[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches System mit einer hydraulischen
Druckversorgungseinheit, welche eine durch einen Elektromotor angetriebene Hydraulikpumpe
umfasst, und mindestens einem durch die Druckversorgungseinheit beaufschlagbaren,
als Linearaktuator ausgeführten hydraulischen Verbraucher. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung ein solches hydraulisches System, bei dem als Elektromotor ein
bürstenloser Gleichstrommotor vorgesehen ist, die Hydraulikpumpe als schlitzgesteuerte
Radialkolbenpumpe mit einem Pumpen-Grundkörper, einem daran fixierten Steuer- und
Lagerzapfen und einem um diesen drehbaren Pumpenrotor ausgeführt ist, der Pumpenrotor
dergestalt direkt mit dem Motorrotor gekoppelt ist, dass der Pumpenrotor und der Motorrotor
eine starre Rotoreinheit bilden, und die Rotoreinheit ausschließlich auf dem Steuer-
und Lagerzapfen drehbar gelagert ist.
[0002] Hydraulische Systeme mit mindestens einem durch eine hydraulische Druckversorgungseinheit
beaufschlagbaren hydraulischen Verbraucher sind in einer unüberschaubaren Vielfalt
von Ausführungen bekannt und im Einsatz. Je nach der konkreten Anwendung unterscheiden
sich die zu dem System miteinander verknüpften Komponenten (Hydraulikpumpe, Elektromotor,
Linearaktuator) konstruktiv oder sogar konzeptionell. Von Einfluss für die Gestaltung
der Komponenten und deren Abstimmung aufeinander sind beispielsweise Aspekte wie der
verbraucherseitige Kraft- und Leistungsbedarf, das Raumangebot, die sonstige Einbausituation
wie z. B. die Zugänglichkeit für Wartungszwecke, die Charakteristika des Auslegungs-Betriebsprofils,
die vorhandene elektrische Energieversorgung, besondere Anforderungen wie z. B. Lärmschutz,
etc.
[0003] Ein gattungsgemäßes, dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechendes hydraulisches
System ist dabei aus der
WO 2017/192036 A1 bekannt. Dieses Dokument offenbart insbesondere verschiedene hydraulische Druckversorgungseinheiten,
bei denen der Pumpenrotor und der - als Innenrotor oder aber als Außenrotor ausgeführte
- Motorrotor einen ausschließlich auf dem Steuer- und Lagerzapfen drehbar gelagerten
einstückigen gemeinsamen Rotor bilden. Angestrebt wird dabei eine besondere Eignung
für den Einsatz auf dem Kraftfahrzeugsektor, bei dem - angesichts des beschränkten
Raumangebots und des Komfortanspruchs der Fahrzeuginsassen - ein besonderes günstiges
Verhältnis besteht zwischen der Leistungsdichte, dem Platzbedarf, den Herstellungskosten,
dem Wartungsbedarf und der Geräuschemission.
[0004] Die
DE 10 2008 058 284 A1 offenbart ein der Betätigung wenigstens eines bewegbaren Bauteils dienendes hydraulisches
Aggregat mit einem Elektromotor und einer von diesem angetriebenen, mit einem Hydraulikmedium
enthaltenden Tank hydraulisch verbundenen Hydraulikpumpe. Die Hydraulikpumpe ist als
schlitzgesteuerte Radialkolbenpumpe ausgeführt und weist einen auf einem Hydraulikmedium
zu- und abführenden, als Steuer- und Lagerzapfen ausgeführten Stator drehbar angeordneten
Rotor auf. Dieser wird über eine Kupplung von der Welle des Elektromotors angetrieben.
Das Gehäuse des Aggregats umfasst ein den Elektromotor aufnehmendes Elektromotorgehäuse
und ein die Hydraulikpumpe aufnehmendes Pumpengehäuse. An diesem ist in einer entsprechenden
Bohrung über eine Spielpassung der Steuer- und Lagerzapfen fixiert. Zur Verbindung
des Elektromotorgehäuses mit dem Pumpengehäuse ist ersteres mit einem ringförmigen
Vorsprung in eine korrespondierende Aufnahme des Pumpengehäuses eingesteckt. Über
eine vergleichbare Steckverbindung ist auch der Tank mit dem Pumpengehäuse verbunden.
[0005] Die
EP 0 069 845 A2 offenbart einen der Verdichtung eines Gases dienenden Radialkolbenverdichter mit
einem auf einer feststehenden, als Steuer- und Lagerzapfen ausgeführten Achse drehbar
gelagerten, von einem als Außenläufermotor ausgeführten Elektromotor angetriebenen
Zylinderblock. Hierzu ist der Außenläufer über stirnseitig mit dem betreffenden Kurzschlussring
verbundene Arme mit dem Zylinderblock gekoppelt. Der Innenständer des Elektromotors
ist auf der Achse des Radialkolbenverdichters befestigt. In den zwischen dem Zylinderblock
und der feststehenden Achse bestehenden Spalt wird Öl zur Abdichtung eingebracht,
wobei der Spalt, um eine einwandfreie Abdichtung zu erreichen, einen in Richtung vom
Saugschlitz zum Druckschlitz der Achse hin abnehmenden Querschnitt aufweist und das
Öl im Bereich des größten Spaltquerschnittes in den Spalt eingebracht wird. Die Motor-Verdichter-Gruppe
ist in einem diese umgebenden, aus mehreren Elementen gasdicht zusammengefügten Gehäuse
aufgenommen.
[0006] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, ein hinsichtlich der Praxistauglichkeit
weiter verbessertes hydraulisches System der gattungsgemäßen Art bereitzustellen.
Insbesondere wird eine besondere geringe Geräuschemission des hydraulischen Systems
über einen breiten Betriebsbereich angestrebt.
[0007] Gelöst wird die vorstehende Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung, indem
bei dem gattungsgemäßen hydraulischen System die hydraulische Druckversorgungseinheit
eine zumindest teilweise in dem Pumpen-Grundkörper angeordnete hydraulische Steuer-
und Leitungsanordnung umfasst, der Pumpen-Grundkörper als Kern in einem ihn umgebenden
Gehäusemantel aufgenommen ist, sich mindestens ein Strömungskanal der hydraulischen
Steuer- und Leitungsanordnung zumindest abschnittsweise entlang der Trennfläche zwischen
dem Pumpen-Grundkörper und dem Gehäusemantel erstreckt, ein den Elektromotor umgebendes
Motorgehäuse einstückig mit dem Gehäusemantel ausgeführt ist und der Stator des Elektromotors
auf einem über den Pumpenrotor hinausragenden Überstand des Steuer- und Lagerzapfens
angeordnet, d. h. insbesondere mit diesem dreh- und axialfest verbunden ist.
[0008] Die vorstehend dargelegten, für das erfindungsgemäße hydraulische System charakteristischen
technischen Besonderheiten lassen - in synergistischer Wechselwirkung miteinander
- ein hydraulisches System von bisher nicht bekannter Qualität und Eignung gerade
für die oben erwähnte Zielanwendung entstehen. Indem die hydraulische Druckversorgungseinheit
eine zumindest teilweise in dem Grundkörper der Hydraulikpumpe angeordnete hydraulische
Steuer- und Leitungsanordnung umfasst, in der vorteilhafterweise für die jeweilige
Anwendung erforderliche hydraulische Schalt- und Steuerelemente (wie Ventile, Drosseln,
etc.) untergebracht sind, und sich dabei mindestens ein Strömungskanal der hydraulischen
Steuer- und Leitungsanordnung zumindest abschnittsweise entlang einer Trennfläche
zwischen dem Pumpen-Grundkörper und dem ihn umgebenden Gehäusemantel erstreckt, wird
eine ganz besonders kompakte Bauweise der hydraulischen Druckversorgungseinheit erreicht.
So lässt sich ein größtmöglicher Integrationsgrad realisieren. Zudem ist bei der Herstellung
von Strömungskanälen auf der Oberfläche von Pumpen-Grundkörper und/oder Gehäusemantel,
bevor diese Teile zusammengefügt werden, das zuverlässige Entfernen von Spänen und
sonstigen Verunreinigungen technisch bedeutend einfacher als beim Bohren von komplexen
Strömungskanälen, was für die Betriebssicherheit günstig ist. Die Zuverlässigkeit
des erfindungsgemäßen hydraulischen Systems profitiert, im Übrigen ebenso wie die
Baugröße der Druckversorgungseinheit, weiterhin davon, dass erfindungsgemäß ein den
Elektromotor umgebendes Motorgehäuse einstückig mit dem besagten Gehäusemantel ausgeführt
ist. Denn bei einstückiger Ausführung von Gehäusemantel und Motorgehäuse entfällt
jegliches Abdichtungsproblem. Letzteres ist ganz besonders vorteilhaft, wenn der Elektromotor
- in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung - als Unterölmotor ausgeführt ist.
[0009] Die mit der vorliegenden Erfindung - infolge der Montage des Motorstators auf dem
auch der Lagerung der Rotoreinheit der Hydraulikpumpe dienenden Steuer- und Lagerzapfen
- erzielbaren Vorteile sind insbesondere dann ganz besonders ausgeprägt, wenn der
Elektromotor - in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung - in Außenläuferbauweise
ausgeführt ist. Namentlich gegenüber jener Konzeption, welche die eingangs zitierte
WO 2017/192036 A1 im Hinblick auf eine solche Motorenbauweise lehrt, nämlich die Anbringung des Stators
des Außenläufer-Elektromotors auf der Innenseite eines ein Motorgehäuse stirnseitig
verschließenden Deckels, lassen sich in Umsetzung dieser Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung in durchaus überraschender Weise mehrere Vorteile von erheblicher praktischer
Relevanz erzielen. Allen voran ist die besonders geringe Geräuschabstrahlung zu nennen.
Hierzu trägt der besonders kurze Kraftschluss in dem Sinne bei, dass das Reaktionsmoment
zu dem vom Motorstator auf die Rotoreinheit ausgeübten (Antriebs-)Moment auf kürzestem
Weg, nämlich über den Steuer- und Lagerzapfen in die Hydraulikpumpe zurückgeführt
wird. Gehäuseteile nehmen an der betreffenden Momentabstützung nicht teil. Aus diesem
Grunde unterbleibt insbesondere jegliche - ggf. durch Resonanzen verstärkte - Anregung
des Gehäuses zu Schwingungen bzw. Vibrationen infolge von durch dieses hindurchgeleiteten,
sich zyklisch ändernden (an- und abschwellenden) Reaktionsmomenten. Sich hieraus ergebende
Sekundärvorteile sind, dass bei der Gestaltung des Motor- bzw. Pumpengehäuses nicht
auf die Durchleitung von Reaktionsmomenten und auf durch solche induzierte Schwingungen
Rücksicht genommen werden muss. Namentlich können bei erfindungsgemäßen hydraulischen
Systemen besonders einfache kombinierte Motor-Pumpen-Gehäuse realisiert werden, was
die Bereitstellung besonders kompakter und zudem kostengünstig herstellbarer hydraulischer
Druckversorgungseinheiten erlaubt.
[0010] Gerade in der vorstehenden Weiterbildung eignet sich das erfindungsgemäße hydraulische
System aufgrund seiner baulichen Eigenart und seiner Betriebseigenschaften hervorragend
für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen namentlich in Kraftfahrzeugen der Oberklasse,
wie insbesondere eine bedarfsgerechte hydraulische Fahrwerksabstimmung (vgl. beispielsweise
WO 2016/096837 A1) mittels in die jeweilige Radaufhängung integrierten hydraulischen Verstellern.
[0011] Bevorzugt erstrecken sich innerhalb des Steuer- und Lagerzapfens zwei Strömungskanäle,
welche mit je einem Pumpenanschluss kommunizieren und unter dem Pumpenrotor an Steuerschlitzen
münden. Weiterhin ist vorteilhaft, wenn sich - gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung - mindestens ein Strömungskanal der hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung
zumindest abschnittsweise entlang einer Trennfläche zwischen dem Pumpen-Grundkörper
und dem Steuer- und Lagerzapfen erstreckt. Entsprechend den vorstehenden Erläuterungen
betreffend die Anordnung von Strömungskanälen der hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung
zumindest abschnittsweise entlang einer Trennfläche zwischen dem Pumpen-Grundkörper
und dem Gehäusemantel begünstigt dies wiederum einen hohen Integrationsgrad sowie
eine hohe Betriebssicherheit.
[0012] Die hydraulische Steuer- und Leitungsanordnung kann zumindest teilweise auch in bzw.
auf zu einem Stapel geschichteten Steuerplatten angeordnet sein, insbesondere indem
Strömungskanäle zumindest abschnittsweise auf einander zugewandten stirnseitigen Oberflächen
derartiger Steuerplatten verlaufen. Ventile, Drosseln, und/oder andere Steuerelemente
können dabei in die entsprechenden Steuerplatten eingesetzt sein. Der Steuerplattenstapel
kann stirnseitig an den Pumpen-Grundkörper angesetzt sein oder zumindest im Wesentlichen
einen solchen bilden, wobei in diesem Falle der Steuer- und Lagerzapfen fest mit dem
Steuerplattenstapel verbunden, z. B. fest in einer zumindest einen Teil der Steuerplatten
durchsetzenden Bohrung aufgenommen ist.
[0013] Eine nochmals andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, dass zumindest ein überwiegender Anteil des Pumpenrotors in einer stirnseitigen,
zur Achse des Steuer- und Lagerzapfens exzentrisch ausgeführten Aussparung des Grundkörpers
aufgenommen ist. Auch dies ist von Vorteil im Hinblick auf einen geringste Abmessungen
der hydraulischen Druckversorgungseinheit ermöglichenden hohen baulichen Integrationsgrad.
[0014] Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommende, den Motorrotor sowie
den Pumpenrotor umfassende starre Rotoreinheit lässt sich mit jeweils spezifischen
Vorteilen auf verschiedene Weise bereitstellen. Es können der Motorrotor und der Pumpenrotor
gesondert hergestellt und hernach zu einer starren Einheit zusammengefügt werden,
wobei dies wahlweise durch eine lösbare oder aber eine unlösbare Verbindung erfolgen
kann. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bilden indessen der Pumpenrotor
und der Motorrotor dergestalt eine untrennbare Rotoreinheit, indem der Motorrotor
an den Pumpenrotor angespritzt ist. Der spritzgießtechnisch hergestellte Motorrotor
besteht in diesem Falle aus einem magnetisierbaren Polymermaterial. In allen Fällen
ist von Vorteil, dass durch die differenzierte Materialwahl einerseits für den Pumpenrotor
und anderseits für den - mit diesem zu einer starren Rotoreinheit zu verbindenden
- Motorrotor in besonderer Weise den spezifischen Anforderungen der beiden Bereiche
der Rotoreinheit Rechnung getragen werden kann. So kann beispielsweise, anders als
dies für die einstückige Rotoreinheit nach der
WO 2017/192036 A1 gilt, eine unter Gesichtspunkten des Magnetflusses erfolgende Optimierung jenes Bereichs
der Rotoreinheit, welcher den Motorrotor bildet, zu einer hohen Leistung bei kompakten
Abmessungen, d. h. einer besonders hohen Leistungsdichte beitragen. Allerdings ist
im Rahmen der vorliegenden Erfindung, nämlich im Falle der Ausführung des Elektromotors
in Außenläuferbauweise, auch möglich, an den Pumpenrotor einstückig einen (typischerweise
mehr oder weniger hohlzylindrischen) Magnetträger anzuformen, an dessen Innenumfang
verteilt Permanentmagnete angebracht, z. B. aufgeklebt sind.
[0015] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Da sich die für die Erfindung charakteristischen
Merkmale an der hydraulischen Druckversorgungseinheit manifestieren, es auf die konkrete
Ausgestaltung des durch diese beaufschlagbaren Linearaktuators nicht ankommt, ist
letzterer nur schematisch angedeutet und beschränkt sich die Zeichnung im Detail auf
die Darstellung der hydraulischen Druckversorgungseinheit.
[0016] Die in der Zeichnung gezeigte, der Beaufschlagung des Linearaktuators 1 dienende
hydraulische Druckversorgungseinheit 2 umfasst eine als schlitzgesteuerte Radialkolbenpumpe
ausgeführte Hydraulikpumpe 3. Diese weist, in als solches bekannter Weise, einen um
einen Steuer- und Lagerzapfen 4 drehbaren Pumpenrotor 5 auf. In diesem sind radiale
Kolbenbohrungen 6 ausgeführt, in denen Pumpkolben 7 dergestalt radial verschiebbar
aufgenommen sind, dass sie während der Drehung des Pumpenrotors 5 um die (durch den
Steuer- und Lagerzapfen 4 definierte) Rotorachse X innerhalb der jeweiligen Kolbenbohrung
6 radial oszillieren, wobei den Pumpkolben 7 jene oszillierende Bewegung durch den
Innenring 8 des exzentrisch zu der Rotorachse X angeordneten Kugellagers 9 - in Verbindung
mit die Pumpkolben 7 nach außen schleudernden Fliehkräften - aufgeprägt wird. Innerhalb
des Steuer- und Lagerzapfens 4 erstrecken sich ein saugseitiger Strömungskanal 10
und ein druckseitiger Strömungskanal 11, die jeweils in einem unter dem Pumpenrotor
5 angeordneten Steuerschlitz 12 bzw. 13 münden. Da schlitzgesteuerte Radialkolbenpumpen
dieser Bauweise als solches bekannt sind, erübrigen sich nähere Ausführungen und Erläuterungen.
[0017] Die Hydraulikpumpe 3 umfasst weiterhin einen Pumpen-Grundkörper 14. Dieser weist
stirnseitig eine Aussparung 15 auf, in der der Pumpenrotor 5 sowie das - diesen umgebende
- Kugellager 9 aufgenommen sind. Für die zu der Rotorachse X exzentrische Anordnung
des Kugellagers 9 (s. o.) ist die Aussparung 15 exzentrisch ausgeführt. An dem Pumpen-Grundkörper
14 ist im Übrigen der Steuer- und Lagerzapfen 4 fixiert, indem er in eine entsprechende
Bohrung 16 eingesetzt ist. Der Pumpen-Grundkörper 14 umfasst dabei weiterhin eine
hydraulische Steuer- und Leitungsanordnung mit nur schematisch angedeuteten hydraulischen
Schalt- und Steuerelementen wie Strömungskanälen, Drosseln, Ventilen, Druckbegrenzern,
etc. Diese hydraulische Steuer- und Leitungsanordnung umfasst dabei unter anderem
Strömungskanäle 17, die sich abschnittsweise entlang der Trennfläche 18 zwischen dem
Pumpen-Grundkörper 14 und dem Steuer- und Lagerzapfen 4 erstrecken.
[0018] Der Pumpenrotor 5 wird durch einen als bürstenloser Gleichstrommotor in Außenläuferbauweise
ausgeführten Elektromotor 19 angetrieben. Der Motorrotor 20 ist dergestalt direkt
mit dem Pumpenrotor 5 gekoppelt, dass er gemeinsam mit dem Pumpenrotor 5 eine starre
Einheit bildet, wobei diese Rotoreinheit 21 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zudem
untrennbar ist. Hierzu ist der (glockenförmige) Motorrotor 20 an den Pumpenrotor 5,
nämlich an dessen motorseitige Stirnfläche 38 angespritzt. Der Motorrotor 20 nimmt
an der Lagerung der Rotoreinheit 21 teil. In ihn ist hierzu eine Lagerbuchse 37 eingegossen,
welche auf einem über den Pumpenrotor 5 hinausragenden Überstand 24 des Steuer- und
Lagerzapfens 4 drehbar gelagert ist. (Alternativ könnte beispielsweise an dem Pumpenrotor
5 ein entsprechender axialer Lager-Fortsatz angeformt sein, an welchen der Motorrotor
20 umfangsseitig angespritzt wird.) Die axiale Sicherung der Rotoreinheit 21 erfolgt
mittels eines Sicherungsrings 39. Eine sonstige Lagerung der Rotoreinheit 21 zusätzlich
zu jener auf dem Steuer- und Lagerzapfen 4 ist nicht vorgesehen.
[0019] Der Stator 26 des Elektromotors 19 ist auf dem Überstand 24 des Steuer- und Lagerzapfens
4 angeordnet und dort dreh- und axialfest fixiert.
[0020] Der Pumpen-Grundkörper 14 ist, in diesem fixiert, in einem ihn umgebenden Gehäusemantel
29 aufgenommen. Dieser geht einstückig in ein den Elektromotor 19 umgebendes, stirnseitig
durch einen Deckel 30 dicht verschlossenes Motorgehäuse 31 über. Im Bereich des Deckels
30 können dichte Durchführungen für die den Elektromotor versorgenden Anschlussleitungen
vorgesehen sein. Der Elektromotor 19 ist als Unterölmotor ausgeführt, so dass über
zirkulierende Hydraulikflüssigkeit ein Temperaturausgleich erfolgt und eine örtliche
Überhitzung durch von ihn erzeugter Verlustwärme unterbunden wird. Unter Nutzung der
Hydraulikpumpe 3 kann Hydraulikflüssigkeit gezielt den Raum, in welchem der Elektromotor
19 angeordnet ist, durchströmen.
[0021] Strömungskanäle 34 der hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung erstrecken sich
abschnittsweise entlang der Trennfläche 35 zwischen dem Pumpen-Grundkörper 14 und
dem Gehäusemantel 29. Mit diesen Strömungskanälen 34 kommunizieren die beiden an dem
Gehäusemantel 29 vorgesehenen Pumpenanschlüsse 36, aus denen heraus - in als solches
bekannter Weise - eine Beaufschlagung des hydraulischen Verbrauchers V, d. h. des
Linearaktuators 1 erfolgt.
1. Hydraulisches System mit einer hydraulischen Druckversorgungseinheit (2), welche eine
durch einen Elektromotor (19) angetriebene Hydraulikpumpe (3) umfasst, und mindestens
einem durch die Druckversorgungseinheit (2) beaufschlagbaren, als Linearaktuator (1)
ausgeführten hydraulischen Verbraucher (V), wobei
- als Elektromotor (19) ein bürstenloser Gleichstrommotor umfassend einen Stator (26)
und einen Motorrotor (20) vorgesehen ist,
- die Hydraulikpumpe (3) als schlitzgesteuerte Radialkolbenpumpe mit einem Pumpen-Grundkörper
(14), einem daran fixierten Steuer- und Lagerzapfen (4) und einem um diesen drehbaren
Pumpenrotor (5) ausgeführt ist,
- der Pumpenrotor (5) dergestalt direkt mit dem Motorrotor (20) gekoppelt ist, dass
der Pumpenrotor (5) und der Motorrotor (20) eine starre Rotoreinheit (21) bilden,
- die Rotoreinheit (21) ausschließlich auf dem Steuer- und Lagerzapfen (4) drehbar
gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die hydraulische Druckversorgungseinheit (2) eine zumindest teilweise in dem Pumpen-Grundkörper
(14) angeordnete hydraulische Steuer- und Leitungsanordnung umfasst,
- der Pumpen-Grundkörper (14) als Kern in einem ihn umgebenden Gehäusemantel (29)
aufgenommen ist und
- sich mindestens ein Strömungskanal (34) der hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung
zumindest abschnittsweise entlang der Trennfläche (35) zwischen dem Pumpen-Grundkörper
(14) und dem Gehäusemantel (29) erstreckt,
wobei
- ein den Elektromotor (19) umgebendes Motorgehäuse (31) einstückig mit dem Gehäusemantel
(29) ausgeführt ist und
- der Stator (26) des Elektromotors (19) auf einem über den Pumpenrotor (5) hinausragenden
Überstand (24) des Steuer- und Lagerzapfens (4) angeordnet ist.
2. Hydraulisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Rotoreinheit (21) zumindest teilweise auf dem Überstand (24) des
Steuer- und Lagerzapfens (4) erfolgt.
3. Hydraulisches System nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein überwiegender Anteil des Pumpenrotors (5) in einer stirnseitigen, zur
Achse (X) des Steuer- und Lagerzapfens (4) exzentrisch ausgeführten Aussparung (15)
des Pumpen-Grundkörpers (14) aufgenommen ist.
4. Hydraulisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich innerhalb des Steuer- und Lagerzapfens (4) zwei Strömungskanäle (10, 11) erstrecken,
welche mit je einem Pumpenanschluss (36) kommunizieren.
5. Hydraulisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Strömungskanal (17) der hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung
zumindest abschnittsweise entlang einer Trennfläche (18) zwischen dem Grundkörper
(14) und dem Steuer- und Lagerzapfen (4) erstreckt.
6. Hydraulisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (19) als Unterölmotor ausgeführt ist.
7. Hydraulisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenrotor (5) und der Motorrotor (20) eine untrennbare Rotoreinheit (21) bilden,
indem der Motorrotor (20) an den Pumpenrotor (5) angespritzt ist.
8. Hydraulisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor in Außenläuferbauweise ausgeführt ist.
1. Hydraulic system with a hydraulic pressure supply unit (2) which comprises a hydraulic
pump (3) actuated by an electric motor (19), and at least one hydraulic consumer (V)
configured as a linear actuator (1) on which the pressure supply unit (2) acts, wherein
- as the electric motor (19), a brushless direct current motor, comprising a stator
(26) and a motor rotor (20) is provided,
- the hydraulic pump (3) is designed as a slit-controlled radial piston pump with
a basic pump body (14), a control and bearing pin (4) attached thereto and a pump
rotor (5) rotatable about this,
- the pump rotor (5) is directly connected to the motor rotor (20) in such a way that
the pump rotor (5) and the motor rotor (20) form a rigid rotor unit (21),
- the rotor unit (21) is exclusively borne in rotatable manner on the control and
bearing pin (4),
characterised in that
- the hydraulic pressure supply unit (2) comprises a hydraulic control and line assembly
at least partially arranged in the basic pump body (14),
- the basic pump body (14) is accommodated in a housing shell (29) surrounding it
and
- at least one flow channel (34) of the hydraulic control and line assembly extends
at least partially along the interface (35) between the basic pump body (14) and the
housing shell (29)
wherein
- a motor housing (31) surrounding the electric motor (19) is designed in one piece
with the housing shell (29) and
- the stator (26) of the electric motor (19) is arranged on a protrusion (24) of the
control and bearing pin (4) projecting beyond the pump rotor (5) .
2. Hydraulic system according to claim 1 characterised in that the rotor unit (21) is at least partially borne on the protrusion (24) of the control
and bearing pin (4).
3. Hydraulic system according to claim 1 or claim 2 characterised in that at least the predominant part of the pump rotor (5) is accommodated on the front
side in a recess (15) of the basic pump body (14) which is eccentric with regard to
the axis (X) of the control and bearing pin (4).
4. Hydraulic system according to any one of claims 1 to 3 characterised in that extending within the control and bearing pin (4) there are two flow channels (10,
11) which each communicate with a pump connection (36).
5. Hydraulic system according to any one of claims 1 to 4 characterised in that at least one flow channel (17) of the hydraulic control and line assembly extends
at least in sections along the interface (18) between the basic body (14) and the
control and bearing pin (4).
6. Hydraulic system according to any one of claims 1 to 5 characterised in that the electric motor (19) is configured as an oil-submerged motor.
7. Hydraulic system according to any one of claims 1 to 6 characterised in that the pump rotor (5) and the motor rotor (20) form an inseparable rotor unit (21) in that the motor rotor (20) is injection-moulded onto the pump rotor (5).
8. Hydraulic system according to any one of claims 1 to 7 characterised in that the electric motor is of an external rotor design.
1. Système hydraulique avec une unité d'alimentation en pression (2), laquelle comprend
une pompe hydraulique (3) entraînée par un moteur électrique (19) et au moins un consommateur
(V) pouvant être sollicité par l'unité d'alimentation en pression (1), exécuté sous
la forme d'un actionneur linéaire (1), sachant
- qu'un moteur à courant continu sans balais comprenant un stator (26) et un rotor
de moteur (20) est prévu en tant que moteur électrique (19),
- la pompe hydraulique (3) est réalisée sous la forme d'une pompe à piston radial
à commande par lumière avec un corps de base de pompe (14), un tourillon de commande
et de palier (4) fixé dessus et un rotor de pompe (5) pouvant tourner,
- le rotor de pompe (5) est couplé directement avec le rotor de moteur (20) de telle
sorte que le rotor de pompe (5) et le rotor de moteur (20) forment une unité de rotor
rigide (21),
- l'unité de rotor (21) est logée pouvant tourner exclusivement sur le tourillon de
commande et de palier (4),
caractérisé en ce que
- l'unité d'alimentation en pression hydraulique (2) comprend au moins en partie un
système de commande et de guidage hydraulique disposé dans le corps de base de pompe
(14),
- le corps de base de pompe (14) est logé en tant que noyau dans une enveloppe de
carter (29) l'entourant et
- au moins un conduit d'écoulement (34) du système de commande et de guidage hydraulique
s'étend au moins par sections le long de la surface de séparation (35) entre le corps
de base de pompe (14) et l'enveloppe de carter (29),
sachant
- qu'un carter de moteur (31) entourant le moteur électrique (19) est exécuté en une
pièce avec l'enveloppe de carter (29) et
- le stator (26) du moteur électrique (19) est disposé sur un élément saillant (24)
du tourillon de commande et de palier (4) dépassant sur le moteur de pompe (5).
2. Système hydraulique selon la revendication 1, caractérisé en ce que le logement de l'unité de rotor (21) a lieu au moins en partie sur l'élément saillant
(24) du tourillon de commande et de palier (4).
3. Système hydraulique selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce qu'au moins une partie prédominante du moteur de pompe (5) est logée dans une cavité
(15) de face du corps de base de pompe (14), réalisée de façon excentrique par rapport
à l'axe (X) du tourillon de commande et de palier (4).
4. Système hydraulique selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que deux conduits d'écoulement (10, 11) s'étendent à l'intérieur du tourillon de commande
et de palier (4), lesquels communiquent chacun avec un raccord de pompe (36).
5. Système hydraulique selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moins un conduit d'écoulement (17) du système de commande et de guidage hydraulique
s'étant au moins par section le long d'une surface de séparation (18) entre le corps
de base (14) et le tourillon de commande et de palier (4).
6. Système hydraulique selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le moteur électrique (19) est exécuté sous la forme d'un moteur immergé.
7. Système hydraulique selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le rotor de pompe (5) et le rotor de moteur (20) forment une unité de rotor inséparable
(21) dans laquelle le rotor de moteur (20) est moulé par injection sur le rotor de
pompe (5).
8. Système hydraulique selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le moteur électrique est exécuté dans un mode de conception à induit extérieur.