischen den einzelnen Skalenebenen (24) und/oder der Relativwinkel
(26) zwischen zwei Skalenmarkierungen (16) einer Skalenebene (24) entsprechend den
für das Gewehr typischen Standardeinschussbedingungen gewählt wird.
21. Verfahren zur Verstellung einer Visierlinie einer optischen Visiereinrichtung, insbesondere
eines Zielfernrohres (1), mittels einem Verstellelement (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- Eruieren der von den Einschussbedingungen abweichenden aktuellen Schussbedingungen,
insbesondere der Schussentfernung;
- Festlegen eines notwendigen Korrekturwertes eines Hauptparameters (18), insbesondere
durch Ablesen aus einer Tabelle oder einem Diagramm oder direkt aus einem Anzeigeelement
(14);
- Verdrehen des Drehbetätigungselementes (12) relativ zur Basis (11), um einen bestimmten
zur Korrektur notwendigen Wert des Hauptparameters (18) einzustellen, wobei die aktuelle
Stellung des Drehbetätigungselementes (12) mithilfe des Anzeigeelementes (14) abgelesen
werden kann;
- Eruieren des bei den aktuellen Schussbedingungen zutreffenden Nebenparameters (20);
- Festlegen eines notwendigen Korrekturwertes des Hauptparameters (18) nach dem ersten
Nebenparameter (20) durch Ablesen des Korrekturwertes vom Anzeigeelement (14);
- Anpassen der Drehwinkelstellung des Drehbetätigungselementes (12), um den Hauptparameter
(18) nach dem ersten Nebenparameter (20) zu korrigieren.
1. An adjusting element (10) for adjusting a line of sight (9) of an optical sighting
device, in particular of a rifle scope (1), comprising:
a base (11),
a rotary actuating element (12), that can be rotated about an axis of rotation (13)
relative to the base (11),
an indicator element (14) that can be rotated about the axis of rotation (13) relative
to the base (11) and, along its circumference, has at least one scale (15) that is
visible from the outside and has multiple scale markings (16), which are to be read
off in reference to a reference marking (17), wherein the indicator element (14) is
coupled to the rotary actuating element (12) and the reference marking (17) is coupled
to the base (11) and
the indicator element (14) serves for indicating the current settings of the rotary
actuating element (12), wherein the individual scale markings (16) of the scale (15)
of the indicator element (14) represent values of a main parameter (18), wherein in
order to take into consideration a first ancillary parameter (20) at least two scale
levels (24) are formed, which are arranged on the indicator element (14) so as to
be axially spaced from one another, wherein the scale markings (16) of the individual
scale levels (24) that represent the same value of the main parameter (18) are displaced
from one another by a difference angle (25) and the main parameter (18) can be corrected
according to the first ancillary parameter (20) by means of the individual scale levels
(24), characterized in that the scale markings (16) are designed as arcuate curves, which extend beyond the individual
scale levels (24), wherein the arcuate curves, which extend beyond the individual
scale levels (24), connect the individual point values to one another.
2. The adjusting element according to claim 1, characterized in that the indicator element (14) is arranged directly on the rotary actuating element (12).
3. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that the ancillary parameters (20) and the main parameters (18) represent different parameters.
4. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that the scale markings (16) are designed as continuous lines.
5. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that the relative angle (26) between two scale markings (16) of a first scale level (24)
is different from a relative angle (26) between two scale markings (16) of a second
scale level (24).
6. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that axially parallel auxiliary lines (32), which extend at least some of the scale markings
(16) from the different scale levels (24) towards the reference marking (17), are
arranged on the indicator element (14).
7. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that the individual scale levels (24) are characterized by circumferentially running ancillary scale markings (22) that are axially spaced from
one another.
8. The adjusting element according to one of claims 4 to 7, characterized in that the scale markings (16) and the axially parallel auxiliary lines (32) and/or the
ancillary scale markings (22) have different colors and/or different line thicknesses.
9. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that the reference marking (17) has a second ancillary scale (28) and thus a second ancillary
parameter (31) can be set, wherein the second ancillary scale (28) of the reference
marking (17) serves for zero offset based on the second ancillary parameter (31).
10. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that the resolution of the first ancillary parameter (20) is chosen such that the difference
angle (25) between two scale markings (16) from adjacent scale levels (24), which
scale markings (16) represent the same value of the main parameter (18), is the same
size or larger by an integer multiple than the relative angle (26) of the scale marking
(16) of the main parameter (18).
11. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that a transparent reading aid (36) is formed, which is coupled to the base (11) and extends
outside the indicator element (14) beyond the individual scale levels (24) of the
indicator element (14), wherein the reference marking (17) is designed in the form
of a axially parallel line applied to the reading aid (36).
12. The adjusting element according to claim 11, characterized in that the ancillary scale markings (22) of the individual scale levels (24) are formed
on the reading aid (36).
13. The adjusting element according to claim 11 or 12, characterized in that the reading aid (36) is arranged on a swivel (37), which can be rotated relative
to the base (11), thus allowing for the second ancillary parameter (31) to be set.
14. The adjusting element according to one of claims 1 to 10, characterized in that the indicator element (14) is formed of an at least partially transparent material
on which the individual scale markings (18, 20) are applied and that the reference
marking (17) is provided in the form of an axially parallel line which is arranged
behind the indicator element (14) and extends beyond the individual scale levels (24)
of the indicator element (14).
15. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that the indicator element (14) is exchangeable and different indicator elements (14)
with differently designed scale levels (24) can be mounted on the adjusting element
(10).
16. The adjusting element according to one of the preceding claims, characterized in that an at least partially transparent hollow cylinder (33) is formed, on which the reference
marking (17) is formed, wherein the hollow cylinder (33) is coupled to the base (11)
and cannot be rotated relative to it, and that an indicator cylinder (34), on which
the indicator element (14) is arranged, being located within the hollow cylinder (33)
is rotationally coupled to the rotary actuating element (12), wherein the indicator
element (14) of the indicator cylinder (34) can be read off together with the reference
marking (17) of the hollow cylinder (33).
17. The adjusting element according to one of claims 1 to 15, characterized in that an at least partially transparent hollow cylinder (33) is formed, on which the indicator
element (14) is formed, wherein the hollow cylinder (33) is rotationally coupled to
the rotary actuating element (12), and that a reference component (35), on which the
reference marking (17) is arranged, is arranged within the hollow cylinder (33), wherein
the reference component (35) is coupled to the base (11).
18. A rifle scope (1) having at least one adjusting element (10) for adjusting the line
of sight by adjustment of at least one optical component within the rifle scope (1),
characterized in that the adjusting element (10) is designed according to one of the preceding claims.
19. A weapon having a barrel, a stock and a rifle scope (1) arranged on the barrel or
stock, characterized in that the rifle scope (1) is designed according to claim 18.
20. The weapon according to claim 19, characterized in that the difference angle (25) between the individual scale levels (24) and/or the relative
angle (26) between two scale markings (16) of a scale level (24) is selected in accordance
with the standard sighting-in conditions typical for the rifle.
21. A method for adjusting a line of sight of an optical sighting device, in particular
a rifle scope (1), by means of an adjusting element (10) according to one of claims
1 to 17,
characterized in that the method comprises the following method steps:
- identification of the current shooting conditions deviating from the sighting-in
conditions, in particular the shooting distance;
- determination of a required correction value for a main parameter (18), in particular
by reading off from a table or a diagram or directly from an indicator element (14);
- rotation of the rotary actuating element (12) relative to the base (11) to set a
specific value of the main parameter (18) required for correction, wherein the current
setting of the rotary actuating element (12) can be read off using the indicator element
(14);
- identification of the ancillary parameter (20) applicable under the current shooting
conditions;
- determination of a required correction value of the main parameter (18) according
to the first ancillary parameter (20) by reading off the correction value from the
indicator element (14);
- adjustment of the rotation angle setting of the rotary actuating element (12) to
correct the main parameter (18) according to the first ancillary parameter (20).
1. Élément de réglage (10) pour le réglage d'une ligne de visée (9) d'un dispositif de
visée optique, plus particulièrement d'une lunette de visée (1), avec
une base (11),
un élément d'actionnement rotatif (12) qui peut tourner par rapport à la base (11)
autour d'un axe de rotation (13),
un élément d'affichage (14), qui peut tourner par rapport à la base (11) autour de
l'axe de rotation (13) et qui comprend, le long de sa circonférence, au moins une
échelle (15) visible de l'extérieur avec plusieurs graduations (16), qui doivent être
lues par rapport à un marquage de référence (17), dans lequel l'élément d'affichage
(14) est couplé avec l'élément d'actionnement rotatif (12) et le marquage de référence
(17) est couplé avec la base (11) et l'élément d'affichage (14) permet l'affichage
du réglage actuel de l'élément d'actionnement rotatif (12), dans lequel les différentes
graduations (16) de l'échelle (15) de l'élément d'affichage (14) représentent des
valeurs d'un paramètre principal (18), dans lequel, pour la prise en compte d'un premier
paramètre secondaire (20), au moins deux niveaux d'échelles (24) sont réalisés, qui
sont disposés de manière distante axialement entre elles sur l'élément d'affichage
(14), dans lequel les graduations (16), représentant la même valeur du paramètre principal
(18), des différents niveaux d'échelles (24), sont décalées entre elles d'un angle
différentiel (25) et, au moyen des différents niveaux d'échelles (24), le paramètre
principal (18) peut être corrigé selon le premier paramètre secondaire (20), caractérisé en ce que les graduations (16) sont réalisées sous la forme de courbes incurvées qui s'étendent
sur les différents niveaux d'échelle (24), dans lequel les courbes incurvées, qui
s'étendent sur les différents niveaux d'échelle (24), relient entre elles les différentes
valeurs ponctuelles.
2. Élément de réglage selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément d'affichage (14) est disposé directement sur l'élément d'actionnement rotatif
(12).
3. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les paramètres secondaires (20) et les paramètres principaux (18) représentent des
paramètres différents.
4. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les graduations (16) sont réalisées sous la forme de lignes continues.
5. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'angle relatif (26) entre deux graduations (16) d'un premier niveau d'échelle (24)
est différent d'un angle relatif (26) entre deux graduations (16) d'un deuxième niveau
d'échelle (24).
6. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, sur l'élément d'affichage (14), sont disposées de lignes auxiliaires (32) parallèles
à l'axe, qui prolongent au moins certaines des graduations (16) parmi les différents
niveaux d'échelles (24) en direction du marquage de référence (17).
7. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les différents niveaux d'échelles (24) sont caractérisés par des graduations secondaires (22) s'étendant sur la circonférence et de manière axialement
distante entre elles.
8. Élément de réglage selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que les graduations (16) et les lignes auxiliaires (32) parallèles à l'axe et/ou les
graduations secondaires (22) présentent des couleurs différentes et/ou des épaisseurs
de traits différentes.
9. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le marquage de référence (17) comprend une deuxième échelle secondaire (28) et un
deuxième paramètre secondaire (31) peut ainsi être réglé, dans lequel la deuxième
échelle secondaire (28) du marquage de référence (17) permet le décalage du point
zéro sur la base (11) du deuxième paramètre secondaire (31).
10. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la résolution du premier paramètre secondaire (20) est choisie de façon à ce que
l'angle différentiel (25) entre deux graduations (16) des niveaux d'échelles (24)
adjacentes entre elles, ces graduations (16) représentant la même valeur du paramètre
principal (18), soit égal ou supérieure d'un multiple entier à l'angle relatif (26)
de la graduation (16) du paramètre principal (18).
11. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une aide à la lecture (36) transparente est réalisée, qui est couplée avec la base
(11) et qui s'étend à l'extérieur de l'élément d'affichage (14) sur les différents
niveaux d'échelles (24) de l'élément d'affichage (14), dans lequel le marquage de
référence (17) est réalisé sous la forme d'un trait parallèle à l'axe réalisé sur
l'aide à la lecture (36).
12. Élément de réglage selon la revendication 11, caractérisé en ce que les graduations secondaires (22) des différents niveaux d'échelle (24) sont réalisées
sur l'aide à la lecture (36).
13. Élément de réglage selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que l'aide à la lecture (36) est disposée sur une bague rotative (37) qui peut tourner
par rapport à la base (11), ce qui permet de régler le deuxième paramètre secondaire
(31).
14. Élément de réglage selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que l'élément d'affichage (14) est constitué d'un matériau au moins partiellement transparent,
sur lequel les différentes graduations (18, 20) sont réalisées et en ce que le marquage de référence (17) est réalisé sous la forme d'un trait parallèle à l'axe
disposé derrière l'élément d'affichage (14), qui s'étend sur les différents niveaux
d'échelles (24) de l'élément d'affichage (14).
15. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément d'affichage (14) est interchangeable et plusieurs éléments d'affichage
(14) avec des niveaux d'échelle (24) gravés de manières différentes peuvent être fixés
à l'élément de réglage (10).
16. Élément de réglage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un cylindre creux (33) au moins partiellement transparent est réalisé, sur lequel
le marquage de référence (17) est réalisé, dans lequel le cylindre creux (33) est
couplé avec la base (11) et ne peut pas tourner par rapport à celle-ci et en ce que, avec l'élément d'actionnement rotatif (12), un cylindre d'affichage (34) se trouvant
à l'intérieur du cylindre creux (33) est couplé en rotation, sur lequel l'élément
d'affichage (14) est disposé, dans lequel l'élément d'affichage (14) du cylindre d'affichage
(34) peut être lu conjointement avec le marquage de référence (17) du cylindre creux
(33).
17. Élément de réglage selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce qu'un cylindre creux (33) au moins partiellement transparent est réalisé, sur lequel
l'élément d'affichage (14) est réalisé, dans lequel le cylindre creux (33) est couplé
en rotation avec l'élément d'actionnement rotatif (12) et en ce que, à l'intérieur du cylindre creux (33), est disposé un composant de référence (35)
sur lequel le marquage de référence (17) est disposé, dans lequel le composant de
référence (35) est couplé avec la base (11).
18. Lunette de visée (1) avec au moins un élément de réglage (10) pour le réglage de la
ligne de visée grâce au déplacement d'au moins un composant optique à l'intérieur
de la lunette de visée (1), caractérisée en ce que l'élément de réglage (10) est conçu selon l'une des revendications précédentes.
19. Arme avec un canon, un fût et une lunette de visée (1) disposée sur le canon ou sur
le fût, caractérisée en ce que la lunette de visée (1) est conçue selon la revendication 18.
20. Arme selon la revendication 19, caractérisée en ce que l'angle différentiel (25) entre les différents niveaux d'échelles (24) et/ou l'angle
relatif (26) entre deux graduations (16) d'un niveau d'échelle (24) est choisi en
fonction des conditions de tir standard typique pour le fusil.
21. Procédé de réglage d'une ligne de visée d'un dispositif de visée optique, plus particulièrement
d'une lunette de visée (1), au moyen d'un élément de réglage (10) selon l'une des
revendications 1 à 17,
caractérisé en ce que le procédé comprend les étapes suivantes :
- détermination des conditions de tir actuelles différentes des conditions de tir,
plus particulièrement la distance de tir ;
- définition d'une valeur de correction nécessaire d'un paramètre principal (18),
plus particulièrement par la lecture dans un tableau ou un diagramme ou directement
sur un élément d'affichage (14) ;
- rotation de l'élément d'actionnement rotatif (12) par rapport à la base (11), afin
de régler une valeur du paramètre principal (18) nécessaire, déterminée pour la correction,
dans laquelle la position actuelle de l'élément d'actionnement rotatif (12) peut être
lue à l'aide de l'élément d'affichage (14) ;
- détermination du paramètre secondaire (20) correspondant aux conditions de tir actuelles
;
- définition d'une valeur de correction nécessaire du paramètre principal (18) selon
le premier paramètre secondaire (20) par lecture de la valeur de correction sur l'élément
d'affichage (14) ;
- adaptation de la position angulaire de rotation de l'élément d'actionnement rotatif
(12) afin de corriger le paramètre principal (18) selon le premier paramètre secondaire
(20).