[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalungsring für die Herstellung eines Hybrid-Auflagerings,
einen Hybrid-Auflagering und ein Schachtbauwerk mit einem solchen Hybrid-Auflagering.
[0002] Beim Bau von Abwasserschächten oder Straßenabläufen werden zur Aufnahme von Abdeckungen,
beispielsweise in Form eines Gitters oder einer Platte, lastverteilende Auflageringe
verwendet, die aus Gusseisen, Beton, Stahlfaserbeton oder Polymermaterial hergestellt
sind.
[0003] Am meisten verbreitet sind solche lastverteilenden Auflageringe aus Beton. Diese
besitzen ein hohes Eigengewicht und weisen eine raue Oberfläche auf.
[0004] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die dem Abwasserschacht zugewandte innere
Ringfläche des Auflagerings dem Gasraum des Abwasserbauwerks zugewandt ist. Aufgrund
der sich in solchen Abwasserbauwerken sammelnden korrosiven Gase, wie beispielsweise
Schwefelwasserstoff und andere, kommt es bei solchen Auflageringen aus Beton an dieser
Ringfläche oftmals zu korrosiven Angriffen, sodass der Auflagering innerhalb weniger
Jahre erheblich beschädigt oder zerstört wird. Hierdurch verliert der Auflagering
Wanddicke und somit seine statischen Trageigenschaften. Dies kann letztlich dazu führen,
dass kostenaufwendige Reparaturen durchzuführen sind.
[0005] Ein weiterer Nachteil bei solchen Auflageringen aus Beton ist der Angriff durch Tausalze,
die gerade im Winter in den Schmelzwässern vorhanden sind und zusammen mit den häufigen
Temperaturwechseln ebenso den Beton des Auflagerings angreifen und letztlich zerstören
können.
[0006] Der Nachteil von Auflageringen aus Kunststoff besteht darin, dass keine stoffschlüssige
Verbindung mit Mörtel möglich ist, der zum Setzen der Abdeckungen verwendet wird.
[0007] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die vorstehend
geschilderten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und dazu einen verbesserten
Auflagering in Form eines Hybrid-Auflagerings bereitzustellen, wozu ein Schalungsring
für die Herstellung eines Hybrid-Auflagerings vorgesehen ist.
[0008] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen Hybrid-Auflagering
bereitzustellen, der mit Hilfe des Schalungsrings hergestellt ist.
[0009] Schließlich ist es noch Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schachtbauwerk mit
einem solchen Hybrid-Auflagering anzugeben.
[0010] Die Lösung der ersten Aufgabe der vorliegenden Erfindung erfolgt durch den Gegenstand
des Anspruchs 1.
[0011] Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung erkannt, dass ein Schalungsring für
die Herstellung eines Hybrid-Auflagerings, diese Aufgabe vollumfänglich löst, wenn
vorgesehen ist, dass dieser eine Wand aufweist, die in Wandabschnitte gegliedert ist,
und der einstückig und ringförmig und rotationssymmetrisch zu einer Achse ausgebildet
ist und einen Durchgang aufweist, wobei durch wenigstens einen Wandabschnitt der Wand
eine Ebene definiert ist, auf der die Achse senkrecht steht.
[0012] Der erfindungsgemäße Schalungsring ist dabei derartig gestaltet, dass durch Ausfüllen
des Raumes einer Form mit einer Außenschalung zwischen der Außenschalung und dem Schalungsring
mit einem aushärtenden Material und Aushärten des aushärtenden Materials zu einem
ausgehärteten Material ein Hybrid-Auflagering bereitstellbar ist, der die vorstehend
bei den bekannten Beton-Auflageringen geschilderten Nachteile überwindet.
[0013] In einfacher Weise kann dazu der Hybrid-Auflagering entweder in einer Fertigungsstätte
oder direkt an der Baustelle dadurch hergestellt werden, dass ein aushärtendes Material,
wie beispielsweise Beton, in den vorstehend genannten Raum zwischen der Außenschalung
und dem Schalungsring eingefüllt wird und dort aushärtet.
[0014] Je nach Notwendigkeit kann der Beton beispielsweise mit Verstärkungsmitteln armiert
sein, wozu beispielsweise Armiereisen bzw. Stahlbauteile Verwendung finden, andere
Möglichkeiten der Armierung bestehen darin, dem Beton beispielsweise Metallfasern
oder Glasfasern oder ähnliches zuzufügen.
[0015] Durch die Herstellung des Hybrid-Auflagerings an der Baustelle kann der aufwendige
Transport von einer Fertigungsstätte zur Baustelle vermieden werden, da nur die Schalungsringe
zu versenden sind. Hierdurch können die Kosten durch Vermeiden der Lagerhaltung gesenkt,
aber auch die Gefahr von Lager- und Transportschäden vermieden werden. Hinzu kommt
ein wichtiger ökologischer Aspekt, da so von den leichten, wenig Raum einnehmenden
Schalungsringen wesentlich mehr Teile transportiert werden können, als bei der Beladung
eines Transportfahrzeuges mit den schweren Beton-Auflageringen.
[0016] Durch das erfindungsgemäße Vorsehen, dass der Schalungsring einstückig ausgebildet
ist, kann dieser in besonders einfacher Weise hergestellt werden.
[0017] Durch die ringförmige Ausführung des Schalungsrings ist dieser zum einen ohne besonderen
Aufwand zu konstruieren und das entsprechend zur Herstellung einsetzbare Werkzeug
zu bauen, was die Kosten eines solchen Schalungsrings reduziert, zum anderen kann
ein aus einem solchen ringförmigen Schalungsring hergestellten Hybrid-Auflagerings
beim Einbau in ein Schachtbauwerk beliebig positioniert werden, ohne dass seitens
des Personals auf eine besondere Orientierung geachtet werden müsste. Dies wirkt sich
positiv auf die Vermeidung etwaiger Einbaufehler aus.
[0018] Vorstehendes gilt gleichermaßen durch die Formgebung des Schalungsrings der vorliegenden
Erfindung, welcher rotationssymmetrisch zu einer Achse ausgebildet ist.
[0019] Durch den durch den Schalungsring bereitgestellten Durchgang kann sowohl ein Fluid
fließen, als auch ein Zugang zu dem Schachtbauwerk geschaffen werden.
[0020] Durch das Vorsehen, dass der Schalungsring so ausgebildet ist, dass durch wenigstens
einen Wandabschnitt der Wand eine Ebene definiert ist, auf der die Achse senkrecht
steht, kann der Hybrid-Auflagering in einfacher Weise hergestellt werden, indem der
Schalungsring in eine Form auf den besagten Wandabschnitt gestellt und dort fixiert
wird, um das aushärtende Material in die Form einzufüllen. Der Herstellprozess des
Hybrid-Auflagerings wird auf diese Weise stark vereinfacht und dessen Kosten so erheblich
reduziert.
[0021] Bei der vorliegenden Erfindung kann sich als sehr vorteilhaft ergeben, wenn vorgesehen
ist, dass wenigstens ein Einbindeelement ausgebildet ist, das sich von einem der Wandabschnitte
der Wand des Schalungsrings in einer zum Durchgang des Schalungsrings entgegengesetzten
Richtung erstreckt.
[0022] Ein solches Einbindeelement dient dazu, ein feste mechanische Verbindung zwischen
dem Schalungsring und dem ausgehärteten Material bei Hybrid-Auflagering herzustellen.
[0023] Hierzu kann vorgesehen sein, dass sich beispielsweise ein oder mehrere Einbindeelemente
entlang des Außenumfangs des Schalungsrings sich von einem der Wandabschnitte der
Wand des Schalungsrings in einer zum Durchgang des Schalungsrings entgegengesetzten
Richtung erstreckt oder erstrecken.
[0024] Es ist möglich, das Einbindeelement vollständig oder in Abschnitten oder in Form
von einzelnen nebeneinander angeordneten zungenförmigen Vorsprüngen entlang des Außenumfangs
des Schalungsrings anzuordnen.
[0025] Es kann auch in einer günstigen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass
solche Einbindeelemente in mehreren zueinander parallel ausgerichteten Ebenen entlang
des Außenumfangs des Schalungsrings angeordnet sind.
[0026] Dazu können die Einbindeelemente regelmäßig oder unregelmäßig angeordnet sein.
[0027] Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass die verschiedenen vorstehend genannten
Ausführungsformen der Einbindeelemente, nämlich solche, die vollständig oder in Abschnitten
oder in Form von einzelnen nebeneinander angeordneten zungenförmigen Vorsprüngen entlang
des Außenumfangs des Schalungsrings angeordnet sind, untereinander beliebig zu kombinieren.
[0028] In einer vorteilhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung können die Einbindeelemente
jeweils zueinander winkelig angeordnet sein oder selbst winklig stehen.
[0029] Hierbei ergeben sich eine Vielzahl von mechanischen Verzahnungen in Form von aus
dem Schreinerhandwerk bekannten "Schwalbenschwanz-Verbindungen" zwischen Reihen von
Einbindeelementen oder zwischen Reihen von Einbindeelementen und Wandabschnitten,
wodurch sich die starke Verbindung zwischen dem Material und dem Schalungsring ergibt.
[0030] In einer bevorzugten Ausbildung kann aber auch vorgesehen sein, dass die Außenoberfläche
der Wandung des Schalungsrings in Abschnitte, insbesondere in Abschnitte gleicher
Größe, gegliedert ist, wodurch sich in Bezug auf die Achse des Schalungsrings durch
die jeweiligen Abschnitte eingeschlossene Winkel ergeben. Diese Winkel sind gleich
groß, sofern die Abschnitte untereinander gleich groß sind. Es kann sich dabei als
sehr günstig erweisen, wenn wenigstens eine Rippe in Richtung der Winkelhalbierenden
des durch den jeweiligen Abschnitt eingeschlossenen Winkels nach außen hervorsteht.
Es ist weiterhin sehr günstig, wenn eine Mehrzahl von zueinander parallel ausgerichteten
und zu ihrem jeweils nächsten Nachbarn gleich oder ungleich beabstandete Rippen in
die vorstehend genannte Richtung nach außen weisen. Hierdurch kann zum einen der Schalungsring
ohne großen Aufwand aus der zur Herstellung verwendeten Form, beispielsweise einem
Spritzgusswerkzeug, entnommen werden, zum anderen ist so eine feste Verbindung des
Schalungsrings zum Beton sichergestellt. Dies beruht darauf, dass ein etwaiges Ablösen
des Betons vom Schalungsring an allen oder an einigen Stellen in radialer Richtung
erfolgen würde, was durch die parallel zueinander ausgerichteten Rippen verhindert
oder zumindest erschwert wird.
[0031] Mit dem Ausdruck "wenn wenigstens eine Rippe in Richtung der Winkelhalbierenden des
durch den jeweiligen Abschnitt eingeschlossenen Winkels nach außen hervorsteht" kann
sowohl gemeint sein, dass eine Rippe genau auf der Winkelhalbierenden zu liegen kommt,
wie auch, dass keine Rippe genau auf der Winkelhalbierenden zu liegen kommt, weitere
aber parallel zur Winkelhalbierenden angeordnet sind.
[0032] Es hat sich mit großem Vorteil bewährt, wenn vorgesehen ist, dass wenigstens zwei
Abschnitte, bevorzugt aber drei oder vier oder fünf Abschnitte der Außenoberfläche
ausgebildet sind, von denen jeweils wenigstens zwei Rippen, bevorzugt vier bis vierzehn
Rippen, nach außen hervorstehen. Durch diese Maßnahme ist eine besonders feste Verbindung
des Schalungsrings mit dem Beton gewährleistet.
[0033] Hierbei sind durch Kombination die unterschiedlichsten Ausführungen realisierbar.
[0034] In vorteilhafter Weise kann bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass
mehrere Wandabschnitte der Wand des Schalungsrings an allen Stellen ein gleiche oder
eine etwa gleiche Dicke aufweisen, während andere Wandabschnitte der Wand des Schalungsrings,
insbesondere die Wandabschnitte, die den Abschluss der Wand bilden, eine gegenüber
den erstgenannten Wandabschnitten der Wand andere, insbesondere kleinere Dicke aufweisen.
[0035] Hierdurch kann ein Schalungsring bereitgestellt werden, der ein sehr geringes Gewicht
aufweist, und der insbesondere in einem einfachen Herstellverfahren zugänglich ist.
Auch ist ein solcher Schalungsring überaus maßgenau herzustellen, da so Verzüge oder
Einfallstellen vermieden werden können.
[0036] Als günstig kann sich bei der vorliegenden Erfindung erweisen, wenn vorgesehen ist,
dass Aufnahmemittel vorgesehen sind, um den mit dem Schalungsring zu bildenden Hybrid-Auflagering
aufnehmen zu können, um diesen beispielsweise zu bewegen, auf- und abzuladen, zu positionieren,
zu versetzen und dergleichen. Solche Aufnahmemittel können Ösen umfassen, die im Bereich
der Wand des Schalungsrings ausgebildet sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass die
Wand des Schalungsrings an geeigneten Stellen Durchbrüche aufweist, um an diesen Stellen
beispielsweise ein Aufnahmemittel in Form einer Metallstange oder eines Metallseils
oder eines Gewindeeinsatzes, das fest im ausgehärteten Material des Hybrid-Auflagerings
eingebettet ist, aus dem Schalungsring herausragen zu lassen. Bewährt hat sich im
Erfindungszusammenhang, wenn vorgesehen ist, wenigstens drei solche Ösen, Metallstangen
oder Metallseile anzuordnen, da dies das Aufnehmen des Hybrid-Auflagerings erheblich
vereinfacht.
[0037] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Hybrid-Auflagering eine Identifikationsvorrichtung aufweist, die entweder in dem
Schalungsring des Hybrid-Auflagerings oder in dem ausgehärteten Material des Hybrid-Auflagerings
angeordnet ist. Eine solche Identifikationsvorrichtung kann ein RFID-Chip sein, mit
dem der Hybrid-Auflagering eindeutig identifizierbar ist und auf diese Weise die Verwaltung
eines Fluidsystems mit einem derartigen Hybrid-Auflagering wesentlich vereinfacht.
[0038] Bei der vorliegenden Erfindung kann sich als sehr vorteilhaft erweisen, wenn vorgesehen
ist, dass der Schalungsring aus einem Polymermaterial, das thermoplastisch oder duroplastisch
ist, oder aus einem Metall besteht oder ein solches enthält.
[0039] Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang ein Polyolefin, wie ein Polypropylen oder ein
Polyethylen oder ein Polybutylen oder ein Polyvinylchlorid, aus dem der Schalungsring
besteht oder welches der Schalungsring enthält.
[0040] Die vorstehend genannten Polymermaterialien sind inert, langlebig, korrosionsbeständig,
leicht formbar, günstig und verfügbar.
[0041] Durch die Trennung des ausgehärteten Materials an dem Schalungsring, also beispielsweise
dem Beton, durch das Polymermaterial der Wand des Schalungsrings von den korrosiven
Gasen im Schachtbauwerk kann es zu keinem korrosiven Angriff des Betons kommen, so
dass die vorstehend beschriebenen Nachteile des Standes der Technik überwunden werden,
wobei die Vorteile hinsichtlich der Stabilität und Tragefähigkeit von Beton erhalten
werden.
[0042] Der Schalungsring der vorliegenden Erfindung kann in einem Polymerformgebungsprozess,
wie einem Spritzgussprozess oder einem Rotationsgießprozess oder einem Rotationssinterprozess
oder einem Pressprozess oder einem Tiefziehprozess oder einem Extrusionsblasprozess
oder einem additiven Fertigungsprozess, wie einem 3D-Druckprozess, oder einer Kombination
der vorstehend aufgeführten Prozesse hergestellt sein.
[0043] Die vorstehend genannten Prozesse sind geeignet, einen Schalungsring gemäß vorliegender
Erfindung in großer Stückzahl reproduzierbar, maßhaltig und kostengünstig herzustellen.
[0044] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Schalungsring ganz oder teilweise unter
Verwendung eines generativen Fertigungsverfahrens, beispielsweise durch ein 3-D-Druckverfahren,
hergestellt ist.
[0045] Hierzu kann mit Vorteil ein datenverarbeitungsmaschinenlesbares dreidimensionales
Modell für die Herstellung genutzt werden.
[0046] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Erzeugung eines datenverarbeitungsmaschinenlesbaren
dreidimensionalen Modells zur Verwendung in einem Herstellungsverfahren für einen
Schalungsring. Hierbei umfasst das Verfahren insbesondere auch die Eingabe von Daten,
die einen Schalungsring darstellen, in eine Datenverarbeitungsmaschine und die Nutzung
der Daten, um einen Schalungsring als dreidimensionales Modell darzustellen, wobei
das dreidimensionale Modell geeignet ist zur Nutzung bei der Herstellung eines Schalungsrings.
Ebenfalls umfasst ist bei dem Verfahren eine Technik, bei der die eingegebenen Daten
eines oder mehrerer 3D-Scanner, die entweder auf Berührung oder berührungslos funktionieren,
wobei bei letzteren Energie auf einen Schalungsring abgegeben wird und die reflektierte
Energie empfangen wird, und wobei ein virtuelles dreidimensionales Modell eines Schalungsrings
unter Verwendung einer computer-unterstützten Design-Software erzeugt wird.
[0047] Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Pulverbettverfahren, insbesondere selektives
Laserschmelzen (SLM), selektives Lasersintern (SLS), selektives Hitzesintern (Selective
Heat Sintering - SHS), selektives Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Melting
- EBM / Electron Beam Additive Manufacturing - EBAM) oder Verfestigen von Pulvermaterial
mittels Binder (Binder Jetting) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives
Freiraumverfahren, insbesondere Auftragsschweißen, Wax Deposition Modeling (WDM),
Contour Crafting, Metall-Pulver-Auftragsverfahren (MPA), Kunststoff-Pulver-Auftragsverfahren,
Kaltgasspritzen, Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Welding - EBW) oder Schmelzeschichtungsverfahren
wie Fused Deposition Modeling (FDM) oder Fused Filament Fabrication (FFF) umfassen.
Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Flüssigmaterialverfahren, insbesondere
Stereolithografie (SLA), Digital Light Processing (DLP), Multi Jet Modeling (MJM),
Polyjet Modeling oder Liquid Composite Moulding (LCM) umfassen. Ferner kann das Fertigungsverfahren
andere generative Schichtaufbauverfahren, insbesondere Laminated Object Modelling
(LOM), 3D-Siebdruck oder die Lichtgesteuerte Elektrophoretische Abscheidung umfassen.
[0048] Die zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hybrid-Auflagering bereitzustellen,
erfährt ihre Lösung gemäß dem Gegenstand des Anspruchs 6.
[0049] Der Hybrid-Auflagering der vorstehenden Erfindung umfasst einen Schalungsring, wie
vorstehend beschrieben, und ein ausgehärtetes Material, mit dem ein Raum zwischen
dem Schalungsring und einer Außenschalung zumindest partiell gefüllt ist, insbesondere
mit einem ausgehärteten mineralischen Material.
[0050] Ein solches mineralisches Material kann insbesondere Beton sein, aber auch andere
aushärtenden Materialien, wie beispielsweise Polymerbeton, sind möglich.
[0051] In bekannter Weise kann der Beton mit Fasern, beispielsweise Glasfasern, Metallfasern
oder Fasern aus Polymermaterial verstärkt sein, Verstärkungen können im Beton bzw.
in dem ausgehärteten Material auch in Form von Armierungen, beispielsweise in Form
von Armiereisen vorgesehen sein, die korbförmig, ringförmig oder ähnlich gestaltet
sind.
[0052] Auch hier kann vorgesehen sein, dass der Hybrid-Auflagering ganz oder teilweise unter
Verwendung eines generativen Fertigungsverfahrens, beispielsweise durch ein 3-D-Druckverfahren,
hergestellt ist.
[0053] Hierzu kann mit Vorteil ein datenverarbeitungsmaschinenlesbares dreidimensionales
Modell für die Herstellung genutzt werden.
[0054] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Erzeugung eines datenverarbeitungsmaschinenlesbaren
dreidimensionalen Modells zur Verwendung in einem Herstellungsverfahren für einen
Hybrid-Auflagering. Hierbei umfasst das Verfahren insbesondere auch die Eingabe von
Daten, die einen Hybrid-Auflagering darstellen, in eine Datenverarbeitungsmaschine
und die Nutzung der Daten, um einen Hybrid-Auflagering als dreidimensionales Modell
darzustellen, wobei das dreidimensionale Modell geeignet ist zur Nutzung bei der Herstellung
eines Hybrid-Auflagerings. Ebenfalls umfasst ist bei dem Verfahren eine Technik, bei
der die eingegebenen Daten eines oder mehrerer 3D-Scanner, die entweder auf Berührung
oder berührungslos funktionieren, wobei bei letzteren Energie auf einen Hybrid-Auflagering
abgegeben wird und die reflektierte Energie empfangen wird, und wobei ein virtuelles
dreidimensionales Modell eines Hybrid-Auflagerings unter Verwendung einer computer-unterstützten
Design-Software erzeugt wird.
[0055] Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Pulverbettverfahren, insbesondere selektives
Laserschmelzen (SLM), selektives Lasersintern (SLS), selektives Hitzesintern (Selective
Heat Sintering - SHS), selektives Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Melting
- EBM / Electron Beam Additive Manufacturing - EBAM) oder Verfestigen von Pulvermaterial
mittels Binder (Binder Jetting) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives
Freiraumverfahren, insbesondere Auftragsschweißen, Wax Deposition Modeling (WDM),
Contour Crafting, Metall-Pulver-Auftragsverfahren (MPA), Kunststoff-Pulver-Auftragsverfahren,
Kaltgasspritzen, Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Welding - EBW) oder Schmelzeschichtungsverfahren
wie Fused Deposition Modeling (FDM) oder Fused Filament Fabrication (FFF) umfassen.
Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Flüssigmaterialverfahren, insbesondere
Stereolithografie (SLA), Digital Light Processing (DLP), Multi Jet Modeling (MJM),
Polyjet Modeling oder Liquid Composite Moulding (LCM) umfassen. Ferner kann das Fertigungsverfahren
andere generative Schichtaufbauverfahren, insbesondere Laminated Object Modelling
(LOM), 3D-Siebdruck oder die Lichtgesteuerte Elektrophoretische Abscheidung umfassen.
[0056] Die letzte Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schachtbauwerk bereitzustellen,
ist mit dem Gegenstand des Anspruchs 8 gelöst.
[0057] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass ein Schachtbauwerk mit einem
Hybrid-Auflagering, wie er vorstehend beschrieben ist, in ganz besonderer Weise geeignet
ist, die Nachteile, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, erheblich zu reduzieren
bzw. zu vermeiden.
[0058] Verwendung findet die vorliegende Erfindung im Bereich von Schachtbauwerken und Straßeneinläufen
in der Abwassertechnik und der Regenwassertechnik, dies kann sowohl Neubauten von
Schachtbauwerken bzw. Straßeneinläufen, wie auch deren Sanierung betreffen.
[0059] Weiterhin kann die vorliegende Erfindung in weitem Umfang in landwirtschaftlichen
und industriellen Anwendungen, in der Kläranlagentechnik, in der Schwimmbadtechnik,
in der Fischzucht, in der Nahrungsmittel- und Getränkeproduktionstechnik, im Obst-
und Gartenbau und in weiteren Bereichen eingesetzt werden.
[0060] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Figuren und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung.
[0061] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0062] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung weiter ausgeführt.
[0063] Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
[0064] Hierzu zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Schalungsrings;
- Fig. 2
- eine schematische teilweise geschnittene seitliche Ansicht des Schalungsrings aus
Fig. 1;
- Fig. 3a
- eine schematische teilweise geschnittene seitliche Ansicht des Schalungsrings aus
Fig. 1 in einer Form mit einer Außenschalung;
- Fig. 3b
- eine schematische teilweise geschnittene seitliche Ansicht eines Hybrid-Auflagerings;
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische teilweise geschnittene Ansicht des Hybrid-Auflagerings
aus Fig. 3b;
- Fig. 5a
- eine schematische teilweise geschnittene seitliche Ansicht eines Schalungsrings einer
zweiten Ausführung in einer Form mit einer Außenschalung;
- Fig. 5b
- eine schematische teilweise geschnittene seitliche Ansicht eines Hybrid-Auflagerings
mit einem Schalungsring einer zweiten Ausführung;
- Fig. 6
- eine schematische Aufsicht auf einen Schalungsring einer zweiten Ausführung;
- Fig. 7
- eine schematische Aufsicht auf einen Schalungsring einer dritten Ausführung;
- Fig. 8
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Hybrid-Auflagerings in einer ersten
Ausführung;
- Fig. 9
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Hybrid-Auflagerings in einer zweiten
Ausführung;
- Fig. 10
- eine schematische geschnittene Ansicht eines Schachtbauwerks.
[0065] In der Fig. 1 ist ein Schalungsring 1 in einer schematischen perspektivischen Ansicht
gezeigt.
[0066] Der Schalungsring 1 ist ringförmig ausgebildet und weist einen Durchgang 3 auf. Der
Schalungsring 1 umfasst eine Wand 2 auf, welche in Wandabschnitte 2.1, 2.2, 2.3, 2.4,
2.5, 2.6, 2.7, 2.8 gegliedert ist. Der Schalungsring 1 ist einstückig und rotationssymmetrisch
zu einer Achse A - die in der Fig. 2 gezeigt ist - ausgebildet.
[0067] Zwei Wandabschnitte 2.2 und 2.7 der Wand 2 des Schalungsrings 1 definieren jeweils
eine Ebene auf der die Achse A senkrecht steht, was ebenfalls weiter unten bei Fig.
2 gezeigt ist.
[0068] Der Schalungsring 1 ist derart ausgeführt, dass die Wandabschnitte 2.2, 2.3, 2.4,
2.5, 2.6, 2.7 der Wand 2 an allen Stellen ein gleiche oder eine etwa gleiche Dicke
aufweisen und dass die Wandabschnitte 2.1, 2.8 der Wand 2 eine gegenüber den Wandabschnitten
2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6, 2.7 der Wand 2 andere, insbesondere kleinere Dicke aufweisen.
[0069] Der Schalungsring 1 weist eine Anzahl an Einbindeelementen 4 auf, die sich von den
Wandabschnitten 2.4 und 2.5 der Wand 2 in einer zum Durchgang 3 entgegengesetzten
Richtung erstrecken. In der Fig. 1 ist gezeigt, dass es verschiedene Möglichkeiten
gibt, die Einbindeelemente 4 an den Wandabschnitten 2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6,
2.7, 2.8 der Wand 2 des Schalungsrings 1 auszubilden und anzuordnen. So ist schematisch
in der Fig. 1 an dem Schalungsring 1 vorne rechts dargestellt, dass solche Einbindeelemente
4 als um den Außenumfang des Schalungsrings 1 umlaufende Einbindeelemente 4 ausgeführt
sein können, während vorne rechts die Einbindeelemente 4 als einzelne vorspringende
nebeneinander angeordnete Zungen ausgebildet sind. Auch können die Einbindeelemente
4 als abschnittsweise um den Außenumfang des Schalungsrings 1 umlaufende Einbindeelemente
4 geformt sein. Es versteht sich, dass auch Mischformen der vorgenannten Möglichkeiten
ausgebildet sein können.
[0070] Der Schalungsring 1 ist aus einem Polymermaterial, hier aus Polypropylen hergestellt.
[0071] In der Fig. 2 ist der Schalungsring 1 aus Fig. 1 in einer schematischen teilweise
geschnittenen seitlichen Ansicht gezeigt.
[0072] Die Bezugszeichen in Fig. 2 entsprechen denen aus der Fig. 1.
[0073] Die Wand 2, die den Durchgang 3 des Schalungsrings 1 begrenzt, sind hierbei derart
ausgebildet, dass sich ein Wandabschnitt 2.1 von einem oberen äußeren Rand des Schalungsrings
1 in winkliger Richtung zur Achse A erstreckt, zu dem stumpfwinklig ein Wandabschnitt
2.2 angeordnet ist, der zur Achse A senkrecht stehend ausgebildet ist.
[0074] Von dem Wandabschnitt 2.2 erstreckt sich wiederum unter einem Winkel von 90 ° verbunden
ein Wandabschnitt 2.3 in paralleler Richtung zur Achse A hin, an der ein Wandabschnitt
2.4 stumpfwinklig angeordnet ist.
[0075] Von dem Wandabschnitt 2.4 erstreckt stumpfwinklig und parallel zur Achse A hin ausgerichtet
ein Wandabschnitt 2.5, der wiederum mit einem Wandabschnitt 2.6 stumpfwinklig verbunden
ist, wobei der Wandabschnitt 2.6 etwa wie der Wandabschnitt 2.4 ausgerichtet ist.
[0076] Der Wandabschnitt 2.6 ist mit dem Wandabschnitt 2.7 verbunden, der sich radial nach
außen erstreckt und senkrecht zur Achse A ausgerichtet ist.
[0077] Von dem Wandabschnitt 2.7 erstreckt sich nach außen stumpfwinklig ein Wandabschnitt
2.8, der den Rand des Schalungsrings 1 definiert.
[0078] Die Wandabschnitte 2.1 und 2.8 weisen bei dieser Anordnung von dem Durchgang 3 des
Schalungsrings 1 weg und schließen einen spitzen Winkel ein.
[0079] Alle Wandabschnitte 2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6, 2.7, 2.8 der Wand 2 ziehen sich
in gleicher Weise um den Umfang des Schalungsrings 1, so dass dieser gegenüber der
Achse A rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
[0080] Zwei Wandabschnitte 2.2 und 2.7 der Wand 2 des Schalungsrings 1 definieren jeweils
eine Ebene E auf der die Achse A senkrecht steht.
[0081] Die beiden Ebenen E der zwei Wandabschnitte 2.2 und 2.7 der Wand 2 des Schalungsrings
1 sind parallel zueinander ausgerichtet.
[0082] Als sehr vorteilhaft hat sich ergeben, wenn am Übergang vom Wandabschnitt 2.1 zum
Wandabschnitt 2.2 und am Übergang vom Wandabschnitt 2.7 zum Wandabschnitt 2.8 Radien
an den eingeschlossenen stumpfen Winkeln vorgesehen sind, wobei die Radien 0,5 bis
2.5 mm betragen.
[0083] Es versteht sich, dass auch andere Ausgestaltungsmöglichkeiten der Schale 1, insbesondere
solche mit anderen Anordnungen von Wandabschnitten 2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6, 2.7,
2.8 der Wand 2, möglich sind.
[0084] In einer in der Fig. 2 nicht gezeigten Fortentwicklung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass der Wandabschnitt 2.3 am Übergang vom Wandabschnitt 2.3 und Wandabschnitt
2.2 in der Zeichenebene nach oben ein Stück weit verlängert ist und so beispielsweise
eine Auflagefläche für eine Kelle bildet, mit der am Hybrid-Auflagering 10 eine Mörtelschicht
im Bereich der ersten Auflagefläche 8.1 anorden- und auf eine geringe Dicke gleichmäßig
abziehbar ist.
[0085] In der Fig. 3a ist eine seitliche teilweise geschnittene Ansicht des Schalungsrings
1 gemäß Fig. 1 in einer Form mit einer Außenschalung 7 gezeigt.
[0086] Die Bezugszeichen in Fig. 3a entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0087] Der Schalungsring 1 ist in der Form, die durch die Außenschalung 7 vorgegeben ist,
welche aus Polymermaterial oder aus Holz oder aus Metall besteht, derart angeordnet,
dass der Wandabschnitt 2.7 der Wand 2 des Schalungsrings 1, der eine Ebene E definiert,
auf der Oberfläche der in diesem Bereich planen Außenschalung zu liegen kommt.
[0088] Anschließend ist in das Volumen V des Raums zwischen der Außenschalung 7 und dem
Schalungsring 1 ein aushärtendes Material, insbesondere ein aushärtendes mineralische
Material, wie zum Beispiel Beton einzufüllen, das nachfolgend aushärtet und so den
Hybrid-Auflagering 10 gemäß Fig. 3b bildet.
[0089] Es versteht sich, dass es in einfacher Weise möglich ist, unterschiedliche Hybrid-Auflageringe
10, die sich beispielsweise in ihrer Höhe oder in ihrem Außendurchmesser oder ihrer
Gestaltung am Außenumfang unterscheiden, durch Wahl der Außenschalung 7 herzustellen.
[0090] Auf diese Weise können jeweils für den Einsatzzweck angepasste Hybrid-Auflageringringe
10 der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden.
[0091] In der Fig. 3b ist eine seitliche teilweise geschnittene Ansicht eines Hybrid-Auflagerings
10 gezeigt.
[0092] Die Bezugszeichen der Fig. 3b entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0093] Der Hybrid-Auflagering 10 ist dadurch gebildet, dass in das Volumen des Raums zwischen
der Außenschalung 7 und dem Schalungsring 1 ein aushärtendes Material eingefüllt ist,
und dieses aushärtende Material zu einem ausgehärteten Material 6 ausgehärtet ist.
Das ausgehärtete Material 6 enthält Verstärkungsmittel 7 in Form von Moniereisen.
[0094] Am Hybrid-Auflagering 10 sind Auflageflächen ausgebildet, wobei eine erste Auflagefläche
8.1 und eine zweite Auflagefläche 8.2 vorgesehen sind. Die erste Auflagefläche 8.1
und die zweite Auflagefläche 8.2 sind parallel oder etwa parallel zueinander ausgerichtet.
Sowohl die erste Auflagefläche 8.1 wie auch die zweite Auflagefläche 8.2 sind ringförmig
umlaufend am Hybrid-Auflagering 10 ausgebildet. Die erste Auflagefläche 8.1 ist kleiner
als die zweite Auflagefläche 8.2 des Hybrid-Auflagerings 10. Beim Einbau des Hybrid-Auflagerings
10 in ein Schachtbauwerk 20 ist vorgesehen, dass der Hybrid-Auflagering 10 so positioniert
ist, dass er mit der zweiten Auflagefläche 8.2 auf ein Auflager 24, das als Bettung
ausgebildet ist und beispielsweise in Form einer Betonplatte oder eines Bettes aus
Splitt besteht, aufgelegt wird und an seiner ersten Auflagefläche 8.1 die Abdeckung
25 angeordnet wird, die den Abschluss zur Geländeoberkante GOK bildet, was in Fig.
7 detailliert gezeigt ist.
[0095] In vorteilhafter Weise kann nach dem Einfüllen des aushärtenden Materials in den
Raum zwischen der Außenschalung 7 und dem Schalungsring 1 eine glatte erste Auflagefläche
8.1 dadurch hergestellt werden, dass das aushärtende Material durch Abziehen und Glattziehen
mit beispielsweise einer Kelle entlang der oberen freien Ränder der den Schalungsring
1 begrenzenden Wand 2 erfolgt oder durch Aufsetzen eines Außenschalungsdeckels auf
die Außenschalung 7.
[0096] In der Fig. 4 ist der Hybrid-Auflagering 10 in einer schematischen perspektivischen
teilweise geschnittenen Ansicht gezeigt.
[0097] Die Bezugszeichen der Fig. 4 entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0098] Der Hybrid-Auflagering 10 ist rotationssymmetrisch ausgebildet.
[0099] In der Ansicht gemäß Fig. 4 ist der Schalungsring 1, der zur Bildung des Hybrid-Auflagerings
10 herangezogen ist, gezeigt, weiterhin die erste Auflagefläche 8.1 am Hybrid-Auflagering
10.
[0100] Um eine starke Verbindung zwischen dem Material 6 und dem Schalungsring 1 auszubilden,
sind die Einbindeelemente 4, die als um den Außenumfang des Schalungsrings 1 umlaufende
Einbindeelemente 4 ausgeführt sind, als einzelne vorspringende nebeneinander angeordnete
Zungen ausgebildet, welche in das ausgehärtete Material 6 hineinragen.
[0101] Da die Einbindeelemente 4 in Form von einzelnen vorspringenden nebeneinander angeordneten
Zungen jeweils zueinander winkelig angeordnet sind, ergeben sich eine Vielzahl von
mechanischen Verzahnungen in Form von aus dem Schreinerhandwerk bekannten "Schwalbenschwanz-Verbindungen"
zwischen jeweils der oberen Reihe von Einbindeelementen 4 und dem Wandabschnitt 2.1
der Wand 2 bzw. zwischen jeweils der unteren Reihe von Einbindeelementen 4 und dem
Wandabschnitt 2.8 der Wand 2, wodurch sich die starke Verbindung zwischen dem Material
6 und dem Schalungsring 1 ergibt.
[0102] Weiterhin tauchen die Wandabschnitte 2.1 und 2.8 der Wand 2 des Schalungsrings 1
in das ausgehärtete Material 6 ein und greifen das Material 6 durch den durch ihre
Stellung zueinander ausgebildeten spitzen Winkel, was ebenfalls zur starken Verbindung
beiträgt.
[0103] Der Hybrid-Ausgleichsring 10 weist eine Außenkontur in Form einer Zylindermantelfläche
auf, welche durch eine geeignete Form bei dessen Herstellung ausgebildet worden ist.
[0104] In der Fig. 5a ist eine seitliche teilweise geschnittene Ansicht des Schalungsrings
1 einer zweiten Ausführung in einer Form mit einer Außenschalung 7 gezeigt.
[0105] Die Bezugszeichen in Fig. 5a entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0106] In dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass an der
Außenoberfläche der Wand 2 des Schalungsrings 1 Einbindeelemente 4 in Form von nach
außen hervor stehenden Rippen 13 angeordnet sind.
[0107] In der Fig. 5a ist eine solche Rippe 13 gezeigt, die sich vom Wandabschnitt 2.2 bis
zum Wandabschnitt 2.7 erstreckt und mit den Wandabschnitten 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6
und 2.7 einstückig verbunden ist.
[0108] Durch diese Maßnahme ist eine besonders feste Verbindung des Schalungsrings 1 mit
dem Beton gewährleistet.
[0109] Gemäß Fig. 5a sind die Wandabschnitte 2.1 und 2.8 dort, wo die Rippe 13 ausgebildet
ist, nicht ausgeformt, um eine einfache Entformung des Bauteils aus dem Werkzeug,
zum Beispiel dem Spritzgusswerkzeug, zu ermöglichen.
[0110] Die Wandabschnitte 2.1 und 2.8 sind daher nur abschnittsweise ausgebildet jeweils
an den Stellen, an denen keine Rippe 13 vorgesehen ist.
[0111] Der Schalungsring 1 ist in der Form, die durch die Außenschalung 7 vorgegeben ist,
welche aus Polymermaterial oder aus Holz oder aus Metall besteht, derart angeordnet,
dass der Wandabschnitt 2.7 der Wand 2 des Schalungsrings 1, der eine Ebene E definiert,
auf der Oberfläche der in diesem Bereich planen Außenschalung 7 zu liegen kommt.
[0112] Anschließend ist in das Volumen V des Raums zwischen der Außenschalung 7 und dem
Schalungsring 1 ein aushärtendes Material, insbesondere ein aushärtendes mineralische
Material, wie zum Beispiel Beton einzufüllen, das nachfolgend aushärtet und so den
Hybrid-Auflagering 10 gemäß Fig. 5b bildet.
[0113] Es versteht sich, dass es in einfacher Weise möglich ist, unterschiedliche Hybrid-Auflageringe
10, die sich beispielsweise in ihrer Höhe oder in ihrem Außendurchmesser oder ihrer
Gestaltung am Außenumfang unterscheiden, durch Wahl der Außenschalung 7 herzustellen.
[0114] Auf diese Weise können jeweils für den Einsatzzweck angepasste Hybrid-Auflageringringe
10 der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden.
[0115] In der Fig. 5b ist eine seitliche teilweise geschnittene Ansicht eines Hybrid-Auflagerings
10 gezeigt.
[0116] Die Bezugszeichen der Fig. 5b entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0117] Der Hybrid-Auflagering 10 ist dadurch gebildet, dass in das Volumen des Raums zwischen
der Außenschalung 7 und dem Schalungsring 1 ein aushärtendes Material eingefüllt ist,
und dieses aushärtende Material zu einem ausgehärteten Material 6 ausgehärtet ist.
Das ausgehärtete Material 6 enthält Verstärkungsmittel 7 in Form von Moniereisen.
[0118] Am Hybrid-Auflagering 10 sind Auflageflächen ausgebildet, wobei eine erste Auflagefläche
8.1 und eine zweite Auflagefläche 8.2 vorgesehen sind. Die erste Auflagefläche 8.1
und die zweite Auflagefläche 8.2 sind parallel oder etwa parallel zueinander ausgerichtet.
Sowohl die erste Auflagefläche 8.1 wie auch die zweite Auflagefläche 8.2 sind ringförmig
umlaufend am Hybrid-Auflagering 10 ausgebildet. Die erste Auflagefläche 8.1 ist kleiner
als die zweite Auflagefläche 8.2 des Hybrid-Auflagerings 10. Beim Einbau des Hybrid-Auflagerings
10 in ein Schachtbauwerk 20 ist vorgesehen, dass der Hybrid-Auflagering 10 so positioniert
ist, dass er mit der zweiten Auflagefläche 8.2 auf ein Auflager 24, das als Bettung
ausgebildet ist und beispielsweise in Form einer Betonplatte oder eines Bettes aus
Splitt besteht, aufgelegt wird und an seiner ersten Auflagefläche 8.1 die Abdeckung
25 angeordnet wird, die den Abschluss zur Geländeoberkante GOK bildet, was in Fig.
7 detailliert gezeigt ist.
[0119] In vorteilhafter Weise kann nach dem Einfüllen des aushärtenden Materials in den
Raum zwischen der Außenschalung 7 und dem Schalungsring 1 eine glatte erste Auflagefläche
8.1 dadurch hergestellt werden, dass das aushärtende Material durch Abziehen und Glattziehen
mit beispielsweise einer Kelle entlang der oberen freien Ränder der den Schalungsring
1 begrenzenden Wand 2 erfolgt oder durch Aufsetzen eines Außenschalungsdeckels auf
die Außenschalung 7.
[0120] In der Fig. 6 ist eine schematische Aufsicht auf den Schalungsrings 1 einer zweiten
Ausführung dargestellt.
[0121] Die Bezugszeichen in Fig. 6 entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0122] Die Außenoberfläche der Wand 2 des Schalungsrings 1 ist in vier Abschnitte I, II,
III und IIII aufgeteilt. Jeder Abschnitt I, II, III und IIII schließt in Bezug auf
die Achse A des Schalungsrings 1 einen Winkel von 90 ° ein. In Richtung der Winkelhalbierenden
WH des eingeschlossenen Winkels weisen eine Mehrzahl von zueinander parallel ausgerichteten
und zu ihrem jeweils nächsten Nachbarn gleich beanstandete Rippen 13, hier nur im
Abschnitt II beispielhaft in einer Anzahl von fünf gezeigt, nach außen.
[0123] In der Fig. 7 ist eine schematische Aufsicht auf den Schalungsrings 1 einer dritten
Ausführung dargestellt.
[0124] Die Bezugszeichen in Fig. 7 entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0125] Die Außenoberfläche der Wand 2 des Schalungsrings 1 ist in drei Abschnitte I, II
und III aufgeteilt. Jeder Abschnitt I, II und III schließt in Bezug auf die Achse
A des Schalungsrings 1 einen Winkel von 120 ° ein. In Richtung der Winkelhalbierenden
WH des eingeschlossenen Winkels weisen eine Mehrzahl von zueinander parallel ausgerichteten
und zu ihrem jeweils nächsten Nachbarn gleich beanstandete Rippen 13, hier nur im
Abschnitt II beispielhaft in einer Anzahl von sieben gezeigt, nach außen.
[0126] Es versteht sich, dass es auch Ausführungen geben kann, die fünf oder sechs oder
mehr Abschnitte aufweisen und solche, die eine Anzahl von Rippen 13 aufweisen, die
vier bis vierzehn beträgt.
[0127] In der Fig. 8 ist in schematischer perspektivischer Ansicht ein Hybrid-Auflagering
10 in einer ersten Ausführung gezeigt.
[0128] Die Bezugszeichen der Fig. 8 entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0129] Der Hybridauflagering 10 weist eine Außenkontur in Form einer Zylindermantelfläche
auf, welche durch eine geeignete Form bei der Herstellung des Hybrid-Auflagerings
10 ausgebildet worden ist.
[0130] In der Fig. 9 ist in schematischer perspektivischer Ansicht ein Hybrid-Auflagering
10 in einer zweiten Ausführung gezeigt.
[0131] Die Bezugszeichen der Fig. 9 entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0132] Der Hybrid-Auflagering 10 weist zumindest abschnittsweise an seiner Außenoberfläche
eine Kegelabschnittsfläche auf, was ihn besonders vorteilhaft stabilisiert und wodurch
die im Einbauzustand auf ihn einwirkenden Kräfte in günstiger Weise nach unten verteilt
weitergeleitet werden.
[0133] In der Fig. 10 ist eine geschnittene Ansicht eines Schachtbauwerks 20 gezeigt.
[0134] Die Bezugszeichen der Fig. 10 entsprechen denen aus den vorherigen Figuren.
[0135] Das Schachtbauwerk 20 ist im Erdreich eingebaut und umfasst ein Schachtunterteil
21, welches eingerichtet ist, ein Fluid zu transportieren, wozu beispielsweise ein
Gerinne und Anschlüsse für Rohre vorgesehen sind, einen auf das Schachtunterteil 21
fluiddicht aufgesetzten Schachtring 22, einen auf den Schachtring fluiddicht aufgesetzten
Schachtkonus 23, und einen Hybrid-Auflagering 10, der fluiddicht mit dem Schachtkonus
23 verbunden ist und seinerseits auf ein Auflager 24, das vorliegend als Betonplatte
ausgebildet ist, aufliegt.
[0136] Mit dem Hybrid-Auflagering 10 ist fluiddicht eine Abdeckung 25 verbunden, die in
an sich bekannter Weise eine Abdeckung zur Geländeoberkante GOK darstellt, die beispielsweise
in Form einer Platte oder eines Gitters ausgebildet ist. Die Oberseite der Abdeckung
25 schließt hierbei mit der Geländeoberkante GOK ab.
[0137] In der Fig. 10 ist ein Detail X in einer vergrößerten Darstellung gezeigt.
[0138] Der Hybrid-Auflagering 10 weist eine erste Auflagefläche 8.1 auf, auf der die Abdeckung
25 fluiddicht aufgelegt und verbunden ist. Hilfreich ist dabei, wenn vorgesehen ist,
dass zwischen der ersten Auflagefläche 8.1 des Hybrid-Auflagerings 10 und der Unterseite
der Abdeckung 25, die auf die erste Auflagefläche 8.1 aufzulegen ist, eine Mörtelschicht
aufgetragen wird, um eine fluiddichte Anbindung der Abdeckung 25 an den Hybrid-Auflagering
10 herzustellen.
[0139] Der Hybrid-Auflagering 10 ist mit seiner zweiten Auflagefläche 8.2 auf dem Auflager
24 in Form einer Betonplatte aufgelegt. Auch hier kann es sich als sehr hilfreich
erweisen, wenn vorgesehen ist, dass zwischen dem Auflager 24 in Form einer Betonplatte
und der zweiten Auflagefläche 8.2 des Hybrid-Auflagerings 10 eine Mörtelschicht angeordnet
wird, um eine feste und insbesondere verschiebesichere Anordnung des Hybrid-Auflagerings
10 auf dem Auflager 24 sicherzustellen.
[0140] Durch den Durchgang 3 des Hybrid-Auflagerings 10 kann Wasser in das Schachtbauwerk
20 von der Geländeoberkante GOK her einströmen, auch ist das Innere des Schachtbauwerks
20 durch den Durchgang 3 für Inspektionen, Wartungen, Reinigungsarbeiten und Reparaturen
begehbar.
Bezugszeichenliste
[0141]
- 1
- Schalungsring
- 2
- Wand
- 2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6, 2.7, 2.8
- Wandabschnitt
- 3
- Durchgang
- 4
- Einbindeelement
- 6
- Material
- 7
- Außenschalung
- 8.1
- erste Auflagefläche
- 8.2
- zweite Auflagefläche
- 9
- Verstärkungsmittel
- 10
- Hybrid-Auflagering
- 13
- Rippe
- 20
- Schachtbauwerk
- 21
- Schachtunterteil
- 22
- Schachtring
- 23
- Schachtkonus
- 24
- Auflager
- 25
- Abdeckung
- A
- Achse
- E
- Ebene
- GOK
- Geländeoberkante
- I, II, III, IIII
- Abschnitt
- V
- Volumen
- WH
- Winkelhalbierende