[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuerungseinheit für ein elektronisches Schloss, insbesondere
für ein Türschloss eines Tresors, welche zur elektronischen Datenverarbeitung einer
benutzerseitig eingebbaren digitalen Kennung ausgebildet ist, aufweisend ein Gehäuse
und ein manuell betätigbares Stellglied zur Steuerung einer mit einer Schließeinrichtung
des Schlosses verbundenen Welle, wobei das Stellglied in Abhängigkeit der Gültigkeit
der eingegebenen Kennung aktivierbar ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung
ein elektronisches Schloss mit einer Steuerungseinheit gemäß der Erfindung.
[0002] Vorgenannte Steuerungseinheiten dienen in erste Linie der Eingabe und der Verarbeitung
einer insbesondere elektronischen Kennung, beispielsweise in Form einer Zahlenfolge.
Die eingegebene Kennung wird mit einem Sollwert verglichen. Stimmen Kennung und Sollwert
überein, ist die Kennung gültig. Erst bei Vorliegen einer gültigen Kennung wird das
Stellglied aktiviert, so dass die mit der Schließeinrichtung verbundene Welle, insbesondere
Antriebswelle, mittels des Stellglieds gesteuert werden kann. Durch die Welle wird
die Schließeinrichtung zwischen den Stellungen "Offen" und "Geschlossen" bewegt. Eine
Schließeinrichtung umfasst dabei meist Riegel, die je nach gewünschter Stellung ein-
und ausgefahren werden können.
[0003] Die Steuerung der Welle durch das Stellglied kann dabei unmittelbar im Sinne einer
mechanischen Bewegungskoppelung erfolgen. Alternativ kann die Steuerung mittelbar
erfolgen, indem mittels des Stellglieds ein mit der Welle verbundener Antriebsmotor
bestromt wird. In diesem Fall wirkt das Stellglied beispielsweise als elektrischer
Schalter, mittels dem der Versorgungsstromkreis des Antriebsmotors unterbrochen oder
geschlossen wird.
[0004] Steuerungseinheiten mit Stellglied aufweisend eine Handhabe, beispielsweise in Form
eines Griffes oder eines Hebels, sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. Ein gesonderter
druckschriftlicher Nachweis erübrigt sich daher an dieser Stelle.
[0005] Diese bekannten Ausgestaltungen sind in meist in Form eines hervorstehenden Türgriffes
oder eines Drehgriffes realisiert. Beide Ausgestaltungen sind jedoch anfällig für
bestimmte Fehlfunktionen, die einen erhöhten Reparatur und Wartungsaufwand erfordern.
Aufgrund der jeweiligen Mechanismen neigen beide Ausgestaltungen dazu, sich zu verkannten
und mit der Zeit zu zerkratzen.
[0006] Es ist daher die
Aufgabe der Erfindung diesbezüglich Abhilfe zu schaffen und insbesondere eine ergonomisch
handhabbare und ferner auch gegen unberechtigten Zugriff sichere Steuerungseinheit
bereitzustellen.
[0007] Zur
Lösung der Aufgabe wird mit der Erfindung eine eingangs genannte Steuerungseinheit vorgeschlagen,
die sich dadurch auszeichnet, dass das Stellglied eine Handhabe aufweist, welche entlang
eines kreisbogenförmigen Außenrandabschnitts des Gehäuses zwischen zwei Endstellungen
bewegbar ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten
Ausgestaltungen verklemmsicher ausgebildet. Zum anderen ist die Handhabe gegenüber
unbeabsichtigter, schadhafter Einwirkung vergleichsweise gut geschützt. Dies insbesondere
deshalb, sie am Außenrand der des Gehäuses entlanggeführt wird und entsprechend positioniert
ist. Sie ist daher durch den Gehäuserand vor den Einwirkungen geschützt. Darüber hinaus
erlaubt die erfindungsgemäße Ausgestaltung die Handhabe vergleichsweise klein auszubilden.
Die Angriffsfläche für Fremdeinwirkung ist damit deutlich reduzierter als die aus
dem Stand der Technik bekannten Lösungen, so dass eine höhere Sicherheit gegen unbefugten
Zugriff möglich ist.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Stellglied
eine Scheibe aufweist, welche innerhalb des Gehäuses um eine zentrale Achse rotierbar
gelagert ist. Eine Scheibe im Sinne der Erfindung bezeichnet einen geometrischen Körper
in Form eines Zylinders, dessen Radius um ein Vielfaches höher ist als seine Dicke.
In axialer Aufsicht hat die Scheibe vorzugsweise eine im Wesentlichen kreisförmige
Kontur. Vorzugsweise sind die Scheibe und der kreisbogenförmige Außenrandabschnitt
des Gehäuses mit korrespondierendem Radius ausgebildet. "Korrespondierend" bezeichnet
im Sinne der Erfindung einen gleichen Wert oder einen um bis zu +/- 10 % abweichenden
Wert. Vorzugsweise ist der Radius der Scheibe um maximal 5% geringer als der des kreisbogenförmigen
Außenrandabschnitts des Gehäuses. In Vorteilhafter Weise befindet sich die Scheibe
hierbei wenigstens zum überwiegenden Teil innerhalb des Gehäuses und ist dadurch vor
Fremdeinwirkung geschützt. Darüber hinaus erlaub diese Ausgestaltung die Bewegung
der Handhabe des Stellglieds entlang des Außenrandabschnitts des Gehäuses.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Scheibe über einen Verbindungsabschnitt mit der Handhabe verbunden ist. Vorzugsweise
ist der Verbindungsabschnitt umfangsseitig der Scheibe an selbiger befestigt. Es kann
ferner vorgesehen sein, Scheibe und Verbindungsabschnitt einstückig auszubilden. Vorzugsweise
ist der Verbindungsabschnitt nach Art eines flächigen Vorsprungs, insbesondere einer
Zunge, ausgebildet. Andernendseitig ist der Verbindungsabschnitt mit der Handhabe
verbunden. Es ist dabei insbesondere bevorzugt, die Handhabe an dem Verbindungsabschnitt
zu befestigen. Die Handhabe ist vorzugsweise vollständig außerhalb des Gehäuses angeordnet.
Der Verbindungsabschnitt ragt dazu aus dem Gehäuse heraus. Hierzu stellt der kreisbogenförmige
Außenrandabschnitt des Gehäuses eine in Umfangsrichtung verlaufende Öffnung bereit,
in welcher der Verbindungsabschnitt des Stellglieds geführt ist. Die Öffnung ist vorzugsweise
als länglicher Schlitz in der Außenwand des Gehäuses im kreisbogenförmigen Außenrandabschnitt
ausgebildet. Vorzugsweise erstreckt sich der Schlitz über den gesamten kreisbogenförmigen
Abschnitt. Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal ist der Außenrand der Scheibe
mit dem Schlitz fluchtend angeordnet ist. Hierdurch ist ein weitgehender Verklemmschutz
realisiert. Dies wird insbesondere durch den weitgehenden Verzicht auf zwischengeordnete
bewegliche Teile erreicht. Für die Rotation des Stellglieds ist erfindungsgemäß lediglich
eine Krafteinwirkung auf die Handhabe erforderlich, welche eine tangentiale, zur Rotation
führende Kraft auf die Scheibe überträgt.
[0011] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Scheibe
eine zentrale Ausnehmung zur Aufnahme der Welle der Schließeinrichtung aufweist. Welle
und Scheibe sind insofern bestimmungsgemäß koaxial anordenbar bzw. angeordnet. Diese
Ausgestaltung dient insbesondere der mechanischen Bewegungskoppelung zwischen Stellglied
und Welle. Es sind jedoch auch elektronische Ausgestaltungen denkbar, in denen das
Stellglied als elektrischer Schalter zur Bestromung eines Antriebsmotors dient.
[0012] Es ist gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Scheibe
ein sich in Rotationsrichtung erstreckendes Langloch aufweist. Das Langloch dient
der Festlegung zweier Endstellungen zwischen denen die Handhabe bewegt werden kann.
Hierzu greift ein vorzugsweise zylindrischer Vorsprung des Getriebes in das Langloch
ein. Die Rotationsbewegung der Scheibe ist dabei durch das Erreichen der jeweiligen
Endstellung begrenzt, bei der der Vorsprung die jeweilige endseitige Wand des Langlochs
kontaktiert. Vorzugsweise definiert die eine Endstellung dabei den Zustand "Offen"
und die andere Endstellung den Zustand "Geschlossen". Bei Erreichen der jeweiligen
Endstellung überträgt die Welle die Rotation des Stellgliedes derart auf die Schließeinrichtung,
dass sich dieser in entsprechender Stellung befindet. Dies kann vorzugsweise mittels
eines seitens der Schließeinrichtung vorgesehenen Getriebes zur Umwandlung der Rotationsbewegung
der Welle erfolgen. Vorzugsweise weist das Langloch wenigstens einendseitig eine Lochverbreiterung
zur Festlegung der Endstellungen des Stellglieds auf. Diese kann in Entsprechung der
Kontur des Gehäusevorsprungs eckig oder rund ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die
Lochverbreiterung elliptisch ausgebildet. Vorzugsweise steht der Vorsprung unter Federvorspannung.
Bei Erreichen der jeweiligen Endstellung wird der Vorsprung durch die anliegende Federkraft
in die Lochverbreiterung gedrückt. Hierdurch ist eine eindeutige Endstellung definiert.
[0013] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass das Langloch in radialer Richtung beabstandet von
der zentralen Ausnehmung angeordnet ist. Das Langloch umgreift dabei die zentrale
Ausnehmung dabei in Rotationsrichtung teilweise. Dies dient dem Zwecke der räumlichen
Separation von Vorsprung und Welle. Vorteilhafterweise werden hierdurch Beschädigungen
an den Bauteilen vermieden.
[0014] Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Scheibe
ein sich in radialer Richtung erstreckendes Langloch aufweist. Dieses Langloch dient
zum einen der Montage eines radial zu einer Welle verlaufenden Eingriffselement, welches
sich von der Welle in das Langloch erstreckt. Die Welle verbindet die Scheibe des
Stellglieds mit dem Schließmechanismus. Das Eingriffselement kann beispielsweise als
zylindrischer Stift ausgebildet und in eine Radialbohrung der Welle eingesetzt sein.
Entspricht der Durchmesser des Stiftes der Innenabmessung des einseitig offen ausgebildeten
Langlochs, so wird eine Drehbewegung der Scheibe unmittelbar über den Stift auf die
Welle übertragen. Das Langloch dient somit zum anderen der Verbindung zwischen Stellglied
und Schließmechanismus. Die Verbindung zwischen der Scheibe des Stellglieds und der
in den Schließmechanismus eingreifenden Welle ist in diesem Fall formschlüssig ausgebildet.
Vorzugsweise ist das Langloch kürzer ausgebildet als der Stift, so dass die Montage
des Stiftes in der Welle vereinfacht ist.
[0015] Die Erfindung betrifft ferner ein elektronisches Schloss, insbesondere Türschloss
eines Tresors, mit einer Steuerungseinheit gemäß der Erfindung, einer in eine Tür
einbaubaren Schließeinrichtung und einer Welle, welche Steuerungseinheit und Schließeinrichtung
miteinander verbindet.
[0016] Insgesamt werden durch die Erfindung eine Steuerungseinheit und ein elektronisches
Schloss bereitgestellt, bei dem die Handhabe verklemmsicher betätigbar und gegenüber
Verkratzung weitestgehend geschützt ist.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines für den Fachmann nicht beschränkend zu
verstehenden Ausführungsbeispiels verdeutlicht. Dabei zeigen:
- Fig.1
- eine Steuerungseinheit gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung von vorne;
- Fig.2
- die Steuerungseinheit gemäß der Erfindung in Frontalansicht;
- Fig.3
- die Steuerungseinheit gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung von hinten;
- Fig.4
- die Steuerungseinheit gemäß der Erfindung in Rückansicht;
- Fig.5
- die Steuerungseinheit gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung von unten;
- Fig.6
- ein Stellglied gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung von vorne;
- Fig.7
- das Stellglied gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung von hinten;
- "Fig.8
- Ausschnitt der Steuerungseinheit in perspektivischer Explosionsdarstellung.
[0018] Figuren 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Steuerungseinheit 1 in Ansicht von vorne
bzw. seitlich von vorne. Zu erkennen ist das Gehäuse 2, welches frontseitig ein Bedienfeld
3 zur Eingabe einer zahlen- und/oder buchstabenbasierten Kennung aufweist.
[0019] Ferner verfügt das Gehäuse 2 über ein Funksymbol 4, hinter dem ein Funkempfänger,
insbesondere zum Empfang eines WLAN-, Bluetooth- oder NFC-Signals, angeordnet ist.
Es ist vorgesehen, dass die elektronische Kennung zusätzlich oder alternativ zur Eingabe
über das Bedienfeld 3 über einen externen Sender, insbesondere ein Smartphone oder
ein Tablet, übermittelt und weiterverarbeitet wird.
[0020] Darüber hinaus verfügt die Steuerungseinheit 1 frontseitig des Gehäuses 2 über einen
Sensor 5 zur Erfassung biometrischer Daten. Diese biometrischen Daten können ebenfalls
als Kennung im Sinne der Erfindung verarbeitet werden. Biometrische Daten sind dabei
vorzugsweise fingerabdruck-, gesichts- und/oder netzhautbezogene Daten eines Benutzers.
[0021] Die über das Bedienfeld 3, die Funkverbindung und/oder über den Sensor erhaltenen
Kennungen können in Kombination miteinander abgeglichen und mit einem vorgebbaren
Sollwert verglichen werden. Nur wenn alle drei Werte mit dem Sollwert übereinstimmen
liegt beispielsweise ein gültiger Zustand vor, der die Aktivierung eines Stellglieds
6 erlaubt. Hierdurch wird die Sicherheit des Schlosses insgesamt verbessert.
[0022] Die Steuerungseinheit 1 weist frontseitig des Gehäuses 2 ein Display 7 auf. Hierüber
können dem Benutzer bestimmte Zustände der Steuerung angezeigt und Anweisungen gegeben
werden. vorzugsweise handelt es sich hierbei um ein LCD-Display oder ein OLED-Display.
[0023] Das Display 7 und der Sensor 5 sind in einem Flächenbereich angeordnet, der unter
einem Winkel zu einer Rückseite des Gehäuses 2 derart angeordnet ist, dass die Darstellungen
auf dem Display 7 bzw. die Nutzung des Sensors 5 ergonomisch optimiert ist. Hierdurch
wird eine gute Ablesbarkeit des Displays 7 bereitgestellt und die Nutzung des Sensors
5 ist mit einer für den Benutzer angenehmen Bewegung beispielsweise seiner Hand mit
ausgestrecktem und zur Legitimation erforderlichen Finger verbunden. Durch die Anordnung
dieser Baugruppen in diesem Flächenbereich ist die Handhabung dieser Baugruppen auch
selbsterklärend, so dass auch Benutzer mit geringen Kenntnissen über derartige Steuerungseinheiten
schnell mit einer Handhabung vertraut sind.
[0024] Ferner verfügt die Steuerungseinheit 1 seitlich des Gehäuses 2 über ein in den Figuren
6 und 7 im Detail dargestelltes Stellglied 6. Das Stellglied 6 weist eine rotierbar
innerhalb des Gehäuses 2 gelagerte Scheibe 9 und eine über einen Verbindungsabschnitt
10 mit selbiger verbundene Handhabe 11 auf. Bestimmungsgemäß sind die Handhabe 11
und der Verbindungsabschnitt 10 entlang eines kreisbogenförmigen Außenrandabschnitts
12 des Gehäuses 2 bewegbar. Dies wird vorliegend dadurch realisiert, dass der Radius
der Scheibe 9 identisch mit dem Radius des kreisbogenförmigen Abschnitts 12 des Gehäuses
2 ausgebildet ist. Die Scheibe 9 ist insofern bündig mit den Außenwänden des Gehäuses
2 in einem vom Gehäuse 2 bereitgestellten Schlitz 13 angeordnet. Der Schlitz 13 erstreckt
sich entlang des gesamten kreisbogenförmigen Abschnitts 12, welcher vorliegend die
Unterseite des Gehäuses 2 bildet.
[0025] Die Handhabe 11 ist zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Teile 14, 15 (Figur
1) beidseits des Verbindungsabschnitts 10 mit diesem verbunden, vorzugsweise verschraubt
sind. Beide Teile 14, 15 weisen gehäuseseitig eine gerade Außenfläche auf. Eine gehäuseentfernte
Außenfläche ist demgegenüber abgerundet ausgebildet. Dabei weisen diese Außenflächen
einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Beide Teile 14, 15 sind nach
Art eines einseitig offenen Hohlkörpers ausgebildet.
[0026] Zu erkennen ist ferner eine Batteriefachklappe 16, die eine Batterieaufnahme 17 verschließt.
[0027] Die Figuren 3 und 4 zeigen die Steuerungseinheit 1 in rückwärtiger Ansicht. Zu erkennen
ist, dass das Gehäuse 2 zwei Gehäuseteile 18, 19 aufweist, zwischen denen der Schlitz
13 ausgebildet ist. Die beiden Gehäuseteile 18, 19 sind mittels der Schrauben 21,
22, 23 miteinander verbunden.
[0028] Ferner zu erkennen ist das Batteriefach 17, in welchem Batterien 20 angeordnet sind.
Die Batterien 20 dienen der Stromversorgung der Steuerungseinheit 1. Das Batteriefach
17 ist mittels der Batteriefachklappe 16 unterseitig verschlossen. Die Klappe 16 bildet
dabei einen Teil des kreisbogenförmigen Außenrandabschnitts 12 des Gehäuses 2. Sie
verfügt zur Fixierung am Gehäuse 2 beidendseitig über Rastabschnitte 24.
[0029] Figur 5 zeigt die Steuerungseinheit 1 in unterseitiger Ansicht. Besonders hervorgehoben
ist die Batteriefachklappe 16. Sie ist zur weitergehenden Befestigung am Gehäuse 2
mittels einer Schraube 25 mit dem Gehäuse 2 verbunden.
[0030] Die Figur 6 zeigt das Stellglied 6 in perspektivischer Ansicht von vorne. Das Stellglied
6 weist die Handhabe 11, den Verbindungsabschnitt 10 und die Scheibe 9 auf. Die Scheibe
9 weist ein in Rotationsrichtung verlaufendes erstes Langloch 26 auf. In dem kreisbogenabschnittförmig
ausgebildeten Langloch 26 ist bestimmungsgemäß ein nicht gezeigter Vorsprung angeordnet.
Bei einer Rotationsbewegung der Scheibe 9 bewegt sich das Langloch 26 relativ zu dem
Vorsprung. Sobald der Vorsprung dabei in Kontakt mit den jeweiligen Enden 27, 28 des
Langlochs 26 kommt, wird die Rotationsbewegung beendet, so dass zwei Endstellungen
definiert sind. Die Enden 27, 28 sind als Lochverbreiterung ausgeführt und weisen
jeweils einen elliptischen Umriss auf.
[0031] Ferner weist die Scheibe 9 eine Zentrale Ausnehmung 29 auf. Die Ausnehmung 29 dient
der Aufnahme einer Antriebswelle 31, welche die Steuerungseinheit 1, nämlich das Stellglied
6 bewegungstechnisch mit einer nicht dargestellten Schließeinrichtung verbindet.
[0032] Das Stellglied 6 weist ferner ein zweites Langloch 30 auf, welches sich in radialer
Richtung der Scheibe 9 erstreckt und der Aufnahme eines Stiftes 32 dient, der zur
Antriebswelle 31 radial verlaufend ausgerichtet ist und in eine Radialöffnung 33 der
Antriebswelle 31 eingreift. Der Stift 32, der auch als Schraube oder Gewindestange
ausgebildet sein kann, kann durch eine radial verlaufende und in einer Seitenfläche
in Bereich des Langlochs 30 angeordnete Bohrung 34 der Scheibe 9 in diese Bohrung
34 eingeschoben und anschließend mit der Antriebswelle 31 verbunden werden. Hierbei
erstreckt sich der Stift ausgehend von der Antriebswelle 31 in das Langloch 30.
[0033] Abschließend zeigt Figur 8 eine ausschnittsweise Explosionsdarstellung der Steuerungseinheit
1, welche die Anordnung der einzelnen Elemente untereinander verdeutlicht. Die vorbeschriebenen
Elemente der Erfindung sind auch in der Explosionsdarstellung mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet wie in den übrigen Zeichnungen.
[0034] Die Figur 8 zeigt eine Folie 35, die auf dem Gehäuseteil 18 angeordnet ist. Die Folie
35 weist die Tasten des Bedienfelds 3 auf. Hierbei handelt es sich um Touchelemente,
die für Berührungen sensitiv sind, so dass die Tasten keine mechanisch bewegbaren
Bestandteile aufweisen. Hierdurch wird zum Beispiel auch vermieden, dass über eine
Tastenbewegung ein Auslesen eines Schließgeheimnisses erfolgt. Die Folie 35 ist darüber
hinaus im Bereich ihrer Oberfläche derart ausgebildet, dass Fingerabdrücke problemlos
entfernt werden können. Hierzu kann die Oberfläche der Folie 35 lipophob ausgebildet
sein.
[0035] Insgesamt werden durch die Erfindung eine Steuerungseinheit und ein elektronisches
Schloss bereitgestellt, bei dem die Handhabe verklemmsicher betätigbar und gegenüber
Verkratzung weitestgehend geschützt ist.
Bezugszeichen
1 |
Steuerungseinheit |
31 |
Antriebswelle |
2 |
Gehäuse |
32 |
Stift |
3 |
Bedienfeld |
33 |
Radialöffnung |
4 |
Funksymbol |
34 |
Bohrung |
5 |
Sensor |
35 |
Folie |
6 |
Stellglied |
|
|
7 |
Display |
|
|
9 |
Scheibe |
|
|
10 |
Verbindungsabschnitt |
|
|
11 |
Handhabe |
|
|
12 |
Kreisbogenförmiger Außenrandabschnitt |
|
|
13 |
Schlitz |
|
|
14 |
Teil der Handhabe |
|
|
15 |
Teil der Handhabe |
|
|
16 |
Batteriefachklappe |
|
|
17 |
Batterieaufnahme |
|
|
18 |
Gehäuseteil |
|
|
19 |
Gehäuseteil |
|
|
20 |
Batterien |
|
|
21 |
Schraube |
|
|
22 |
Schraube |
|
|
23 |
Schraube |
|
|
24 |
Rastabschnitt |
|
|
25 |
Schraube |
|
|
26 |
Langloch |
|
|
27 |
Lochverbreiterung |
|
|
28 |
Lochverbreiterung |
|
|
29 |
Ausnehmung |
|
|
30 |
Langloch |
|
|
1. Steuerungseinheit für ein elektronisches Schloss, insbesondere für ein Türschloss
eines Tresors, welche zur elektronischen Datenverarbeitung einer benutzerseitig eingebbaren
Kennung ausgebildet ist, aufweisend ein Gehäuse und ein manuell betätigbares Stellglied
zur Steuerung einer mit einer Schließeinrichtung des Schlosses verbundenen Welle,
wobei das Stellglied in Abhängigkeit der Gültigkeit der eingegebenen Kennung aktivierbar
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied eine Handhabe aufweist, welche entlang eines kreisbogenförmigen Außenrandabschnitts
des Gehäuses zwischen zwei Endstellungen bewegbar ist.
2. Steuerungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied eine Scheibe aufweist, welche innerhalb des Gehäuses um eine zentrale
Achse rotierbar gelagert ist.
3. Steuerungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe über einen Verbindungsabschnitt mit der Handhabe verbunden ist.
4. Steuerungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der kreisbogenförmige Außenrandabschnitt des Gehäuses eine in Umfangsrichtung verlaufende
Öffnung aufweist, in welcher der Verbindungsabschnitt des Stellglieds geführt ist.
5. Steuerungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe eine zentrale Ausnehmung zur Aufnahme der Welle aufweist.
6. Steuerungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe ein sich in Rotationsrichtung erstreckendes Langloch aufweist.
7. Steuerungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch beidendseitig eine Lochverbreiterung zur Festlegung der Endstellungen
des Stellglieds aufweist.
8. Steuerungseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Lochverbreiterung mit elliptischem Umfang ausgebildet ist.
9. Steuerungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe ein sich in radialer Richtung erstreckendes Langloch aufweist.
10. Steuerungseinheit nach 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das sich in Rotationsrichtung erstreckende Langloch in radialer Richtung beabstandet
von der zentralen Ausnehmung angeordnet ist.
11. Elektronisches Schloss, insbesondere Türschloss eines Tresors, mit einer Steuerungseinheit
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, einer in eine Tür einbaubaren Schließeinrichtung
und einer Welle, welche Steuerungseinheit und Schließeinrichtung miteinander verbindet.