(19)
(11) EP 3 686 537 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.2020  Patentblatt  2020/31

(21) Anmeldenummer: 19153601.0

(22) Anmeldetag:  24.01.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F28D 9/00(2006.01)
F28D 9/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: DEG Engineering GmbH
45899 Gelsenkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Siebenek, Karl Heinz
    45138 Essen (DE)
  • Hennerkes, Bernhard
    44357 Dortmund (DE)

(74) Vertreter: Andrejewski - Honke Patent- und Rechtsanwälte Partnerschaft mbB 
An der Reichsbank 8
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) WÄRMETAUSCHER


(57) Gegenstand der Erfindung ist ein Wärmetauscher, der mit mehreren in einem Gehäuse (1, 2, 3) angeordneten Wärmetauscherplatten (11) ausgerüstet ist. Die Wärmetauscherplatten (11) sind an wenigstens eine Zuleitung (6) und eine Ableitung (7) für ein erstes Fluid angeschlossen. Außerdem ist zumindest ein an das Gehäuse (1, 2, 3) angeschlossener Zulauf (8) und ein Ablauf (9) für ein zweites, Zwischenräume (12) zwischen den Wärmetauscherplatten (11) unter Wärmeaustausch passierendes Fluid vorgesehen. Erfindungsgemäß sind sowohl die Zuleitung (6) als auch die Ableitung (7) mit den dazwischen angeordneten Wärmetauscherplatten (11) jeweils einseitig fliegend gelagert an das Gehäuse (1, 2, 3) angeschlossen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, mit mehreren in einem Gehäuse angeordneten Wärmetauscherplatten, die an wenigstens eine Zuleitung und eine Ableitung für ein erstes Fluid angeschlossen sind, und mit zumindest einem an das Gehäuse angeschlossen Zulauf und Ablauf für ein zweites, Zwischenräume zwischen den Wärmetauscherplatten unter Wärmeaustausch passierendes Fluid.

[0002] Ein Wärmetauscher des eingangs beschriebenen Aufbaus bzw. dessen Herstellungsverfahren wird in der DE 10 2012 109 493 B4 beschrieben. Solche Wärmetauscher können zum Wärmeaustausch zwischen ganz generell fluiden Medien genutzt werden. Hierzu gehören nicht nur Flüssigkeiten, sondern beispielsweise auch Gase. Darüber hinaus lassen sich Wärmetauscher als Reaktoren in Verbindung mit gasförmigen Reaktionsmedien nutzen und einsetzen, wie dies in der EP 2 399 668 A1 beschrieben wird. Hier wird beispielsweise zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten ein Wärmetauschermedium als erstes Fluid geführt. In Zwischenräumen zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten erfährt ein Reaktionsmedium als zweites Fluid eine Führung, wobei der Wärmetauscher in diesem Zusammenhang überwiegend dazu dient, anfallende Reaktionswärme ab- oder zuzuführen.

[0003] Ein katalytischer Reaktor mit Wärmetauscher für endothermische und exothermische Reaktionen wird darüber hinaus in der DE 601 09 326 T2 vorgestellt. An dieser Stelle sind zumindest zwei modulare und zusammengesetzte Wärmetauscher realisiert, die sich in einer Reaktionszone erstrecken.

[0004] Ein mehrzügiges Thermoblech und ein damit ausgestatteter Wärmetauscher wird schließlich in der WO 2009/095221 A1 beschrieben. Solche Thermobleche haben sich als Wärmetauscherplatten grundsätzlich bewährt, weil ein besonders inniger Wärmeaustausch zwischen erstem und zweitem Fluid beobachtet wird. Grundsätzlich können die zuvor angesprochenen Wärmetauscherplatten aber auch als beabstandete Platten ohne besondere weitere Ausgestaltung ausgeführt sein.

[0005] Der Stand der Technik hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings ergeben sich in der Praxis oftmals Probleme dahingehend, dass zwischen den beiden Fluiden große Temperaturunterschiede vorliegen bzw. die Fluide nicht gleichzeitig in den Wärmetauscher eingespeist werden. Dadurch kann es zu unterschiedlichen Temperaturausdehnungen der einzelnen Fluidführungen kommen. Da bei dem zuvor beschriebenen Wärmetauscher die Wärmetauscherplatten sowohl an die wenigstens eine Zuleitung als auch die zumindest eine Ableitung für das erste Fluid angeschlossen sind, machen sich hier Temperaturschwankungen besonders deutlich bemerkbar. Tatsächlich führen diese Temperaturschwankungen sowohl zu Längenänderungen der Zuleitung bzw. Ableitung als auch zu Flächenänderungen der an die Zuleitung und die Ableitung angeschlossenen Wärmetauscherplatten. Das kann in der Praxis unter Umständen nicht nur zu Materialermüdungen führen, sondern im schlimmsten Fall zu beispielsweise Rissen in den Zu- oder Ableitungen oder auch den Wärmetauscherplatten. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.

[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Wärmetauscher so weiterzuentwickeln, dass temperaturbedingte Materialspannungen möglichst zerstörungsfrei aufgenommen werden können.

[0007] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Wärmetauscher vor, dass sowohl die Zuleitung als auch die Ableitung mit den dazwischen angeordneten Wärmetauscherplatten jeweils einseitig fliegend gelagert an das Gehäuse angeschlossen sind.

[0008] Die Erfindung geht zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass die Wärmetauscherplatten zwischen sich jeweils Strömungskanäle definieren, die wiederum an die betreffende Zuleitung respektive Ableitung angeschlossen sind. Zu diesem Zweck sind die Zuleitung und die Ableitung vorteilhaft mit Schlitzen zur Verbindung mit den Wärmetauscherplatten ausgerüstet. Die einzelnen Wärmetauscherplatten werden darüber hinaus zwischen der Zuleitung und der Ableitung platziert und von der Zuleitung und Ableitung getragen. Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen jeweils einseitig fliegenden Lagerung sowohl der Zuleitung als auch der Ableitung am Gehäuse wird folglich die Baueinheit aus der Zuleitung, der Ableitung und den dazwischen angeordneten Wärmetauscherplatten überwiegend an zwei sich zumeist diagonal gegenüberliegenden Befestigungspunkten gehalten. Dadurch werden etwaige Flächenänderungen der Wärmetauscherplatten ebenso wie Längenänderungen der Zuleitung sowie der Ableitung spannungsfrei aufgenommen bzw. können Spannungsrisse oder Spannungsbrüche ausdrücklich nicht auftreten, wie sie im Stand der Technik möglich sind.

[0009] Um dies im Detail zu erreichen und umzusetzen, sind die Zuleitung und die Ableitung jeweils als endseitig geschlossene Rohrleitung ausgebildet. Außerdem wird meistens so vorgegangen, dass die Zuleitung und die Ableitung jeweils einlassseitig respektive auslassseitig an eine Stirnseite des Gehäuses angeschlossen sind.

[0010] Dabei wird darüber hinaus im Allgemeinen so vorgegangen, dass die Zuleitung und die Ableitung einlassseitig bzw. auslassseitig an sich gegenüberliegende Stirnseiten des Gehäuses angeschlossen sind. Das heißt, die Zuleitung mit ihrem Einlass und folglich einlassseitig ist an eine erste Stirnseite des Gehäuses angeschlossen. Demgegenüber erfährt die Ableitung mit ihrem Auslass und folglich auslassseitig an einer zweiten Stirnseite einen Anschluss. Die beiden Stirnseiten des Gehäuses liegen sich gegenüber. Dabei ist der Anschluss der Zuleitung und der Ableitung einerseits einlassseitig der Zuleitung und andererseits auslassseitig der Ableitung im Detail so umgesetzt, dass die fragliche Zuleitung und die Ableitung jeweils in eine Öffnung der betreffenden Stirnseite eingeschweißt ist.

[0011] Da die Zuleitung im Regelfall kopfseitig an die Wärmetauscherplatten angeschlossen ist, während die Ableitung fußseitig mit den Wärmetauscherplatten verbunden ist, oder umgekehrt, liegen sich die auf diese Weise realisierten Befestigungspunkte für einerseits die Zuleitung und andererseits die Ableitung im Hinblick auf das Gehäuse gegenüber, und zwar diagonal gegenüberliegend. Das wird mit Bezug zu der Figurenbeschreibung noch näher erläutert. Der jeweilige Befestigungspunkt der einseitig fliegend an das Gehäuse angeschlossenen Zuleitung respektive der Ableitung wird dabei durch die Schweißverbindung der Zuleitung respektive der Ableitung in der zugehörigen Öffnung der Stirnseite zur Verfügung gestellt.

[0012] Dabei ist sowohl die Zuleitung als auch die Ableitung jeweils nur einseitig an die betreffende Stirnseite des Gehäuses angeschlossen, während das andere Ende der endseitig geschlossenen Rohrleitung frei ist, so dass auf diese Weise die einseitig fliegende Lagerung der betreffenden Zuleitung oder Ableitung gegenüber dem Gehäuse zur Verfügung gestellt wird.

[0013] Der fragliche endseitige Verschluss der Rohrleitung an der Zuleitung bzw. Ableitung greift dabei im Allgemeinen in eine Öffnung der Stirnseite des Gehäuses ein. Dabei findet sich die Öffnung in der der Stirnseite mit dem Befestigungspunkt für die betreffende Leitung gegenüberliegenden Stirnseite. Dadurch können die Wärmetauscherplatten in ihrer nebeneinander angeordneten Topologie praktisch die gesamte Distanz zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Gehäuses ausfüllen. Gegenüber bisher in der Praxis eingesetzten Varianten ist nun das freie Ende der betreffenden Leitung mit dem jeweils endseitigen Verschluss nicht an die gegenüberliegende Stirnseite angeschlossen, sondern greift in die dort vorgesehene Öffnung mit Spiel ein.

[0014] Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass die fragliche Öffnung der Stirnseite des Gehäuses mit einer Kappe verschlossen ist. Die Kappe weist wie die Öffnung in der betreffenden Stirnseite des Gehäuses einen Abstand zur darin platzierten Leitung respektive dem endseitigen Verschluss auf. Dadurch greifen die Zuleitung und die Ableitung jeweils mit ihrem endseitigen Verschluss in die Öffnung der Stirnseite des Gehäuses mit Spiel ein.

[0015] Das erste und das zweite Fluid werden im Allgemeinen im Gegenstrom geführt. Grundsätzlich können das erste und zweite Fluid aber auch im Gleichstrom oder auch im Kreuzstrom geführt werden. Folgerichtig handelt es sich bei dem beanspruchten Wärmetauscher meistens um einen Gegenstrom-Plattenwärmetauscher. Grundsätzlich sind natürlich auch andere Führungen für die beiden Fluide möglich, wie sie zuvor beschrieben worden sind. Ferner sind die Wärmetauscherplatten vorteilhaft als Thermobleche mit kissenartigen Strömungskanälen für das Fluid ausgebildet. Solche Thermobleche zeichnen sich dadurch aus, dass die zugehörigen Wärmetauscherplatten jeweils paarweise und punktuell zu Thermoblechen unter Bildung der fraglichen kissenartigen Strömungskanäle gekoppelt sind, wie dies im Detail im Stand der Technik beispielsweise nach der WO 2009/095221 A1 oder auch in der gattungsbildenden DE 10 2012 109 493 B4 beschrieben wird.

[0016] Im Ergebnis wird ein Wärmetauscher zur Verfügung gestellt und beschrieben, der auch für den Wärmeaustausch zwischen Fluiden mit hohem Temperaturunterschied ebenso geeignet ist wie für Fälle, bei denen die Fluide beispielsweise zeitlich nacheinander den Wärmetauscher durchströmen und möglicherweise noch über einen großen Temperaturunterschied verfügen. Sämtliche mit solchen Szenarien verbundenen Wärmeeffekten und Materialspannungen trägt die Erfindung dadurch Rechnung, dass sowohl die Zuleitung als auch die Ableitung mit den dazwischen angeordneten Wärmetauscherplatten jeweils einseitig fliegend gelagert an das Gehäuse angeschlossen sind.

[0017] Das Gehäuse kann seinerseits tonnenförmig mit den beiden sich gegenüberliegenden Stirnseiten ausgerüstet sein. Es ist aber auch möglich, auf andere Gehäuseformen zurückzugreifen. Darüber hinaus können die Wärmetauscherplatten selbstverständlich auch als ebene Platten ausgelegt sein. Der Rückgriff auf Thermobleche ist zwar vorteilhaft aber nicht notwendig. Darüber hinaus kann das Gehäuse des Wärmetauschers mit beispielsweise Manipulationseinrichtungen wie angebrachten Ösen an den Stirnseiten für den Eingriff von Hebezeugen ausgerüstet werden. Auch zusätzliche Kühlrippen außenseitig des Gehäuses zur Wärmeabgabe nach außerhalb sind denkbar.

[0018] Das gesamte Gehäuse inklusive Wärmetauscherplatten und Leitungen ist meistens aus Stahl, insbesondere Edelstahl, gefertigt.

[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1
den erfindungsgemäßen Wärmetauscher perspektivisch
Fig. 2
einen schematischen Längsschnitt durch den Gegenstand nach der Fig. 1 und
Fig. 3
einen schematischen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.


[0020] In den Figuren ist ein Wärmetauscher dargestellt, der zunächst einmal über ein tonnenförmiges Gehäuse 1, 2, 3 verfügt. Das tonnenförmige Gehäuse 1, 2, 3 setzt sich im Wesentlichen aus einer Mantelfläche 1 zwischen zwei sich gegenüberliegenden Stirnseiten 2, 3 zusammen. Außenseitig der Mantelfläche 1 können Kühlrippen 4, 5 vorgesehen sein, die als umfangseitig verlaufende Kühlrippen 4 und axial zwischen den Stirnseiten 2, 3 verlaufende Kühlrippen 5 ausgebildet sind.

[0021] Zusätzlich erkennt man noch eine Zuleitung 6 und eine Ableitung 7 für ein erstes und durch das Gehäuse 1, 2, 3 geführtes Fluid. Bei dem ersten Fluid kann es sich um ein Wärmeträgermedium handeln, dessen Wärme beispielsweise auf ein zweites Fluid übertragen wird, welches über einen Zulauf 8 und einen Ablauf 9 ebenfalls durch das Gehäuse 1, 2, 3 geführt wird. In der Fig. 1 erkennt man dann noch an das Gehäuse 1, 2, 3 bzw. dessen Stirnseiten 2, 3 angeschlossene Ösen 10, mit deren Hilfe der gesamte Wärmetauscher beispielsweise mittels eines Hebezeuges transportiert und ausgerichtet werden kann.

[0022] Das zweite und über den Zulauf 8 in das Gehäuse 1, 2, 3 eintretende Fluid, welches über den Ablauf 9 das Gehäuse 1, 2, 3 wieder verlässt, wird mit Hilfe des ersten Fluids bzw. Wärmeträgermediums erwärmt oder kann auch abgekühlt werden, falls es sich bei dem ersten Fluid um ein Kühlmedium handelt. Um den Wärmetausch zu intensivieren, ist die Zuleitung 6 und die Ableitung 7 für das erste Fluid mit im Innern des Gehäuses 1, 2, 3 aufgenommenen Wärmetauscherplatten 11 gekoppelt, die man am besten in den beiden Schnittzeichnungen nach den Figuren 2 und 3 erkennt. Die Wärmetauscherplatten 11 sind nicht einschränkend als Thermobleche ausgebildet, die aus parallelen Wärmetauscherplatten aufgebaut sind, die punktuell miteinander verbunden sind, um insgesamt kissenartige Strömungskanäle zwischen den beiden Einzelplatten zu definieren.

[0023] Das zweite und über den Zulauf 8 in das Gehäuse 1, 2, 3 eintretende und über den Ablauf 9 das Gehäuse 1, 2, 3 wieder verlassende Fluid wird dabei in Zwischenräumen 12 zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten 11 geführt. Tatsächlich sind die Wärmetauscherplatten 11 jeweils kopfseitig an die Zuleitung 6 angeschlossen und fußseitig an die Ableitung 7. Zu diesem Zweck sind die Zuleitung 6 und auch die Ableitung 7 jeweils mit Schlitzen zur Verbindung mit den fraglichen Wärmetauscherplatten 11 ausgerüstet, wie dies im Detail in der gattungsbildenden DE 10 2012 109 493 B4 beschrieben wird. Hier ist auch eine Möglichkeit dargestellt, wie die fraglichen Wärmetäuscherplatten 11 mit den jeweils als Rohrleitungen ausgebildeten Leitungen 6, 7 bzw. der Zuleitung 6 und der Ableitung 7 flüssigkeitsdicht durch insbesondere Schweißen verbunden werden können.

[0024] Erfindungsgemäß sind nun sowohl die Zuleitung 6 als auch die Ableitung 7 mit den dazwischen angeordneten bzw. von den beiden Leitungen 6, 7 getragenen Wärmetauscherplatten 11 jeweils einseitig fliegend gelagert an das Gehäuse 1, 2, 3 angeschlossen. Zu diesem Zweck handelt es sich sowohl bei der Zuleitung 6 als auch der Ableitung 7 jeweils um eine endseitig geschlossene Rohrleitung. Das heißt, die Zuleitung 6 ist lediglich an ihrem einlassseitigen Ende geöffnet, während das gegenüberliegende Ende der Zuleitung 6 einen endseitigen Verschluss 13 aufweist. Auch die Ableitung 7 verfügt über einen solchen endseitigen Verschluss 13 der betreffenden Rohrleitung. Der endseitige Verschluss 13 findet sich bei der Ableitung 7 gegenüberliegend dem auslassseitigen Ende der Ableitung 7. Insbesondere anhand der Längsschnittdarstellung in der Fig. 2 erkennt man, dass die Zuleitung 6 einlassseitig bzw. mit ihrem geöffneten Ende an eine Stirnseite 2 des Gehäuses 1, 2, 3 angeschlossen ist. Das gilt auch für die Ableitung 7. Allerdings ist die Ableitung 7 auslassseitig, das heißt mit ihrem auslassseitig geöffneten Ende an die andere und gegenüberliegende Stirnseite 3 des Gehäuses 1, 2, 3 angeschlossen. Da die Zuleitung 6 darüber hinaus kopfseitig an die Wärmetauscherplatten 11 angeschlossen ist, während die Wärmetauscherplatten 11 fußseitig einen Anschluss an die Ableitung 7 erfahren, liegen sich der Einlass der Zuleitung 6 und der Auslass der Ableitung 7 gegenüber, und zwar diagonal gegenüberliegend, wie man in der Fig. 2 erkennt.

[0025] Die Zuleitung 6 ist einlassseitig in eine Öffnung 14 der sie tragenden Stirnseite 2 eingeschweißt. Gleiches gilt für die Ableitung 7. Das heißt, die Ableitung 7 ist auslassseitig in eine korrespondierende Öffnung 14 der gegenüberliegenden Stirnseite 3 ebenfalls eingeschweißt. Das erkennt man anhand jeweiliger Schweißnähte 15 in der betreffenden Öffnung 14. Die beiden Schweißnähte 15 fungieren dabei als einseitige Befestigungspunkte für einerseits die Zuleitung 6 und andererseits die Ableitung 7. Denn das jeweils den Schweißnähten 15 bzw. Befestigungspunkten gegenüberliegende Ende der fraglichen Leitung 6, 7 ist demgegenüber mit dem endseitigen Verschluss 13 fliegend gelagert, folglich nicht mit dem Gehäuse 1, 2, 3 in irgendeiner Weise verbunden oder gekoppelt. Dadurch können etwaige Längenänderungen sowohl der Leitungen 6, 7 als auch Flächenänderungen der Wärmetauscherplatten 11 insgesamt spannungsfrei gegenüber dem Gehäuse 1, 2, 3 aufgenommen werden und treten Spannungsbrüche oder Spannungsrisse erfindungsgemäß ausdrücklich nicht auf.

[0026] Man erkennt, dass die Zuleitung 6 ebenso wie die Ableitung 7 jeweils mit ihrem endseitigen Verschluss 13 in eine weitere Öffnung 16 der Stirnseite 2, 3 des Gehäuses 1, 2, 3 eingreifen, und zwar mit Spiel, um die jeweils einseitige fliegende Lagerung der betreffenden Leitung 6, 7 gegenüber dem Gehäuse 1, 2, 3 zu realisieren. Tatsächlich findet sich die betreffende Öffnung 16 jeweils gegenüberliegend der Öffnung 14, welche zur Definition der Schweißnaht 15 bzw. des Befestigungspunktes oder Befestigungsringes dient. Die fragliche Öffnung 16 ist dabei insgesamt mit einer Kappe 17 an der betreffenden Stirnseite 2, 3 verschlossen.

[0027] Im Detail bedeutet dies, dass die Zuleitung 6 mit ihrem Einlass an die Stirnseite 2 des Gehäuses 1, 2, 3 angeschlossen ist. Dazu wird in der den Einlass der Zuleitung 6 aufnehmenden Öffnung 14 mit Hilfe der Schweißnaht 15 ein Befestigungspunkt bzw. Befestigungsring für die Zuleitung 6 definiert. In diesem Befestigungspunkt bzw. Befestigungsring ist die Zuleitung 6 einseitig in dem Gehäuse 1, 2, 3 gelagert. Denn das gegenüberliegende Ende der Zuleitung 6 greift mit dem dort vorgesehenen endseitigen Verschluss 13 mit Spiel in die Öffnung 16 an der gegenüberliegenden Stirnseite 3 ein. Die Öffnung 16 ist mit einer Kappe 17 verschlossen, die ebenfalls den nötigen Abstand zum endseitigen Verschluss 13 und dem Ende der Zuleitung 6 aufweist, damit die gewünschte fliegende Lagerung der Zuleitung 6 gewährleistet ist. In gleicher Weise greift die Ableitung 7 mit ihrem Auslass in die Öffnung 14 in der Stirnseite 3 ein. Hier sorgt erneut die Schweißnaht 15 für die einseitige Festlegung der Ableitung 7 durch den auf diese Weise realisierten Befestigungspunkt bzw. Befestigungsring. Das gegenüberliegende Ende der Ableitung 7 mit dem endseitigen Verschluss 13 wird in der Öffnung 16 der gegenüberliegenden Stirnseite 2 mit Spiel aufgenommen. Die die Öffnung 16 verschließende Kappe 17 ist ebenfalls mit Spiel gegenüber dem endseitigen Verschluss 13 der Ableitung 7 an die betreffende Stirnseite 2 angeschlossen.

[0028] Anhand der Fig. 3 erkennt man schließlich, dass die Wärmetauscherplatten 11 zwischen der Zuleitung 6 und der Ableitung 7 primär gehalten werden und lediglich seitliche Abstandshalter 18 zum Mantel 1 des Gehäuses 1, 2, 3 vorgesehen sind. Durch die jeweils einseitig fliegende Lagerung sowohl der Zuleitung 6 als auch der Ableitung 7 werden insgesamt Spannungsrisse vermieden und die dauerhafte Funktionsfähigkeit des beschriebenen Wärmetauschers gewährleistet. Die Wärmetauscherplatten 11 sind im Querschnitt und nach dem Ausführungsbeispiel achteckig ausgelegt. Das gilt selbstverständlich nur beispielhaft und ist keinesfalls zwingend.


Ansprüche

1. Wärmetauscher, mit mehreren in einem Gehäuse (1, 2, 3) angeordneten Wärmetauscherplatten (11), die an wenigstens eine Zuleitung (6) und eine Ableitung (7) für ein erstes Fluid angeschlossen sind, und mit zumindest einem an das Gehäuse (1, 2, 3) angeschlossenen Zulauf (8) und Ablauf (9) für ein zweites, Zwischenräume (12) zwischen den Wärmetauscherplatten (11) unter Wärmeaustausch passierendes, Fluid, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Zuleitung (6) als auch die Ableitung (7) mit den dazwischen angeordneten Wärmetauscherplatten (11) jeweils einseitig fliegend gelagert an das Gehäuse (1, 2, 3) angeschlossen sind.
 
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) jeweils als endseitig geschlossene Rohrleitung ausgebildet sind.
 
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) jeweils einlassseitig bzw. auslassseitig an eine Stirnseite (2, 3) des Gehäuses (1, 2, 3) angeschlossen sind.
 
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) einlassseitig bzw. auslassseitig an sich gegenüberliegende Stirnseiten (2, 3) des Gehäuses (1, 2, 3) angeschlossen sind.
 
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) jeweils einlassseitig bzw. auslassseitig in eine Öffnung (14) der Stirnseite (2, 3) eingeschweißt sind.
 
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) jeweils mit ihrem endseitigen Verschluss (13) in eine Öffnung (16) der Stirnseite (2, 3) des Gehäuses (1, 2, 3) mit Spiel eingreifen.
 
7. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (16) der Stirnseite (2, 3) des Gehäuses (1, 2, 3) mit einer Kappe (17) verschlossen ist.
 
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) mit Schlitzen zur Verbindung mit den Wärmetauscherplatten (11) ausgerüstet sind.
 
9. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Fluid im Gegenstrom geführt werden.
 
10. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherplatten (11) als Thermobleche mit kissenartigen Strömungskanälen für das erste Fluid ausgebildet sind.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente