(19)
(11) EP 3 671 790 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.2020  Patentblatt  2020/26

(21) Anmeldenummer: 18214043.4

(22) Anmeldetag:  19.12.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01H 31/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik
65343 Eltville am Rhein (DE)

(72) Erfinder:
  • KORSCH, Johannes
    65189 Wiesbaden (DE)
  • GEYSSEL, Hartmut
    65193 Wiesbaden (DE)
  • PNISCHECK, Christopher
    55252 Mainz-Kastel (DE)

(74) Vertreter: Quermann, Helmut et al
Quermann - Sturm - Weilnau Patentanwälte Partnerschaft mbB Unter den Eichen 5
65195 Wiesbaden
65195 Wiesbaden (DE)

   


(54) ANORDNUNG EINES TRÄGERTEILS UND EINES DECKELS EINER SCHALTLEISTE


(57) Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Trägerteils (2) und zumindest eines Deckels einer Schaltleiste. Der Deckel weist ein Deckelteil (3) auf, wobei das Deckelteil (3) entnehmbar in dem Trägerteil (2) gelagert ist, wobei das Deckelteil (3) zumindest eine Aufnahme zur Lagerung einer elektrischen Sicherung und/oder eines Trennmessers aufweist. Das Deckelteil (3) ist entlang einer Geraden (Z) relativ zu dem Trägerteil (2) bewegbar, zum Überführen des Deckelteils (3) aus einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung und umgekehrt, wobei der Deckel einen Schalthebel (8) aufweist, zum Überführen des Deckelteils (3) aus der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und umgekehrt, wobei der Schalthebel (8) zwischen einer ersten Schwenkstellung und einer zweiten Schwenkstellung um eine Schwenkachse (9) schwenkbar in dem Deckelteil (3) gelagert ist, wobei in der zweiten Schwenkstellung des Schalthebels (8) sich das Deckelteil (3) in der zweiten Endstellung befindet, wobei der Deckel eine Führungsstruktur (5) und eine Seitenwand (6) des Trägerteils (2) eine zu der Führungsstruktur (5) korrespondierende erste Gegenstruktur (7) aufweist, zur Führung der Bewegung des Deckelteils (3) in dem Trägerteil (2), wobei der Schalthebel (8) eine Lagerstruktur (10) aufweist, wobei die Lagerstruktur (10) beabstandet von der Schwenkachse (9) ausgebildet ist, wobei die Seitenwand (6) des Trägerteils (2) eine zweite Gegenstruktur (11) aufweist, wobei die Lagerstruktur (10) in der zweiten Gegenstruktur (11) der Seitenwand (6) bewegbar gelagert ist, wobei die zweite Gegenstruktur (11) in die erste Gegenstruktur (7) übergeht.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Trägerteils und zumindest eines Deckels einer Schaltleiste, insbesondere einer Lastschaltleiste, bevorzugt eine Sicherungslastschaltleiste. Bei der Schaltleiste handelt es sich vorzugsweise um eine Niederspannungs-Hochleistungs (NH)-Lastschaltleiste.

[0002] Schaltleisten der eingangs genannten Art weisen typischerweise mit Stromzuführungen und Stromabgängen verbundene Kontaktelemente auf, wobei zwecks Bildung einer elektrischen Verbindung zwischen den Kontaktelementen eine elektrische Sicherung oder ein Trennmesser in die Kontaktelemente einführbar ist.

[0003] In der Regel weisen derartige Schaltleisten ein Unterteil mit Anschlüssen für Sammelschienen und/oder Kabel, ein mit dem Unterteil verbindbares Trägerteil sowie einen in dem Trägerteil gelagerten Deckel auf, wobei der Deckel ein Deckelteil aufweist, wobei das Deckelteil zumindest eine Aufnahme zur Lagerung einer elektrischen Sicherung oder eines Trennmessers aufweist. Üblicherweise weist der Deckel einen schwenkbar in dem Deckelteil gelagerten Schalthebel auf, zwecks Überführens des Deckelteils aus einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung und umgekehrt.

[0004] Hinsichtlich der Bewegung des Deckelteils zwecks Schaltens der Schaltleiste durch Überführen des Deckelteils aus der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und umgekehrt, sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Ausführungsformen bekannt, nämlich zum einen ein paralleles Verschieben des Deckelteils und zum anderen eine Schwenkbewegung bzw. Kippbewegung des Deckelteils bezüglich des Trägerteils.

[0005] In der Regel ist bei Schaltleisten der eingangs genannten Art der Deckel entnehmbar in dem Trägerteil gelagert. Dadurch ist ein Einbringen der elektrischen Sicherung bzw. des Trennmessers in die Aufnahme des Deckelteils bei von dem Trägerteil entfernten Deckel unkompliziert möglich.

[0006] Aus der EP 1 993 116 A1, welche eine Sicherungslastschaltleiste betrifft, ist eine Anordnung von einem Trägerteil und einem Deckel einer Schaltleiste bekannt, welche die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist. Der Deckel ist dabei entnehmbar in dem Trägerteil gelagert und ein Deckelteil des Deckels weist drei Aufnahmen zur Lagerung von sogenannten NH-Sicherungseinsätzen auf. Das Deckelteil ist entlang einer Geraden relativ zu dem Trägerteil bewegbar, zum Überführen des Deckelteils aus einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung und umgekehrt. Die Anordnung weist ferner einen Schalthebel auf, zum Überführen des Deckelteils aus der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und umgekehrt, wobei der Schalthebel zwischen einer ersten Schwenkstellung und einer zweiten Schwenkstellung um eine Schwenkachse schwenkbar in dem Deckelteil gelagert ist. In der zweiten Schwenkstellung des Schalthebels befindet sich das Deckelteil in der zweiten Endstellung. Der Deckel weist ferner eine Führungsstruktur in Form eines an einer Seitenwand des Deckelteils ausgebildeten Vorsprungs und eine Seitenwand des Trägerteils einer zu der Führungsstruktur korrespondierende erste Gegenstruktur in Form einer Ausnehmung auf, zur Führung der Bewegung des Deckelteils in dem Trägerteil. Des Weiteren weist der Schalthebel eine Lagerstruktur in Form eines Lagerzapfens auf, wobei die Lagerstruktur beabstandet von der Schwenkachse des Schalthebels ausgebildet ist und wobei die Seitenwand des Trägerteils eine zweite Gegenstruktur aufweist, wobei die Lagerstruktur in der zweiten Gegenstruktur der Seitenwand bewegbar gelagert ist. Die Lagerstruktur und die zweite Gegenstruktur dienen dazu, eine Schwenkbewegung des Schalthebels in eine Hubbewegung des Deckelteils zu überführen. Insofern bildet die zweite Gegenstruktur vorliegend eine Kulissenführung für die als Lagerzapfen ausgebildete Lagerstruktur.

[0007] Eine Anordnung eines Trägerteils und eines Deckels einer Schaltleiste, welche ebenfalls die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist, ist ferner aus der EP 0 563 530 A1 bekannt, welche eine Lastschaltleiste betrifft.

[0008] Zwecks Einbringens des aus dem Trägerteil entnommenen Deckels in das Trägerteil müssen bei den aus dem Stand der Technik bekannten Schaltleisten sowohl die Führungsstruktur in die erste Gegenstruktur als auch die Lagerstruktur in die zweite Gegenstruktur eingeführt werden. Dementsprechend muss zwecks Einführens des Deckels in das Trägerteil sich der Schalthebel in einer bestimmten Schwenkstellung befinden und in dieser Schwenkstellung gehalten werden, im Anschluss daran die Einsatzpunkte für die erste Gegenstruktur und die zweite Gegenstruktur aufgefunden und der Deckel entsprechend ausgerichtet und sowohl die Führungsstruktur als auch die Lagerstruktur in die erste Gegenstruktur und die zweite Gegenstruktur eingeführt werden. Dementsprechend ist ein Einführen des Deckels in das Trägerteil relativ aufwendig. Insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen, wie sie typischerweise in Schaltschränken für derartige Schaltleisten, Gebäuden für Schaltschränke für derartige Schaltleisten oder bei Dunkelheit vorliegen, erfordert ein Einführen des Deckels in das Trägerteil und/oder ein Entnehmen des Deckels aus dem Trägerteil zwecks Austauschens oder Einsetzens von elektrischen Sicherungen und/oder eines Trennmessers erheblichen Aufwand.

[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung eines Trägerteils und zumindest eines Deckels einer Schaltleiste, welche die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist, derart weiterzubilden, dass ein Entnehmen des Deckels aus dem Trägerteil und ein Einführen des Deckels in das Trägerteil vereinfacht ist.

[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Anordnung eines Trägerteils und zumindest eines Deckels einer Schaltleiste, welche die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.

[0011] Dabei ist vorgesehen, dass die zweite Gegenstruktur in die erste Gegenstruktur übergeht.

[0012] Durch diese Gestaltung der ersten Gegenstruktur und der zweiten Gegenstruktur, nämlich dass die zweite Gegenstruktur in die erste Gegenstruktur übergeht, weisen die zweite Gegenstruktur und die erste Gegenstruktur identische Einführungspunkte zwecks Einführens der Führungsstruktur und der Lagerstruktur auf. Dementsprechend müssen zwecks Einführens des Deckels in das Trägerteil nicht mehrere unterschiedliche Einführungspunkte für die Lagerstruktur und die Führungsstruktur aufgefunden und die jeweilige Struktur in diese Einführungspunkte eingeführt werden, sondern es muss lediglich der Einführungspunkt für die erste Gegenstruktur aufgefunden werden, in welchen dann sowohl die Lagerstruktur als auch die Führungsstruktur eingeführt werden zwecks Verbindens des Deckels mit dem Trägerteil.

[0013] Es ist auch durchaus denkbar, dass sich die erste Gegenstruktur und die zweite Gegenstruktur kreuzen.

[0014] Hinsichtlich der Führungsstruktur kann diese beispielsweise an einer Seitenwand des Deckelteils ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, dass der Schalthebel die Führungsstruktur aufweist. Beispielsweise kann der Schalthebel in der Schwenkachse die Führungsstruktur aufweisen.

[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Führungsstruktur an der Seitenwand des Deckelteils ausgebildet.

[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Trägerteil mit einem Unterteil der Schaltleiste verbindbar, wobei das Unterteil mit einer Stromzuführung und einem Stromabgang verbundene Kontakte aufweist, wobei bei einem mit dem Trägerteil verbundenen Unterteil und einer in der Aufnahme des Deckelteils angeordneten elektrischen Sicherung oder eines in der Aufnahme angeordneten Trennmessers diese elektrische Sicherung bzw. das Trennmesser in der zweiten Endstellung des Deckelteils die Kontakte des Unterteils kontaktiert.

[0017] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die erste Gegenstruktur von einer dem Deckelteil zugewandten Oberkante der Seitenwand des Trägerteils aus zugänglich ist, wodurch das Deckelteil von der der Oberkante der Seitenwand zugewandten Seite aus in das Trägerteil eingeführt werden kann bzw. das Deckelteil in Richtung der Oberkante der Seitenwand des Trägerteils aus dem Trägerteil entnommen werden kann.

[0018] Vorzugsweise ist die Lagerstruktur in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels in Richtung der Oberkante der Seitenwand aus der ersten Gegenstruktur herausführbar.

[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Deckelteil in Richtung der Oberkante der Seitenwand, insbesondere entgegen einer Einführrichtung des Deckelteils, aus dem Trägerteil entnehmbar.

[0020] Wie bereits zum Stand der Technik beschrieben, dient die Lagerstruktur im Zusammenwirken mit der zweiten Gegenstruktur der Überführung der Schwenkbewegung des Schalthebels in eine Hubbewegung des Deckelteils.

[0021] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die erste Gegenstruktur und die zweite Gegenstruktur als Ausnehmungen ausgebildet. Dementsprechend ist der Übergang von der zweiten Gegenstruktur in die erste Gegenstruktur derart gestaltet, dass die zweite Gegenstruktur in die erste Gegenstruktur mündet.

[0022] Es ist aber auch durchaus denkbar, dass sowohl die erste Gegenstruktur als auch die zweite Gegenstruktur durch Vorsprünge gebildet sind, wobei im Übergangsbereich zwischen der zweiten Gegenstruktur in die erste Gegenstruktur eine Unterbrechung der Vorsprünge vorliegt, um beispielsweise einen Durchgang der Führungsstruktur im Übergangsbereich zu ermöglichen.

[0023] Hinsichtlich der als Ausnehmungen ausgebildeten ersten Gegenstruktur und zweiten Gegenstruktur wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die die erste Gegenstruktur bildende Ausnehmung in Richtung der dem Deckelteil zugewandten Oberkante der Seitenwand des Trägerteils hin offen ist. In dieser Ausführungsform ist ein besonders einfaches Einführen des Deckelteils in das Trägerteil bzw. ein Entnehmen des Deckelteils aus dem Trägerteil möglich.

[0024] Vorzugsweise ist die Lagerstruktur als Vorsprung, insbesondere als Lagerzapfen ausgebildet.

[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform geht die zweite Gegenstruktur in einem zwischen einem ersten Abschnitt der ersten Gegenstruktur und einem zweiten Abschnitt der ersten Gegenstruktur ausgebildeten Zwischenbereich in die erste Gegenstruktur über, wobei in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels die Lagerstruktur in dem Zwischenbereich der ersten Gegenstruktur angeordnet ist.

[0026] Das Entnehmen des Deckelteils aus dem Trägerteil erfolgt vorzugsweise derart, dass der Schalthebel in die erste Schwenkstellung des Schalthebels überführt wird, wobei sich in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels die Lagerstruktur im Bereich der ersten Gegenstruktur befindet. Im Anschluss an das Verschwenken des Schalthebels wird insbesondere über den Schalthebel eine Zugkraft auf das Deckelteil ausgeübt, wobei die Lagerstruktur in der ersten Gegenstruktur in Richtung der Oberkante der Seitenwand des Trägerteils verschoben und aus dem Trägerteil herausgeführt wird. Sollte sich in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels die Führungsstruktur ebenfalls noch in der ersten Gegenstruktur befinden, so wird diese Führungsstruktur beim Einwirken der Zugkraft ebenfalls in Richtung der Oberkante der Seitenwand des Trägerteils aus der ersten Gegenstruktur herausgeführt.

[0027] Hinsichtlich der vorgenannten Ausführungsform mit einem Zwischenbereich der ersten Gegenstruktur wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der zweite Abschnitt der ersten Gegenstruktur an einer der Oberkante zugewandten Seite des zweiten Abschnitts eine Anlagestruktur für die Lagerstruktur aufweist, zur Verhinderung einer Überführung der Lagerstruktur in den zweiten Abschnitt der ersten Gegenstruktur. Eine derartige Gestaltung hat mehrere Vorteile: Zum einen kann die Lagerstruktur nicht in den zweiten Abschnitt der ersten Gegenstruktur eingeführt werden. Zum anderen ist beim Einführen des Deckelteils in das Trägerteil ein Überführen der Lagerstruktur in die zweite Gegenstruktur erleichtert, da beim Einführen des Deckelteils in das Trägerteil die Lagerstruktur in dem Zwischenbereich an der Anlagestruktur zur Anlage kommt und zwecks Überführen der Lagerstruktur in die zweite Gegenstruktur der Schalthebel lediglich verschwenkt werden muss, da sich die Lagerstruktur bei Anliegen an der Anlagestruktur in einer Stellung befindet, in der die Lagerstruktur in die zweite Gegenstruktur eingeschwenkt werden kann. Des Weiteren dient die Anlagestruktur auch der Sicherheit des Bedieners, da beim Einführen des Deckelteils in das Trägerteil bzw. beim Entnehmen des Deckelteils aus dem Trägerteil die Anlagestruktur verhindert, dass die Lagerstruktur in den zweiten Abschnitt der ersten Gegenstruktur überführt werden kann, was zu einer unkontrollierten Kontaktierung zwischen einem in der Aufnahme des Deckelteils angeordneten elektrischen Sicherung bzw. eines in der Aufnahme des Deckelteils angeordneten Trennmessers mit den Kontakten eines Unterteils verhindert.

[0028] Vorzugsweise ist die Lagerstruktur in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels entlang der Geraden in Richtung der Oberkante der Seitenwand aus der ersten Gegenstruktur herausführbar.

[0029] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die zweite Gegenstruktur einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt auf. Die zweite Gegenstruktur weist ferner zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt einen Anschlagsabschnitt auf, zur kraftschlüssigen Abstützung der Lagerstruktur in einer Zwischenstellung des Schalthebels bei einem Verschwenken des Schalthebels aus der zweiten Schwenkstellung, wobei die Lagerstruktur in der zweiten Schwenkstellung in dem ersten Abschnitt der zweiten Gegenstruktur angeordnet ist und in der ersten Schwenkstellung in dem zweiten Abschnitt der zweiten Gegenstruktur angeordnet ist. Die zweite Gegenstruktur weist darüber hinaus einen an den Anschlagsabschnitt angrenzenden Freilaufabschnitt auf, wobei der Freilaufabschnitt in den zweiten Abschnitt mündet und die Lagerstruktur im Bereich des Freilaufabschnitts in Richtung der Oberkante der Seitenwand, insbesondere entlang der Geraden in Richtung der Oberkante der Seitenwand, bewegbar ist. Vorzugsweise korrespondiert diese Zwischenstellung des Schalthebels zu der ersten Endstellung des Deckelteils, wobei in dieser ersten Endstellung des Deckelteils eine in der Aufnahme anordenbare elektrische Sicherungen bzw. ein in der Aufnahme anordenbares Trennmesser und Kontakte eines mit dem Trägerteil verbundenen Unterteils voneinander getrennt sind. Der Anschlagsabschnitt verhindert somit ein unbeabsichtigtes Überführen des Schalthebels in die erste Schwenkstellung und somit ein unbeabsichtigtes Herausführen des Deckelteils aus dem Trägerteil. Beim üblichen Bedienen der Schaltleiste, nämlich beim Schalten der Schaltleiste, das heißt beim Überführen des Deckelteils aus der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und umgekehrt, wird der Schalthebel dementsprechend lediglich zwischen der zweiten Schwenkstellung und der Zwischenstellung verschwenkt, wobei der Anschlagsabschnitt ein weiteres Verschwenken des Schalthebels verhindert. Zwecks Entnehmens des Deckelteils aus dem Trägerteil muss der Schalthebel zunächst aus der zweiten Schwenkstellung in die Zwischenstellung überführt werden, in welcher vorzugsweise keine Kontaktierung zwischen Kontakten des Unterteils und dem bzw. der in der Aufnahme des Deckelteils angeordneten Trennmesser bzw. elektrischen Sicherung vorliegt. Im Anschluss daran muss auf das Deckelteil bzw. den Schalthebel somit auf den Deckel eine Zugkraft ausgeübt werden, um die Lagerstruktur in den Freilaufabschnitt zu überführen, wobei bei im Bereich des Freilaufabschnitts angeordneter Lagerstruktur ein weiteres Verschwenken des Schalthebels aus der Zwischenstellung in die erste Schwenkstellung möglich ist, in welcher dann das Deckelteil aus dem Trägerteil entnommen werden kann.

[0030] Der zweite Abschnitt der zweiten Gegenstruktur kann durchaus durch einen Teilbereich der ersten Gegenstruktur gebildet sein.

[0031] Der Anschlagsabschnitt ist insbesondere als Lagertasche ausgebildet, wobei unter einer Lagertasche vorliegend zu verstehen ist, dass der Anschlagsabschnitt die Lagerstruktur in der Zwischenstellung teilweise umschließt bzw. teilweise hintergreift.

[0032] Vorzugsweise weist der Schalthebel eine Haltestruktur und das Deckelteil eine zu der Haltestruktur korrespondierende Gegenstruktur auf, zum Halten des Schalthebels in der ersten Schwenkstellung und/oder der zweiten Schwenkstellung und/oder der Zwischenstellung. Insbesondere wirken die Haltestruktur und die Gegenstruktur in der entsprechenden Schwenkstellung rastierend zusammen.

[0033] Vorzugsweise ist die Einführrichtung zum Einführen des Deckelteils in das Trägerteil parallel zu der Geraden entlang der das Deckelteil relativ zu dem Trägerteil bewegbar ist, ausgebildet.

[0034] Um eine besonders gute Führung des Deckelteils in dem Trägerteil zu gewährleisten, weist das Deckelteil Hilfsführungsstrukturen auf, zur Führung des Deckelteils in dem Trägerteil entlang der Geraden, wobei die Führungsstruktur in Einführrichtung des Deckelteils in das Trägerteil gegenüber den Hilfsführungsstrukturen vorlaufend ausgebildet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass trotz Vorliegens von Hilfsführungsstrukturen zwecks Einführens des Deckelteils in das Trägerteil lediglich der Einsatzpunkt der ersten Gegenstruktur aufgefunden werden muss.

[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung derart ausgebildet, dass die Lagerstruktur in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels in Einführrichtung des Deckelteils gegenüber der Führungsstruktur vorlaufend angeordnet ist. Somit ist zwecks Einführens des Deckelteils in das Trägerteil zunächst die Lagerstruktur in die erste Gegenstruktur einzuführen.

[0036] Hinsichtlich eines einfachen Auswechselns bzw. Einbringens einer elektrischen Sicherung und/oder eines Trennmessers in das Deckelteil wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Deckelteil mit der Führungsstruktur nachlaufend in das Trägerteil einführbar ist. Dementsprechend ist das Deckelteil in zwei entgegengesetzten Ausrichtungen in das Trägerteil einführbar, wobei ein Einführen des Deckelteils in das Trägerteil mit nachlaufender Führungsstruktur zu einer sogenannten "Parkstellung" korrespondiert. In dieser Parkstellung des Deckelteils ist die zumindest eine Aufnahme des Deckelteils gut zugänglich. Zwecks Wechselns/Einbringens der elektrischen Sicherung bzw. des elektrischen Trennmessers wird dementsprechend das Deckelteil zunächst aus dem Trägerteil entnommen, im Anschluss daran in umgekehrter Richtung in das Trägerteil eingeführt, wodurch sich das Deckelteil in der Parkstellung befindet. In diesem Zustand kann die elektrische Sicherung bzw. das Trennmesser bequem durch den Bediener ausgetauscht bzw. eingesetzt werden.

[0037] Vorzugsweise ist das Deckelteil nur in einer bestimmten Schwenkstellung des Schalthebels in die Parkstellung in das Trägerteil einführbar. Dabei ist es durchaus denkbar, dass der Schalthebel eine Führungsstruktur aufweist, welche bei einem Einführen des Deckelteils in das Trägerteil zwecks Bildung der Parkstellung in einer korrespondierenden Gegenstruktur eingeführt ist.

[0038] In diesem Zusammenhang wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Schalthebel eine Haltestruktur und das Deckelteil eine zu der Haltestruktur korrespondierende Gegenstruktur aufweist, zum Halten des Schalthebels in der Schwenkstellung zum Einführen des Deckelteils in das Trägerteil zwecks Bildung der Parkstellung.

[0039] Hinsichtlich einer besonders einfachen Handhabung der Anordnung zwecks Einführens des Deckelteils in das Trägerteil bzw. Entnehmens des Deckelteils aus dem Trägerteil ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Deckelteil einen Anschlag für den Schalthebel aufweist, wobei der Schalthebel in der ersten Schwenkstellung an dem Anschlag anliegt. Der Anschlag kann durchaus durch die Führungsstruktur gebildet sein.

[0040] Um ein Einführen des Deckelteils in das Trägerteil in einer falschen Schwenkstellung des Schalthebels zu verhindern, weist der Schalthebel vorzugsweise eine Anlagestruktur auf, wobei in der zweiten Schwenkstellung des Schalthebels die Anlagestruktur beim Einführen des Deckelteils in das Trägerteil, vor Erreichen der zweiten Endstellung des Deckelteils, an einer Gegenstruktur der Seitenwand des Trägerteils zur Anlage kommt. Dadurch wird eine ungewollte Kontaktierung von Kontakten des Unterteils der Schaltleiste und des bzw. der ggf. in der Aufnahme angeordneten Trennmessers bzw. elektrischen Sicherung vermieden.

[0041] Die Gegenstruktur der Seitenwand des Trägerteils, an welcher die Anlagestruktur zur Anlage kommt, kann durchaus durch die Oberkante der Seitenwand des Trägerteils gebildet sein.

[0042] In einer bevorzugten Ausführungsform der Anordnung weist die Anordnung mehrere Deckel auf, wobei der jeweilige Deckel ein Deckelteil mit einer Aufnahme, vorzugsweise mit einer einzigen Aufnahme, und einen Schalthebel aufweist.

[0043] In einer alternativen Ausführungsform weist das zumindest eine Deckelteil mehrere Aufnahmen zur Lagerung von jeweils einer elektrischen Sicherung oder eines Trennmessers auf.

[0044] Insbesondere weist die Anordnung drei Deckel mit jeweils einer einzigen Aufnahme zur Lagerung einer elektrischen Sicherung oder eines Trennmessers auf oder alternativ weist die Anordnung einen einzigen Deckel auf, wobei das Deckelteil des Deckels drei Aufnahmen zur Lagerung von jeweils einer elektrischen Sicherung oder eines Trennmessers aufweist. Es sind aber auch andere Ausführungsformen denkbar. So kann die Anordnung auch einen einzigen Deckel mit einer einzigen Aufnahme aufweisen oder auch mehrere Deckel mit jeweils einer einzigen Aufnahme aufweisen, bspw. zwei Deckel, vier Deckel, fünf Deckel oder sechs Deckel. Die Anordnung kann auch durchaus einen oder mehrere Deckel mit einer einzigen Aufnahme, zwei Aufnahmen, drei Aufnahmen, vier Aufnahmen, fünf Aufnahmen oder sechs Aufnahmen aufweisen. Ferner ist es durchaus denkbar, dass die Anordnung mehrere Deckel mit derselben oder einer unterschiedlichen Anzahl von Aufnahmen aufweist.

[0045] Vorzugsweise weist die erste Gegenstruktur Abschnitte auf, welche die Führungsstruktur quer zu der Bewegungsrichtung, insbesondere senkrecht zu der Bewegungsrichtung, des Deckelteils hintergreifen.

[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die zweite Gegenstruktur und/oder die erste Gegenstruktur Teilbereiche auf, wobei diese Teilbereiche die Lagerstruktur quer zu der Bewegungsrichtung der Lagerstruktur, insbesondere senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Lagerstruktur, hintergreifen.

[0047] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Deckel zwei bezüglich einer Längsachse des Deckels gegenüberliegende Führungsstrukturen aufweist und das Trägerteil zwei bezüglich einer Längsachse des Trägerteils gegenüberliegende erste Gegenstrukturen aufweist.

[0048] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Schalthebel zwei bezüglich der Längsachse des Deckels gegenüberliegende Lagerstrukturen aufweist und das Trägerteil zwei bezüglich der Längsachse des Trägerteils gegenüberliegende zweite Gegenstrukturen aufweist.

Figurenbeschreibung



[0049] In den Figuren ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein.

[0050] Es zeigen:
Fig. 1
eine erste Ausführungsform einer Anordnung eines Trägerteils und dreier Deckel einer Schaltleiste, wobei das Trägerteil mit einem Unterteil der Schaltleiste verbunden ist, mit einem Deckelteil des jeweiligen Deckels in einer zweiten Endstellung und mit einem Schalthebel des jeweiligen Deckels in einer zweiten Schwenkstellung, in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 2
die Anordnung gemäß Fig. 1, mit dem mittleren Deckelteil in einer ersten Endstellung des Deckelteils und dem Schalthebel des mittleren Deckelteils in einer Zwischenstellung, in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 3
die Anordnung gemäß Fig. 1, mit einem Schalthebel des mittleren Deckelteils in einer ersten Schwenkstellung, in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 4
die Anordnung gemäß Fig. 1, mit dem mittleren Deckelteil in einer aus dem Trägerteil entnommenen Stellung, in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 5
einen Teilbereich des Trägerteils gemäß Fig. 1, in einer Seitenansicht,
Fig. 6
einen Teilbereich der Anordnung gemäß Fig. 4, in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 7
das Deckelteil mit Schalthebel gemäß Fig. 1, in der zweiten Schwenkstellung des Schalthebels, in einer Seitenansicht,
Fig. 8
das Deckelteil mit Schalthebel gemäß Fig. 1, in der Zwischenstellung des Schalthebels, in einer Seitenansicht,
Fig. 9
das Deckelteil mit Schalthebel gemäß Fig. 1, in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels, in einer Seitenansicht,
Fig. 10
einen Teilbereich der Anordnung gemäß Fig. 1, in einer Seitenansicht,
Fig. 11
einen Teilbereich der Anordnung gemäß Fig. 2, in einer Seitenansicht,
Fig. 12
einen Teilbereich der Anordnung gemäß Fig. 3, in einer Seitenansicht,
Fig. 13
einen Teilbereich der Anordnung gemäß Fig. 1, mit dem Deckelteil und dem Trägerteil in einer Anlageposition, in einer Seitenansicht
Fig. 14
die Anordnung gemäß Fig. 1, mit dem Deckelteil in einer Parkposition, in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 15
eine zweite Ausführungsform der Anordnung eines Trägerteils und eines Deckels einer Schaltleiste, in einer perspektivischen Ansicht.


[0051] Die Fig. 1 bis 14 veranschaulichen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung eines Trägerteils 2 und zumindest eines Deckels einer Schaltleiste 1, wobei die Anordnung drei Deckel aufweist. Der jeweilige Deckel weist ein Deckelteil 3 mit jeweils einer einzigen Aufnahme zur Lagerung einer elektrischen Sicherung 24 oder eines Trennmessers auf.

[0052] Der jeweilige Deckel und somit das jeweilige Deckelteil 3 samt Schalthebel 8 des Deckels ist entnehmbar in dem Trägerteil 2 gelagert. Das Deckelteil 3 ist entlang einer Geraden Z relativ zu dem Trägerteil 2 bewegbar, zum Überführen des jeweiligen Deckelteils 3 aus einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung und umgekehrt.

[0053] Die Fig. 1 bis 4 zeigen die Anordnung des Trägerteils 2 und der drei Deckelteile 3 in einem Zustand, in welchem das Trägerteil 2 mit einem Unterteil der Schaltleiste 1 verbunden ist. Das Unterteil der Schaltleiste 1 weist für jedes Deckelteil 3 ein Paar von Kontakten auf, zum Kontaktieren der in der Aufnahme des jeweiligen Deckelteils 3 anordenbaren elektrischen Sicherung 24 bzw. des in der Aufnahme des Deckelteils 3 anordenbaren Trennmessers. In der zweiten Endstellung des Deckelteils 3 würde ein in dem Deckelteil 3 angeordnetes Trennmesser bzw. eine in dem Deckelteil 3 angeordnete elektrische Sicherung 24 die Kontakte kontaktieren.

[0054] Eine Seitenwand 4 des jeweiligen Deckelteils 3 weist eine Führungsstruktur 5 in Form von zwei parallel zu der Geraden Z verlaufenden Wandungen 22 auf. Eine Seitenwand 6 des Trägerteils 2 weist eine zu der jeweiligen Führungsstruktur 5 korrespondierende erste Gegenstruktur 7 auf, wobei die erste Gegenstruktur 7 als Ausnehmung ausgebildet ist.

[0055] Die die erste Gegenstruktur 7 bildende Ausnehmung ist in Richtung einer dem Deckelteil 3 zugewandten Oberkante der Seitenwand 6 des Trägerteils 2 hin offen.

[0056] Die erste Gegenstruktur 7 dient der Führung der Bewegung des Deckelteils 3 in dem Trägerteil 2 entlang der Geraden Z.

[0057] Der jeweilige Deckel weist einen Schalthebel 8 auf, wobei der jeweilige Schalthebel 8 um eine Schwenkachse 9 schwenkbar in dem diesem Schalthebel 8 zugeordneten Deckelteil 3 gelagert ist. Der jeweilige Schalthebel 8 ist zwischen einer ersten Schwenkstellung und einer zweiten Schwenkstellung um die Schwenkachse 9 schwenkbar. Der jeweilige Schalthebel 8 dient dem Überführen des Deckelteils 3 aus der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und umgekehrt, wobei in der zweiten Schwenkstellung des Schalthebels 8 sich das Deckelteil 3 in der zweiten Endstellung befindet.

[0058] Der jeweilige Schalthebel 8 weist eine Lagerstruktur 10 auf, wobei die Lagerstruktur 10 beabstandet von der Schwenkachse 9 ausgebildet ist.

[0059] Vorliegend ist die Lagerstruktur 10 als Vorsprung, nämlich als Lagerzapfen ausgebildet.

[0060] Die Seitenwand 6 des Trägerteils 2 weist eine zweite Gegenstruktur 11 in Form einer Ausnehmung auf, wobei die Lagerstruktur 10 in der zweiten Gegenstruktur 11 der Seitenwand 6 bewegbar gelagert ist.

[0061] Die zweite Gegenstruktur 11 bildet eine Kulissenführung für die Lagerstruktur 10 zur Überführung der Schwenkbewegung des Schalthebels 8 in eine Hubbewegung des Deckelteils 3.

[0062] Die die zweite Gegenstruktur 11 bildende Ausnehmung mündet in die die erste Gegenstruktur 7 bildende Ausnehmung. Somit geht die zweite Gegenstruktur 11 in die erste Gegenstruktur 7 über.

[0063] Bei der in den Fig. 1 bis 14 dargestellten ersten Ausführungsform mündet die zweite Gegenstruktur 11 in einem zwischen einem ersten Abschnitt 12 der ersten Gegenstruktur 7 und einem zweiten Abschnitt 13 der ersten Gegenstruktur 7 ausgebildeten Zwischenbereich 14 in die erste Gegenstruktur 7.

[0064] Wie insbesondere der Fig. 3 und 12 zu entnehmen ist, ist die Lagerstruktur 10 in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels 8 in dem Zwischenbereich 14 der ersten Gegenstruktur 7 angeordnet. Wie insbesondere der Fig. 4 zu entnehmen ist, ist in diesem Zustand das Deckelteil 3 zusammen mit dem Schalthebel 8 in Richtung der Oberkante der Seitenwand 6 des Trägerteils 2 entgegen der Einführrichtung Z aus dem Trägerteil 2 entnehmbar, wobei die Lagerstruktur 10 und die Führungsstruktur 5 aus der ersten Gegenstruktur 7 in Richtung der Oberkante der Seitenwand 6 herausführbar sind.

[0065] Die Einführrichtung Z ist dabei parallel zu der Geraden Z ausgebildet.

[0066] Das Einführen des Deckelteils 3 in das Trägerteil 2 erfolgt entsprechend umgekehrt, indem sowohl die Lagerstruktur 10 als auch die Führungsstruktur 5 in Einführrichtung Z in die erste Gegenstruktur 7 eingeführt werden.

[0067] Dabei ist die Lagerstruktur 10 in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels 8 in Einführrichtung Z des Deckelteils 3 gegenüber der Führungsstruktur 5 vorlaufend angeordnet. Somit werden beim Einführen des Deckelteils 3 in das Trägerteil 2 zunächst die Lagerstruktur 10 in die erste Gegenstruktur 7 und im Anschluss daran die Führungsstruktur 5 in die erste Gegenstruktur 7 eingeführt.

[0068] Der zweite Abschnitt 13 der ersten Gegenstruktur 7 weist an einer der Oberkante zugewandten Seite des zweiten Abschnitts 13 eine Anlagestruktur 21 in Form eines Vorsprungs auf, zur Anlage der Lagerstruktur 10, um eine Überführung der Lagerstruktur 10 in den zweiten Abschnitt 13 der ersten Gegenstruktur 7 zu verhindern.

[0069] Durch diese Anlagestruktur 21 wird zudem ein korrektes Einführen des Deckelteils 3 in das Trägerteil 2 erleichtert, da beim Einführen des Deckelteils 3 in das Trägerteil 2 und somit beim Einführen der Lagerstruktur 10 in die erste Gegenstruktur 7 die Lagerstruktur 10 an der Anlagestruktur 21 zur Anlage kommt, wobei beim Anliegen der Lagerstruktur 10 an der Anlagestruktur 21 die Lagerstruktur 10 benachbart der zweiten Gegenstruktur 11 angeordnet ist. Diesen Zustand zeigt die Fig. 12. Mittels Verschwenkens des Schalthebels 8 aus der ersten Schwenkstellung in Richtung der zweiten Schwenkstellung kann dann die Lagerstruktur 10 in die zweite Gegenstruktur 11 überführt werden.

[0070] Die zweite Gegenstruktur 11 weist einen ersten Abschnitt 15 und einen zweiten Abschnitt 16 auf, wobei die zweite Gegenstruktur 11 zwischen dem ersten Abschnitt 15 und dem zweiten Abschnitt 16 einen Anschlagsabschnitt 17 aufweist, zur kraftschlüssigen Abstützung der Lagerstruktur 10 in einer Zwischenstellung des Schalthebels 8 bei einem Verschwenken des Schalthebels 8 aus der zweiten Schwenkstellung, in welcher sich die Lagerstruktur 10 in dem ersten Abschnitt 15 der zweiten Gegenstruktur 11 befindet, in die erste Schwenkstellung, in welcher die Lagerstruktur 10 in dem zweiten Abschnitt 16 der zweiten Gegenstruktur 11 angeordnet ist. Somit verhindert der Anschlagsabschnitt 17, dass die Lagerstruktur 10 durch bloßes Verschwenken des Schalthebels 8 von dem ersten Abschnitt 15 der zweiten Gegenstruktur 11 in den zweiten Abschnitt 16 der zweiten Gegenstruktur 11 überführt werden kann. Dadurch wird ein ungewolltes Entnehmen des Deckelteils 3 aus dem Trägerteil 2 verhindert. Die Zwischenstellung des Schalthebels 8 korrespondiert dabei zu der ersten Endstellung des Deckelteils 3, in welcher vorliegend eine in der Aufnahme des Deckelteils 3 angeordnete elektrische Sicherung 24 bzw. ein dort angeordnetes Trennmesser von den Kontakten des Unterteils getrennt ist.

[0071] Im normalen Betrieb wird der Schalthebel 8 typischerweise nur zwischen der zweiten Schwenkstellung und der Zwischenstellung und umgekehrt verschwenkt, wodurch die Schaltleiste 1 geschaltet wird.

[0072] Die zweite Gegenstruktur 11 weist einen an den Anschlagsabschnitt 17 angrenzenden Freilaufabschnitt 18 auf, wobei der Freilaufabschnitt 18 in den zweiten Abschnitt 16 mündet und die Lagerstruktur 10 im Bereich des Freilaufabschnitts 18 in Richtung der Oberkante der Seitenwand 6, insbesondere entlang der Geraden Z in Richtung der Oberkante der Seitenwand 6, bewegbar ist. Zwecks Überführens des Schalthebels 8 in die erste Schwenkstellung, um das Deckelteil 3 samt Schalthebel 8 aus dem Trägerteil 2 zu entnehmen, ist es somit notwendig, bei in der Zwischenstellung befindlichem Schalthebel 8 eine Zugkraft auf das Deckelteil 3, bspw. mittels des Schalthebels 8 auszuüben, um die Lagerstruktur 10 in den Freilaufabschnitt 18 und dort in Richtung der Oberkante der Seitenwand 6 zu verschieben. Im Anschluss daran wird die Lagerstruktur 10 durch ein weiteres Verschwenken des Schalthebels 8 in Richtung der ersten Schwenkstellung in den zweiten Abschnitt 16 der zweiten Gegenstruktur 11 und von dort in den Zwischenbereich 14 der ersten Gegenstruktur 7 zu überführt.

[0073] Der Schalthebel 8 weist zwei Haltestrukturen 19 und das Deckelteil 3 jeweils eine zu der jeweiligen Haltestruktur 19 korrespondierende Gegenstruktur 20 auf. Die jeweilige Gegenstruktur 20 ist als Vorsprung und die jeweilige Haltestruktur 19 als Durchgangsöffnung ausgebildet. In der ersten Schwenkstellung wirken die eine Haltestruktur 19 und die eine Gegenstruktur 20 zusammen zum Halten des Schalthebels 8 in der ersten Schwenkstellung, wie dies in Figur 9 gezeigt ist. In der Zwischenstellung wirken die andere Haltestruktur 19 und die andere Gegenstruktur 20 zusammen zum Halten des Schalthebels 8 in der Zwischenstellung, wie dies in der Figur 8 gezeigt ist.

[0074] Wie insbesondere der Fig. 14 zu entnehmen ist, ist das Deckelteil 3 mit der Führungsstruktur 5 nachlaufend in das Trägerteil 2 einführbar, wodurch sich eine sogenannte Parkstellung des Deckelteils 3 in dem Trägerteil 2 ergibt, in welcher ein besonders einfaches Wechseln bzw. Austauschen bzw. Einsetzen des Trennmessers bzw. der elektrischen Sicherung 24 möglich ist.

[0075] Das Deckelteil 3 weist einen Anschlag für den Schalthebel 8 auf, wobei der Schalthebel 8 in der ersten Schwenkstellung an dem Anschlag anliegt, wobei vorliegend der Anschlag durch die Führungsstruktur 5 gebildet ist.

[0076] Der Schalthebel 8 weist eine Anlagestruktur 23 auf, wobei in der zweiten Schwenkstellung des Schalthebels 8 die Anlagestruktur 23 beim Einführen des Deckelteils 3 in das Trägerteil 2 vor Erreichen der zweiten Endstellung des Deckelteils 3 an der Seitenwand 6 des Trägerteils 2 zur Anlage kommt, wodurch ein weiteres Einführen des Deckelteils 3 in das Trägerteil 2 verhindert ist. Einen derartigen Zustand zeigt die Fig. 13.

[0077] Die Fig. 15 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der Anordnung, wobei die in der Fig. 15 gezeigte Anordnung sich von der in der Fig. 1 gezeigten Anordnung im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die Anordnung nicht drei Deckel, sondern lediglich einen Deckel aufweist, wobei im Unterschied zu der Anordnung gemäß Fig. 1 das eine Deckelteil 3 des Deckels drei Aufnahmen zur Lagerung von jeweils einer elektrischen Sicherung 24 oder eines Trennmessers aufweist. Der Deckel weist wiederum einen Schalthebel 8 auf, welcher schwenkbar in dem einen Deckelteil 3 gelagert ist.

[0078] Bei der in der Fig. 15 gezeigten Anordnung werden die elektrischen Sicherungen 24 bzw. Trennmesser gemeinsam geschaltet, wohingegen bei der Anordnung gemäß Fig. 1 ein separates Schalten der jeweiligen elektrischen Sicherung 24 bzw. des jeweiligen Trennmessers möglich ist.

Bezugszeichenliste



[0079] 
1
Schaltleiste
2
Trägerteil
3
Deckelteil
4
Seitenwand
5
Führungsstruktur
6
Seitenwand
7
Erste Gegenstruktur
8
Schalthebel
9
Schwenkachse
10
Lagerstruktur
11
Zweite Gegenstruktur
12
Erster Abschnitt
13
Zweiter Abschnitt
14
Zwischenbereich
15
Erster Abschnitt
16
Zweiter Abschnitt
17
Anschlagsabschnitt
18
Freilaufabschnitt
19
Haltestruktur
20
Gegenstruktur
21
Anlagestruktur
22
Wandung
23
Anlagestruktur
24
Elektrische Sicherung



Ansprüche

1. Anordnung eines Trägerteils (2) und zumindest eines in dem Trägerteil (2) entnehmbar gelagerten Deckels einer Schaltleiste (1), wobei der Deckel ein Deckelteil (3) aufweist, wobei das Deckelteil (3) zumindest eine Aufnahme zur Lagerung einer elektrischen Sicherung (24) und/oder eines Trennmessers aufweist, wobei das Deckelteil (3) entlang einer Geraden (Z) relativ zu dem Trägerteil (2) bewegbar ist, zum Überführen des Deckelteils (3) aus einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung und umgekehrt, wobei der Deckel einen Schalthebel (8) aufweist, zum Überführen des Deckelteils (3) aus der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und umgekehrt, wobei der Schalthebel (8) zwischen einer ersten Schwenkstellung und einer zweiten Schwenkstellung um eine Schwenkachse (9) schwenkbar in dem Deckelteil (3) gelagert ist, wobei in der zweiten Schwenkstellung des Schalthebels (8) sich das Deckelteil (3) in der zweiten Endstellung befindet, wobei der Deckel eine Führungsstruktur (5) und eine Seitenwand (6) des Trägerteils (2) eine zu der Führungsstruktur (5) korrespondierende erste Gegenstruktur (7) aufweist, zur Führung der Bewegung des Deckelteils (3) in dem Trägerteil (2), wobei der Schalthebel (8) eine Lagerstruktur (10) aufweist, wobei die Lagerstruktur (10) beabstandet von der Schwenkachse (9) ausgebildet ist, wobei die Seitenwand (6) des Trägerteils (2) eine zweite Gegenstruktur (11) aufweist, wobei die Lagerstruktur (10) in der zweiten Gegenstruktur (11) der Seitenwand (6) bewegbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Gegenstruktur (11) in die erste Gegenstruktur (7) übergeht.
 
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei die erste Gegenstruktur (7) und die zweite Gegenstruktur (11) als Ausnehmungen ausgebildet sind, wobei die die erste Gegenstruktur (7) bildende Ausnehmung in Richtung der dem Deckelteil (3) zugewandten Oberkante der Seitenwand (6) des Trägerteils (2) hin offen ist.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lagerstruktur (10) als Lagerzapfen ausgebildet ist.
 
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zweite Gegenstruktur (11) in einem zwischen einem ersten Abschnitt (12) der ersten Gegenstruktur (7) und einem zweiten Abschnitt (13) der ersten Gegenstruktur (7) ausgebildeten Zwischenbereich (14) in die erste Gegenstruktur (7) übergeht, insbesondere mündet, wobei in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels (8) die Lagerstruktur (10) in dem Zwischenbereich (14) der ersten Gegenstruktur (7) angeordnet ist.
 
5. Anordnung nach Anspruch 4, wobei der zweite Abschnitt (13) der ersten Gegenstruktur (7) an einer der Oberkante zugewandten Seite des zweiten Abschnitts (13) eine Anlagestruktur (21) für die Lagerstruktur (10) aufweist, zur Verhinderung einer Überführung der Lagerstruktur (10) in den zweiten Abschnitt (13) der ersten Gegenstruktur (7).
 
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels (8) die Lagerstruktur (10) entlang der Geraden (Z) in Richtung der Oberkante der Seitenwand (6) aus der ersten Gegenstruktur (7) herausführbar ist.
 
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zweite Gegenstruktur (11) einen ersten Abschnitt (15) und einen zweiten Abschnitt (16) aufweist, wobei die zweite Gegenstruktur (11) zwischen dem ersten Abschnitt (15) und dem zweiten Abschnitt (16) einen Anschlagsabschnitt (17) aufweist, zur kraftschlüssigen Abstützung der Lagerstruktur (10) in einer Zwischenstellung des Schalthebels (8) bei einem Verschwenken des Schalthebels (8) aus der zweiten Schwenkstellung in die erste Schwenkstellung, wobei die Lagerstruktur (10) in der zweiten Schwenkstellung in dem ersten Abschnitt (15) der zweiten Gegenstruktur (11) angeordnet ist und in der ersten Schwenkstellung in dem zweiten Abschnitt (16) der zweiten Gegenstruktur (11) angeordnet ist, wobei die zweite Gegenstruktur (11) einen an den Anschlagsabschnitt (17) angrenzenden Freilaufabschnitt (18) aufweist, wobei der Freilaufabschnitt (18) in den zweiten Abschnitt (16) mündet und die Lagerstruktur (10) im Bereich des Freilaufabschnitts (18) in Richtung der Oberkante der Seitenwand (6), insbesondere entlang der Geraden (Z) in Richtung der Oberkante der Seitenwand (6) bewegbar ist.
 
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Schalthebel (8) eine Haltestruktur (19) und das Deckelteil (3) eine zu der Haltestruktur (19) korrespondierende Gegenstruktur (20) aufweist, zum Halten des Schalthebels (8) in der ersten Schwenkstellung und/oder der zweiten Schwenkstellung und/oder der Zwischenstellung, insbesondere zum rastierenden Halten des Schalthebels (8) in der ersten Schwenkstellung und/oder der zweiten Schwenkstellung und/oder der Zwischenstellung.
 
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Einführrichtung (Z) zum Einführen des Deckelteils (3) in das Trägerteil (2) parallel zu der Geraden (Z) ausgebildet ist.
 
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Deckelteil (3) Hilfsführungsstrukturen aufweist, zur Führung des Deckelteils (3) in dem Trägerteil (2) entlang der Geraden (Z), wobei die Führungsstruktur (5) in Einführrichtung (Z) des Deckelteils (3) in das Trägerteil (2) gegenüber den Hilfsführungsstrukturen vorlaufend ausgebildet ist.
 
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Lagerstruktur (10) in der ersten Schwenkstellung des Schalthebels (8) in Einführrichtung (Z) des Deckelteils (3) gegenüber der Führungsstruktur (5) vorlaufend angeordnet ist.
 
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Deckelteil (3) mit der Führungsstruktur (5) nachlaufend in das Trägerteil (2) einführbar ist.
 
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Deckelteil (3) einen Anschlag für den Schalthebel (8) aufweist, wobei der Schalthebel (8) in der ersten Schwenkstellung an dem Anschlag anliegt.
 
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Schalthebel (8) eine Anlagestruktur (23) aufweist, wobei in der zweiten Schwenkstellung des Schalthebels (8) die Anlagestruktur (23) beim Einführen des Deckelteils (3) in das Trägerteil (2), vor Erreichen der zweiten Endstellung des Deckelteils (3), an einer Gegenstruktur der Seitenwand (6) des Trägerteils (2) zur Anlage kommt.
 
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Anordnung (1) mehrere Deckel aufweist, wobei der jeweilige Deckel ein Deckelteil (3) mit einer Aufnahme und einen Schalthebel (8) aufweist, oder wobei das Deckelteil (3) des zumindest einen Deckels mehrere Aufnahmen zur Lagerung von jeweils einer elektrischen Sicherung (24) oder eines Trennmessers aufweist.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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