[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektronikeinheit zur Befestigung an einem
               zu bewegenden Karosserieteil, insbesondere einer Tür sowie einem Zugangssystem für
               ein Kraftfahrzeug mit der genannten Elektronikeinheit.
 
            [0002] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass in einem Türgriff eine Elektronikeinheit
               mit einem Notöffnungssystem zum Einsatz kommt, welches in der 
DE 10 2016 114 494 A1 beschrieben ist.
 
            [0003] Es sind bewegbare Türgriffe für Kraftfahrzeuge bekannt, die zwischen einer Schließstellung
               und einer ausgezogenen Offenstellung bewegbar sind, um eine Fahrzeugtür manuell zu
               öffnen. Zum Öffnen der Fahrzeugtür muss zuvor ein Schließsystem betätigt werden, um
               die Fahrzeugtür zu entriegeln. Dabei sind mechanische Schließsysteme bekannt, die
               durch Betätigung eines Schließzylinders mechanisch betätigt werden können. Außerdem
               sind Zugangssysteme für Fahrzeugtüren bekannt, die ohne Benutzung eines mechanischen
               Schließzylinders betätigt werden können. Solche Schließsysteme bzw. Zugangssysteme
               können als aktive oder passive Keyless-Entry-Systeme ausgebildet sein, die es erlauben,
               die Fahrzeugtür ohne aktives Zutun eines berechtigten Fahrers zu entriegeln und durch
               Ziehen am Türgriff manuell oder durch Betätigung eines Sensors am Türgriff automatisch
               zu öffnen. Auch können solche Systeme als Keyless-Go-Systeme ausgebildet sein, die
               vollautomatisiert sind und zudem ein Starten des Kraftfahrzeuges durch ein einfaches
               Betätigen eines Startknopfes ermöglichen. Hierzu muss der Fahrer einen elektronischen
               Schlüssel in Form eines ID-Gebers mit sich tragen, um sich bei einem Sicherheitssystem
               im Kraftfahrzeug zu identifizieren. In der 
DE 10 2016 114 494 A1 ist zudem ein Notöffnungssystem beschrieben, welches in einem Notfall ermöglicht
               von außen das Schließsystem mit einem Schlosselement oder dergleichen mechanisch zu
               entriegeln und/oder die Tür zu öffnen. Über das genannte Notöffnungssystem können
               Unfallhelfer zügig und auf einfache Weise Fahrzeuginsassen aus dem Kraftfahrzeug retten.
               Die bestehenden System sind in Hinblick auf die aktuellen modernen Kraftfahrzeuge,
               insbesondere Kraftfahrzeugtüren, weiter zu entwickeln, wobei die Anforderungen im
               Bereich der Miniaturisierung und/oder des Montageaufwandes zu verbessern sind.
 
            [0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Elektronikeinheit sowie ein
               Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, wobei zumindest einer der oben genannten
               Nachteile zum Teil überwunden werden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung eine
               Elektronikeinheit sowie ein Zugangssystem bereitzustellen, wobei eine verbesserte,
               insbesondere sicherere und einfachere Betätigung des Zugangssystems sowohl im Normalfall
               als auch in einem Notfall gewährleistet ist.
 
            [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Elektronikeinheit mit sämtlichen Merkmalen des
               Patentanspruches 1 vorgeschlagen. Zudem wird die vorangehende Aufgabe durch ein Zugangssystem
               gemäß sämtlicher Merkmale des Patentanspruchs 14 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
               der Erfindung hinsichtlich der Elektronikeinheit sowie des Zugangssystems sind jeweils
               in den dazugehörigen, abhängigen Unteransprüchen aufgeführt. Dabei gelten Merkmale
               und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Patentansprüche beschrieben
               sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Elektronikeinheit
               sowie dem erfindungsgemäßen Zugangssystem, und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich
               der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen
               wird bzw. werden kann.
 
            [0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein eine Elektronikeinheit zur Befestigung an einem
               zu bewegenden, grifflosen Karosserieteil eines Kraftfahrzeuges, mit einem Sensormodul,
               das in Signalverbindung mit einem Schlosselement des Kraftfahrzeuges bringbar ist,
               um in einem Normalfall des Kraftfahrzeuges einen Zustandswechsel des Schlosselement
               von einem ersten Zustand in mindestens einen weiteren zweiten Zustand elektronisch
               auszulösen. Zudem ist die Elektronikeinheit mit einem in eine passive und aktive Position
               bringbaren Aktivierungselement ausgeführt, das in Wirkverbindung mit dem Schlosselement
               bringbar ist, um in einem Notfall einen Zustandswechsel des Schlosselementes mechanisch
               auszulösen. Erfindungsgemäß umfasst die Elektronikeinheit zudem einen Aktuator zur
               Überführung des Aktivierungselement von der passiven in die aktive Position. Hierbei
               ist vorgesehen, dass im Normalfall das Aktivierungselement in der passiven Position
               manuell unbetätigbar ist, so dass ein Zustandswechsel des Schlosselementes über das
               Aktivierungselement ausgeschlossen ist, wobei im Notfall das Aktivierungselement in
               die aktive Position durch den Aktuator überführbar ist, in der das Aktivierungselement
               manuell betätigbar ist, so dass ein Zustandswechsel des Schlosselementes durch das
               Aktivierungselement ausführbar ist. Ferner weist das Sensormodul zumindest ein erstes
               und ein zweites Sensorfeld aufweist, wobei im Normalfall durch das erste Sensorfeld
               eine Annäherung eines Benutzers an das Sensormodul und durch das zweite Sensorfeld
               eine Kontaktierung des Sensormoduls durch den Benutzer detektierbar ist. Das zu bewegende
               Karosserieteil kann eine Tür der Fahrerseite oder der Beifahrerseite oder eine hintere
               Fahrzeugtür oder eine Kofferraumklappe sein. Der Notfall kann beispielsweise ein Unfall,
               ein Elektronikausfall, ein Kurzschluss, etc. sein. Die erfindungsgemäße Elektronikeinheit
               ist mit einem Schlosselement eines Zugangssystems des Kraftfahrzeuges in Wechselwirkung,
               wobei das erfindungsgemäße Zugangssystem als ein Keyless-Go-System ausgebildet sein
               kann. Alternativ kann das Zugangssystem als ein Keyless-Entry-System ausgeführt sein,
               wobei beide Systeme entsprechende Sensoren, beispielsweise einen berührungslosen Näherungssensor
               und/oder einen berührungssensitiven Sensor aufweisen können. Erfindungsgemäß ist vorteilhaft,
               dass die Elektronikeinheit und/oder das Zugangssystem ohne einen mechanischen Schließzylinder
               das zu bewegende Karosserieteil ver- und/oder entriegeln kann, wenn eine Berechtigung
               des Benutzers verifiziert wurde, das bedeutet eine positive Identifikation des Benutzers
               kraftfahrzeugseitig erkannt wurde. Sollte jedoch die Elektronik oder die Energieversorgung
               für die erfindungsgemäße Elektronikeinheit oder für das erfindungsgemäße Zugangssystem
               versagen, beispielsweise ausgelöst durch einen Unfall, steht kein mechanischer Schließzylinder
               für eine Notentriegelung durch den Benutzer bereit. Erfindungsgemäß wird der Vorteil
               erreicht, dass trotz dieses Notfalls eine effektive Möglichkeit geschaffen wird, dass
               Schlosselement mechanisch auszulösen, um insbesondere das zu bewegende Karosserieteil,
               insbesondere die Tür, zu entriegeln und/oder zu öffnen. Das bedeutet, dass im Notfall
               das Aktivierungselement automatisch in die aktive Position überführt wird, wobei das
               Aktivierungselement in Sichtposition bezüglich des Benutzers oder des Helfers ist.
               In der aktiven Position ist das Aktivierungselement leicht zugänglich für den Benutzer
               bzw. Helfer, wobei durch ein einfaches Ziehen am Aktivierungselement ein Zustandswechsel
               des Schlosselementes von einem ersten Zustand in den zweiten Zustand und/oder in einen
               dritten Zustand auslösbar ist. Erfindungsgemäß stellt der erste Zustand den Schließzustand
               des Schlosselementes dar, wobei der zweite Zustand der Entriegelungszustand des Schlosselementes
               ist bzw. ein Öffnungszustand des Schlosselementes sein kann, sodass das zu bewegende
               Karosserieteil, insbesondere Tür aktiv geöffnet werden kann.
 
            [0007] Zudem kann das erste Sensorfeld einen kapazitiven Sensor aufweist und/oder das zweite
               Sensorfeld einen induktiven Sensor aufweist. Durch eine Annäherung im Normalfall der
               Elektronikeinheit erkennt das erste Sensorfeld die Annäherung eines Benutzers. Die
               Elektronikeinheit kann mit einem Steuergerät in Signalverbindung stehen, wobei eine
               anschließende Identifikationsprüfung erfolgt, inwieweit der Benutzer berechtigt ist
               einen Zugang in das Kraftfahrzeug zu erhalten. Über eine aktive Berührung des zweiten
               Sensorfeldes durch den Benutzer kann ein Zustandswechsel des Schlosselementes erfolgen,
               und zwar in einen zweiten Zustand, der sich von dem ersten Zustand unterscheidet,
               bevor die Benutzeridentifikation gestartet wurde. Die Erfindung kann derart ausgestaltet
               sein, dass der induktive Sensor eine durch Berührung des zweiten Sensorfeldes entstehende
               Materialverformung erkennt.
 
            [0008] Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass ein Kraftübertragungselement am Aktivierungselement
               wirkt, das mit dem Schlosselement verbindbar ist, insbesondere dass das Kraftübertragungselement
               ein Bowdenzug ist. Das Kraftübertagungselement kann flexibel auch in Form eines Draht-
               oder Kunststoffseils oder einer Kette ausgebildet sein. Zudem ist es denkbar, dass
               das Kraftübertragungselement aus einem flexiblen, beispielsweise elastischen, Material
               ausgebildet sein kann. Dabei sind als geeignete Materialien nicht nur biegsame Metalle,
               wie z. B. Stahl, denkbar, sondern auch Kunststoffe, wie z. B. faserverstärkte Kunststoffe.
               Hierbei kann der Vorteil erreicht werden, dass beim ziehen des Aktivierungselement
               über das Kraftübertragungselement ein einfacher Zustandswechsel des Schlosselementes
               vom ersten Zustand in den zweiten und/oder Dritten Zustand realisiert werden kann.
 
            [0009] Gemäß einem weiteren Vorteil kann vorgesehen sein, dass ein Gehäuse vorgesehen ist,
               das eine Aufnahme aufweist, in der das Aktivierungselement in seiner passiven Position
               gehalten ist, insbesondere in der das Aktivierungselement in seiner passiven Position
               form- und/oder kraftschlüssig gehalten ist. In der passiven Position befindet sich
               das Aktivierungselement in einer für den Benutzer nicht sichtbaren Position, insbesondere
               in der passiven Position hält das Gehäuse hierbei zuverlässig das Aktivierungselement
               in seiner Aufnahme, wobei vorteilhafterweise das Gehäuse und/oder die Aufnahme und/oder
               das Aktivierungselement Dichtelemente oder Schutzelemente umfassen können, um innenseitig
               der Elektronikeinheit einen Schutz vor Umwelteinflüssen, wie Schmutz, Feuchtigkeit,
               etc. zu gewährleisten.
 
            [0010] Zudem ist im Rahmen der Erfindung denkbar, dass ein Leuchtelement am Gehäuse vorgesehen
               ist. Das Leuchtelement kann dann aktiviert werden, wenn das Schlosselement aus dem
               ersten Zustand in den zweiten Zustand und/oder den dritten Zustand überführt wird,
               insbesondere im Normalfall. Ebenfalls ist es denkbar, dass auch im Notfall das Leuchtelement
               aktiviert ist, um z. B. das Aktivierungselement zu beleuchten, sodass der Benutzer
               schnell für den Notfall das Aktivierungselement erkennen kann. Unterschiedliche Farben
               des Lichtes im Aktivierungszustand des Leuchtelementes sind denkbar.
 
            [0011] Ein weiterer Vorteil kann im Rahmen der Erfindung erzielt werden, wenn ein bewegbares
               Arretierelement am Aktivierungselement angeordnet ist, wobei das Arretierelement in
               eine Arretierlage und eine Freigabelage überführbar ist, wobei in der Arretierlage
               das Arretierelement am Aktivierungselement angreift, wodurch eine Bewegung des Aktivierungselementes
               von der passiven in die aktive Position verhindert ist, wobei in der Freigabelage
               das Arretierelement losgelöst vom Aktivierungselement ist, so dass über den Aktuator
               das Aktivierungselement aus seiner passiven Position in die aktive Position bewegbar
               ist. Das Arretierelement dient als Sicherung, um zuverlässig das Aktivierungselement
               in seiner passiven Position zu halten.
 
            [0012] Vorteilhafterweise kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass ein Antrieb
               am Arretierelement wirkt, um bei einem Notfall das Arretierelement aus der Arretierlage
               in die Freigabelage zu überführen. Z. B. kann der Antrieb komplett in der Elektronikeinheit
               integriert sein. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass zumindest teilweise der Antrieb
               in der Elektronikeinheit verbaut ist und ein weitere Teil des Antriebs sich außerhalb
               der Peripherie der Elektronikeinheit befindet. Dieses hängt von den Einbauverhältnissen
               unter anderem ab.
 
            [0013] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass der Antrieb ein Auslösemittel aufweist,
               das bei einem Unfall auf das Arretierelement, automatisch, insbesondere mechanisch,
               elektrisch, elektro-magnetisch, elektro-mechanisch oder pyrotechnisch einwirkt. Das
               Auslösemittel kann in Form eines Form-Gedächtnis-Legierungs-Elementes, eines permanenten
               oder elektrischen Magneten, z. B. einer Spule, eines Pietzoelementes oder eines pyrotechnischen
               Elementes ausgebildet sein. Z. B. kann das Form-Gedächnis-Legierungs-Element nach
               dem Erkennen einer Notfallsituation unter Strom gestellt werden, wodurch es sich erwärmt
               und sich dadurch mechanisch verformt, insbesondere zusammenziehen kann. Die mechanische
               Verformung kann dann erfindungsgemäß dazu genutzt werden, das Arretierelement anzutreiben,
               und zwar aus der Arretierlage in die Freigabelage und/oder umgekehrt.
 
            [0014] Außerdem ist es von Vorteil, wenn der Antrieb und/oder das Auslösemittel ein Motor
               oder ein Hubmagnet oder ein Memorydraht aufweist. Hierbei kann der Antrieb und/oder
               das Auslösemittel innerhalb der Elektronikeinheit integriert sein oder zumindest teilweise
               außerhalb der Elektronikeinheit liegen. Das Auslösemittel kann ebenfalls als flexibles
               Drahtelement, insbesondere Bowdenzug, ausgeführt sein, der am Arretierelement angreift
               und durch den Antrieb bewegt werden kann.
 
            [0015] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Auslösemittel als Bowdenzug ausgeführt
               ist, der an einer ersten Seite mit dem Arretierelement in Wirkverbindung steht und
               mit seiner zweiten Seite mit einem externen Antrieb verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung
               befindet sich der Antrieb außerhalb der Elektronikeinheit, insbesondere in der benachbarten
               Peripherie des zu bewegenden Karosserieteils, insbesondere der Tür. Der externe Antrieb
               kann ebenfalls eine Doppelfunktion erfüllen, d. h. für die eigentliche Bewegung des
               Schlosselementes dienen.
 
            [0016] Es kann ferner möglich sein, dass das Aktivierungselement in der aktiven Position
               mindestens 5cm beabstandet zum Gehäuse sich befindet. Befindet sich das Aktivierungselement
               in der aktiven Position, und zwar im Notfall, ist es notwendig, dass der Benutzer
               zuverlässig das Aktivierungselement erkennen kann, um einen entsprechenden Zustandswechsel
               des Schlosselementes zu bewirken, insbesondere dadurch einen Zugang in den Innbereich
               des Kraftfahrzeugs zu erlangen.
 
            [0017] Auch ist es denkbar, dass das Aktivierungselement zumindest teilweise in einer Signalfarbe,
               insbesondere rot oder gelb oder grün ausgeführt ist. Die farbliche Gestaltung des
               Aktivierungselementes in derartigen Signalfarben hilft dem Benutzer zügig das Aktivierungselement
               zu erkennen, um im Notfall entsprechenden handeln zu können. Unterstützt zu der Signalfarbe
               kann das Leuchtelement aktiv sein, insbesondere Licht emittieren, um eine weitere,
               wirksame Visualisierung des Aktivierungselements, insbesondere in der Nacht herzustellen.
 
            [0018] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass in der aktiven Position des Aktivierungselementes
               das Leuchtelement Licht emittiert. Vorteilhafterweise kann das Licht in einer gelben,
               grünen oder blauen Signalfarbe sein, insbesondere kann es je nach Anwendungsfall zusätzlich
               blinken, um eine erhöhte Visualisierung des Aktivierungselementes zu bewirken. Das
               Leuchtelement kann ebenfalls Licht emittieren, wenn eine Benutzung der Elektronikeinheit
               im Normalfall erfolgt, insbesondere, um einen Zustandswechsel des Schlosselementes
               oder andere kraftfahrzeugseitige Informationen über das emittierte Licht anzuzeigen.
 
            [0019] Der Aktuator kann am Arretierelement gelagert sein, zudem ist es denkbar, dass der
               Aktuator am Aktivierungselement wirkt. Der Aktuator kann als Schenkelfeder ausgeführt
               sein, wobei ein erster Schenkel der Feder an einem Anschlagelement des Arretierelementes
               angreifen kann. Ferner kann die Feder einen zweiten Schenkel aufweisen, der am Aktivierungselement
               wirkt. Das Anschlagelement ist vorteilhafterweise am Arretierelement integriert. Die
               Feder kann vorgespannt sein, so dass zuverlässig das Aktivierungselement aus der passiven
               Position in die aktive Position bewegt werden kann.
 
            [0020] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug mit
               mindestens einer Elektronikeinheit befestigt an einem zu bewegenden, grifflosen Karosserieteil.
               Hierbei ist vorgesehen, dass die Elektronikeinheit ein Sensormodul aufweist, das in
               Signalverbindung mit einem Schlosselement des Kraftfahrzeuges bringbar ist, um in
               einem Normalfall des Kraftfahrzeuges einen Zustandswechsel des Schlosselement von
               einem ersten Zustand in mindestens einen weiteren zweiten Zustand elektronisch auszulösen.
               Zudem ist ein in eine passive und aktive Position bringbares Aktivierungselement vorgesehen,
               das in Wirkverbindung mit dem Schlosselement bringbar ist, um in einem Notfall einen
               Zustandswechsel des Schlosselementes mechanisch auszulösen, sowie ein Aktuator zur
               Überführung des Aktivierungselement von der passiven in die aktive Position, wobei
               im Normalfall das Aktivierungselement in der passiven Position manuell unbetätigbar
               ist, so dass ein Zustandswechsel des Schlosselementes über das Aktivierungselement
               ausgeschlossen ist. Im Notfall ist das Aktivierungselement in die aktive Position
               durch den Aktuator überführbar, in der das Aktivierungselement manuell betätigbar
               ist, so dass ein Zustandswechsel des Schlosselementes durch das Aktivierungselement
               ausführbar ist. Erfindungsgemäß weist das Zugangssystem ein Sensormodul auf mit zumindest
               einem ersten und einem zweiten Sensorfeld, wobei im Normalfall durch das erste Sensorfeld
               eine Annäherung eines Benutzers an das Sensormodul und durch das zweite Sensorfeld
               eine Kontaktierung des Sensormoduls durch den Benutzer detektierbar ist. Damit bringt
               das erfindungsgemäße Zugangssystem die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich
               mit Bezug auf die erfindungsgemäße Elektronikeinheit beschrieben sind. Zudem kann
               das Zugangssystem geeignet sein, eine einfach zu montierende Anordnung der Elektronikeinheit
               am türgrifflosen Karosserieteil zu schaffen, wobei das Karosserieteil eine entsprechende
               Aufnahme für die Elektronikeinheit aufweist, die im eingebauten Zustand integriert
               innerhalb des Karosserieteils vorzufinden ist. Im Normalfall erfolgt z. B. bei einem
               Schließvorgang des zu bewegenden Karosserieteils zunächst eine Bewegung des genannten
               Karosserieteils in seine Schließstellung. Anschließend kann die Elektronikeinheit
               derart ausgeführt sein, dass lediglich eines der beiden Sensorfelder anzusprechen
               ist, um einen entsprechenden Zustandswechsel des Schlosselementes in den ersten Zustand,
               insbesondere den Schließzustand zu bewirken. Dieses kann z. B. über eine Annäherung
               oder über eine Berührung eines der beiden Sensorfelder erfolgen. Das erste und/oder
               das zweite Sensorfeld können ebenfalls über eine Bewegung, oder Gestensteuerung entsprechend
               aktiviert werden, um eine oder unterschiedlich definierte Aktionen im Fahrzeug, insbesondere
               des Zugangssystems oder des Schlosselementes, zu bewirken.
 
            [0021] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
               das Karosserieteil einen Eingriffsbereich aufweist, der für den Benutzer manuell zugänglich
               ist und in dem das Sensormodul angeordnet ist. Der Eingriffsbereich ist derart ausgestaltet,
               dass der Benutzer zuverlässig manuell das Sensormodul mit seinen beiden Sensorfeldern
               aktivieren kann, wobei das Aktvierungselement in der passiven Position im nichtsichtbaren
               Bereich des Benutzers sich befindet. Zudem kann es von Vorteil sein, dass das Leuchtelement
               je nach Anwendungsfall den Eingriffsbereich zuverlässig beleuchten kann, welches für
               den Benutzer im Normalfall und/oder im Notfall eine Benutzungshilfe sein kann.
 
            [0022] Es ist ferner denkbar, dass eine Steuereinheit und eine fahrzeugseitige Kommunikationseinheit
               vorgesehen sind, wobei die Kommunikationseinheit mit einem mobilen ID-Geber in Signalverbindung
               bringbar ist, wobei das Schlosselement in einem ersten Zustand einen Schließzustand,
               in einem zweiten Zustand einen Entriegelungszustand und in einem dritten Zustand einen
               Öffnungszustand einnimmt, in dem Normalfall, bei dem das Schlosselement in dem ersten
               Zustand sich befindet, eine positive Detektion durch eine Annährung eines Benutzers
               über das erste Sensorfeld die fahrzeugseitige Kommunikationseinheit aktivierbar ist,
               wodurch eine Signalkommunikation mit einer Identifikationsüberprüfung zwischen der
               fahrzeugseitigen Kommunikationseinheit und dem ID-Geber erfolgt und nach einer positiven
               Identifikation über eine Berührung des zweiten Sensorfeldes das Schlosselement in
               den zweiten Zustand und/oder in den Öffnungszustand überführbar ist. In dem Notfall,
               bei dem das Schlosselement noch in dem ersten Zustand sich befindet und der Notfall
               über einen Notfallsensor detektierbar ist, ist ein Signal durch den Notfallsensor
               an die Steuereinheit übertragbar, die einen Antrieb ansteuert, wodurch das Aktivierungselement
               aus der passiven Position in die aktive Position überführt wird. Erfindungsgemäß kann
               es vorgesehen sein, dass der Antrieb zumindest teilweise in der Elektronikeinheit
               angeordnet ist.
 
            [0023] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
               das Schlosselement einen Antrieb zur Überführung in den jeweiligen Zustand aufweist,
               wobei der genannte Antrieb auch für die Ansteuerung des Aktivierungselementes dient.
               Der Antrieb kann somit zwei Funktionen aufweisen und zwar im Normalfall das Schlosselement
               in dem jeweiligen Zustand zu bringen und im Notfall zusätzlich das Aktivierungselement
               anzusteuern, insbesondere das Arretierelement aus der Arretierlage in die Freigabelage
               zu bewegen.
 
            [0024] Es ist ferner denkbar, dass mehrere bewegbare Karosserieteile, insbesondere Türen
               jeweils eine Elektronikeinheit aufweisen, wobei bei einem Notfall alle Schlosselemente
               in den zweiten Zustand überführt werden. Die Elektronikeinheit kann ebenfalls derart
               ausgebildet sein, dass bei Stromausfall bzw. Batterieausfall zumindest die Fahrertür
               in den zweiten Zustand überführt wird. Hierbei kann die Energieversorgung innerhalb
               der Elektronikeinheit integriert sein oder bewusst außerhalb der Elektronikeinheit,
               beispielsweise im zu bewegenden Karosserieteil sich befinden. Beispielsweise kann
               die Energieversorgung auch im oder am Antrieb für das Schlosselement positioniert
               sein. Weiter ist im Rahmen der Erfindung denkbar, dass eine Energieversorgung für
               den Antrieb vorgesehen ist, insbesondere dass die Energieversorgung einen Kondensator,
               einen Goldcap-Kondensator, einen Akkumulator oder einen Folienakkumulator aufweist.
 
            [0025] Vorteilhafterweise kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass ein Kraftübertragungselement
               am Aktivierungselement wirkt, das mit dem Schlosselement verbunden ist, wobei insbesondere
               ein Führungselement für das Kraftübertragungselement vorgesehen ist. Das Kraftübertragungselement
               ist vorteilhafterweise ein Bowdenzug, wobei eine Zugrichtung für die manuelle Betätigung
               des Aktivierungselementes, während es sich in der aktiven Position befindet, im Wesentlichen
               waagerecht zum Boden oder in Richtung des Bodens ausgerichtet sein kann.
 
            [0026] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
               das Schlosselement derart ausgelegt ist, dass eine Kraft von mindestens 300N am Aktivierungselement
               notwendig ist, um in einem Notfall einen Zustandswechsel des Schlosselementes mechanisch
               auszulösen. Die genannte Kraft ist notwendig, um das Schlosselement aus dem ersten
               Zustand, Schließzustand, in den zweiten Zustand bzw. dritten Zustand zu überführen.
 
            [0027] Des Weiteren ist es denkbar, dass die Elektronikeinheit einen Bauraum aufweist, der
               maximal 90mm in x-Richtung, 9mm in y-Richtung und 25mm in z-Richtung beträgt. Der
               genannte Bauraum stellt vorteilhafterweise eine kompakte Gesamtanordnung dar, die
               in unterschiedlichen Modellen von Kraftfahrzeugen, insbesondere an der B-Säule einer
               Kraftfahrzeugtür oder unterhalb der B-Säule in der tatsächlichen Kraftfahrzeugtür
               integriert werden kann. Der Eingriffsbereich muss entsprechend seiner Geometrie angepasst
               ein, damit der Normalfall sowie der Notfall durch den Benutzer betriebssicher bedient
               werden kann.
 
            [0028] In einer weiteren Möglichkeit kann vorgesehen sein, dass die Elektronikeinheit reversibel
               ausgeführt ist, in dem nach einem Notfall das Aktivierungselement zurück in die passive
               Position überführbar ist, und das Zugangssystem für den Normalfall betreibbar ist.
               Diese Ausgestaltung stellt einen Vorteil zu Lösungssystemen aus dem Stand der Technik
               dar, da nach einem Notfall die Elektronikeinheit nicht ausgetauscht werden muss, sondern
               lediglich das Aktivierungselement entsprechend in seine passive Position überführt
               werden muss.
 
            [0029] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
               Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
               Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in
               der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
               erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
               In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von
               unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
 
            [0030] Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung
               ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale
               der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden,
               ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Es zeigen:
               
               
                  - Figur 1
 
                  - eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Elektronikeinheit mit einem
                     Aktivierungselement, welches sich in der passiven Position befindet,
 
                  - Figur 2
 
                  - eine schematische Darstellung der Elektronikeinheit gemäß Figur 1, wobei das Aktivierungselement
                     sich in Richtung aktive Position bewegt,
 
                  - Figur 3
 
                  - eine schematische Draufsicht auf eine Elektronikeinheit,
 
                  - Figur 4
 
                  - eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Elektronikeinheit, die
                     in einer Kraftfahrzeugtür eingesetzt ist, wobei das Aktivierungselement sich in der
                     passiven Position befindet,
 
                  - Figur 5
 
                  - eine schematische Darstellung der Kraftfahrzeugtür gemäß Figur 4, wobei das Aktivierungselement
                     sich in der aktiven Position befindet,
 
                  - Figur 6
 
                  - eine schematische Darstellung einer Kraftfahrzeugtür mit einem Schlosselement und
                     einer Skizzierung von möglichen Montageorten der erfindungsgemäßen Elektronikeinheit,
 
                  - Figur 7
 
                  - eine vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen Zugangssystems eines Kraftfahrzeuges
                     mit einer Elektronikeinheit, die im Normalfall betrieben wird,
 
                  - Figur 8
 
                  - das Zugangssystem gemäß Figur 7, welches in einem Notfall sich befindet,
 
                  - Figur 9
 
                  - eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Elektronikeinheit, in der das
                     Aktvierungselement sich in der passiven Position befindet, und
 
                  - Figur 10
 
                  - die Elektronikeinheit gemäß Figur 9, wobei das Aktvierungselement sich in der aktiven
                     Position befindet.
 
               
 
            [0031] In Figur 1 und Figur 2 ist eine Elektronikeinheit 10 dargestellt, die ein erstes
               Sensorfeld 11 und ein zweites Sensorfeld 12 umfasst, wobei das erste Sensorfeld 11
               beispielsweise einen kapazitiven Sensor 11.1 aufweisen kann. Das zweite Sensorfeld
               12 ist mit einem induktiven Sensor 12.1 ausgestattet. Zwischen beiden Sensorfeldern
               11, 12 ist ein Leuchtelement 20 angeordnet.
 
            [0032] Zudem weist die Elektronikeinheit 10 ein Aktivierungselement 13 auf, das einen Funktionsbereich
               13.1 und einen Betätigungsbereich 13.2 aufweist. In Figur 1 befindet sich das Aktivierungselement
               13 in einer passiven Position 15 und in Figur 2 erfolgt eine Bewegung des Aktivierungselementes
               13 in Richtung aktive Position 14, die beispielsweise auch in Figur 5 und Figur 8
               gezeigt ist. In der Figur der passiven Position 15 wird das Aktivierungselement 13
               durch ein Arretierelement 21 zuverlässig gehalten, wobei das Arretierelement 21 eine
               Arretierlage 22 einnimmt. In der Freigabelage 23, die in Figur 2 gezeigt ist, ist
               das Arretierelement 21 beabstandet zum Aktivierungselement 13, sodass ein Aktuator
               16, im Ausführungsbeispiel ein Federelement, das Aktivierungselement 13 aus der Elektronikeinheit
               110 drücken und/oder bewegen kann. Der Aktuator 16 ist am Arretierelement 21 gelagert,
               zudem wirkt der Aktuator 16 am Aktivierungselement 13. In Figur 1 und 2 ist der Aktuator
               16 beispielhaft als Schenkelfeder ausgeführt, wobei ein erster Schenkel der Feder
               16 an einem Anschlagelement 28 des Arretierelementes 21 angreift. Ferner weist die
               Feder 16 einen zweiten Schenkel auf, der am Aktivierungselement 13 wirkt. Das Anschlagelement
               28 ist am Arretierelement 21 integriert. Die Feder 16 ist gemäß Figur 1 und 2 vorgespannt,
               so dass zuverlässig das Aktivierungselement 13 aus der passiven Position 15 in die
               aktive Position 14 bewegt werden kann.
 
            [0033] Am Aktvierungselement 13 ist ein Kraftübertragungselement 17 angeordnet, wobei das
               Kraftübertragungselement 17 an seinem zweiten Ende mit einem Schlosselement 4 eines
               Kraftfahrzeuges 2 mechanisch verbunden ist, welches schematisch in Figur 7 und 8 beispielsweise
               gezeigt ist. Zudem weist die Elektronikeinheit 10 ein Sensormodul 3 mit den genannten
               Sensorfeldern 11 und 12 auf, wobei das Sensormodul 3 in Signalverbindung mit dem genannten
               Schlosselement 4 bringbar ist.
 
            [0034] Das Schlosselement 4 ist in unterschiedliche Zustände 5.1, 5.2, 5.3 bringbar, wobei
               der erste Zustand 5.1 ein Schließzustand, der zweite Zustand 5.2 ein Entriegelungszustand
               und der dritte Zustand 5.3 ein Öffnungszustand ist, welches in Figur 6 bis 8 schematisch
               durch die Pfeile gezeigt ist. Wenn das Schlosselement 4 sich im ersten Zustand 5.1
               befindet, ist die Kraftfahrzeugtür 1 geschossen und das Kraftfahrzeug 2 befindet sich
               in einem gesicherten Zustand. Das bedeutet, dass ein Öffnen der Kraftfahrzeugtür 1
               durch Unbefugte nicht möglich ist. Nähert sich der berechtigte Benutzer, der einen
               mobilen ID-Geber 52 mit sich trägt und greift mit seiner Hand in einen Eingriffsbereich
               8, der beispielsweise in Figur 4 und Figur 5 dargestellt ist, erfolgt eine Annäherung
               an das Sensorfeld 11. Durch eine positive Detektion durch eine Annäherung eines Benutzers
               über das erste Sensorfeld 11 wird eine fahrzeugseitige Kommunikationseinheit 50 aktiviert,
               wodurch eine Signalkommunikation mit einer Identifikationsüberprüfung zwischen der
               fahrzeugseitigen Kommunikationseinheit 50 und dem ID-Geber 52 erfolgt. Ist die Identifikation
               positiv, das bedeutet, dass der Benutzer berechtigt ist die Kraftfahrzeugtür 1 zu
               öffnen, kann der Benutzer über eine aktive Berührung des zweiten Sensorfeldes 12 eine
               Überführung des Schlosselementes 4 in den zweiten Zustand 5.2 und/oder in den Öffnungszustand
               5.3 überführen. Durch ein aktives Ziehen an der Kraftfahrzeugtür 1 kann schließlich
               der Benutzer die Kraftfahrzeugtür 1 öffnen. Dieser Normalfall beinhaltet ebenfalls,
               dass durch ein aktives Schließen der Kraftfahrzeugtür 1 zunächst das Schlosselement
               4 sich in den zweiten Zustand 5.2 befindet. Über eine aktive Berührung des zweiten
               Sensorfeldes 12 erfolgt schließlich eine Überführung des Schlosselementes 4 zurück
               in den ersten Zustand 5.1, in dem das Schlosselement 4 in dem Schließzustand sich
               befindet.
 
            [0035] Liegt nun ein Notfall 7 vor, der beispielsweise in Figur 8 schematisch gezeigt ist,
               wird dieser Notfall 7 durch einen schematisch gezeigten Notfallsensor 41 erkannt.
               Der Notfallsensor 41 ist mit einer kraftfahrzeugseitigen Steuereinheit 51 in Signalverbindung.
               Die genannte Steuereinheit 51 schaltet in dem genannten Notfall 7 das Schlosselement
               4 automatisch in den Entriegelungszustand 5.2. Beispielsweise kann ein Antrieb 40
               vorgesehen sein, der diesen Zustandswechsel am Schlosselement 4 vornimmt. Beispielsweise
               kann eine Energieversorgung 9 innerhalb des Schlosselementes 4 vorgesehen sein, die
               autark bei einem Notfall 7 die Energie in diesen Antrieb 40 einbringt.
 
            [0036] Die Elektronikeinheit 10 kann ebenfalls über einen Antrieb 24 verfügen, um das Arretierelement
               21 aus seiner Arretirelage 22 in die Freigabelage 23 und/oder umgekehrt zu bewegen.
               Das bedeutet, dass in dem Notfall 7 die Steuereinheit 51 den Antrieb 24 ansteuert,
               um eine Bewegung des Aktivierungselementes 13 aus der passiven Position 15 in die
               aktive Position 14 auszulösen. Der Antrieb 24 kann unterschiedlichst ausgeführt sein,
               beispielsweise kann der Antrieb ein Auslösemittel 25 aufweisen, das bei einem Unfall
               oder einem Notfall auf das Arretierelement 21 automatisch, insbesondere mechanisch,
               elektrisch, elektro-magnetisch, elektro-mechanisch oder beispielsweise pyrotechnisch
               einwirken kann. Der Antrieb 24 kann auch einen Motor oder einen Hubmagneten oder ein
               Memorydraht aufweisen, um eine Bewegung des Arretierelements 21 in die Freigabelage
               23 zu bewirken.
 
            [0037] Das Auslösemittel 25 kann auch ein Bowdenzug sein, der an einer ersten Seite mit
               dem Arretierelement 21 in Verbindung steht und mit seiner zweiten Seite mit dem externen
               Antrieb 40 verbunden ist. Der Antrieb 40 kann somit zwei Funktionen aufweisen, und
               zwar einmal im Normalfall das Schlosselement 4 in seinen jeweiligen Zustand 5 zu bringen.
               Zum anderen kann der Antrieb 40 im Notfall über den Bowdenzug 26 das Arretierelement
               21 bewegen.
 
            [0038] Das Aktivierungselement 13 ist in der passiven Position 15 in einer Aufnahme 19 eines
               Gehäuses 18 zuverlässig gehalten. Das Gehäuse 18 kann wiederum über eine einfache
               Verbindung, insbesondere Clipsverbindung an der Kraftfahrzeugtür 1 befestigt sein.
 
            [0039] Befindet sich das Aktvierungselement 13 in der aktiven Position 14, kann der Benutzer
               über eine entsprechende Zugkraft am Aktivierungselement 13 eine mechanische Bewegung
               innerhalb des Schlosselementes 4 bewirken, wodurch das Schlosselement 4 in den zweiten
               Zustand 5.2 bzw. dritten Zustand 5.3 überführt wird. Gemäß Figur 9 und Figur 10 kann
               eine Zugrichtung für die manuelle Betätigung des Aktivierungselementes 13, während
               es sich gemäß Figur 10 in der aktiven Position 14 befindet, im Wesentlichen waagerecht
               zum Boden 53 oder in Richtung des Bodens 53 ausgerichtet sein. Hierbei ist das Schlosselement
               4 derart ausgelegt, dass eine Kraft von mindestens 300 N am Aktivierungselement 13
               notwendig ist, um in dem Notfall 7 einen Zustandswechsel des Schlosselementes 4 mechanisch
               zu bewirken. Um eine zuverlässige Funktionsweise zu bewirken ist ein Führungselement
               27 für das Kraftübertragungselement 17 vorgesehen, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel
               sich in der Elektronikeinheit 10 befindet. Das Führungselement 27 dient unter anderem
               dazu, dass eine gute Kraftübertragung auf das Schlosselement 4 bewirkt wird, wobei
               das Führungselement 27 auch eine Lagerfunktion für Kraftübertragungselement 17 aufweist.
               Das Führungselement 27 ist zumindest teilweise kreissegmentartig ausgebildet, wodurch
               eine gute Auflage des Kraftübertragungselements 17 am Führungselement 27 entsteht.
 
            [0040] Gemäß sämtlicher Ausführungsbeispiele ist die Elektronikeinheit 10 reversible ausführbar,
               das bedeutet, dass nach einem Notfall 7 das Aktivierungselement 13 zurück in die passive
               Position 15 überführt werden kann, und das Zugangssystem 60 wieder für den Normalfall
               6 betreibbar ist.
 
            [0041] In einem möglichen Ausführungsbeispiel erfolgt nach einer positiven Annäherung des
               Benutzers an das Sensormodul 3, insbesondere an das erste Sensorfeld 11, eine Art
               Wecken des Zugangssystems 60, bei dem die fahrzeugseitige Kommunikationseinheit 50
               ein Signal sendet, welches ein Low-Frequency-Signal (LF) sein kann. Als Reaktion auf
               das fahrzeugseitige LF-Signal sendet der ID-Geber 52 ein Antwortsignal, insbesondere
               ein High-Frequency-Signal (HF), dem Kraftfahrzeug zurück. Hierüber erfolgt die Kommunikation
               mit Authentifizierung zwischen Kraftfahrzeug 2 und dem ID-Geber 52.
 
            [0042] Zudem ist es denkbar, dass neben der kraftfahrzeugseitigen Steuereinheit 51 zusätzlich
               eine türseitige Steuereinheit 61 vorgesehen sein kann, die mit der Steuereinheit 51
               des Kraftfahrzeuges 2 und/oder dem Schlosselement 4 und/oder der erfindungsgemäßen
               Elektronikeinheit 10 in Signalverbindung stehen kann. Die Steuereinheit 61 der Tür
               1 kann ebenfalls in Signalverbindung mit dem Notfallsensor 41 stehen, der zusätzlich
               und/oder alternativ bei einem Notfall 7 entsprechende Aktionen in der Elektronikeinheit
               10 bzw. am Schlosselement 4 auslösen kann.
 
            [0043] In Figur 4 und Figur 5 ist zusätzlich gezeigt, dass die Elektronikeinheit 10 einen
               sehr kompakten Bauraum aufweist, der maximal 90 mm in x-Richtung, maximal 9 mm in
               y-Richtung und maximal 25 mm in z-Richtung beträgt. Die geometrische Anordnung der
               einzelnen Komponenten in der Elektronikeinheit 10, wie erstes Sensorfeld 11, zweites
               Sensorfeld 12, Aktivierungselement 13 sowie Leuchtelement 20, ist beispielsweise in
               Figur 3 gezeigt. Zudem weist die Elektronikeinheit 10 ein Kraftübertragungselement
               17, insbesondere einen Bowdenzug 17 auf, der mit dem Schlosselement 4 verbunden ist.
               Ein weitere Bowdenzug 26 ist mit dem nicht explizit gezeigten Arretierelement 21 verbunden.
               Beide Bowdenzüge 17, 26 können über einen externen Antrieb 40 bewegt werden, wobei
               der Antrieb 40 beispielsweise am Schlosselement 4 gemäß Figur 7 oder Figur 8 angeordnet
               sein kann. An der Tür 1 gemäß Figur 4 und Figur 5 befindet sich eine bewegbar, durchsichtige
               Scheibe 54, die durch ein Dichtungsmittel 55 seitlich umfasst ist, das zusätzlich
               als Führung dient.
 
            [0044] Sowohl die Elektronikeinheit 10 als auch das Schlosselement 4 können über eine autarke,
               eigene Energieversorgung 9 verfügen, welches in Figur 7 und Figur 8 gezeigt ist. Die
               Elektronikeinheit 10 kann beispielsweise an der B-Säule der Kraftfahrzeugtür 1 oder
               unterhalb der B-Säule an der eigentlichen Kraftfahrzeugtür 1 vorgesehen sein. Beide
               möglichen Einsatzorte erfordern einen entsprechenden Eingriffsbereich 8 für die Hand
               des Benutzers, wobei der Eingriffsbereich 8 beispielsweise schematisch in Figur 4
               oder Figur 5 gezeigt ist.
 
            [0045] Vorteilhafterweise ist zumindest der Betätigungsbereich 13.2 in einer Signalfarbe
               ausgeführt, damit der Benutzer das Aktivierungselement 13 zügig in seiner aktiven
               Position 14 erkennen kann.
 
            [0046] Das beschriebene Zugangssystem 60 mit der erfindungsgemäßen Elektronikeinheit 10
               beziehen sich auf eine grifflose Tür 1, wobei das Zugangssystem 60 als ein Keyless-Go-System
               oder ein Keyless-Entry-System ausgeführt sein kann. Das Leuchtelement 20 kann im Normalfall
               6 und/oder im Notfall 7 Licht emittieren, insbesondere in unterschiedlichen Signalfarben,
               beispielsweise um diverse Zustände des Schlosselementes 4 oder des Zugangssystem 60
               anzuzeigen oder den Notfall 7 zu visualisieren, insbesondere das Aktvierungselement
               13 anzuleuchten.
 
            [0047] Abschließend ist noch zu erwähnen, dass die hier dargestellten Ausführungsbeispiele
               und Varianten sich auch auf weitere zu bewegende Karosserieteile 1, wie beispielsweise
               eine Heckklappe, beziehen können.
 
            Bezugszeichenliste
[0048] 
               
               
                  - 1
 
                  - Karosserieteil
 
                  - 2
 
                  - Kraftfahrzeug
 
                  - 3
 
                  - Sensormodul
 
                  - 4
 
                  - Schlosselement
 
                  - 5
 
                  - Zustand
 
                  - 5.1
 
                  - erster Zustand, Schließzustand
 
                  - 5.2
 
                  - zweiter Zustand, Entriegelungszustand
 
                  - 5.3
 
                  - dritter Zustand, Öffnungszustand
 
                  - 6
 
                  - Normalfall
 
                  - 7
 
                  - Notfall
 
                  - 8
 
                  - Eingriffsbereich
 
                  - 9
 
                  - Energieversorgung
 
               
               
               
                  - 10
 
                  - Elektronikeinheit
 
                  - 11
 
                  - Erstes Sensorfeld
 
                  - 11.1
 
                  - Kapazitiver Sensor
 
                  - 12
 
                  - Zweites Sensorfeld
 
                  - 12.1
 
                  - induktiver Sensor
 
                  - 13
 
                  - Aktivierungselement
 
                  - 13.1
 
                  - Funktionsbereich
 
                  - 13.2
 
                  - Betätigungsbereich
 
                  - 14
 
                  - Aktive Position
 
                  - 15
 
                  - Passive Position
 
                  - 16
 
                  - Aktuator
 
                  - 17
 
                  - Kraftübertragungselement
 
                  - 18
 
                  - Gehäuse
 
                  - 19
 
                  - Aufnahme
 
               
               
               
                  - 20
 
                  - Leuchtelement
 
                  - 21
 
                  - Arretierelement
 
                  - 22
 
                  - Arretierlage
 
                  - 23
 
                  - Freigabelage
 
                  - 24
 
                  - Antrieb
 
                  - 25
 
                  - Auslösemittel
 
                  - 26
 
                  - Bowdenzug
 
                  - 27
 
                  - Führungselement
 
                  - 28
 
                  - Anschlagelement
 
               
               
               
                  - 40
 
                  - Externer Antrieb
 
                  - 41
 
                  - Notfallsensor
 
               
               
               
                  - 50
 
                  - fahrzeugseitige Kommunikationseinheit
 
                  - 51
 
                  - Steuereinheit
 
                  - 52
 
                  - ID-Geber
 
                  - 53
 
                  - Boden
 
                  - 54
 
                  - Scheibe
 
                  - 55
 
                  - Dichtung, Führung
 
               
               
               
                  - 60
 
                  - Zugangssystem
 
                  - 61
 
                  - Steuereinheit, Kraftfahrzeugtür
 
               
 
          
         
            
            1. Elektronikeinheit (10) zur Befestigung an einem zu bewegenden, grifflosen Karosserieteil
               (1) eines Kraftfahrzeuges (2), mit
               einem Sensormodul (3), das in Signalverbindung mit einem Schlosselement (4) des Kraftfahrzeuges
               (2) bringbar ist, um in einem Normalfall (6) des Kraftfahrzeuges (2) einen Zustandswechsel
               des Schlosselement (4) von einem ersten Zustand (5.1) in mindestens einen weiteren
               zweiten Zustand (5.2, 5.3) elektronisch auszulösen,
               einem in eine passive und aktive Position (15,14) bringbaren Aktivierungselement (13),
               das in Wirkverbindung mit dem Schlosselement (4) bringbar ist, um in einem Notfall
               (7) einen Zustandswechsel des Schlosselementes (4) mechanisch auszulösen,
               einem Aktuator (16) zur Überführung des Aktivierungselement (13) von der passiven
               (15) in die aktive Position (14),
               wobei
               im Normalfall (6) das Aktivierungselement (13) in der passiven Position (15) manuell
               unbetätigbar ist, so dass ein Zustandswechsel des Schlosselementes (4) über das Aktivierungselement
               (13) ausgeschlossen ist,
               im Notfall (7) das Aktivierungselement (13) in die aktive Position (14) durch den
               Aktuator (16) überführbar ist, in der das Aktivierungselement (13) manuell betätigbar
               ist, so dass ein Zustandswechsel des Schlosselementes (4) durch das Aktivierungselement
               (13) ausführbar ist,
               das Sensormodul (3) zumindest ein erstes (11) und ein zweites Sensorfeld (12) aufweist,
               wobei im Normalfall (6) durch das erste Sensorfeld (11) eine Annäherung eines Benutzers
               an das Sensormodul (3) und durch das zweite Sensorfeld (12) eine Kontaktierung des
               Sensormoduls (3) durch den Benutzer detektierbar ist.
 
            2. Elektronikeinheit (10) nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das erste Sensorfeld (11) einen kapazitiven Sensor (11.1) aufweist und/oder das zweite
               Sensorfeld (12) einen induktiven Sensor (12.1) aufweist und/oder
               dass ein Kraftübertragungselement (17) am Aktivierungselement (13) wirkt, das mit dem
               Schlosselement (4) verbindbar ist, insbesondere dass das Kraftübertragungselement
               (17) ein Bowdenzug (17) ist.
 
            3. Elektronikeinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass ein Gehäuse (18) vorgesehen ist, das eine Aufnahme (19) aufweist, in der das Aktivierungselement
               (13) in seiner passiven Position (15) gehalten ist, insbesondere in der das Aktivierungselement
               (13) in seiner passiven Position (15) form- und/oder kraftschlüssig gehalten ist.
 
            4. Elektronikeinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass ein Leuchtelement (20) am Gehäuse (18) vorgesehen ist.
 
            5. Elektronikeinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass ein bewegbares Arretierelement (21) am Aktivierungselement (13) angeordnet ist, wobei
               das Arretierelement (21) in eine Arretierlage (22) und eine Freigabelage (23) überführbar
               ist, wobei in der Arretierlage (22) das Arretierelement (21) am Aktivierungselement
               (13) angreift, wodurch eine Bewegung des Aktivierungselementes (13) von der passiven
               (15) in die aktive Position (14) verhindert ist, wobei in der Freigabelage (23) das
               Arretierelement (21) losgelöst vom Aktivierungselement (13) ist, so dass über den
               Aktuator (16) das Aktivierungselement (13) aus seiner passiven Position (15) in die
               aktive Position (14) bewegbar ist.
 
            6. Elektronikeinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass ein Antrieb (24) am Arretierelement (21) wirkt, um bei einem Notfall (7) das Arretierelement
               (21) aus der Arretierlage (22) in die Freigabelage (23) zu überführen, und/oder
               dass der Antrieb (24) ein Auslösemittel (25) aufweist, das bei einem Unfall auf das Arretierelement
               (21), automatisch, insbesondere mechanisch, elektrisch, elektro-magnetisch, elektro-mechanisch
               oder pyrotechnisch einwirkt.
 
            7. Elektronikeinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Antrieb (24) und/oder das Auslösemittel (25) ein Motor oder ein Hubmagnet oder
               ein Memorydraht aufweist, und/oder
               dass das Auslösemittel (25) als Bowdenzug (26) ausgeführt ist, der an einer ersten Seite
               mit dem Arretierelement (21) in Wirkverbindung steht und mit seiner zweiten Seite
               mit einem externen Antrieb (40) verbunden ist.
 
            8. Elektronikeinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Aktivierungselement (13) in der aktiven Position (14) mindestens 5cm beabstandet
               zum Gehäuse (18) sich befindet, und/oder
               dass das Aktivierungselement (13) zumindest teilweise in einer Signalfarbe, insbesondere
               rot oder gelb oder grün ausgeführt ist.
 
            9. Elektronikeinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass in der aktiven Position (14) des Aktivierungselementes (13) das Leuchtelement (20)
               Licht emittiert.
 
            10. Zugangssystem (60) für ein Kraftfahrzeug (2) mit
               mindestens einer Elektronikeinheit (10) insbesondere dass die Elektronikeinheit (10)
               reversibel ausgeführt ist, in dem nach einem Notfall (7) das Aktivierungselement (13)
               zurück in die passive Position (15) überführbar ist, und das Zugangssystem (60) für
               den Normalfall (6) betreibbar ist, befestigt an einem zu bewegenden grifflosen Karosserieteil
               (1), wobei
               die Elektronikeinheit (10) ein Sensormodul (3) aufweist, das in Signalverbindung mit
               einem Schlosselement (4) des Kraftfahrzeuges (2) bringbar ist, um in einem Normalfall
               (6) des Kraftfahrzeuges (2) einen Zustandswechsel des Schlosselement (4) von einem
               ersten Zustand (5.1) in mindestens einen weiteren zweiten Zustand (5.2, 5.3) elektronisch
               auszulösen, mit
               einem in eine passive und aktive Position (15,14) bringbaren Aktivierungselement (13),
               das in Wirkverbindung mit dem Schlosselement (4) bringbar ist, um in einem Notfall
               (7) einen Zustandswechsel des Schlosselementes (4) mechanisch auszulösen,
               einem Aktuator (16) zur Überführung des Aktivierungselements (13) von der passiven
               (15) in die aktive Position (14),
               wobei
               im Normalfall (6) das Aktivierungselement (13) in der passiven Position (15) manuell
               unbetätigbar ist, so dass ein Zustandswechsel des Schlosselementes (4) über das Aktivierungselement
               (13) ausgeschlossen ist,
               im Notfall (7) das Aktivierungselement (13) in die aktive Position (14) durch den
               Aktuator (16) überführbar ist, in der das Aktivierungselement (13) manuell betätigbar
               ist, so dass ein Zustandswechsel des Schlosselementes (4) durch das Aktivierungselement
               (13) ausführbar ist,
               das Sensormodul (3) zumindest ein erstes (11) und ein zweites Sensorfeld (12) aufweist,
               wobei im Normalfall (6) durch das erste Sensorfeld (11) eine Annäherung eines Benutzers
               an das Sensormodul (3) und durch das zweite Sensorfeld (12) eine Kontaktierung des
               Sensormoduls (3) durch den Benutzer detektierbar ist.
 
            11. Zugangssystem (60) nach Anspruch 10,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Karosserieteil (1) einen Eingriffsbereich (8) aufweist, der für den Benutzer
               manuell zugänglich ist und in dem das Sensormodul (3) angeordnet ist.
 
            12. Zugangssystem (60) nach Anspruch 10 oder 11,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass eine Steuereinheit (51) und eine fahrzeugseitige Kommunikationseinheit (50) vorgesehen
               sind, wobei die Kommunikationseinheit (50) mit einem mobilen ID-Geber (52) in Signalverbindung
               bringbar ist, wobei
               das Schlosselement (4) in einem ersten Zustand (5.1) einen Schließzustand (5.1), in
               einem zweiten Zustand (5.2) einen Entriegelungszustand (5.2) und in einem dritten
               Zustand (5.3) einen Öffnungszustand (5.3) einnimmt,
               in dem Normalfall (6), bei dem das Schlosselement (4) in dem ersten Zustand (5.1)
               sich befindet, eine positive Detektion durch eine Annährung eines Benutzers über das
               erste Sensorfeld (11) die fahrzeugseitige Kommunikationseinheit (50) aktivierbar ist,
               wodurch eine Signalkommunikation mit einer Identifikationsüberprüfung zwischen der
               fahrzeugseitigen Kommunikationseinheit (50) und dem ID-Geber (52) erfolgt und nach
               einer positiven Identifikation über eine Berührung des zweiten Sensorfeldes (12) das
               Schlosselement (4) in den zweiten Zustand (5.2) und/oder in den Öffnungszustand (5.3)
               überführbar ist,
               in dem Notfall (7), bei dem das Schlosselement (4) in dem ersten Zustand (5.1) sich
               befindet und der Notfall (7) über einen Notfallsensor (41) detektierbar ist, ein Signal
               durch den Notfallsensor (41) an die Steuereinheit (51) übertragbar ist, die einen
               Antrieb (24) ansteuert, wodurch das Aktivierungselement (13) aus der passiven Position
               (15) in die aktive Position (14) überführt wird.
 
            13. Zugangssystem (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Antrieb (24) zumindest teilweise in der Elektronikeinheit (10) angeordnet ist,
               und/oder
               dass das Schlosselement (4) einen Antrieb (40) zur Überführung in den jeweiligen Zustand
               (5) aufweist, wobei der genannte Antrieb (40) auch für die Ansteuerung des Aktivierungselementes
               (13) dient.
 
            14. Zugangssystem (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass mehrere bewegbare Karosserieteile (1), insbesondere Türen (1) jeweils eine Elektronikeinheit
               (10) aufweisen, wobei bei einem Notfall (7) alle Schlosselemente (4) in den zweiten
               Zustand (5.2) überführt werden.
 
            15. Zugangssystem (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das zu bewegende Karosserieteil (1) grifflos ausgeführt ist, und/oder
               dass eine Energieversorgung (9) für den Antrieb (24) vorgesehen ist, insbesondere dass
               die Energieversorgung (9) einen Kondensator, einen Goldcap-Kondensator, einen Akkumulator
               oder einen Folienakkumulator aufweist.
 
            16. Zugangssystem (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass ein Kraftübertragungselement (17) am Aktivierungselement (13) wirkt, das mit dem
               Schlosselement (4) verbunden ist, wobei insbesondere ein Führungselement (27) für
               das Kraftübertragungselement (17) vorgesehen ist, und/oder
               dass eine Zugrichtung für die manuelle Betätigung des Aktivierungselementes (13), während
               es sich in der aktiven Position (14) befindet, im wesentlichen waagerecht zum Boden
               (53) oder in Richtung des Bodens (53) ausgerichtet ist.
 
            17. Zugangssystem (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Schlosselement (4) derart ausgelegt ist, dass eine Kraft von mindestens 300N
               am Aktivierungselement (13) notwendig ist, um in einem Notfall (7) einen Zustandswechsel
               des Schlosselementes (4) mechanisch auszulösen.
 
            18. Zugangssystem (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Elektronikeinheit (10) einen Bauraum aufweist, der maximal 90mm in x-Richtung,
               9mm in y-Richtung und 25mm in z-Richtung beträgt, und/oder
               mit mindestens einer Elektronikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.