[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Überwachen eines
räumlichen Bereichs in der Umgebung oder innerhalb eines Schienenfahrzeugs sowie eine
Kameraeinrichtung für das Schienenfahrzeug zum Erfassen des räumlichen Bereichs.
[0002] Die Vorrichtung umfasst eine bzw. die Kameraeinrichtung zum Erfassen des räumlichen
Bereichs, welche eine Objektivanordnung aufweist, wobei die Objektivanordnung ein
Eingangselement aufweist, welches ausgebildet ist, eingehendes Licht zu empfangen.
[0003] Die automatisierte Überwachung von räumlichen Bereichen, insbesondere auf dem Gebiet
der Sicherheitstechnik, spielt heutzutage eine zunehmende Rolle. Insbesondere ist
es in vielerlei Hinsicht wünschenswert, Überwachungsvorgänge zu automatisieren, um
durch Überwachungspersonal entstehende menschliche Faktoren und die damit einhergehenden
Fehlerquellen zu vermeiden. Insbesondere für Schienenfahrzeuge gibt es Bestrebungen,
Bereiche innerhalb oder außerhalb des Schienenfahrzeugs mit einer Kameraeinrichtung
zu erfassen und den erfassten räumlichen Bereich dem Fahrzeugführer mittels einer
entsprechenden Anzeigeeinrichtung anzuzeigen. Auf diese Weise kann der Fahrzeugführer
Bereiche des Schienenfahrzeugs sehen, die nicht unmittelbar in seinem Blickfeld liegen.
Ein möglicher Anwendungsbereich ist ein Abfertigungsvorgang eines Schienenfahrzeugs
an einer Haltestation, beispielsweise an einem Bahnhof, welcher vom Fahrzeugführer
mit Unterstützung von Kameras am Fahrzeug und/oder am Bahnsteig durchgeführt wird.
Die Kameras ermöglichen dem Fahrzeugführer, den Schließvorgang der Ein- und Ausstiegstüren
zu beobachten und sicherzustellen, dass keine Person gefährdet, insbesondere in den
Türen eingeklemmt ist. Ein weiterer Anwendungsbereich ist das Rückwärtsfahren und/oder
Rangieren des Schienenfahrzeugs und/oder Erfassen eines Fahrgastraums während des
Betriebs des Schienenfahrzeugs im Personenverkehr.
DE 10 2013 221 879 A1 beschreibt ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug umfassend eine Kamera,
eine Steuer- und Auswerteeinheit sowie eine Anzeige, wobei die Position der Kamera
relativ zum Kraftfahrzeug mittels eines Verstellmechanismusses verstellbar ist.
[0004] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Überwachung
des räumlichen Bereichs in der Umgebung oder innerhalb des Schienenfahrzeugs zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher
das Eingangselement relativ zu einer den räumlichen Bereich zumindest teilweise begrenzenden
Oberfläche des Schienenfahrzeugs zwischen einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs
vorgesehenen Fahrposition und einer Erfassungsposition, in welcher das Eingangselement
zum Empfangen von Licht aus dem räumlichen Bereich ausgerichtet ist, beweglich ausgebildet
ist.
[0005] Mit der Erfindung 13, die durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche definiert
ist, wurde erkannt, dass die Kameraeinrichtung (beispielsweise bei der Überwachung
eines Abfertigungsvorgangs des Schienenfahrzeugs an einer Haltestation) weit genug
von der Oberfläche des Schienenfahrzeugs abstehen muss, um einen geeigneten Blickwinkel
auf den zu erfassenden räumlichen Bereich (in dem beispielsweise der Abfertigungsvorgang
stattfindet) zu erzielen. Gleichzeitig wurde mit der Erfindung erkannt, dass an der
Oberfläche befindliche Kameraeinrichtungen das sogenannte Lichtraumprofil nicht verletzen
dürfen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst diese Problematik, indem das Eingangselement
zwischen der Fahrposition und der Erfassungsposition beweglich ausgebildet ist.
Vorzugsweise befindet sich das Eingangselement in der Fahrposition innerhalb eines
für den Fahrbetrieb vorgesehenen Lichtraumprofils. Der Fachmann versteht den Begriff
"Lichtraumprofil" vorzugsweise als eine Hüllfläche um das Schienenfahrzeug (in Fahrtrichtung
gesehen als Hüllkurve darstellbar), aus der Elemente des Schienenfahrzeugs nicht herausstehen
dürfen. Das Lichtraumprofil kann ein Außenlichtraumprofil, d.h. eine Hüllfläche außerhalb
des Schienenfahrzeugs, umfassen: Außerhalb des Außenlichtraumprofils befindliche Elemente
des Schienenfahrzeugs laufen Gefahr, im Fahrbetrieb mit der Infrastruktur (z.B. Tunnelwandungen,
Signalmasten) oder anderen Fahrzeugen zu kollidieren. Alternativ oder zusätzlich kann
das Lichtraumprofil ein Innenlichtraumprofil, d.h. eine Hüllfläche innerhalb des Schienenfahrzeugs,
umfassen: Außerhalb des Innenlichtraumprofils befindliche Elemente des Schienenfahrzeugs
stellen eine Gefahr für Fahrgäste bei der Benutzung des Schienenfahrzeugs dar.
[0006] Die Kameraeinrichtung ist vorzugsweise derart an dem Schienenfahrzeug angeordnet,
dass ein Ein- und Ausstiegsbereich für Fahrgäste des Schienenfahrzeugs als räumlicher
Bereich erfassbar ist. Vorzugsweise ist die Kameraeinrichtung derart ausgebildet,
dass das Eingangselement in der Erfassungsposition auf den Ein- und Ausstiegsbereich
ausgerichtet ist.
[0007] Die Kameraeinrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, eine Bilderserie zu erzeugen,
wobei jedes Bild der Bilderserie den räumlichen Bereich oder zumindest einen Teilbereich
des räumlichen Bereichs wiedergibt, nämlich zu einem Zeitpunkt des Erfassens. Weiter
vorzugsweise erzeugt die Kameraeinrichtung 16 bis 26 Bilder pro Sekunde, bevorzugt
24 Bilder pro Sekunde. Dadurch wird bei einer Wiedergabe der Bilderserie eine Wahrnehmung
als Video ermöglicht. Für eine Anzeige der Bilder werden diese an eine Anzeigeeinrichtung
übertragen. Die Übertragung der von der Kameraeinrichtung erzeugten Bilder an die
Anzeigeeinrichtung kann drahtgebunden oder drahtlos erfolgen. Die Anzeigeeinrichtung
umfasst vorzugsweise eine Anzeige mit Dünnschichttransistor-Ansteuerung (TFT: Thin-film
transistor), Leuchtdioden-Anzeige (LED: Light-Emitting Diode) und/oder Flüssigkristallanzeige
(LCD: Liquid Crystal Display) .
[0008] Im Rahmen der Wiedergabe der Bilderserie werden die Bilder mittels der Anzeigeeinrichtung
vorzugsweise in der erfassten Reihenfolge und bevorzugt mit der gleichen Frequenz
wie beim Erfassen wiedergegeben. Die Anzeigeeinrichtung ist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung
des Führerstands für den Fahrzeugführer.
[0009] Die Objektivanordnung der Kameraeinrichtung umfasst vorzugsweise mehrere optische
Elemente, beispielsweise wenigstens eine Linse, einen Filter, ein Prisma, einen Spiegel,
etc. Alternativ oder zusätzlich umfasst die Objektivanordnung wenigstens ein Glasfaserelement.
Die Objektivanordnung ist weiter vorzugsweise ausgebildet, mittels der Kameraeinrichtung
zu erfassendes Licht aus dem räumlichen Bereich zu einem Umwandlungselement zu leiten.
Das Umwandlungselement ist vorzugsweise ausgebildet, eingehendes Licht in ein analoges
und/oder digitales Bildsignal für eine weitere Verarbeitung oder Speicherung, beispielsweise
mittels eines Speichermediums, umzuwandeln.
[0010] Das Eingangselement der Objektivanordnung umfasst vorzugsweise eine Linse, welche
zumindest beim Erfassen des räumlichen Bereichs mit dem zu erfassenden Licht wechselwirkt
und/oder in welche zumindest beim Erfassen des räumlichen Bereichs Licht eingeht.
Im Strahlengang der Objektivanordnung bildet das Eingangselement im Sinne der vorliegenden
Erfindung ein erstes Element der Objektivanordnung, welches mit dem zu erfassenden
Licht aus dem räumlichen Bereich wechselwirkt. Weitere Elemente der Objektivanordnung
sind dem Eingangselement in einer Reihenfolge, in welcher das eingehende Licht mit
den optischen Elementen der Objektivanordnung wechselwirkt, nachgelagert.
[0011] Der Fachmann versteht die Formulierung, wonach zumindest das Eingangselement relativ
zu einer den räumlichen Bereich zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche des Schienenfahrzeugs
beweglich ausgebildet ist, vorzugsweise dahingehend, dass weitere Elemente der Kameraeinrichtung
sowie weitere Elemente der Objektivanordnung relativ zu der Oberfläche ortsfest angeordnet
sind und sich bei einer Bewegung des Eingangselements nicht mitbewegen. Die erfindungsgemäße
Lösung unterscheidet sich somit insbesondere von Lösungen, bei welchen die gesamte
Kameraeinrichtung bewegt wird.
[0012] Desweiteren versteht der Fachmann die Erfassungsposition, in welcher das Eingangselement
zum Empfangen von Licht aus dem räumlichen Bereich ausgerichtet ist, vorzugsweise
als eine Abstandsposition des Eingangselements, welche einen Abstand des Eingangselements
von der Oberfläche repräsentiert. Weiter vorzugsweise weist das Eingangselement in
der Erfassungsposition einen gewünschten Mindestabstand von der Oberfläche auf, um
den gewünschten räumlichen Bereich, beispielsweise die Ein- und Ausstiegstüren, erfassen
zu können.
[0013] Zudem weist das Eingangselement in der Erfassungsposition eine Orientierung im Raum
auf, in welcher das Eingangselement zum Empfangen von Licht aus dem zu erfassenden
räumlichen Bereich ausgerichtet ist. Mit anderen Worten: In der Erfassungsposition
befindet sich das Eingangselement in einer Position und einer Orientierung, in welcher
Licht aus dem zu erfassenden räumlichen Bereich in das Eingangselement eintritt. Die
Objektivanordnung leitet das eingehende Licht in der Erfassungsposition an das Umwandlungselement
der Kameraeinrichtung weiter.
[0014] Zudem versteht der Fachmann die Fahrposition als eine Position, welche das Eingangselement
vorzugsweise während einer Fahrt des Schienenfahrzeugs einnimmt. Des Weiteren versteht
der Fachmann die Erfassungsposition als eine Position, welche das Eingangselement
vorzugsweise während eines Halts des Schienenfahrzeugs an einer Haltestation einnimmt.
[0015] Der Fachmann versteht den Begriff "beweglich" vorzugsweise als verfahrbar.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch ein Bildsensorelement der
Kameraeinrichtung, welches zum Umwandeln des mittels des Eingangselements empfangenen
und vorzugsweise mittels der Objektivanordnung zu dem Bildsensorelement geführten
Lichts in ein Bildsignal ausgebildet und relativ zu der Oberfläche ortsfest angeordnet
ist. Dadurch wird das Bildsensorelement bei einer Bewegung zwischen Fahrposition und
Erfassungsposition nicht mitbewegt. Mit anderen Worten: Bei einer Bewegung zwischen
Fahrposition und Erfassungsposition wird im Wesentlichen ausschließlich das Eingangselement
als Teil der Objektivanordnung bewegt.
[0017] Das Bildsensorelement bildet vorzugsweise zumindest einen Teil des vorstehend beschriebenen
Umwandlungselements. Weiter vorzugsweise besteht das Bildsensorelement aus einem CCD-Sensor
(CCD: Charge-Coupled Device) und/oder einen CMOS-Sensor (CMOS: Complementary Metal-Oxide-Semiconductor).
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das Eingangselement an einem Führungselement befestigt, welches linear in einer
Führungsrichtung relativ zu der Oberfläche beweglich ausgebildet ist.
[0019] Das Führungselement kann pneumatisch und/oder mittels eines Zahnstangen-, Spindel-
und/oder Reibungsantriebs bewegt werden. Eine bevorzugte Weiterbildung der beschriebenen
Ausführungsform ist gekennzeichnet durch einen Linearantrieb, welcher zum linearen
Bewegen des Führungselements in der Führungsrichtung ausgebildet ist. Insbesondere
bei einer Montage der Vorrichtung in einem Schienenfahrzeug kann der benötigte Durchbruch
im Rohbau durch die lineare Führung kleiner ausfallen als bei bekannten Lösungen.
Durch die lineare Führung des Führungselements wird ein Rohbauausschnitt lediglich
in einer Größe benötigt, wie sie bei fest montierten Außenkameraeinrichtungen für
die Kabeldurchführung eines Kamerakabels zur Umgebung des Schienenfahrzeugs oder in
das Schienenfahrzeug hinein vorgesehen ist.
[0020] Vorzugsweise ist der Linearantrieb ausgebildet, eine Kraft auf das Führungselements
mittels elektromagnetischer Kraftübertragung auszuüben. Weiter vorzugsweise umfasst
der Linearantrieb eine Anordnung von Permanentmagneten und/oder Spulen zur gegenseitigen
Wechselwirkung bei der Kraftübertragung.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Ausführungsform umfasst das Führungselement
ein Führungsrohr, welches ausgebildet ist, von dem Eingangselement empfangenes Licht
zu dem vorstehend beschriebenen Bildsensorelement oder einem Bildsensorelement der
Kameraeinrichtung, welches zum Umwandeln des mittels des Eingangselements empfangenen
Lichts in ein Bildsignal ausgebildet und fest mit dem Führungsrohr verbunden ist,
zu führen. Durch die Ausbildung des Führungselements als Führungsrohr kann eine Dichtung
gegenüber einer Lagerung des Führungsrohrs besonders einfach, beispielsweise mittels
einer oder mehrerer O-Ringdichtungen erzielt werden. Die Dichtung ist vorzugsweise
ausgebildet, einen Eintritt von Wasser, Gas und/oder Staub in einen der Oberfläche
abgewandten Bereich außerhalb des Führungsrohrs zu verhindern. Weiter vorzugsweise
sind weitere optische Elemente der Objektivanordnung innerhalb des Führungsrohrs angeordnet.
[0022] Bevorzugt ist das vorstehend beschriebene Bildsensorelement außerhalb des Führungsrohrs,
ortsfest relativ zu der Oberfläche angeordnet. Alternativ kann das Bildsensorelement,
welches gemäß der zweiten vorstehend beschriebenen Alternative fest mit dem Führungsrohr
verbunden ist, innerhalb des Führungsrohrs angeordnet sein.
[0023] Die Führung des empfangenen Lichts zu dem Bildsensorelement erfolgt vorzugsweise
mittels wenigstens eines Spiegelelements. Weiter vorzugsweise ist das Führungsrohr
nach Art eines Periskops ausgebildet. Dabei tritt das zu erfassende Licht im Wesentlichen
quer zu einer Längserstreckung des Führungsrohrs über das Eingangselement in das Führungsrohr
ein und wird mittels eines ersten Spiegelelements in eine Richtung, die parallel zur
Längserstreckung des Führungsrohrs ausgerichtet ist, geführt. Das Licht bewegt sich
dabei innerhalb des Führungsrohrs entlang der Längserstreckung des Führungsrohrs.
Gegebenenfalls kann das Licht mittels eines zweiten Spiegelelements, vorzugsweise
quer zur Längserstreckung, aus dem Führungsrohr heraus und zu dem Bildsensorelement
geführt werden.
[0024] Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst ein Heizelement
zum Heizen des Führungsrohrs. Insbesondere bei einer Verwendung der Vorrichtung zum
Überwachung einer Umgebung (außerhalb) des Schienenfahrzeugs kann das Heizelement
verhindern, dass eine Beweglichkeit des Führungsrohrs bei niedrigen Außentemperaturen,
insbesondere weniger als 0 °C, beeinträchtigt wird.
[0025] Das Führungselement kann im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung zwischen der Fahrposition
und der Erfassungsposition bewegt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Führungsrichtung im Wesentlichen rechtwinklig
zu einer Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs ausgerichtet. Vorzugsweise ist das Eingangselement
für den Eingang von Licht im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Längsachse des Führungselements
ausgerichtet. Bei der Ausrichtung der Führungsrichtung rechtwinklig zur Fahrtrichtung
kann das Führungselement im Vergleich zu einer Ausrichtung schräg zur Fahrtrichtung
kürzer ausgebildet sein. Eine Ausrichtung der Führungsrichtung schräg zur Fahrtrichtung
kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn das Führungsrohr aufgrund der Fahrzeugkonstruktion
bei einer Ausrichtung rechtwinklig zur Fahrtrichtung mit anderen Bauteilen kollidieren
würde.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das
Führungselements eine Verdrehsicherung auf, welche ausgebildet ist, eine Drehung des
Führungselements um eine Längsachse des Führungselements zu verhindern. Insbesondere
bei einer Ausrichtung des Eingangselements für den Empfang von Licht aus einer Richtung
quer zur Längserstreckung des Führungselements stellt die Verdrehsicherung sicher,
dass sich das Eingangselement nicht in eine andere als die gewünschte Ausrichtung
dreht. Mit anderen Worten: Es wird verhindert, dass sich das Führungselement - beispielsweise
bei der Bewegung zwischen der Erfassungsposition und der Fahrposition - derart verdreht,
dass das Eingangselement nicht mehr auf den zu erfassenden räumlichen Bereich ausgerichtet
ist. So könnte die Kameraeinrichtung bei einer Verdrehung beispielsweise den Boden
oder den Himmel erfassen (dies ist zumindest für die Überwachung der Ein- und Ausstiegstüren
nicht gewünscht).
[0027] Vorzugsweise ist die Längsachse des Führungselements parallel zur Führungsrichtung
ausgerichtet.
[0028] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Ausführungsform umfasst die Verdrehsicherung
ein Außenprofil des Führungselements, welches korrespondierend zu einer Innenfläche
einer Lagerung des Führungselements ausgebildet ist. Vorzugsweise umfasst die Verdrehsicherung
ein Mehrkantaußenprofil des Führungselements, welches korrespondierend zu einer Mehrkantinnenfläche
der Lagerung ausgebildet ist. Weiter vorzugsweise umfasst die Verdrehsicherung eine
Nut-Feder-Verbindung zwischen dem Führungselement und der Lagerung. Weiter vorzugsweise
umfasst das Führungselement eine Nut und die Lagerung eine Feder der Nut-Feder-Verbindung.
[0029] Das Heizelement ist vorzugsweise in die Lagerung integriert.
[0030] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für die Überwachung eines räumlichen Bereichs
innerhalb und/oder in der Umgebung des Schienenfahrzeugs genutzt werden. Bei einer
Überwachung des räumlichen Bereichs in der Umgebung des Schienenfahrzeugs ist die
Oberfläche gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Außenoberfläche einer Außenwandung
des Schienenfahrzeugs.
[0031] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Ausführungsform ist das Bildsensorelement
innerhalb des Schienenfahrzeugs, vorzugsweise auf einer dem räumlichen Bereich abgewandten
Seite der Außenwandung, angeordnet. Dadurch ist das Bildsensorelement vor Einflüssen
aus der Umgebung des Schienenfahrzeugs geschützt.
[0032] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das Eingangselement beim Einnehmen der Fahrposition auf einer dem räumlichen Bereich
abgewandten Seite der Oberfläche angeordnet. Es wurde mit der Erfindung erkannt, dass
außerhalb des Schienenfahrzeugs herausstehende Elemente, wie Kameraeinrichtungen,
insbesondere bei Hochgeschwindigkeitszügen, einen negativen Einfluss auf die Aerodynamik
sowie die Akustik des Schienenfahrzeugs haben. Zudem werden außerhalb des Schienenfahrzeugs
befindliche Kameraeinrichtungen gegebenenfalls durch Eisschlag beschädigt und/oder
der optische Strahlengang durch Regentropfen und/oder Staub beeinflusst.
[0033] Die Erfindung betrifft ferner eine Kameraeinrichtung für ein Schienenfahrzeug zum
Erfassen eines räumlichen Bereichs in der Umgebung oder innerhalb des Schienenfahrzeugs.
Die Kameraeinrichtung umfasst eine Objektivanordnung, welche ein Eingangselement aufweist,
welches ausgebildet ist, eingehendes Licht zu empfangen. Die Kameraeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass bei Montage der Kameraeinrichtung in dem Schienenfahrzeug
das Eingangselement relativ zu einer den räumlichen Bereich zumindest teilweise begrenzenden
Oberfläche des Schienenfahrzeugs zwischen einer für einen Fahrbetriebs des Schienenfahrzeugs
vorgesehenen Fahrposition und einer Erfassungsposition, in welcher das Eingangselement
zum Empfangen von Licht aus dem räumlichen Bereich ausgerichtet ist, beweglich ausgebildet
ist. Die Kameraeinrichtung umfasst ein Bildsensorelement, welches zum Umwandeln des
mittels des Eingangselements empfangenen Lichts in ein Bildsignal ausgebildet und
relativ zu der Oberfläche ortsfest angeordnet ist.
[0034] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Überwachen eines räumlichen Bereichs
in der Umgebung oder innerhalb eines Schienenfahrzeugs umfassend: Erfassen des räumlichen
Bereichs mittels einer Kameraeinrichtung, welche eine Objektivanordnung aufweist,
wobei das Erfassen ein Empfangen von Licht mittels eines Eingangselements der Objektivanordnung
umfasst. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch Bewegen des Eingangselements relativ
zu einer den räumlichen Bereich zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche des Schienenfahrzeugs
aus einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs vorgesehenen Fahrposition in
eine Erfassungsposition, in welcher das Eingangselement zum Empfangen von Licht aus
dem räumlichen Bereich ausgerichtet ist. Ein Bildsensorelement der Kameraeinrichtung
ist zum Umwandeln des mittels des Eingangselements empfangenen Lichts in ein Bildsignal
ausgebildet und relativ zu der Oberfläche ortsfest angeordnet.
[0035] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet
durch Bewegen des Eingangselements in die Fahrposition in Vorbereitung auf eine Anfahrt
des Schienenfahrzeugs.
[0036] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet
durch Verhindern der Anfahrt des Schienenfahrzeugs mittels einer Grünschleife, während
das Eingangselement die Erfassungsposition einnimmt.
[0037] Zu Ausgestaltungen, Weiterbildungen, Ausgestaltungsdetails und Vorteilen der erfindungsgemäßen
Kameraeinrichtung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Beschreibung
zu den entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen verwiesen.
[0038] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines Teilabschnitts eines Schienenfahrzeugs gemäß
einem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- eine schematische Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem
ersten und zweiten Ausführungsbeispiel,
- Figur 3
- eine schematische Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel in einer Erfassungsposition,
- Figur 4
- das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer
Fahrposition und
- Figur 5
- eine schematische Querschnittsansicht einer nicht erfindungsgemäßen Vorrichtung
[0039] Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden in Bezug auf die Überwachung eines Außenbereichs (d.h. einer Umgebung) eines
Schienenfahrzeugs beschrieben. Nichtsdestotrotz kann die Erfindung auch zur Überwachung
anderer räumlicher Bereiche des Schienenfahrzeugs, beispielsweise des Fahrgastraums
innerhalb des Schienenfahrzeugs, eingesetzt werden.
Figur 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 1 in einer schematischen Seitenansicht. Das Schienenfahrzeug
1 weist eine Kameraeinrichtung 10 auf, welche ausgebildet ist, einen räumlichen Bereich
12 in der Umgebung des Schienenfahrzeugs 1 zu erfassen. Der räumliche Bereich 12 ist
bei den in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ein Außenbereich des
Schienenfahrzeugs 1, nämlich ein Ein- und Ausstiegsbereich an den Türen 14 des Schienenfahrzeugs
1. Figur 1 zeigt das Schienenfahrzeug 1 an einem Bahnsteig 16 einer Haltestation stehend.
[0040] Zwei in Figur 1 gezeigte gestrichelte Linien repräsentieren eine Ausrichtung der
Kameraeinrichtung 10 auf den räumlichen Bereich 12.
[0041] Figur 2 zeigt eine Querschnittsansicht der in Figur 1 gezeigten Kameraeinrichtung
10 in einer Betrachtungsrichtung, die der Betrachtungsrichtung der Seitenansicht des
Schienenfahrzeugs 1 von Figur 1 entspricht. Die Kameraeinrichtung 10 umfasst eine
Objektivanordnung 18, welche ein Eingangselement 20 enthält. Das Eingangselement 20
ist als Linse 21 ausgebildet, welche in die Objektivanordnung 18 eingehendes Licht
22 aus dem räumlichen Bereich 12 empfängt. Das Objektiv 21 lenkt das eingehende Licht
22 zu einem Spiegelelement 24. Das Spiegelelement 24 lenkt Licht weiter in einer parallel
zur Betrachtungsrichtung der Figur 2 ausgerichteten Führungsrichtung 26.
[0042] Das Eingangselement 20 ist an einem Führungselement 28, welches als Führungsrohr
29 ausgebildet ist, befestigt. Figur 3 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht des
Führungsrohrs 29 in einer Erfassungsposition 30. In der Erfassungsposition 30 ist
das Eingangselement 20 auf den zu erfassenden räumlichen Bereich 12 ausgerichtet.
Dazu wird es in einem Verfahrensschritt A in die Erfassungsposition 30 bewegt. Die
Bewegung des Eingangselements 20 wird erzielt, indem das Führungselement 28 relativ
zu einer Oberfläche 32 des Schienenfahrzeugs 1 in Führungsrichtung 26 bewegt wird,
bis zwei Anschlagselemente 34, 35 an einer Lagerung 38 des Führungselements anliegen.
[0043] Figur 4 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht des Führungsrohrs 29 in einer Fahrposition
40. In der Fahrposition 40 befindet sich das Eingangselement 20 auf einer dem räumlichen
Bereich 12 abgewandten Seite der Oberfläche 32. Das dem Außenbereich des Schienenfahrzeugs
1 zugewandte Ende des Führungsrohrs 29 schließt in etwa bündig mit der Außenoberfläche
32 ab. Eine Bewegung des Eingangselements 20 aus der Erfassungsposition 30 in die
Fahrposition 40 erfolgt in einem Verfahrensschritt B vor einer Anfahrt des Schienenfahrzeugs
1. Eine Grünschleife (nicht gezeigt) verhindert, dass das Schienenfahrzeug 1 anfährt,
während sich das Eingangselement 20 in der Erfassungsposition 30 befindet bzw. diese
einnimmt.
[0044] Die Oberfläche 32 ist eine Außenoberfläche einer Außenwandung 33 des Schienenfahrzeugs
1. Für eine lineare Bewegung des Führungselements 28 ist ein Linearantrieb 42 vorgesehen,
welcher ausgebildet ist, das Eingangselement 20 zwischen der Erfassungsposition 30
und der Fahrposition 40 zu bewegen. Der Linearantrieb 42 ist derart ausgebildet und
mit dem Führungsrohr 29 wirkverbunden, dass eine Bewegung zwischen der Erfassungsposition
30 und der Fahrposition 40 möglich ist, wobei Zwischenpositionen nicht vorgesehen
sind. Die Wirkverbindung wird durch eine elektromagnetische Wechselwirkung zwischen
einem magnetischen Element (z.B. einem Permanentmagneten oder einer Spule) der Lagerung
38 (als Stator des Linearantriebs) und einem weiteren magnetischen Element des Führungsrohrs
29 erzielt.
[0045] Figur 3 zeigt den Strahlengang des mittels des Eingangselements 20 empfangenden Lichts
22 innerhalb des Führungsrohrs 29. Das Spiegelelement 24 lenkt das eingehende Licht
22 zu einem weiteren Spiegelelement 44, welches das Licht über eine Öffnung 45 des
Führungsrohrs 29 auf ein Bildsensorelement 46 der Kameraeinrichtung 10 richtet. Zwischen
dem Spiegelelement 24 und dem Spiegelelement 44 bewegt sich das Licht 22 innerhalb
des Führungsrohrs 29 in seiner Längserstreckung, welche der Führungsrichtung 26 entspricht.
Innerhalb des Führungsrohrs 29 ist der Strahlengang des Lichts 22 telezentrisch.
[0046] Das Bildsensorelement 46 ist innerhalb des Schienenfahrzeugs, nämlich auf einer dem
räumlichen Bereich 12 abgewandten Seite der Außenwandung 33 angeordnet. In dem in
Figur 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
das Bildsensorelement 46 außerhalb des Führungsrohrs 29 und ortsfest relativ zu der
Oberfläche 32 angeordnet. Dazu ist das Bildsensorelement 46 in dem gezeigten Beispiel
von Figur 3 fest mit der Lagerung 38 verbunden und neben dem Führungsrohr 29 angeordnet.
Bei der Bewegung A oder B wird das Bildsensorelement 46 nicht mit dem Führungsrohr
29 (und dem Eingangselement 20) mitbewegt.
[0047] Figur 5 zeigt ein Beispiel einer nicht erfindungsgemäßen Vorrichtung. Gleiche und
funktionsgleiche Elemente sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen. Bei dem
in Figur 5 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist das Sensorelement 46 innerhalb
des Führungsrohrs 29 angeordnet. Mit anderen Worten: Bei einer Bewegung des Führungsrohrs
29 in der Führungsrichtung 26 wird das Bildsensorelement 46 mitbewegt.
Bei den in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Führungsrichtung 26 im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Fahrtrichtung
48 des Schienenfahrzeugs 1 ausgerichtet. Ein Heizelement 62 zum Heizen des Führungsrohrs
ist vorzugsweise in die Lagerung 38 integriert.
Die in Figur 2 gezeigte Querschnittsansicht zeigt ein Außenprofil 52 des Führungsrohrs
29 mit einem gerundeten Teilabschnitt 53 und einem abgeflachten Teilabschnitt 54.
Eine Innenfläche 56 der Lagerung 38 ist korrespondierend zu dem Außenprofil 52 derart
ausgebildet, dass die Innenfläche 56 einen gerundeten Teilabschnitt 57 und einen abgeflachten
Teilabschnitt 58 aufweist. Die Teilabschnitte 53, 54, 57 und 58 sind derart bemessen,
dass eine Drehung 59 des Führungsrohrs 29 um seine Längsachse 60 verhindert wird.
Insbesondere die zueinander korrespondierenden abgeflachten Teilabschnitte 54 und
58 bilden eine Verdrehsicherung 50, welche die Drehung 59 verhindert.
1. Vorrichtung zum Überwachen eines räumlichen Bereichs (12) in der Umgebung oder innerhalb
eines Schienenfahrzeugs (1), umfassend:
eine Kameraeinrichtung (10) zum Erfassen des räumlichen Bereichs (12), welche eine
Objektivanordnung (18) aufweist, wobei die Objektivanordnung (18) ein Eingangselement
(20) aufweist, welches ausgebildet ist, eingehendes Licht (22) zu empfangen,
wobei
das Eingangselement (20) relativ zu einer den räumlichen Bereich (12) zumindest teilweise
begrenzenden Oberfläche (32) des Schienenfahrzeugs (1) zwischen
- einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs (1) vorgesehenen Fahrposition
(40) und
- einer Erfassungsposition (30), in welcher das Eingangselement (20) zum Empfangen
von Licht (22) aus dem räumlichen Bereich (12) ausgerichtet ist,
beweglich ausgebildet ist und
wobei ein Bildsensorelement (46) der Kameraeinrichtung (10) zum Umwandeln des mittels
des Eingangselements (20) empfangenen Lichts (22) in ein Bildsignal ausgebildet und
relativ zu der Oberfläche (32) ortsfest angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangselement (20) an einem Führungselement (28) befestigt ist, welches linear
in einer Führungsrichtung (26) relativ zu der Oberfläche (32) beweglich ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
einen Linearantrieb (42), welcher zum Bewegen des Führungselements (28) in der Führungsrichtung
(26) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungselement (28) ein Führungsrohr (29) umfasst, welches ausgebildet ist, von
dem Eingangselement (20) empfangenes Licht (22) zu dem Bildsensorelement (46) zu führen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
ein Heizelement (62) zum Heizen des Führungsrohrs (29).
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsrichtung (26) im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Fahrtrichtung (48)
des Schienenfahrzeugs (1) ausgerichtet ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungselement (28) eine Verdrehsicherung (50) aufweist, welche ausgebildet ist,
eine Drehung (59) des Führungselements (28) um eine Längsachse (60) des Führungselements
(28) zu verhindern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verdrehsicherung ein Außenprofil (52) des Führungselements (28) umfasst, welches
korrespondierend zu einer Innenfläche (56) einer Lagerung (38) des Führungselements
(28) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche (32) eine Außenoberfläche einer Außenwandung (33) des Schienenfahrzeugs
(1) umfasst.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bildsensorelement (46; 47) innerhalb des Schienenfahrzeugs (1), vorzugsweise auf
einer dem räumlichen Bereich (12) abgewandten Seite der Außenwandung (33), angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Eingangselement (20) beim Einnehmen der Fahrposition (40) auf einer dem räumlichen
Bereich (12) abgewandten Seite der Oberfläche (32) angeordnet ist.
12. Kameraeinrichtung für ein Schienenfahrzeug (1) zum Erfassen eines räumlichen Bereichs
(12) in der Umgebung oder innerhalb des Schienenfahrzeugs (1) umfassend:
eine Objektivanordnung (18), welche ein Eingangselement (20) aufweist, welches ausgebildet
ist, eingehendes Licht (22) zu empfangen,
wobei bei Montage der Kameraeinrichtung (10) in dem Schienenfahrzeug (1)
das Eingangselement (20) relativ zu einer den räumlichen Bereich (12) zumindest teilweise
begrenzenden Oberfläche (32) des Schienenfahrzeugs (1) zwischen
- einer für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs (1) vorgesehenen Fahrposition
(40) und
- einer Erfassungsposition (30), in welcher das Eingangselement (20) zum Empfangen
von Licht (22) aus dem räumlichen Bereich (12) ausgerichtet ist,
beweglich ausgebildet ist,
umfassend ein Bildsensorelement (46), welches zum Umwandeln des mittels des Eingangselements
(20) empfangenen Lichts (22) in ein Bildsignal ausgebildet und relativ zu der Oberfläche
(32) ortsfest angeordnet ist.
13. Verfahren zum Überwachen eines räumlichen Bereichs (12) in der Umgebung oder innerhalb
eines Schienenfahrzeugs (1) umfassend:
Erfassen des räumlichen Bereichs (12) mittels einer Kameraeinrichtung (10), welche
eine Objektivanordnung (18) aufweist, wobei das Erfassen ein Empfangen von Licht (22)
mittels eines Eingangselements (20) der Objektivanordnung umfasst, und
Bewegen (A) des Eingangselements (20) relativ zu einer den räumlichen Bereich (12)
zumindest teilweise begrenzenden Oberfläche (32) des Schienenfahrzeugs (1) aus einer
für einen Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs (1) vorgesehenen Fahrposition (40) in
eine Erfassungsposition (30), in welcher das Eingangselement (20) zum Empfangen von
Licht (22) aus dem räumlichen Bereich (12) ausgerichtet ist,
wobei ein Bildsensorelement (46) der Kameraeinrichtung (10) zum Umwandeln des mittels
des Eingangselements (20) empfangenen Lichts (22) in ein Bildsignal ausgebildet und
relativ zu der Oberfläche (32) ortsfest angeordnet ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch
Bewegen (B) des Eingangselements (20) in die Fahrposition (40) in Vorbereitung auf
eine Anfahrt des Schienenfahrzeugs (1) .
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 12,
gekennzeichnet durch
Verhindern der Anfahrt des Schienenfahrzeugs (1) mittels einer Grünschleife, während
das Eingangselement (20) die Erfassungsposition (30) einnimmt.
1. Apparatus for monitoring a spatial region (12) in the surrounding area of or within
a rail vehicle (1), comprising:
a camera facility (10) for capturing the spatial region (12), which has a lens assembly
(18), wherein the lens assembly (18) has an entry element (20), which is embodied
to receive incoming light (22),
wherein
the entry element (20) is embodied such that it is able to move relative to a surface
(32) of the rail vehicle (1), which at least partially delimits the spatial region
(12), between
- a travel position (40) provided for a travel operation of the rail vehicle (1) and
- a capture position (30), in which the entry element (20) is oriented for receiving
light (22) from the spatial region (12),
and
wherein an image sensor element (46) of the camera facility (10) is embodied for converting
the light (22) received by means of the entry element (20) into an image signal and
is arranged at a fixed position relative to the surface (32).
2. Apparatus according to claim 1,
characterised in that
the entry element (20) is fastened to a guide element (28), which is embodied such
that it is able to move linearly in a guide direction (26) relative to the surface
(32).
3. Apparatus according to claim 2,
characterised by
a linear drive (42), which is embodied to move the guide element (28) in the guide
direction (26).
4. Apparatus according to claim 2 or 3,
characterised in that
the guide element (28) comprises a guide tube (29), which is embodied to guide light
(22) received from the entry element (20) to the image sensor element (46).
5. Apparatus according to claim 4,
characterised by
a heating element (62) for heating the guide tube (29).
6. Apparatus according to at least one of the preceding claims 2 to 5,
characterised in that
the guide facility (26) is oriented substantially at a right angle to a travel direction
(48) of the rail vehicle (1).
7. Apparatus according to at least one of the preceding claims 2 to 6,
characterised in that
the guide element (28) has an anti-twist protection (50), which is embodied to prevent
a rotation (59) of the guide element (28) about a longitudinal axis (60) of the guide
element (28).
8. Apparatus according to claim 7,
characterised in that
the anti-twist protection comprises an outer profile (52) of the guide element (28),
which is embodied such that it corresponds to an inner area (56) of a bearing (38)
of the guide element (28).
9. Apparatus according to at least one of the preceding claims,
characterised in tha t
the surface (32) comprises an outer surface of an outer wall (33) of the rail vehicle
(1).
10. Apparatus according to at least one of the preceding claims,
characterised in that
the image sensor element (46; 47) is arranged within the rail vehicle (1), preferably
on a side of the outer wall (33) facing away from the spatial region (12).
11. Apparatus according to at least one of the preceding claims,
characterised in that
the entry element (20), when assuming the travel position (40), is arranged on a side
of the surface (32) facing away from the spatial region (12).
12. Camera facility for a rail vehicle (1) for capturing a spatial region (12) in the
surrounding area of or within the rail vehicle (1), comprising:
a lens assembly (18), which has an entry element (20), which is embodied to receive
incoming light (22),
wherein, when the camera facility (10) is installed in the rail vehicle (1),
the entry element (20) is embodied such that it is able to move relative to a surface
(32) of the rail vehicle (1), which at least partially delimits the spatial region
(12), between
- a travel position (40) provided for a travel operation of the rail vehicle (1) and
- a capture position (30), in which the entry element (20) is oriented for receiving
light (22) from the spatial region (12),
comprising an image sensor element (46), which is embodied for converting the light
(22) received by means of the entry element (20) into an image signal and is arranged
at a fixed position relative to the surface (32).
13. Method for monitoring a spatial region (12) in the surrounding area of or within a
rail vehicle (1), comprising:
capturing the spatial region (12) by means of a camera facility (10), which has a
lens assembly (18), wherein the capturing comprises a receiving of light (22) by means
of an entry element (20) of the lens assembly, and
moving (A) the entry element (20) relative to a surface (32) of the rail vehicle (1),
which at least partially delimits the spatial region (12), from a travel position
(40) provided for a travel operation of the rail vehicle (1) into a capture position
(30), in which the entry element (20) is oriented for receiving light (22) from the
spatial region (12),
wherein an image sensor element (46) of the camera facility (10) is embodied for converting
the light (22) received by means of the entry element (20) into an image signal and
is arranged at a fixed position relative to the surface (32).
14. Method according to claim 13,
characterised by
moving (B) the input element (20) into the travel position (40) in preparation for
starting up the rail vehicle (1).
15. Method according to claim 13 or 12,
characterised by
preventing the starting up of the rail vehicle (1) by means of a green loop, while
the entry element (20) assumes the capture position (30).
1. Système de contrôle d'une région (12) de l'espace alentour ou à l'intérieur d'un véhicule
(1) ferroviaire, comprenant :
un dispositif (10) à caméra pour prendre la région (12) de l'espace, dispositif (10)
qui a un agencement (18) d'objectif, l'agencement (18) d'objectif ayant un élément
(20) d'entrée, constitué pour recevoir de la lumière (22) entrante,
dans lequel
l'élément (20) d'entrée est constitué mobile par rapport à une surface (32), délimitant,
au moins en partie, la région (12) de l'espace, du véhicule (1) ferroviaire entre
- une position (40) de marche prévue pour un fonctionnement de marche du véhicule
(1) ferroviaire et
- une position (30) de détection, dans laquelle l'élément (20) d'entrée est dirigé
pour recevoir de la lumière (22) de la région (12) de l'espace et
dans lequel un élément (46) formant capteur d'image du dispositif (10) de caméra est
constitué pour transformer, en un signal d'image, la lumière (22) reçue au moyen de
l'élément (20) d'entrée et est disposé à poste fixe par rapport à la surface (32).
2. Système suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'élément (20) d'entrée est fixé à un élément (28) de guidage, qui est constitué mobile
linéairement dans une direction (26) de guidage par rapport à la surface (32).
3. Système suivant la revendication 2,
caractérisé par
un entraînement (42) linéaire, qui est constitué pour déplacer l'élément (28) de guidage
dans la direction (26) de guidage.
4. Système suivant la revendication 2 ou 3,
caractérisé en ce que
l'élément (28) de guidage comprend un tube (29) de guidage, constitué pour guider
de la lumière reçue par l'élément (20) d'entrée à l'élément (46) formant capteur d'image.
5. Système suivant la revendication 4,
caractérisé par
un élément (62) chauffant pour chauffer le tube (29) de guidage.
6. Système suivant au moins l'une des revendications 2 à 5 précédentes,
caractérisé en ce que
la direction (26) de guidage est sensiblement à angle droit avec une direction (48)
de marche du véhicule (1) ferroviaire.
7. Système suivant au moins l'une des revendications 2 à 6 précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément (28) de guidage a une protection (50) vis-à-vis de la torsion, qui est constituée
pour empêcher une rotation (59) de l'élément (28) de guidage autour d'un axe (60)
longitudinal de l'élément (28) de guidage.
8. Système suivant la revendication 7,
caractérisé en ce que
la sécurité vis-à-vis de la torsion comprend un profil (52) extérieur de l'élément
(28) de guidage, qui est constitué de manière correspondante à une surface (56) intérieure
d'un montage (38) de l'élément (28) de guidage.
9. Système suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la surface (32) comprend une surface extérieure d'une paroi (33) extérieure du véhicule
(1) ferroviaire.
10. Système suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément (46 ; 47) formant capteur d'image est disposé à l'intérieur du véhicule
(1) ferroviaire, de préférence sur un côté, loin de la région (12) de l'espace, de
la paroi (33) extérieure.
11. Système suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément (20) d'entrée est disposé, lorsque la position (40) de marche est prise,
d'un côté, loin de la région (12) de l'espace, de la surface (32).
12. Dispositif de caméra pour un véhicule (1) ferroviaire pour prendre une région (12)
de l'espace alentour ou à l'intérieur du véhicule (1) ferroviaire, comprenant :
un dispositif (18) d'objectif, qui a un élément (20) d'entrée constitué pour recevoir
de la lumière (22) entrante,
dans lequel, lors du montage du dispositif (10) de caméra dans le véhicule (1) ferroviaire
l'élément (20) d'entrée est constitué mobile, par rapport à une surface (32) du véhicule
(1) ferroviaire, délimitant,
au moins en partie, la région (12) de l'espace, entre
- une position (40) de marche prévue pour un fonctionnement de marche du véhicule
(1) ferroviaire et
- une position (30) de détection, dans laquelle l'élément (20) d'entrée est dirigé
pour recevoir de la lumière (22) de la région (12) dans l'espace et
comprenant un élément (46) formant capteur d'image, qui est constitué pour transformer
en un signal d'image la lumière (22) reçue au moyen de l'élément (20) d'entrée, et
qui est disposé à poste fixe par rapport à la surface (32)
13. Procédé de contrôle d'une région (12) de l'espace alentour ou à l'intérieur d'un véhicule
(1) ferroviaire, comprenant :
la prise de la région (12) de l'espace, au moyen d'un dispositif (10) de caméra, qui
a un agencement (18) d'objectif, la prise comprenant une réception de lumière (22),
au moyen d'un élément (20) d'entrée de l'agencement d'objectif, et
le déplacement (A) de l'élément (20) d'entrée, par rapport à une surface (32) du véhicule
(1) ferroviaire, délimitant, au moins en partie, la région (12) de l'espace, d'une
position (40) de marche prévue pour un fonctionnement de marche du véhicule (1) ferroviaire,
à une position (30) de prise, dans laquelle l'élément (20) d'entrée est dirigé pour
recevoir de la lumière de la région (12) de l'espace, dans lequel un élément (46)
formant capteur d'image du dispositif (10) de caméra est constitué pour transformer
en un signal d'image la lumière (22) reçue au moyen de l'élément (20) d'entrée et
est disposé à poste fixe par rapport à la surface (32).
14. Procédé suivant la revendication 13,
caractérisé par
le déplacement (B) de l'élément (20) d'entrée pour le faire venir dans la position
(40) de marche, en préparation d'un départ du véhicule (1) ferroviaire.
15. Procédé suivant la revendication 13 ou 14,
caractérisé en ce que
l'on empêche le départ du véhicule (1) ferroviaire, au moyen d'une ligne verte pendant
que l'élément (20) d'entrée prend la position (30) de détection.