[0001] Die Erfindung betrifft eine Rückverhängung für eine Stützvorrichtung einer Böschung
nach Anspruch 1 und eine Stützvorrichtung mit wenigstens einer Rückverhängung nach
Anspruch 13.
[0002] Im Landschaftsbau werden Böschungen gelegentlich mit steingefüllten Drahtgitter-
bzw. Drahtschotterkörben oder Steinkörben, sogenannten Gabionen, abgestützt, die regelmäßig
einen Boden, Seitenwände und einen Deckel aus Drahtgitter haben. Die Drahtgitter bestehen
oft aus vorzugsweise orthogonal zueinander verlaufenden und an ihren Kreuzungspunkten
miteinander verschweißten Drähten. Gabionen werden an sich nach dem statischen Prinzip
der Schwergewichtsmauer verwendet. Bei monolithisch aufgebauten Gabionenwänden können
aber an den Boden-Deckelverbindungen der übereinander eingebauten Steinkörbe Reibungsbänder,
Geogitter oder -textilien angehängt werden. Sie können bei einzeln übereinander gestapelten,
beispielsweise transportablen Steinkörben zwischen zwei übereinander gestapelten Steinkörben
eingelegt und durch das Gewicht der Steinkörbe dort festgehalten werden. Die Reibungsbänder,
Geogitter oder -textilien wiederum werden nach dem Prinzip der "bewehrten Erde" weitgehend
horizontal in die Böschung eingearbeitet, indem sie mit Böschungsmaterial überschüttet
werden und so als eine Art Rückverhängung oder Rückverankerung der Gabionen wirken.
[0003] Eine dazu alternative Bauweise stellen sogenannte Polsterwände dar. Bei diesem "Bewehrte-Erde"-System
bestehen sowohl die Verankerungselemente als auch die luftseitige Außenhaut des Wandaufbaus
aus Geokunststoffen. In der Regel werden diese Geotextilien oder Geogitter als Zugeinlagen
an der Luftseite umgeschlagen, wodurch sich ein polsterähnliches Aussehen ergibt.
Zumindest für die Außenhaut muss UV-beständiges Material verwendet oder der Geokunststoff
imprägniert bzw. abgedeckt werden. Gegen Brand oder Vandalismus aber bleiben derartige
Polsterwände in der Regel ungeschützt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Konstruktion einer Stützvorrichtung
für einen Böschungswandaufbau anzugeben, der größere konstruktive Freiheiten und eine
höhere Sicherheit bietet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Rückverhängung nach Anspruch 1 sowie
mit einer Stützvorrichtung nach Anspruch 13 gelöst.
[0006] Die Rückverhängung nach Anspruch 1 umfasst erfindungsgemäß mindestens eine Schlaufeneinrichtung,
ein Halteteil und ein zugbelastbares Rückverhängungsteil, das an das Halteteil anschließbar
oder angeschlossen ist.
[0007] Unter dem Begriff "Stützvorrichtung" werden sowohl Gabionen verstanden als auch beispielsweise
Drahtgitterelemente oder Drahtgittermatten, die grundsätzlich wie Baustahl- oder Betonstahlmatten
ausgebildet und konfektioniert und zur Verstärkung von Polsterwänden eingesetzt werden.
Die Schlaufeneinrichtung weist mindestens zwei Schlaufen auf, die derart an der Stützvorrichtung
vorgesehen sind, dass sie im Montagezustand aus einer Ebene der Stützvorrichtung einseitig
weitgehend orthogonal abstehen.
[0008] Die Schlaufen sind vorteilhaft durch plastisch verformte Querdrähte des Drahtgitters
gebildet. Dadurch ist eine gesonderte Befestigung der Schlaufen am Drahtgitter nicht
erforderlich.
[0009] Das Halteteil ist bevorzugt ein Stab. Er lässt sich einfach in die Schlaufen einbringen
und verfügt über einen geeignet dimensionierten Durchmesser. Außerdem ist er steif
genug ausgebildet, um Zugkräfte von dem an ihm befestigten oder befestigbaren Rückverhängungsteil
auf die Schlaufen übertragen zu können. Das Rückverhängungsteil kann aus einem an
sich bekannten flexiblen Band- oder Flächenmaterial bestehen, das sich dauerhaft in
einem Erdkörper verankern lässt, um dort Zugkräfte per Reibung abzutragen.
[0010] Die Erfindung verfolgt also das Prinzip, die Anordnung einer Rückverhängung an einer
Stützvorrichtung frei wählbar zu gestalten. Damit lassen sich die Verankerungsebenen
der Rückverhängung frei wählen, ohne auf bestimmte Dimensionen beschränkt zu sein,
beispielsweise auf die Lage eines Bodens oder eines Deckels von Gabionen. Auch lassen
sich zu den herkömmlichen Rückverhängungsebenen erfindungsgemäß zusätzliche Rückverhängungsebenen
anordnen, womit die einzelne Rückverhängung bei gleichem Böschungsdruck nicht so tief
in die Böschung eingearbeitet werden muss oder insgesamt ein größerer Böschungsdruck
von der vor die Böschung gesetzten Stützvorrichtung aufgenommen werden kann.
[0011] Als Rückverhängungsteil eignen sich beispielsweise Reibungsbänder, Geogitter oder
Geotextilien. Sie lassen sich in einem einfachen Fall lediglich um das Halteteil schlingen
oder an ihm einhängen und in an sich bekannter Weise im Erdbauwerk verankern. Vorzugsweise
kommen Geogitter zum Einsatz. Denn an ihnen lassen sich durch einfaches Umschlagen
ihres Randes am dabei entstehenden Bug oder Falz ebenfalls U-förmige Schlaufen bilden,
die zwischen die Schlaufen der Schlaufeneinrichtung gelegt und die gemeinsam vom Halteteil
durchdrungen werden können, um eine zugfeste Befestigung zu schaffen. Damit bieten
Geogitter eine besonders einfach handzuhabende Befestigungsmöglichkeit an der Schlaufeneinrichtung.
[0012] In einer besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung können die Schlaufen der
Schlaufeneinrichtung u-förmig, v-förmig oder auch hakenförmig ausgebildet sein. Das
Halteteil, insbesondere wenn es als Stab ausgebildet ist, lässt sich einfach in den
Schlaufen unterbringen.
[0013] Das Drahtgitter der Rückverhängung kann in einer Reihe nebeneinander liegende Schlaufen
aufweisen.
[0014] Es ist aber auch möglich, die Schlaufen in zwei oder mehr übereinander liegenden
Reihen am Drahtgitter vorzusehen.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Rückverhängung
wenigstens einen Abstandhalter zum Einhängen zwischen dem Rückverhängungsteil und
der Schlaufeneinrichtung aufweisen. Mit einem Abstand zwischen dem böschungsseitigen
Rückverhängungsteil und der Schlaufeneinrichtung kann ein ebenfalls deutlicher Abstand
zwischen dem vorzugsweise geotextilen Rückverhängungsteil und einer Böschungsaußenseite
bzw. der Luftseite der Böschung erreicht werden. Dadurch kann das Rückverhängungsteil
von der Böschungsaußenseite abgerückt und tiefer in das Bauwerk hinein verlagert werden,
um besser gegen Brand und Vandalismus geschützt zu sein.
[0016] Als Abstandhalter eigenen sich grundsätzlich solche Vorrichtungen, die sich einerseits
gut zwischen der Schlaufeneinrichtung und dem Rückverhängungsteil befestigen lassen,
also zumindest einseitig eine Einhängevorrichtung, wie beispielsweise Haken, Ösen
oder ebenfalls Schlaufen zum Einhängen an der Schlaufeneinrichtung und/oder dem Rückverhängungsteil
oder dem Halteteil bieten. Andererseits ist der Abstandhalter mindestens genauso zugfest
wie das Rückverhängungsteil selbst auszubilden. Schließlich ist der Abstandhalter
vorteilhaft feuerfest ausgestattet. Daher eigenen sich beispielsweise endseitig zu
Schlaufen umgebogene Stahlbänder, Ketten oder Stahldrahtgitter mit Ösen jeweils an
ihren Längsseiten als Abstandhalter.
[0017] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Abstandhalter ebenfalls
als Drahtgitterabschnitt und damit prinzipiell wie eine ebene Drahtgitterstütze ausgebildet
sein. Durch beidseitiges Umbiegen an einander gegenüberliegenden Rändern lassen sich
an ihm spätestens bauseitig Einhängevorrichtungen mit einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden
Schlaufen ausbilden, die sich per Halteteil in der Schlaufeneinrichtung einerseits
und am Halteteil andererseits einhängen lassen.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Rückverhängung
ein im Wesentlichen ebenes Drahtgitter bzw. einen ebenen Drahtgitterabschnitt aus
einander kreuzenden und an ihren Kreuzungspunkten verbundenen Drähten mit einer Mehrzahl
an Schlaufen aufweisen. Sie können grundsätzlich beliebig hergestellt, beispielsweise
vorgeformt und anschließend angeschweißt sein. Das Drahtgitter kann beispielsweise
vor dem Befüllen in eine Gabione eingebaut werden, indem es von innen an einer später
böschungsseitigen Seitenwand der Gabione angebracht wird, um deren - ggf. zusätzliche
- Rückverhängung zu ermöglichen. Damit lässt sich die Gabione mit wenigen Handgriffen
mit der erfindungsgemäßen Rückverhängung beispielsweise über ihre gesamte Breite ausstatten.
[0019] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Schlaufen durch die
Ausbildung einer rinnenförmigen Sicke im Drahtgitter gebildet werden. Die Sicke verläuft
vorzugsweise parallel zu den Längsdrähten des Drahtgitters und wird durch die nebeneinander
liegenden Schlaufen gebildet. Diese erstrecken sich jeweils parallel zu den Querdrähten
des Drahtgitters.
[0020] Vorzugsweise liegen die Schlaufen auf der gleichen Seite des Drahtgitters wie deren
Längsdrähte. Dann liegen die Längsdrähte in der Einbaulage im Bereich der Längsdrähte
der Gabionenrückwand oder der Drahtgittermatte. Dadurch ist gewisser Schutz gegen
Abrutschen des Drahtgitters der Rückverhängung gegenüber der Gabione oder der Drahtgittermatte
gegeben.
[0021] Die Abmessungen des Drahtgitters der Rückverhängung sind auf den jeweiligen Einsatzfall
angepasst. Das Drahtgitter der Rückverhängung kann beispielsweise eine Außenabmessung
von 950 x 425 mm haben. Ein solches Drahtgitter kann in handelsübliche transportable
Gabionen sowie in verschiedene Arten von monolithisch verbauten Gabionen eingebaut
werden. Für Gabionenlängen von beispielsweise 2000 mm oder mehr lassen sich entsprechend
angepasste oder mehrere Drahtgitter nebeneinander einsetzen. Eine geeignete Höhe der
Schlaufe kann bei etwa 80 mm liegen, damit die Schlaufen von der Innenseite der Stützvorrichtung
aus nach außen weit genug hervorstehen. Eine geeignete innere Breite der Schlaufe
kann bei 30 mm liegen. Das Halteteil in Form eines Stabes kann einen Durchmesser von
6 bis 20 mm, vorzugsweise von 10 mm, haben.
[0022] Das Prinzip der Erfindung lässt sich auch an einer Stützvorrichtung für einen Böschungswandaufbau
verwirklichen, bei der die Schlaufeneinrichtung an der Stützvorrichtung selbst ausgebildet
ist. Damit kann die Stützvorrichtung ohne das Anbringen eines separaten Drahtgitters
mit Schlaufen mit einer Rückverhängung versehen werden. Die Funktionenkombination
der Stützvorrichtung und der Schlaufeneinrichtung ermöglicht den Entfall eines Bauteils,
so dass sich die Montage des Wandaufbaus vereinfacht und sich weniger Fehlerquellen
bieten. Auch hier lässt sich der Abstandhalter zwischen der Schlaufeneinrichtung und
dem Rückverhängungsteil vorteilhaft einsetzen.
[0023] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Stützvorrichtung als
eine im Wesentlichen ebene Drahtgittermatte aus einander kreuzenden und an ihren Kreuzungspunkten
verbundenen Drähten ausgebildet sein, an der die Schlaufeneinrichtung als rinnenförmige
Sicke in der Drahtgittermatte parallel zu deren Längsdrähten ausgebildet ist. Die
einander kreuzenden Drähte oder Gitterstäbe der Drahtgittermatte verlaufen in der
Regel orthogonal zueinander.
[0024] Die rückverankerbare Drahtgittermatte kann zur Verstärkung für "Bewehrte-Erde"-Systeme,
wie beispielsweise Polsterwände, zum Einsatz kommen. Denn Polsterwände, bei denen
Geotextilien in den Böschungskörper eingearbeitet und an der Böschungs- bzw. Luftseite
umgeschlagen werden, bauchen dort aus. Dagegen können bauseitige Stützschalungen eingesetzt
werden, die den Montageaufwand der Polsterwand erhöhen, aber keine dauerhafte Wirkung
garantieren. Das Ausbauchen kann die Luft- bzw. Hangseite der bewehrten Böschung nicht
nur unschön, insbesondere unförmig, aussehen lassen und eine Begrünung evtl. erschweren,
sondern macht sie auch anfällig für Feuer und Vandalismus. Denn der aus dem Erdreich
luftseitig herausschauende Teil des Geotextils ist sowohl bei einem Böschungsbrand
als auch bei einer vorsätzlichen Beschädigung infolge Vandalismus schädigenden Einwirkungen
schutzlos ausgesetzt. Eine dortige Beschädigung kann das gesamte Böschungsbauwerk
zerstören.
[0025] Die erfindungsgemäße Stützvorrichtung dagegen kann der Polsterwand luftseitig eine
schützende und/oder stützende metallische "Außenhaut" bieten. Sie kann zudem als verlorene
Schalung wirken und der Polsterwand damit eine weitgehend glatte Außenfläche verleihen,
womit sie den eventuellen Einsatz einer anderweitigen Schalung entbehrlich machen
kann. Dazu lässt sie sich bequem, nämlich parallel zum lageweisen Aufbau der Polsterwand,
durch Einbetten ihres Rückverhängungsteils zwischen einzelnen Lagen rückverankern,
erfordert also nur einen kaum erwähnenswerten Montageaufwand.
[0026] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Stützvorrichtung die
die Schlaufenreihe bildenden Sicken vorzugsweise im Lagenabstand der Geotextilien
der Polsterwand aufweisen, so dass sie sich jeweils nach Fertigstellen einer Lage
der Polsterwand abschnittsweise darin rückverankern lässt. Gängige Lagenabstände von
Geotextilien in einer Polsterwand sind 40, 60 oder 80cm, können aber auch größer oder
kleiner sein. Daraus ergibt sich der Abstand der Sicken in der Stützvorrichtung.
[0027] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Stützvorrichtung als ein
Drahtgitterkorb bzw. als Gabione ausgebildet sein, an dem bzw. der die Schlaufeneinrichtung
vorzugsweise als eine nach außen gerichtete, rinnenförmige Sicke in einer Seitenwand
des Drahtgitterkorbs selbst ausgebildet ist. Die Sicke verläuft dort vorzugsweise
parallel zu den Längsdrähten des Drahtgitterkorbs und kann in beliebiger Höhe und
Anzahl an der Seitenwand angebracht sein. Die Funktionenkombination aus der Gabione
einerseits und der Schlaufeneinrichtung andererseits erübrigt eine separate Schlaufeneinrichtung,
so dass sich die Montage des Wandaufbaus vereinfacht und weniger Fehlerquellen bieten.
Zudem können mehrere Schlaufenreihen an der Gabione ausgebildet sein, um die Gabione
in unterschiedlichen Bausituationen und Belastungsfällen einsetzen zu können.
[0028] Das Prinzip der Erfindung verwirklicht auch einen Böschungswandaufbau mit mindestens
einer rückverankerten Stützvorrichtung nach einem der oben beschriebenen Ausführungsformen.
Je nach Beschaffenheit des Böschungsmaterials kann ggf. ein Geokunststoffvlies an
der Böschungsseite der Stützvorrichtung zu montieren sein. Mehrere Stützvorrichtungen
lassen sich nebeneinander und/oder übereinander anordnen, ggf. mit einer planmäßigen
Überlappung. Jene ist bei Drahtgittermatten insbesondere an Polsterwänden vorzugsweise
zwischen einer unteren luftseitigen bzw. äußeren und einer wand- oder böschungsseitigen
bzw. inneren Drahtgittermatte ausgebildet. Eine obere Drahtgittermatte wird also an
der unteren Drahtgittermatte innenseitig anliegend montiert. Diese Anordnung bewirkt,
dass sich die beiden übereinander angeordneten Drahtgittermatten bei Setzungen im
Böschungsbauwerk weitgehend ungehindert vertikal gegeneinander bewegen können. Das
Bauwerk kann so seine Form behalten, ohne dass seine Stabilität beeinträchtigt würde.
[0029] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Böschungswandaufbau
mit einer Polsterwand und mit mindestens einer rückverankerten Drahtgitterstütze mit
separater Schlaufeneinrichtung oder mit mindestens einer rückverankerten Drahtgittermatte
mit integrierter Schlaufeneinrichtung ausgestattet sein, wobei zwischen der Polsterwand
und der Drahtgittermatte ein hinterfüllter Abstand ausgebildet ist. In den hinterfüllten
Abstand kann beispielsweise eine Lage begrünbares Substrat oder Schotter eingebracht
werden, der der Polsterwand das Aussehen einer Steinkorbwand verleiht, ohne deren
Konstruktionstiefe zu erfordern. Außerdem lassen sich dadurch die Feuerfestigkeit
des Böschungswandaufbaus und dessen Widerstand gegen Vandalismus weiter erhöhen.
[0030] Der hinterfüllte Abstand zwischen der Drahtgittermatte und der Polsterwand kann besonders
geschickt durch den oben beschriebenen Abstandhalter erreicht werden, der das Abstandsmaß
bestimmen kann, aber nicht muss. Dadurch steigt der Brand- und Vandalismusschutz weiter,
weil das Geotextil der Polsterwand und insbesondere das Geokunststoffgitter der Rückverhängung
besonders tief in das Erdreich des Böschungsaufbaus eingelassen werden kann.
[0031] Der Erfindungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben
und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0032] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung.
[0033] Die Erfindung wird anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Draufsicht ein rückverankerbares Drahtgitter einer erfindungsgemäßen Rückverhängung,
- Fig. 2
- das Drahtgitter gemäß Fig. 1 in Seitenansicht,
- Fig. 3
- das Drahtgitter gemäß Fig. 1 mit einem Ankerstab als Halteteil,
- Fig. 4
- in Vorderansicht das montierte Drahtgitter gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- das montierte Drahtgitter in Seitenansicht,
- Fig. 6
- zwei aufeinander gesetzte Gabionen mit der erfindungsgemäßen Stützvorrichtung, jeweils
mit einer erfindungsgemäßen Rückverhängung,
- Fig. 7
- eine mit zwei Sicken versehene Drahtgittermatte mit Rückverhängung,
- Fig. 8 und 9
- zwei versetzt übereinander angeordnete und einander über lappende Drahtgittermatten,
- Fig. 10
- eine erfindungsgemäße Rückverhängung mit Abstandhalter, und
- Fig. 11
- beispielhafte Sickenformen der erfindungsgemäßen Rückverhängung in vereinfachter Darstellung.
[0034] Fig. 1 zeigt ein rückverankerbares Drahtgitter 1 in einer Draufsicht und Fig. 2 in
einer Seitenansicht. Das Drahtgitter 1 hat beispielhaft eine Breite von 950 mm und
eine Höhe von 425 mm und weist einander kreuzende Querdrähte 2 und Längsdrähte 3,
4a, 4b auf. Die mittleren Längsdrähte 4a, 4b liegen paarweise näher beieinander und
schließen jeweils quadratische Maschen 5 zwischen sich ein. Mit den äußeren Längsdrähten
3 und mit dem jeweils benachbarten Längsdraht 4b, 4a des anderen Paares bilden sie
rechteckige Maschen 6.
[0035] Diese Ausbildung des Drahtgitters 1 ist nur beispielhaft zu verstehen. Es kann selbstverständlich
jede andere geeignete Ausbildung haben.
[0036] Die Gitterdrähte 2, 3, 4a, 4b sind an ihren Kreuzungspunkten miteinander verschweißt.
Die Gitterdrähte 2, 3, 4a, 4b sind so angeordnet, dass sie nicht über die Ränder des
Drahtgitters vorstehen. Wie Fig. 1 zeigt, werden die Ränder durch die randseitigen
Quer- und Längsdrähte gebildet.
[0037] Der Abstand der Längsdrähte 4a bzw. 4b voneinander ist vorliegend kleiner als der
Abstand zwischen den Längsdrahtpaaren 4a und 4b und auch kleiner als ihr Abstand zu
den benachbarten randseitigen Längsdrähten 3. Die Maschenhöhen haben allerdings keine
besondere Bedeutung. Die Längsdrähte 4a, 4b könnten auch nur ein einziger Draht sein.
Es wäre theoretisch auch ein Drahtgitter möglich, das gar keine Längsdrähte 4a, 4b
hat und in horizontaler Richtung nur die Randdrähte 3 aufweist.
[0038] Im Bereich der mittleren Reihe der rechteckigen Maschen 6 bzw. zwischen den Längsdrahtpaaren
4a, 4b ist eine Sicke 7 als Schlaufeneinrichtung ausgebildet, indem die vertikalen
Querdrähte 2 aus der Erstreckungsebene des Drahtgitters 1 herausgebogen sind. Jeder
Querdraht 2 bildet im Bereich der Sicke 7 eine U-förmige Schlaufe 8. Die Schlaufen
8 befinden sich in halber Höhe des Drahtgitters 1 und sind gleich ausgebildet.
[0039] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel können die Querdrähte 2 auch im
Bereich zwischen den Längsdrahtpaaren 4a, 4b und den benachbarten Längsdrähten 3 zu
den Schlaufen 8 geformt sein.
[0040] Fig. 3 zeigt das - verkürzte - Drahtgitter 1 mit einem Stab 10 als Halteteil, der
in die Schlaufen 8 eingeschoben ist. Der Stab 10 kann je nach Belastung beispielsweise
einen Durchmesser von etwa 6 bis 20 mm aufweisen. Um den Stab 10 ist im montierten
Zustand ein Geogitter 18 geschlauft (Fig. 6). Vor allem eine ausreichende Höhe H (Fig.
3) der Schlaufen 8 dient einer bequemen Montage des Stabs 10. Er wird durch die Schlaufen
8 der Schlaufeneinrichtung 7 und der dazwischen durch randseitiges Umschlagen des
Geogitters 18 gebildeten Schlaufen (Fig. 6) hindurchgeschoben.
[0041] In Fig. 4 ist das montierte Drahtgitter 1 in Draufsicht und in Fig. 5 in Seitenansicht
dargestellt. Es liegt an einem vertikalen Rückwandgitter 12 einer Gabione 16 an. Sie
bildet die Stützvorrichtung, mit der beispielsweise Böschungen abgestützt werden.
Je nach Höhe der abzustützenden Böschung können zwei oder mehr Gabionen 16 aufeinander
gesetzt werden. Die Gabionen 16 können auch nebeneinander gesetzt werden, je nach
Länge der Böschung.
[0042] Die Gabione 16 hat in bekannter Weise außer dem Rückwandgitter 12 Seitenwände, eine
Vorderwand, einen Boden und einen Deckel, die jeweils durch Drahtgitter mit einander
kreuzenden Längs- und Querdrähten gebildet sind. Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte
Rückwand 12 hat die Längsdrähte 14 und die Querdrähte 13, die an ihren Kreuzungspunkten
miteinander verschweißt sind.
[0043] Das Drahtgitter 1 wird vor dem Befüllen der Gabione 16 von innen so an das Rückwandgitter
12 angesetzt, dass die Schlaufen 8 durch rechteckige Maschen 15 des Rückwandgitters
12 hindurch nach außen ragen. Die Längsdrähte 3, 4a, 4b des Drahtgitters 1 liegen
an den innen liegenden Längsdrähten 14 des Rückwandgitters 12 an, wodurch ein Abrutschen
des Drahtgitters 1 während eines Transports der transportablen Gabione 16 oder während
oder nach der Montage bei einer bauseitig befüllten Gabione verhindert wird.
[0044] Fig. 6 zeigt zwei übereinander angeordnete Gabionen 16 mit jeweils einer Rückverhängung
17. Sie sitzen bündig aufeinander und sichern auf ihrer rechten Seite eine nicht dargestellte
Böschung. An ihren jeweiligen Rückwandgittern 12 sind die Drahtgitter 1, wie anhand
der Fig. 4 und 5 beschrieben, eingebaut. Die Rückverhängung 17 weist den in die Schlaufen
8 jedes Drahtgitters 1 eingeschobenen Stab 10 und das jeweils um ihn geschlungene
Geogitter 18 als Rückverhängungsteil auf. Das Geogitter 18 ist in lagenweise eingebrachtes,
nicht dargestelltes Böschungsmaterial im Wesentlichen horizontal eingearbeitet. Es
dient als Zugelement und kann einen Böschungsdruck, der auf die Gabionen 16 wirkt,
per Reibung in die Böschung abtragen. Zugleich kann es die Böschung gegen einen Böschungsbruch
bewehren. Das Drahtgitter 1 ermöglicht eine separate Rückverhängung jeder Gabione
16, ggf. zusätzlich zu einer herkömmlichen Rückverhängung, die gewöhnlich im Bereich
zwischen zwei übereinanderliegenden Gabionen 16 angeordnet ist.
[0045] Fig. 7 zeigt einen Abschnitt einer einzelnen weitgehend ebenen Drahtgittermatte 20
mit zwei übereinander liegenden U-förmigen Sicken 21 und jeweils einem eingesetzten
Stab 10. Die Sicken 21 und der Stab 10 sind gleich ausgebildet wie bei der vorigen
Ausführungsform. Die Sicke 21 kann aber auch deutlich höher sein als die Sicke 7,
wenn dies beispielsweise aus Brandschutzgründen erforderlich sein sollte. Der Abstand
A zwischen den Sicken 21 orientiert sich an einer Mächtigkeit derjenigen übereinander
liegenden Lagen, aus denen eine Polsterwand aufgebaut ist. Die vertikalen Lagenabstände
der Geogitter 18 in der Böschung einer Polsterwand betragen üblicherweise 40 bis 80
cm, bevorzugt 40 bis 60 cm, können aber auch größer oder kleiner sein. Die Maschen
22 der Drahtgittermatte 20 haben bevorzugt eine Breite und eine Höhe von 5 bis 10
cm, können aber auch breiter oder schmaler bzw. länger oder kürzer sein. Die Drahtstärken
der Drahtgittermatte 20 liegen bei etwa 5 bis 7 mm, bevorzugt bei etwa 6 mm, können
aber auch dicker oder dünner sein.
[0046] Die Drahtgittermatte 20 erhält durch ihre zwei an die Rückverhängung angeschlossenen
Sicken 21 eine stabile Lage, ohne beispielsweise zu verkippen. Für eine höhere Lagestabilität
kann die Drahtgittermatte 20 auch mehr als zwei Sicken 21 aufweisen.
[0047] Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei übereinander angeordnete Drahtgittermatten 20, die mit
ihren einander zugewandten Rändern einander überlappen.
Da jede Drahtgittermatter 20 zwei mit Abstand übereinander angeordnete Schlaufeneinrichtungen
21 aufweist, sind vier Rückverhängungen 17 vorgesehen. Vorteilhaft überlappen die
Drahtgittermatten 20 einander derart, dass die Rückverhängungen 17 den gleichen vertikalen
Abstand A voneinander haben.
[0048] Der Überlappungsbereich 23 zwischen den Drahtgittermatten 20 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel so vorgesehen, dass die Drahtgittermatten 20 um das Maß der Höhe
der Maschen 6 (Fig. 1) einander überlappen.
[0049] Je nach Ausbildung der Drahtgittermatten 20 kann der Überlappungsbereich 23 auch
größer oder kleiner sein.
[0050] Die Drahtgittermatte 20 ist zum Beispiel für einen Lagenabstand A von 60 cm ausgelegt
und hat eine Höhe von 140 cm und kann eine Breite von 200 bis 300 cm oder mehr aufweisen.
In der Höhenbemessung kann vorzugsweise eine Überlappung 23 von etwa 5 bis 10 cm von
übereinander eingebauten Drahtgittermatten 20 berücksichtigt sein, so dass die Sicken
21 einen Abstand von etwa 35 cm zu einem unteren bzw. oberen Rand der Drahtgittermatte
20 aufweisen. Auf diese Weise kann ein gleicher Lagenabstand A der Rückverhängungen
17 nicht nur innerhalb einer einzelnen Drahtgittermatte 20, sondern auch zwischen
übereinander angeordneten Drahtgittermatten 20 gewährleistet werden.
[0051] Diese Maßangaben sind nur beispielhaft zu verstehen. Eine Beschränkung hierauf ist
aber nicht beabsichtigt.
[0052] Die obere Drahtgittermatte 20 wird vorteilhaft zur Böschungsseite hin versetzt, aber
eng an der unteren Drahtgittermatte 20 positioniert eingebaut. Im Überlappungsbereich
23 liegt die obere Drahtgittermatte 20 an der böschungszugewandten Innenseite der
unteren Drahtgittermatte 20 an. Diese Anordnung bewirkt, dass sich zwei übereinander
eingebaute Drahtgittermatten 20 bei Setzungen im Bauwerk weitgehend ungehindert vertikal
gegeneinander verschieben können, womit das Bauwerk seine Form behält und nicht an
Stabilität verliert.
[0053] Auf diese Weise können weitere Drahtgittermatten 20 übereinander angeordnet werden,
wobei die jeweils obere Drahtgittermatte 20 im Überlappungsbereich an der der Böschung
zugewandten Seite der jeweils unteren Drahtgitter 20 anliegt.
[0054] Die Drahtgittermatte 20 als weiterer Typ einer Drahtgitterstütze ist geeignet, Polsterwände
mit einer metallischen Außenhaut zu versehen, die deutlich formstabiler ist als ein
Geokunststoffgitter. Bei einer Polsterwand werden entsprechend der vorgesehenen Böschungsneigung
die Drahtgittermatten aufgestellt, an deren Rückseite die Rückverhängungen 17 vorgesehen
sind, die in das Erdreich der abzustützenden Böschung in der beschriebenen Weise ragen.
Die Drahtgittermatten 20 werden übereinander und/oder nebeneinander angeordnet, so
dass sie eine Drahtgitterfläche bilden, mit der die Böschung zuverlässig abgestützt
werden kann.
[0055] Die Außenwand der Polsterwand kann auch aus einem anderen Material bestehen, mit
dem eine glatte Außenseite hergestellt werden kann.
[0056] Die glatte Außenwand ermöglicht es, die Polsterwand problemlos zu begrünen. Selbstverständlich
kann die von der Böschung abgewandte Außenseite der Polsterwand in herkömmlicher Weise
durch Vliese gebildet sein, die in bekannter Weise am Drahtgitter befestigt werden.
[0057] Da die Rückverhängungen 17, die die Polsterwand - oder die Gabionen - statisch halten,
vollständig im Erdreich eingebettet sind und nicht mit der Umgebung bzw. der Außenluft
in Berührung kommt, ist die Gefahr nicht mehr gegeben, dass bei einem Brand das gesamte
Bauwerk zerstört werden kann. Auch die für Geokunststoffe schädliche UV-Strahlung
kann der Rückverhängung 17 keinen Schaden mehr zufügen. Die Gabionen 16 bzw. die Drahtgittermatten
20 der Polsterwand bestehen aus metallischem Werkstoff, in der Regel aus Stahl, der
mit der Umgebung Kontakt haben, sich aber nicht entzünden bzw. nicht brennen kann.
[0058] Fig. 10 zeigt eine Drahtgittermatte 20 mit zwei Rückverhängungen 17, die beispielhaft
das Geogitter 18 aufweisen. Es ist über einen Zwischenhalter 33 als Abstandhalter
mit der Drahtgittermatte 20 verbunden. Dadurch hat die Rückverhängung 17 Abstand von
der Drahtgittermatte 20, so dass bei einem Brand noch weniger die Gefahr besteht,
dass das Geogitter 18 oder ein sonstiges Material in Brand gerät. Der Zwischenhalter
33 besteht vorteilhaft aus Metall und kann als Drahtgitter ausgebildet sein, das mit
dem Stab 10 an die Schlaufen 8 der Schlaufeneinrichtung 21 angeschlossen wird. Das
Drahtgitter als Zwischenhalter 33 ist in diesem Fall mit Ösen 34 versehen, die zwischen
benachbarten Schlaufen 8 liegen und durch die der Stab 10 gesteckt wird.
[0059] Das Geogitter 18 ist an den gegenüberliegenden Rand des Zwischenhalters 33 angeschlossen.
Vorteilhaft sind auch an diesem Rand zum Beispiel verschweißte Ösen 34 vorgesehen.
[0060] Die Ösen 34 können, wenn der Zwischenhalter 33 ein Drahtgitter ist, sehr einfach
durch Umbiegen eines Randabschnitts des Drahtgitters 33 ausgebildet werden. Durch
die Ösen 34 ist der Stab 10 geschoben, um den das Geogitter 18 geschlungen ist, wie
in Fig. 10 dargestellt ist. Damit wird eine zug- und feuerfeste Verbindung zwischen
dem Drahtgitter 20 auf der Luftseite 35 der Böschung und deren Geogitter 18 tief im
Böschungsbauwerk hergestellt. Die Anbindung an das Geogitter 18 liegt tief im Erdreich
36 der Böschung, womit jenes besonders gut gegen Brandeinwirkung geschützt ist.
[0061] Fig. 11 zeigt beispielhafte Formen von Sicken 7 des Drahtgitters 1 oder der Drahtgittermatte
20. Die Schlaufen 8 können, wie die Fig. 11a und 11b zeigen, U-Form haben, wobei die
Höhe H unterschiedlich sein kann, wie anhand der beschriebenen Ausführungsbeispiele
erläutert worden ist.
[0062] Die Schlaufen 8 können auch v-förmig ausgebildet sein, wie die Fig. 11c und 11d zeigen.
Die Höhe H und/oder die Breite B können hierbei unterschiedlich sein.
[0063] Beim Drahtgitter 1 gemäß Fig. 11e ist nur eine Schlaufenrichtung 7 mit der Schlaufe
8 an einem Ende des Drahtes 1 vorgesehen. Die Schlaufe hat im Wesentlichen U-Form
mit den beiden parallel zueinander liegenden Schenkeln 30, 31, die sich senkrecht
zum Drahtgitter erstrecken. Der äußere Schenkel 30 ist am freien Ende 30' zurückgebogen.
In der Einbaulage umgreift das freie Ende 30' den entsprechenden Längsdraht 14 des
Rückwandgitters 12 bzw. der Gabione bzw. der Drahtgittermatte 20.
[0064] Fig. 11f zeigt ein Drahtgitter 1, bei dem die Schlaufen 8 der Schlaufeneinrichtung
7 u-förmig ausgebildet sind und zumindest etwa parallel zueinander verlaufende Schenkel
30, 31 aufweisen. Die freien Enden 30', 31' der Schenkel 30, 31 sind entgegengesetzt
zueinander so abgebogen, dass sie in der Einbaulage die Längsdrähte 14 des Rückwandgitters
12 der Gabione bzw. der Drahtgittermatte 20 umgreifen.
[0065] Vorteilhaft sind die Schlaufen 8 elastisch federnd ausgebildet. Ihre Schenkel 30,
31 werden, wenn sie durch die Maschen des Rückwandgitters 12 bzw. der Drahtgittermatte
20 gesteckt werden, elastisch gegeneinander gebogen. Dadurch liegen die freien Enden
30', 31' der Schenkel 30, 31 unter elastischer Vorspannung an den Längsdrähten 14
an.
[0066] Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass sie nur eine geringe Höhe hat.
1. Rückverhängung für eine Stützvorrichtung einer Böschung
- mit mindestens einer Schlaufeneinrichtung (7), die mindestens zwei Schlaufen (8)
umfasst, die im Montagezustand aus einer Ebene eines Drahtgitters (1) vorstehen,
- mit wenigstens einem Halteteil (10), das in die Schlaufen (8) einlegbar ist und
an das mindestens ein Rückverhängungsteil (18) anschließbar bzw. angeschlossen ist.
2. Rückverhängung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rückverhängungsteil (18) ein Geogitter ist.
3. Rückverhängung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (8) durch plastisch verformte Querdrähte (2) des Drahtgitters (1) gebildet
sind.
4. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (8) u-förmig ausgebildet sind.
5. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (8) v-förmig ausgebildet sind.
6. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (8) im Bereich zwischen Längsdrähten (4a, 4b) des Drahtgitters (1)
ausgebildet sind.
7. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (8) im Randbereich des Drahtgitters (1) angeordnet sind.
8. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (8) elastisch verformbare Schenkel (30, 31) aufweist, deren freie Enden
(30', 31') entgegengesetzt zueinander gebogen sind.
9. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (10) als Stab ausgebildet ist.
10. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rückverhängungsteil (18) über wenigstens einen Abstandhalter (33) mit dem Halteteil
(10) verbunden ist.
11. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (33) als Drahtgitter ausgebildet ist.
12. Rückverhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (33) an seinen einander gegenüberliegenden Rändern mit Ösen (34)
versehen ist, über die er an die Schlaufen (8) und an das Rückverhängungsteil (18)
angeschlossen ist.
13. Stützvorrichtung für eine Böschung, mit wenigstens einer Rückverhängung nach einem
der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückverhängung (17) an einem Drahtgitter (1, 20) vorgesehene, über die Drahtgitterebene
vorstehende Schlaufen (8) aufweist.
14. Stützvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtgitter (1) der Rückverhängung (17) an einem Rückwandgitter (12) einer Gabione
(16) anliegt.
15. Stützvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtgitter (20) mit den Schlaufen (8) zumindest Teil einer Drahtgittermatte
ist.