GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine meißelnde Handwerkzeugmaschine, z.B. einen
Bohrhammer oder einen Elektromeißel.
[0002] Ein Bohrhammer ist beispielsweise aus
EP 0 841 127 A2 bekannt. Der Bohrhammer enthält ein elektro-pneumatisches Schlagwerk, welches im
Betrieb repetitiv Schläge auf in einer Werkzeughalterung geführten Meißel oder Bohrer
ausübt. Das Schlagwerk hat in Schlagrichtung aufeinanderfolgend einen Erregerkolben,
einen Schläger und einen Döpper. Der Erregerkolben und der Schläger wandeln die Antriebsenergie
eines Motors in die Schläge um. Der Döpper ist zwischen dem Schläger und Meißel angeordnet,
um das Schlagwerk gegenüber Staub abzudichten. Der Schläger schlägt periodisch auf
eine Seite des ruhenden Döppers auf. Der Stoß durchläuft den Döpper und wird vorzugsweise
ohne thermische Verluste auf das an die andere Seite angepresste Werkzeug übertragen.
[0003] Das Paar aus Schläger und Döpper nimmt Einfluss auf das dynamische Verhalten des
Schlags und auf den den Döpper durchlaufenden Stoß. Der Schlag erfolgt nicht instantan,
sondern der Schläger kontaktiert den Döpper für eine kurze (Kontakt-) Dauer. Während
der Kontaktdauer wird ein Teil der der kinetischen Energie des Schlägers als Stoß
auf den Döpper übertragen und der Schläger erfährt einen elastischen Rückstoß. Die
Kontaktdauer nimmt unter Anderem tendenziell für relativ leichte Döpper ab und nimmt
ebenfalls tendenziell für relativ kurze Döpper ab. Reziprok nimmt die Amplitude des
Stoßes bei gleicher Schlagenergie zu. Insbesondere bei Schlagwerken mit hohen Schlagenergien
führt dies zu hohen Materialbelastungen von Schläger und Döpper. Daher werden typischerweise
schwere und lange Döpper eingesetzt, welche eine längere Kontaktdauer versprechen,
ungeachtet der einhergehenden ergonomischen Nachteile von schweren Döppern.
[0004] Die Kontaktdauer hat auch Einfluss auf die durch einen Anwender realisierbare Abbauleistung.
Tendenziell ist eine größere Abbauleistung mit zunehmender Schlagenergie zu erreichen.
Allerdings scheint der Anwender eher von der zunehmenden Schlagenergie zu profitieren,
wenn der Schlag eine moderate Amplitude hat und dafür zeitlich gedehnt ist.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0005] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine hat einen Werkzeughalter zum Haltern eines
Werkzeugs auf einer Arbeitsachse, einen Motor und ein Schlagwerk. Das Schlagwerk beinhaltet
einen mit dem Motor gekoppelten Erregerkolben, einen auf der Arbeitsachse geführten
Schläger, eine von dem Erregerkolben und dem Schläger abgeschlossene pneumatische
Kammer zum Ankoppeln einer Bewegung des Schlägers an den Erregerkolben und einen in
Schlagrichtung nach dem Schläger angeordneten Döpper zum Übermitteln eines Schlages
des Schlägers auf das Werkzeug. In dem Döpper ist ein Innenraum angeordnet.
[0006] Verglichen zu einem massiven Döpper gleicher Gestalt verlängert der Innenraum die
Kontaktdauer von Schläger und Döpper.
[0007] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Innenraum geschlossen. Der
Stoß kann in Schlagrichtung in einer Wand um den Innenraum fließen, ohne an Öffnungen
in der Wand gestreut zu werden. Der Innenraum ist ferner in Schlagrichtung und entgegen
der Schlagrichtung geschlossen, um den Schlag des Schlägers aufzunehmen und den Stoß
auf das Werkzeug zu übertragen.
[0008] Der Döpper hat eine Wand, welche den Innenraum umfänglich umschließt. In einer Ausführungsform
ist die Wand gegenüber der Döpperachse geneigt. Die geneigte Wand wirkt wie eine Tellerfeder.
Die umfänglich umschließende Wand kann eine konstante Dicke aufweisen.
[0009] Der Döpper hat eine dem Schläger zugewandte Schlagfläche zum Aufnehmen des Schlages
des Schlägers. In einer Ausgestaltung ist ein maximaler Querschnitt des Innenraums
senkrecht zu der Schlagrichtung größer als die Schlagfläche.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0010] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- einen Bohrhammer
- Fig. 2
- einen Döpper des Bohrhammers
- Fig. 3
- einen Döpper des Bohrhammers
- Fig. 4
- einen Döpper des Bohrhammers
[0011] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den
Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0012] Fig. 1 zeigt als Beispiel einer meißelnden Handwerkzeugmaschine
1 schematisch einen Bohrhammer. Der Bohrhammer hat einen Werkzeughalter
2, in welchen ein Werkzeug
3 eingesetzt und verriegelt werden kann. Die Werkzeuge
3 können beispielsweise Bohrer für die drehmeißelnde Bearbeitung von mineralischen
Bauwerkstoffen, wie Beton oder Gestein, oder Meißel für die rein meißelnde Bearbeitung
der selben Bauwerkstoffe sein. Der Bohrhammer
1 enthält ein pneumatisches Schlagwerk
4, welches im Betrieb periodisch Schläge in Schlagrichtung
5 auf das Werkzeug
3 ausübt. Zudem enthält der Bohrhammer
1 eine Abtriebswelle
6, welche im Betrieb den Werkzeughalter
2 und damit das Werkzeug
3 um eine Arbeitsachse
7 dreht. Das Schlagwerk
4 und die Abtriebswelle
6 werden von einem Motor
8, z.B. einem Elektromotor, angetrieben. Die Abtriebswelle
6 kann in meißelnden Handwerkzeugmaschinen
1 abschaltbar sein oder in rein meißelnden Handwerkzeugmaschinen
1 sind ohne Abtriebswelle.
[0013] Die Handwerkzeugmaschine
1 hat einen Handgriff
9, mittels welchem der Anwender die Handwerkzeugmaschine
1 im Betrieb halten und führen kann. Der Handgriff
9 ist an einem Maschinengehäuse
10 befestigt. Vorzugsweise ist der Handgriff
9 an einem von der Werkzeughalter
2 entfernten Ende der Handwerkzeugmaschine
1 bzw. des Maschinengehäuses
10 angeordnet. Eine zu der Schlagrichtung
5 parallele und mittig durch den Werkzeughalter
2 verlaufende Arbeitsachse
7 verläuft vorzugsweise durch den Handgriff
9, wenn dieser einhändig zu greifen ist. Der Handgriff
9 kann durch Dämpfelemente von dem Maschinengehäuse
10 teilweise entkoppelt sein, um Vibrationen des Schlagwerks
4 zu dämpfen.
[0014] Der Anwender kann die Handwerkzeugmaschine
1 mittels eines Tasters
11 in Betrieb nehmen. Das Betätigen des Tasters
11 aktiviert den Motor
8. Der Taster
11 ist vorzugsweise an dem Handgriff
9 angeordnet, wodurch dieser von der den Handgriff
9 umgreifenden Hand betätigt werden kann. Eine Energieversorgung des Motors
8 kann beispielsweise durch eine Batterie
12 erfolgen, welche an der Handwerkzeugmaschine
1 angeordnet ist.
[0015] Das Schlagwerk
4 hat einen Erregerkolben
13, einen Schläger
14 und einen Döpper
15. Der Erregerkolben
13, der Schläger
14 und der Döpper
15 sind in Schlagrichtung
5 aufeinanderfolgend auf der Arbeitsachse
7 liegend angeordnet. Der Erregerkolben
13 ist über einen Getriebestrang an den Motor
8 angekoppelt. Der Getriebestrang setzt die Drehbewegung des Motors
8 in eine periodische Vor- und Rückbewegung des Erregerkolbens
13 auf der Arbeitsachse
7 um. Ein beispielhafter Getriebestrang basiert auf einem Exzenterrad
16 und einem Pleuel
17. Eine andere Ausführung basiert auf einem Taumelantrieb.
[0016] Der Schläger
14 wird an die Bewegung des Erregerkolbens
13 durch eine pneumatische Kammer
18, auch als Luftfeder bezeichnet, angekoppelt. Die pneumatische Kammer
18 ist längs der Arbeitsachse
7 antriebsseitig durch den Erregerkolben
13 und werkzeugseitig durch den Schläger
14 abgeschlossen. Der Schläger
14 ist dazu als Kolben ausgebildet. In der dargestellten Variante ist die pneumatische
Kammer
18 in radialer Richtung durch ein Führungsrohr
19 abgeschlossen. Der Erregerkolben
13 und der Schläger
14 gleiten luftdicht anliegend an der Innenfläche des Führungsrohrs
19. In anderen Ausgestaltung kann der Erregerkolben topfförmig ausgebildet sein. Der
Schläger gleitet innerhalb des Erregerkolbens. Analog kann der Schläger topfförmig
ausgebildet sein, wobei der Erregerkolben innerhalb des Schlägers gleitet. Der Schläger
14 bewegt sich angekoppelt über die pneumatische Kammer
18 periodisch parallel zu der Schlagrichtung
5 zwischen einem antriebsseitigen Umkehrpunkt und einem werkzeugseitigen Umkehrpunkt.
Der werkzeugseitige Umkehrpunkt ist durch den Döpper
15 vorgegeben, auf welchen der Schläger
14 im werkzeugseitigen Umkehrpunkt aufschlägt.
[0017] Der Döpper
15 ist parallel zu der Schlagrichtung
5 zwischen einem Anschlag
20 und dem Werkzeug
3 beweglich geführt. Im Betrieb drückt der Anwender beim Anpressen des Werkzeugs
3 an einen Untergrund das Werkzeug
3 gegen den Döpper
15 und mittelbar den Döpper
15 gegen den Anschlag
20. Die Stellung des Döppers
15 anliegend an dem Anschlag
20 wird als Arbeitsstellung bezeichnet. Der Schlag des Schlägers
14 auf den Döpper
15 erfolgt vorzugsweise, wenn der Döpper
15 in der Arbeitsstellung ist. Der Döpper
15 dient als Mittler des Schlags des Schlägers
14 auf das Werkzeug
3. Eine Dämpfung des Stoßes durch den Döpper
15 ist nicht erwünscht.
[0018] Zur Beschreibung des Döppers
15 wird die Döpperachse
21 eingeführt. Die Döpperachse
21 ist parallel zu der Schlagrichtung
5 und verläuft durch den Schwerpunkt
S des Döppers
15. Die Döpperachse
21 fällt typischerweise mit der Arbeitsachse
7 zusammen. Falls nicht anders angegeben beziehen sich Richtungsangaben wie radial
und axial auf die Döpperachse
21; radiale Abmessungen und Durchmesser werden senkrecht zu der Döpperachse
21 bestimmt und ein Querschnitt bezieht sich auf eine zu der Döpperachse
21 senkrechte Ebene.
[0019] Eine beispielhafte Ausführung des Döppers
15 ist in Fig. 2 dargestellt. Der Döpper
15 hat einen Korpus
22, einen Innenraum
23 und optional Dichtringe
24. Der Korpus
22 ist ein einteiliger Körper, vorzugsweise ein metallischer Körper. Ein oder mehrere
Dichtringe
24 können den Korpus
22 umschließen. Sieht man von kleineren Bauteilen, wie z.B. den erwähnten Dichtringen
24 ab, definiert der Korpus
22 die äußere Gestalt des Döppers
15. Eine Außenfläche
25 des Korpus
22 entspricht weitgehend der Außenfläche des Döppers
15.
[0020] Der Korpus
22 ist ein geschlossenes Gefäß, das den Innenraum
23 umschließt. Der Innenraum
23 wird durch eine Innenfläche
26 des Korpus
22 begrenzt. Das von der Innenfläche
26 abgegrenzte Volumen entspricht vorzugsweise dem Volumen des Innenraums
23. Der Innenraum
23 kann hohl sein. Der hohle Innenraum
23 ist mit einem Gas, z.B. Luft, gefüllt. Der Korpus
22 und der Innenraum
23 sind vorzugsweise rotationssymmetrisch zu der Döpperachse
21 ausgebildet.
[0021] Wenngleich nachfolgend die Gestalt des Korpus
22, insbesondere die Außenfläche
25 und die Innenfläche
26 zur einfacheren Charakterisierung in unterschiedliche Bereiche unterteilt beschrieben
werden, ist der Korpus
22 ein einteiliger, zusammenhängender Körper. Der Korpus
22 ist typischerweise durchgehend aus demselben Material, z.B. einem Metall, vorzugsweise
aus Stahl, gebildet. Der Korpus
22 kann aus mehreren Teilen gefügt werden, insbesondere können einzelne Teile miteinander
verschweißt, verlötet oder verklebt werden. Vorzugsweise ist der Korpus
22 jedoch monolithisch ausgebildet. Unter monolithisch wird verstanden, dass der Korpus
22 keine Fügezonen aufweist. Insbesondere keine mechanischen Fügezonen mit aneinandergrenzenden
Flächen der Teile, materialschlüssige Fügezonen, welche durch Schweißen, Löten, Verkleben
entstehen. Die Fügezonen ermüden typischerweise rasch aufgrund der hohen Belastungen
beim Übertragen des Stoßes innerhalb des Döppers
15.
[0022] Der Korpus
22 hat zwei Stirnflächen, welche auf der Döpperachse
21 liegen. Eine der beiden Stirnflächen ist dem Schläger
14 zugewandt; diese Stirnfläche wird nachfolgend als Schlagfläche
27 bezeichnet. Die andere Stirnfläche ist von dem Schläger
14 abgewandt und wird nachfolgend als Stoßfläche
28 bezeichnet. Während des schlagenden Betriebs schlägt der Schläger
14 auf die Schlagfläche
27 und die Stoßfläche
28 liegt an dem Werkzeug
3 an. Der Korpus
22 kann einen zylindrischen Abschnitt
29 aufweisen, der an die Schlagfläche
27 unmittelbar angrenzt. Die Schlagfläche
27 bildet die freiliegende Dachfläche des zylindrischen Abschnitts
29. Der Durchmesser des zylindrischen Abschnitts
29 ist gleich dem Durchmesser
30 der Schlagfläche
27. Der Korpus
22 kann analog einen zylindrischen Abschnitt
31 aufweisen, der an die Stoßfläche
28 unmittelbar angrenzt. Entsprechend der Schlagfläche
27 und Stoßfläche
28 können die Durchmesser der beiden zylindrischen Abschnitte
29,
31 gleich oder unterschiedlich sein. Die beiden zylindrischen Abschnitte
29,
31 können verschieden oder gleich lang sein. Typischerweise wird der Döpper
15 an wenigstens einer der zylindrischen Mantelflächen
32 der zylindrischen Abschnitte
29,
31 geführt. Die zylindrischen Abschnitte
29,
31 sind vorzugsweise massiv ausgebildet.
[0023] Zwischen der Schlagfläche
27 und der Stoßfläche
28 ist, auf der Döpperachse
21 liegend, der Innenraum
23 angeordnet. Der Innenraum
23 beeinflusst die Charakteristik des Döppers
15 im schlagenden Betrieb. Der Innenraum
23 ist vorzugsweise kompressibel. Bei dem Schlag des Schlägers
14 auf die Schlagfläche
27 kann ein schlägerseitiger Abschnitt des Döppers
15 in den Innenraum
23 einfedern. Hierdurch erhöht sich die Kontaktdauer des Schlägers
14 mit dem Döpper
15 und eine sanftere Übertragung der Schlagenergie des Schlägers
14 auf den Döpper
15 wird ermöglicht.
[0024] Die Schlagfläche
27 ist eine im Wesentlichen zu Döpperachse
21 senkrechte Stirnfläche des Korpus
22. Die Schlagfläche
27 kann eben ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Schlagfläche
27 durchgehend konkav ausgebildet. Ein Krümmungsradius der Schlagfläche
27 ist typischerweise größer als die Länge des Döppers
15. Die kalottenförmige Gestalt der Schlagfläche
27 wird auch als ballig bezeichnet. Die Schlagfläche
27 ist typischerweise die am weitesten in Richtung Schläger
14 vorstehende Fläche. Die Stoßfläche
28 ist analog der Schlagfläche
27 geformt. Die Stoßfläche
28 kann eben oder ballig ausgebildet sein. Die Stoßfläche
28 steht typischerweise am weitesten in Schlagrichtung
5 vor. In der dargestellten Ausführungsform begrenzen die Schlagfläche
27 und die Stoßfläche
28 die Länge des Döppers
15. Durchmesser
30 oder Flächeninhalt der Schlagfläche
27 und der Stoßfläche
28 können wie dargestellt gleich oder in anderen Ausführungen verschieden sein.
[0025] Der Korpus
22 hat einen bauchförmigen Abschnitt
33, welcher zwischen der Schlagfläche
27 und der Stoßfläche
28 angeordnet ist. In dem dargestellten Beispiel ist der bauchförmige Abschnitt
33 zwischen den beiden zylindrischen Abschnitten
29,
31 angeordnet. Der bauchförmige Abschnitt
33 steht gegenüber der Schlagfläche
27 und der Stoßfläche
28 in radialer Richtung über. Der bauchförmige Abschnitt
33 kann mehrere Funktionen erfüllen. Unter Anderem kann der bauchförmige Abschnitt
33 zum Anliegen an dem Anschlag
20 vorgesehen sein.
[0026] Der Innenraum
23 ist zu einem Großteil, vorzugsweise vollständig, in dem bauchförmigen Abschnitt
33 angeordnet, welcher vorzugsweise einen größeren Durchmesser verglichen zu der Schlagfläche
27, der Stoßfläche
28 und den zylindrischen Abschnitten
29,
31 hat. Ein Innendurchmesser
34 des Innenraums
23 ist vorzugsweise gleich oder größer wie der Durchmesser der Schlagfläche
27. Die gesamte Schlagfläche
27 kann quasi ohne innere Verformung längs der Döpperachse
21 in den Innenraum
23 einfedern. Der Innendurchmesser
34 kann ferner auch größer als der Durchmesser der Schlagfläche
27 sein. Das Volumen des Innenraums
23 hat einen Anteil von wenigstens 30 %, z.B. wenigstens 40 %, an dem Volumen des Döppers
15.
[0027] Der beispielhafte bauchförmige Abschnitt
33 kann an einem der Schlagfläche
27 näheren axialen Ende einen ersten schalenförmigen Abschnitt
35 und kann an einem der Stoßfläche
28 näheren axialen Ende einen zweiten schalenförmigen Abschnitt
36 aufweisen. Der Innenraum
23 liegt zwischen den schalenförmigen Abschnitten
35,
36. Der schalenförmige Abschnitt
35 wirkt ähnlich wie eine Tellerfeder. Die Tellerfeder kann einen Teil der Stoßenergie
als elastische Verformungsarbeit zwischenspeichern und verzögert wieder abgeben. Die
Verzögerung kann über die Steifigkeit des schalenförmigen Abschnitts
35 angepasst werden.
[0028] Die Bezeichnung schalenförmig referenziert auf die typische Form einer Schale. Eine
typische Schale hat eine um eine Achse umlaufende und zu der Achse monoton geneigte
Wand, welche einen konvexen Hohlraum in Umfangsrichtung umschließt. Die Wand ist vorzugsweise
rotationssymmetrisch zu der Achse ausgebildet. Die Schale ist an ihrem schmaleren
Ende durch einen Boden längs der Achse geschlossen. Der Boden kann glatt in die Wand
übergehen. Die Schale ist an dem weiteren Ende in axialer Richtung offen. Die Öffnung
ist durch einen ringförmigen Rand der Wand eingefasst. Die Schale ist ein Gefäß und
hat vorzugsweise keine radialen Öffnungen in dem Boden und der umlaufenden Wand.
[0029] Der schalenförmige Abschnitt
35 hat einen Boden und eine geneigte, umlaufende Wand
37. Der Boden wird im Wesentlichen durch die Schlagfläche
27 bzw. den der Schlagfläche
27 zugehörigen zylindrischen Abschnitt
29 gebildet. An den Boden grenzt die Wand
37 an. Die Wand
37 läuft um die Döpperachse
21 um. Die Wand
37 ist gegenüber der Döpperachse
21 monoton geneigt. Die Neigung ist derart, dass der Durchmesser
38 des schalenförmigen Abschnitts
35 mit zunehmendem Abstand von der Schlagfläche
27 zunimmt, vorzugsweise kontinuierlich zunimmt.
[0030] Die beispielhaft dargestellte Ausführungsform hat einen kegelförmigen schalenförmigen
Abschnitt
35. Die Wand
37 ist rotationssymmetrisch zu der Döpperachse
21. Die Neigung der Wand
37 gegenüber Döpperachse
21 ist konstant. In anderen Ausführungsformen kann der schalenförmige Abschnitt bauchig
ausgebildet sein. Die Neigung der bauchigen Wand nimmt gegenüber der Döpperachse
21 mit zunehmendem Abstand von der Döpperachse
21 ab. In einer weiteren Ausführungsform kann der schalenförmige Abschnitt trompetenförmig
ausgebildet sein. Die Neigung der trompetenförmigen Wand nimmt gegenüber der Döpperachse
21 mit zunehmendem Abstand von der Döpperachse
21 ab.
[0031] Eine Neigung der Wand
37 gegenüber der Döpperachse
21 liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 30 Grad und 60 Grad. Eine größere Neigung
verringert die Steifigkeit des schalenförmigen Abschnitts
35, wodurch eine größere Verzögerung erreicht werden kann.
[0032] Die Steifigkeit des schalenförmigen Abschnitts
35 und die Verzögerung kann ferner durch die Wandstärke
39 der Wand
37 angepasst werden. Eine geringere Wandstärke
39 resultiert in einer geringeren Steifigkeit. Die Wandstärke kann konstant sein. In
alternativen Ausführungsformen ist eine Querschnittsfläche des schalenförmigen Abschnitts
35 konstant, die Wandstärke verringert sich mit zunehmendem Durchmesser
30 des schalenförmigen Abschnitts
29. In anderen Ausführungsformen kann die Wandstärke
39 zu dem weiteren Ende des schalenförmigen Abschnitts
35 hin zunehmen.
[0033] Die Wand
37 des schalenförmigen Abschnitts
35 bildet eine ringförmige, gegenüber der Döpperachse
21 geneigte Außenfläche
40. Die Außenfläche
40 ist dem Schläger
14 zugewandt. Die Außenfläche
40 kann in der Arbeitsstellung an dem Anschlag
20 anliegen. Die Außenfläche
40 hat vorzugsweise keine Öffnungen. Eine Neigung der Außenfläche
40 beträgt vorzugsweise zwischen 30 Grad und 60 Grad. Die Neigung ist vorzugsweise konstant;
die geneigte Außenfläche ist kegelförmig. Ferner kann die Neigung längs der Döpperachse
21 variieren. Die geneigte Außenfläche
40 geht in die Schlagfläche
27 bzw. in eine zylindrische Außenfläche des zylindrischen Abschnitts
31 über.
[0034] Die Wand
37 des schalenförmigen Abschnitts
35 bildet eine Innenfläche
41, die einen Teil des Innenraums
23 des Korpus
22 begrenzt. Die Innenfläche
41 ist gegenüber der Döpperachse
21 monoton geneigt. Die Neigung der Innenfläche
41 kann längs der Döpperachse
21 konstant sein. In anderen Ausführungsformen variiert die Neigung entlang der Döpperachse
21. Beispielsweise kann die Neigung mit zunehmendem radialen Abstand von der Döpperachse
21 abnehmen. Eine Neigung der Innenfläche
41 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 30 Grad und 60 Grad. Der Innendurchmesser
34 der Innenfläche
41 ist größer als der Durchmesser
30 der Schlagfläche
27.
[0035] Der der Stoßfläche
28 nähere schalenförmige Abschnitt
36 ist analog dem der Schlagfläche
27 näheren schalenförmigen Abschnitt
35 gebildet. Der schalenförmige Abschnitt
36 hat eine geneigte Wand
42, welche eine Außenfläche
43 und eine Innenfläche
44 definiert. Die Neigung der beiden Wände
37,
42 können gleich oder unterschiedlich sein.
[0036] Die beiden schalenförmigen Abschnitte
35,
36 können unmittelbar aneinander angrenzen. Der Innenraum
23 des Döppers
15 wird durch die beiden Innenflächen
41,
44 abgeschlossen. In einer anderen Ausführung kann ein ringförmiger Abschnitt
45 zwischen den schalenförmigen Abschnitten
35,
36 angeordnet sein. Der ringförmige Abschnitt verbindet die beiden schalenförmigen Abschnitte
35,
36. Der Innenraum
23 wird durch die schalenförmigen Abschnitte
35,
36 und den optionalen ringförmigen Abschnitt abgeschlossen. Der Innenraum
23 des Döppers
15 wird durch die beiden Innenflächen
41,
44 der schalenförmigen Abschnitte
35,
36 und eine Innenfläche des ringförmigen Abschnitts abgeschlossen.
[0037] Eine weitere Ausgestaltung eines Döppers
46 ist in Fig. 3 dargestellt. Der Döpper
46 hat eine Schlagfläche
27, eine Stoßfläche
28, einen der Schlagfläche
27 näheren schalenförmigen Abschnitt
35 und einen der Stoßfläche
28 näheren schalenförmigen Abschnitt
36. Für die Beschreibung wird auf die Elemente mit den gleichen Bezugszeichen des vorhergehenden
Ausführungsbeispiels verwiesen.
[0038] Der Döpper
46 hat einen zweigeteilten Innenraum
47. Zwischen dem ersten schalenförmigen Abschnitt
35 und dem zweiten schalenförmigen Abschnitt
36 ist eine Scheibe
48 angeordnet. Die Scheibe
48 ist vorzugsweise massiv ausgebildet. Die Scheibe
48 hat vorzugsweise eine zylindrische Außenfläche, deren Außendurchmesser gleich den
angrenzenden schalenförmigen Abschnitten
35,
36 ist.
[0039] Bei dem Döpper
15 von Fig. 2 tragen zu einem sehr großen Anteil die längs der Döpperachse
21 außenliegenden, zylindrischen Abschnitte
29,
31 zu der Masse des Döppers
15 bei. Der mittlere, bauchförmige Abschnitt
33 trägt aufgrund des hohlen Innenraums
23 nur wenig zu der Masse des Döppers
15 bei. Diese Masseverteilung erweist sich als ungünstig für das Prallverhalten und
Nachschwingen des Döppers
15 nach einem Schlag. Die Scheibe
48 in dem bauchförmigen Abschnitt
49 von Fig. 3 erhöht den Masseanteil nahe dem Schwerpunkt
S des Döppers
15, um das dynamische Verhalten des Döppers
15 zu verbessern.
[0040] Eine weitere Ausführungsform des Döppers
50 ist in Fig. 4 dargestellt, welche das Konzept einer Scheibe
48 aufgreift, jedoch ohne den Innenraum
23 zu unterteilen. Zwischen den beiden schalenförmigen Abschnitten
35,
36 ist ein ringförmiger Abschnitt
51 angeordnet. Eine Wand
52 hat eine variierende Wandstärke
39, welche mit zunehmendem Abstand von dem Schwerpunkt
S des Döppers
15 kontinuierlich abnimmt.
[0041] Der Innenraum
23 ist vorzugsweise vorwiegend mit einem Gas, Gasgemisch, z.B. Luft, gefüllt. Der Volumenanteil
des Gases beträgt wenigstens 75 % des Innenraums
23. Vorzugsweise ist der Innenraum
23 vollständig mit dem Gas gefüllt.