Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Hybrid-Eisbohrer zum Erzeugen eines Bohrlochs in Eis
und Schnee zur Aufnahme und zur Verankerung von Slalom-und Netzstangen für den Skisport.
Ferner betrifft die Erfindung eine Verwendung des Hybrid-Eisbohrers zum Erzeugen des
Bohrlochs in Eis und Schnee zur Aufnahme und zur Verankerung von Slalom-und Netzstangen
für den Skisport.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Es sind Eisbohrer bekannt, welche einen Bohrerschaft aus Metall und eine spiralförmige
Bohrerwendel aus Kunststoff aufweisen. Die spiralförmige Bohrerwendel kann dabei beispielsweise
formschlüssig mit dem Bohrerschaft verbunden sein, oder der Bohrerschaft ist von dem
Kunststoff der spiralförmigen Bohrerwendel umspritzt. Derartige Hybrid-Eisbohrer zeichnen
sich insbesondere durch ihr geringes Gewicht und ihre Korrosionsbeständigkeit aus.
Durch das genannte Umspritzen in einem entsprechenden Formwerkzeug kann jedoch die
Formgebung der Bohrerwendel eingeschränkt sein, was Einfluss auf das Bohrergebnis
haben kann.
[0003] US 3 372 763 A beschreibt einen Steinbohrer mit einem durchgängigen Schaft aus Metall.
[0005] EP 2 875 886 A1 beschreibt einen Spiralbohrer mit einem durchgängigen Schaft aus Metall.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen alternativen Eisbohrer
der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher sich insbesondere durch ein geringes
Gewicht auszeichnet und ein verbessertes Bohrergebnis ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der folgenden Beschreibung
sowie der Figuren.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Hybrid-Eisbohrer zum Erzeugen eines
Bohrlochs in Eis und Schnee zur Aufnahme und zur Verankerung von Slalom-und Netzstangen
für den Skisport bereitgestellt. Der Hybrid-Eisbohrer umfasst einen Bohrerschaft und
eine Bohrerwendel mit Wendeln in einer spiralförmigen Ausdehnungsrichtung und mit
Rillen in einer spiralförmigen Ausdehnungsrichtung, wobei die Bohrerwendel den Bohrerschaft
bereichsweise koaxial umgibt. Der Bohrerschaft ist aus einem Metall hergestellt, und
die Bohrerwendel ist aus einem Kunststoff hergestellt ist, wobei die Wendeln entlang
ihrer spiralförmigen Ausdehnungsrichtung jeweils einen konstanten Querschnitt aufweisen.
[0009] Die spiralförmige Bohrerwendel mit ihren Wendeln und Rillen kann insbesondere spanend
hergestellt werden, z.B. durch Fräsen. Durch die spanende Herstellung ist die Formgebung
der Bohrerwendel weniger Einschränkungen unterworfen als beim aus dem Stand der Technik
bekannten Umspritzen eines Bohrerschafts mit Kunststoff in einem entsprechenden Formwerkzeug.
Insbesondere ermöglicht die spanende Herstellung der Bohrerwendel die Formung des
konstanten Querschnitts der Wendeln, wobei mit dem konstanten Querschnitt ein besonders
gutes Bohrergebnis erzielbar ist.
[0010] Durch das Herstellen der Bohrerwendel aus Kunststoff kann der Hybrid-Eisbohrer ein
besonders geringes Gewicht aufweisen. Dadurch kann der Eisbohrer leicht transportiert
und mit besonders geringem energetischen Aufwand mittels einer elektrischen Bohrmaschine
angetrieben werden. Ferner zeichnet sich der besonders leichte Hybrid-Eisbohrer gemäß
der vorliegenden Erfindung dadurch aus, dass die Wendeln der Bohrerwendel nicht scharfkantig
sind. Dadurch wird ermöglicht, dass auch bei einer Schrägstellung des Hybrid-Eisbohrers
während eines Bohrvorgangs ein gutes Bohrergebnis mit einem Bohrloch erreicht werden
kann, welches eine lediglich geringe Aufweitung aufweist.
[0011] Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bohrerschaft die Bohrerwendel
in axialer Richtung nur zum Teil durchdringt. Mit anderen Worten erstreckt sich nicht
ein vergleichsweise langer Bohrerschaft in bekannter Weise zwischen einander abgewandten
axialen Endbereichen der Bohrerwendel und darüber hinaus, sondern der vergleichsweise
kurze Bohrerschaft gemäß der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ragt lediglich
ein kleines Stück weit von einem ersten Endbereich der Bohrerwendel ausgehend in das
Innere der Bohrerwendel hinein. Der erste Endbereich der Bohrerwendel befindet sich
dabei auf derjenigen Seite des Hybrid-Eisbohrers, auf welcher ein Einspannen in ein
Bohrfutter in eine Bohrmaschine vorgesehen ist. Diese Ausführungsform ermöglicht insbesondere,
dass aufgrund des vergleichsweise kurzen Bohrerschafts Material, Gewicht und Kosten
eingespart werden können.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Bohrerschaft in einer
axialen Aufnahme der Bohrerwendel axial fixiert ist und drehfest in der Aufnahme mittels
eines ersten axialen Verzahnungsprofils des Bohrerschafts und mittels eines korrespondierenden
zweiten Verzahnungsprofils der axialen Aufnahme der Bohrerwendel aufgenommen ist.
Diese Ausführungsform ermöglicht auf besonders einfache Weise eine besondere zuverlässige
Übertragung von Drehmomenten von einer Bohrmaschine über deren Bohrfutter und über
den Bohrerschaft des Hybrid-Eisbohrers auf dessen Bohrerwendel und auf ein damit verbundenes
Klingenelement (siehe unten).
[0013] Weiterhin kann eine Gesamtlänge des Eisbohrers kleiner sein als 470 mm. Damit baut
der erfindungsgemäße Hybrid-Eisbohrer kleiner als aus dem Stand der Technik bekannte
Eisbohrer, welche typischerweise eine Länge von 540 mm und mehr aufweisen können.
Dadurch wird insbesondere ermöglicht, dass der Hybrid-Eisbohrer gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung besonders komfortabel an einem Gürtel eines Nutzers des Hybrid-Eisbohrers
getragen werden kann, wobei die Länge gemäß dieser Ausführungsform ausreicht, um eine
hinreichend tiefe Bohrung für eine-Slalom-und Netzstangen bereitzustellen.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Bohrerwendel aus einem
Kunststoff hergestellt ist, welcher mit Glasfasern, Kohlefasern oder mit ähnlichen
Füllstoffen verstärkt ist. Durch diese Materialauswahl kann eine besonders hohe Bruchfestigkeit,
Korrosionsbeständigkeit und Belastbarkeit der Bohrerwendel erreicht werden, wie sie
dem Hybrid-Eisbohrer insbesondere beim Erzeugen eines Bohrlochs in Eis und Schnee
zur Aufnahme und zur Verankerung von Slalom-und Netzstangen für den Skisport abverlangt
wird
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Wendeln jeweils eine Führungskante,
welche jeweils insbesondere auf einer der Vorschubrichtung des Eisbohrers zugewandten
Seite der betreffenden Wendel angeordnet ist, und eine Hinterkante, welche jeweils
insbesondere auf einer der Vorschubrichtung des Eisbohrers abgewandten Seite der betreffenden
Wendel angeordnet ist. Dabei kann die jeweilige Führungskante abgerundet sein oder
mit einer Fase versehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann auch die jeweilige Hinterkante
abgerundet sein oder mit einer Fase versehen sein. Diese Abrundungen bzw. Fasen leisten
einen Beitrag, ein Verkanten des Bohrers beim Bohren, insbesondere in Eis oder Schnee,
zu vermeiden. Weiterhin kann eine besonders glatte Oberfläche einer mittels des Eisbohrers
gebohrten Bohrung ermöglicht werden.
[0016] Außerdem können die Wendeln jeweils abgerundet in eine benachbarte Rille übergehen.
Dadurch kann ebenfalls eine besonders glatte Oberfläche einer mittels des Eisbohrers
gebohrten Bohrung ermöglicht werden.
[0017] Der Eisbohrer gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung kann weiterhin ein Klingenelement
umfassen, welches auf einer dem Bohrerschaft abgewandten Seite der Bohrerwendel an
der Bohrerwendel befestigt ist. Das Klingenelement dient insbesondere dazu, zu bohrendes
Material, insbesondere besonders hartes Material, welches durch die Bohrerwendel nur
mit hohem Aufwand oder gar nicht gebohrt werden könnte, durch Schneiden für den Materialabtransport
mittels der Bohrerwendel vorzubereiten.
[0018] Insbesondere kann das Klingenelement lösbar befestigt sein, um einen Austausch des
Klingenelements durch ein Klingenelement mit abweichender Größe zu ermöglichen, um
beispielsweise Bohrungen mit entsprechend unterschiedlich großen Durchmessern bohren
zu können.
[0019] Das Klingenelement kann zumindest zwei Klingen aufweisen, welche im befestigten Zustand
durch einen Luftspalt voneinander getrennt sind. Insbesondere kann eine erste der
Klingen an einem frei auslaufenden Ende einer ersten Wendel befestigt sein, und eine
zweite der Klingen kann an einem frei auslaufenden Ende einer zweiten Wendel befestigt
sein. Der Luftspalt kann sehr eng gewählt werden, z.B. 1 mm oder weniger. Die zwei
Klingen können weiterhin spitzenförmig sein, wobei entsprechende Spitzen insbesondere
konvergieren können, um ein Ansetzen des Bohrers zu erleichtern. Das Klingenelement,
insbesondere dessen Klinge oder Klingen, kann ferner aus einem Hartmetall hergestellt
sein, um ein besonders gutes Schneidergebnis bei geringer Abnutzung zu erzielen.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Bohrerschaft an einem
frei auslaufenden Ende einen Zapfen zur Aufnahme in ein Bohrfutter einer elektrischen
Bohrmaschine zum Antrieb des Hybrid-Eisbohrers ausbildet. Dazu kann das freie auslaufende
Ende des Bohrerschafts eine zur Aufnahme in dem Bohrfutter geeignete Außenkontur aufweisen.
[0021] Weiterhin kann der Hybrid-Eisbohrer eine Schutzkappe für das Klingenelement umfassen.
Die Schutzkappe kann insbesondere derart geformt und dazu eingerichtet sein, dass
sie über das Klingenelement geschoben werden kann, sodass zumindest die scharfen Klingen
des Klingenelements von der Schutzkappe verdeckt werden. Dadurch kann ein Beitrag
geleistet werden, eine Person, welche den Hybrid-Eisbohrer transportiert, vor Verletzungen
zu schützen; bzw. andere Gegenstände welche zusammen mit dem Bohrer transportiert
werden (z B. im Rucksack) zu schützen.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Hybrid-Eisbohrer ferner
eine Schutzhülle für den Zapfen zur Aufnahme in dem Bohrfutter umfasst. Die Schutzhülle
kann insbesondere derart geformt und dazu eingerichtet sein, dass sie zumindest teilweise,
bevorzugt vollständig, über den Zapfen geschoben werden kann, sodass der Zapfen während
eines Transports vor Beschädigungen geschützt werden kann. Dadurch kann ein Beitrag
geleistet werden, eine Person, welche den Hybrid-Eisbohrer transportiert, vor Verletzungen
zu schützen; bzw. andere Gegenstände welche zusammen mit dem Bohrer transportiert
werden (z B. im Rucksack) zu schützen.
[0023] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Verwendung eines Eisbohrers gemäß
dem ersten Aspekt der Erfindung zum Erzeugen eines Bohrlochs in Eis und Schnee zur
Aufnahme und zur Verankerung von Slalom-und Netzstangen für den Skisport vorgeschlagen.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0024] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Hybrid-Eisbohrers,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Hybrid-Eisbohrers nach Fig. 1 mit einer Schutzkappe,
welche auf ein Klingenelement des Hybrid-Eisbohrers gesteckt ist,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Ansicht eines Endbereichs des mit der Schutzkappe nach Fig. 2 in
einer anderen Drehstellung des Hybrid-Eisbohrers und aus einem anderen Winkel betrachtet,
- Fig. 4
- eine weitere perspektivische Darstellung des Hybrid-Eisbohrers nach Fig. 1 ohne die
Schutzkappe nach Fig. 2, jedoch mit einer Schutzhülle, welche auf einen Zapfen eines
Bohrerschafts des Hybrid-Eisbohrers gesteckt ist,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Bohrerschafts für den Hybrid-Eisbohrer nach
Fig. 1,
- Fig. 6
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Klingenelements und der dazugehörigen
Befestigungsmittel nach Fig. 2,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der Schutzhülle nach Fig. 4 und
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der Schutzkappe nach Fig. 2.
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0025] Fig. 1 zeigt einen Hybrid-Eisbohrer 1 mit einem Bohrerschaft 2 und mit einer Bohrerwendel
3. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Bohrerwendel 3 zwei spiralförmige
Wendeln 4 und 5 sowie zwei spiralförmige Rillen 6 und 7, welche zwischen den Wendeln
4 und 5 verlaufen. Sowohl die Wendeln 4 und 5 als auch die Rillen 6 und 7 erstrecken
sich in einer spiralförmigen Ausdehnungsrichtung entlang der Längsachse L des Hybrid-Eisbohrers
1. Die Wendeln 4 und 5 weisen entlang ihrer spiralförmigen Ausdehnungsrichtung jeweils
einen konstanten Querschnitt auf. Die Wendeln 4, 5 können jeweils abgerundet in eine
benachbarte Rille 6, 7 übergehen. Dadurch kann eine besonders glatte Oberfläche einer
mittels des Hybrid-Eisbohrers 1 gebohrten Bohrung ermöglicht werden.
[0026] Der Hybrid-Eisbohrer 1 ist dazu eingerichtet und wird dazu verwendet, ein Bohrloch
in Eis und Schnee zur Aufnahme und zur Verankerung von Slalom-und Netzstangen für
den Skisport zu erzeugen.
[0027] Die Bohrerwendel 3 mit ihren Wendeln 4, 5 und Rillen 6, 7 kann beispielsweise eine
Länge von 426 mm aufweisen. Die Bohrerwendel 3 ist aus einem Kunststoff hergestellt,
insbesondere aus einem Kunststoff, welcher mit Glasfasern, Kohlefasern oder mit ähnlichen
Füllstoffen verstärkt ist. Der Bohrerschaft 2 ist aus einem Metall hergestellt, z.B.
aus Stahl oder einem Leichtmetall wie Aluminium.
[0028] Ein Teil des im Wesentlichen zylindrischen Bohrerschafts 2 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
in einer korrespondierenden axialen Aufnahme in Form einer axialen Bohrung der Bohrerwendel
3 aufgenommen. Die Bohrerwendel 3, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel insbesondere
426 mm, ist wesentlich länger als der Bohrerschaft 2, welche beispielsweise kürzer
als 120 mm sein kann, sodass der Bohrerschaft 2 die Bohrerwendel 3 in axialer Richtung
L nur zum Teil durchdringt. Somit umgibt die Bohrerwendel 3 den Bohrerschaft 2 bereichsweise
koaxial.
[0029] An einem frei auslaufenden Ende 8, welches nicht in der Bohrung der Bohrerwendel
3 aufgenommen ist, bildet der Bohrerschaft 2 einen Zapfen 9 zur Aufnahme in ein Bohrfutter
einer elektrischen Bohrmaschine (nicht gezeigt) zum Antrieb des Hybrid-Eisbohrers
1 aus, wobei der Zapfen 9 eine zum Aufnehmen in dem Bohrfutter geeignete Außenkontur
aufweist. Das nicht in der Aufnahme der Bohrerwendel 3 aufgenommene frei auslaufenden
Enden 8 des Bohrerschafts 2 kann in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Länge von
43 mm aufweisen.
[0030] Der Bohrerschaft 2 ist in der axialen Aufnahme der Bohrerwendel 3 axial fixiert.
Weiterhin ist der Bohrerschaft 2 drehfest in der Aufnahme aufgenommen. Dazu weist
der Bohrerschaft 2 an seiner äußeren Mantelfläche ein erstes axiales Verzahnungsprofil
10 auf (vgl. Fig. 5). Eine innere Oberfläche der Aufnahme der Bohrerwendel 3 weist
ein zweites axiales Verzahnungsprofil (nicht sichtbar) auf, welches mit dem ersten
axialen Verzahnungsprofil 10 des Bohrerschafts 2 korrespondiert. Der Bohrerschaft
2 ist derart in der Aufnahme der Bohrerwendel 3 aufgenommen, dass das erste Verzahnungsprofil
10 des Bohrerschafts 2 mit dem zweiten Verzahnungsprofil der Bohrerwendel 3 in Eingriff
steht, sodass der Bohrerschaft 2 und die Bohrerwendel 3 drehfest miteinander verbunden
sind. Der durch Fig. 5 gezeigte Bohrerschaft 2 weist einen äußeren ersten axialen
Bereich auf, welcher den Zapfen 9 umfasst, einen mittleren zweiten axialen Bereich,
welcher das erste Verzahnungsprofil 10 umfasst, und einen äußeren dritten axialen
Bereich, welcher dazu bestimmt ist, in der Aufnahme der Bohrerwendel 3 aufgenommen
zu werden.
[0031] Wie aus Fig. 1, 2 und 6 ersichtlich, ist ein Klingenelement 11 mit einer ersten Klinge
12 und mit einer zweiten Klinge 13 auf einer dem Bohrerschaft 2 abgewandten Seite
der Bohrerwendel 3 an der Bohrerwendel 3 befestigt. Das Klingenelement 11 dient insbesondere
dazu, zu bohrendes Material durch Schneiden für das Befördern mittels der Bohrerwendel
3 vorzubereiten. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Klingen 12, 13 des
Klingenelements 11 aus einem Hartmetall hergestellt und mittels lösbarer Befestigungsmittel
14 bis 17 lösbar an jeweils einem frei auslaufenden Ende der Wendeln 4, 5 befestigt.
Dadurch wird ein Austausch der Klingen 12, 13 durch andere Klingen (nicht gezeigt)
mit abweichender Größe ermöglicht, um beispielsweise Bohrungen mit entsprechend unterschiedlich
großen Durchmessern bohren zu können.
[0032] Die zwei Klingen 12, 13 sind im befestigten Zustand durch einen Luftspalt 18 voneinander
getrennt. Der Luftspalt 18 kann sehr eng gewählt werden, z.B. 1 mm oder weniger. Durch
den Luftspalt 18 kann erreicht werden, dass beim Einsatz des Hybrid-Eisbohrers 1 durch
die zwei Klingen 12, 13 ein ringförmiger Bereich geschnitten wird. Die zwei Klingen
12, 13 können weiterhin spitzenförmig sein, wobei entsprechende Spitzen 19, 20 insbesondere
konvergieren können, um ein Ansetzen des Hybrid-Eisbohrers 1 zu erleichtern.
[0033] Die Wendeln 4, 5 weisen jeweils eine Führungskante 21 und eine Hinterkante 22 auf,
wobei die Führungskanten 21 und die Hinterkanten 22 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
jeweils mit einer Fase 23 bzw. 24 versehen sind. Diese Fasen 23, 24 leisten einen
Beitrag, ein Verkanten des Hybrid-Eisbohrers 1 beim Bohren, insbesondere in Eis oder
Schnee, zu vermeiden. Weiterhin kann eine besonders glatte Oberfläche einer mittels
des Hybrid-Eisbohrers 1 gebohrten Bohrung ermöglicht werden. Alternativ zu den Fasen
23 und 24 können beispielsweise auch Radien bzw. Abrundungen vorgesehen sein.
[0034] Fig. 2, 3 und 8 zeigen, dass der Hybrid-Eisbohrer 1 eine Schutzkappe 25 für das Klingenelement
11 umfassen kann. Die Schutzkappe 25 kann insbesondere derart geformt und dazu eingerichtet
sein, dass sie über die Klingen 12, 13 des Klingenelements 11 geschoben werden kann,
sodass zumindest die scharfen Klingen 12, 13 des Klingenelements 11 von der Schutzkappe
25 verdeckt werden. Dadurch kann ein Beitrag geleistet werden, eine Person, welche
den Hybrid-Eisbohrer 1 transportiert, vor Verletzungen zu schützen; bzw. andere Gegenstände
welche zusammen mit dem Bohrer transportiert werden (z B. im Rucksack) zu schützen.
[0035] Fig. 4 und 7 zeigen, dass der Hybrid-Eisbohrer 1 ferner eine Schutzhülle 26 für den
Zapfen 8 des Bohrerschafts 2 umfassen kann. Die Schutzhülle 26 kann insbesondere derart
geformt und dazu eingerichtet sein, dass sie zumindest teilweise, bevorzugt vollständig,
über den Zapfen 8 geschoben werden kann, sodass der Zapfen 8 während eines Transports
des Hybrid-Eisbohrers 1 vor Beschädigungen geschützt werden kann; bzw. andere Gegenstände
welche zusammen mit dem Bohrer transportiert werden (z B. Im Rucksack) zu schützen.
1. Hybrid-Eisbohrer (1) zum Erzeugen eines Bohrlochs in Eis und Schnee zur Aufnahme und
zur Verankerung von Slalom-und Netzstangen für den Skisport, der Hybrid-Eisbohrer
(1) umfassend:
einen Bohrerschaft (2) und
eine Bohrerwendel (3) mit Wendeln (4, 5) in einer spiralförmigen Ausdehnungsrichtung
und mit Rillen (6, 7) in einer spiralförmigen Ausdehnungsrichtung,
wobei die Bohrerwendel (3) den Bohrerschaft (2) bereichsweise koaxial umgibt,
wobei der Bohrerschaft (2) aus einem Metall hergestellt ist,
wobei die Bohrerwendel (3) aus einem Kunststoff hergestellt ist, und
wobei die Wendeln (4, 5) entlang ihrer spiralförmigen Ausdehnungsrichtung jeweils
einen konstanten Querschnitt aufweisen;
wobei der Bohrerschaft (2) die Bohrerwendel (3) in axialer Richtung (L) nur zum Teil
durchdringt.
2. Hybrid-Eisbohrer (1) nach Anspruch 1, wobei der Bohrerschaft (2) in einer axialen
Aufnahme der Bohrerwendel (3) axial fixiert ist und drehfest in der Aufnahme mittels
eines ersten axialen Verzahnungsprofils (10) des Bohrerschafts (2) und mittels eines
korrespondierenden zweiten Verzahnungsprofils der axialen Aufnahme der Bohrerwendel
(3) aufgenommen ist.
3. Hybrid-Eisbohrer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei eine Gesamtlänge des Eisbohrers (1) kleiner ist als 470 mm.
4. Hybrid-Eisbohrer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Bohrerwendel aus einem Kunststoff hergestellt ist, welcher mit Glasfasern,
Kohlefasern oder mit ähnlichen Füllstoffen verstärkt ist.
5. Hybrid-Eisbohrer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Wendeln (4, 5) jeweils eine Führungskante (21) und eine Hinterkante (22)
aufweisen, und
wobei die Führungskanten (21) und/oder die Hinterkanten (22) abgerundet sind oder
mit einer Fase (23, 24) versehen sind.
6. Hybrid-Eisbohrer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Wendeln (4, 5) jeweils abgerundet in eine benachbarte Rille (6, 7) übergehen.
7. Hybrid-Eisbohrer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, der Hybrid-Eisbohrer (1)
weiterhin umfassend:
ein Klingenelement (11), welches auf einer dem Bohrerschaft (2) abgewandten Seite
der Bohrerwendel (3) an der Bohrerwendel (3) befestigt ist,
wobei das Klingenelement (11) zumindest zwei Klingen (12, 13) aufweist.
8. Hybrid-Eisbohrer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei sich die zwei Klingen (12, 13) im Bereich der Bohrerachse zur Ausbildung einer
gemeinsamen Bohrerspitze berühren oder zumindest aneinander annähern.
9. Hybrid-Eisbohrer (1) nach Anspruch 7 oder 8,
wobei das Klingenelement (11) aus einem Hartmetall hergestellt ist.
10. Hybrid-Eisbohrer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Bohrerschaft (2) an einem frei auslaufenden Ende (8) einen Zapfen (9) zur
Aufnahme in ein Bohrfutter einer Bohrmaschine zum Antrieb des Hybrid-Eisbohrers (1)
ausbildet.
11. Hybrid-Eisbohrer (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, der Hybrid-Eisbohrer (1) weiterhin
umfassend eine Schutzkappe (25) für das Klingenelement (11).
12. Hybrid-Eisbohrer (1) nach Anspruch 10 oder 11, der Hybrid-Eisbohrer (1) weiterhin
umfassend eine Schutzhülle (26) für den Zapfen (8) des Bohrerschafts (2) zur Aufnahme
in dem Bohrfutter.
13. Verwendung eines Hybrid-Eisbohrers (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche zum Erzeugen
eines Bohrlochs in Eis und Schnee zur Aufnahme und zur Verankerung von Slalom-und
Netzstangen für den Skisport.
1. A hybrid ice drill (1) for producing a borehole in ice and snow for receiving and
anchoring slalom and net poles for skiing, the hybrid ice drill (1) comprising
a drill shank (2) and
a drill spiral (3) with spirals (4, 5) in a spiral expansion direction and with grooves
(6, 7) in a spiral expansion direction,
wherein the drill spiral (3) zonally coaxially surrounds the drill shank (2), wherein
the drill shank (2) is made of a metal,
wherein the drill spiral (3) is made of a plastic, and
wherein the spirals (4, 5) each have a constant cross-section along their spiral expansion
direction;
wherein the drill shank (2) only partially penetrates the drill spiral (3) in the
axial direction (L).
2. The hybrid ice drill (1) according to claim 1, wherein the drill shank (2) is axially
fixed in an axial reception of the drill spiral (3) and is received non-rotatably
in the reception by means of a first axial toothing profile (10) of the drill shank
(2) and by means of a corresponding second toothing profile of the axial recepttion
of the drill spiral (3).
3. The hybrid ice drill (1) according to any of the preceding claims,
where a total length of the ice drill (1) is less than 470 mm.
4. The hybrid ice drill (1) according to any of the preceding claims,
wherein the drill spiral is made of a plastic reinforced with glass fibres, carbon
fibres or similar fillers.
5. The hybrid ice drill (1) according to any of the preceding claims,
the spirals (4, 5) each having a leading edge (21) and a trailing edge (22), and
wherein the leading edges (21) and/or the trailing edges (22) are rounded or are provided
with a chamfer (23, 24).
6. The hybrid ice drill (1) according to any of the preceding claims, wherein the spirals
(4, 5) each merge into an adjacent groove (6, 7) in a rounded manner.
7. The hybrid ice drill (1) according to any of the preceding claims, the hybrid ice
drill (1) further comprising:
a blade element (11), which is attached to the drill spiral (3) on a side of the drill
spiral (3) turned away from the drill shank (2),
wherein the blade element (11) comprises at least two blades (12, 13).
8. The hybrid ice drill (1) according to any of the preceding claims,
the two blades (12, 13) touching or at least approaching each other in the region
of the drill axis to form a common drill tip.
9. The hybrid ice drill (1) according to claim 7 or 8,
wherein the blade element (11) is made of a hard metal.
10. The hybrid ice drill (1) according to any of the preceding claims,
wherein the drill shank (2) forms a pin (9) at a freely extending end (8) for reception
in a drill chuck of a drilling machine for driving the hybrid ice drill (1).
11. The hybrid ice drill (1) according to one of claims 7 to 10, the hybrid ice drill
(1) further comprising a protective cap (25) for the blade element (11).
12. The hybrid ice drill (1) according to claim 10 or 11, the hybrid ice drill (1) further
comprising a protective cover (26) for the pin (8) of the drill shank (2) for reception
in the drill chuck.
13. Use of a hybrid ice drill (1) according to one of the preceding claims for producing
a drill hole in ice and snow for receiving and anchoring slalom and net poles for
skiing.
1. Foret à glace hybride (1) pour produire un trou dans la glace et la neige destiné
à recevoir et à ancrer des piquets de slalom et de filet pour le ski, le foret à glace
hybride (1) comprenant :
une tige de foret (2) et
une hélice de foret (3) avec des hélices (4, 5) dans une direction d'extension en
spirale et avec des gorges (6, 7) dans une direction d'extension en spirale,
dans lequel l'hélice de foret (3) entoure coaxialement la tige de foret (2) dans certaines
zones,
dans lequel la tige de foret (2) est fabriquée en métal,
dans lequel l'hélice de foret (3) est fabriquée dans une matière plastique et
dans lequel les hélices (4, 5) présentent chacune une section transversale constante
le long de leur direction d'extension en spirale ;
dans lequel la tige de foret (2) ne pénètre qu'en partie dans l'hélice de foret (3)
dans la direction axiale (L).
2. Foret à glace hybride (1) selon la revendication 1,
dans lequel la tige de foret (2) est fixée axialement dans un logement axial de l'hélice
de foret (3) et est reçue de manière non rotative dans le logement au moyen d'un premier
profil de denture axial (10) de la tige de foret (2) et au moyen d'un deuxième profil
de denture correspondant du logement axial de l'hélice de foret (3).
3. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel une longueur totale du foret à glace (1) est inférieure à 470 mm.
4. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel l'hélice de foret est fabriquée dans une matière plastique renforcée de
fibres de verre, de fibres de carbone ou de charges similaires.
5. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel les hélices (4, 5) présentent chacune un bord d'attaque (21) et un bord
de fuite (22), et
dans lequel les bords d'attaque (21) et/ou les bords de fuite (22) sont arrondis ou
pourvus d'un chanfrein (23, 24).
6. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel les hélices (4, 5) rejoignent chacune une gorge adjacente (6, 7) de manière
arrondie.
7. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications précédentes, le foret à glace
hybride (1) comprenant en outre :
un élément à lames (11) qui est fixé à l'hélice de foret (3) sur un côté de l'hélice
de foret (3) éloigné de la tige de foret (2),
dans lequel l'élément à lames (11) présente au moins deux lames (12, 13).
8. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel les deux lames (12, 13) se touchent ou du moins se rapprochent dans la
zone de l'axe de foret pour former une pointe de foret commune.
9. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications 7 ou 8,
dans lequel l'élément à lames (11) est fabriqué dans un métal dur.
10. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel la tige de foret (2) forme à une extrémité (8) se terminant librement
un tenon (9) destiné à être reçu dans un mandrin de foret d'une foreuse pour l'entraînement
du foret à glace hybride (1).
11. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications 7 à 10, le foret à glace
hybride (1) comprenant en outre un capuchon de protection (25) pour l'élément à lames
(11).
12. Foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications 10 ou 11, le foret à glace
hybride (1) comprenant en outre une enveloppe de protection (26) pour le tenon (8)
de la tige de foret (2) destiné à être reçu dans le mandrin de foret.
13. Utilisation d'un foret à glace hybride (1) selon l'une des revendications précédentes
pour produire un trou de forage dans la glace et la neige destiné à recevoir et à
ancrer des piquets de slalom et de filet pour le ski.