[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Geländerbrüstung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Aus der
EP 2 423 409 B1 ist eine Schutzwand zu entnehmen, die als Geländerbrüstung auf einem Untergrund oder
an einer Gebäudefassade befestigt werden kann. Solche Geländerbrüstungen sind üblicherweise
als Absturzsicherungen an Balkonen, Fassaden mit Fensteröffnungen oder Brüstungen
vorzusehen, um die begehbare Ebene zu sichern, so dass eine zuverlässige Sicherheitseinrichtung
geschaffen ist. Aus optisch-ästhetischen Gründen besteht die Geländerbrüstung aus
einer oder mehreren Platten, die insbesondere aus dem Werkstoff Glas, hergestellt
ist.
[0003] Zur Befestigung solcher Glas-Platten an einem Untergrund bzw. Gebäudefassaden werden
üblicherweise Trageschienen aus Metall verwendet, die mithilfe von Befestigungsschrauben
an dem Untergrund bzw. der Gebäudefassade eingeschraubt sind und folglich die die
Geländerbrüstung bildenden Platten sowohl in vertikaler Richtung nach unten als auch
in horizontaler Richtung abstützen, wenn das freie Ende der Platte mit einer Kraft
beaufschlagt ist, die beispielsweise von einer Person erzeugt ist.
[0004] Darüber hinaus ist es erforderlich, dass die die Geländerbrüstung bildenden Platten
lotrecht ausgerichtet werden können. Hierzu dienen sogenannte Fest-/Los-Lagerungen
zwischen einer äußeren dem Untergrund bzw. der Gebäudefassade zugeordneten Tragschiene
und einem der jeweiligen Platte zugewandten und diese bereichsweise umgreifenden U-Profilschiene.
Die der Glasplatte zugewandte innere U-Profilschiene kann mittels Schrauben an der
Platte befestigt sein. Die beiden parallel zueinander verlaufenden Schenkel der inneren
U-Profilschiene weisen nach außen gebogene Aufnahmetaschen auf die nach unten offen
sind, so dass die Aufnahmetaschen in Stützstege, die an den freien Stirnseiten der
Seitenwände der äußeren Tragschiene vorgesehen sind, eingehängt werden können und
folglich die innere U-Profilschiene zusammen mit der darin befestigten Platte in vertikaler
Richtung nach unten als Loslager abstützt.
[0005] Im unteren Bereich, also auf dem Boden der äußeren Tragschiene, ist eine kugelförmige
Stützleiste vorgesehen, auf die der Steg der inneren U-Profilschiene aufgesetzt ist.
Der Steg der inneren U-Profilschiene ist dabei mit einer im Querschnitt an die Außenkontur
der Stützleiste angepassten Innenkontur versehen. Somit nimmt dieses Festlager sowohl
vertikal nach unten als auch horizontal gerichtete Kräfte auf. Sobald die Befestigung
der inneren U-Profilschiene an die äußere Tragschiene erfolgt ist, wird mittels seitlich
versetzten zueinander angeordneten Befestigungsschrauben die lotrechte Einstellung
vorgenommen und durch entsprechendes Kontern oder Festsetzen dieser Befestigungsschrauben
eine Veränderung dieser Positionierung verhindert.
[0006] Solche Geländerbrüstungen oder Schutzwände haben sich in der Praxis zwar bewährt,
weisen jedoch den Nachteil auf, dass die Montage solcher miteinander zu verbindenden
inneren U-Profilschiene an äußere Tragschienen äußerst zeitintensiv und kostspielig
ist, da die lotrechte Ausrichtung durch Verdrehen der Befestigungsschrauben erfolgt
und eine Vielzahl von Bauteilen erforderlich sind, die zudem miteinander zusammenpassen
müssen, als auch deren Montage notwendig ist.
[0007] Darüber hinaus schreiben gesetzliche Bauvorschriften vor, dass die eingesetzte Platte
in einer vorgegebenen Mindesthöhe zum Umgreifen und damit abzustützen sind. Dies bedeutet,
dass insbesondere das äußere Tragprofil diese gesetzlich vorgeschriebene Bauhöhe aufzuweisen
hat. Da jedoch das äußere Tragprofil oftmals aus einer an die Bausituation anzupassenden
Gitterstruktur aufzuweisen hat, sind insbesondere die Herstellungskosten für solche
äußeren Tragprofile hoch.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Geländerbrüstung oder Schutzwand
der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, dass zum einen die Montage,
insbesondere die lotrechte Ausrichtung der die Geländerbrüstung bildenden Platten,
einfach und schnell realisiert werden kann und dass zum anderen die Herstellungskosten
gegenüber den bislang bekannten Bauteilen für solche Geländerbrüstungen reduziert
sind.
[0009] Diese Aufgaben sind durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch
1 gelöst.
[0010] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Dadurch, dass das Tragprofil im Querschnitt als U-förmige Profilschiene ausgebildet
ist, dass die jeweiligen Schenkel und der Steg bzw. Boden der beiden U-Profilschienen
im montierten Zustand jeweils parallel zueinander verlaufen, dass zwischen den Schenkeln
der ersten U-Profilschiene und der Platte und zwischen der ersten und zweiten U-Profilschiene
jeweils eine Klebeschicht vorgesehen ist, durch die die Platte und die erste und zweite
U-Profilschiene lageorientiert miteinander arretiert sind, ist erreicht, dass bereits
werksseitig eine Montage zwischen der Platte und der ersten inneren U-Profilschiene
vorgenommen werden kann, so dass auf der Baustelle lediglich die vorgefertigten Bauteile
miteinander zu verbinden sind. Zudem ist die Bauhöhe der äußeren zweiten U-Profilschiene
reduziert, da die erste innere U-Profilschiene die Platte in der gesetzlich geforderten
Bauhöhe umgreift und da die zwischen der Platte und den Schenkeln der inneren ersten
U-Profilschiene vorgesehene erste Klebeschicht eine stabile Versteifung bildet, dass
diese insbesondere Torsionskräfte, Drehmomente oder sonstige Querkräfte ohne weiteres
abgestützt sind. Da die innere erste U-Profilschiene im Strangpressverfahren hergestellt
ist und lediglich aus zwei parallel zueinander verlaufenden Schenkel und einem dazwischen
angeordneten Steg besteht, sind deren Herstellungskosten wesentlich geringer als die
Herstellungskosten für die äußere zweite U-Profilschiene mit einer entsprechend komplizierten
bzw. komplexen Gitterstruktur.
[0012] Die Steifigkeit der Verbindung zwischen der ersten und zweiten U-Profilschiene kann
durch eine oder mehrere Spannschrauben erhöht sein, denn durch diese werden die Schenkel
der ersten inneren U-Profilschiene gegen die jeweils parallel dazu verlaufenen Schenkeln
der äußeren zweiten U-Profilschiene oder umgekehrt gedrückt. Es ist besonders vorteilhaft,
wenn die Spannschrauben in einer Ebene verlaufen, die von der Aufnahmetasche und den
Stützstegen der freien Enden der parallel verlaufenen Schenkel der beiden U-Profilschienen
gebildet sind.
[0013] Da die beiden Schenkel der inneren ersten U-Profilschiene länger ausgestaltet sind
als die beiden dazu parallel verlaufenen Schenkeln der zweiten U-Profilschiene, sind
die gesetzlichen Vorgaben für die Lagerung und Halterung solcher aus Glas hergestellten
Geländerbrüstungen erfüllt und gleichzeitig kann das voluminöse zweite U-Profilschienenmaterial
eingespart werden, so dass dessen Herstellungskosten gesenkt sind.
[0014] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dargestellt, das nachfolgend
näher erläutert ist. Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine Geländerbrüstung, die auf einem Untergrund mithilfe von zwei U-Profilschienen
befestigt ist, durch die eine Platte aus Glas lageorientiert und lotrecht gehalten
ist, in perspektivischer Ansicht,
- Figur 2
- die Geländerbrüstung gemäß Figur 1 im Schnitt,
- Figur 3
- die Geländerbrüstung gemäß Figur 2, mit einer die jeweiligen Schenkel der beiden U-Profilschienen
zusammendrückenden Spannschraube sowie mit einer Fensterbank zur Abdeckung der äußeren
zweiten U-Profilschiene und
- Figur 4
- die die Geländerbrüstung bildenden Einzelteile gemäß Figur 2, in Explosionsdarstellung,
wobei die innere erste U-Profilschiene zweiteilig ausgestaltet ist.
[0015] Aus Figur 1 ist zunächst eine allgemeingültige Einbausituation für eine Geländerbrüstung
1 an einem Untergrund 2, beispielsweise einem Balkon eines Gebäudes, zu entnehmen.
Die Geländerbrüstung 1 dient dabei als Absturzsicherung für Personen, Tiere oder sonstige
Gegenstände, so dass diese von dem Balkon oder der Gebäudebrüstung nicht unbeabsichtigt
herunterfallen können.
[0016] Die Geländerbrüstung 1 ist aus einer oder mehrerer Platten 4 aufgebaut, die vorzugsweise
aus einem Sicherheitsglas gebildet sind. Andere Werkstoffe wie beispielsweise Holz,
Kunststoff, Metall oder dergleichen sind ebenso geeignet.
[0017] Aus den Figuren 2 und 3 ist die Befestigung der Geländerbrüstung 1 an dem Untergrund
2 oder einer senkrecht dazu verlaufenen Gebäudefassade 3 zu entnehmen. Dabei ist die
Platte 4 zunächst werkseitig mit einer ersten inneren U-Profilschiene 5 durch eine
Klebeschicht 21 verbunden. Die Kontur der U-Profilschiene 5 ist dabei derart ausgestaltet,
dass zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel 6 und 7 sowie ein dazwischen angeordneter
Steg 8 vorgesehen sind. Insbesondere in der im Querschnitt oben offenen U-Profilschiene
5 weisen die Schenkel 6 und 7 eine nach außen, also von der Platte 4 abstehenden Verlauf
auf, so dass der Abstand zwischen der Platte 4 und der Innenseite des jeweiligen Schenkels
6 bzw. 7 V-förmig vergrößert ist im Vergleich mit dem Abstand zwischen den Schenkeln
6, 7 benachbart zu dem Steg 8. Durch diese Abstandsvergrößerung im oberen offenen
Bereich der U-Profilschiene 5 kann zwischen die Platte 4 und den beiden Schenkeln
6 und 7 eine Klebeschicht 21 mit einer erheblich größeren Wandstärke eingefüllt und
zur Stabilisierung der Verbindung zwischen der Platte 4 und der U-Profilschiene 5
verwendet werden.
[0018] Auf einer Baustelle wird zunächst eine zweite äußere U-Profilschiene 11 an den Untergrund
2 und/oder an die Gebäudefassade 3 mittels einer Vielzahl von Befestigungsschrauben
19 angebracht. Die zweite U-Profilschiene 11 besteht ebenfalls aus zwei parallel zueinander
verlaufenden Schenkeln 12 und 13 sowie einem dazwischen verlaufenden Boden 14, zwischen
denen die erste U-Profilschiene 5 im montierten Zustand eingesetzt ist.
[0019] Um die gesetzlich geforderte Absturzsicherung für die Geländerbrüstung 1 zur Verfügung
zu stellen, ist zunächst an den beiden freien Stirnseiten der Schenkel 12 und 13 der
zweiten äußeren U-Profilschiene 11 ein Stützsteg 17 vorgesehen oder angeformt, dessen
Querschnittskontur im Wesentlichen rund oder ¾-rund ausgestaltet ist. An den beiden
Schenkeln 6 und 7 der ersten äußeren U-Profilschiene 5 ist jeweils eine Aufnahmetasche
9 angeformt, die durch Umkanten oder Umfalten der freien Enden der jeweiligen Schenkel
6 bzw. 7 hergestellt ist und folglich bogenförmig nach außen gekrümmt ist. Die Innenkontur
der Aufnahmetaschen 9 ist nach unten offen ausgestaltet, so dass die Stützstege 17
in die Aufnahmetasche 9 eingeführt werden können. Im montierten Zustand umgreifen
folglich die Aufnahmetaschen 9 den jeweiligen Stützsteg 17 der Schenkel 12 bzw. 13
und werden demnach in vertikaler Richtung 10 nach unten abgestützt.
[0020] Vor dem Einhängen der ersten inneren U-Profilschiene 5 an die zweite äußere U-Profilschiene
11 ist in diese eine ausreichende Menge von Klebstoff 22, beispielsweise ein Epoxydharz
oder ein Epoxydharzkitt, eingefüllt, der beim Einschieben der ersten U-Profilschiene
5 verdichtet und in die Luftspalte zwischen den jeweiligen Paaren von Schenkeln 6
und 12 bzw. 7 und 13 sowie zwischen der Außenseite des Steges 8 und dem Boden 14 der
beiden U-Profilschienen 5 bzw. 11 verteilt ist. Die eingefügte bzw. verwendete Klebeschicht
22 zeichnet sich zudem dadurch aus, dass diese innerhalb eines äußerst kurz bemessenen
Zeitraumes aushärtet. Während des Aushärtevorgangs der Klebeschicht 22 kann die lotrechte
Einstellung der ersten inneren U-Profilschiene 5 sowie der Platte 4 in Bezug auf die
Bausituation der zweiten äußeren U-Profilschiene 11 erfolgen. Dies geschieht beispielsweise
mittels senkrecht zu der Platte 4 verlaufenen Stellschrauben, oder die Platte 4 wird
solange manuell ausgerichtet, bis diese lotrecht steht und die Klebeschicht 22 ausgehärtet
ist. Die lotrechte Positionierung der Platte 4 kann durch manuelle Kräfte während
des Aushärtevorgangs der Klebeschicht 22 gewährleistet sein.
[0021] Die zweite äußere U-Profilschiene 11 weist Schenkel 12 und 13 mit unterschiedlichen
Wandstärken auf. Dabei ist die Wandstärke des der Gebäudefassade 3 abgewandten Schenkel
12 wesentlich kleiner bemessen als die der Gebäudefassade 3 zugewandten Schenkel 13.
Dies bewirkt eine exzentrische Anordnung der Platte 4 sowie der ersten U-Profilschiene
5 in Bezug auf die Schwerpunktachse der zweiten U-Profilschiene 11. Insbesondere die
am Untergrund 2 eingeschraubte Befestigungsschraube 19 ist demnach beabstandet zu
der Symmetrieachse 4' der Platte 4. Die Symmetrieachse 4' weist zu den Innenseiten
der Schenkel 6, 7 der ersten U-Profilschiene 5 einen identischen Abstand auf. Folglich
bildet sich eine Abstandsdifferenz zwischen der Symmetrieachse 4' und der Mittelachse
der Befestigungsschrauben 19, die mit dem Buchstaben e gekennzeichnet ist.
[0022] Um eine Demontage der beiden U-Profilschienen 5 und 11 zur Verfügung zu stellen,
ist in der Klebeschicht 22 eine Sollbruchlinie 24 vorgesehen, die beispielsweise als
Ölfilm oder als Trennfolie ausgestaltet ist. Durch entsprechende auf diese Sollbruchlinie
24 einwirkenden Kräfte kann folglich die erste U Profilschiene 5 sowie die Platte
4 aus der zweiten U-Profilschiene 11 herausgezogen werden.
[0023] Insbesondere aus Figur 3 ist darüber hinaus ersichtlich, dass an dem Boden 14 der
zweiten U-Profilschiene 11 mehrere Befestigungsschrauben 19 vorgesehen sind, da der
Boden 14 zu einer der beiden Seiten hin verlängert ist. Somit kann die Auflagefläche
des Bodens 14 vergrößert und die vorhandene Fläche für mehrere nebeneinander liegende
Befestigungsschrauben 19 verwendet sein.
[0024] Um die Stabilität der Geländerbrüstung 1 zu gewährleisten und gesetzliche Bauvorschriften
zu erfüllen, ist eine bestimmte Einspannhöhe für die jeweilige Platte 4 vorzusehen.
Diese Einspannhöhe der Platte 4 wird im Wesentlichen durch die innere erste U Profilschiene
5 erreicht, denn die Schenkel 6 und 7 sind wesentlich länger ausgestaltet als die
Schenkel 12 und 13 der zweiten U-Profilschiene 11, so dass die Schenkel 6 und 7 von
den Schenkeln 12 und 13 überstehen. In diesem Bereich ist auch die V-förmige Ausweitung
der Schenkel 6 und 7 vorzusehen, um in diesem Bereich eine höhere Menge der Klebeschicht
21 eindringen zu können. Um die Stabilisierung zwischen den beiden U-Profilschienen
5 und 11 zu erhöhen, sind eine oder mehrere Spannschrauben 23 vorgesehen, die senkrecht
zu der Symmetrieachse 4' der Platte 4 verlaufen. Solche Spannschrauben 23 können die
Platte 4 durchgreifen und/oder sind zwischen zwei benachbarten Platten 4 angeordnet.
Durch die Spannschrauben 23 werden demnach die Schenkel 6 und 7 der ersten U-Profilschiene
5 nach außen, also gegen die Schenkel 12 und 13 der äußeren zweiten U Profilschiene
11 gepresst. Eine umgekehrte Spannrichtung kann erfolgen oder vorgenommen sein, um
abwechselnde Spannverläufe zu erhalten.
[0025] Die Spannschrauben 23 sind im Bereich der von der Aufnahmetasche 9 und den Stützstegen
17 gebildeten Ebene des Einengungsbereiches vorzusehen, die mit der Bezugs 16 gekennzeichnet
ist. Im Wesentlichen kann die jeweilige Spannschraube 23 zwischen der mit der Bezugs
16 gekennzeichneten Ebene des Einengungsbereiches bis zum Ende des Überschneidungsbereiches
zwischen den Paaren von Schenkeln 6 und 12 bzw. 7 und 13 angeordnet sein. Dieser Spannbereich
ist mit dem Buchstaben ü gekennzeichnet.
[0026] Durch eine an den oberen Schenkeln 6 oder 7 anzuknüpfenden Wetterschutzleiste, beispielsweise
in Form eines Fenstersims 20, wird zudem der Übergangsbereich zwischen den beiden
U-Profilschienen 5 und 11 abgedeckt und kann gegen Schlagregen und sonstigen Witterungseinflüsse
geschützt sein.
[0027] Aus Figur 4 sind die jeweiligen Einzelteile der Geländerbrüstung 1 zu entnehmen.
Als weitere Ausführungsmöglichkeit für die erste innere U-Profilschiene 5 ist dort
gezeigt, dass diese aus zwei Profilteilen 11' und 11" hergestellt sein kann. Durch
die beiden Profilteile 11' und 11" ist somit die Höhe der Profil der U-Profilschiene
5, insbesondere deren Schenkel 6 und 7, verlängert, ohne dass dies Einflüsse auf die
Einengungssituation zwischen der ersten U-Profilschiene 5 an der zweiten äußeren U-Profilschiene
11 hat.
1. Geländerbrüstung (1), die lösbar an einem Untergrund (2) oder einer Gebäudefassade
(3) befestigt ist, bestehend aus:
- einer oder mehreren eine Fläche bildende Platte (4), die insbesondere aus Glas,
Kunststoff, Holz oder Metall hergestellt ist,
- aus einer ersten U-Profilschiene (5), deren beide parallel verlaufenden Schenkel
(6, 7) und der dazwischen angeordnete Steg (8) die Platte (4) bereichsweise umgreifen
und fest mit dieser verbunden sind,
- aus einer jeweils an den beiden freien Enden der Schenkel (6, 7) der U-Profilschiene
(5) nach außen abstehende und bogenförmig nach unten gekrümmte Aufnahmetasche (9)
und
- aus einem Tragprofil (11) mit zwei Seitenwänden (12, 13) und mit einem dazwischen
verlaufenden Boden (14), wobei die Seitenwände (12, 13) mit der Gebäudefassade (3)
und/oder der Boden (14) auf dem Untergrund (2) arretiert ist bzw. sind und wobei an
den nach oben abstehenden Seitenwänden (12, 13) ein im Querschnitt rund ausgestalteter
Stützsteg (17) vorgesehen oder angeformt ist, der im montierten Zustand in die Aufnahmetasche
(9) eingesetzt ist und diese in vertikaler Richtung (10) nach unten abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragprofil (11) im Querschnitt als U-förmige Profilschiene ausgebildet ist, dass
die jeweiligen Schenkel (6, 7 bzw. 12, 13) und der Steg (8) bzw. Boden (14) der beiden
U-Profilschienen (5, 11) im montierten Zustand jeweils parallel zueinander verlaufen,
dass zwischen den Schenkeln (6, 7) der ersten U-Profilschiene (5) und der Platte (4)
und zwischen der ersten und zweiten U-Profilschiene (5 bzw. 11) jeweils eine Klebeschicht
(21 bzw. 22) vorgesehen ist, durch die die Platte (4), die erste und zweite U-Profilschiene
(5, 11) lageorientiert miteinander arretiert sind.
2. Geländerbrüstung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schenkel (6, 7) der ersten U-Profilschiene (5) bereichsweise nach außen V-förmig
gebogen verlaufen, derart, dass der Abstand zwischen den Schenkeln (6, 7) der ersten
U-Profilschiene (5) und der Platte (4) im Bereich der Ebene des Einhängungsbereiches
(16) im Vergleich mit dem Abstand im unteren Bereich der U-Profilschiene (5) und der
Platte (4) vergrößert ist.
3. Geländerbrüstung nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schenkel (6, 7) der ersten U-Profilschiene (5) länger ausgestaltet sind als die
Schenkel (12, 13) der zweiten U-Profilschiene (11).
4. Geländerbrüstung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an die beiden Schenkel (6, 7) der ersten U-Profilschiene (5) eine Blende (20), eine
Leiste oder ein Fenstersims anclipsbar oder anbringbar ist, durch das die zweite U-Profilschiene
(11) abgedeckt bzw. gekapselt ist.
5. Geländerbrüstung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Schenkeln (6, 7 bzw. 12, 13) der beiden U-Profilschienen (5, 11) eine
oder mehrere Spannschrauben (23) angeordnet sind, durch die die Schenkel (6, 7) an
die Schenkel (12, 13) oder umgekehrt gedrückt sind.
6. Geländerbrüstung nach Patentanspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannschraube (23) die Platte (4) durchgreift und/oder seitlich zwischen zwei
benachbarten Platten (4) angeordnet ist.
7. Geländerbrüstung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Spannschraube (23) in der Ebene des Einhängungsbereiches (16) der Aufnahmetasche
(9) und des Stützsteges (17) verläuft.
8. Geländerbrüstung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste U-Profilschiene (5) zweiteilig ausgestaltet ist.
9. Geländerbrüstung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennebene (18) der beiden Profilteile (11', 11") im montierten Zustand oberhalb
der Aufnahmetasche (9) bzw. der Ebene des Einhängungsbereiches (16) angeordnet ist.
10. Geländerbrüstung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Profilteile (11', 11") mittels einer oder mehrerer Befestigungsschrauben
(19) miteinander verbunden sind und dass die jeweilige Befestigungsschraube (19) die
Platte (4) durchgreift.
11. Geländerbrüstung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klebeschicht (22) als schnellaushärtendes Epoxydharz oder Epoxydharz-Kitt ausgebildet
ist.
12. Geländerbrüstung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Klebeschicht (22) eine Sollbruchlinie - oder fläche (24) eingearbeitet oder
eingefügt ist.
13. Geländerbrüstung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchline oder -fläche (24) als Ölfilm, als Trennfolie oder dgl. ausgestaltet
ist.
14. Geländerbrüstung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der der Gebäudefassade (3) zugeordnete Schenkel (12 oder 13) der zweiten U-Profilschiene
(11) eine wesentlich breitere Wandstärke oder Gitterstruktur aufweist als der dazu
gegenüberliegende Schenkel (13 oder 12) der zweiten U-Profilschiene (11).