(19)
(11) EP 3 512 793 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.06.2020  Patentblatt  2020/26

(21) Anmeldenummer: 17758570.0

(22) Anmeldetag:  04.09.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 5/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2017/072104
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2018/050470 (22.03.2018 Gazette  2018/12)

(54)

VERFAHREN ZUR ÜBERWACHUNG EINER AUFZUGANLAGE

METHOD FOR MONITORING AN ELEVATOR

PROCÉDÉ DE SURVEILLANCE D'ASCENSEUR


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 13.09.2016 EP 16188445

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.07.2019  Patentblatt  2019/30

(73) Patentinhaber: Inventio AG
6052 Hergiswil (CH)

(72) Erfinder:
  • STUDER, Christian
    6010 Kriens (CH)
  • KUSSEROW, Martin
    6005 Luzern (CH)
  • TSCHUPPERT, Reto
    6015 Luzern (CH)
  • ZHU, Zack
    6340 Baar (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
JP-A- 2006 096 517
US-A1- 2015 284 214
JP-A- 2015 003 785
US-A1- 2016 130 114
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer Aufzuganlage gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Die US 2016/0130114 A1 beschreibt ein Verfahren zur Überwachung einer Aufzuganlage, bei welchem ein Passagier mit einem mobilen Endgerät, beispielsweise einem Mobiltelefon oder Smartphone in einer Aufzugkabine Messungen durchführen und an eine zentrale Auswerteeinheit zur Auswertung übermitteln kann. Das mobile Endgerät verfügt dazu über einen Sensor in Form eines Mikrofons, das Geräusche der Aufzuganlage während einer Fahrt der Aufzugkabine erfassen kann. Der Passagier startet dazu ein Programm auf dem mobilen Endgerät, über das Messungen gestartet und an die Auswerteeinheit übertragen werden können. Der Passagier, der die Messungen durchführt, kann beispielsweise ein Service-Techniker, ein Haus-Techniker oder ein sonstiger Benutzer der Aufzuganlage sein.

    [0003] Die US 2015/0284214 A1 beschreibt ein Verfahren zur Überwachung einer Aufzuganlage, bei welchem automatisch erkannt wird, wenn eine Aufzugkabine in einem Aufzugschacht in vertikaler Richtung verlagert wird. Sobald ein mobiles Endgerät eine Verlagerung der Aufzugkabine nach oben oder unten erkennt, wird eine Erfassung von Messgrössen von Sensoren des mobilen Endgeräts gestartet. Um dieses Verfahren zu aktivieren muss ein User einen speziellen Modus des mobilen Endgeräts aktivieren.

    [0004] Für eine effektive Überwachung von Aufzuganlagen ist es wichtig, dass Messwerte von möglichst vielen Fahrten von Aufzugkabinen erfasst und von der zentralen Auswerteeinheit ausgewertet werden. Um die Bereitschaft für die Durchführung derartiger Messungen von möglichst vielen Passagieren von Aufzuganlagen zu bekommen, sollte der Aufwand für die Erfassung und Übermittlung möglichst gering sein.

    [0005] Damit ist es insbesondere die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren vorzuschlagen, welches eine sehr einfache Überwachung einer Aufzuganlage ermöglicht und insbesondere sehr benutzerfreundlich ausführbar ist. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Beim erfindungsgemässen Verfahren zur Überwachung einer Aufzuganlage werden mittels eines wenigstens einen Sensor aufweisenden mobilen Endgeräts Messwerte in einer Aufzugkabine erfasst. Das mobile Endgerät wird dabei insbesondere von einem Passagier der Aufzuganlage mitgeführt. Die erfassten Messwerte werden vom mobilen Endgerät an eine zentrale Auswerteeinheit übertragen, von der sie ausgewertet werden. Erfindungsgemäss aktiviert das mobile Endgerät einen Messmodus, wenn es erkennt, dass es sich im Bereich einer Schachttüre der Aufzuganlage befindet. Der Messmodus wird also automatisch aktiviert, wenn der Passagier, der das mobile Endgerät mit sich führt, mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit kurz vor einer Fahrt in einer Aufzugkabine steht und das mobile Endgerät damit in eine Aufzugkabine gebracht wird, in dem es Messwerte erfassen kann. Damit kann erreicht werden, dass bei jeder vom Passagier durchgeführten Fahrt in einer Aufzugkabine Messwerte erfasst und anschliessend an die Auswertestation übermittelt werden. Falls das mobile Endgerät dann aber doch nicht in eine Aufzugkabine gebracht wird, kann der Messmodus auch automatisch, beispielsweise nach Ablauf einer festlegbaren Wartezeit, wieder deaktiviert werden.

    [0007] Unter "im Bereich einer Schachttür" soll in diesem Zusammenhang der Aufenthalt in einem örtlichen Bereich vor einer Schachttür verstanden werden. Der Bereich ist insbesondere so gewählt, dass sich eine Person in dem Bereich eigentlich nur aufhält, wenn sie eine über die Schachttür betretbare Aufzugkabine betreten möchte. Grenzen des genannten Bereichs können beispielsweise einen Abstand von einem bis drei Meter um die Schachttür aufweisen.

    [0008] Das mobile Endgerät erkennt, dass es sich im Bereich einer Schachttüre der Aufzuganlage befindet, bevor der Passagier durch eine offene Schachttür eine Aufzugkabine betritt. Der Messmodus des mobilen Endgeräts wird also bereits aktiviert, bevor das mobile Endgerät in eine Aufzugkabine gebracht wird und damit bevor eine Fahrt der Aufzugkabine beginnt, bei der die Aufzugkabine und damit das mobile Endgerät in vertikaler Richtung, also nach oben oder unten beschleunigt wird.

    [0009] Die Erkennung, dass sich das mobile Endgerät im Bereich einer Schachttür einer Aufzuganlage befindet, kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden. Das mobile Endgerät kann dazu beispielsweise Messwerte eines oder mehrerer Sensoren auswerten oder ein Signal von einer Positionsinformationseinrichtung empfangen.

    [0010] Unter einer Aktivierung eines Messmodus soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass sich das Endgerät für die Erfassung von Messwerten bereitmacht, also beispielsweise ein Messprogramm, insbesondere in Form einer so genannten App startet, die bereits gestartete App in einen speziellen Messmodus bringt und/oder für die Messung notwendige Sensoren aktiviert. Die Erfassung von Messwerten muss nicht, kann aber bei der Aktivierung des Messmodus bereits gestartet werden. Die Erfassung von Messwerten kann beispielsweise in Abhängigkeit von weiteren Bedingungen gestartet werden.

    [0011] Damit kann das mobile Endgerät, ohne dass eine manuelle Aktion, insbesondere des Passagiers notwendig wäre, in den Messmodus gebracht und damit für die Erfassung von Messwerten der Aufzuganlage bereitgemacht werden. Das Verfahren ist damit sehr einfach durchführbar und sehr bedienungsfreundlich.

    [0012] In der heutigen Zeit führen sehr viele Menschen und damit auch viele Passagiere einer Aufzuganlage ein mobiles Endgerät mit Sensoren, beispielsweise in Form eines Mobiltelefons oder Smartphones mit sich. Durch die Nutzung dieser sowieso mitgeführten Endgeräte ist für die Erfassung der Messwerte keine zusätzliche Hardware notwendig. Die erfindungsgemässe Überwachung einer Aufzuganlage ist damit auch kostengünstig ausführbar.

    [0013] Unter einer Überwachung einer Aufzuganlage soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass der Betrieb der Aufzuganlage so überwacht wird, dass beispielsweise Fehler erkannt und/oder eine Notwendigkeit einer Wartung der ganzen Aufzuganlage oder einzelner Komponenten erkannt werden. Ein System, das derartige Überwachungen ausführt, wird häufig als Fernwartungssystem oder Remote Monitoring System bezeichnet.

    [0014] Das mobile Endgerät kann beispielsweise als ein Mobiltelefon, ein Smartphone, ein Tablet-Computer, eine Smartwatch, ein so genanntes Wearable beispielsweise in Form eines elektronischen, smarten Textils oder als ein sonstiges tragbares Endgerät ausgeführt sein. Der Sensor des mobilen Endgeräts kann beispielsweise als ein Mikrofon, ein Beschleunigungssensor, ein Drehratensensor, ein Magnetfeldsensor, eine Kamera, ein Barometer, ein Helligkeitssensor, ein Luftfeuchtigkeitssensor oder ein Kohlendioxid-Sensor ausgeführt sein. Die Beschleunigungs-, Drehraten- und Magnetfeldsensoren sind insbesondere als so genannte dreidimensionale oder 3D-Sensoren ausgeführt. Derartige Sensoren liefern drei Messwerte in x-, y- und z-Richtung, wobei die x-, y- und z-Richtungen senkrecht zueinander angeordnet sind. Das Endgerät verfügt insbesondere über mehrere und im speziellen über unterschiedliche Arten von Sensoren, also beispielsweise über ein Mikrofon, einen dreidimensionalen Beschleunigungssensor, einen dreidimensionalen Drehratensensor und einen dreidimensionalen Magnetfeldsensor. Im Folgenden werden unter Beschleunigungs-, Drehraten- und Magnetfeldsensoren dreidimensionale Beschleunigungs-, Drehraten- und Magnetfeldsensoren verstanden.

    [0015] Der Passagier kann das Endgerät in völlig unterschiedlichen Ausrichtungen mit sich führen, so dass im ersten Ansatz nicht klar ist, wie die Beschleunigungs-, Drehraten- oder Magnetfeldsensoren im Raum ausgerichtet sind. Da aber immer die Erdbeschleunigung gemessen wird, kann, zumindest wenn der Passagier sich nicht bewegt, aus dieser die Vertikalrichtung, also die absolute z-Richtung eindeutig bestimmt werden. Mit Kenntnis der absoluten z-Richtung lassen sich die Messwerte der Beschleunigungs- und Drehraten- und Magnetfeldsensoren in Werte umrechnen, die entlang der absoluten z-Richtung und absoluten x- und y-Richtungen ausgerichtet sind. Die absoluten x-, y- und z- Richtungen sind dabei jeweils senkrecht zueinander angeordnet. Alle folgenden Aussagen zu Beschleunigungen, Drehraten oder Magnetfeldstärken beziehen sich auf in dieser Weise umgerechnete Messwerte und Aussagen zu x-, y- und z-Richtungen auf absolute x-, y- und z-Richtungen. Statt der Bestimmung der Werte in absoluten x-, y- und z-Richtungen können die drei Messwerte als Vektoren betrachtet und aus den einzelnen Vektoren ein resultierender Vektor gebildet werden. Anstatt die drei einzelnen Messwerte zu verwenden, kann auch der resultierende Vektor verwendet werden.

    [0016] Die zentrale Auswerteeinheit ist insbesondere ein Server, der Messwerte von einer Vielzahl von mobilen Endgeräten und Aufzuganlagen erhält und auswertet. Sie ist insbesondere entfernt von der Aufzuganlage, von der die Messdaten erfasst werden, angeordnet. Die zentrale Auswerteeinheit kann beispielsweise von einem Unternehmen betrieben werden, das für die Wartung von Aufzuganlagen zuständig ist, also insbesondere von einem Hersteller von Aufzuganlagen. Die zentrale Auswerteeinheit kann aus den Messwerten einer Aufzuganlage ein Problem oder einen Fehler, beispielsweise eine schwergängige Kabinen- oder Schachttür erkennen und eine entsprechende Meldung generieren, die dann eine Überprüfung der Aufzuganlage durch einen Service-Techniker auslöst.

    [0017] Das mobile Endgerät überträgt die Messwerte insbesondere drahtlos an die zentrale Auswerteeinheit. Die Übertragung erfolgt insbesondere über das Internet, wobei die Messwerte direkt vom mobilen Endgerät an die zentrale Auswerteeinheit oder indirekt, also unter Zwischenschaltung von einer oder mehreren Vermittlungsstationen, übermittelt werden können. Neben einer drahtlosen Übertragung ist aber auch eine kabelgebundene Übertragung denkbar. Die Übertragung erfolgt insbesondere nach dem Ende einer Fahrt in der Aufzugkabine. Die Messdaten werden also insbesondere vom mobilen Endgerät gespeichert und nach Abschluss der Erfassung an die zentrale Auswerteeinheit übertragen. Die Übertragung kann beispielsweise direkt nach Abschluss der Erfassung erfolgen. Da es innerhalb von Gebäuden zu Problemen mit der Internetverbindung kommen kann, kann die Übertragung auch zeitversetzt erfolgen, also erst nachdem der Passagier das Gebäude mit der Aufzuganlage verlassen hat. Dabei können auch erfasste Messdaten von mehr als einer Fahrt in einer Aufzugkabine an die zentrale Auswerteeinheit übertragen werden.

    [0018] In Ausgestaltung der Erfindung aktiviert das mobile Endgerät den Messmodus, wenn es erkennt, dass es sich innerhalb einer Aufzugkabine befindet. Der Messmodus wird also aktiviert, wenn der Passagier mit dem mobilen Endgerät eine Aufzugkabine betritt. Damit wird wirkungsvoll verhindert, dass das mobile Endgerät unnötig in den Messmodus gebracht wird, also wenn es zwar in einen Bereich um eine Schachttür, aber letztlich doch nicht in eine Aufzugkabine gebracht wird. Die Erkennung, ob sich das mobile Endgerät in einer Aufzugkabine befindet, kann prinzipiell gleich ablaufen wie die Erkennung, ob es sich im Bereich einer Schachttür befindet. Im Folgenden soll unter der Bezeichnung "im Bereich einer Schachttüre der Aufzuganlage" auch "in der Aufzugkabine" verstanden werden.

    [0019] In Ausgestaltung der Erfindung empfängt das mobile Endgerät zur Bestimmung seiner Position ein Signal von einer Positionsinformationseinrichtung und wertet dieses aus. Aus dem Empfang des genannten Signals kann das mobile Endgerät auf seinen Standort schliessen und somit feststellen, ob es sich im Bereich einer Schachttür einer Aufzuganlage befindet. Damit ist eine sehr sichere Erkennung möglich, ob sich das mobile Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet. Auf analoge Weise kann auch ein Betreten und Verlassen einer Aufzugkabine erkannt werden.

    [0020] Das genannte Signal kann so ausgeführt sein, dass es vom mobilen Endgerät nur empfangen werden kann, wenn sich das mobile Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet. In diesem Fall beschränkt sich die Auswertung auf die Prüfung, ob das Signal empfangen werden kann oder nicht. Es ist auch möglich, dass zwei verschiedene Signale empfangen werden können und aus dem gleichzeitigen Empfang beider Signale geschlossen wird, dass sich das mobile Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet. Es ist auch möglich, dass das Signal mindestens mit einer festgelegten Signalstärke empfangen werden muss, um festzustellen, dass sich das mobile Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet. In diesem Fall wird bei der Auswertung die Signalstärke mit einem Schwellwert verglichen.

    [0021] Die Positionsinformationseinrichtung kann beispielsweise als ein so genannter Beacon ausgeführt sein, also als ein Sender, der Funksignale aussendet. Der Beacon kann beispielsweise ein für den Bereich einer Schachttür oder für eine Aufzugkabine kennzeichnendes Signal aussenden. Sobald das mobile Endgerät dieses spezifische Signal mit einer ausreichenden Signalstärke empfängt, weiss es, dass es sich im Bereich einer Schachttür oder in einer Aufzugkabine befindet. Es ist auch möglich, dass der Beacon ein Signal aussendet, das seine Position innerhalb des Gebäudes kennzeichnet. Aus dieser Position kann das mobile Endgerät ableiten, ob es sich im Bereich einer Schachttür befindet. Die Positionsinformationseinrichtung kann auch auf eine andere Art, beispielsweise als WLAN-Sender, Bluetooth-Sender oder ein anderer Sender ausgeführt sein, der vom mobilen Endgerät auswertbare Signale aussendet. Es ist auch möglich, dass Komponenten der Aufzuganlage, beispielsweise eine Aufzugsteuerung oder Türsteuerung entsprechende Signale aussenden. Das Signal kann beispielsweise als ein Ton in einem vom Menschen nicht wahrnehmbaren Frequenzbereich ausgeführt sein.

    [0022] In Ausgestaltung der Erfindung bestimmt das mobile Endgerät seine Position innerhalb eines die Aufzuganlage aufweisenden Gebäudes und leitet daraus ab, ob es sich im Bereich einer Schachttüre der Aufzuganlage befindet. Auf dieselbe Weise kann auch erkannt werden, ob sich das Endgerät innerhalb einer Aufzugkabine befindet. Das mobile Endgerät verfügt damit über ein so genanntes Indoor-Navigationssystem, das als ein Programm oder eine App auf dem mobilen Endgerät aktiv ist. Derartige Indoor-Navigationssysteme werten beispielsweise Signale von WLAN-Sendern oder Beacons innerhalb des Gebäudes aus und können damit die Position des Endgeräts innerhalb des Gebäudes ermitteln. Durch einen Abgleich mit einem Plan des Gebäudes kann festgestellt werden, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür oder in einer Aufzugkabine befindet. Ist dies der Fall, so aktiviert das Endgerät den Messmodus. Da Indoor-Navigationsgeräte eine sehr genaue Bestimmung der Position innerhalb eines Gebäudes ermöglichen, kann mit einer sehr hohen Trefferwahrscheinlichkeit festgestellt werden, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet. Die Erkennung, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet, ist damit sehr zuverlässig. Auf analoge Weise kann auch ein Verlassen einer Aufzugkabine erkannt werden.

    [0023] In Ausgestaltung der Erfindung empfängt das mobile Endgerät Informationen über seine Position innerhalb eines die Aufzuganlage aufweisenden Gebäudes von einem Positionsbestimmungssystem und leitet daraus ab, ob es sich im Bereich einer Schachttüre der Aufzuganlage befindet. Auf dieselbe Weise kann auch erkannt werden, ob sich das Endgerät innerhalb einer Aufzugkabine befindet. In diesem Fall ist das Gebäude, in dem die Aufzuganlage installiert ist, mit einem Positionsbestimmungssystem ausgerüstet, das den Standort des mobilen Geräts feststellen kann. Dieses Positionsbestimmungssystem sendet Informationen über die Position des Endgeräts an das Endgerät. Diese Information kann die Position innerhalb des Gebäudes betreffen und das Endgerät kann die Position mit einem Plan des Gebäudes abgleichen und daraus ableiten, ob es sich im Bereich einer Schachttür befindet. Es ist auch möglich, dass das Positionsbestimmungssystem direkt eine entsprechende Information an das Endgerät sendet, wenn es sich im Bereich einer Schachttür befindet. Die Erkennung, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet, ist damit sehr zuverlässig. Auf analoge Weise kann auch ein Verlassen einer Aufzugkabine erkannt werden.

    [0024] In Ausgestaltung der Erfindung erfasst das mobile Endgerät mittels wenigstens eines Sensors Messwerte, welche Bewegungen des mobilen Endgeräts kennzeichnen, und erkennt ausgehend von diesen Messwerten, ob es sich im Bereich einer Schachttüre der Aufzuganlage befindet. Auf dieselbe Weise kann auch erkannt werden, ob sich das Endgerät innerhalb einer Aufzugkabine befindet. Es können insbesondere Messwerte der oben beschriebenen Sensoren eines Endgeräts ausgewertet werden. Für die Erkennung, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet, ist damit keine zusätzliche Hardware notwendig. Das erfindungsgemässe Verfahren ist damit kostengünstig ausführbar. Auf analoge Weise kann auch ein Verlassen einer Aufzugkabine erkannt werden. Das Verlassen läuft grundsätzlich umgekehrt ab wie das Betreten einer Aufzugkabine.

    [0025] Die Auswertung der erfassten Daten und damit die Erkennung eines Betretens der Aufzugkabine wird insbesondere vom mobilen Endgerät durchgeführt. Es ist aber auch möglich, dass die erfassten Daten laufend an die zentrale Auswerteeinrichtung übertragen werden und die Erkennung, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet, von der Auswerteeinrichtung durchgeführt wird. Ausserdem ist es möglich, dass zumindest ein Teil der Auswertung der erfassten Daten sowohl vom mobilen Endgerät, als auch von der Auswerteeinrichtung ausgeführt wird. Damit ist eine gegenseitige Kontrolle und/oder Ergänzung möglich, was eine sehr hohe Trefferwahrscheinlichkeit für das Erkennen ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet, ermöglicht.

    [0026] In Ausgestaltung der Erfindung wird aus den Messwerten ein Bewegungsmuster des mobilen Endgeräts abgeleitet und mit wenigstens einem gespeicherten Signalmuster verglichen wird. Die Erkennung, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet, erfolgt auf Basis des genannten Vergleichs. Damit kann besonders zuverlässig erkannt werden, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet.

    [0027] Bei den genannten gespeicherten Signalmustern handelt es sich in diesem Fall um Bewegungsmuster. In diesem Zusammenhang soll unter einem Bewegungsmuster beispielsweise eine zeitliche Abfolge insbesondere von Beschleunigungen oder Drehratenverstanden werden. Ein Bewegungsmuster kann auch mit einem so genannten Merkmal oder insbesondere mehreren Merkmalen beschrieben werden. Derartige Merkmale können beispielsweise statistische Kenngrössen wie Mittelwerte, Standardabweichungen, Minimal- / Maximalwerte oder Ergebnisse einer Fast Fourier Analyse der genannten Beschleunigungen oder Drehraten sein. Ein Bewegungsmuster kann in diesem Fall auch als ein so genannter Merkmalsvektor bezeichnet werden. Die genannten Merkmale können insbesondere für einzelne zeitliche Abschnitte bestimmt werden, wobei insbesondere basierend auf Werten oder Verläufen einzelner Messwerte gebildet werden. Beispielsweise kann ein derartiger zeitlicher Abschnitt dadurch gekennzeichnet sein, dass sich der Passagier nicht bewegt, er also beispielsweise vor der Schachttür wartet. Insbesondere wird nicht nur eine einzige Beschleunigung oder Drehrate betrachtet, sondern die Kombination von mehreren Beschleunigungen und/oder Drehraten, im speziellen von jeweils drei Beschleunigungen und Drehraten.

    [0028] Ein gespeichertes Signalmuster kann beispielsweise charakteristische Verläufe von Beschleunigungen, Drehraten und/oder Magnetfelder oder Merkmale beim Gehen einer Person zu einer Schachttür, Warten vor der Schachttür bis die Aufzugkabine zur Verfügung steht und der Zutritt möglich ist, Eintreten in die Aufzugkabine und Umdrehen in Richtung Kabinentür enthalten. Die Signalmuster können von Spezialisten auf Grund ihrer Erfahrung erstellt oder insbesondere durch einen oder mehrere Versuche bestimmt werden. Zur Erkennung oder Klassifizierung von Bewegungsmustern werden insbesondere Methoden des so genannten maschinellen Lernens eingesetzt. Beispielsweise kann eine so genannte Support Vector Machine, ein Random Forest Algorithmus oder ein Deep Learning Algorithmus verwendet werden. Diese Klassifikationsverfahren müssen zunächst trainiert werden. Dazu werden in Versuchen für das Herantreten an eine Schachttür und/oder das Betreten einer Aufzugkabine typische Bewegungsmuster, insbesondere basierend auf den genannten Merkmalen, erzeugt und den genannten Algorithmen zum Training zur Verfügung gestellt. Nachdem die Algorithmen mit einer ausreichenden Anzahl von Trainingsmustern trainiert worden sind, können sie entscheiden, ob ein unbekanntes Bewegungsmuster ein Herantreten an eine Schachttür oder ein Betreten einer Aufzugkabine kennzeichnet oder nicht. In diesem Fall ist das Signalmuster in den Parametern des Algorithmus gespeichert.

    [0029] Die Erzeugung der typischen Bewegungsmuster für das Training kann von einem Passagier durchgeführt werden, der das mobile Endgerät im täglichen Gebrauch benutzt. Er muss dazu lediglich den Beginn und das Ende des Herantretens an eine Schachttür oder des Betretens einer Aufzugkabine kennzeichnen. Es ist auch möglich, dass nach Abschluss des eigentlichen Trainings der Passagier eine Rückmeldung gibt, ob ein Herantreten an eine Schachttür oder ein Betreten einer Aufzugkabine nicht erkannt oder fälschlicherweise ein Herantreten an eine Schachttür oder ein Betreten einer Aufzugkabine erkannt wurde. Diese Rückmeldungen können zum weiteren Training des Algorithmus genutzt werden.

    [0030] Da sich nicht alle Personen auf die gleiche Weise bewegen, also sich beispielsweise unterschiedlich schnell umdrehen, und beispielsweise Wartezeiten unterschiedlich lange sind, wird das gemessene Bewegungsmuster insbesondere nicht nur mit einem Signalmuster, sondern mit einer ganzen Reihe, leicht unterschiedlicher Signalmuster verglichen.

    [0031] In Ausgestaltung der Erfindung erfasst das mobile Endgerät mittels wenigstens eines Sensors Messwerte, welche eine Aktivität der Aufzuganlage kennzeichnen. Ausgehend von diesen Messwerten erkennt das Endgerät, ob es sich im Bereich einer Schachttüre der Aufzuganlage befindet. Unter Aktivitäten der Aufzuganlage sollen hier beispielsweise Bewegungen einzelner Komponenten der Aufzuganlage, wie beispielsweise Bewegungen der Aufzugkabine, einer Schachttür, einer Kabinentür oder eine Ansteuerung eines Türantriebs verstanden werden. Das Endgerät erfasst insbesondere Geräusche und/oder Magnetfelder, wobei im speziellen drei Magnetfelder in x-, y- und z-Richtung gemessen werden. Die Änderungen der gemessenen Magnetfelder können beispielsweise durch die Aktivität des einen Elektromotor aufweisenden Türantriebs und/oder durch die ferromagnetisches Material aufweisende Kabinen- und/oder Schachttür hervorgerufen werden. Aus den genannten Messwerten kann beispielsweise geschlossen werden, dass sich die Kabinentür einer Aufzugkabine vor einem Passagier geöffnet und hinter ihm geschlossen hat.

    [0032] In Ausgestaltung der Erfindung wird aus den Messwerten ein Aktivitätsmuster abgeleitet und mit wenigstens einem gespeicherten Signalmuster verglichen. Die Erkennung, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet, erfolgt auf Basis des genannten Vergleichs. Damit kann besonders zuverlässig erkannt werden, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür befindet.

    [0033] Bei den genannten gespeicherten Signalmustern handelt es sich in diesem Fall um Aktivitätsmuster. In diesem Zusammenhang soll unter einem Aktivitätsmuster beispielsweise eine zeitliche Abfolge insbesondere von gemessenen Geräuschen und/oder Magnetfeldern verstanden werden. Ein Aktivitätsmuster kann auch mit einem im Zusammenhang mit Bewegungsmustern beschriebenen Merkmal oder insbesondere mehreren Merkmalen beschrieben werden. Insbesondere wird nicht nur eine einzige Messung eines Magnetfelds in einer Richtung betrachtet, sondern die Kombination von mehreren Messungen von Magnetfeldern in mehreren, insbesondere drei Richtungen.

    [0034] Ein Signalmuster kann beispielsweise ein Geräusch einer Kabinentür beim Öffnen oder ein Geräusch beim Einfahren der Aufzugkabine auf ein Stockwerk oder daraus abgeleitete Merkmale beschreiben. Die Signalmuster können von Spezialisten auf Grund ihrer Erfahrung erstellt oder insbesondere durch einen oder mehrere Versuche bestimmt werden. Zur Bestimmung der Signalmuster können analog zur obigen Beschreibung im Zusammenhang mit Bewegungsmustern insbesondere Verfahren des so genannten maschinellen Lernens angewandt werden. Die Signalmuster können ebenfalls in zeitliche Abschnitte aufgeteilt und für jeden Abschnitt einzeln Merkmale bestimmt werden.

    [0035] Da gleichartige Aktivitäten von Aufzügen, wie beispielsweise das Öffnen der Kabinentür, variieren können, also beispielsweise unterschiedlich lange dauern, wird das gemessene Aktivitätsmuster insbesondere nicht nur mit einem Signalmuster, sondern mit einer ganzen Reihe, leicht unterschiedlicher Signalmuster verglichen.

    [0036] In Ausgestaltung der Erfindung erfasst das mobile Endgerät mit dem Sensor Eigenschaften der Umgebung des mobilen Endgeräts kennzeichnende Messwerte und erkennt ausgehend von diesen Messwerten, ob es sich im Bereich einer Schachttüre der Aufzuganlage oder innerhalb einer Aufzugkabine befindet. Es können beispielsweise Magnetfelder, der Luftdruck, die Helligkeit, die Luftfeuchtigkeit oder ein Kohlendioxidgehalt der Luft gemessen werden.

    [0037] In Ausgestaltung der Erfindung wird aus den Messwerten ein Eigenschaftsmuster abgeleitet und mit wenigstens einem gespeicherten Signalmuster verglichen wird. Die Erkennung, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür oder innerhalb einer Aufzugkabine befindet, erfolgt auf Basis des genannten Vergleichs.

    [0038] Bei den genannten gespeicherten Signalmustern handelt es sich in diesem Fall um Eigenschaftsmuster. In diesem Zusammenhang soll unter einem Eigenschaftsmuster beispielsweise eine zeitliche Abfolge von Messwerten verstanden werden, die die Umgebung des Endgeräts, also in diesem Fall Eigenschaften der Aufzuganlage beschreiben. Ein Eigenschaftsmuster kann auch mit einem im Zusammenhang mit Bewegungsmustern beschriebenen Merkmal oder insbesondere mehreren Merkmalen beschrieben werden. Insbesondere wird nicht nur der Verlauf einer einzigen Messung einer der genannten Eigenschaften betrachtet, sondern die Kombination von mehreren Messungen.

    [0039] Ein Signalmuster kann beispielsweise die Änderung des Magnetfelds von ausserhalb nach innerhalb der Aufzugkabine oder daraus abgeleitete Merkmale beschreiben. Änderungen des Magnetfelds können beispielsweise durch unterschiedliche Verwendung ferromagnetischer Materialien oder unterschiedlicher elektrischer Bauteile, wie beispielsweise Spulen ausserhalb und innerhalb der Aufzugkabine hervorgerufen werden. Die ferromagnetischen Materialien können selbst ein Magnetfeld erzeugen und/oder das Erdmagnetfeld beeinflussen.

    [0040] Ein Signalmuster kann beispielsweise die Änderung des CO2-Gehalts der Luft von ausserhalb nach innerhalb der Aufzugkabine oder daraus abgeleitete Merkmale beschreiben. Der CO2-Gehalt der Luft steigt durch die von den Passagieren in der abgeschlossenen Aufzugkabine ausgeatmete Luft an. Damit ist im allgemeinen der CO2-Gehalt der Luft in der Kabine höher als ausserhalb. Zusätzlich steigt der CO2-Gehalt während der Fahrt langsam an, womit eine Fahrt in einer Aufzugkabine erkannt werden kann. Dieser Anstieg ist zwar ein eher langsamer Prozess, der aber bei längeren Fahrten erkannt werden kann.

    [0041] Ein Signalmuster kann beispielsweise die Änderung der Luftfeuchtigkeit von ausserhalb nach innerhalb der Aufzugkabine oder daraus abgeleitete Merkmale beschreiben. Diese steigt analog zum CO2-Gehalt innerhalb der Kabine durch die ausgeatmete Luft langsam an, so dass die Auswertung analog zum CO2-Gehalt ablaufen kann.

    [0042] Ein Signalmuster kann beispielsweise die Änderung der Temperatur von ausserhalb nach innerhalb der Aufzugkabine oder daraus abgeleitete Merkmale beschreiben. Durch die von den Passagieren abgegebene Wärme steigt die Temperatur langsam an, so dass die Auswertung analog zum CO2-Gehalt ablaufen kann.

    [0043] Ein Signalmuster kann beispielsweise die Änderung der Helligkeit von ausserhalb nach innerhalb der Aufzugkabine oder daraus abgeleitete Merkmale beschreiben. Innerhalb einer Aufzugkabine ist es in der Regel weniger hell als ausserhalb.

    [0044] Ein Signalmuster kann beispielsweise die Änderung der Akustik von ausserhalb nach innerhalb der Aufzugkabine oder daraus abgeleitete Merkmale beschreiben. Da es sich bei einer Aufzugkabine um einen vergleichsweise engen, abgeschlossenen Raum handelt, ändert sich beispielsweise das Echo oder die Schalldämpfung. Zur Ermittlung dieser Änderung können insbesondere spezielle Testsignale verwendet werden.

    [0045] Die Signalmuster können von Spezialisten auf Grund ihrer Erfahrung erstellt oder insbesondere durch einen oder mehrere Versuche bestimmt werden. Zur Bestimmung der Signalmuster können analog zur obigen Beschreibung im Zusammenhang mit Bewegungsmustern insbesondere Verfahren des so genannten maschinellen Lernens angewandt werden Die Signalmuster können ebenfalls in zeitliche Anschnitte aufgeteilt und für jeden Abschnitt einzeln Merkmale bestimmt werden.

    [0046] Da nicht alle Aufzuganlagen identische Eigenschaftsmuster aufweisen, sondern diese variieren können, wird das gemessene Eigenschaftsmuster insbesondere nicht nur mit einem Signalmuster, sondern mit einer ganzen Reihe, leicht unterschiedlicher Signalmuster verglichen.

    [0047] Für die Erkennung, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür oder innerhalb einer Aufzugkabine befindet, werden insbesondere nicht nur jeweils einzeln Bewegungen des Passagiers kennzeichnende Messwerte, Aktivitäten der Aufzuganlage kennzeichnende Messwerte oder Eigenschaften der Aufzuganlage kennzeichnende Messwerte erfasst und ausgewertet, sondern eine Kombination dieser verschiedenen Arten von Messwerten. Damit kann besonders zuverlässig erkannt werden, ob sich das Endgerät im Bereich einer Schachttür oder innerhalb einer Aufzugkabine befindet.

    [0048] In Ausgestaltung der Erfindung startet das mobile Endgerät mit der Aktivierung des Messmodus auch die Messung von Messwerten. Unter einer Messung soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass das mobile Endgerät die erfassten Messwerte speichert, um sie an die Auswertevorrichtung zu übermitteln. Die Messung kann ausserdem beispielsweise nach einer festen Zeitdauer beendet werden. Damit kann das Verfahren besonders einfach umgesetzt werden. Die zentrale Auswerteeinheit kann bei der Auswertung uninteressante Messdaten unberücksichtigt lassen, die vor der Fahrt der Aufzugkabine erfasst wurden. Dazu kann die Auswerteeinheit beispielsweise ausgehend von den erfassten Messdaten eine Fahrt der Aufzugkabine erkennen. Dies kann beispielsweise auf Basis von gemessenen Beschleunigungen und/oder Luftdrücken ermittelt werden.

    [0049] In Ausgestaltung der Erfindung startet und/oder beendet das mobile Endgerät die Messung von Messwerten auf Grund eines externen Signals. Dieses externe Signal kann beispielsweise von einer Aufzugsteuereinheit zu Beginn und am Ende einer Fahrt der Aufzugkabine an das mobile Endgerät gesendet werden. Damit ist es möglich, nur für die Auswertung relevante Messwerte zu erfassen, zu speichern und an die zentrale Auswerteeinheit zu übertragen. Es müssen damit weniger Daten gespeichert, übertragen und ausgewertet werden. Das mobile Endgerät ist insbesondere so ausgeführt, dass es auf das genannte externe Signal nur reagiert, wenn es sich im Messmodus befindet.

    [0050] Das externe Signal kann beispielsweise auch zu Beginn einer Fahrt gesendet werden und die Information über die voraussichtliche Dauer der bevorstehenden Fahrt beinhalten. Es ist auch möglich, dass das externe Signal vor Beginn der Fahrt gesendet wird und die Information enthält, wie lange es bis zum Beginn der Fahrt noch dauert. Zusätzlich kann auch hier die voraussichtliche Dauer der Fahrt übermittelt werden.

    [0051] In Ausgestaltung der Erfindung überwacht das mobile Endgerät bereits im Messmodus mittels wenigstens eines Sensors Messwerte, welche Bewegungen des mobilen Endgeräts kennzeichnen. Es startet die Messung von Messwerten, wenn eine von wenigstens einem Messwert abhängige Startbedingung erfüllt ist und/ oder beendet die Erfassung von Messwerten, wenn eine von wenigstens einem Messwert abhängige Endebedingung erfüllt ist. Damit ist es möglich, nur für die Auswertung relevante Messwerte zu erfassen, zu speichern und an die zentrale Auswerteeinheit zu übertragen. Es müssen damit weniger Daten gespeichert, übertragen und ausgewertet werden.

    [0052] Eine Fahrt einer Aufzugkabine führt zu charakteristischen Verläufen von einem oder mehreren Messwerten. Beispielsweise ergibt sich ein charakteristischer Verlauf der Beschleunigung in vertikaler Richtung. Die Aufzugskabine wird zunächst nach oben oder unten beschleunigt, fährt dann meist eine Weile mit quasi konstanter Geschwindigkeit und wird dann bis zum Stillstand abgebremst. Eine Startbedingung kann damit beispielsweise sein, dass der Betrag der Beschleunigung in vertikaler Richtung oder der Betrag des oben beschriebenen resultierenden Beschleunigungs-Vektors einen ersten Schwellwert überschreitet. Eine Endebedingung könnte dann beispielsweise sein, dass der Betrag einer entgegengesetzt orientierten Beschleunigung einen zweiten Schwellwert überschreitet.

    [0053] Alternativ oder ergänzend kann auch der von einem Barometer gemessene Luftdruck zur Erkennung einer Fahrt in einer Aufzugkabine ausgewertet werden. Durch die Fahrt in vertikaler Richtung ergibt sich eine Änderung des Luftdrucks, wobei der Gradient der Änderung betragsmässig deutlich grösser ist als beim Treppensteigen oder bei wetterbedingten Änderungen des Luftdrucks. Eine Startbedingung kann damit beispielsweise sein, dass der Betrag des Gradienten des Luftdrucks einen ersten Schwellwert überschreitet. Eine Endebedingung könnte dann beispielsweise sein, dass der der Betrag des Gradienten des Luftdrucks einen zweiten Schwellwert unterschreitet.

    [0054] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind.

    [0055] Dabei zeigen:
    Fig. 1
    eine sehr schematische Darstellung einer Aufzuganlage mit einem Passagier,
    Fig. 2a, b, c
    zeitliche Verläufe von Drehraten beim Einsteigen eines Passagiers in eine Aufzugkabine,
    Fig. 3a, b, c
    zeitliche Verläufe von magnetischen Feldstärken beim Einsteigen eines Passagiers in eine Aufzugkabine, und
    Fig. 4
    einen zeitlichen Verlauf einer Beschleunigung in vertikaler Richtung bei einer Fahrt einer Aufzugkabine.


    [0056] Gemäss Fig. 1 verfügt eine Aufzuganlage 10 über eine Aufzugkabine 11, die in einem Aufzugschacht 12 in vertikaler Richtung 13 auf und ab bewegt werden kann. Die Aufzuganlage 10 ist in einem nur symbolisch als Rechteck dargestellten Gebäude 9 angeordnet. Dazu ist die Aufzugkabine 11 über ein flexibles Tragmittel 14 und eine Antriebsrolle 15 eines nicht weiter dargestellten Antriebs mit einem Gegengewicht 16 verbunden. Der Antrieb kann über die Antriebsrolle 15 und das Tragmittel 14 die Aufzugkabine 11 und das Gegengewicht 16 gegenläufig auf und ab bewegen. Der Aufzugschacht 12 weist drei Schachtöffnungen 17a, 17b, 17c und damit drei Stockwerke auf, die mit Schachttüren 18a, 18b, 18c verschlossen sind. In der Fig. 1 befindet sich die Aufzugkabine 11 an der Schachtöffnung 17a, also im untersten Stockwerk. Wenn sich die Aufzugkabine 11 auf einem Stockwerk, also an einer der Schachtöffnungen 17a, 17b, 17c befindet, so kann die entsprechende Schachttür 18a, 18b, 18c zusammen mit einer Kabinentür 19 geöffnet und so das Betreten der Aufzugkabine 11 ermöglicht werden. Zum Öffnen der Kabinentür 19 und der entsprechenden Schachtür 18a, 18b, 18c werden nicht weiter dargestellte Türsegmente seitlich aufgeschoben, so dass eine Verlagerung der Türsegmente zur Seite erfolgt. Die Kabinentür 19 und die entsprechende Schachttür 18a, 18b, 18c werden von einem Türantrieb 20 betätigt, der von einer Türsteuereinheit 21 angesteuert wird. Die Türsteuereinheit 21 steht in Signalverbindung mit einer Aufzugsteuereinheit 22, welche die gesamte Aufzuganlage 10 steuert. Die Aufzugsteuereinheit 22 steuert beispielsweise den Antrieb an und kann so die Aufzugkabine 11 auf ein gewünschtes Stockwerk verfahren. Sie kann auch beispielsweise der Türsteuereinheit 21 eine Aufforderung zum Öffnen der Kabinentür 19 und der entsprechenden Schachttür 18a, 18b, 18c senden, welche die Türsteuereinheit 21 dann mittels einer entsprechenden Ansteuerung des Türantriebs 20 ausführt.

    [0057] Auf dem untersten Stockwerk, also vor der Schachttür 18a steht ein Passagier 23, der ein mobiles Endgerät in Form eines Mobiltelefons 24 mit sich führt. Das Mobiltelefon 24 verfügt über mehrere Sensoren, von denen nur ein Mikrofon 25 dargestellt ist. Das Mobiltelefon 24 weist ausserdem jeweils dreidimensionale Beschleunigungs-, Drehraten- und Magnetfeldsensoren auf, welche Messwerte in x-, y- und z- Richtung erfassen können. Wie oben ausgeführt, können die von den Beschleunigungs-, Drehraten- und Magnetfeldsensoren erfassten Messwerte auf einfache Weise in Werte bezüglich absoluter x-, y- und z-Richtungen umgerechnet werden. Alle folgenden Aussagen zu Beschleunigungen, Drehraten oder Magnetfeldstärken beziehen sich damit auf in dieser Weise umgerechnete Messwerte und Aussagen zu x-, y- und z-Richtungen auf absolute x-, y- und z-Richtungen.

    [0058] Es soll auf Basis der von den Sensoren des Mobiltelefons 24 erfassten Messwerte erkannt werden, wenn der Passagier 23 einen Bereich 31 vor der Schachttür 18a betritt und sich das Mobiltelefon 24 damit im Bereich 31 der Schachttür 18a befindet. Der Bereich 31 erstreckt sich beispielsweise bis zu einem Abstand von 1,5 m von der Schachttür 18a. Ausserdem soll erkannt werden, wenn der Passagier 23 die Aufzugkabine 11 betritt und sich damit das Mobiltelefon 24 in der Aufzugkabine 11 befindet. Das Mobiltelefon 24 erfasst dazu laufend Messwerte und wertet diese aus. Das Mobiltelefon 24 erfasst beispielsweise die Drehraten um die x-, y- und z-Achse. Diese gemessenen Drehraten kennzeichnen nicht nur Bewegungen des Mobiltelefons 24, sondern auch Bewegungen des Passagiers 23. Es werden laufend Messwerte erfasst und durch Kombination der einzelnen Messwerte der verschiedenen Beschleunigungssensoren ein fortlaufendes Bewegungsmuster des Passagiers 23 erzeugt. Die Messwerte werden dabei insbesondere mittels eines Tiefpassfilters gefiltert. Das genannte Bewegungsmuster enthält damit in diesem Fall die Verläufe der Drehraten um die x-, y- und z-Achse. Das Mobiltelefon 24 vergleicht das so erzeugte fortlaufende Bewegungsmuster mit gespeicherten Signalmustern, welche für ein Bewegungsmuster beim Herantreten an eine Schachttür einer Aufzuganlage und beim Betreten einer Aufzugkabine 11 typisch sind. Um den Vergleich durchführen zu können, werden beispielsweise Merkmale in Form von Mittelwerten, Standardabweichungen und Minimal-/Maximalwerten der einzelnen Drehraten oder zeitlicher Abschnitte der Drehraten bestimmt und mit gespeicherten Werten verglichen. Sind die Unterschiede zwischen den Merkmalen der gemessenen Verläufe und den gespeicherten Merkmalen kleiner als festlegbare Schwellwerte, so wird eine ausreichende Übereinstimmung eines Bewegungsmusters mit einem gespeicherten Signalmuster erkannt. Daraus schliesst das Mobiltelefon 24, dass der Passagier 23 den Bereich 31 der Kabinentür 18a und die Aufzugkabine 11 betreten hat.

    [0059] Sobald das Mobiltelefon 24 erkennt, dass es sich im Bereich der der Schachttür 18a befindet, oder spätestens wenn es erkennt, dass es sich in der Aufzugkabine 11 befindet, aktiviert es einen Messmodus, in dem es für Messungen während der bevorstehenden Fahrt in der Aufzugkabine 11 zur Überwachung der Aufzuganlage 10 bereit ist. Dazu startet das Mobiltelefon 24 eine spezielle App und bringt diese in einen Messmodus, so dass zum Erfassen von Messdaten nur noch ein Startsignal notwendig ist. Ausserdem können auch noch die für die Erfassung notwendigen Sensoren aktiviert und einer Funktionsprüfung unterzogen werden. Die Definition, von welchen Sensoren welche Messwerte mit welcher Abtastrate erfasst werden sollen, ist in der App abgelegt.

    [0060] Die Messung der Messwerte kann gleichzeitig mit der Aktivierung des Messmodus des Mobiltelefons 24 gestartet werden und für eine in der App gespeicherten Zeitdauer von beispielsweise 60 - 240 s fortgeführt werden. Nach Abschluss der Messung der Messwerte überträgt das Mobiltelefon 24 die erfassten Messwerte an eine zentrale Auswerteeinheit 32. Die Übertragung erfolgt insbesondere über das Internet, weshalb eine Übertragung aus der Aufzugkabine 11 oder auch aus dem Gebäude 9, in dem sich die Aufzuganlage 10 befindet, heraus problematisch sein kann. Das Mobiltelefon 24 speichert die erfassten Messdaten daher so lange, bis eine Übertragung an die Auswerteeinheit 32 möglich ist. Die Auswerteeinheit 32 prüft anhand der erfassten Messdaten, ob Fehler in der Aufzuganlage 10 vorhanden sind oder eine Wartung der Aufzuganlage 10 durchgeführt werden soll.

    [0061] Der Vergleich zwischen einem gemessenen Bewegungsmuster und einem gespeicherten Signalmuster und damit die Erkennung oder Klassifizierung von Bewegungsmustern kann auch mit Methoden des so genannten maschinellen Lernens durchgeführt werden. Beispielsweise kann eine so genannte Support Vector Machine, ein Random Forest Algorithmus oder ein Deep Learning Algorithmus verwendet werden.

    [0062] Es können zusätzlich auch die transversalen Beschleunigungen in x-, y- und z-Richtung berücksichtigt werden, so dass das Bewegungsmuster zusätzlich die Verläufe der Beschleunigungen in x-, y- und z-Richtung enthält.

    [0063] Es ist auch möglich, dass das Mobiltelefon 24 die Erkennung eines Betretens einer Aufzugkabine 11 nicht vollständig alleine ausführt, sondern die erfassten Daten schon vor der Messung von Messdaten an die Auswerteeinrichtung 32 überträgt. Dazu können beispielsweise im Gebäude 9 nicht dargestellte Zwischenstationen im Bereich der Aufzuganlage 10 vorhanden sein, die eine Übermittlung der Messdaten zur Auswerteeinheit 32 sicher ermöglichen. Die Erkennung eines Betretens der Aufzugkabine 11 wird dann von der Auswerteeinrichtung 32 durchgeführt. Sobald ein Eintreten in den Bereich 31 der Schachttür 18a oder ein Betreten der Aufzugkabine 11 erkannt wird, sendet die Auswerteeinrichtung 32 ein entsprechendes Signal an das Mobiltelefon 24.

    [0064] In den Fig. 2a, 2b und 2c ist ein gemessenes Bewegungsmuster und ein gespeichertes Signalmuster über der Zeit dargestellt, wobei in Fig. 2a die Drehraten α um die x-Achse, in Fig. 2b um die y-Achse und in Fig. 2c um die z-Achse dargestellt ist. Die gemessene Drehrate ist jeweils mit einer durchgezogenen Linie und die gespeicherte Drehraten des Signalmusters jeweils mit einer gestrichelten Linie dargestellt. Die durchgezogenen Linien 26a, 26b, 26c stellen also die gemessenen Drehraten und die gestrichelten Linien 27a, 27b, 27c die gespeicherten Drehraten um die x-, y- und z-Achse dar. Die gemessenen Werte sind geglättet dargestellt.

    [0065] Das gespeicherte Signalmuster (gestrichelten Linien 27a, 27b, 27c) enthält typische Verläufe von Drehraten, wie sie beim Herantreten an eine Schachttür und beim Betreten einer Aufzugkabine auftreten. Vom Zeitpunkt t0 bis zum Zeitpunkt t1 läuft der Passagier auf die Schachttür zu, um zum Zeitpunkt t1 anzuhalten und bis zum Zeitpunkt t2 auf das Öffnen der Schacht- und Kabinentür zu warten. Dabei treten quasi keine Drehraten auf. Ab dem Zeitpunkt t2 betritt der Passagier die Aufzugkabine und dreht sich anschliessend in Richtung Kabinentür um. Dieses Umdrehen führt in erster Linie zu einem deutlichen Ausschlag der Drehraten um die z-Achse (Linie 27c), wobei zu Beginn und am Ende des Ausschlags ein kurzes Unterschwingen in die entgegengesetzte Richtung auftritt. Wie in den Fig. 2a, 2b und 2c ersichtlich ist, folgt das gemessene Bewegungsmuster (durchgezogene Linien 26a, 26b, 26c) recht genau dem gespeicherten Signalmuster. Der Vergleich der Bewegungsmuster mit gespeicherten Signalmustern läuft wie oben beschrieben ab. Auf Grund dieser Übereinstimmung schliesst das Mobiltelefon 24, dass sich der Passagier 23 im Bereich 31 der Schachttür 18a befindet oder er die Aufzugkabine 11 betreten hat.

    [0066] Da sich nicht alle Personen auf die gleiche Weise bewegen, also sich beispielsweise unterschiedlich schnell umdrehen, und beispielsweise Wartezeiten unterschiedlich lange sind, wird das gemessene Bewegungsmuster insbesondere nicht nur mit einem Signalmuster, sondern mit einer ganzen Reihe, leicht unterschiedlicher Signalmuster verglichen.

    [0067] Ergänzend zu den Drehraten können auch zusätzlich die Beschleunigungen in x-, y- und z-Richtung auf vergleichbare Weise berücksichtigt werden. Damit kann insbesondere das Laufen in Richtung Schachttür und in die Aufzugkabine hinein, sowie das Warten vor und in der Aufzugkabine einfacher identifiziert werden.

    [0068] Um die Erkennung des Betretens eines Bereichs einer Schachttür oder einer Aufzugkabine zuverlässiger zu machen, werden insbesondere weitere von Sensoren des Mobiltelefons erfasste Messwerte ausgewertet. Das Mobiltelefon 24 erfasst insbesondere mit dem dreidimensionalen Magnetfeldsensor die magnetische Feldstärke in x-, y- und z-Richtung. Die gemessenen Werte kennzeichnen damit eine Eigenschaft der Aufzuganlage. Es ist nur sehr schwer möglich, aus Messwerten zu einem einzigen Zeitpunkt zu schliessen, dass sich das Mobiltelefon und damit der Passagier im Bereich einer Schachttür oder in einer Aufzugkabine befindet. Aus diesem Grund wird aus den zeitlichen Verläufen der drei Feldstärken ein Eigenschaftsmuster erstellt, wobei die gemessenen Werte insbesondere mittels eines Tiefpassfilters gefiltert werden. Das Mobiltelefon 24 vergleicht das so erzeugte fortlaufende Eigenschaftsmuster mit gespeicherten Signalmustern, welche für ein Eigenschaftsmuster beim Herantreten an eine Schachttür und beim Betreten einer Aufzugkabine 11 typisch sind. Wird eine ausreichende Übereinstimmung eines Bewegungsmusters mit einem gespeicherten Signalmuster erkannt, so schliesst das Mobiltelefon 24 daraus, dass sich der Passagier 23 im Bereich 31 der Schachttür 18a befindet oder er die Aufzugkabine 11 betreten hat. Der Vergleich der Bewegungsmuster mit gespeicherten Signalmustern läuft wie oben beschrieben ab.

    [0069] In den Fig. 3a, 3b und 3c ist ein gemessenes Eigenschaftsmuster und ein gespeichertes Signalmuster über der Zeit dargestellt, wobei in Fig. 3a die magnetische Feldstärke H in x-Richtung, in Fig. 3b in y-Richtung und in Fig. 3c in z-Richtung dargestellt sind. Die gemessenen Feldstärken sind jeweils mit einer durchgezogenen Linie und die gespeicherten Feldstärken des Signalmusters jeweils mit einer gestrichelten Linie dargestellt. Die durchgezogenen Linien 28a, 28b, 28c stellen also die gemessenen Feldstärken und die gestrichelten Linien 29a, 29b, 29c die gespeicherten Feldstärken in x-, y- und z-Richtung dar. Die gemessenen Werte sind geglättet dargestellt.

    [0070] Das gespeicherte Signalmuster (gestrichelten Linien 29a, 29b, 29c) enthält typische Verläufe von Feldstärken, wie sie beim Herantreten an eine Schachttür und Betreten einer Aufzugkabine auftreten. Kurz vor bis kurz nach dem Zeitpunkt t2, bei dem der Passagier die Aufzugkabine betritt, ist bei den Feldstärken in y- und z-Richtung ein signifikanter Anstieg zu sehen, wohin gehend die Feldstärke in x-Richtung die gesamte Zeit quasi unverändert bleibt. Die Änderung der Feldstärken ist insbesondere auf die Verwendung ferromagnetischer Materialien in der Aufzugkabine zurück zu führen. Wie in den Fig. 3a, 3b und 3c ersichtlich ist, folgt das gemessene Eigenschaftsmuster (durchgezogene Linien 28a, 28b, 28c) recht genau dem gespeicherten Signalmuster. Diese Übereinstimmung ist für das Mobiltelefon ein weiteres Indiz, dass der Passagier die Aufzugkabine betreten hat. Der Vergleich des Eigenschaftsmusters mit gespeicherten Signalmustern läuft analog zum oben beschriebenen Vergleich der Bewegungsmuster mit gespeicherten Signalmustern ab.

    [0071] Da nicht alle Aufzuganlagen identische Eigenschaftsmuster aufweisen, sondern diese variieren können, wird das gemessene Eigenschaftsmuster insbesondere nicht nur mit einem Signalmuster, sondern mit einer ganzen Reihe, leicht unterschiedlicher Signalmuster verglichen.

    [0072] Ausserdem können zusätzliche weitere Messwerte, wie beispielsweise der Luftdruck, die Helligkeit, die Luftfeuchtigkeit oder ein Kohlendioxidgehalt der Luft, berücksichtigt werden.

    [0073] Eine weitere Steigerung der Zuverlässigkeit des Erkennens eines Betretens eines Bereichs einer Schachttür oder einer Aufzugkabine kann dadurch erreicht werden, dass zusätzlich noch Messwerte berücksichtigt werden, welche eine Aktivität der Aufzuganlage kennzeichnen. Beispielsweise kann aus den oben beschriebenen magnetischen Feldstärken ein Aktivitätsmuster abgeleitet werden, das mit einem Signalmuster verglichen wird, das für das Öffnen der Kabinen- und Schachttür typisch ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, aus mit dem Mikrofon gemessenen Geräuschen ein Aktivitätsmuster abzuleiten und dieses mit einem Signalmuster zu vergleichen, das für das Öffnen der Kabinen- und Schachttür typisch ist. Es kann wie bei den Bewegungs- und Eigenschaftsmustern sinnvoll sein, die Aktivitätsmuster mit mehreren, leicht unterschiedlichen Signalmustern zu vergleichen. Eine hinreichende Übereinstimmung zwischen den gemessenen Aktivitätsmustern und einem gespeicherten Signalmuster kann wiederum als Indiz gewertet werden, dass der Passagier sich im Bereich einer Schachttür befindet oder eine Aufzugkabine betreten hat.

    [0074] Das Mobiltelefon kann so ausgeführt sein, dass es bereits ein Betreten eines Bereichs einer Schachttür oder einer Aufzugkabine erkennt, wenn es eine einzige hinreichende Übereinstimmung eines Bewegungsmusters, eines Eigenschaftsmusters oder eines Aktivitätsmusters mit einem gespeicherten Signalmuster gibt. Es ist aber auch möglich, dass ein Betreten erst dann erkannt wird, wenn es wenigstens zwei, drei oder mehr Übereinstimmungen gibt.

    [0075] Um die Erkennung eines Betretens eines Bereichs einer Schachttür oder einer Aufzugkabine zuverlässiger zu machen, können die gespeicherten Signalmuster angepasst werden. Mit einer Anpassung kann das Verfahren insbesondere an das Verhalten des Besitzers des Mobiltelefons angepasst werden. Dazu erkennt das Mobiltelefon insbesondere eine Fahrt in einer Aufzugkabine. Das kann sehr zuverlässig durch die Überwachung der Beschleunigung in z-Richtung und damit in vertikaler Richtung 13 erkannt werden. In Fig. 4 ist exemplarisch mit der Linie 30 ein Verlauf der Beschleunigung a in z-Richtung nach oben dargestellt, wobei die Erdbeschleunigung unberücksichtigt ist. Die Aufzugkabine 11 und damit auch der Passagier 23 mit seinem Mobiltelefon 24 werden ab dem Zeitpunkt t4 mit einer nahezu konstanten Beschleunigung beschleunigt. Kurz bevor die gewünschte Geschwindigkeit der Aufzugkabine 11 erreicht ist, sinkt die Beschleunigung ab, um zum Zeitpunkt t5 die Nulllinie zu erreichen. Die Aufzugkabine 11 fährt dann bis zum Zeitpunkt t6 mit konstanter Geschwindigkeit, um dann mit einer quasi konstanten negativen Beschleunigung bis zum Zeitpunkt t7 abgebremst zu werden. Dieser typische Verlauf mit Beschleunigung in vertikaler Richtung, Konstantfahrt und Abbremsen bis zum Stillstand lässt sich sehr gut in den Messwerten erkennen.

    [0076] Sobald eine Fahrt in einer Aufzugkabine erkannt wurde, werden vor der Fahrt erfasste Bewegungs-, Aktivitäts- und/oder Eigenschaftsmuster mit gespeicherten Signalmustern verglichen und auf Basis des Vergleichs die gespeicherten Signalmuster mit Methoden des maschinellen Lernens angepasst. Dabei werden die gespeicherten Signalmuster in Richtung der vor der Fahrt erfassten Bewegungs-, Aktivitäts- und/oder Eigenschaftsmuster verändert.

    [0077] Statt wie beschrieben Messwerte der Sensoren des Mobiltelefons 24 auszuwerten, um zu erkennen, dass sich das Mobiltelefon 24 im Bereich 31 der Schachttür 18a oder innerhalb der Aufzugkabine befindet, kann das Mobiltelefon 24 auch ein Signal von einer Positionsinformationseinrichtung in Form eines in der Aufzugkabine 11 angeordneten Beacons 33 empfangen. Der Beacon 33 sendet dabei insbesondere ein Signal aus, das nur Beacons in einer Aufzugkabine aussenden. Sobald das Mobiltelefon 24 dieses Signal empfängt, weiss es, dass es sich im Bereich einer Aufzugkabine 11 befindet. Sobald die Signalstärke des empfangenen Signals einen ersten Schwellwert überschreitet, erkennt das Mobiltelefon 24, dass es sich im Bereich 31 der Schachttür 18a befindet. Sobald die Signalstärke einen zweiten Schwellwert überschreitet, erkennt das Mobiltelefon 24, dass es sich innerhalb der Aufzugkabine 11 befindet. Der Beacon 33 kann auch ein Signal aussenden, anhand dessen er identifizierbar ist. Wenn das Mobiltelefon 24 weiss, von welchem Beacon es ein Signal empfängt, kann es anhand gespeicherter Informationen prüfen, ob sich dieser Beacon in einer Aufzugkabine befindet. Es ist ausserdem möglich, dass es die Information über den Standort des Beacons bei einem nicht darstellten Informationsmodul anfragen kann.

    [0078] Statt des Beacons 33 kann auch beispielsweise die Türsteuereinheit 21, also eine Komponente der Aufzuganlage 10 ein entsprechendes Signal aussenden, das vom Mobiltelefon 24 empfangen und wie beschrieben ausgewertet wird.

    [0079] Das Mobiltelefon 24 kann auch seine Position innerhalb des Gebäudes 9, in dem die Aufzuganlage angeordnet ist, bestimmen. Das Mobiltelefon 24 verfügt damit über ein so genanntes Indoor-Navigationssystem. Das Indoor-Navigationssystem wertet dazu Signale von einer Vielzahl von nicht dargestellten Beacons innerhalb des Gebäudes 9 aus und bestimmt daraus die Position des Mobiltelefons 24 innerhalb des Gebäudes 9. Durch einen Abgleich mit einem Plan des Gebäudes 9 kann festgestellt werden, ob sich das Endgerät im Bereich der Schachttür 18a oder in einer Aufzugkabine 11 befindet.

    [0080] Das Mobiltelefon 24 kann auch Informationen über seine Position innerhalb des die Aufzuganlage 10 aufweisenden Gebäudes 9 von einem Positionsbestimmungssystem 34 empfangen. Das Gebäude 9, in dem die Aufzuganlage 10 installiert ist, weist in diesem Fall das Positionsbestimmungssystem 34 auf, das den Standort des Mobiltelefons 24 feststellen kann. Dieses Positionsbestimmungssystem 34 sendet Informationen über die Position des Mobiltelefons 24 an das Mobiltelefon 24. Diese Information kann die Position innerhalb des Gebäudes 9 betreffen und das Mobiltelefon 24 kann die Position mit einem Plan des Gebäudes 9 abgleichen und daraus ableiten, ob es sich im Bereich der Schachttür 18a befindet. Es ist auch möglich, dass das Positionsbestimmungssystem 34 direkt eine entsprechende Information an das Mobiltelefon 24 sendet, wenn es sich im Bereich der Schachttür 18a oder in der Aufzugkabine 11 befindet.

    [0081] Statt wie oben beschrieben die Messung der Messdaten gleichzeitig mit der Aktivierung des Messmodus des Mobiltelefons 24 zu aktivieren, kann das Mobiltelefon 24 die Messung von Messwerten auf Grund eines externen Signals starten und/oder beenden. Dieses externe Signal wird beispielsweise von der Aufzugsteuereinheit 22 zu Beginn und am Ende einer Fahrt der Aufzugkabine 11 an das Mobiltelefon 24 gesendet.

    [0082] Das externe Signal kann beispielsweise auch nur zu Beginn einer Fahrt gesendet werden und die Information über die voraussichtliche Dauer der bevorstehenden Fahrt beinhalten. Es ist auch möglich, dass das externe Signal vor Beginn der Fahrt gesendet wird und die Information enthält, wie lange es bis zum Beginn der Fahrt noch dauert. Zusätzlich kann auch hier die voraussichtliche Dauer der Fahrt übermittelt werden.

    [0083] Es ist ebenfalls möglich, dass Mobiltelefon 24 bereits im Messmodus mittels wenigstens eines Sensors Messwerte überwacht, welche Bewegungen des Mobiltelefons 24 kennzeichnen. Es startet die Erfassung von Messwerten, wenn eine von wenigstens einem Messwert abhängige Startbedingung erfüllt ist und beendet die Erfassung von Messwerten, wenn eine von wenigstens einem Messwert abhängige Endebedingung erfüllt ist.

    [0084] Wie bereits oben beschrieben ist in Fig. 4 ein typischer Verlauf der Beschleunigung in z-Richtung bei einer Fahrt einer Aufzugkabine 11 nach oben dargestellt. Die Messung der Messwerte wird gestartet, wenn die Beschleunigung einen ersten Beschleunigungsschwellwert 35 überschreitet und damit eine Startbedingung erfüllt. Die Messung der Messwerte wird beendet, wenn die Beschleunigung einen zweiten Beschleunigungsschwellwert 36 unterschritten hat und anschliessend einen dritten Beschleunigungsschwellwert 37 überschreitet und damit eine Endebedingung erfüllt.

    [0085] Alternativ oder ergänzend kann auch der von einem Barometer gemessene Luftdruck zur Erkennung einer Fahrt in einer Aufzugkabine ausgewertet und die Erfüllung von Start- und Endebedingungen geprüft werden. Eine Startbedingung kann damit beispielsweise sein, dass der Betrag des Gradienten des Luftdrucks einen ersten Gradientenschwellwert überschreitet. Eine Endebedingung könnte dann beispielsweise sein, dass der der Betrag des Gradienten des Luftdrucks einen zweiten Gradientenschwellwert unterschreitet. Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie "aufweisend", "umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Der Schutzumfang der Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche bestimmt. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Überwachung einer Aufzuganlage, bei welchem

    - mittels eines einen Sensor (25) aufweisenden mobilen Endgeräts (24) Messwerte in einer Aufzugkabine (11) erfasst werden,

    - die erfassten Messwerte vom mobilen Endgerät (24) an eine zentrale Auswerteeinheit (32) übertragen und

    - die übertragenen Messwerte von der Auswerteeinheit (32) ausgewertet werden,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    - das mobile Endgerät (24) einen Messmodus aktiviert, sich also für eine Erfassung von Messwerten bereitmacht, wenn es erkennt, dass es sich im Bereich (31) einer Schachttüre (18a, 18b, 18c) der Aufzuganlage (10) befindet.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) den Messmodus aktiviert, wenn es erkennt, dass es sich innerhalb einer Aufzugkabine (11) befindet.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) zur Bestimmung seiner Position ein Signal von einer Positionsinformationseinrichtung (33) empfängt und auswertet.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) seine Position innerhalb eines die Aufzuganlage (10) aufweisenden Gebäudes (9) bestimmt und daraus ableitet, ob es sich im Bereich (31) einer Schachttüre (18a, 18b, 18c) der Aufzuganlage (10) befindet.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) Informationen über seine Position innerhalb des die Aufzuganlage (10) aufweisenden Gebäudes (9) von einem Positionsbestimmungssystem (34) empfängt und daraus ableitet, ob es sich im Bereich (31) einer Schachttüre (18a, 18b, 18c) der Aufzuganlage (10) befindet.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) mittels wenigstens eines Sensors (25) Messwerte erfasst, welche Bewegungen des mobilen Endgeräts (24) kennzeichnen und ausgehend von diesen Messwerten erkennt, ob es sich im Bereich (31) einer Schachttüre (18a, 18b, 18c) der Aufzuganlage (10) befindet.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    aus den Messwerten ein Bewegungsmuster (26a, 26b, 26c) des mobilen Endgeräts (24) abgeleitet, mit wenigstens einem gespeicherten Signalmuster (27a, 27b, 27c) verglichen wird und die Erkennung, ob sich das Endgerät (24) im Bereich (31) einer Schachttür (18a, 18b, 18c) befindet, auf Basis des genannten Vergleichs erfolgt.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) mittels wenigstens eines Sensors (25) Messwerte erfasst, welche eine Aktivität der Aufzuganlage (10) kennzeichnen und ausgehend von diesen Messwerten erkennt, ob es sich im Bereich (31) einer Schachttüre (18a, 18b, 18c) der Aufzuganlage (10) befindet.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    aus den Messwerten ein Aktivitätsmuster abgeleitet, mit wenigstens einem gespeicherten Signalmuster verglichen wird und die Erkennung, ob sich das Endgerät (24) im Bereich (31) einer Schachttür (18a, 18b, 18c) befindet, auf Basis des genannten Vergleichs erfolgt.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) mit dem Sensor (25) Eigenschaften der Umgebung des mobilen Endgeräts (24) kennzeichnende Messwerte erfasst und ausgehend von diesen Messwerten erkennt, ob es sich im Bereich einer Schachttüre (18a, 18b, 18c) der Aufzuganlage (10) befindet.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    aus den Messwerten ein Eigenschaftsmuster (28a, 28b, 28c) abgeleitet, mit wenigstens einem gespeicherten Signalmuster (29a, 29b, 29c) verglichen wird und die Erkennung, ob sich das Endgerät (24) im Bereich (31) einer Schachttür (18a, 18b, 18c) befindet, auf Basis des genannten Vergleichs erfolgt.
     
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) mit der Aktivierung des Messmodus auch eine Messung von Messwerten startet.
     
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) die Messung von Messwerten auf Grund eines externen Signals startet und/oder beendet.
     
    14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das mobile Endgerät (24) mittels wenigstens eines Sensors (25) Messwerte überwacht, welche Bewegungen des mobilen Endgeräts (24) kennzeichnen und
    die Messung von Messwerten startet, wenn eine von wenigstens einem Messwert abhängige Startbedingung erfüllt ist und/ oder
    die Messung von Messwerten beendet, wenn eine von wenigstens einem Messwert abhängige Endebedingung erfüllt ist.
     


    Claims

    1. A method for monitoring an elevator car in which

    - by means of a mobile terminal device (24) having a sensor (25), measurement values in an elevator car (11) are collected,

    - the collected measurement values are transmitted by a mobile terminal device (24) to a central evaluation unit (32), and

    - the transmitted measurement values are evaluated by the evaluation unit (32),

    characterized in that

    - the mobile terminal device (24) activates a measurement mode, thus preparing itself for collection of measurement values, when it detects that it is located in the region (31) of a shaft door (18a, 18b, 18c) of the elevator system (10).


     
    2. The method according to claim 1,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24) activates the measurement mode when it detects that it is located inside an elevator car (11).
     
    3. The method according to claim 1 or 2,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24) receives and evaluates a signal from a positional information device (33) for determining its position.
     
    4. The method according to any one of claims 1, 2, or 3,
    characterized in that the mobile terminal device (24) determines its position inside a building (9) having the elevator system (10) and from this deduces whether it is located in the region (31) of a shaft door (18a, 18b, 18c) of the elevator system (10).
     
    5. The method according to any one of the claims 1, 2, or 3,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24) receives information on its position inside the building (9) having the elevator system (10) from a positional information device (34) and from this deduces whether it is located in the region (31) of a shaft door (18a, 18b, 18c) of the elevator system (10).
     
    6. The method according to any one of claims 1 to 5,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24), by means of at least one sensor (25), collects measurement values which mark movements of the mobile terminal device (24) and proceeding from these measurement values, detects whether it is located in the region (31) of a shaft door (18a, 18b, 18c) of the elevator system (10).
     
    7. The method according to claim 6,
    characterized in that
    a motion pattern (26a, 26b, 26c) is deduced from the measurement values of the mobile terminal device (24) and compared with at least one stored signal pattern (27a, 27b, 27c), and detection of whether the terminal device (24) is located in the region (31) of a shaft door (18a, 18b, 18c) proceeds on the basis of said comparison.
     
    8. The method according to any one of claims 1 to 7,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24), by means of at least one sensor (25), collects measurement values which mark an activity of the elevator system (10) and proceeding from these measurement values detects which mark an activity of the elevator system (10) and proceeding from these measurement values detects whether it is located in the region (31) of a shaft door (18a, 18b, 18c) of the elevator system (10).
     
    9. The method according to claim 8,
    characterized in that
    an activity pattern is deduced from the measurement values and compared with at least one stored signal pattern, and the detection of whether the terminal device (24) is located in the region (31) of a shaft door (18a, 18b, 18c) proceeds on the basis of said comparisons. I
     
    10. The method according to any one of claims 1 to 9,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24) with the sensor (25) collects measurement values marking properties of the environment of the mobile terminal device (24) and proceeding from these measurement values detects whether it is located in the region of a shaft door (18a, 18b, 18c) of the elevator system (10).
     
    11. The method according to claim 10,
    characterized in that
    from the measurement values a property pattern (28a, 28b, 28c) is deduced and compared with at least one stored signal pattern (29a, 29b, 29c), and detection of whether the terminal device (24) is located in the region (31) of a shaft door (18a, 18b, 18c) proceeds on the basis of said comparison.
     
    12. The method according to any one of claims 1 to 11,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24) upon activation of the measurement mode also starts a measurement of measurement values.
     
    13. The method according to any one of claims 1 to 11,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24) starts and ends the measurement of measurement values on the basis of an external signal.
     
    14. The method according to any one of claims 1 to 11,
    characterized in that
    the mobile terminal device (24) by means of at least one sensor (25) monitors measurement values which mark movements of the mobile terminal device (24) and starts and/or ends the measurement of measurement values when a start condition dependent on at least one measurement value is fulfilled and/or
    ends the measurement of measurement values when an end condition dependent on at least one measurement value is fulfilled.
     


    Revendications

    1. Procédé de surveillance d'une installation d'ascenseur, dans lequel

    - des valeurs de mesure sont relevées dans une cabine d'ascenseur (11) au moyen d'un terminal mobile (24) comportant un capteur (25),

    - les valeurs de mesure relevées par le terminal mobile (24) sont transmises à une unité centrale d'évaluation (32), et

    - les valeurs de mesure transmises sont évaluées par l'unité d'évaluation (32),

    caractérisé en ce que

    - le terminal mobile (24) active un mode de mesure, c'est-à-dire qu'il se prépare à relever des valeurs de mesure s'il détecte qu'il se trouve dans la zone (31) d'une porte de cage (18a, 18b, 18c) de l'installation d'ascenseur (10).


     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) active le mode de mesure lorsqu'il détecte qu'il se trouve dans une cabine d'ascenseur (11).
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, pour déterminer sa position, le terminal mobile (24) reçoit un signal d'un dispositif d'information de position (33) et l'évalue.
     
    4. Procédé selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) détermine sa position à l'intérieur d'un bâtiment (9) comportant l'installation d'ascenseur (10), et en déduit qu'il se trouve dans la zone (31) de la porte de cage (18a, 18b, 18c) de l'installation d'ascenseur (10).
     
    5. Procédé selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) reçoit, de la part d'un système de détermination de position (34), des informations sur sa position à l'intérieur du bâtiment (9) comportant l'installation d'ascenseur (10), et en déduit qu'il se trouve dans la zone (31) d'une porte de cage (18a, 18b, 18c) de l'installation d'ascenseur (10).
     
    6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) relève des valeurs de mesure au moyen d'au moins un capteur (25), lesquelles valeurs de mesure caractérisent des mouvements du terminal mobile (24), et détecte, à partir de ces valeurs de mesure s'il se trouve dans la zone (31) d'une porte de cage (18a, 18b, 18c) de l'installation d'ascenseur (10).
     
    7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un modèle de mouvement (26a, 26b, 26c) du terminal mobile (24) est dérivé des valeurs de mesure, est comparé à au moins un modèle de signal enregistré (27a, 27b, 27c), et la détection consistant à savoir si le terminal (24) se trouve dans la zone (31) d'une porte de cage (18a, 18b, 18c) s'effectue sur la base de ladite comparaison.
     
    8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) relève des valeurs de mesure au moyen d'au moins un capteur (25), lesquelles valeurs de mesure caractérisent une activité de l'installation d'ascenseur (10), et détecte, à partir de ces valeurs de mesure, s'il se trouve dans la zone (31) d'une porte de cage (18a, 18b, 18c) de l'installation d'ascenseur (10).
     
    9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un modèle d'activité est dérivé des valeurs de mesure, est comparé à au moins un modèle de signal enregistré, et la détection consistant à savoir si le terminal (24) se trouve dans la zone (31) d'une porte de cage (18a, 18b, 18c) s'effectue sur la base de ladite comparaison.
     
    10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) comportant leu capteur (25) relève des valeurs de mesure caractéristiques des propriétés de l'environnement du terminal mobile (24), et détecte à partir de ces valeurs de mesure s'il se trouve dans la zone d'une porte de cage (18a, 18b, 18c) de l'installation d'ascenseur (10).
     
    11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce qu'un modèle de propriétés (28a, 28b, 28c) est dérivé des valeurs de mesure, est comparé à au moins un modèle de signal enregistré (29a, 29b, 29c), et la détection consistant à savoir si le terminal (24) se trouve dans la zone (31) d'une porte de cage (18a, 18b, 18c) s'effectue sur la base de ladite comparaison.
     
    12. Procédé selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) lance également un mesurage des valeurs de mesure lorsque le mode de mesure est activé.
     
    13. Procédé selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) lance et/ou arrête le mesurage des valeurs de mesure sur la base d'un signal externe.
     
    14. Procédé selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le terminal mobile (24) surveille les valeurs de mesure au moyen d'au moins un capteur (25), lesquelles valeurs de mesure caractérisent des mouvements du terminal mobile (24), et le mesurage des valeurs de mesure commence lorsqu'une condition de lancement dépendante d'au moins une valeur de mesure est satisfaite et/ou le mesurage des valeurs de mesure est arrêté lorsqu'une condition de fin dépendante d'au moins une valeur de mesure est satisfaite.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente