(19) |
 |
|
(11) |
EP 3 504 434 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
08.07.2020 Patentblatt 2020/28 |
(22) |
Anmeldetag: 24.07.2017 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2017/068610 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2018/036730 (01.03.2018 Gazette 2018/09) |
|
(54) |
PUMPSTATION FÜR EINE PIPELINE UND VERFAHREN ZUM STARTEN EINES VERBRENNUNGSMOTORS IN
EINER PUMPSTATION
PUMPING STATION FOR A PIPELINE AND METHOD FOR STARTING A COMBUSTION ENGINE IN A PUMPING
STATION
STATION DE POMPAGE POUR UN PIPELINE ET PROCÉDÉ PERMETTANT DE DÉMARRER UN MOTEUR À
COMBUSTION INTERNE DANS UNE STATION DE POMPAGE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
23.08.2016 DE 102016215758 20.09.2016 DE 102016217959
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
03.07.2019 Patentblatt 2019/27 |
(73) |
Patentinhaber: Voith Patent GmbH |
|
89522 Heidenheim (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- FLEMMER, Daniel
74589 Ellrichshausen (DE)
- BRAHMER, Bert
76646 Bruchsal (DE)
|
(74) |
Vertreter: Voith Patent GmbH - Patentabteilung |
|
St. Pöltener Straße 43 89522 Heidenheim 89522 Heidenheim (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 891 791 DE-A1-102014 215 567 US-A1- 2005 196 298
|
DE-A1-102011 105 006 DE-U1-202008 008 045 US-A1- 2010 077 998
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pumpstation für eine Pipeline, insbesondere
Öl- oder Gas-Pipeline mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, sowie ein
Verfahren zum Starten wenigstens eines Verbrennungsmotors in einer solchen Pumpstation.
Pumpstation schließt Kompressorstationen mit ein.
[0002] In Pumpstationen für Öl- oder Gas-Pipelines werden Verbrennungsmotoren, beispielsweise
große Gasmotoren, eingesetzt, die eine oder mehrere Förderpumpen zum Fördern des Mediums
- Öl oder Gas - durch die Pipeline antreiben. Solche Gasmotoren haben beispielsweise
eine Leistung von 1800 bis 11000 PS und ein Startdrehmoment von beispielsweise 32000
Nm bei 4000 PS. Die Zünddrehzahl kann dann beispielsweise 65 U/min betragen und soll
für 30 Sekunden gehalten werden.
[0003] Herkömmlich wird das durch die Pipeline geförderte Medium, insbesondere Gas, zum
Start des Verbrennungsmotors verwendet. Aus Umweltschutzgründen ist dies nicht mehr
erwünscht.
[0005] US 2005/196298 A1 offenbart eine Pumpstation für eine Gas-Pipeline, bei welcher der Gaskompressor sowohl
mittels eines Verbrennungsmotors als auch mittels eines Elektromotors antreibbar ist.
Wenn der Elektromotor genutzt wird, übernimmt er den Antrieb des Gaskompressors mittels
einer Überholkupplung, wenn der Verbrennungsmotor bereits läuft.
[0006] Auch die Verwendung eines hydrostatischen Systems zum Starten von Verbrennungsmotoren
ist bekannt. Hierbei wird mittels einer Füllpumpe ein hydraulischer Druckspeicher
gefüllt. Das im hydraulischen Druckspeicher, der als Blasenspeicher, als Kolbenspeicher
oder als Federspeicher ausgeführt sein kann, enthaltene Hydraulikmedium wird dann
elektrisch oder per Handbetätigung eines Ventils auf einen Hydraulikmotor geschaltet,
der den Verbrennungsmotor auf eine undefinierte Drehzahl hochzieht, damit dieser zünden
kann. Um einen Leistungsfluss zwischen dem Hydraulikmotor und der Kurbelwelle des
Verbrennungsmotors herstellen zu können, muss eine Verzahnung zwischen dem Hydraulikmotor
und dem Verbrennungsmotor eingespurt werden. Hierfür sind zwei Lösungen bekannt, nämlich
Einspuren durch eine Hilfsenergie, beispielsweise elektrisches, hydraulisches oder
pneumatisches Verschieben eines Zahnrades des Hydraulikmotors in eine Triebverbindung
mit dem Verbrennungsmotor, oder Einspuren durch Ausnutzen des Effektes der Massenträgheit,
wobei das Zahnrad des Hydraulikmotors auf einem Steilgewinde angeordnet ist und durch
die Rotation des Hydraulikmotors vorgespurt wird.
[0007] Das Starten des Verbrennungsmotors, das heißt das Hochziehen der Kurbelwelle des
Verbrennungsmotors mit dem Hydraulikmotor, erfolgt bisher dadurch, dass der im Druckspeicher
herrschende Druck mittels des Hydraulikmediums ungeregelt auf den Hydromotor übertragen
wird, sodass der Verbrennungsmotor bei einer undefinierten Drehzahl gezündet wird.
In der Regel wird hierbei ein Drehzahlniveau erreicht, das höher ist als erforderlich.
Damit kann der Verbrennungsmotor zwar sicher gezündet werden, jedoch ist der Energieverbrauch
aus dem hydraulischen Druckspeicher hoch, sodass vergleichsweise große und damit teure
hydraulische Speicher vorgesehen werden müssen.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumpstation für eine
Pipeline der eingangs dargestellten Art anzugeben, welche mit einem kleineren, kostengünstigeren
hydraulischen Druckspeicher auskommt. Ferner soll ein Verfahren zum Starten eines
entsprechenden Verbrennungsmotors in einer Pumpstation angegeben werden, welches die
Verwendung des vergleichsweise kleineren hydraulischen Druckspeichers ermöglicht.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Pumpstation mit den Merkmalen von Anspruch
1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 13 gelöst. In den abhängigen
Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
angegeben.
[0010] Eine erfindungsgemäße Pumpstation für eine Pipeline, insbesondere für eine Öl- oder
Gas- Pipeline, weist wenigstens eine Förderpumpe zum Fördern eines Fluids, insbesondere
Öl oder Gas, durch die Pipeline auf. Ferner ist wenigstens ein Verbrennungsmotor vorgesehen,
der in einer Triebverbindung mit der wenigstens einen Förderpumpe steht oder in eine
solche Triebverbindung schaltbar ist, um die wenigstens eine Förderpumpe anzutreiben.
[0011] Erfindungsgemäß ist ein hydrostatisches System vorgesehen, das wenigstens einen ersten
Hydraulikmotor aufweist, der in einer Triebverbindung mit dem wenigstens einen Verbrennungsmotor
steht oder in eine solche Triebverbindung schaltbar ist, um den wenigstens einen Verbrennungsmotor
zu seinem Start durch Antrieb beispielsweise der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
zu beschleunigen. Das bedeutet, dass der Hydraulikmotor, wie eingangs dargelegt, den
Verbrennungsmotor hochzieht, insbesondere aus dem Stand. Falls eine Synchronisierung
notwendig ist zwischen der Abtriebswelle des Hydraulikmotors und der Kurbelwelle des
Verbrennungsmotors, kann auf die eingangs dargestellten Lösungen zurückgegriffen werden.
Alternativ kann eine synchronisierte oder unsynchronisierte Kupplung zwischen dem
Hydraulikmotor und dem Verbrennungsmotor vorgesehen sein. Insbesondere ist wenigstens
eine Übersetzungsstufe zwischen dem Hydraulikmotor und dem Verbrennungsmotor vorgesehen,
um beispielsweise die Drehzahl des Verbrennungsmotors gegenüber der Drehzahl des Hydraulikmotors
ins Langsame zu übersetzen.
[0012] Im hydrostatischen System ist ein hydraulischer Druckspeicher mit begrenztem Volumen
vorgesehen, der mit einem druckbeaufschlagten hydraulischen Medium befüllbar ist,
um mit diesem hydraulischen Medium den ersten Hydraulikmotor zu beaufschlagen, damit
dieser entsprechend angetrieben wird.
[0013] Erfindungsgemäß ist die über den wenigstens einen ersten Hydraulikmotor anliegende
Druckdifferenz im hydraulischen System variabel einstellbar, um den Verbrennungsmotor
auf eine vorgegebene Zünddrehzahl zu beschleunigen.
[0014] Somit erfolgt erfindungsgemäß kein ungeregeltes Hochlaufen des Verbrennungsmotors
auf ein vergleichsweise zu hohes Drehzahlniveau, bevor dieser gezündet wird. Vielmehr
wird die Drehzahl des Verbrennungsmotors, insbesondere von dessen Kurbelwelle, gezielt
auf eine vergleichsweise kleinere Drehzahl eingestellt, die gerade ausreichend ist,
ein sicheres Zünden des Verbrennungsmotors zu gewährleisten.
[0015] Durch die erfindungsgemäße Lösung wird somit ein unnötiger Verbrauch von Energie,
das heißt von druckbeaufschlagtem Hydraulikmedium aus dem wenigstens einen Druckspeicher,
vermieden.
[0016] Zur gezielten variablen Einstellung der am ersten Hydraulikmotor anliegenden Druckdifferenz
ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im hydrostatischen System ein einstellbares
Drosselventil in Strömungsrichtung des Hydraulikmediums vor oder hinter dem ersten
Hydraulikmotor vorgesehen.
[0017] Zusätzlich oder alternativ kann im hydrostatischen System ein zusätzlicher Hydraulikmotor
vorgesehen sein, in welchem Druck des Druckmediums abgebaut wird, sodass für den ersten
Hydraulikmotor ein geringeres Druckniveau beziehungsweise eine geringere Druckdifferenz
zur Verfügung steht. Der zusätzliche Hydraulikmotor kann hinsichtlich seiner Durchströmung
mit Hydraulikmedium in Reihe zu dem ersten Hydraulikmotor am Druckspeicher angeschlossen
sein. Jedoch ist auch eine andere Positionierung im hydrostatischen System möglich,
wie sich aus dem Nachfolgenden noch ergibt. Das einstellbare Drosselventil kann dann
auch in Reihe zu dem zusätzlichen Hydraulikmotor positioniert sein.
[0018] Bei dieser Ausgestaltung mit dem zusätzlichem Hydraulikmotor ist ferner eine vom
zusätzlichen Hydraulikmotor angetriebene Hydraulikpumpe vorgesehen, die Hydraulikmedium,
insbesondere aus einem Hydraulikmediumvorrat, in den ersten Hydraulikmotor oder in
einen Hydraulikmediumstrom einspeist, der dem ersten Hydraulikmotor aus dem Druckspeicher
zugeführt wird. Bei der erstgenannten Anordnung kann somit das Hydraulikmedium aus
dem Druckspeicher nur auf den zusätzlichen Hydraulikmotor geleitet werden und das
mit der Hydraulikpumpe geförderte Hydraulikmedium wird dann dem ersten Hydraulikmotor
zugeleitet, damit dieser angetrieben wird, um den Verbrennungsmotor zu beschleunigen.
Bei der zweiten Ausgestaltung kann der zusätzliche Hydraulikmotor in Reihe oder parallel
zu dem ersten Hydraulikmotor am Druckspeicher angeschlossen sein, bezogen auf eine
Durchströmung mit dem Hydraulikmedium aus dem Druckspeicher.
[0019] Insbesondere um auf ein einstellbares Drosselventil zur Reduzierung der Antriebsleistung
des ersten Hydraulikmotors verzichten zu können, kann der zusätzliche Hydraulikmotor
als Verstellmotor ausgeführt sein, sodass seine Leistungsaufnahme regelbar ist. Zusätzlich
oder alternativ kann die Hydraulikpumpe entsprechend als Verstellpumpe ausgeführt
sein, um ihre Leistungsaufnahme einzustellen.
[0020] Der erste Hydraulikmotor ist insbesondere als Konstantmotor ausgeführt.
[0021] Bevorzugt ist im hydrostatischen System wenigstens eine Ladepumpe vorgesehen, die
Hydraulikmedium aus einem Hydraulikmediumvorrat, insbesondere aus dem Hydraulikmediumvorrat,
aus welchem auch die Hydraulikpumpe schöpft, in den Druckspeicher speist, wobei die
Ladepumpe insbesondere einen elektromotorischen Antrieb aufweist. Andere Antriebe,
z.B. ein Verbrennungsmotor als Antrieb, sind jedoch möglich.
[0022] Der zusätzliche Hydraulikmotor und/oder die Hydraulikpumpe ist/sind vorteilhaft als
Axialkolbenmaschine ausgeführt, beispielsweise als Schrägachsenmaschine, Schrägscheibenmaschine
oder Taumelscheibenmaschine. Dabei ist es vorteilhaft möglich, dass die Leistungsaufnahme
beziehungsweise das Schluckvolumina über eine Steuerung des Schwenkwinkels eingestellt
wird.
[0023] Bevorzugt ist der Druckspeicher als Speicher mit Gasspannvorrichtung ausgeführt,
insbesondere als Blasenspeicher oder Membranspeicher. Vorteilhaft ist ein zusätzlicher
Gasspeicher an einer Gasseite des Druckspeichers gasleitend angeschlossen, um die
Gasfeder des Druckspeichers zu vergrößern. Beispielsweise wird bei gleichbleibendem
Druckniveau und bei gleichbleibendem maximalen Speicherdruck durch Anschluss eines
zusätzlichen Gasspeichers, der beispielsweise mit Stickstoff gefüllt sein kann, die
maximal aufnehmbare Hydraulikmediummenge verdoppelt, insbesondere wenn der Gasspeicher
wenigstens dasselbe Aufnahmevolumen wie der Druckspeicher aufweist.
[0024] Bevorzugt ist im hydrostatischen System wenigstens ein Sensor angeordnet, der zusammen
mit einer Steuereinrichtung, die mit dem wenigstens einen Sensor drahtlos oder drahtgebunden
verbunden ist, die Drehzahl des Verbrennungsmotors in Abhängigkeit einer Zustandsgröße
im hydrostatischen System indirekt bestimmt. Beispielsweise ist der wenigstens eine
Sensor im Bereich des zusätzlichen Hydraulikmotors beziehungsweise einer hydraulischen
Motor-Pumpen-Einheit, die den zusätzlichen Hydraulikmotor und die Hydraulikpumpe umfasst,
angeordnet und/oder im Bereich des einstellbaren Drosselventils. Auch ist es möglich,
mit dem Sensor den Hydraulikmediumstrom durch den ersten Hydraulikmotor zu bestimmen
beziehungsweise dessen Leistungsaufnahme. So kann beispielsweise die Drehzahl des
zusätzlichen Hydraulikmotors und/oder der Hydraulikpumpe zur mittelbaren Bestimmung
der Drehzahl des Verbrennungsmotors herangezogen werden, oder der Hydraulikmediumstrom
an einer vorgegebenen Stelle im hydrostatischen System. Auch ist es möglich, beispielsweise
die Stellung des einstellbaren Drosselventils hierfür heranzuziehen, oder beispielsweise
den aktuellen Schwenkwinkel des zusätzlichen Hydraulikmotors und/oder der Hydraulikpumpe.
Diese Aufzählung ist nicht abschließend, sondern auch andere Größen können herangezogen
werden.
[0025] Selbstverständlich ist es auch möglich, die Drehzahl des Verbrennungsmotors anhand
von Zustandsgrößen außerhalb des hydrostatischen Systems zu ermitteln oder direkt
zu messen.
[0026] In der Regel ist der wenigstens eine Verbrennungsmotor in einer Explosionsschutzzone
positioniert, das heißt, die dort vorgesehenen Komponenten weisen zusätzliche Einrichtungen
auf, um eine Explosion zu vermeiden. Dies bedeutet einen erhöhten finanziellen sowie
technischen Aufwand für alle Komponenten, die in der Explosionsschutzzone angeordnet
sind. Bevorzugt ist daher wenigstens eine, mehrere oder sind alle der folgenden Einrichtungen
räumlich getrennt von dem wenigstens einen Verbrennungsmotor und der wenigstens einen
Förderpumpe sowie insbesondere dem wenigstens einen ersten Hydraulikmotor außerhalb
dieser Explosionsschutzzone positioniert:
- der hydraulische Druckspeicher, insbesondere zusammen mit dem Gasspeicher
- die wenigstens eine Ladepumpe, insbesondere zusammen mit ihrem elektromotorischen
Anrieb
- der Hydraulikmediumvorrat
- der zusätzliche Hydraulikmotor
- das einstellbare Drosselventil
- der wenigstens eine Sensor
- die Hydraulikpumpe
- die Steuereinrichtung.
[0027] Insbesondere sind alle notwendigen Sensoren außerhalb der Explosionsschutzzone angeordnet
und die Verbindung von außerhalb der Explosionsschutzzone in die Explosionsschutzzone
erfolgt nur durch Hydraulikleitungen und gegebenenfalls elektrische Steuerleitungen.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann der erste Hydraulikmotor zum Starten
einer Vielzahl von Verbrennungsmotoren herangezogen werden oder es sind mehrere "erste"
Hydraulikmotoren vorgesehen, die jeweils zum Starten eines Verbrennungsmotors oder
mehrerer Verbrennungsmotoren verwendet werden. Alle diese entsprechenden Hydraulikmotoren
sind vorteilhaft im selben hydrostatischen System eingebunden und können gleichzeitig
oder nacheinander angesteuert werden. Dabei kann dasselbe einstellbare Drosselventil
und/oder kann dieselbe hydraulische Motor-Pumpen-Einheit zum gezielten Anpassen der
Druckdifferenz über dem jeweiligen Hydraulikmotor genutzt werden, um möglichst wenig
Hydraulikmedium aus dem Druckspeicher zu verbrauchen.
[0029] Der wenigstens eine Verbrennungsmotor kann wenigstens einen Turbolader aufweisen,
dem ein Antrieb zugeordnet ist, um den Turbolader bei dem Start des Verbrennungsmotors
oder vor dem Start des Verbrennungsmotors, das heißt vor dem Hochfahren des Verbrennungsmotors
auf die Zünddrehzahl, zu beschleunigen. Der Antrieb kann beispielsweise ebenfalls
als Hydraulikmotor ausgeführt sein, wobei der Hydraulikmotor mit Hydraulikmedium aus
dem hydraulischen Druckspeicher und/oder bevorzugt, um dessen Kapazität zu schonen,
aus der Ladepumpe gespeist wird.
[0030] Zusätzlich oder alternativ kann auch ein Elektromotor als Antrieb für den Turbolader
vorgesehen sein.
[0031] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Starten wenigstens eines Verbrennungsmotors in
einer Pumpstation, wie dargestellt, umfasst das Beschleunigen des wenigstens einen
Verbrennungsmotors mit dem wenigstens einen ersten Hydraulikmotor und das Zünden des
wenigstens einen Verbrennungsmotors nach seiner Beschleunigung, wobei die Drehzahl
des Verbrennungsmotors vor der Zündung auf eine vorgegebene Zünddrehzahl eingestellt
wird, indem im hydrostatischen System die sich bei der Durchströmung mit Hydraulikmedium
ergebende Druckdifferenz über dem ersten Hydraulikmotor variabel eingestellt wird.
[0032] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren exemplarisch
beschrieben werden.
[0033] Es zeigen:
- Figur 1
- eine erste beispielhafte Gestaltung einer erfindungsgemäßen Pumpstation;
- Figur 2
- eine gegenüber der Figur 1 abweichende Einbindung der hydraulischen Motor-Pumpen-Einheit.
[0034] In der Figur 1 ist eine Pumpstation für eine Pipeline dargestellt, mit einem Verbrennungsmotor
1, der Förderpumpen 2, 3 in einer Pipeline 4 antreibt. In gestrichelten Linien ist
dargestellt, dass auch weitere Verbrennungsmotoren 1' und 1" vorgesehen sein könnten,
die entsprechende nicht dargestellte Förderpumpen oder andere Aggregate antreiben.
Anstelle des ersten Hydraulikmotors 10 können auch mehrere Hydraulikmotoren vorgesehen
sein, die zusammenwirken, um einen Verbrennungsmotor auf eine vorgegebene Zünddrehzahl
zu beschleunigen.
[0035] Zum Starten des entsprechenden Verbrennungsmotors 1, 1', 1" ist jeweils ein erster
Hydraulikmotor 10 (beziehungsweise 10', 10") vorgesehen, der über eine geeignete Kupplung
6 am entsprechenden Verbrennungsmotor 1, 1', 1" angekuppelt werden kann. Die Kupplung
6 kann beispielsweise mit Druck des Hydraulikmediums betätigt oder aktiviert werden.
Mittels der Kupplung 6 kann eine lösbare mechanische Verbindung zum Verbrennungsmotor
bereitgestellt werden. Derartige Kupplungen werden auch als Einspurgetriebe bezeichnet.
Durch den Hydraulikmotor kann der Verbrennungsmotor 1, 1', 1" auf eine vorgegebene
Zünddrehzahl beschleunigt werden.
[0036] Der jeweilige Verbrennungsmotor 1, 1', 1" weist einen Turbolader 27, 27', 27" auf,
der noch vor dem Starten des Verbrennungsmotors 1, 1', 1" auf eine gewünschte Drehzahl
gebracht wird, und zwar mit druckbeaufschlagtem Hydraulikmedium aus einer Ladepumpe
15, die hier durch einen Elektromotor 16 angetrieben wird und aus einem Hydraulikmediumvorrat
17 fördert. Hierzu ist am jeweiligen Turbolader 27, 27', 27" ein Hydraulikmotor 28,
28', 28" angeschlossen oder anschließbar, der mit dem druckbeaufschlagten Hydraulikmedium
betrieben wird. Zum Durchschalten des druckbeaufschlagten Hydraulikmediums auf den
Hydraulikmotor 28, 28', 28" ist ein entsprechendes Ventil, insbesondere Wegeventil
29, 29', 29", vorgesehen.
[0037] Die Druckbeaufschlagung des ersten Hydraulikmotors 10, 10', 10" kann ebenfalls mittels
eines Ventils 30, 30', 30" ein- und ausgeschaltet werden, wobei das notwendige druckbeaufschlagte
Hydraulikmedium von der Hydraulikpumpe 20 der Motor-Pumpen-Einheit 18 zu Verfügung
gestellt wird. Die Hydraulikpumpe 20 fördert ebenfalls aus dem Hydraulikmediumvorrat
17 und wird durch einen zusätzlichen Hydraulikmotor 19 angetrieben, der über ein einstellbares
Drosselventil 24, das insbesondere ebenfalls als Wegeventil ausgeführt ist, mit druckbeaufschlagtem
Hydraulikmedium aus der Druckquelle 11 gespeist wird. Die Druckquelle 11 weist einen
Druckspeicher 12 auf, an dessen Gasseite ein Gasspeicher 13 zur Vergrößerung der sogenannten
Gasfeder angeschlossen ist. Der Druckspeicher 12 wird mittels der Ladepumpe 15 befüllt,
insbesondere über ein Rückschlagventil 31.
[0038] Im hydrostatischen System, das größtenteils außerhalb der Explosionszone 32 positioniert
ist, siehe die gestrichelte Trennlinie, ist wenigstens ein Sensor 33 vorgesehen, der
zusammen mit einer Steuereinrichtung 34 die Drehzahl des jeweiligen Verbrennungsmotors
1, 1', 1" indirekt bestimmt. Beispielsweise wird mit dem Sensor 33 die Drehzahl der
Motor-Pumpen-Einheit 18 bestimmt.
[0039] Durch die Verwendung der Motor-Pumpen-Einheit 18, wobei beispielsweise der zusätzliche
Hydraulikmotor 19 als Verstellmotor ausgeführt ist, kann die Leistungsaufnahme und
damit die Antriebsleistung des ersten Hydraulikmotors 10 beziehungsweise der entsprechenden
Hydraulikmotoren 10', 10" exakt eingestellt werden, damit der Verbrennungsmotor 1
beziehungsweise die entsprechenden Verbrennungsmotoren 1', 1" exakt nur auf die notwendige
Zünddrehzahl beschleunigt werden.
[0040] Die Ausgestaltung gemäß der Figur 2 entspricht weitgehend jener der Figur 1, jedoch
ist hier die Motor-Pumpen-Einheit 18 anders im hydrostatischen System eingebunden.
Sich entsprechende Bezugszeichen bezeichnen sich entsprechende Bauteile.
[0041] In der Figur 2 ist angedeutet, dass der zusätzliche Hydraulikmotor 19 und/oder die
Hydraulikpumpe 20 als Verstellmotor beziehungsweise Verstellpumpe ausgeführt sein
könnten. Ferner ist angedeutet, dass neben der drehstarren Kopplung insbesondere mittels
einer gemeinsamen Welle ein drehzahlvariables Getriebe 21 zwischen dem zusätzlichen
Hydraulikmotor 19 und der Hydraulikpumpe 20 vorgesehen sein könnte, sowie ein elektrischer
Generator oder Motorgenerator 22 und ein elektrischer Speicher 23, um elektrische
Energie aus dem hydrostatischen System zu gewinnen oder reversibel in das System zurückzuführen.
Diese Maßnahmen sind auch bei der Ausgestaltung gemäß der Figur 1 anwendbar.
[0042] Wie auch bei der Ausgestaltung gemäß der Figur 1 kann zwischen dem Verbrennungsmotor
1 und dem ersten Hydraulikmotor 10 eine Kupplung 6 vorgesehen sein, die beispielsweise
die Abtriebswelle 25 des ersten Hydraulikmotors 10 mit einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
1 unmittelbar oder bevorzugt mittelbar über wenigstens eine Getriebestufe oder eine
Einspureinheit verbindet.
[0043] Auch bei der Ausgestaltung gemäß der Figur 2 wird durch Bertreiben der Motor-Pumpen-Einheit
18 der von der hydraulischen Druckquelle 11 zur Verfügung gestellte Druck reduziert,
sodass der erste Hydraulikmotor 10 eine entsprechend geringere Antriebsleistung an
seiner Abtriebswelle 25 zu Verfügung stellt. Zugleich wird durch Antreiben der Hydraulikpumpe
20 der Volumenstrom durch den ersten Hydraulikmotor 10 erhöht, sodass eine feinfühlige
Regelung erzielt werden kann und dem hydrostatischen System nur in einem gewünschten
geringen Ausmaß Energie entzogen werden kann.
1. Pumpstation für eine Pipeline, insbesondere Öl- oder Gas-Pipeline,
1.1 mit wenigstens einer Förderpumpe (2, 3) zum Fördern eines Fluids durch die Pipeline
(4);
1.2 mit wenigstens einem Verbrennungsmotor (1, 1', 1"), der in einer Triebverbindung
mit der wenigstens einen Förderpumpe (2, 3) steht oder in eine solche schaltbar ist,
um die wenigstens eine Förderpumpe (2, 3) anzutreiben;
1.3 mit einem hydrostatischen System, das wenigstens einen ersten Hydraulikmotor (10,
10', 10") aufweist, der in einer Triebverbindung mit wenigstens einem Verbrennungsmotor
(1, 1', 1") steht oder in eine solche schaltbar ist, um den wenigstens einen Verbrennungsmotor
(1, 1', 1") zu seinem Start durch Antrieb zu beschleunigen; wobei
1.4 im hydraulischen System ein hydraulischer Druckspeicher (12) mit begrenztem Volumen
vorgesehen ist, der mit einem druckbeaufschlagten hydraulischen Medium befüllbar ist,
mit dem der erste Hydraulikmotor (10, 10' 10") zu seinem Antrieb beaufschlagbar ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
1.5 die über dem wenigstens einen ersten Hydraulikmotor (10, 10', 10") anliegende
Druckdifferenz im hydrostatischen System variabel einstellbar ist, um den Verbrennungsmotor
(1, 1', 1") auf eine vorgegebene Zünddrehzahl zu beschleunigen und
im hydrostatischen System ein zusätzlicher Hydraulikmotor (19) vorgesehen ist und
ferner eine vom zusätzlichen Hydraulikmotor (19) angetriebene Hydraulikpumpe (20)
vorgesehen ist, die Hydraulikmedium in den ersten Hydraulikmotor (10, 10', 10") einspeist.
2. Pumpstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im hydrostatischen System ein einstellbares Drosselventil (24) in Strömungsrichtung
des Hydraulikmediums vor oder hinter dem ersten Hydraulikmotor (10, 10', 10") vorgesehen
ist, um die über dem ersten Hydraulikmotor (10, 10', 10") anliegende Druckdifferenz
variabel einzustellen.
3. Pumpstation gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Hydraulikmotor (2) durch den Druckspeicher (12) mit Hydraulikmedium
beaufschlagt ist und die Hydraulikpumpe (20) Hydraulikmedium aus einem Hydraulikmediumvorrat
(17) in den ersten Hydraulikmotor (10, 10', 10") einspeist.
4. Pumpstation gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Hydraulikmotor (19) als Verstellmotor ausgeführt ist und/oder die
Hydraulikpumpe (20) als Verstellpumpe ausgeführt ist.
5. Pumpstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im hydrostatischen System wenigstens eine Ladepumpe (15) vorgesehen ist, die Hydraulikmedium
aus einem Hydraulikmediumvorrat (17) in den Druckspeicher (12) speist, wobei die Ladepumpe
(15) insbesondere einen elektromotorischen Antrieb (16) aufweist.
6. Pumpstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (12) als Speicher mit Gasspannvorrichtung ausgeführt ist und ein
zusätzlicher druckbeaufschlagter Gasspeicher (13) an einer Gasseite des Druckspeichers
(12) gasleitend angeschlossen ist.
7. Pumpstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sensor (33) im hydrostatischen System angeordnet ist und eine Steuereinrichtung
(34), die mit dem wenigstens einen Sensor (33) verbunden ist, vorgesehen ist, um die
Drehzahl des Verbrennungsmotors (1, 1', 1") in Abhängigkeit von Sensormesswerten mittelbar
zu bestimmen.
8. Pumpstation gemäß der Ansprüche 1 und 5 und insbesondere gemäß wenigstens einem der
Ansprüche 2, 3, 4, 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verbrennungsmotor (1, 1', 1") und die wenigstens eine Förderpumpe
(2, 3) und insbesondere der erste Hydraulikmotor (10, 10', 10") innerhalb einer Explosionsschutzzone
(32) angeordnet sind, und wenigstens eines, mehrere oder alle der folgenden Einrichtungen
räumlich getrennt außerhalb dieser Explosionsschutzzone (32) positioniert sind:
- der hydraulische Druckspeicher (12)
- die wenigstens eine Ladepumpe (15), insbesondere zusammen mit ihrem elektromotorischen
Anrieb (16)
- der Hydraulikmediumvorrat (17)
- der zusätzliche Hydraulikmotor (19), insbesondere zusammen mit der Hydraulikpumpe
(20)
- das einstellbare Drosselventil (24)
- der wenigstens eine Sensor (33)
- der Gasspeicher (13)
- die Steuereinrichtung (34).
9. Pumpstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Verbrennungsmotoren (1, 1', 1") zum Antrieb einer Vielzahl von
Förderpumpen (2, 3) oder anderer Aggregate vorgesehen ist, wobei die Verbrennungsmotoren
(1, 1', 1") zu ihrem Start in Triebverbindung mit dem ersten Hydraulikmotor (10) schaltbar
sind oder in Triebverbindung mit einer Vielzahl von entsprechenden Hydraulikmotoren
(10, 10', 10") schaltbar sind, insbesondere mit jeweils einem entsprechendem Hydraulikmotor
(10, 10', 10") je Verbrennungsmotor (1, 1', 1"), wobei alle entsprechenden Hydraulikmotoren
(10, 10', 10") zu ihrem Antrieb in eine hydraulikmediumleitende Verbindung mit dem
hydraulischen Druckspeicher (12) oder der Hydraulikpumpe (20) schaltbar sind.
10. Pumpstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verbrennungsmotor (1, 1', 1") wenigstens einen Turbolader (27,
27', 27") aufweist, dem ein Antrieb zugeordnet ist, um diesen bei oder vor dem Start
des Verbrennungsmotors (1, 1', 1") zu beschleunigen.
11. Pumpstation gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb als Hydraulikmotor (28, 28', 28") ausgeführt ist, der mit Hydraulikmedium
aus dem hydraulischen Druckspeicher (12) und/oder aus der Ladepumpe (15) gespeist
wird.
12. Pumpstation gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb als Elektromotor ausgeführt ist.
13. Verfahren zum Starten wenigstens eines Verbrennungsmotors (1, 1', 1") in einer Pumpstation
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 mit den folgenden Schritten:
Beschleunigen des wenigstens einen Verbrennungsmotors (1, 1', 1") mit dem wenigstens
einen ersten Hydraulikmotor (10, 10', 10") und Zünden des wenigstens einen Verbrennungsmotors
(1, 1', 1") nach seiner Beschleunigung;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehzahl des Verbrennungsmotors (1, 1', 1") vor der Zündung auf eine vorgegebene
Zünddrehzahl eingestellt wird, indem im hydrostatischen System die sich bei der Durchströmung
mit Hydraulikmedium ergebende Druckdifferenz über dem ersten Hydraulikmotor (10, 10',
10") variabel eingestellt wird.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zustandsgröße im hydrostatischen System mit dem wenigstens einen Sensor (33)
und der Steuereinrichtung (34) bestimmt wird und hieraus die aktuelle Drehzahl des
Verbrennungsmotors (1, 1', 1") berechnet oder ermittelt wird.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass als Zustandsgröße wenigstens eine der folgenden Größen erfasst wird:
- der Hydraulikmediumstrom durch den ersten Hydraulikmotor (10, 10', 10") und/oder
den zusätzlichen Hydraulikmotor (19)
- Drehzahl des zusätzlichen Hydraulikmotors (19) und/oder der Hydraulikpumpe (20)
- der Hydraulikmediumstrom durch das einstellbare Drosselventil (24)
- Stellung des einstellbaren Drosselventils (24) und/oder bei Ausführung des zusätzlichen
Hydraulikmotors (19) als Verstellmotor des Verstellmotors (19) und/oder eines hieran
angeschlossenen Aktuators des einstellbaren Drosselventils (24) und/oder des zusätzlichen
Hydraulikmotors (19)
- bei Ausführung der Hydraulikpumpe (20) als Verstellpumpe die Stellung der Hydraulikpumpe
(20) und/oder eines hieran angeschlossenen Aktuators.
16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Turbolader (27, 27', 27") des Verbrennungsmotors (1, 1', 1") vor Zündung des
Verbrennungsmotors (1, 1', 1") mittels des Antriebes beschleunigt wird.
1. Pumping station for a pipeline, in particular an oil or gas pipeline,
1.1 with at least one delivery pump (2, 3) for delivering a fluid through the pipeline
(4);
1.2 with at least one combustion engine (1, 1', 1"), which is in driving connection
with the at least one delivery pump (2, 3) or can be switched into such a connection
in order to drive the at least one delivery pump (2, 3);
1.3 with a hydrostatic system, which has at least one first hydraulic motor (10, 10',
10"), which is in driving connection with at least one combustion engine (1, 1', 1")
or can be switched into such a connection in order to accelerate the at least one
combustion engine (1, 1', 1") to start it by means of drive power; wherein
1.4 a hydraulic pressure accumulator (12), which has a limited volume and can be filled
with a pressurized hydraulic medium that can be admitted to the first hydraulic motor
(10, 10', 10") in order to drive it, is provided in the hydraulic system;
characterized in that
1.5 the pressure differential present across the at least one first hydraulic motor
(10, 10', 10") can be variably adjusted in the hydrostatic system in order to accelerate
the combustion engine (1, 1', 1") to a pre-defined firing speed and
an additional hydraulic motor (19) is provided in the hydrostatic system and also
provided is a hydraulic pump (20), which is driven by the additional hydraulic motor
(19) and feeds the hydraulic medium into the first hydraulic motor (10, 10', 10").
2. Pumping station according to Claim 1, characterized in that an adjustable throttle valve (24) in the flow direction of the hydraulic medium is
provided in the hydrostatic system upstream or downstream of the first hydraulic motor
(10, 10', 10") in order to variably adjust the pressure differential present across
the first hydraulic motor (10, 10', 10").
3. Pumping station according to either of Claims 1 and 2, characterized in that hydraulic medium is admitted to the additional hydraulic motor (2) by the pressure
accumulator (12) and the hydraulic pump (20) feeds hydraulic medium from a hydraulic
medium reservoir (17) into the first hydraulic motor (10, 10', 10").
4. Pumping station according to Claim 3, characterized in that the additional hydraulic motor (19) is designed as a variable displacement motor
and/or the hydraulic pump (20) is designed as a variable displacement pump.
5. Pumping station according to one of Claims 1 to 4, characterized in that at least one charging pump (15), which feeds hydraulic medium from a hydraulic medium
reservoir (17) into the pressure accumulator (12), is provided in the hydrostatic
system, wherein the charging pump (15) has in particular an electromotive drive (16).
6. Pumping station according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the pressure accumulator (12) is designed as an accumulator with a gas tensioning
device, and an additional pressurized gas reservoir (13) is connected in a gas-carrying
manner on a gas side of the pressure accumulator (12).
7. Pumping station according to one of Claims 1 to 6, characterized in that at least one sensor (33) is arranged in the hydrostatic system and a control device
(34), which is connected to the at least one sensor (33), is provided in order to
determine the speed of the combustion engine (1, 1', 1") indirectly in dependence
on sensor measured values.
8. Pumping station according to Claims 1 and 5 and in particular according to at least
one of Claims 2, 3, 4, 6 and 7,
characterized in that the at least one combustion engine (1, 1', 1") and the at least one delivery pump
(2, 3) and in particular the first hydraulic motor (10, 10', 10") are arranged inside
an explosion safety zone (32), and at least one, several or all of the following devices
are positioned outside this explosion safety zone (32) in a spatially separated manner:
- the hydraulic pressure accumulator (12)
- the at least one charging pump (15), in particular together with its electromotive
drive (16)
- the hydraulic medium reservoir (17)
- the additional hydraulic motor (19), in particular together with the hydraulic pump
(20)
- the adjustable throttle valve (24)
- the at least one sensor (33)
- the gas reservoir (13)
- the control device (34).
9. Pumping station according to one of Claims 1 to 8, characterized in that a plurality of combustion engines (1, 1', 1") are provided for driving a plurality
of delivery pumps (2, 3) or other assemblies, wherein the combustion engines (1, 1',
1") can be started by being switched to driving connection with the first hydraulic
motor (10) or with a plurality of corresponding hydraulic motors (10, 10', 10"), in
particular with in each case a corresponding hydraulic motor (10, 10', 10") per combustion
engine (1, 1', 1"), wherein all of the corresponding hydraulic motors (10, 10', 10")
can be driven by being switched into a hydraulic medium-carrying connection with the
hydraulic pressure accumulator (12) or the hydraulic pump (20).
10. Pumping station according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the at least one combustion engine (1, 1', 1") has at least one turbocharger (27,
27', 27"), to which a drive is assigned in order to accelerate it when or before starting
the combustion engine (1, 1', 1").
11. Pumping station according to Claim 10, characterized in that the drive is designed as a hydraulic motor (28, 28', 28"), which is fed with hydraulic
medium from the hydraulic pressure accumulator (12) and/or from the charging pump
(15).
12. Pumping station according to Claim 10, characterized in that the drive is designed as an electric motor.
13. Method for starting at least one combustion engine (1, 1', 1") in a pumping station
according to one of Claims 1 to 12, having the following steps:
acceleration of the at least one combustion engine (1, 1', 1") by means of the at
least one first hydraulic motor (10, 10', 10") and firing of the at least one combustion
engine (1, 1', 1") after accelerating it;
characterized in that
the speed of the combustion engine (1, 1', 1") is adjusted to a predefined firing
speed before firing, in that in the hydrostatic system the pressure differential present across the first hydraulic
motor (10, 10', 10") occurring as hydraulic medium flows through it is variably adjusted.
14. Method according to Claim 13, characterized in that a state variable in the hydrostatic system is determined by the at least one sensor
(33) and the control device (34), and the current speed of the combustion engine (1,
1', 1") is calculated or determined from it.
15. Method according to Claim 14,
characterized in that at least one of the following variables is recorded as a state variable:
- the hydraulic medium flow through the first hydraulic motor (10, 10', 10") and/or
the additional hydraulic motor (19)
- the speed of the additional hydraulic motor (19) and/or the hydraulic pump (20)
- the hydraulic medium flow through the adjustable throttle valve (24)
- the position of the adjustable throttle valve (24) and/or, where the additional
hydraulic motor (19) is designed as a variable displacement motor, that of the variable
displacement motor (19) and/or of an actuator connected thereto of the adjustable
throttle valve (24) and/or of the additional hydraulic motor (19)
- where the hydraulic pump (20) is designed as a variable displacement pump, the position
of the hydraulic pump (20) and/or of an actuator connected thereto.
16. Method according to one of Claims 13 to 15, characterized in that the turbocharger (27, 27', 27") of the combustion engine (1, 1', 1") is accelerated
by means of the drive before firing of the combustion engine (1, 1', 1").
1. Station de pompage pour un pipeline, en particulier un oléoduc ou un gazoduc,
1.1 comportant au moins une pompe de refoulement (2, 3) pour le refoulement d'un fluide
à travers le pipeline (4) ;
1.2 comportant au moins un moteur à combustion interne (1, 1', 1") qui est en liaison
d'entraînement ou peut être commuté en liaison d'entraînement avec l'au moins une
pompe de refoulement (2, 3), afin d'entraîner l'au moins une pompe de refoulement
(2, 3) ;
1.3 comportant un système hydrostatique qui comprend au moins un premier moteur hydraulique
(10, 10', 10") qui est en liaison d'entraînement ou peut être commuté en liaison d'entraînement
avec au moins un moteur à combustion interne (1, 1', 1"), afin d'accélérer l'au moins
un moteur à combustion interne (1, 1', 1") par entraînement pour son démarrage ; dans
laquelle 1.4 dans le système hydraulique, il est prévu un accumulateur de pression
hydraulique (12) de volume limité, lequel accumulateur peut être rempli d'un fluide
hydraulique sollicité en pression à l'aide duquel le premier moteur hydraulique (10,
10', 10") peut être sollicité pour son entraînement ;
caractérisée en ce que
1.5 la différence de pression dans le système hydrostatique présente à travers l'au
moins un premier moteur hydraulique (10, 10', 10") peut être réglée de manière variable,
afin d'accélérer le moteur à combustion interne (1, 1', 1") à un régime de démarrage
prédéfini et
dans le système hydrostatique, il est prévu un moteur hydraulique supplémentaire (19)
et en outre une pompe hydraulique (20) entraînée par le moteur hydraulique supplémentaire
(19) est prévue, laquelle alimente le premier moteur hydraulique (10, 10', 10") en
fluide hydraulique.
2. Station de pompage selon la revendication 1, caractérisée en ce que, dans le système hydrostatique, il est prévu une soupape d'étranglement réglable
(24) devant ou derrière le premier moteur hydraulique (10, 10', 10") dans le sens
d'écoulement du fluide hydraulique, afin de régler de manière variable la différence
de pression présente à travers le premier moteur hydraulique (10, 10' , 10").
3. Station de pompage selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que le moteur hydraulique supplémentaire (2) est sollicité avec du fluide hydraulique
au moyen de l'accumulateur de pression (12) et la pompe hydraulique (20) alimente
le premier moteur hydraulique (10, 10', 10") en fluide hydraulique à partir d'une
réserve de fluide hydraulique (17).
4. Station de pompage selon la revendication 3, caractérisée en ce que le moteur hydraulique supplémentaire (19) est réalisé sous forme de moteur de réglage
et/ou la pompe hydraulique (20) est réalisée sous forme de pompe à cylindrée variable.
5. Station de pompage selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que, dans le système hydrostatique, il est prévu au moins une pompe de suralimentation
(15) qui alimente l'accumulateur de pression (12) en fluide hydraulique à partir d'une
réserve de fluide hydraulique (17), la pompe de suralimentation (15) comprenant en
particulier un entraînement (16) à moteur électrique.
6. Station de pompage selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'accumulateur de pression (12) est réalisé sous forme d'accumulateur à dispositif
à pressurisation de gaz et un accumulateur de gaz (13) sollicité en pression est raccordé
à un côté gaz de l'accumulateur de pression (12) de manière à acheminer du gaz.
7. Station de pompage selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce qu'au moins un capteur (33) est disposé dans le système hydrostatique et un dispositif
de commande (34) qui est relié à l' au moins un capteur (33) est prévu, afin de déterminer
de manière indirecte le régime du moteur à combustion interne (1, 1', 1") en fonction
de valeurs de mesure de capteur.
8. Station de pompage selon les revendications 1 et 5 et en particulier selon au moins
l'une des revendications 2, 3, 4, 6 et 7,
caractérisée en ce que l'au moins un moteur à combustion interne (1, 1', 1") et l'au moins une pompe de
refoulement (2, 3) et en particulier le premier moteur hydraulique (10, 10', 10")
sont disposés à l'intérieur d'une zone de protection contre les explosions (32), et
au moins un, plusieurs ou tous les dispositifs suivants sont positionnés de manière
séparée spatialement à l'extérieur de cette zone de protection contre les explosions
(32) :
- l'accumulateur de pression hydraulique (12)
- l'au moins une pompe de suralimentation (15), en particulier conjointement avec
son entraînement (16) à moteur électrique
- la réserve de fluide hydraulique (17)
- le moteur hydraulique supplémentaire (19), en particulier conjointement avec la
pompe hydraulique (20)
- la soupape d'étranglement réglable (24)
- l'au moins un capteur (33)
- l'accumulateur de gaz (13)
- le dispositif de commande (34).
9. Station de pompage selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce qu'une pluralité de moteurs à combustion interne (1, 1', 1") pour l'entraînement d'une
pluralité de pompes de refoulement (2, 3) ou d'autres groupes sont prévus, dans laquelle
les moteurs à combustion interne (1, 1', 1") peuvent être commutés en liaison d'entraînement
avec le premier moteur hydraulique (10) pour leur démarrage ou peuvent être commutés
en liaison d'entraînement avec une pluralité de moteurs hydrauliques correspondants
(10, 10', 10"), en particulier avec respectivement un moteur hydraulique correspondant
(10, 10', 10") pour chaque moteur à combustion interne (1, 1', 1"), dans laquelle
tous les moteurs hydrauliques correspondants (10, 10', 10") peuvent être commutés
en liaison d'acheminement de fluide hydraulique avec l'accumulateur de pression hydraulique
(12) ou la pompe hydraulique (20) pour leur entraînement.
10. Station de pompage selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que l'au moins un moteur à combustion interne (1, 1', 1") comprend au moins un turbocompresseur
(27, 27', 27") auquel est associé un entraînement afin d'accélérer celui-ci lors du
démarrage du moteur à combustion interne (1, 1', 1") ou avant celui-ci.
11. Station de pompage selon la revendication 10, caractérisée en ce que l'entraînement est réalisé sous forme de moteur hydraulique (28, 28', 28") qui est
alimenté en fluide hydraulique à partir de l'accumulateur de pression hydraulique
(12) et/ou à partir de la pompe de suralimentation (15).
12. Station de pompage selon la revendication 10, caractérisée en ce que l'entraînement est réalisé sous forme de moteur électrique.
13. Procédé de démarrage d'au moins un moteur à combustion interne (1, 1', 1") dans une
station de pompage selon l'une des revendications 1 à 12, présentant les étapes suivantes
:
accélération de l'au moins un moteur à combustion interne (1, 1', 1") à l'aide de
l'au moins un premier moteur hydraulique (10, 10', 10") et allumage de l'au moins
un moteur à combustion interne (1, 1', 1") après son accélération ;
caractérisé en ce que
le régime du moteur à combustion interne (1, 1', 1") est réglé à un régime d'allumage
prédéfini avant l'allumage, du fait que la différence de pression, se produisant lors
de l'écoulement de fluide hydraulique dans le système hydrostatique, à travers le
premier moteur hydraulique (10, 10', 10") est réglée de manière variable.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce qu'une grandeur d'état dans le système hydrostatique est déterminée à l'aide de l'au
moins un capteur (33) et du dispositif de commande (34) et, à partir de celle-ci,
le régime effectif du moteur à combustion interne (1, 1', 1") est calculé ou déterminé.
15. Procédé selon la revendication 14,
caractérisé en ce qu'au moins l'une des grandeurs suivantes est acquise en tant que grandeur d'état :
- le flux de fluide hydraulique à travers le premier moteur hydraulique (10, 10',
10") et/ou le moteur hydraulique supplémentaire (19)
- le régime du moteur hydraulique supplémentaire (19) et/ou de la pompe hydraulique
(20)
- le flux de fluide hydraulique à travers la soupape d'étranglement réglable (24)
- la position de la soupape d'étranglement réglable (24) et/ou, en cas de réalisation
du moteur hydraulique supplémentaire (19) sous forme de moteur de réglage, la position
du moteur de réglage (19) et/ou d'un actionneur, raccordé à celui-ci, de la soupape
d'étranglement réglable (24) et/ou du moteur hydraulique supplémentaire (19)
- en cas de réalisation de la pompe hydraulique (20) sous forme de pompe à cylindrée
variable, la position de la pompe hydraulique (20) et/ou d'un actionneur raccordé
à celle-ci.
16. Procédé selon l'une des revendications 13 à 15, caractérisé en ce que le turbocompresseur (27, 27', 27") du moteur à combustion interne (1, 1', 1") est
accéléré au moyen de l'entraînement avant l'allumage du moteur à combustion interne
(1, 1', 1").


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente