[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Gebäudeöffnungsverschattung
mit einem mit einer Wickelwelle zusammenwirkenden, elektrischen Rohrmotor und mit
einem stationären Gehäuseteil, vorzugsweise einer seitlichen Blendkappe eines die
Wickelwelle aufnehmenden Kastens, wobei der Rohrmotor an eine Stromquelle anschließbar
und im Betrieb drehfest auf dem Gehäuseteil aufnehmbar ist, und mit dem Rohrmotor
und dem Gehäuseteil zugeordneten, drehfest hiermit verbundenen oder verbindbaren,
einander zugewandten Adaptern sowie einer Verriegelungseinrichtung und einer elektrischen
Kupplung, wobei die Adapter in axialer Richtung ineinander einsteckbar und mittels
der Verrieglungseinrichtung in Drehrichtung lösbar miteinander verriegelbar und mittels
der elektrischen Kupplung elektrisch leitend miteinander kuppelbar sind, wobei zur
elektrischen Kupplung auf den Adaptern vorgesehene, in axialer Richtung in gegenseitigen
Kontakt bringbare, an die Stromquelle beziehungsweise den Rohrmotor elektrisch angeschlossene
Kontaktelemente vorgesehen sind.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der
EP 1 365 101 A1 bekannt. Eine derartige Vorrichtung ermöglicht eine kabellose Verbindung des Rohrmotors
mit der zugeordneten Stromquelle. Ein früher benötigter, im Kasten unterzubringender
Kabelvorrat ist daher nicht erforderlich. Dennoch erweist sich bei der bekannten Anordnung
im Falle eines Defekts des Rohrmotors bei aufgewickeltem Behang ein Ausbau der den
Rohrmotor enthaltenden Wickelwelle als sehr schwierig. Bei der bekannten Anordnung
sind nämlich zur Bildung der Adapter ein Steckzapfen und eine auf diesen in axialer
Richtung aufsteckbare Steckmuffe vorgesehen, wobei die elektrische Kupplung nach Art
eines Elektrosteckers mit axialen Steckstiften einerseits und diesen zugeordneten
Einstecköffnungen andererseits ausgebildet ist. Durch den Eingriff der Steckstifte
in die zugeordneten Einstecköffnungen sollen bei der bekannten Anordnung nicht nur
ein Stromkreis geschlossen, sondern die Adapter auch gegen Verdrehen gesichert werden.
Um eine gegenseitige axiale Translationsbewegung der Adapter zu verhindern ist zusätzlich
eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die ein in ein Loch der Steckmuffe unter
der Wirkung einer Feder einrastbares, als Zylinderstift ausgebildetes Verriegelungsorgan
aufweist. Um die Wickelwelle im Falle eines Defekts des Rohrmotors zum Abwickeln des
aufgewickelten Behangs manuell drehen zu können, müssen hier nicht nur die Verriegelungseinrichtung,
sondern auch die Steckverbindung der gleichzeitig als Verdrehsicherung fungierenden
elektrischen Kupplung außer gegenseitigen Eingriff gebracht werden. Hierzu muss die
Wickelwelle samt Rohrmotor in axialer Richtung soweit bewegt werden, dass die Adapter
und damit die Stecker der elektrischen Kupplung außer gegenseitigen Eingriff kommen,
was bei noch aufgewickeltem Behang sehr schwierig ist. Dasselbe gilt auch, wenn dann
in dieser Position der Wickelwelle der noch aufgewickelte Behang manuell abgewickelt
werden soll. Die bekannte Anordnung erweist sich daher als nicht wartungs- und instandhaltungsfreundlich
genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer
Vorrichtung eingangs erwähnter Art eine hohe Wartungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit
zu erreichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur gegenseitigen Verriegelung
der beiden Adapter wenigstens ein als rollbarer Rundkörper ausgebildeter Mitnehmer
vorgesehen ist, der mit radialer Beweglichkeit in einer zugeordneten, radialen Durchgangsausnehmung
einer axialen Aufnahmemuffe eines der Adapter aufgenommen ist und einen die radiale
Wandstärke der Aufnahmemuffe übersteigenden Durchmesser aufweist und der mittels eines
verdrehbaren, konzentrisch zur Aufnahmemuffe angeordneten Verriegelungsrings in und
außer Mitnahmeeingriff mit dem anderen, mit wenigstens einer radialen Eingriffsmulde
für einen Mitnehmer versehenen Adapter bringbar ist, wobei der Verriegelungsring im
Bereich seines an der Aufnahmemuffe anliegenden Umfangs für jeden Mitnehmer eine Aufnahmetasche
mit in einer Drehrichtung des Verriegelungsrings zumindest bis auf das Übermaß des
Mitnehmers gegenüber der radialen Wandstärke der Aufnahmemuffe ansteigender Tiefe
und daneben einen ausnehmungsfreien Umfangsbereich aufweist.
[0005] Hierbei ist die Verriegelungseinrichtung in vorteilhafterweise als Schaltkupplung
ausgebildet. Um den Rohrmotor vom stationären Bauteil zu lösen und damit in Drehrichtung
freizugeben muss hier lediglich der Verriegelungsring in Entriegelungsrichtung betätigt
werden. Danach ist dann eine manuelle Drehung der Wickelwelle samt Rohrmotor möglich.
Da keine axialen Steckstifte, wie beim Stand der Technik, vorgesehen sind, ist hierzu
keine axiale Bewegung der Wickelwelle erforderlich. Im Falle eines Motordefekts bei
aufgewickeltem Behang kann daher einfach die gegenseitige Verriegelung der beiden
Adapter durch entsprechende Betätigung des Verriegelungsrings in Entriegelungsrichtung
aufgehoben werden, so dass die Wickelwelle samt Motor manuell gedreht und so der Behang
abgewickelt werden können. Danach können die Wickelwelle einfach ausgebaut und der
Rohrmotor leicht ausgetauscht werden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisten
daher eine hohe Wartungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit mit entsprechend geringen
Kosten.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] So können die Mitnehmer zweckmäßig als aus Stahl bestehende Kugeln und die diesen
zugeordneten Durchgangsausnehmungen der Aufnahmemuffe als Bohrungen ausgebildet sein.
Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise die kostengünstige Verwendung von Standardbauteilen
aus der Lagertechnik zur Bildung der Mitnehmer sowie eine einfache Herstellung der
diesen zugeordneten Durchgangsausnehmungen, was die Herstellung vereinfacht und verbilligt
und gleichzeitig eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet.
[0008] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass mehrere Mitnehmer und
diesen zugeordnete Aufnahmetaschen in ungerader Anzahl vorgesehen sind, wobei die
Aufnahmetaschen gleichmäßig auf einen Teilbereich des inneren Umfangs des Verriegelungsrings
und die den Mitnehmern zugeordneten Durchgangsausnehmungen in derselben Weise auf
einen Teilbereich des Umfangs der Aufnahmemuffe verteilt sind. Dies ermöglicht in
vorteilhafter Weise nicht nur eine Übertragbarkeit hoher Drehmomente, sondern begünstigt
auch die Erzielung einer Montagehilfe derart, dass die beiden Adapter nur in einer
Wunschposition ineinander eingesteckt werden können.
[0009] Dieser Vorteil lässt sich dadurch noch vervollkommnen, dass der dem Rohrmotor zugeordnete
Adapter vier vorzugsweise gleichmäßig auf seinen Umfang verteilte, umfangsseitige
Kanten aufweist, wobei im Bereich jeder Kante sowie in der Mitte zwischen einem Kantenpaar
jeweils eine Eingriffsmulde vorgesehen ist und dass die Mitnehmer auf der Aufnahmemuffe
so angeordnet sind, dass in der Freigabestellung des Verriegelungsrings jeder Mitnehmer
nach radial außen in eine zugeordnete Aufnahmetasche des Verriegelungsrings einrückbar
ist und in der Verriegelungsstellung des Verriegelungsrings zumindest dem Mitnehmer
der der in der Mitte zwischen zwei Umfangskanten des motorseitigen Adapters vorgesehenen
Eingriffsmulde zugeordnet ist, vorzugsweise allen Mitnehmern, keine Aufnahmetasche
zugeordnet ist, wobei zur weiteren Vervollkommnung sieben Mitnehmer vorgesehen sein
können, von denen zwei um den Bogenwinkel zwischen zwei einander benachbarten Kanten
des motorseitigen Adapters und die restlichen jeweils um die Hälfte hiervon voneinander
beabstandet sein können, und wobei der motorseitige Adapter fünf Eingriffsmulden mit
der Tiefe der Aufnahmetaschen entsprechender Tiefe aufweist, von denen vier Eingriffsmulden
seinen vier umfangsseitigen Kanten zugeordnet sind und zwischen zwei derartigen Eingriffsmulden
eine weitere Eingriffsmulde vorgesehen ist. Diese Maßnahmen gewährleisten eine besonders
hohe Funktionssicherheit und Bedienungsfreundlichkeit.
[0010] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können der dem Rohrmotor zugeordnete
Adapter als axial vorspringender, hinterschnittener Kopf mit einem durch zwei einander
gegenüberliegende, radiale Aussparungen unterbrochenen, kreisförmigen Umfang und der
dem Gehäuseteil zugeordnete Adapter als ringförmiges Bauteil mit einer nach radial
innen offenen, umlaufenden Aufnahmenut mit dem Durchmesser des motorseitigen Adapters
entsprechendem Durchmesser ausgebildet sein, wobei die motorseitige Begrenzung der
genannten Aufnahmenut eine Einführöffnung mit der radial äußeren Form des motorseitigen
Adapters entsprechender radial innerer Begrenzung und eine der lichten Weite der Hinterschneidung
des motorseitigen Adapters entsprechende Wanddicke aufweist und wobei die beiden Adapter
im ineinander eingefahrenen Zustand um einen dem Winkelmaß der radialen Aussparungen
des motorseitigen Adapters entsprechenden Winkel gegeneinander verdrehbar sind. Diese
Maßnahmen ergeben eine Gestaltung nach Art eines Bajonettverschlusses, welche die
Vorgabe einer Wunschposition der beiden Adapter beim Zusammenstecken begünstigt und
gleichzeitig eine verdeckte Anordnung der elektrischen Kontakte und damit eine hohe
Montagefreundlichkeit und Funktionssicherheit ermöglicht.
[0011] Zweckmäßig kann der im eingefahrenen Zustand der beiden Adapter zwischen der Stirnseite
des Rohrmotors, von welchem der zugeordnete Adapter absteht, und der zugewandten Stirnseite
des gehäuseseitigen Adapters vorhandene Spalt mittels eines vorzugsweise als O-Ring
ausgebildeten Dichtrings abgedichtet sein. Hierdurch wird verhindert, dass Staub und
Feuchtigkeit in die mechanische Verriegelungseinrichtung und die elektrische Kupplung
eindringen können, was die Funktionssicherheit erhöht.
[0012] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können der dem Rohrmotor zugeordnete
Adapter mit axialen, an den Rohrmotor elektrisch angeschlossenen Kontaktstiften und
der dem Gehäuseteil zugeordnete Adapter mit an eine zugeordnete Stromquelle und ein
geerdetes Element elektrisch angeschlossenen Kontaktplatten versehen sein, an denen
die Kontaktstifte in axialer Richtung zur Anlage kommen können. Hierdurch ist sichergestellt,
dass die elektrische Kupplung im ineinander eingesteckten Zustand der beiden Adapter
automatisch geschlossen ist und umgekehrt, was die Montage und Demontage erleichtert.
[0013] Vorteilhaft können hierzu die den stromführenden Leitungen zugeordneten Kontaktstifte
des motorseitigen Adapters in axialer Richtung in dessen Hinterschneidung vorspringen
und die zugeordneten Kontaktplatten des gehäuseseitigen Adapters an der Innenseite
der motorseitigen Begrenzung seiner Aufnahmenut angeordnet sein. Gleichzeitig können
der mit der vom Rohrmotor abgehenden Erdungsleitung verbundene Kontaktstift gegenüber
der axialen Stirnseite des motorseitigen Adapters vorspringen und die zugeordnete
Kontaktplatte als umlaufender Ring ausgebildet sein, der in die in Einfahrrichtung
des motorseitigen Adapters vordere Begrenzung der Aufnahmenut des gehäuseseitigen
Adapters eingelassen ist und das zugeordnete Gehäuseteil kontaktiert. Die ringförmige
Ausgestaltung der für die Erdung vorgesehenen Kontaktplatte ergibt einen Schleifkontakt,
der in jeder Drehstellung des motorseitigen Adapters und dementsprechend auch beim
manuellen Abwickeln eines Behangs eine zuverlässige Erdung und damit eine hohe Sicherheit
gewährleistet.
[0014] Günstig können der der Erdungsleitung zugeordnete Kontaktstift und die diesem zugeordnete
Kontaktplatte gegenüber den übrigen, für Vor- und Rücklauf sowie einen Nullleiter
vorgesehenen, stromführenden Kontaktstiften und den diesen zugeordneten Kontaktplatten
nach radial innen versetzt angeordnet sein. Dies begünstigt eine kompakte Bauweise.
[0015] Eine weitere günstige Maßnahme kann darin bestehen, dass der Verriegelungsring mittels
einer Schwenkfeder in Verriegelungsrichtung beaufschlagt ist und mittels eines Betätigungsbügels,
der an einem Radialarm des Verriegelungsrings angreift, entgegen der Federkraft in
seine Freigabestellung verdrehbar ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Verriegelungseinrichtung
automatisch in die Verriegelungsstellung gebracht wird und nur manuell entriegelt
werden kann, was eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass das Gehäuseteil mit
einem Lagerzapfen versehen ist, auf den der dem Rohrmotor zugeordnete Adapter aufsteckbar
ist und der den dem Gehäuseteil zugeordneten Adapter durchgreift, der in Drehrichtung
an einer Drehmomentstütze abstützbar ist, die als am Gehäuseteil drehfest abgestütze
Lagerplatte ausgebildet ist und dass das Gehäuseteil mit einem den zugeordneten Adapter
samt Drehmomentstütze abdeckenden Abweisblech versehen ist. Der Lagerzapfen des Gehäuseteils
kann in vorteilhafter Weise die Querkräfte aufnehmen, so dass die ineinander eingreifenden
Adapter hiervon entlastet sind, was eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet. Durch
das Abweisblech wird der einem auf die Wickelwelle aufwickelbaren Behang zugeordnete
Wickelraum begrenzt, was die Erzielung einer sauberen Wicklung begünstigt.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0018] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Innenansicht einer seitlichen Blendenkappe eines Behangkastens mit zugeordnetem
Endbereich einer Wickelwelle in explosionsartiger Darstellung,
- Figur 2
- eine Ansicht der in Figur 1 dargestellten Blendenkappe mit abgenommenen Abweisblech,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht des der Blendenkappe zugeordneten Adapters,
- Figur 4
- einen Schnitt durch die ineinander eingesteckten Adapter im entriegelten Zustand,
- Figur 5
- einen Schnitt durch die ineinander eingesteckten Adapter im verriegelten Zustand,
- Figur 6
- einen im Bereich der Erdungsleitung geführten Radialschnitt durch die Blendenkappe
und die hierauf aufgenommene Wickelwelle und
- Figur 7
- einen im Bereich einer stromführenden Leitung geführten Radialschnitt durch die Blendenkappe
und die hierauf aufgenommene Wickelwelle.
[0019] Die Erfindung eignet sich für alle Arten von Gebäudeöffnungs-Verschattungseinrichtungen
mit einem auf eine Wickelwelle aufwickelbaren Behang, wie Rollläden, Textilscreens,
etc..
[0020] Die Figur 1 zeigt den Endbereich einer Wickelwelle 1 einer Gebäudeöffnungs-Verschattungseinrichtung,
zum Beispiel eines Rollladens, auf die ein nicht näher gezeigter Behang, bei einem
Rollladen ein durch gelenkig miteinander verbundene Lamellen gebildeter Rollladenpanzer,
aufwickelbar ist. Die Wickelwelle 1 befindet sich in der Regel in einem hier lediglich
durch eine seitliche Blendenkappe 2 angedeuteten Behangkasten, der in der Praxis zwei
seitliche, durch nicht näher dargestellte Mantelbleche überbrückte Blendenkappen 2
aufweist.
[0021] Die Blendenkappen 2 sind, wie in Figur 1 durch einen in eine nicht näher dargestellte,
gebäudeseitig anbringbare Führungsschiene einsteckbaren Steckzapfen 3 angedeutet ist,
direkt oder indirekt an einem Gebäude festlegbar, wodurch sich eine stationäre Anordnung
ergibt. Die stationär angeordneten Blendenkappen dienen als Tragelemente, durch die
die an der Wickelwelle 1 angreifende Kräfte auf das zugeordnete Gebäude weitergeleitet
werden. Zur Aufnahme der Wickelwelle 1 sind die Blendenkappen 2 mit einem Aufnahmeelement,
hier in Form eines Lagerzapfens 4 versehen, auf den der zugewandte Endbereich der
Wickelwelle 1 aufsteckbar ist. Um dies zu ermöglichen, ist die Wickelwelle 1 entsprechend
teleskopierbar ausgebildet und hierzu im Bereich eines Endes mit einer sogenannten
federnden Achskappe versehen.
[0022] Das andere in Figur 1 dargestellte Ende der Wickelwelle 1 dient zur Aufnahme eines
in die Wickelwelle 1 eingesteckten Rohrmotors 5, mittels dessen die Wickelwelle 1
antreibbar ist. Die Wickelwelle 1 ist hierzu als Hohlwelle in Form eines Abschnitts
eines Mehrkantrohrs, hier eines Sechskantrohrs, ausgebildet. In dieses ist der zum
Antrieb der Wickelwelle 1 dienende Rohrmotor 5 eingesteckt, dessen Läufer an der Wickelwelle
1 angreift und dessen Stator drehschlüssig an der benachbarten Blendenkappe 2 abgestützt
wird, welche das Reaktionsmoment auf das Gebäude überträgt. Die Stromversorgung des
Rohrmotors 5 erfolgt auf dem Weg über die Blendenkappe 2.
[0023] Hierzu sind der Rohrmotor 5 und das diesen abstützende, stationäre Gehäuseteil in
Form der Blendenkappe 2 mit drehfest hiermit verbundenen oder verbindbaren, einander
zugewandten Adaptern 6, 7, versehen, die in axialer Richtung ineinander einsteckbar
sind. Der dem Rohrmotor 5 zugeordnete Adapter 6 ist koaxial zur Motorachse angeordnet.
Der der Blendenkappe 2 zugeordnete Adapter 7 ist koaxial zum dem Rohrmotor 5 zugeordneten
Zapfen 4 angeordnet. Der dem Rohrmotor 5 zugeordnete Adapter 6 ist mit mit dem Rohrmotor
5 fest verdrahteten, elektrischen Kontaktelementen und der den Blendenkappe 2 zugeordnete
Adapter 7 ist mit mit einer Stromquelle fest verdrahteten, elektrischen Kontaktelementen
versehen, wie weiter unten anhand der Figuren 6 und 7 noch näher erläutert werden
wird. Wenn die beiden Adapter 6, 7 einander eingesteckt werden, kommen die beiderseitigen
Kontaktelemente in Kontakt, wodurch sich eine elektrisch leitende Verbindung des Rohrmotors
5 mit einer zugeordneten Stromquelle ergibt. Da die beiderseitigen Kontaktelemente
mit dem Rohrmotor 5 beziehungsweise der Stromquelle fest verdrahtet sind und beim
Zusammenstecken der beiden Adapter 6, 7 in Kontakt kommen, das heißt elektrisch gekuppelt
werden, entfällt ein die Stoßstelle zwischen der Blendenkappe 2 und des hierauf aufgenommenen
Rohrmotors 5 überbrückendes Kabel.
[0024] Die beiden ineinander einsteckbaren Adapter 6, 7 sind im ineinander eingesteckten
Zustand mittels einer in den Figuren 4 und 5 näher beschriebenen mechanischen Verriegelungseinrichtung
in Drehrichtung lösbar miteinander verriegelbar. Im verriegelten Zustand ergibt sich
dabei ein Kraftfluss vom Drehmotor 5 zur stationären Blendenkappe 2 und damit ein
zuverlässiges Gegenmoment zum vom Rohrmotor 5 auf die Wickelwelle 1 ausgeübten Drehmoment.
Im entriegelten Zustand kann die Wickelwelle 1 samt hierin aufgenommenem Rohrmotor
5 manuell gedreht werden, zum Beispiel zum manuellen Abwickeln eines auf der Wickelwelle
1 aufgenommenen Behangs, sofern der Motor defekt ist und der Behang motorisch nicht
abgewickelt werden kann.
[0025] Der dem Rohrmotor 5 zugeordnete motorseitige Adapter 6 ist, wie aus Figur 1 erkennbar
ist, als vom Rohrmotor 5 axial vorspringender, hinterschnittener Kopf ausgebildet,
der an den Stator des Rohrmotors 5 angeformt oder angesetzt sein kann. Der den Adapter
6 bildende Kopf hat eine kreisförmige Mantelfläche mit zwei einander diametral gegenüberliegenden,
radialen Aussparungen 8 und zwei hiervon begrenzten, radialen Flügen, so dass sich
eine kreuzartige Konfiguration mit vier umfangsseitigen Kanten 9 ergibt. Der der Blendenkappe
2 zugeordnete, gehäuseseitige Adapter 7 bildet, wie Figur 1 weiter erkennen lässt,
eine Steckbuchse mit einer Einführöffnung mit zur Außenkontur des einen Stecker bildenden
Adapters 6 komplementärer Innenkontur.
[0026] Der gehäuseseitige Adapter 7 ist, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, als den
Zapfen 4 umfassendes, ringförmiges Bauteil ausgebildet, das auf einem auf der Blendenkappe
2 befestigten Lagerblech 10 drehschlüssig aufgenommen ist. Der Adapter 7 greift mit
einem rückwärtigen Basisbereich in eine entsprechende Ausnehmung des Lagerblechs 10
ein, wobei zur Bewerkstelligung des erwünschten Drehschlusses eine umfangsseitige
Verzahnung vorgesehen ist. Im dargestellten Beispiel ist der Adapter 7 mit umfangsseitigen
Ausnehmungen 11 versehen, in welche entsprechende Zungen 12 des Lagerblechs 10 eingreifen.
In Figur 2 ist das in Figur 1 gezeigte Abweisblech 13 weggelassen, das einen einem
auf die Wickelwelle 1 aufwickelbaren Rollladenpanzer etc. zugeordneten Wickelraum
in axialer Richtung begrenzt.
[0027] Das den gehäuseseitigen Adapter 7 bildende, ringförmige Bauteil ist, wie aus Figur
3 ersichtlich ist, mit einem an den in das Lagerblech 10 einsteckbaren Basisbereich
anschließenden Muffenansatz versehen, der eine stirnseitige Begrenzung mit der oben
schon erwähnten kreuzförmigen Einführöffnung 14 aufweist, deren Innenkontur der kreuzförmigen
Außenkontur des motorseitigen Adapters 6 entspricht. Hinter der die Eingangsöffnung
14 enthaltenden Stirnwand befindet sich eine nach radial innen offene, umlaufende
Aufnahmenut 15 mit einem dem Durchmesser des den motorseitigen Adapter 6 bildenden
Kopfs entsprechendem Durchmesser und einer der Dicke des Kopfes entsprechenden lichten
Weite. Die Dicke der die Einführöffnung 14 enthaltenden Stirnwand ist an die lichte
Weite der in Figur 1 angedeuteten Hinterschneidung 16 des motorseitigen Adapters 6
angepasst. Die einerseits einen vorspringenden Stecker mit kreuzförmiger Außenkontur
und andererseits eine Einführöffnung mit kreuzförmiger Innenkontur aufweisenden Adapter
6, 7 sind bei entsprechender Ausrichtung der Flügel 9 des motorseitigen Adapters 6
auf die entsprechenden Ausschnitte der Einführöffnung 14 des gehäuseseitigen Adapters
7 in axialer Richtung ineinander einführbar, wobei der den motorseitigen Adapter 6
bildende Kopf in die Aufnahmenut 15 des gehäuseseitigen Adapters 7 und dessen die
Aufnahmeöffnung 14 enthaltene Stirnwand in die Hinterschneidung 16 des motorseitigen
Adapters 6 eingreifen.
[0028] Die ineinander eingeführten Adapter 6, 7 werden anschließend so verdreht, dass die
Flügel 9 des motorseitigen Adapters 6 und die entsprechenden Vorsprünge der Stirnwand
des gehäuseseitigen Adapters 7 nach Art eines Bajonettverschlusses deckend hintereinander
liegen und eine axiale Sicherung ergeben. Der Drehwinkel entspricht dabei in etwa
dem Winkelmaß der adapterseitigen Aussparungen 8, die sich bei einer gleichmäßigen
Umfangsteilung über jeweils 45° erstrecken.
[0029] Die oben bereits erwähnte Verriegelungseinrichtung zur gegenseitigen Verriegelung
der ineinander eingesteckten Adapter 6, 7 in Drehrichtung ist in den Figuren 4 und
5 dargestellt, wobei der Figur 4 der entriegelte Zustand und der Figur 5 der verriegelte
Zustand zugrunde liegen. Zur Bewerkstelligung der gegenseitigen Verriegelung der beiden
Adapter 6, 7 sind als rollbare Rundkörper ausgebildete Mitnehmer 17 vorgesehen. Im
dargestellten Beispiel sind die Mitnehmer 17 als zweckmäßig aus Stahl bestehende Kugeln
nach Art der Kugeln von Kugellagern ausgebildet. Die Mitnehmer 17 sind auf einer zugeordneten
Aufnahmemuffe 18 des gehäuseseitigen Adapters 7 aufgenommen, welche den im Zusammenhang
mit der Figur 3 bereits erwähnten, die Aufnahmenut 15 enthaltenden, von einem Basisbereich
des ringförmigen, gehäuseseitigen Adapters 7 vorspringenden Muffenansatz bildet, in
den der den motorseitigen Adapter 6 bildende Kopf eingreift. Die Aufnahmemuffe 18
ist mit den Mitnehmern 17 zugeordneten, hier durch radiale Bohrungen gebildeten, radialen
Durchgangsausnehmungen 19 versehen, in welchen die Mitnehmer 17 mit radialer Beweglichkeit
angeordnet sind. Die Durchgangsausnehmungen 19 sind im Bereich ihres radial inneren
Endes beispielsweise durch eine beim Bohren stehen gelassene kleine Fase leicht verengt,
so dass die Mitnehmer 17 aus den zugeordneten Durchgangsausnehmungen 19 nicht nach
innen herausfallen können. Der Durchmesser der Mitnehmer 17 ist etwas größer als die
Wandstärke der Aufnahmemuffe 18, so dass die Mitnehmer 17 je nach Lage die Aufnahmemuffe
18 radial innen oder radial außen überragen.
[0030] Im dargestellten Beispiel ist auf der Aufnahmemuffe 18 ein diese umfassender, hiergegen
verdrehbarer Verriegelungsring 20 aufgenommen, der an seiner der Aufnahmemuffe 18
zugewandten Innenseite mit den Mitnehmern 17 zugeordneten Aufnahmetaschen 21 versehen
ist, in welche die Mitnehmer 17 so weit hineingedrängt werden können, dass über die
radial innere Seite der Aufnahmemuffe 18 nichts mehr übersteht. Diese Situation liegt
der Figur 4 zugrunde. Die Tiefe der Aufnahmetaschen 21 steigt daher in Drehrichtung
des Verriegelungsrings 20 zumindest bis auf das Übermaß des Durchmessers der Mitnehmer
17 gegenüber der radialen Wandstärke der Aufnahmemuffe 18 an.
[0031] Der in die Aufnahmemuffe 18 des gehäuseseitigen Adapters 7 eingreifende motorseitige
Adapter 6 liegt mit der kreisabschnittförmigen Umfangsfläche seiner durch die radialen
Ausnehmungen 8 gebildeten Flügel am Innenumfang der Aufnahmemuffe 18 an und ist hier
mit Eingriffsmulden 22, 23 versehen, in welche die Mitnehmer 17 so weit nach radial
innen hineingedrängt werden können, dass über die radial äußere Umfangsfläche der
Aufnahmemuffe 18 nichts mehr übersteht. Diese Situation liegt der Figur 5 zugrunde.
Die Aufnahmetaschen 21 sind am Innenumfang des Verriegelungsrings 20 so gegeneinander
versetzt, dass sich zwischen aufeinanderfolgenden Aufnahmetaschen 21 kreisförmige,
nicht ausgenommene Umfangsabschnitte ergeben. Ebenso hat der motorseitige Adapter
6 mit den Eingriffsmulden 22, 23 sich abwechselnde nicht ausgenommene, kreisförmige
Umfangsabschnitte. Die mit radialer Beweglichkeit angeordneten Mitnehmer 17 können
dementsprechend mittels des motorseitigen Adapters 6 beziehungsweise des Verriegelungsrings
20 in den zugeordneten Durchgangsausnehmungen 19 nach radial außen beziehungsweise
radial innen verschoben werden, wobei in der der Figur 5 zugrunde liegenden, nach
innen gedrängten Position der Mitnehmer 17 ein Eingriff in den motorseitigen Adapter
6 erfolgt, womit dieser drehschlüssig mit dem die Mitnehmer 17 tragenden gehäuseseitigen
Adapter 7 verbunden wird.
[0032] Der drehbar auf der Aufnahmemuffe 18 aufgenommene Verriegelungsring 20 wirkt mit
einer aus den Figuren 4 und 5 erkennbaren Feder 24 zusammen, die ihn automatisch in
die der Figur 5 zugrunde liegende Stellung verdreht, in welcher der motorseitige Adapter
6 drehschlüssig an den gehäuseseitigen Adapter 7 angeschlossen ist. Der Verriegelungsring
20 ist manuell entgegen der Kraft der Feder 24 in die der Figur 4 zugrunde liegende
Entriegelungsstellung verdrehbar. Hierzu ist ein an einem Radialarm 25 des Verriegelungsrings
20 angreifender Betätigungsbügel 26 vorgesehen, der bei geschlossenem Behangkasten
in diesem verborgen ist, und, wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, im Bereich
der unteren Revisionsöffnung des Behangkastens endet, und dementsprechend nach Öffnen
der Revisionsklappe manuell erfassbar ist.
[0033] Im Prinzip genügt es, wenn die Verriegelungseinrichtung einen Mitnehmer 17 enthält,
dem eine Aufnahmetasche 21 des Verriegelungsrings 20 und eine Eingriffsmulde 23 des
motorseitigen Adapters 6 zugeordnet sind. Im dargestellten Beispiel sind mehrere Mitnehmer
17, hier eine ungerade Anzahl von sieben Mitnehmern 17 und sieben Aufnahmetaschen
21 vorgesehen, wobei die Aufnahmetaschen 21 und die den Mitnehmern 17 zugeordneten
Durchgangsausnehmungen 19 gleichmäßig auf einen zugeordneten Teilbereich, hier auf
einen Dreiviertel-Teilbereich des Umfangs des Verriegelungsrings 20 und der Aufnahmemuffe
18 verteilt sind. Beim motorseitigen Adapter 6 ergibt sich, wie oben schon erwähnt,
in Folge seiner Kreuzform eine umfangsseite Vierertei lung mit vier umfangsseitigen
Kanten 9. Im Bereich jeder dieser Umfangskanten 9 ist gemäß Figuren 4 und 5 eine Eingriffsmulde
22 vorgesehen. Die weitere Eingriffsmulde 23 befindet sich im Bereich zwischen zwei
Umfangskanten 9 beziehungsweise den diesen zugeordneten Eingriffsmulden 22. Der motorseitige
Adapter 6 ist dementsprechend mit insgesamt fünf Eingriffsmulden 22, 23 versehen.
[0034] In der entriegelten Stellung gemäß Figur 4 ist der Verriegelungsring 20 gegenüber
der Aufnahmemuffe 18 so verdreht, dass jeder Durchgangsausnehmung 19 der Aufnahmemuffe
18 eine Aufnahmetasche 21 des Verriegelungsrings 20 gegenüberliegt, in welche der
zugeordnete Mitnehmer 17 beim Vorbeigang der kreisförmigen Umfangsabschnitte des motorseitigen
Adapters 6 ausweichen kann. Der motorseitige Adapter 6 und dementsprechend der hiermit
verbundene Stator des Rohrmotors 5 können dementsprechend hierbei gegenüber dem gehäuseseitigen
Adapter 7 verdreht werden, was eine manuell bewirkte Drehung der Wickelwelle 1 zum
Abwickeln eines Behangs ermöglicht.
[0035] In der der Figur 5 zugrunde liegenden Verriegelungsstellung ist der Verriegelungsring
20 gegenüber der Aufnahmemuffe 18 so gestellt, dass die Aufnahmetaschen 21 gegenüber
den radialen Durchgangsausnehmungen 19 der Aufnahmemuffe 18 versetzt sind, so dass
die Mitnehmer 17 nicht nach außen ausweichen können, sondern durch die zwischen den
Aufnahmetaschen 21 vorgesehenen, kreisförmigen Abschnitte des Innenumfangs des Verriegelungsrings
20 nach radial innen aus den zugeordneten Durchgangsausnehmungen 19 der Aufnahmemuffe
18 herausgedrängt werden und dabei in einer besonderen Stellung des motorseitigen
Adapters 6 in dessen Eingriffsmulden 22, 23 eingreifen, wodurch eine drehschlüssige
Verbindung zwischen dem motorseitigen Adapter 6 und dementsprechend dem hiermit verbundenen
Stator des Rohrmotors 5 mit dem gehäuseseitigen Adapter 7 und dementsprechend mit
dem drehschlüssig hiermit verbundenen Gehäuse in Form der Blendenkappe 2 erfolgt.
Fünf Mitnehmer 17 wirken hierbei mit dem motorseitigen Adapter 6 zusammen, was die
Übertragung eines hohen Drehmoments gewährleistet. Im Bereich der radialen Aussparungen
8 des motorseitigen Adapters 6 sind zwei Mitnehmer 17 frei, die jedoch in Folge der
kleinen Verengung der radial inneren Enden der zugeordneten Durchgangsausnehmungen
19 der Aufnahmemuffe 18 aus dieser nicht herausfallen können.
[0036] Die gewählte Anordnung mit sieben auf einen Dreiviertel-Umfangsbereich verteilten
Mitnehmern 17 und Aufnahmetaschen 21 sowie fünf auf die vier Umfangskanten 9 und einen
Mittelbereich zwischen einem Kantenpaar verteilten Eingriffsmulden 22, 23 des motorseitigen
Adapters 6 stellt sicher, dass dieser nur in einer Wunschposition mit dem gehäuseseitigen
Adapter 7 drehschlüssig kuppelbar ist, was die Steuerung des Rohrmotors 5 zur Bewerkstelligung
exakter Auf- und Abwickellängen erleichtert.
[0037] Aus den Figuren 6 und 7 ergibt sich, wie oben bereits erwähnt, die im Bereich der
ineinander einsteckbaren Adapter 6 und 7 vorgesehene elektrische Kupplung. Die über
Leitungen 27, 28 mit dem Rohrmotor 5 verdrahteten elektrischen Kontakte sind, wie
aus den Figuren 6 und 7 hervorgeht, als auf dem dem Rohrmotor 5 zugeordneten Adapter
6 angeordnete, axiale Kontaktstifte 29 bzw. 30 ausgebildet. Die über Leitungen 31
mit der Stromquelle verdrahteten beziehungsweise anderweitig mit der Erde verbundenen
Kontaktelemente sind als auf dem gehäuseseitigen Adapter 7 angeordnete Kontaktplatten
32 bzw. 33 ausgebildet, an denen die Kontaktstifte 29 beziehungsweise 30 zur Stromleitung
in axialer Richtung zur Anlage kommen.
[0038] Der mit der vom Rohrmotor 5 abgehenden Erdungsleitung 28 verbundene Kontaktstift
30 springt gemäß Figur 6 an der axialen Stirnseite des dem Rohrmotor 5 zugeordneten
Adapters 6 vor. Die zugeordnete Kontaktplatte 33 ist als in die der Stirnseite des
gehäuseseitigen Adapters 7 zugewandte Begrenzung der dem Adapter 6 zugeordneten Aufnahmenut
15 des Adapters 7 eingelassener, umlaufender Ring ausgebildet, der zur Bewerkstelligung
einer Erdung mit einer die genannte Begrenzung der Aufnahmenut 15 durchsetzenden,
die benachbarte Blendenkappe 2 kontaktierenden Nase 34 versehen ist. Zusätzlich kann
eine weitere von der Kontaktplatte 33 abgehende Erdungsleitung 35 vorgesehen sein.
Die Ausbildung der Kontaktplatte 33 als umlaufender Ring ergibt einen dem Kontaktstift
30 zugeordneten Schleifring. Hierdurch wird sichergestellt, dass in jeder Drehstellung
des motorseitigen Adapters 6 eine zuverlässige Erdung gewährleistet ist. Der der Erdung
zugeordnete Kontaktstift 30 ist gemäß Figur 6 im radial inneren Bereich des dem Rohrmotor
5 zugeordneten Adapters 6 angeordnet. Dasselbe gilt natürlich auch für die dem Kontaktstift
30 zugeordnete, hier als Schleifring ausgebildete Kontaktplatte 33.
[0039] Die den stromführenden Leitungen 27 zugeordneten Kontaktstifte 29 sind gemäß Figur
7 gegenüber dem Kontaktstift 30 weiter radial außen angeordnet. In Figur 7 ist zwar
lediglich ein mit einer stromführenden Leitung 27 verbundener Kontaktstift 29 beispielhaft
für alle einer stromführenden Leitung zugeordneten Kontaktstifte dargestellt. In der
Praxis werden drei derartige Kontaktstifte 29 mit zugeordneten Stromleitungen 27 und
zugeordneten Kontaktplatten 32 benötigt, wobei über einen Kontaktstift mit zugeordneter
Kontaktplatte bei Vorwärtslauf des Rohrmotors 5 und über einen weiteren Kontaktstift
mit zugeordneter Kontaktplatte bei Rückwärtslauf des Rohrmotors 5 Strom fließt, d.
h. der Plus-Ast des Stroms geführt ist, und ein weiterer Kontaktstift mit zugeordneter
Kontaktplatte in beiden Fällen dem Minus-Ast des Stroms zugeordnet ist.
[0040] Die Kontaktstifte 29 des motorseitigen Adapters 6 sind gegenläufig zum der Erdung
zugeordneten Adapter 30 angeordnet und springen dementsprechend, wie aus Figur 7 hervorgeht,
an der Rückseite des motorseitigen Adapters 6 beziehungsweise des diesen bildenden
Kopfs in dessen in Figur 1 angedeutete Hinterschneidung 16 vor. Die zugeordneten Kontaktplatten
32 sind in die in die Hinterschneidung 16 eingreifende, dem Rohrmotor 5 zugeordnete
Begrenzung der dem motorseitigen Adapter 6 zugeordneten Aufnahmenut 15 des dem Gehäuse
zugeordneten Adapters 7 eingelassen. Da nur in Kuppelstellung der beiden Adapter 6,
7 Strom fließen soll, brauchen die den stromführenden Leitungen zugeordneten Kontaktplatten
32 im Gegensatz zur Kontaktplatte 33 nicht umlaufend ausgebildet sein, sondern können
lediglich als kleinere, voneinander getrennte Segmentplatten gestaltet sein, die wie
die drei stromführenden Kontaktstifte 29 in Umfangsrichtung mit geringem Abstand hintereinander
angeordnet sein können.
[0041] Zum Schutz der elektrischen Kontakte und der Elemente der Verriegelungseinrichtung
vor eindringender Feuchtigkeit und Verschmutzung kann der Spalt zwischen dem Rohrmotor
5 und der benachbarten inneren Stirnseite des gehäuseseitigen Adapters 7, wie die
Figuren 6 und 7 weiter noch zeigen, mittels eines im dargestellten Beispiel in die
vordere Stirnseite des Rohrmotors 5 eingelassenen, umlaufenden Dichtrings 36 abgedichtet
sein. Zur Bildung des Dichtrings 36 kann zweckmäßig ein O-Ring vorgesehen sein.
[0042] Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt.
1. Antriebsvorrichtung für eine Gebäudeöffnungsverschattung mit einem mit einer Wickelwelle
(1) zusammenwirkenden, elektrischen Rohrmotor (5) und mit einem stationären Gehäuseteil,
vorzugsweise einer seitlichen Blendenkappe (2) eines die Wickelwelle (1) aufnehmenden
Kastens, wobei der Rohrmotor (5) an eine Stromquelle anschließbar und im Betrieb drehfest
auf dem Gehäuseteil aufnehmbar ist, und mit dem Rohrmotor (5) und dem Gehäuseteil
zugeordneten, drehfest hiermit verbundenen oder verbindbaren, einander zugewandten
Adaptern (6, 7) sowie einer Verriegelungseinrichtung und einer elektrischen Kupplung,
wobei die Adapter (6,7) in axialer Richtung ineinander einsteckbar und mittels der
Verriegelungseinrichtung in Drehrichtung lösbar miteinander verriegelbar und mittels
der elektrischen Kupplung elektrisch leitend miteinander kuppelbar sind, wobei zur
elektrischen Kupplung auf den Adaptern (6,7) vorgesehene, in axialer Richtung in gegenseitigen
Kontakt bringbare, an die Stromquelle beziehungsweise den Rohrmotor (5) elektrisch
angeschlossene Kontaktelemente vorgesehen sind dadurch gekennzeichnet, dass zur gegenseitigen Verriegelung der beiden Adapter (6,7) wenigstens ein als rollbarer
Rundkörper ausgebildeter Mitnehmer (17) vorgesehen ist, der mit radialer Beweglichkeit
in einer zugeordneten, radialen Durchgangsausnehmung (19) einer axialen Aufnahmemuffe
(18) eines der Adapter (6,7) aufgenommen ist und einen die radiale Wandstärke der
Aufnahmemuffe (18) übersteigenden Durchmesser aufweist und der mittels eines verdrehbaren,
konzentrisch zur Aufnahmemuffe (18) angeordneten Verriegelungsrings (20) in und außer
Mitnahmeeingriff mit dem anderen, mit wenigstens einer radialen Eingriffsmulde (22,
23) für einen Mitnehmer (17) versehenen Adapter (6,7) bringbar ist, wobei der Verriegelungsring
(20) im Bereich seines an der Aufnahmemuffe (18) anliegenden Umfangs für jeden Mitnehmer
(17) eine Aufnahmetasche (21) mit in einer Drehrichtung des Verriegelungsrings (20)
zumindest bis auf das Übermaß des Mitnehmers (17) gegenüber der radialen Wandstärke
der Aufnahmemuffe (18) ansteigender Tiefe und daneben einen ausnehmungsfreien Umfangsbereich
aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Mitnehmer (17) als vorzugsweise aus Stahl bestehende Kugel und jede einem Mitnehmer
(17) zugeordnete Durchgangsausnehmung (19) der Aufnahmemuffe (18) als Bohrung ausgebildet
sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Mitnehmer (17) und diesen zugeordnete Aufnahmetaschen (21) vorgesehen sind,
wobei die Anzahl eine ungerade Zahl ist und wobei die Aufnahmetaschen (21) gleichmäßig
auf einen Teilbereich des inneren Umfangs des Verriegelungsrings (20) und die den
Mitnehmern (17) zugeordneten Durchgangsausnehmungen (19) in derselben Weise auf einen
Teilbereich des Umfangs der Aufnahmemuffe (18) verteilt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Rohrmotor (5) zugeordnete Adapter (6) vier vorzugsweise gleichmäßig auf seinen
Umfang verteilte, umfangsseitige Kanten aufweist, wobei im Bereich jeder Kante sowie
in der Mitte zwischen einem Kantenpaar jeweils eine Eingriffsmulde (22, 23) vorgesehen
ist und dass die Mitnehmer (17) auf der Aufnahmemuffe (18) so angeordnet sind, dass
in der Freigabestellung des Verriegelungsrings (20) jeder Mitnehmer (17) nach radial
außen in eine zugeordnete Aufnahmetasche (21) des Verriegelungsrings (20) einrückbar
ist und in der Verriegelungsstellung des Verriegelungsrings (20) zumindest dem Mitnehmer
(17), der der in der Mitte zwischen zwei Umfangskanten des motorseitigen Adapters
(6) vorgesehenen Eingriffsmulde (23) zugeordnet ist, vorzugsweise allen Mitnehmern
(17), keine Aufnahmetasche (21) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sieben Mitnehmer (17) vorgesehen sind, von denen zwei um den Bogenwinkel zwischen
zwei einander benachbarten umfangsseitigen Kanten des motorseitigen Adapters (6) und
die restlichen Mitnehmer (17) jeweils um die Hälfte hiervon voneinander beabstandet
sind und dass der motorseitige Adapter (6) fünf Eingriffsmulden (22, 23) mit der Tiefe
der Aufnahmetaschen (21) entsprechender Tiefe aufweist, von denen vier Eingriffsmulden
(22) seinen vier umfangsseitigen Kanten zugeordnet sind, und wobei zwischen zwei derartigen
Eingriffsmulden (22) eine weitere Eingriffsmulde (23) vorgesehen ist.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Rohrmotor (5) zugeordnete Adapter (6) als axial vorspringender, hinterschnittener
Kopf mit einem durch zwei einander gegenüberliegende, radiale Aussparungen (8) unterbrochenen,
kreisförmigen Umfang und der dem Gehäuseteil zugeordnete Adapter (7) als ringförmiges
Bauteil mit einer nach radial innen offenen, umlaufenden Aufnahmenut (15) mit dem
Durchmesser des motorseitigen Adapters (6) entsprechendem Durchmesser und der Dicke
des motorseitigen Adapters (6) entsprechender lichten Weite ausgebildet ist und deren
motorseitige Begrenzung (14) eine Einführöffnung mit der radial äußeren Form des motorseitigen
Adapters (6) entsprechender radial innerer Begrenzung und eine der lichten Weite der
Hinterschneidung (16) des motorseitigen Adapters (6) entsprechende Wanddicke aufweist,
und dass die beiden Adapter (6, 7) im ineinander eingefahrenen Zustand um einen dem
Wickelmaß der radialen Aussparungen (8) des motorseitigen Adapters (6) entsprechenden
Winkel gegeneinander verdrehbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im eingefahrenen Zustand der beiden Adapter (6, 7) der Spalt zwischen der Stirnseite
des Rohrmotors (5), von welchem der zugeordnete Adapter (6) absteht, und der zugewandten
Seite des gehäuseseitigen Adapters (7) mittels eines vorzugsweise als O-Ring ausgebildeten
Dichtrings (36) abgedichtet ist.
8. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Rohrmotor (5) zugeordnete Adapter (6) mit axialen, an den Rohrmotor (5) elektrisch
angeschlossenen Kontaktstiften (29, 30) und der dem Gehäuseteil zugeordnete Adapter
(7) mit an eine zugeordnete Stromquelle und ein geerdetes Element elektrisch angeschlossenen
Kontaktplatten (32, 33) versehen sind, an denen die Kontaktstifte (29, 30) in axialer
Richtung zur Anlage bringbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die den stromführenden Leitungen (27) zugeordneten Kontaktstifte (29) des motorseitigen
Adapters (6) in axialer Richtung in dessen Hinterschneidung (16) vorspringen und dass
die zugeordneten Kontaktplatten (32) des gehäuseseitigen Adapters (6) an der Innenseite
der motorseitigen Begrenzung (14) der Aufnahmenut (15) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der vom Rohrmotor (5) abgehenden Erdungsleitung (28) verbundene Kontaktstift
(30) gegenüber der axialen Stirnseite des motorseitigen Adapters (6) vorspringt und
dass die zugeordnete Kontaktplatte (33) als umlaufender Ring ausgebildet ist, der
in die in Einfahrrichtung des motorseitigen Adapters (6) vordere Begrenzung der Aufnahmenut
(15) des gehäuseseitigen Adapters (7) eingelassen ist und das Gehäuseteil kontaktiert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der der Erdungsleitung (28) zugeordnete Kontaktstift (30) und die diesem zugeordnete
Kontaktplatte (33) gegenüber den übrigen für Vor- und Rücklauf sowie einen Nullleiter
vorgesehenen, stromführenden Kontaktstiften (29) und diesen zugeordneten Kontaktplatten
(32) nach radial innen versetzt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsring (20) mittels einer Schwenkfeder (24) in Verriegelungsrichtung
beaufschlagt ist und mittels eines Betätigungsbügels (26), der an einem Radialarm
(25) des Verriegelungsrings (20) angreift, entgegen der Federkraft in seine Freigabestellung
verdrehbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil mit einem Lagerzapfen (4) versehen ist, auf den der dem Rohrmotor
(5) zugeordnete Adapter (6) aufsteckbar ist und der den dem Gehäuseteil zugeordneten
Adapter (7) durchgreift, der in Drehrichtung an einer Drehmomentstütze abstützbar
ist, die als am Gehäuseteil drehfest abgestütze Lagerplatte (10) ausgebildet ist und
dass das Gehäuseteil mit einem den zugeordneten Adapter (7) samt Drehmomentstütze
abdeckenden Abweisblech (13) versehen ist.