(19)
(11) EP 3 523 174 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.07.2020  Patentblatt  2020/27

(21) Anmeldenummer: 17798145.3

(22) Anmeldetag:  30.10.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61L 15/00(2006.01)
B60R 1/10(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2017/077794
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2018/099670 (07.06.2018 Gazette  2018/23)

(54)

VORRICHTUNG, KAMERAEINRICHTUNG UND VERFAHREN FÜR EIN SCHIENENFAHRZEUG

DEVICE, CAMERA APPARATUS, AND METHOD FOR A RAIL VEHICLE

DISPOSITIF, APPAREIL À CAMÉRA ET PROCÉDÉ POUR UN VÉHICULE FERROVIAIRE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 29.11.2016 DE 102016223690

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.08.2019  Patentblatt  2019/33

(73) Patentinhaber: Siemens Mobility GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • JUNG, Hermann
    91085 Weisendorf (DE)
  • WOLF, Günter
    90425 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Deffner, Rolf 
Siemens Mobility GmbH Postfach 22 16 34
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2011/023602
DE-U- 1 801 756
DE-A1-102013 221 879
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Überwachen eines räumlichen Bereichs in der Umgebung oder innerhalb eines Schienenfahrzeugs sowie eine Kameraeinrichtung für das Schienenfahrzeug zum Erfassen des räumlichen Bereichs.

    [0002] Die Vorrichtung umfasst eine bzw. die Kameraeinrichtung zum Erfassen des räumlichen Bereichs, welche eine Objektivanordnung aufweist, wobei die Objektivanordnung ein Eingangselement aufweist, welches ausgebildet ist, eingehendes Licht zu empfangen.

    [0003] Die automatisierte Überwachung von räumlichen Bereichen, insbesondere auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik, spielt heutzutage eine zunehmende Rolle. Insbesondere ist es in vielerlei Hinsicht wünschenswert, Überwachungsvorgänge zu automatisieren, um durch Überwachungspersonal entstehende menschliche Faktoren und die damit einhergehenden Fehlerquellen zu vermeiden. Insbesondere für Schienenfahrzeuge gibt es Bestrebungen, Bereiche innerhalb oder außerhalb des Schienenfahrzeugs mit einer Kameraeinrichtung zu erfassen und den erfassten räumlichen Bereich dem Fahrzeugführer mittels einer entsprechenden Anzeigeeinrichtung anzuzeigen. Auf diese Weise kann der Fahrzeugführer Bereiche des Schienenfahrzeugs sehen, die nicht unmittelbar in seinem Blickfeld liegen. Ein möglicher Anwendungsbereich ist ein Abfertigungsvorgang eines Schienenfahrzeugs an einer Haltestation, beispielsweise an einem Bahnhof, welcher vom Fahrzeugführer mit Unterstützung von Kameras am Fahrzeug und/oder am Bahnsteig durchgeführt wird. Die Kameras ermöglichen dem Fahrzeugführer, den Schließvorgang der Ein- und Ausstiegstüren zu beobachten und sicherzustellen, dass keine Person gefährdet, insbesondere in den Türen eingeklemmt ist. Ein weiterer Anwendungsbereich ist das Rückwärtsfahren und/oder Rangieren des Schienenfahrzeugs und/oder Erfassen eines Fahrgastraums während des Betriebs des Schienenfahrzeugs im Personenverkehr.
    DE 10 2013 221 879 A1 beschreibt ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug umfassend eine Kamera, eine Steuer- und Auswerteeinheit sowie eine Anzeige, wobei die Position der Kamera relativ zum Kraftfahrzeug mittels eines Verstellmechanismusses verstellbar ist.

    [0004] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Überwachung des räumlichen Bereichs in der Umgebung oder innerhalb des Schienenfahrzeugs zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher das Eingangselement relativ zu einer den räumlichen Bereich zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche des Schienenfahrzeugs zwischen einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs vorgesehenen Fahrposition und einer Erfassungsposition, in welcher das Eingangselement zum Empfangen von Licht aus dem räumlichen Bereich ausgerichtet ist, beweglich ausgebildet ist.

    [0005] Mit der Erfindung 13, die durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche definiert ist, wurde erkannt, dass die Kameraeinrichtung (beispielsweise bei der Überwachung eines Abfertigungsvorgangs des Schienenfahrzeugs an einer Haltestation) weit genug von der Oberfläche des Schienenfahrzeugs abstehen muss, um einen geeigneten Blickwinkel auf den zu erfassenden räumlichen Bereich (in dem beispielsweise der Abfertigungsvorgang stattfindet) zu erzielen. Gleichzeitig wurde mit der Erfindung erkannt, dass an der Oberfläche befindliche Kameraeinrichtungen das sogenannte Lichtraumprofil nicht verletzen dürfen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst diese Problematik, indem das Eingangselement zwischen der Fahrposition und der Erfassungsposition beweglich ausgebildet ist.
    Vorzugsweise befindet sich das Eingangselement in der Fahrposition innerhalb eines für den Fahrbetrieb vorgesehenen Lichtraumprofils. Der Fachmann versteht den Begriff "Lichtraumprofil" vorzugsweise als eine Hüllfläche um das Schienenfahrzeug (in Fahrtrichtung gesehen als Hüllkurve darstellbar), aus der Elemente des Schienenfahrzeugs nicht herausstehen dürfen. Das Lichtraumprofil kann ein Außenlichtraumprofil, d.h. eine Hüllfläche außerhalb des Schienenfahrzeugs, umfassen: Außerhalb des Außenlichtraumprofils befindliche Elemente des Schienenfahrzeugs laufen Gefahr, im Fahrbetrieb mit der Infrastruktur (z.B. Tunnelwandungen, Signalmasten) oder anderen Fahrzeugen zu kollidieren. Alternativ oder zusätzlich kann das Lichtraumprofil ein Innenlichtraumprofil, d.h. eine Hüllfläche innerhalb des Schienenfahrzeugs, umfassen: Außerhalb des Innenlichtraumprofils befindliche Elemente des Schienenfahrzeugs stellen eine Gefahr für Fahrgäste bei der Benutzung des Schienenfahrzeugs dar.

    [0006] Die Kameraeinrichtung ist vorzugsweise derart an dem Schienenfahrzeug angeordnet, dass ein Ein- und Ausstiegsbereich für Fahrgäste des Schienenfahrzeugs als räumlicher Bereich erfassbar ist. Vorzugsweise ist die Kameraeinrichtung derart ausgebildet, dass das Eingangselement in der Erfassungsposition auf den Ein- und Ausstiegsbereich ausgerichtet ist.

    [0007] Die Kameraeinrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, eine Bilderserie zu erzeugen, wobei jedes Bild der Bilderserie den räumlichen Bereich oder zumindest einen Teilbereich des räumlichen Bereichs wiedergibt, nämlich zu einem Zeitpunkt des Erfassens. Weiter vorzugsweise erzeugt die Kameraeinrichtung 16 bis 26 Bilder pro Sekunde, bevorzugt 24 Bilder pro Sekunde. Dadurch wird bei einer Wiedergabe der Bilderserie eine Wahrnehmung als Video ermöglicht. Für eine Anzeige der Bilder werden diese an eine Anzeigeeinrichtung übertragen. Die Übertragung der von der Kameraeinrichtung erzeugten Bilder an die Anzeigeeinrichtung kann drahtgebunden oder drahtlos erfolgen. Die Anzeigeeinrichtung umfasst vorzugsweise eine Anzeige mit Dünnschichttransistor-Ansteuerung (TFT: Thin-film transistor), Leuchtdioden-Anzeige (LED: Light-Emitting Diode) und/oder Flüssigkristallanzeige (LCD: Liquid Crystal Display) .

    [0008] Im Rahmen der Wiedergabe der Bilderserie werden die Bilder mittels der Anzeigeeinrichtung vorzugsweise in der erfassten Reihenfolge und bevorzugt mit der gleichen Frequenz wie beim Erfassen wiedergegeben. Die Anzeigeeinrichtung ist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung des Führerstands für den Fahrzeugführer.

    [0009] Die Objektivanordnung der Kameraeinrichtung umfasst vorzugsweise mehrere optische Elemente, beispielsweise wenigstens eine Linse, einen Filter, ein Prisma, einen Spiegel, etc. Alternativ oder zusätzlich umfasst die Objektivanordnung wenigstens ein Glasfaserelement. Die Objektivanordnung ist weiter vorzugsweise ausgebildet, mittels der Kameraeinrichtung zu erfassendes Licht aus dem räumlichen Bereich zu einem Umwandlungselement zu leiten. Das Umwandlungselement ist vorzugsweise ausgebildet, eingehendes Licht in ein analoges und/oder digitales Bildsignal für eine weitere Verarbeitung oder Speicherung, beispielsweise mittels eines Speichermediums, umzuwandeln.

    [0010] Das Eingangselement der Objektivanordnung umfasst vorzugsweise eine Linse, welche zumindest beim Erfassen des räumlichen Bereichs mit dem zu erfassenden Licht wechselwirkt und/oder in welche zumindest beim Erfassen des räumlichen Bereichs Licht eingeht. Im Strahlengang der Objektivanordnung bildet das Eingangselement im Sinne der vorliegenden Erfindung ein erstes Element der Objektivanordnung, welches mit dem zu erfassenden Licht aus dem räumlichen Bereich wechselwirkt. Weitere Elemente der Objektivanordnung sind dem Eingangselement in einer Reihenfolge, in welcher das eingehende Licht mit den optischen Elementen der Objektivanordnung wechselwirkt, nachgelagert.

    [0011] Der Fachmann versteht die Formulierung, wonach zumindest das Eingangselement relativ zu einer den räumlichen Bereich zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche des Schienenfahrzeugs beweglich ausgebildet ist, vorzugsweise dahingehend, dass weitere Elemente der Kameraeinrichtung sowie weitere Elemente der Objektivanordnung relativ zu der Oberfläche ortsfest angeordnet sind und sich bei einer Bewegung des Eingangselements nicht mitbewegen. Die erfindungsgemäße Lösung unterscheidet sich somit insbesondere von Lösungen, bei welchen die gesamte Kameraeinrichtung bewegt wird.

    [0012] Desweiteren versteht der Fachmann die Erfassungsposition, in welcher das Eingangselement zum Empfangen von Licht aus dem räumlichen Bereich ausgerichtet ist, vorzugsweise als eine Abstandsposition des Eingangselements, welche einen Abstand des Eingangselements von der Oberfläche repräsentiert. Weiter vorzugsweise weist das Eingangselement in der Erfassungsposition einen gewünschten Mindestabstand von der Oberfläche auf, um den gewünschten räumlichen Bereich, beispielsweise die Ein- und Ausstiegstüren, erfassen zu können.

    [0013] Zudem weist das Eingangselement in der Erfassungsposition eine Orientierung im Raum auf, in welcher das Eingangselement zum Empfangen von Licht aus dem zu erfassenden räumlichen Bereich ausgerichtet ist. Mit anderen Worten: In der Erfassungsposition befindet sich das Eingangselement in einer Position und einer Orientierung, in welcher Licht aus dem zu erfassenden räumlichen Bereich in das Eingangselement eintritt. Die Objektivanordnung leitet das eingehende Licht in der Erfassungsposition an das Umwandlungselement der Kameraeinrichtung weiter.

    [0014] Zudem versteht der Fachmann die Fahrposition als eine Position, welche das Eingangselement vorzugsweise während einer Fahrt des Schienenfahrzeugs einnimmt. Des Weiteren versteht der Fachmann die Erfassungsposition als eine Position, welche das Eingangselement vorzugsweise während eines Halts des Schienenfahrzeugs an einer Haltestation einnimmt.

    [0015] Der Fachmann versteht den Begriff "beweglich" vorzugsweise als verfahrbar.

    [0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch ein Bildsensorelement der Kameraeinrichtung, welches zum Umwandeln des mittels des Eingangselements empfangenen und vorzugsweise mittels der Objektivanordnung zu dem Bildsensorelement geführten Lichts in ein Bildsignal ausgebildet und relativ zu der Oberfläche ortsfest angeordnet ist. Dadurch wird das Bildsensorelement bei einer Bewegung zwischen Fahrposition und Erfassungsposition nicht mitbewegt. Mit anderen Worten: Bei einer Bewegung zwischen Fahrposition und Erfassungsposition wird im Wesentlichen ausschließlich das Eingangselement als Teil der Objektivanordnung bewegt.

    [0017] Das Bildsensorelement bildet vorzugsweise zumindest einen Teil des vorstehend beschriebenen Umwandlungselements. Weiter vorzugsweise besteht das Bildsensorelement aus einem CCD-Sensor (CCD: Charge-Coupled Device) und/oder einen CMOS-Sensor (CMOS: Complementary Metal-Oxide-Semiconductor).

    [0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Eingangselement an einem Führungselement befestigt, welches linear in einer Führungsrichtung relativ zu der Oberfläche beweglich ausgebildet ist.

    [0019] Das Führungselement kann pneumatisch und/oder mittels eines Zahnstangen-, Spindel- und/oder Reibungsantriebs bewegt werden. Eine bevorzugte Weiterbildung der beschriebenen Ausführungsform ist gekennzeichnet durch einen Linearantrieb, welcher zum linearen Bewegen des Führungselements in der Führungsrichtung ausgebildet ist. Insbesondere bei einer Montage der Vorrichtung in einem Schienenfahrzeug kann der benötigte Durchbruch im Rohbau durch die lineare Führung kleiner ausfallen als bei bekannten Lösungen. Durch die lineare Führung des Führungselements wird ein Rohbauausschnitt lediglich in einer Größe benötigt, wie sie bei fest montierten Außenkameraeinrichtungen für die Kabeldurchführung eines Kamerakabels zur Umgebung des Schienenfahrzeugs oder in das Schienenfahrzeug hinein vorgesehen ist.

    [0020] Vorzugsweise ist der Linearantrieb ausgebildet, eine Kraft auf das Führungselements mittels elektromagnetischer Kraftübertragung auszuüben. Weiter vorzugsweise umfasst der Linearantrieb eine Anordnung von Permanentmagneten und/oder Spulen zur gegenseitigen Wechselwirkung bei der Kraftübertragung.

    [0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Ausführungsform umfasst das Führungselement ein Führungsrohr, welches ausgebildet ist, von dem Eingangselement empfangenes Licht zu dem vorstehend beschriebenen Bildsensorelement oder einem Bildsensorelement der Kameraeinrichtung, welches zum Umwandeln des mittels des Eingangselements empfangenen Lichts in ein Bildsignal ausgebildet und fest mit dem Führungsrohr verbunden ist, zu führen. Durch die Ausbildung des Führungselements als Führungsrohr kann eine Dichtung gegenüber einer Lagerung des Führungsrohrs besonders einfach, beispielsweise mittels einer oder mehrerer O-Ringdichtungen erzielt werden. Die Dichtung ist vorzugsweise ausgebildet, einen Eintritt von Wasser, Gas und/oder Staub in einen der Oberfläche abgewandten Bereich außerhalb des Führungsrohrs zu verhindern. Weiter vorzugsweise sind weitere optische Elemente der Objektivanordnung innerhalb des Führungsrohrs angeordnet.

    [0022] Bevorzugt ist das vorstehend beschriebene Bildsensorelement außerhalb des Führungsrohrs, ortsfest relativ zu der Oberfläche angeordnet. Alternativ kann das Bildsensorelement, welches gemäß der zweiten vorstehend beschriebenen Alternative fest mit dem Führungsrohr verbunden ist, innerhalb des Führungsrohrs angeordnet sein.

    [0023] Die Führung des empfangenen Lichts zu dem Bildsensorelement erfolgt vorzugsweise mittels wenigstens eines Spiegelelements. Weiter vorzugsweise ist das Führungsrohr nach Art eines Periskops ausgebildet. Dabei tritt das zu erfassende Licht im Wesentlichen quer zu einer Längserstreckung des Führungsrohrs über das Eingangselement in das Führungsrohr ein und wird mittels eines ersten Spiegelelements in eine Richtung, die parallel zur Längserstreckung des Führungsrohrs ausgerichtet ist, geführt. Das Licht bewegt sich dabei innerhalb des Führungsrohrs entlang der Längserstreckung des Führungsrohrs. Gegebenenfalls kann das Licht mittels eines zweiten Spiegelelements, vorzugsweise quer zur Längserstreckung, aus dem Führungsrohr heraus und zu dem Bildsensorelement geführt werden.

    [0024] Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst ein Heizelement zum Heizen des Führungsrohrs. Insbesondere bei einer Verwendung der Vorrichtung zum Überwachung einer Umgebung (außerhalb) des Schienenfahrzeugs kann das Heizelement verhindern, dass eine Beweglichkeit des Führungsrohrs bei niedrigen Außentemperaturen, insbesondere weniger als 0 °C, beeinträchtigt wird.

    [0025] Das Führungselement kann im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung zwischen der Fahrposition und der Erfassungsposition bewegt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Führungsrichtung im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs ausgerichtet. Vorzugsweise ist das Eingangselement für den Eingang von Licht im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Längsachse des Führungselements ausgerichtet. Bei der Ausrichtung der Führungsrichtung rechtwinklig zur Fahrtrichtung kann das Führungselement im Vergleich zu einer Ausrichtung schräg zur Fahrtrichtung kürzer ausgebildet sein. Eine Ausrichtung der Führungsrichtung schräg zur Fahrtrichtung kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn das Führungsrohr aufgrund der Fahrzeugkonstruktion bei einer Ausrichtung rechtwinklig zur Fahrtrichtung mit anderen Bauteilen kollidieren würde.

    [0026] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das Führungselements eine Verdrehsicherung auf, welche ausgebildet ist, eine Drehung des Führungselements um eine Längsachse des Führungselements zu verhindern. Insbesondere bei einer Ausrichtung des Eingangselements für den Empfang von Licht aus einer Richtung quer zur Längserstreckung des Führungselements stellt die Verdrehsicherung sicher, dass sich das Eingangselement nicht in eine andere als die gewünschte Ausrichtung dreht. Mit anderen Worten: Es wird verhindert, dass sich das Führungselement - beispielsweise bei der Bewegung zwischen der Erfassungsposition und der Fahrposition - derart verdreht, dass das Eingangselement nicht mehr auf den zu erfassenden räumlichen Bereich ausgerichtet ist. So könnte die Kameraeinrichtung bei einer Verdrehung beispielsweise den Boden oder den Himmel erfassen (dies ist zumindest für die Überwachung der Ein- und Ausstiegstüren nicht gewünscht).

    [0027] Vorzugsweise ist die Längsachse des Führungselements parallel zur Führungsrichtung ausgerichtet.

    [0028] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Ausführungsform umfasst die Verdrehsicherung ein Außenprofil des Führungselements, welches korrespondierend zu einer Innenfläche einer Lagerung des Führungselements ausgebildet ist. Vorzugsweise umfasst die Verdrehsicherung ein Mehrkantaußenprofil des Führungselements, welches korrespondierend zu einer Mehrkantinnenfläche der Lagerung ausgebildet ist. Weiter vorzugsweise umfasst die Verdrehsicherung eine Nut-Feder-Verbindung zwischen dem Führungselement und der Lagerung. Weiter vorzugsweise umfasst das Führungselement eine Nut und die Lagerung eine Feder der Nut-Feder-Verbindung.

    [0029] Das Heizelement ist vorzugsweise in die Lagerung integriert.

    [0030] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für die Überwachung eines räumlichen Bereichs innerhalb und/oder in der Umgebung des Schienenfahrzeugs genutzt werden. Bei einer Überwachung des räumlichen Bereichs in der Umgebung des Schienenfahrzeugs ist die Oberfläche gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Außenoberfläche einer Außenwandung des Schienenfahrzeugs.

    [0031] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Ausführungsform ist das Bildsensorelement innerhalb des Schienenfahrzeugs, vorzugsweise auf einer dem räumlichen Bereich abgewandten Seite der Außenwandung, angeordnet. Dadurch ist das Bildsensorelement vor Einflüssen aus der Umgebung des Schienenfahrzeugs geschützt.

    [0032] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Eingangselement beim Einnehmen der Fahrposition auf einer dem räumlichen Bereich abgewandten Seite der Oberfläche angeordnet. Es wurde mit der Erfindung erkannt, dass außerhalb des Schienenfahrzeugs herausstehende Elemente, wie Kameraeinrichtungen, insbesondere bei Hochgeschwindigkeitszügen, einen negativen Einfluss auf die Aerodynamik sowie die Akustik des Schienenfahrzeugs haben. Zudem werden außerhalb des Schienenfahrzeugs befindliche Kameraeinrichtungen gegebenenfalls durch Eisschlag beschädigt und/oder der optische Strahlengang durch Regentropfen und/oder Staub beeinflusst.

    [0033] Die Erfindung betrifft ferner eine Kameraeinrichtung für ein Schienenfahrzeug zum Erfassen eines räumlichen Bereichs in der Umgebung oder innerhalb des Schienenfahrzeugs. Die Kameraeinrichtung umfasst eine Objektivanordnung, welche ein Eingangselement aufweist, welches ausgebildet ist, eingehendes Licht zu empfangen. Die Kameraeinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Montage der Kameraeinrichtung in dem Schienenfahrzeug das Eingangselement relativ zu einer den räumlichen Bereich zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche des Schienenfahrzeugs zwischen einer für einen Fahrbetriebs des Schienenfahrzeugs vorgesehenen Fahrposition und einer Erfassungsposition, in welcher das Eingangselement zum Empfangen von Licht aus dem räumlichen Bereich ausgerichtet ist, beweglich ausgebildet ist. Die Kameraeinrichtung umfasst ein Bildsensorelement, welches zum Umwandeln des mittels des Eingangselements empfangenen Lichts in ein Bildsignal ausgebildet und relativ zu der Oberfläche ortsfest angeordnet ist.

    [0034] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Überwachen eines räumlichen Bereichs in der Umgebung oder innerhalb eines Schienenfahrzeugs umfassend: Erfassen des räumlichen Bereichs mittels einer Kameraeinrichtung, welche eine Objektivanordnung aufweist, wobei das Erfassen ein Empfangen von Licht mittels eines Eingangselements der Objektivanordnung umfasst. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch Bewegen des Eingangselements relativ zu einer den räumlichen Bereich zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche des Schienenfahrzeugs aus einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs vorgesehenen Fahrposition in eine Erfassungsposition, in welcher das Eingangselement zum Empfangen von Licht aus dem räumlichen Bereich ausgerichtet ist. Ein Bildsensorelement der Kameraeinrichtung ist zum Umwandeln des mittels des Eingangselements empfangenen Lichts in ein Bildsignal ausgebildet und relativ zu der Oberfläche ortsfest angeordnet.

    [0035] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch Bewegen des Eingangselements in die Fahrposition in Vorbereitung auf eine Anfahrt des Schienenfahrzeugs.

    [0036] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch Verhindern der Anfahrt des Schienenfahrzeugs mittels einer Grünschleife, während das Eingangselement die Erfassungsposition einnimmt.

    [0037] Zu Ausgestaltungen, Weiterbildungen, Ausgestaltungsdetails und Vorteilen der erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Beschreibung zu den entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen verwiesen.

    [0038] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    eine schematische Seitenansicht eines Teilabschnitts eines Schienenfahrzeugs gemäß einem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    Figur 2
    eine schematische Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel,
    Figur 3
    eine schematische Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Erfassungsposition,
    Figur 4
    das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Fahrposition und
    Figur 5
    eine schematische Querschnittsansicht einer nicht erfindungsgemäßen Vorrichtung


    [0039] Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden in Bezug auf die Überwachung eines Außenbereichs (d.h. einer Umgebung) eines Schienenfahrzeugs beschrieben. Nichtsdestotrotz kann die Erfindung auch zur Überwachung anderer räumlicher Bereiche des Schienenfahrzeugs, beispielsweise des Fahrgastraums innerhalb des Schienenfahrzeugs, eingesetzt werden.
    Figur 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 1 in einer schematischen Seitenansicht. Das Schienenfahrzeug 1 weist eine Kameraeinrichtung 10 auf, welche ausgebildet ist, einen räumlichen Bereich 12 in der Umgebung des Schienenfahrzeugs 1 zu erfassen. Der räumliche Bereich 12 ist bei den in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ein Außenbereich des Schienenfahrzeugs 1, nämlich ein Ein- und Ausstiegsbereich an den Türen 14 des Schienenfahrzeugs 1. Figur 1 zeigt das Schienenfahrzeug 1 an einem Bahnsteig 16 einer Haltestation stehend.

    [0040] Zwei in Figur 1 gezeigte gestrichelte Linien repräsentieren eine Ausrichtung der Kameraeinrichtung 10 auf den räumlichen Bereich 12.

    [0041] Figur 2 zeigt eine Querschnittsansicht der in Figur 1 gezeigten Kameraeinrichtung 10 in einer Betrachtungsrichtung, die der Betrachtungsrichtung der Seitenansicht des Schienenfahrzeugs 1 von Figur 1 entspricht. Die Kameraeinrichtung 10 umfasst eine Objektivanordnung 18, welche ein Eingangselement 20 enthält. Das Eingangselement 20 ist als Linse 21 ausgebildet, welche in die Objektivanordnung 18 eingehendes Licht 22 aus dem räumlichen Bereich 12 empfängt. Das Objektiv 21 lenkt das eingehende Licht 22 zu einem Spiegelelement 24. Das Spiegelelement 24 lenkt Licht weiter in einer parallel zur Betrachtungsrichtung der Figur 2 ausgerichteten Führungsrichtung 26.

    [0042] Das Eingangselement 20 ist an einem Führungselement 28, welches als Führungsrohr 29 ausgebildet ist, befestigt. Figur 3 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht des Führungsrohrs 29 in einer Erfassungsposition 30. In der Erfassungsposition 30 ist das Eingangselement 20 auf den zu erfassenden räumlichen Bereich 12 ausgerichtet. Dazu wird es in einem Verfahrensschritt A in die Erfassungsposition 30 bewegt. Die Bewegung des Eingangselements 20 wird erzielt, indem das Führungselement 28 relativ zu einer Oberfläche 32 des Schienenfahrzeugs 1 in Führungsrichtung 26 bewegt wird, bis zwei Anschlagselemente 34, 35 an einer Lagerung 38 des Führungselements anliegen.

    [0043] Figur 4 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht des Führungsrohrs 29 in einer Fahrposition 40. In der Fahrposition 40 befindet sich das Eingangselement 20 auf einer dem räumlichen Bereich 12 abgewandten Seite der Oberfläche 32. Das dem Außenbereich des Schienenfahrzeugs 1 zugewandte Ende des Führungsrohrs 29 schließt in etwa bündig mit der Außenoberfläche 32 ab. Eine Bewegung des Eingangselements 20 aus der Erfassungsposition 30 in die Fahrposition 40 erfolgt in einem Verfahrensschritt B vor einer Anfahrt des Schienenfahrzeugs 1. Eine Grünschleife (nicht gezeigt) verhindert, dass das Schienenfahrzeug 1 anfährt, während sich das Eingangselement 20 in der Erfassungsposition 30 befindet bzw. diese einnimmt.

    [0044] Die Oberfläche 32 ist eine Außenoberfläche einer Außenwandung 33 des Schienenfahrzeugs 1. Für eine lineare Bewegung des Führungselements 28 ist ein Linearantrieb 42 vorgesehen, welcher ausgebildet ist, das Eingangselement 20 zwischen der Erfassungsposition 30 und der Fahrposition 40 zu bewegen. Der Linearantrieb 42 ist derart ausgebildet und mit dem Führungsrohr 29 wirkverbunden, dass eine Bewegung zwischen der Erfassungsposition 30 und der Fahrposition 40 möglich ist, wobei Zwischenpositionen nicht vorgesehen sind. Die Wirkverbindung wird durch eine elektromagnetische Wechselwirkung zwischen einem magnetischen Element (z.B. einem Permanentmagneten oder einer Spule) der Lagerung 38 (als Stator des Linearantriebs) und einem weiteren magnetischen Element des Führungsrohrs 29 erzielt.

    [0045] Figur 3 zeigt den Strahlengang des mittels des Eingangselements 20 empfangenden Lichts 22 innerhalb des Führungsrohrs 29. Das Spiegelelement 24 lenkt das eingehende Licht 22 zu einem weiteren Spiegelelement 44, welches das Licht über eine Öffnung 45 des Führungsrohrs 29 auf ein Bildsensorelement 46 der Kameraeinrichtung 10 richtet. Zwischen dem Spiegelelement 24 und dem Spiegelelement 44 bewegt sich das Licht 22 innerhalb des Führungsrohrs 29 in seiner Längserstreckung, welche der Führungsrichtung 26 entspricht. Innerhalb des Führungsrohrs 29 ist der Strahlengang des Lichts 22 telezentrisch.

    [0046] Das Bildsensorelement 46 ist innerhalb des Schienenfahrzeugs, nämlich auf einer dem räumlichen Bereich 12 abgewandten Seite der Außenwandung 33 angeordnet. In dem in Figur 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Bildsensorelement 46 außerhalb des Führungsrohrs 29 und ortsfest relativ zu der Oberfläche 32 angeordnet. Dazu ist das Bildsensorelement 46 in dem gezeigten Beispiel von Figur 3 fest mit der Lagerung 38 verbunden und neben dem Führungsrohr 29 angeordnet. Bei der Bewegung A oder B wird das Bildsensorelement 46 nicht mit dem Führungsrohr 29 (und dem Eingangselement 20) mitbewegt.

    [0047] Figur 5 zeigt ein Beispiel einer nicht erfindungsgemäßen Vorrichtung. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen. Bei dem in Figur 5 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist das Sensorelement 46 innerhalb des Führungsrohrs 29 angeordnet. Mit anderen Worten: Bei einer Bewegung des Führungsrohrs 29 in der Führungsrichtung 26 wird das Bildsensorelement 46 mitbewegt.
    Bei den in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Führungsrichtung 26 im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Fahrtrichtung 48 des Schienenfahrzeugs 1 ausgerichtet. Ein Heizelement 62 zum Heizen des Führungsrohrs ist vorzugsweise in die Lagerung 38 integriert.
    Die in Figur 2 gezeigte Querschnittsansicht zeigt ein Außenprofil 52 des Führungsrohrs 29 mit einem gerundeten Teilabschnitt 53 und einem abgeflachten Teilabschnitt 54. Eine Innenfläche 56 der Lagerung 38 ist korrespondierend zu dem Außenprofil 52 derart ausgebildet, dass die Innenfläche 56 einen gerundeten Teilabschnitt 57 und einen abgeflachten Teilabschnitt 58 aufweist. Die Teilabschnitte 53, 54, 57 und 58 sind derart bemessen, dass eine Drehung 59 des Führungsrohrs 29 um seine Längsachse 60 verhindert wird. Insbesondere die zueinander korrespondierenden abgeflachten Teilabschnitte 54 und 58 bilden eine Verdrehsicherung 50, welche die Drehung 59 verhindert.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Überwachen eines räumlichen Bereichs (12) in der Umgebung oder innerhalb eines Schienenfahrzeugs (1), umfassend:

    eine Kameraeinrichtung (10) zum Erfassen des räumlichen Bereichs (12), welche eine Objektivanordnung (18) aufweist, wobei die Objektivanordnung (18) ein Eingangselement (20) aufweist, welches ausgebildet ist, eingehendes Licht (22) zu empfangen,

    wobei

    das Eingangselement (20) relativ zu einer den räumlichen Bereich (12) zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche (32) des Schienenfahrzeugs (1) zwischen

    - einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs (1) vorgesehenen Fahrposition (40) und

    - einer Erfassungsposition (30), in welcher das Eingangselement (20) zum Empfangen von Licht (22) aus dem räumlichen Bereich (12) ausgerichtet ist,

    beweglich ausgebildet ist und

    wobei ein Bildsensorelement (46) der Kameraeinrichtung (10) zum Umwandeln des mittels des Eingangselements (20) empfangenen Lichts (22) in ein Bildsignal ausgebildet und relativ zu der Oberfläche (32) ortsfest angeordnet ist.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangselement (20) an einem Führungselement (28) befestigt ist, welches linear in einer Führungsrichtung (26) relativ zu der Oberfläche (32) beweglich ausgebildet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    gekennzeichnet durch
    einen Linearantrieb (42), welcher zum Bewegen des Führungselements (28) in der Führungsrichtung (26) ausgebildet ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Führungselement (28) ein Führungsrohr (29) umfasst, welches ausgebildet ist, von dem Eingangselement (20) empfangenes Licht (22) zu dem Bildsensorelement (46) zu führen.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
    gekennzeichnet durch
    ein Heizelement (62) zum Heizen des Führungsrohrs (29).
     
    6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Führungsrichtung (26) im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Fahrtrichtung (48) des Schienenfahrzeugs (1) ausgerichtet ist.
     
    7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Führungselement (28) eine Verdrehsicherung (50) aufweist, welche ausgebildet ist, eine Drehung (59) des Führungselements (28) um eine Längsachse (60) des Führungselements (28) zu verhindern.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Verdrehsicherung ein Außenprofil (52) des Führungselements (28) umfasst, welches korrespondierend zu einer Innenfläche (56) einer Lagerung (38) des Führungselements (28) ausgebildet ist.
     
    9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Oberfläche (32) eine Außenoberfläche einer Außenwandung (33) des Schienenfahrzeugs (1) umfasst.
     
    10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Bildsensorelement (46; 47) innerhalb des Schienenfahrzeugs (1), vorzugsweise auf einer dem räumlichen Bereich (12) abgewandten Seite der Außenwandung (33), angeordnet ist.
     
    11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Eingangselement (20) beim Einnehmen der Fahrposition (40) auf einer dem räumlichen Bereich (12) abgewandten Seite der Oberfläche (32) angeordnet ist.
     
    12. Kameraeinrichtung für ein Schienenfahrzeug (1) zum Erfassen eines räumlichen Bereichs (12) in der Umgebung oder innerhalb des Schienenfahrzeugs (1) umfassend:

    eine Objektivanordnung (18), welche ein Eingangselement (20) aufweist, welches ausgebildet ist, eingehendes Licht (22) zu empfangen,

    wobei bei Montage der Kameraeinrichtung (10) in dem Schienenfahrzeug (1)

    das Eingangselement (20) relativ zu einer den räumlichen Bereich (12) zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche (32) des Schienenfahrzeugs (1) zwischen

    - einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs (1) vorgesehenen Fahrposition (40) und

    - einer Erfassungsposition (30), in welcher das Eingangselement (20) zum Empfangen von Licht (22) aus dem räumlichen Bereich (12) ausgerichtet ist,

    beweglich ausgebildet ist,

    umfassend ein Bildsensorelement (46), welches zum Umwandeln des mittels des Eingangselements (20) empfangenen Lichts (22) in ein Bildsignal ausgebildet und relativ zu der Oberfläche (32) ortsfest angeordnet ist.


     
    13. Verfahren zum Überwachen eines räumlichen Bereichs (12) in der Umgebung oder innerhalb eines Schienenfahrzeugs (1) umfassend:

    Erfassen des räumlichen Bereichs (12) mittels einer Kameraeinrichtung (10), welche eine Objektivanordnung (18) aufweist, wobei das Erfassen ein Empfangen von Licht (22) mittels eines Eingangselements (20) der Objektivanordnung umfasst, und

    Bewegen (A) des Eingangselements (20) relativ zu einer den räumlichen Bereich (12) zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche (32) des Schienenfahrzeugs (1) aus einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs (1) vorgesehenen Fahrposition (40) in eine Erfassungsposition (30), in welcher das Eingangselement (20) zum Empfangen von Licht (22) aus dem räumlichen Bereich (12) ausgerichtet ist,

    wobei ein Bildsensorelement (46) der Kameraeinrichtung (10) zum Umwandeln des mittels des Eingangselements (20) empfangenen Lichts (22) in ein Bildsignal ausgebildet und relativ zu der Oberfläche (32) ortsfest angeordnet ist.


     
    14. Verfahren nach Anspruch 13,
    gekennzeichnet durch
    Bewegen (B) des Eingangselements (20) in die Fahrposition (40) in Vorbereitung auf eine Anfahrt des Schienenfahrzeugs (1) .
     
    15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 12,
    gekennzeichnet durch
    Verhindern der Anfahrt des Schienenfahrzeugs (1) mittels einer Grünschleife, während das Eingangselement (20) die Erfassungsposition (30) einnimmt.
     


    Claims

    1. Apparatus for monitoring a spatial region (12) in the surrounding area of or within a rail vehicle (1), comprising:

    a camera facility (10) for capturing the spatial region (12), which has a lens assembly (18), wherein the lens assembly (18) has an entry element (20), which is embodied to receive incoming light (22),

    wherein

    the entry element (20) is embodied such that it is able to move relative to a surface (32) of the rail vehicle (1), which at least partially delimits the spatial region (12), between

    - a travel position (40) provided for a travel operation of the rail vehicle (1) and

    - a capture position (30), in which the entry element (20) is oriented for receiving light (22) from the spatial region (12),

    and

    wherein an image sensor element (46) of the camera facility (10) is embodied for converting the light (22) received by means of the entry element (20) into an image signal and is arranged at a fixed position relative to the surface (32).


     
    2. Apparatus according to claim 1,
    characterised in that
    the entry element (20) is fastened to a guide element (28), which is embodied such that it is able to move linearly in a guide direction (26) relative to the surface (32).
     
    3. Apparatus according to claim 2,
    characterised by
    a linear drive (42), which is embodied to move the guide element (28) in the guide direction (26).
     
    4. Apparatus according to claim 2 or 3,
    characterised in that
    the guide element (28) comprises a guide tube (29), which is embodied to guide light (22) received from the entry element (20) to the image sensor element (46).
     
    5. Apparatus according to claim 4,
    characterised by
    a heating element (62) for heating the guide tube (29).
     
    6. Apparatus according to at least one of the preceding claims 2 to 5,
    characterised in that
    the guide facility (26) is oriented substantially at a right angle to a travel direction (48) of the rail vehicle (1).
     
    7. Apparatus according to at least one of the preceding claims 2 to 6,
    characterised in that
    the guide element (28) has an anti-twist protection (50), which is embodied to prevent a rotation (59) of the guide element (28) about a longitudinal axis (60) of the guide element (28).
     
    8. Apparatus according to claim 7,
    characterised in that
    the anti-twist protection comprises an outer profile (52) of the guide element (28), which is embodied such that it corresponds to an inner area (56) of a bearing (38) of the guide element (28).
     
    9. Apparatus according to at least one of the preceding claims,
    characterised in tha t
    the surface (32) comprises an outer surface of an outer wall (33) of the rail vehicle (1).
     
    10. Apparatus according to at least one of the preceding claims,
    characterised in that
    the image sensor element (46; 47) is arranged within the rail vehicle (1), preferably on a side of the outer wall (33) facing away from the spatial region (12).
     
    11. Apparatus according to at least one of the preceding claims,
    characterised in that
    the entry element (20), when assuming the travel position (40), is arranged on a side of the surface (32) facing away from the spatial region (12).
     
    12. Camera facility for a rail vehicle (1) for capturing a spatial region (12) in the surrounding area of or within the rail vehicle (1), comprising:

    a lens assembly (18), which has an entry element (20), which is embodied to receive incoming light (22),

    wherein, when the camera facility (10) is installed in the rail vehicle (1),

    the entry element (20) is embodied such that it is able to move relative to a surface (32) of the rail vehicle (1), which at least partially delimits the spatial region (12), between

    - a travel position (40) provided for a travel operation of the rail vehicle (1) and

    - a capture position (30), in which the entry element (20) is oriented for receiving light (22) from the spatial region (12),

    comprising an image sensor element (46), which is embodied for converting the light (22) received by means of the entry element (20) into an image signal and is arranged at a fixed position relative to the surface (32).


     
    13. Method for monitoring a spatial region (12) in the surrounding area of or within a rail vehicle (1), comprising:

    capturing the spatial region (12) by means of a camera facility (10), which has a lens assembly (18), wherein the capturing comprises a receiving of light (22) by means of an entry element (20) of the lens assembly, and

    moving (A) the entry element (20) relative to a surface (32) of the rail vehicle (1), which at least partially delimits the spatial region (12), from a travel position (40) provided for a travel operation of the rail vehicle (1) into a capture position (30), in which the entry element (20) is oriented for receiving light (22) from the spatial region (12),

    wherein an image sensor element (46) of the camera facility (10) is embodied for converting the light (22) received by means of the entry element (20) into an image signal and is arranged at a fixed position relative to the surface (32).


     
    14. Method according to claim 13,
    characterised by
    moving (B) the input element (20) into the travel position (40) in preparation for starting up the rail vehicle (1).
     
    15. Method according to claim 13 or 12,
    characterised by
    preventing the starting up of the rail vehicle (1) by means of a green loop, while the entry element (20) assumes the capture position (30).
     


    Revendications

    1. Système de contrôle d'une région (12) de l'espace alentour ou à l'intérieur d'un véhicule (1) ferroviaire, comprenant :

    un dispositif (10) à caméra pour prendre la région (12) de l'espace, dispositif (10) qui a un agencement (18) d'objectif, l'agencement (18) d'objectif ayant un élément (20) d'entrée, constitué pour recevoir de la lumière (22) entrante,

    dans lequel

    l'élément (20) d'entrée est constitué mobile par rapport à une surface (32), délimitant, au moins en partie, la région (12) de l'espace, du véhicule (1) ferroviaire entre

    - une position (40) de marche prévue pour un fonctionnement de marche du véhicule (1) ferroviaire et

    - une position (30) de détection, dans laquelle l'élément (20) d'entrée est dirigé pour recevoir de la lumière (22) de la région (12) de l'espace et

    dans lequel un élément (46) formant capteur d'image du dispositif (10) de caméra est constitué pour transformer, en un signal d'image, la lumière (22) reçue au moyen de l'élément (20) d'entrée et est disposé à poste fixe par rapport à la surface (32).


     
    2. Système suivant la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    l'élément (20) d'entrée est fixé à un élément (28) de guidage, qui est constitué mobile linéairement dans une direction (26) de guidage par rapport à la surface (32).
     
    3. Système suivant la revendication 2,
    caractérisé par
    un entraînement (42) linéaire, qui est constitué pour déplacer l'élément (28) de guidage dans la direction (26) de guidage.
     
    4. Système suivant la revendication 2 ou 3,
    caractérisé en ce que
    l'élément (28) de guidage comprend un tube (29) de guidage, constitué pour guider de la lumière reçue par l'élément (20) d'entrée à l'élément (46) formant capteur d'image.
     
    5. Système suivant la revendication 4,
    caractérisé par
    un élément (62) chauffant pour chauffer le tube (29) de guidage.
     
    6. Système suivant au moins l'une des revendications 2 à 5 précédentes,
    caractérisé en ce que
    la direction (26) de guidage est sensiblement à angle droit avec une direction (48) de marche du véhicule (1) ferroviaire.
     
    7. Système suivant au moins l'une des revendications 2 à 6 précédentes,
    caractérisé en ce que
    l'élément (28) de guidage a une protection (50) vis-à-vis de la torsion, qui est constituée pour empêcher une rotation (59) de l'élément (28) de guidage autour d'un axe (60) longitudinal de l'élément (28) de guidage.
     
    8. Système suivant la revendication 7,
    caractérisé en ce que
    la sécurité vis-à-vis de la torsion comprend un profil (52) extérieur de l'élément (28) de guidage, qui est constitué de manière correspondante à une surface (56) intérieure d'un montage (38) de l'élément (28) de guidage.
     
    9. Système suivant au moins l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    la surface (32) comprend une surface extérieure d'une paroi (33) extérieure du véhicule (1) ferroviaire.
     
    10. Système suivant au moins l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    l'élément (46 ; 47) formant capteur d'image est disposé à l'intérieur du véhicule (1) ferroviaire, de préférence sur un côté, loin de la région (12) de l'espace, de la paroi (33) extérieure.
     
    11. Système suivant au moins l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    l'élément (20) d'entrée est disposé, lorsque la position (40) de marche est prise, d'un côté, loin de la région (12) de l'espace, de la surface (32).
     
    12. Dispositif de caméra pour un véhicule (1) ferroviaire pour prendre une région (12) de l'espace alentour ou à l'intérieur du véhicule (1) ferroviaire, comprenant :

    un dispositif (18) d'objectif, qui a un élément (20) d'entrée constitué pour recevoir de la lumière (22) entrante,

    dans lequel, lors du montage du dispositif (10) de caméra dans le véhicule (1) ferroviaire

    l'élément (20) d'entrée est constitué mobile, par rapport à une surface (32) du véhicule (1) ferroviaire, délimitant,

    au moins en partie, la région (12) de l'espace, entre

    - une position (40) de marche prévue pour un fonctionnement de marche du véhicule (1) ferroviaire et

    - une position (30) de détection, dans laquelle l'élément (20) d'entrée est dirigé pour recevoir de la lumière (22) de la région (12) dans l'espace et

    comprenant un élément (46) formant capteur d'image, qui est constitué pour transformer en un signal d'image la lumière (22) reçue au moyen de l'élément (20) d'entrée, et qui est disposé à poste fixe par rapport à la surface (32)


     
    13. Procédé de contrôle d'une région (12) de l'espace alentour ou à l'intérieur d'un véhicule (1) ferroviaire, comprenant :

    la prise de la région (12) de l'espace, au moyen d'un dispositif (10) de caméra, qui a un agencement (18) d'objectif, la prise comprenant une réception de lumière (22), au moyen d'un élément (20) d'entrée de l'agencement d'objectif, et

    le déplacement (A) de l'élément (20) d'entrée, par rapport à une surface (32) du véhicule (1) ferroviaire, délimitant, au moins en partie, la région (12) de l'espace, d'une position (40) de marche prévue pour un fonctionnement de marche du véhicule (1) ferroviaire, à une position (30) de prise, dans laquelle l'élément (20) d'entrée est dirigé pour recevoir de la lumière de la région (12) de l'espace, dans lequel un élément (46) formant capteur d'image du dispositif (10) de caméra est constitué pour transformer en un signal d'image la lumière (22) reçue au moyen de l'élément (20) d'entrée et est disposé à poste fixe par rapport à la surface (32).


     
    14. Procédé suivant la revendication 13,
    caractérisé par
    le déplacement (B) de l'élément (20) d'entrée pour le faire venir dans la position (40) de marche, en préparation d'un départ du véhicule (1) ferroviaire.
     
    15. Procédé suivant la revendication 13 ou 14,
    caractérisé en ce que
    l'on empêche le départ du véhicule (1) ferroviaire, au moyen d'une ligne verte pendant que l'élément (20) d'entrée prend la position (30) de détection.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente