[0001] Die Erfindung betrifft eine WC-Anschlussvorrichtung zum wandseitigen Anschluss eines
Dusch-WC, mit einem Spülkasten, der eine vordere Kastenwand aufweist, die eine erste,
im Wesentlichen vertikale Ebene definiert, einem an dem Spülkasten angeschlossenen
Spülwasserrohr, einem im montierten Zustand der WC-Anschlussvorrichtung unterhalb
des Spülwasserrohres angeordneten Abflussrohrbogen und einem an dem Spülkasten angeschlossenen
Führungskanal zur Aufnahme einer flexiblen Wasserzufuhrleitung für eine in dem Dusch-WC
angeordnete Unterdusche, wobei ein unteres Ende des Führungskanals in einem Höhenbereich
mündet, der durch ein oberes Ende einer Auslassöffnung des Spülwasserrohres und ein
unteres Ende einer Einlassöffnung des Abflussrohrbogens begrenzt ist, und wobei das
untere Ende des Führungskanals relativ zu einer zweiten vertikalen Ebene, die quer
zu der ersten, im Wesentlichen vertikalen Ebene verläuft und in welcher die Mittelachse
der Auslassöffnung des Spülwasserrohres liegt, derart angeordnet ist, dass das untere
Ende des Führungskanals mit der zweiten vertikalen Ebene in Überdeckung liegt oder
von der zweiten vertikalen Ebene um ein Maß beabstandet ist, welches kleiner als der
Innendurchmesser der Einlassöffnung des Abflussrohrbogens ist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Installation eines Dusch-WC
unter Verwendung einer WC-Anschlussvorrichtung, vorzugsweise einer WC-Anschlussvorrichtung
der oben genannten Art, wobei die WC-Anschlussvorrichtung einen Spülkasten, ein an
dem Spülkasten angeschlossenes oder anschließbares Spülwasserrohr, einen im montierten
Zustand der WC-Anschlussvorrichtung unterhalb des Spülwasserrohres angeordneten oder
anzuordnenden Abflussrohrbogen und einen an dem Spülkasten angeschlossenen oder anschließbaren
Führungskanal zur Aufnahme einer flexiblen Wasserzufuhrleitung für eine in dem Dusch-WC
angeordnete Unterdusche aufweist, wobei der Spülkasten eine vordere Kastenwand aufweist,
die eine erste, im Wesentlichen vertikale Ebene definiert, wobei ein unteres Ende
des Führungskanals im montierten Zustand der WC-Anschlussvorrichtung in einem Höhenbereich
mündet, der durch ein oberes Ende einer Auslassöffnung des Spülwasserrohres und ein
unteres Ende einer Einlassöffnung des Abflussrohrbogens begrenzt ist, und wobei das
untere Ende des Führungskanals relativ zu einer zweiten vertikalen Ebene, die quer
zu der ersten, im Wesentlichen vertikalen Ebene verläuft und in welcher die Mittelachse
der Auslassöffnung des Spülwasserrohres liegt, derart angeordnet ist oder wird, dass
das untere Ende des Führungskanals mit der zweiten vertikalen Ebene in Überdeckung
liegt oder von der vertikalen Ebene um ein Maß beabstandet ist, welches kleiner als
der Innendurchmesser der Einlassöffnung des Abflussrohrbogens ist.
[0003] Wasserklosetts (WC) mit einer Bidet-Funktion sind in vielfältigen Ausgestaltungen
bekannt. Solche auch als Dusch-WC bezeichneten Wasserklosetts sind mit mindestens
einer Dusche zur Reinigung des Anus und/oder der Genitalien eines Benutzers ausgestattet.
Die Dusche, die im Betrieb einen nach oben gerichteten Duschwasserstrahl abgibt und
häufig auch als Unterdusche bezeichnet wird, weist beispielsweise einen motorisch-beweglichen
Duscharm auf, der auf eine Bedienoperation hin aus einer Nicht-Betriebsstellung in
eine in die WC-Schüssel vorstehende Betriebsstellung verfahren und nach Beendigung
der Duschfunktion wieder zurückgefahren werden kann.
[0004] Üblicherweise wird ein Wasserklosett an einer Wand angeschlossen, insbesondere dann,
wenn es keinen Standfuß aufweist und als freihängendes WC ausgeführt ist. Hierzu wird
in der Wand oder in einer Vorwand vor der Wand typischerweise eine WC-Anschlussvorrichtung
mit einem Montagerahmen oder Montagegestell oder in Form eines Installationsblocks
für das WC vorgesehen. Der Montagerahmen oder das Montagegestell ist herkömmlicherweise
aus vertikalen Streben, z. B. Profilstäben, und die Streben verbindenden Traversen,
z. B. horizontalen Streben oder Montageschienen aufgebaut. Typischerweise sind an
solchen Montagerahmen oder Montagegestellen lasttragende Anschlusseinrichtungen zum
Aufhängen des Toilettenbeckens bzw. zum Anbinden eines Spülkastens, eines Spülwasserrohrbogens
sowie eines Abflussrohrbogens vorgesehen oder ausgebildet. Gegebenenfalls weisen solche
Montagerahmen oder -gestelle auch Anschlusseinrichtungen für spezifische Leitungen
einer Unterdusche auf.
[0005] Die meisten heutigen Wasserklosetts sind hinsichtlich der Anschlusspositionen für
die Spülwasserzuleitung und die Abwasserleitung sowie die lasttragenden Befestigungselemente,
insbesondere Gewindestangen, weitgehend genormt.
[0006] Die im Handel erhältlichen Dusch-WC haben jedoch sehr unterschiedliche Anschlussspezifikationen.
Insbesondere die Position des der Unterdusche zugeordneten Wasseranschlusses ist nicht
einheitlich vorgegeben, sondern variiert erheblich. Dementsprechend existieren spezifische
WC-Anschlussvorrichtungen, auch WC-Elemente genannt, die jeweils für ein oder mehrere
im Handel erhältliche Dusch-WC geeignet sind.
[0007] Beispielsweise ist aus der
EP 2 770 125 A2 sowie der
EP 2 568 089 A1 eine WC-Anschlussvorrichtung für den wandseitigen Anschluss eines Dusch-WC bekannt,
die einen Montagerahmen mit zwei vertikalen Stahlprofilstreben, horizontalen Stahlprofilquertraversen
und einem Querblech als Montageblech aufweist. In dem Montageblech sind Montagelöcher
für das Dusch-WC tragende Befestigungsbolzen (Gewindestangen) vorgesehen. Ferner enthält
das Montageblech mittig eine Ausnehmung mit einer Anschlusseinrichtung für eine Spülwasserzuleitung,
während an der unterhalb des Montageblechs angeordneten Quertraverse ein Winkelrohrstück
als Anschlusseinrichtung für die Abwasserleitung des WC montiert ist. Weiter sind
in dem Montageblech eine Öffnung für einen Stromanschluss und eine Öffnung mit einem
Duschwasseranschluss ausgebildet. Von der den Duschwasseranschluss aufweisenden Öffnung,
die zwischen den Montagelöcher für die das Dusch-WC tragenden Befestigungsbolzen angeordnet
ist, erstreckt sich ein Leerkanal bis in den Bereich hinter der Auslöseplatte der
Betätigungsmechanik, wo sich ein Frischwasserventil befindet, welches den Spülkasten
versorgt und von dem eine in den Leerkanal verlaufende Duschwasserleitung abgezweigt
ist. Der Leerkanal weist dabei einen Abzweig auf, der zu einer weiteren Öffnung in
dem Montageblech führt, wobei diese weitere Öffnung ebenfalls die Aufnahme des Duschwasseranschlusses
ermöglicht, jedoch an einer außenliegenden Position, die nahe einem der beiden vertikalen
Stahlprofilstreben angeordnet ist. Die WC-Anschlussvorrichtung bietet somit zwei verschiedene
Anschlusspositionen für den Duschwasseranschluss.
[0008] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine WC-Anschlussvorrichtung
und/oder ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, die bzw. das den Anschluss
einer Vielzahl verschiedener Dusch-WC erlaubt, welche sich hinsichtlich der Position
des der Unterdusche zugeordneten Wasseranschlusses voneinander unterscheiden.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine WC-Anschlussvorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Ferner wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den in Anspruch
11 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den auf Anspruch 1 oder Anspruch 11 rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
[0010] Zur Lösung der oben genannten Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass bei einer WC-Anschlussvorrichtung
der eingangs genannten Art das untere Ende des Führungskanals derart ausgerichtet
ist, dass die Mittelachse des Führungskanals an der Mündung des unteren Endes nicht
mehr als 45°, vorzugsweise nicht mehr als 30°, besonders bevorzugt nicht mehr als
15° relativ zu der durch die vordere Kastenwand definierten, ersten, im Wesentlichen
vertikalen Ebene abgewinkelt ist oder parallel zu dieser Ebene verläuft, und dass
der WC-Anschlussvorrichtung ein Installationsset beigegeben ist, welches die in den
Führungskanal einzuführende Wasserzufuhrleitung umfasst, wobei die Wasserzufuhrleitung
um mindestens 15%, vorzugsweise mindestens 25%, besonders bevorzugt mindestens 30%
länger ist als der Führungskanal.
[0011] Aufgrund der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausrichtung des unteren Endes des Führungskanals
relativ zu der durch die vordere Spülkastenwand definierten, ersten, im Wesentlichen
vertikalen Ebene und der um mindestens 15% größeren Länge der Wasserzufuhrleitung
im Vergleich zu der Länge des Führungskanals kann das Ende der Wasserzufuhrleitung,
an welchem eine in dem Dusch-WC angeordnete Unterdusche angeschlossen wird, variabel
an einer Vielzahl von Positionen innerhalb der WC-Anschlussvorrichtung angeordnet
werden. Somit kann die WC-Anschlussvorrichtung zum Anschluss eines beliebigen Dusch-WC
aus einer Vielzahl von verschiedenen Dusch-WC, die sich hinsichtlich der Position
des Wasseranschlusses voneinander unterscheiden, variabel genutzt werden.
[0012] Die durch die vordere Spülkastenwand definierte erste, im Wesentlichen vertikale
Ebene verläuft vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der vorderen Spülkastenwand.
Bevorzugt verlaufen die vordere Spülkastenwand und/oder die erste, im Wesentlichen
vertikale Ebene auch parallel zu einer Beplankungsebene, die beispielsweise durch
einen Montagerahmen definiert ist, der aus mindestens zwei vertikalen Metallprofilstreben
und mindestens einer die Metallprofilstreben verbindenden Quertraverse, z. B. in Form
eines Montageblechs (Querblechs), zusammengesetzt ist. Die Beplankungsebene ist dabei
durch die Vorderseite des Montagerahmens, insbesondere durch die mindestens zwei vertikalen
Metallprofilstreben definiert.
[0013] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das unter Ende des
Führungskanals nach unten mündet und /oder im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
Hierdurch lässt sich die Position des Wasseranschlusses in Abhängigkeit eines anzuschließenden
spezifischen Dusch-WC optimal variabel wählen.
[0014] Die flexible Wasserzufuhrleitung kann auch als Duschwasserleitung bezeichnet werden.
Sie ist vorzugsweise nach Art eines Schlauchs ausgeführt.
[0015] Insbesondere liegt es Rahmen der Erfindung, dass die flexible Wasserzufuhrleitung
derart ausgeführt ist, dass sie zumindest entlang eines Endabschnitts, dessen Länge
mindestens 15%, z. B. mindestens 20%, vorzugsweise mindestens 25%, besonders bevorzugt
mindestens 30% der Länge des Führungskanals entspricht, plastisch biegbar ist. Das
in ein Loch in einer plattenförmigen Abdeckung (Beplankung) eines Montagerahmens für
das Dusch-WC einzuführende Ende der Wasserzufuhrleitung kann somit zuvor gebogen werden
und dann leicht so in das Loch eingeführt werden, dass es an einer von der Abdeckung
definierten Öffnung, an welcher der Spülrohrbogen und/oder der Abflussrohrbogen münden,
zugänglich ist. Sodann kann das eingeführte Ende der Wasserzufuhrleitung an der von
der Abdeckung definierten Öffnung ergriffen und anschließend in den Führungskanal
eingeschoben werden.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das der WC-Anschlussvorrichtung
beigegebene Installationsset des Weiteren eine bogenförmige oder biegbare Einführhilfe
für die Wasserzufuhrleitung. Die Einführhilfe erleichtert es, die Position des Wasseranschlusses
selbst dann variabel zu wählen, wenn die WC-Anschlussvorrichtung an ihrer Vorderseite
bereits mit einer Abdeckung, z. B. einer Gipskartonplatte mit oder ohne Fliesenbelag
oder dergleichen, beplankt ist, wobei die Abdeckung eine Zugangsöffnung definiert,
insbesondere enthält, welche die Auslassöffnung des Spülwasserrohres und/oder die
Einlassöffnung des Abflussrohrbogens umgibt und einen Zugang zu dem unteren Ende des
Führungskanals belässt. In diesem Fall wird an einer in Abhängigkeit des anzuschließenden
Dusch-WC vorgegebenen bzw. gewählten Position ein Loch in die Abdeckung eingebracht,
vorzugsweise gebohrt. Mittels der Einführhilfe kann ein Ende der flexiblen Wasserzufuhrleitung,
über die im fertig montierten Zustand der Unterdusche des Dusch-WC Duschwasser, vorzugsweise
Frischwasser zugeleitet wird, von dem in die Abdeckung eingebrachten Loch bis zu der
Zugangsöffnung hin eingeführt werden. Das eingeführte Ende der Wasserzufuhrleitung
kann dann an der die Auslassöffnung des Spülwasserrohres und/oder die Einlassöffnung
des Abflussrohrbogens umgebenden Zugangsöffnung ergriffen und in den Führungskanal
bis in den Spülkasten eingeschoben werden, wo die Wasserzufuhrleitung an einem Frischwasserventil
bzw. an einer sogenannten, den Spülkasten versorgenden Wasserstrecke angeschlossen
wird.
[0017] Hinsichtlich der Einführhilfe sind verschiedene Ausführungsformen möglich. Beispielsweise
kann die Einführhilfe in Form eines plastisch biegbaren Drahtes ausgeführt sein, an
dessen einen Ende ein Klemmring zur kraftschlüssigen Anbindung des Endes der Wasserzufuhrleitung
befestigt ist. Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Einführhilfe in Form eines Führungskanals, vorzugsweise in Form eines Rohres
ausgebildet ist. Eine solche Einführhilfe lässt sich in einfacher Weise in das in
die Abdeckung (Beplankung) eingebrachte Loch einfädeln und ermöglicht ein zuverlässiges
Einführen der Wasserzufuhrleitung bis hin zu der Zugangsöffnung in der Abdeckung.
[0018] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Einführhilfe
eine Länge aufweist, die größer ist als der Abstand zwischen dem oberen Ende der Auslassöffnung
des Spülwasserrohres und dem unteren Ende der Einlassöffnung des Abflussrohrbogens.
Hierdurch kann eine besonders hohe Variabilität hinsichtlich der Positionierung des
der Unterdusche zugeordneten Wasseranschlusses erzielt werden, so dass quasi jedes
im Handel erhältliche Dusch-WC unter Verwendung der erfindungsgemäßen WC-Anschlussvorrichtung
angeschlossen werden kann.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Einführhilfe einen Bogenradius aufweist, der größer als der Innendurchmesser der
Einlassöffnung des Abflussrohrbogens ist. Mit einer solchen Einführhilfe, die vorzugsweise
in Form eines Führungskanals, insbesondere in Form eines Rohres ausgebildet ist, lässt
sich die an der Unterdusche anzuschließende Wasserzufuhrleitung sehr einfach und komfortabel
in die Einführhilfe einschieben und der in der Abdeckung vorgesehenen Zugangsöffnung
zuführen.
[0020] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Wasserzufuhrleitung
an einem ihrer Enden mit einem ein Gewinde aufweisenden Anschlussstück versehen. Die
Wasserzufuhrleitung ist somit vollständig oder zumindest weitgehend vorkonfektioniert,
wodurch die vom Installateur des Dusch-WC durchzuführenden Installationsarbeiten entsprechend
reduziert bzw. vereinfacht werden. In diesen Zusammenhang sieht eine weitere bevorzugte
Ausgestaltung der Erfindung vor, dass an dem Anschlussstück ein Befestigungsflansch
angebracht, vorzugsweise angeformt ist.
[0021] Das Installationsset der erfindungsgemäßen WC-Anschlussvorrichtung kann insbesondere
auch ein Absperrventil umfassen, welches mit dem Anschlussstück verbindbar ist.
[0022] Auch ist es von Vorteil, wenn das Installationsset der erfindungsgemäßen WC-Anschlussvorrichtung
nach einer bevorzugten Ausführungsform mindestens eine zweite Wasserzufuhrleitung
umfasst, über welche die Unterdusche an der in den Führungskanal einzuführenden oder
eingeführten Wasserzufuhrleitung anschließbar ist. Diese Variante kann den Anschluss
der Unterdusche an der in den Führungskanal einzuführenden oder eingeführten Wasserzufuhrleitung
erheblich vereinfachen. Die zweite Wasserzufuhrleitung ist vorzugsweise ebenfalls
flexibel, beispielsweise nach Art eines Schlauchs ausgeführt.
[0023] Zur Lösung der oben genannten Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens zur Installation
eines Dusch-WC unter Verwendung einer WC-Anschlussvorrichtung, vorzugsweise einer
WC-Anschlussvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, sieht die Erfindung folgende
Installationsschritte vor:
- Beplanken der Vorderseite der WC-Anschlussvorrichtung mit einer Abdeckung derart,
dass die Abdeckung eine Öffnung (Zugangsöffnung) definiert, welche die Auslassöffnung
des Spülwasserrohres und/oder die Einlassöffnung des Abflussrohrbogens umgibt und
einen Zugang zu dem unteren Ende des Führungskanals belässt,
- Herstellen eines Lochs in der Abdeckung an einer in Abhängigkeit des anzuschließenden
Dusch-WC gewählten Position,
- Einführen der Wasserzufuhrleitung in das Loch derart, dass das eingeführte Ende der
Wasserzufuhrleitung an der von der Abdeckung definierten Öffnung zugänglich ist,
- Ergreifen des eingeführten Endes der Wasserzufuhrleitung an der von der Abdeckung
definierten Öffnung, und
- Einschieben der Wasserzufuhrleitung in den Führungskanal.
[0024] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass zum Einführen der Wasserzufuhrleitung in das Loch eine bogenförmige oder biegbare
Einführhilfe verwendet wird. Hierzu wird die Einführhilfe beispielsweise derart in
das Loch eingefädelt, dass das eingefädelte Ende der Einführhilfe in die von der Abdeckung
definierte Öffnung gerichtet ist.
[0025] Die Wasserzufuhrleitung kann dabei nach dem Einfädeln der Einführhilfe in das Loch
oder vor dem Einfädeln der Einführhilfe in das Loch in die Einführhilfe eingeführt
werden.
[0026] Vorzugsweise wird die eingefädelte Einführhilfe, nachdem die darin eingeführte Wasserzufuhrleitung
aus der Zugangsöffnung nach außen vorsteht, über die Zugangsöffnung entnommen und
von der aus der Zugangsöffnung herausragenden Wasserzufuhrleitung abgezogen, bevor
die Wasserzufuhrleitung dann in den Führungskanal eingeschoben wird.
[0027] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich dieselben Vorteile erzielen, die
oben in Bezug auf die erfindungsgemäße WC-Anschlussvorrichtung und deren Ausgestaltungen
angegeben sind. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auf das oben zu der erfindungsgemäße
WC-Anschlussvorrichtung Gesagte verwiesen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
- Fig. 1
- eine WC-Anschlussvorrichtung zum wandseitigen Anschluss eines Dusch-WC in Vorderansicht;
- Fig. 2
- eine rohrförmige Einführhilfe für eine flexible Wasserzufuhrleitung in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 3
- ein Schlauchset mit einem Absperrventil und einem Abzweigstück in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 4 bis 9
- einen unteren Abschnitt der WC-Anschlussvorrichtung aus Fig. 1, die hier an ihrer
Vorderseite mit einer eine Eingriffsöffnung (Zugangsöffnung) aufweisenden Abdeckung
beplankt ist, in verschiedenen Montagezuständen, wobei die Figuren 4 bis 6 und 9 perspektivische
Vorderansichten und die Figuren 7 und 8 perspektivische Rückansichten sind;
- Fig. 10
- die WC-Anschlussvorrichtung aus Fig. 1, in Vorderansicht, in einem Montagezustand
gemäß Fig. 9, wobei in Fig. 10 jedoch die Abdeckung nicht gezeigt ist; und
- Fig. 11
- die WC-Anschlussvorrichtung aus Fig. 1, in Vorderansicht, ähnlich der Fig. 10, wobei
hier jedoch der Anschlussstutzen zur Wasserversorgung des Dusch-WC im Bereich der
Eingriffsöffnung in der in Fig. 11 nicht gezeigten Abdeckung angeordnet ist.
[0028] In Fig. 1 ist eine WC-Anschlussvorrichtung 1 zum wandseitigen Anschluss eines Dusch-WC
dargestellt. Die Anschlussvorrichtung 1 weist einen Montagerahmen 2 auf, der aus zwei
vertikalen Metallprofilstäben 2.1, 2.2 mit verstellbaren Fußstützen 3 und zwei die
Metallprofilstäben 2.1, 2.2 miteinander verbindenden Metalltraversen 2.3, 2.4 gebildet
ist. Die untere Metalltraverse 2.4 trägt einen Abflussrohrbogen 4 als Anschlusseinrichtung
für eine dem WC zugeordnete Abwasserleitung. Oberhalb der Metalltraverse ist eine
weitere metallische Traverse 2.5 angeordnet, die als Montageblech dient und ebenfalls
mit den Metallprofilstäben 2.1, 2.2 verbunden, vorzugsweise verschweißt ist. Die Traverse
2.5 ist mit inneren und äußeren Befestigungslöchern 5, 6 zur Befestigung von lasttragenden
Schraubbolzen (Gewindestangen) versehen. Auf die Schraubbolzen (nicht gezeigt) wird
das anzuschließende Toilettenbecken (Dusch-WC) aufgesteckt und mit Muttern an dem
Montagerahmen 2 fixiert. Die inneren Befestigungslöcher 5 sind ca. 180 mm voneinander
beanstandet.
[0029] Des Weiteren enthält die Traverse 2.5 eine Ausnehmung 7, durch die ein Anschlussstutzen
8.1 eines Spülwasserrohres 8 ragt. Das Spülwasserrohr 8 ist an der Unterseite eines
in dem Montagerahmen 2 montierten Spülkastens 9 angeschlossen. Der Spülkasten 9 weist
Befestigungselemente, z. B. Befestigungslaschen auf, mit denen er unter Verwendung
von Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln an den Metallprofilstäben 2.1, 2.2
unterhalb der oberen Metalltraverse 2.3 montiert ist. Das Spülwasserrohr 8 ist beispielsweise
aus einem den Anschlussstutzen 8.1 aufweisenden Rohrwinkel 8.2 und einem vertikalen
Rohrstück 8.3 zusammengesetzt (vgl. Fig. 1 und 7). Der Rohrwinkel 8.2 ist an der Traverse
2.5 fixiert. Der Spülkasten 9 weist eine vordere Kastenwand 9.1 auf, die eine (erste)
im Wesentlichen vertikale Ebene definiert.
[0030] Ferner ist an dem Spülkasten 9 ein Führungskanal (Leerrohr) 10 zur Aufnahme einer
flexiblen Wasserzufuhrleitung 11 für eine in dem Dusch-WC angeordnete Unterdusche
angeschlossen. Die Wasserzufuhrleitung 11 kann auch als Duschwasserleitung oder Schlauchleitung
bezeichnet werden. Das obere Ende des Führungskanals 10 mündet vorzugsweise in den
oberen Hohlraumbereich des Spülkastens 9, in welchem die Wasserzuleitung des Füllventils
angeordnet ist. Diese Wasserzuleitung, die auch als Wasserstrecke bezeichnet wird,
umfasst vorzugsweise ein Frischwasserventil (Absperrventil).
[0031] Das untere Ende 10.1 des Führungskanals 10 mündet in einem Höhenbereich, der durch
ein oberes Ende 8.41 der Auslassöffnung 8.4 des Spülwasserrohres 8 und ein unteres
Ende 4.11 der Einlassöffnung 4.1 des Abflussrohrbogens 4 begrenzt ist (vgl. Fig. 1,
7 und 8). Zudem ist das untere Ende 10.1 des Führungskanals 10 relativ zu einer zweiten
vertikalen Ebene, die quer zu der oben genannten ersten, durch die vordere Spülkastenwand
9.1 definierten, vertikalen Ebene verläuft und in welcher die Mittelachse M der Auslassöffnung
8.4 des Spülwasserrohres 8 liegt, derart angeordnet, dass es mit der zweiten vertikalen
Ebene in Überdeckung liegt oder von der zweiten vertikalen Ebene um ein Maß beabstandet
ist, welches kleiner als der Innendurchmesser der Einlassöffnung 4.1 des Abflussrohrbogens
4 ist. Der Führungskanal 10 ist beispielsweise in Form eines Wellschlauchs ausgeführt
und an einem der Metallprofilstäbe 2.2, an der Traverse 2.5 und/oder an dem Spülkasten
9 fixiert.
[0032] Die den Montagerahmen 2 aufweisende WC-Anschlussvorrichtung 1 kann in einem aus Metallprofilstäben
erstellten Ständerwerk montiert werden. Alternativ kann der Montagerahmen 2 auch als
Eckelement ausgeführt werden, indem an den vertikalen Metallprofilstäben 2.1, 2.2
zum Beispiel Winkelelemente befestigt werden.
[0033] Der WC-Anschlussvorrichtung 1 ist ein Installationsset beigegeben. Das in den Fig.
2 und 3 dargestellte Installationsset umfasst die in den Führungskanal 10 einzuführende
flexible Wasserzufuhrleitung 11 und optional eine bogenförmige oder biegbare Einführhilfe
12 für die Wasserzufuhrleitung 11, wobei die Wasserzufuhrleitung 11 mindestens 15%,
z. B. mindestens 20%, vorzugsweise mindestens 25%, besonders bevorzugt mindestens
30% länger ist als der Führungskanal 10.
[0034] Die optionale Einführhilfe 12 ist beispielsweise in Form eines bogenförmigen oder
biegbaren Rohres ausgebildet. Der Bogenradius bzw. gemittelte Bogenradius der Einführhilfe
12 ist vorzugsweise größer als der Innendurchmesser der Einlassöffnung 4.1 des Abflussrohrbogens
4. Beispielsweise beträgt der (gemittelte) Bogenradius der Einführhilfe 12 mindestens
90 mm, vorzugsweise mindestens 100 mm. Die Länge (Bogenlänge) der Einführhilfe 12
ist größer als der Abstand zwischen dem oberen Ende 8.41 der Auslassöffnung 8.4 des
Spülwasserrohres 8 und dem unteren Ende 4.11 der Einlassöffnung 4.1 des Abflussrohrbogens
4. Beispielsweise beträgt die Länge der Einführhilfe mindestens das 1,2-fache des
Abstandes zwischen dem oberen Ende 8.41 der Auslassöffnung 8.4 des Spülwasserrohres
8 und dem unteren Ende 4.11 der Einlassöffnung 4.1 des Abflussrohrbogens 4 oder mindestens
260 mm.
[0035] Wie in Fig. 3 gezeigt, ist d flexible Wasserzufuhrleitung 11 an einem ihrer Enden
mit einem ein Gewinde, z. B. Innengewinde aufweisenden Anschlussstück 11.1 versehen.
An dem Anschlussstück 11.1 ist ein Befestigungsflansch 11.2 angebracht, vorzugsweise
einteilig angeformt. Das andere Ende der Wasserzufuhrleitung 11, welches in den in
den Spülkasten 9 mündenden Führungskanal 10 eingeführt wird, ist mit einem Steckanschluss
11.3 versehen. Des Weiteren kann das Installationsset Dübel 13 und Befestigungsschrauben
14 für den Befestigungsflansch 11.2, ein mit dem Anschlussstück 11.1 verbindbares
Absperrventil (Eckventil) 15, eine Abdeckrosette 16, eine zweite, an dem Absperrventil
15 und der Unterdusche anschließbare Wasserzufuhrleitung 17, die vorzugsweise flexibel,
beispielsweise als Schlauch ausgeführt ist, ein T- oder Y-förmiges Abzweigstück 18
zum Anschluss des den Steckanschluss 11.3 aufweisenden Endes der Wasserzufuhrleitung
11, eine Überwurfmutter 19 und einen Klemmring 20 zur axialen Festlegung des Steckanschlusses
11.3 an dem Abzweigstück 18 umfassen.
[0036] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 4 bis 10 das Verfahren zur Installation
eines Dusch-WC unter Verwendung der WC-Anschlussvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 einschließlich
des Installationssets gemäß Fig. 2 und 3 beschrieben.
[0037] In den Fig. 4 bis 9 ist ein unterer Abschnitt der in Fig. 1 gezeigten WC-Anschlussvorrichtung
1, die nun mit einer eine Eingriffsöffnung (Zugangsöffnung) aufweisenden Abdeckung
21 beplankt ist. Die verstellbaren Fußstützen 3 des Montagerahmens 2 sind in den Fig.
7 und 8 der Einfachheit halber nicht gezeigt.
[0038] Wie in Fig. 4 dargestellt, wird bzw. ist die WC-Anschlussvorrichtung mit einer Abdeckung
21 in der Weise beplankt, dass die Abdeckung 21 eine Zugangsöffnung 22 definiert,
welche die Auslassöffnung 8.4 des Spülwasserrohres 8 und die Einlassöffnung 4.1 des
Abflussrohrbogens 4 umgibt und einen Zugang zu dem unteren Ende 10.1 des der Aufnahme
der Wasserzufuhrleitung 11 dienenden Führungskanals 10 belässt. Die Zugangsöffnung
22 ist beispielsweise so ausgeführt, dass sie durch zwei parallel zueinander verlaufende
Kanten 21.1, 21.2 der Abdeckung 21 begrenzt ist, an die sich eine obere konkave Kante
21.3 und eine untere konkave Kante 21.4 der Abdeckung 21 anschließen.
[0039] Die Abdeckung 21 kann vor der Montage der Wasserzufuhrleitung 11 mit Fliesen oder
dergleichen versehen werden. Vor und vorzugsweise auch während der Beplankung der
WC-Anschlussvorrichtung 1 sind die Auslassöffnung 8.4 des Spülwasserrohres 8 und die
Einlassöffnung 4.1 des Abflussrohrbogens 4 mit entfernbaren Stopfen (nicht gezeigt)
verschlossen, um ein Eindringen von Putz, Fliesenkleber oder anderem Baumaterial in
die Öffnungen 8.4, 4.1 zu verhindern. Anstelle solcher Stopfen können die Öffnungen
8.4, 4.1 bzw. die Zugangsöffnung 22 auch durch ein anderes entfernbares Bauschutzelement
verschlossen werden.
[0040] Fig. 5 zeigt einen Installationszustand, nachdem an einer in Abhängigkeit des anzuschließenden
Dusch-WC gewählten Position der Abdeckung 21 ein Loch 23 in diese hergestellt wurde.
Das Loch 23 wird vorzugsweise durch Bohren hergestellt. In Fig. 5 befindet sich das
Loch 23 bzw. die Position für den Wasseranschluss der Unterdusche zum Beispiel unterhalb
der Zugangsöffnung 22. Je nach der spezifischen Ausführung des anzuschließenden Dusch-WC
kann die Position für den Wasseranschluss aber auch an einer anderen Stelle (Position)
der Abdeckung 21 liegen, beispielsweise seitlich neben der Zugangsöffnung 22 oder
gegebenenfalls sogar im Bereich der Zugangsöffnung 22. Im letztgenannten Fall, der
in Fig. 11 dargestellt ist, ist die Herstellung des zusätzlichen Lochs 23 nicht erforderlich,
da dann die flexible Wasserzufuhrleitung 11 unmittelbar durch die Zugangsöffnung 22
hindurch in den Führungskanal 10 eingeschoben werden kann.
[0041] Nachdem das Loch 23 in die Abdeckung 21 an einer in Abhängigkeit des anzuschließenden
Dusch-WC gewählten Position hergestellt ist, wird die optionale bogenförmige Einführhilfe
12 in das Loch 23 in der Weise eingefädelt, dass das eingefädelte Ende der Einführhilfe
12 in die von der Abdeckung 21 definierte Zugangsöffnung 22 gerichtet ist (vgl. Fig.
6 und 7).
[0042] Anschließend wird die Wasserzufuhrleitung 11 mit ihrem den Steckanschluss 11.3 aufweisenden
Ende in die Einführhilfe 12 eingeführt. Das eingeführte Ende wird an der Zugangsöffnung
22 rein manuell oder mittels eines Werkzeugs ergriffen und aus der Zugangsöffnung
22 heraus nach außen vor die Abdeckung 21 gezogen, so dass eine ausreichende Länge
der Wasserzufuhrleitung 11 zum Einschieben derselben in den Führungskanal 10 vor der
Abdeckung 21 zugänglich ist.
[0043] Die eingefädelte Einführhilfe 12 kann, nachdem die darin eingeführte Wasserzufuhrleitung
11 aus der Zugangsöffnung 22 nach außen vorsteht, über die Zugangsöffnung 22 entnommen
und von der in das Loch 23 eingeführten und aus der Zugangsöffnung 22 herausragenden
Wasserzufuhrleitung 11 abgezogen werden, bevor die Wasserzufuhrleitung 11 in den Führungskanal
10 eingeschoben wird (vgl. Fig. 8 und 10).
[0044] Die Wasserzufuhrleitung 11 wird soweit in den Führungskanal 10 geschoben, dass der
Steckanschluss 11.3 der Wasserzufuhrleitung im Spülkasten 9 über das Abzweigstück
18 an der im oberen Bereich des Spülkastenhohlraums angeordneten Wasserstrecke, beispielsweise
an einem Frischwasserventil angeschlossen werden kann.
[0045] Das untere Anschlussstück 11.1 der Wasserzufuhrleitung 11 wird mit ihrem Befestigungsflansch
11.2 unter Verwendung von Schrauben 14 im Bereich des Lochs 23 an der Abdeckung 21
befestigt (siehe Fig. 9). An dem Anschlussstück 11.1 kann beispielsweise unter Zwischenanordnung
eines Absperrventils (Eckventils) 15 eine zweite flexible Wasserzufuhrleitung 17 angeschlossen
werden, die an der Unterdusche des Dusch-WC angeschlossen wird.
[0046] Wie oben angemerkt, ist die Einführhilfe 12 ein optionales Element des Installationssets.
Das Installationsset kann beispielsweise nur die in Fig. 3 gezeigten Komponenten umfassen.
Insbesondere liegt es im Rahmen der Erfindung, die Wasserzufuhrleitung 11 derart auszuführen,
dass sie plastisch biegbar ist. In diesem Fall kann das in das Loch 23 einzuführende
Ende der Wasserzufuhrleitung 11 vor dem Einführen in das Loch 23 so plastisch gebogen
werden, dass dieses einzuführende Leitungsende bogenförmig ist. Es kann dann derart
in das Loch 23 eingeführt werden, dass es an der von der Abdeckung 21 definierten
Öffnung 22 zugänglich ist. Sodann kann das eingeführte Ende der Wasserzufuhrleitung
11 an der von der Abdeckung 21 definierten Öffnung 22 ergriffen und anschließend in
den Führungskanal 10 eingeschoben werden.
[0047] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten denkbar, die auch bei einer von dem
dargestellten Ausführungsbeispiel abweichenden Ausführungsform von der in den beiliegenden
Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen. So ist beispielsweise auch möglich,
das den Steckanschluss 11.3 aufweisende Ende der flexiblen Wasserzufuhrleitung 11
bereits vor dem Einfädeln der Einführhilfe 12 in das Loch 23 in die Einführhilfe 12
einzuführen, so dass die Einführhilfe 12 anschließend zusammen mit dem Steckanschluss
11.3 der Wasserzufuhrleitung eingefädelt wird. Ferner ist es auch möglich, die in
das Loch 23 eingefädelte Einführhilfe 12 nach dem Einführen der Wasserzufuhrleitung
11 nicht über die Zugangsöffnung 22 zu entnehmen, sondern hinter der Abdeckung 21
zu belassen. Des Weiteren erfordert die erfindungsgemäße WC-Anschlussvorrichtung 1
nicht unbedingt einen Montagerahmen 2 oder ein Montagegestell, vielmehr kann die erfindungsgemäße
WC-Anschlussvorrichtung auch in Form eines für den für den Nassbau geeigneten Spülkasten-Vorwandblocks,
der beispielsweise in eine Mauernische eingesetzt oder ummauert wird, ausgeführt werden.
1. WC-Anschlussvorrichtung (1) zum wandseitigen Anschluss eines Dusch-WC,
mit einem Spülkasten (9), der eine vordere Kastenwand (9.1) aufweist, die eine erste,
im Wesentlichen vertikale Ebene definiert,
einem an dem Spülkasten (9) angeschlossenen Spülwasserrohr (8),
einem im montierten Zustand der WC-Anschlussvorrichtung unterhalb des Spülwasserrohres
(8) angeordneten Abflussrohrbogen (4) und
einem an dem Spülkasten (9) angeschlossenen Führungskanal (10) zur Aufnahme einer
flexiblen Wasserzufuhrleitung (11) für eine in dem Dusch-WC angeordnete Unterdusche,
wobei ein unteres Ende (10.1) des Führungskanals (10) in einem Höhenbereich mündet,
der durch ein oberes Ende (8.41) einer Auslassöffnung (8.4) des Spülwasserrohres (8)
und ein unteres Ende (4.11) einer Einlassöffnung (4.1) des Abflussrohrbogens (4) begrenzt
ist, und
wobei das untere Ende (10.1) des Führungskanals (10) relativ zu einer zweiten vertikalen
Ebene, die quer zu der ersten,, im Wesentlichen vertikalen Ebene verläuft und in welcher
die Mittelachse (M) der Auslassöffnung (8.4) des Spülwasserrohres (8) liegt, derart
angeordnet ist, dass das untere Ende (10.1) des Führungskanals (10) mit der zweiten
vertikalen Ebene in Überdeckung liegt oder von der zweiten vertikalen Ebene um ein
Maß beabstandet ist, welches kleiner als der Innendurchmesser der Einlassöffnung (4.1)
des Abflussrohrbogens (4) ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das untere Ende (10.1) des Führungskanals (10) derart ausgerichtet ist, dass die Mittelachse
des Führungskanals (10) an der Mündung des unteren Endes (10.1) nicht mehr als 45°,
vorzugsweise nicht mehr als 30°, besonders bevorzugt nicht mehr als 15° relativ zu
der durch die vordere Kastenwand (9.1) definierten, ersten, im Wesentlichen vertikalen
Ebene abgewinkelt ist oder parallel zu dieser Ebene verläuft, und dass der WC-Anschlussvorrichtung
(1) ein Installationsset beigegeben ist, welches die in den Führungskanal (10) einzuführende
Wasserzufuhrleitung (11) umfasst, wobei die Wasserzufuhrleitung (11) um mindestens
15%, vorzugsweise mindestens 25%, besonders bevorzugt mindestens 30% länger ist als
der Führungskanal (10).
2. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende (10.1) des Führungskanals (10) nach unten mündet und/oder im Wesentlichen
vertikal ausgerichtet ist.
3. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Installationsset des Weiteren eine bogenförmige oder biegbare Einführhilfe (12)
für die Wasserzufuhrleitung (11) umfasst.
4. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführhilfe (12) in Form eines Führungskanals, vorzugsweise in Form eines Rohres
ausgebildet ist.
5. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführhilfe (12) eine Länge aufweist, die größer ist als der Abstand zwischen
dem oberen Ende (8.41) der Auslassöffnung (8.4) des Spülwasserrohres (8) und dem unteren
Ende (4.11) der Einlassöffnung (4.1) des Abflussrohrbogens (4).
6. WC-Anschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführhilfe (12) einen Bogenradius aufweist, der größer als der Innendurchmesser
der Einlassöffnung (4.1) des Abflussrohrbogens (4) ist.
7. WC-Anschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzufuhrleitung (11) an einem ihrer Enden mit einem ein Gewinde aufweisenden
Anschlussstück(11.1) versehen ist.
8. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Anschlussstück (11.1) ein Befestigungsflansch (11.2) angebracht ist.
9. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Installationsset ein Absperrventil (15) umfasst, das mit dem Anschlussstück (11.1)
verbindbar ist.
10. WC-Anschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Installationsset mindestens eine zweite Wasserzufuhrleitung (17) umfasst, über
welche die Unterdusche an der in den Führungskanal (10) einzuführenden oder eingeführten
Wasserzufuhrleitung (11) anschließbar ist.
11. Verfahren zur Installation eines Dusch-WC unter Verwendung einer WC-Anschlussvorrichtung,
vorzugsweise einer WC-Anschlussvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
wobei die WC-Anschlussvorrichtung einen Spülkasten (9), ein an dem Spülkasten (9)
angeschlossenes oder anschließbares Spülwasserrohr (8), einen im montierten Zustand
der WC-Anschlussvorrichtung unterhalb des Spülwasserrohres (8) angeordneten oder anzuordnenden
Abflussrohrbogen (4) und einen an dem Spülkasten (9) angeschlossenen oder anschließbaren
Führungskanal (10) zur Aufnahme einer flexiblen Wasserzufuhrleitung (11) für eine
in dem Dusch-WC angeordnete Unterdusche aufweist, wobei der Spülkasten (9) eine vordere
Kastenwand (9.1) aufweist, die eine erste, im Wesentlichen vertikale Ebene definiert,
wobei ein unteres Ende (10.1) des Führungskanals (10) im montierten Zustand der WC-Anschlussvorrichtung
in einem Höhenbereich mündet, der durch ein oberes Ende (8.41) einer Auslassöffnung
(8.4) des Spülwasserrohres (8) und ein unteres Ende (4.11) einer Einlassöffnung (4.1)
des Abflussrohrbogens (4) begrenzt ist, und wobei das untere Ende (10.1) des Führungskanals
(10) relativ zu einer zweiten vertikalen Ebene, die quer zu der ersten, im Wesentlichen
vertikalen Ebene verläuft und in welcher die Mittelachse (M) der Auslassöffnung (8.4)
des Spülwasserrohres (8) liegt, derart angeordnet ist oder wird, dass das untere Ende
des Führungskanals (10) mit der zweiten vertikalen Ebene in Überdeckung liegt oder
von der zweiten vertikalen Ebene um ein Maß beabstandet ist, welches kleiner als der
Innendurchmesser der Einlassöffnung (4.1) des Abflussrohrbogens (4) ist,
gekennzeichnet durch folgende Installationsschritte:
- Beplanken der Vorderseite der WC-Anschlussvorrichtung (1) mit einer Abdeckung (21)
derart, dass die Abdeckung (21) eine Öffnung (22) definiert, welche die Auslassöffnung
(8.4) des Spülwasserrohres (8) und/oder die Einlassöffnung (4.1) des Abflussrohrbogens
(4) umgibt und einen Zugang zu dem unteren Ende (10.1) des Führungskanals (10) belässt,
- Herstellen eines Lochs (23) in der Abdeckung (21) an einer in Abhängigkeit des anzuschließenden
Dusch-WC gewählten Position,
- Einführen der Wasserzufuhrleitung (11) in das Loch (23) derart, dass das eingeführte
Ende der Wasserzufuhrleitung (11) an der von der Abdeckung (21) definierten Öffnung
(22) zugänglich ist,
- Ergreifen des eingeführten Endes der Wasserzufuhrleitung (11) an der von der Abdeckung
(21) definierten Öffnung (22), und
- Einschieben der Wasserzufuhrleitung (11) in den Führungskanal (10).
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einführen der Wasserzufuhrleitung (11) in das Loch (23) eine bogenförmige oder
biegbare Einführhilfe (12) verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführhilfe (12) derart in das Loch (23) eingefädelt wird, dass das eingefädelte
Ende der Einführhilfe (12) in die von der Abdeckung (21) definierte Öffnung (22) gerichtet
ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass dieWasserzufuhrleitung (11) nach dem Einfädeln der Einführhilfe (12) in das Loch
(23) in die Einführhilfe (12) eingeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzufuhrleitung (11) vor dem Einfädeln der Einführhilfe (12) in das Loch
(23) in die Einführhilfe (12) eingeführt wird.