(19)
(11) EP 3 220 213 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
29.07.2020  Patentblatt  2020/31

(21) Anmeldenummer: 17154574.2

(22) Anmeldetag:  03.02.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G04C 9/00(2006.01)
G04G 5/00(2013.01)
G04G 11/00(2006.01)

(54)

VERFAHREN UND COMPUTERPROGRAMMPRODUKT ZUM STELLEN EINER UHR

METHOD AND COMPUTER PROGRAM PRODUCT FOR SETTING A CLOCK

PROCÉDÉ ET PRODUIT-PROGRAMME INFORMATIQUE DESTINÉS À RÉGLER UNE HORLOGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 16.03.2016 DE 102016104829

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
20.09.2017  Patentblatt  2017/38

(60) Teilanmeldung:
18196926.2 / 3451082

(73) Patentinhaber: QLOCKTWO License GmbH
73525 Schwäbisch Gmünd (DE)

(72) Erfinder:
  • BIEGERT, Marco
    73527 Schwäbisch Gmünd (DE)
  • FUNK, Andreas
    73525 Schwäbisch Gmünd (DE)

(74) Vertreter: Hauck Patentanwaltspartnerschaft mbB 
Postfach 11 31 53
20431 Hamburg
20431 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2015/072281
US-A1- 2013 183 042
US-A- 5 777 950
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stellen einer Uhr.

    [0002] Es gibt eine Vielzahl von Uhren, die regelmäßig manuell gestellt werden müssen, beispielsweise Tischuhren, Armbanduhren, Wanduhren und Standuhren. Weiterhin gibt es Geräte, die interne Uhrwerke enthalten, die ebenfalls wiederholt von Hand gestellt werden müssen, z. B. Haushaltsgeräte, elektronische Unterhaltungsprodukte, TV-Geräte, Musikanlagen, Kraftfahrzeuge oder Industrieanlagen. In vielen Fällen sind wichtige Funktionen von der korrekten internen Uhrzeit abhängig, z.B. Weck- und Alarmfunktionen, Termin-Erinnerungen oder zeitgesteuerten Automatik-Funktionen wie z.B. bei zeitprogrammierbaren Backöfen, Geschirrspülern, Standheizungen in Automobilen oder Gebäude-Energiesystemen, Solaranlagen oder Lichtsteuerungen.

    [0003] Durch unterschiedliche Monatslängen, Sommer-/Winterzeit-Wechsel und normale Schwankungen der Ganggenauigkeit von bis zu mehreren Minuten pro Jahr oder Monat (z.B. bei den oft verwendeten Quarzuhrwerken) müssen all diese Uhren mehrmals im Jahr umgestellt oder justiert werden. Wegen der Vielzahl von Uhren und Geräten ist eine möglichst einfache, einheitliche und präzise Einstellung der aktuellen Uhrzeit wünschenswert.

    [0004] Weiterhin gibt es bislang keine Möglichkeit, diese Uhren manuell exakt auf die atomgenaue, "offizielle" Zeit zu stellen, da manuelles Stellen immer eine Toleranz von mehreren Zehntelsekunden oder mehr mit sich bringt. Zudem sind die für das Einstellen der Zeit erforderlichen Benutzeraktionen bzw. Tastenkombinationen bei den Uhren und Geräten erheblich verschieden. Die durchschnittlich in einem Haushalt oder Gewerbebetrieb vorhandene Anzahl von Uhren und Geräten mit Uhrfunktion macht es nahezu unmöglich, z. B. bei der Zeitumstellung alle Uhren mühelos und schnell umzustellen.

    [0005] Häufig muss zusätzlich das Datum regelmäßig umgestellt werden, da viele Geräte keinen internen "ewigen" Kalender besitzen und daher nicht erkennen können, wie viele Tage der aktuelle Monat hat und ob das aktuelle Jahr z.B. ein Schaltjahr ist oder nicht. Die Folge ist, dass bei vielen Uhren das Datum schon nach einem Monat vom tatsächlichen Datum abweicht.

    [0006] Einige Uhren beinhalten deshalb spezielle Empfangsvorrichtungen zum Empfang von Funk-Zeitsignalen (in Deutschland z.B. DCF77), von GPS-Signalen oder von RDS-Radiosignalen, die die Zeitinformation mit übertragen.

    [0007] Diese Techniken haben jedoch erhebliche Nachteile, denn sie sind einerseits fehleranfällig, da es infolge stark schwankender Signalstärken immer wieder zu Empfangsproblemen kommt, gerade in Innenräumen, und andererseits aufgrund ihrer Komplexität und erforderlichen Empfindlichkeit technisch aufwendig und in der Produktion kostenintensiv. Außerdem sind sie kaum weltweit einsetzbar, da es an international einheitlichen Standards fehlt und die entsprechenden Signale in vielen Gebieten überhaupt nicht empfangen werden können.

    [0008] Ebenfalls bekannt ist, durch Modulieren der Helligkeit einer Bildschirmdarstellung Daten an ein mobiles elektronisches Gerät zu übertragen. Diese Datenübertragungstechnik wird beispielsweise im Online-Banking zum Übertragen bzw. Erzeugen von Transaktionsnummern mit Hilfe eines kleinen Mobilgeräts, das an einen Computerbildschirm gehalten werden muss, verwendet.

    [0009] Aus dem US-Patent Nr. 5,488,571 ist ein vergleichbares Datenübertragungsverfahren bekannt geworden, bei dem die Helligkeit einer Anzeige eines Röhrenmonitors moduliert wird, um beispielsweise Kalendereinträge an einen PDA (personal digital assistant) oder eine Armbanduhr zu übertragen.

    [0010] Aus der Druckschrift WO 2015/072281 A1 ist ein Verfahren zum Stellen einer Uhr mit Hilfe eines elektronischen Geräts, insbesondere eines Smartphones, bekannt geworden. Die Uhr hat eine analoge Anzeige mit Zeigern und eine Batterie, die über eine Solarzelle aufgeladen wird. Zum Stellen der Uhr vergleicht das elektronische Gerät die Zeigerstellung der Uhr mit einer aktuellen Uhrzeit, wobei die Zeigerstellung entweder automatisch erfasst oder von einem Benutzer eingegeben wird. Die in diesem Vergleich ermittelte Abweichung wird von dem elektronischen Gerät unter Verwendung eines Blitzlichts als Lichtsignal ausgesendet und mit Hilfe der Solarzelle der Uhr empfangen. Anschließend steuert ein steuert den Zeiger der Uhr entsprechend der empfangenen Abweichung an.

    [0011] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Stellen einer Uhr, mit denen das Stellen einer Uhr vereinfacht werden kann.

    [0012] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den sich anschließenden Unteransprüchen angegeben.

    [0013] Die Schritte des Verfahrens des Anspruchs 1 können in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden. Das Codieren der Information über die aktuelle Uhrzeit führt zu einer sequentiell übertragbaren Zeichenfolge. Hierzu kann beispielsweise ein Binärcode verwendet werden, der zu einer Folge von Nullen und Einsen führt. Grundsätzlich ist jedoch auch jede andere geeignete Form der Codierung möglich. Das Codieren der Information über die aktuelle Uhrzeit kann insbesondere in dem mobilen elektronischen Gerät erfolgen.

    [0014] Zur Aussendung eines Lichtsignals mit entsprechend der Bitfolge variierender Helligkeit wird bei der Erfindung ein Blitzlicht eines mobilen elektronischen Geräts angesteuert. Dadurch weist das Lichtsignal eine relativ große Helligkeit auf, sodass es besonders einfach empfangen und ausgewertet werden kann. Die große Helligkeit führt insbesondere zu einer weitgehenden Unempfindlichkeit gegenüber Schwankungen des Umgebungslichts. Das Blitzlicht ist insbesondere ein LED-Blitzlicht, das kurzzeitig eine große Helligkeit liefern kann.

    [0015] Die zu stellende Uhr weist einen Lichtsensor, insbesondere eine Photodiode oder einen Phototransistor, auf, mit dem das Lichtsignal empfangen wird. Das Lichtsignal wird decodiert, um die enthaltene Information über die aktuelle Uhrzeit verfügbar zu machen. Dies geschieht insbesondere innerhalb einer elektronischen Steuerung der Uhr. Anschließend wird die Uhr gemäß den im Lichtsensor enthaltenen Informationen über die aktuelle Uhrzeit gestellt.

    [0016] Das Verfahren ist für einen Benutzer sehr einfach auszuführen, insbesondere da die Schritte im Wesentlichen vollautomatisch von einer elektronischen Steuerung des mobilen elektronischen Geräts bzw. der Uhr ausgeführt werden. Nach Einrichtung einer entsprechenden Software braucht der Benutzer diese lediglich auszuführen und beim Aussenden des Lichtsignals dessen Empfang auf Seiten der Uhr zu ermöglichen, um die Uhr zu stellen. Spezielle Kenntnisse insbesondere über die Bedienung der Uhr sind hierfür nicht erforderlich.

    [0017] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Ausrüstung einer Uhr mit einem Lichtsensor unter Verwendung einfacher und kostengünstiger Bauteile möglich ist, sodass im Vergleich zu anderen Empfangseinrichtungen, beispielsweise für GPS-Signale, deutlich geringere Kosten entstehen.

    [0018] In einer Ausgestaltung umfasst das Lichtsignal einen Prüfcode und die Uhr zeigt den korrekten Empfang des Lichtsignals durch ein Signal an. Hierzu kann sie den Prüfcode auswerten und die korrekte Übertragung der Informationen auf diese Weise verifizieren. Zum Anzeigen des korrekten Empfangs kann beispielsweise eine optische oder akustische Anzeige vorgesehen sein.

    [0019] Das Verfahren setzt die Verfügbarkeit einer Information über die aktuelle Uhrzeit voraus. Diese kann von einer beliebigen Quelle stammen, beispielsweise von einer in dem mobilen elektronischen Gerät enthaltenen Uhr. In einer Ausgestaltung entnimmt das mobile elektronische Gerät die Information über die aktuelle Uhrzeit einem GPS-Signal, einem RDS-Radiosignal oder einem sonstigen Funksignal oder fragt die Information über die aktuelle Uhrzeit über ein Netzwerk von einem Server ab. Das Netzwerk kann beispielsweise das Internet oder ein Mobilfunknetz sein. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die zum Stellen der Uhr verwendete Information über die aktuelle Uhrzeit korrekt ist. Viele mobile elektronische Geräte sind bereits für eine entsprechende Auswertung der genannten Signale oder für entsprechende Abfragen eines Servers eingerichtet, sodass hierfür im Wesentlichen kein zusätzlicher Aufwand entsteht.

    [0020] In einer Ausgestaltung wird die Helligkeit des Lichtsignals derart variiert, dass unterschiedlichen Bits der Bitfolge unterschiedliche Helligkeiten entsprechen. Beispielsweise kann einer logischen 1 eine maximale Helligkeit, einer logischen 0 eine minimale Helligkeit bzw. ein abgeschalteter Zustand des Blitzlichts entsprechen. Auch abweichende Festlegungen sind möglich, auch unter Verwendung mittlerer Helligkeiten.

    [0021] In einer Ausgestaltung wird die Helligkeit des Lichtsignals derart variiert, dass unterschiedlichen Bits der Bitfolge unterschiedlich lange Lichtpulse entsprechen. Beispielsweise kann einer logischen 1 ein Lichtpuls mit einer relativ großen Dauer und einer logischen 0 ein Lichtpuls mit einer kleineren, beispielsweise halb so langen Dauer, entsprechen. Auch auf diese Weise wird eine zuverlässige Übertragung der Information ermöglicht.

    [0022] In einer Ausgestaltung werden mehrere Lichtsignale nacheinander ausgesendet und die Uhr wird erst dann gestellt, wenn zwei aufeinanderfolgende Lichtsignale korrekt empfangen worden sind. Dadurch wird ein fehlerhaftes Stellen der Uhr infolge einer misslungenen Datenübertragung vermieden. Ob die aufeinanderfolgenden Lichtsignale korrekt empfangen worden sind, kann wiederum durch Auswertung entsprechender Prüfcodes verifiziert werden. Alternativ oder zusätzlich können die Lichtsignale in vorgegebenen Zeitabständen im Bereich von beispielsweise 0,1 Sekunden bis 10 Sekunden ausgesendet werden und entsprechend dieses Zeitabstands unterschiedliche Uhrzeitinformationen enthalten. Der korrekte Empfang kann dann auf Seiten der Uhr verifiziert werden, indem die Schlüssigkeit der übertragenen Uhrzeitinformationen bzw. deren Übereinstimmung mit dem vorgegebenen oder verstrichenen Zeitabstand überprüft wird.

    [0023] Bei der Erfindung ist die Uhr an einer Wand befestigt und der Lichtsensor ist an einer der Wand zugewandten Rückseite der Uhr angeordnet, insbesondere in einem Abstand von der Wand. Auf diese Weise kann eine Wanduhr mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gestellt werden, ohne dass die Frontseite der Wanduhr ästhetisch von dem Lichtsensor beeinträchtigt wird. Insbesondere ist daran gedacht, bei der Übertragung des Lichtsignals eine Reflexion des Lichts an der Wand auszunutzen.

    [0024] Das mobile elektronische Gerät kann grundsätzlich jedes tragbare/handhabbare Gerät sein, dass eine geeignete Lichtquelle aufweist, die in erfindungsgemäßer Weise angesteuert werden kann. In Betracht kommen beispielsweise Fotoapparate, aber auch Taschenlampen, die zur Verwendung als Blitzlicht geeignete Leuchtmittel aufweisen, insbesondere LED-Leuchtmittel. Diese können zur Verwendung für das erfindungsgemäße Verfahren mit einer entsprechenden elektronischen Steuerung ausgestattet werden. Zusätzlich kann das mobile elektronische Gerät mit einer Einrichtung zum Empfangen bzw. Abfragen der Information über die aktuelle Uhrzeit ausgerüstet werden, zum Beispiel mit einem WLAN-Modul. Auf diese Weise können spezielle mobile elektronische Geräte zum Stellen von Uhren entwickelt werden, zum Beispiel in Form von Schlüsselanhängern oder dergleichen. In einer Ausgestaltung ist das mobile elektronische Gerät ein Smartphone oder ein Tablet-PC. Diese Geräte sind in vielen Haushalten vorhanden und weisen in der Regel ein geeignetes Blitzlicht auf. Durch Installieren einer entsprechenden Software, auch bezeichnet als App, können diese Geräte besonders einfach für das Verfahren genutzt werden.

    [0025] In einer Ausgestaltung weist das mobile elektronische Gerät eine Kamera auf und das Blitzlicht ist zur Beleuchtung von Fotomotiven ausgebildet. Das Foto-Blitzlicht, insbesondere ein LED-Blitzlicht, kann aufgrund seiner vorgesehenen Funktion zur ausreichenden Beleuchtung von Fotomotiven eine große Helligkeit erzeugen, was für die störungsfreie Informationsübertragung eine besonders günstige Voraussetzung ist.

    [0026] In einer Ausgestaltung ist die Uhr eine Wanduhr. Die Wanduhr weist eine für das Anzeigen der Zeit vorgesehene Anzeige auf.

    [0027] In einer Ausgestaltung weist die Uhr eine elektronische Steuerung auf, die dazu ausgebildet ist, ohne eine vorherige Benutzerinteraktion Ausgangssignale des Lichtsensors auszuwerten. Die Uhr ist ständig zum Empfang von Lichtsignalen bereit, was die Ausführung des Verfahrens für den Benutzer weiter erleichtert. Alternativ kann die Uhr ein Bedienelement aufweisen, mit dem die Uhr in eine Empfangsbereitschaft für Lichtsignale versetzt wird.

    [0028] In einer Ausgestaltung umfasst die Information über die aktuelle Uhrzeit eine Datumsangabe. Ebenfalls möglich ist eine Übertragung noch genauerer Zeitinformationen, beispielsweise einschließlich einer Zehntel- oder Hundertstelsekundenangabe. Je nach Verwendungszweck der zu stellenden Uhr kann dadurch eine präzise Einstellung von Zeit und/oder Datum erfolgen. Die Datumsangabe kann insbesondere auch die Angabe eines Wochentags umfassen.

    [0029] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in einer Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0030] Die einzige Figur veranschaulicht die Ausführung des Verfahrens am Beispiel einer Tischuhr, die mit Hilfe eines Smartphones gestellt wird.

    [0031] Das in der Hand eines Benutzers dargestellte Smartphone 10 ist ein mobiles elektronisches Gerät, das an seiner Rückseite ein Blitzlicht 12, genauer ein LED-Blitzlicht, aufweist. Auf dem Smartphone 10 läuft ein Computerprogramm, das eine im Smartphone 10 verfügbare Information über die aktuelle Uhrzeit als Bitfolge codiert und das Blitzlicht 12 derart ansteuert, dass ein Lichtsignal, veranschaulicht durch eine Wellenlinie 14, mit entsprechend der Bitfolge variierender Helligkeit ausgesendet wird.

    [0032] Die Uhr 16 hat eine rechteckige Frontseite, die eine Anzeige 18 aufweist, welche die Uhrzeit darstellt. Ebenfalls an der Frontseite der Uhr 16 ist ein Lichtsensor 20 angeordnet, der das von dem Blitzlicht 12 ausgesendete Lichtsignal empfängt.

    [0033] Die Uhr 16 umfasst darüber hinaus eine elektronische Steuerung, mit der ein Ausgangssignal des Lichtsensors 20 ausgewertet und das Lichtsignal decodiert wird. Nach erfolgreicher Decodierung des Lichtsignals wird die Uhr gemäß der in dem Lichtsignal enthaltenen Informationen über die aktuelle Uhrzeit gestellt, sodass diese Uhrzeit von der Anzeige 18 dargestellt wird.

    [0034] Die Uhr 16 ist ständig empfangsbereit, sodass der Benutzer keinerlei Interaktion mit der Uhr 16 ausführen muss, um die Uhr zu stellen. Es genügt, das Computerprogramm auf dem Smartphone 10 auszuführen und das Blitzlicht 12 wie in der Figur veranschaulicht so anzuordnen, dass das ausgesendete Lichtsignal von dem Lichtsensor 20 empfangen werden kann. Die in der Uhr 16 ablaufenden, vorstehend erläuterten Schritte werden dann automatisch, ohne jede Benutzerinteraktion ausgeführt.

    [0035] Das Lichtsignal enthält eine Information über die aktuelle Uhrzeit, was in folgendem Beispiel unter Verwendung einer binären Codierung erläutert wird. Lautet die Information über die aktuelle Uhrzeit beispielsweise 14:56 Uhr und 30 Sekunden am Freitag, dem 30. Januar 2015, wird dies vereinfacht dargestellt als Dezimalzahl 20150130145630. Diese Information wird in eine Binärzahl umgewandelt. Dies ergibt die folgende Bitfolge:
    100100101001110010001010110010111100101011110,
    wobei 1 für hell und 0 für dunkel steht oder 1 für längerer Impuls und 0 für kurzer Impuls.

    [0036] Zudem kann noch ein Prüfalgorithmus übertragen werden, um versehentlich gültige Zeitsignale z.B. durch flackernde Lichter auszuschließen.

    [0037] Die Frequenz wird so gewählt, dass die Übertragung fehlerfrei empfangen werden kann. Das Signal wird z. B. in Sekundenabständen mit der aktuellen Uhrzeit wiederholt. Kontrollmechanismen können Fehlübertragungen verhindern, z.B. können immer zwei gültige und logisch aufeinanderfolgende Signale ausgesendet werden, bevor eine Umstellung der Zeit in der Uhr 16 erfolgt und es kann jeder Bitfolge ein Erkennungssignal vorangestellt werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Stellen einer an einer Wand befestigten Uhr (16) mit den folgenden Schritten:

    • Codieren einer Information über die aktuelle Uhrzeit, die eine Stunden-, Minuten- und Sekundenangabe umfasst, als Bitfolge,

    • Ansteuern eines Blitzlichts (12) eines mobilen elektronischen Geräts derart, dass ein Lichtsignal mit entsprechend der Bitfolge variierender Helligkeit ausgesendet wird,

    • Empfangen des Lichtsignals mit einem Lichtsensor (20) der Uhr (16), wobei der Lichtsensor (20) an einer der Wand zugewandten Rückseite der Uhr (16) angeordnet ist,

    • Decodieren des Lichtsignals und

    • Stellen der Uhr (16) gemäß der in dem Lichtsignal enthaltenen Information über die aktuelle Uhrzeit.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtsignal einen Prüfcode umfasst und die Uhr (16) den korrekten Empfang des Lichtsignals durch ein Signal anzeigt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile elektronische Gerät die Information über die aktuelle Uhrzeit einem GPS-Signal, einem RDS-Radiosignal oder einem sonstigen Funksignal entnimmt oder die Information über die aktuelle Uhrzeit über ein Netzwerk von einem Server abfragt.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit des Lichtsignals derart variiert wird, dass unterschiedlichen Bits der Bitfolge unterschiedliche Helligkeiten entsprechen.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit des Lichtsignals derart variiert wird, dass unterschiedlichen Bits der Bitfolge unterschiedlich lange Lichtpulse entsprechen.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass mehrere Lichtsignale nacheinander ausgesendet werden und die Uhr (16) erst dann gestellt wird, wenn zwei aufeinanderfolgende Lichtsignale korrekt empfangen worden sind.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile elektronische Gerät ein Smartphone (10) oder ein Tablet-PC ist.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile elektronische Gerät eine Kamera aufweist und das Blitzlicht (12) zur Beleuchtung von Fotomotiven ausgebildet ist.
     
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Uhr (16) eine Wanduhr ist.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Uhr (16) eine elektronische Steuerung aufweist, die dazu ausgebildet ist, ohne eine vorherige Benutzerinteraktion Ausgangssignale des Lichtsensors (20) auszuwerten.
     
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Information über die aktuelle Uhrzeit eine Datumsangabe umfasst.
     


    Claims

    1. A method for setting a clock (16) fastened to a wall using the following steps:

    • encoding information on the current time that comprises hour, minute and second information as a bit sequence,

    • actuating a flash (12) of a mobile electronic device that emits a light signal with a brightness which varies corresponding to the bit sequence,

    • receiving the light signal by means of a light sensor (20) of the clock (16), wherein the light sensor (20) is arranged on a rear of the clock (16) facing the wall,

    • decoding the light signal, and

    • setting the clock (16) according to the information on the current time contained in the light signal.


     
    2. The method according to claim 1, characterized in that the light signal comprises a verification code, and the clock (16) indicates the correct reception of the light signal by a signal.
     
    3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the mobile electronic device gathers the information on the current time from a GPS signal, an RDS radio signal, or another radio signal, or requests the information on the current time from a server via a network.
     
    4. The method according to one of claims 1 to 3, characterized in that the brightness of the light signal is varied so that different brightnesses correspond to different bits of the bit sequence.
     
    5. The method according to one of claims 1 to 4, characterized in that the brightness of the light signal is varied so that light pulses of different lengths correspond to different bits of the bit sequence.
     
    6. The method according to one of claims 1 to 5, characterized in that a plurality of light signals are sent sequentially, and the clock (16) is only set after two sequential light signals have been correctly received.
     
    7. The method according to one of claims 1 to 6, characterized in that the mobile electronic device is a smart phone (10) or a tablet computer.
     
    8. The method according to one of claims 1 to 7, characterized in that the mobile electronic device has a camera, and the flash (12) is designed to illuminate photographic subjects.
     
    9. The method according to one of claims 1 to 8, characterized in that the clock (16) is a wall clock.
     
    10. The method according to one of claims 1 to 9, characterized in that the clock (16) has an electronic control which is configured to evaluate output signals from the light sensor (20) without a previous user interaction.
     
    11. The method according to one of claims 1 to 10, characterized in that the information on the current time comprises date information.
     


    Revendications

    1. Procédé destiné à régler une horloge (16) fixée à un mur, comprenant les étapes suivantes :

    • codage d'une information sur l'heure actuelle, laquelle comporte une indication en heures, minutes et secondes, comme chaîne binaire,

    • activation d'un flash (12) d'un appareil électronique mobile, de manière à émettre un signal lumineux présentant une clarté variant en fonction de la chaîne binaire,

    • réception du signal lumineux avec un capteur de lumière (20) de l'horloge (16), le capteur de lumière (20) étant disposé sur une face arrière de l'horloge (16) tournée vers le mur,

    • décodage du signal lumineux et

    • réglage de l'horloge (16) selon l'information sur l'heure actuelle contenue dans le signal lumineux.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le signal lumineux comporte un code de vérification et l'horloge (16) indique par un signal la réception correcte du signal lumineux.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'appareil électronique mobile récupère l'information sur l'heure actuelle à partir d'un signal GPS, d'un signal radio RDS ou d'un autre signal sans fil ou interroge un serveur pour obtenir l'information sur l'heure actuelle par le biais d'un réseau.
     
    4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la clarté du signal lumineux varie de telle façon que des clartés différentes correspondent à des bits différents de la chaîne binaire.
     
    5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la clarté du signal lumineux varie de telle façon que des impulsions lumineuses de longueurs différentes correspondent à des bits différents de la chaîne binaire.
     
    6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que plusieurs signaux lumineux sont émis les uns après les autres et l'horloge (16) est réglée seulement lorsque deux signaux lumineux consécutifs ont été reçus correctement.
     
    7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'appareil électronique mobile est un smartphone (10) ou une tablette.
     
    8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'appareil électronique mobile présente une caméra et le flash (12) est conçu pour éclairer des photos.
     
    9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'horloge (16) est une horloge murale.
     
    10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que l'horloge (16) présente une commande électronique, laquelle est conçue pour évaluer des signaux de sortie du capteur de lumière (20) sans interaction d'utilisateur préalable.
     
    11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que l'information sur l'heure actuelle comporte une indication de date.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente