[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, mit mehreren in einem Gehäuse angeordneten
Wärmetauscherplatten, die an wenigstens eine Zuleitung und eine Ableitung für ein
erstes Fluid angeschlossen sind, und mit zumindest einem an das Gehäuse angeschlossen
Zulauf und Ablauf für ein zweites, Zwischenräume zwischen den Wärmetauscherplatten
unter Wärmeaustausch passierendes Fluid.
[0002] Ein Wärmetauscher des eingangs beschriebenen Aufbaus bzw. dessen Herstellungsverfahren
wird in der
DE 10 2012 109 493 B4 beschrieben. Solche Wärmetauscher können zum Wärmeaustausch zwischen ganz generell
fluiden Medien genutzt werden. Hierzu gehören nicht nur Flüssigkeiten, sondern beispielsweise
auch Gase. Darüber hinaus lassen sich Wärmetauscher als Reaktoren in Verbindung mit
gasförmigen Reaktionsmedien nutzen und einsetzen, wie dies in der
EP 2 399 668 A1 beschrieben wird. Hier wird beispielsweise zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten
ein Wärmetauschermedium als erstes Fluid geführt. In Zwischenräumen zwischen den einzelnen
Wärmetauscherplatten erfährt ein Reaktionsmedium als zweites Fluid eine Führung, wobei
der Wärmetauscher in diesem Zusammenhang überwiegend dazu dient, anfallende Reaktionswärme
ab- oder zuzuführen.
[0003] Ein katalytischer Reaktor mit Wärmetauscher für endothermische und exothermische
Reaktionen wird darüber hinaus in der
DE 601 09 326 T2 vorgestellt. An dieser Stelle sind zumindest zwei modulare und zusammengesetzte Wärmetauscher
realisiert, die sich in einer Reaktionszone erstrecken.
[0004] Ein mehrzügiges Thermoblech und ein damit ausgestatteter Wärmetauscher wird schließlich
in der
WO 2009/095221 A1 beschrieben. Solche Thermobleche haben sich als Wärmetauscherplatten grundsätzlich
bewährt, weil ein besonders inniger Wärmeaustausch zwischen erstem und zweitem Fluid
beobachtet wird. Grundsätzlich können die zuvor angesprochenen Wärmetauscherplatten
aber auch als beabstandete Platten ohne besondere weitere Ausgestaltung ausgeführt
sein.
[0005] Der Stand der Technik hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings ergeben sich in
der Praxis oftmals Probleme dahingehend, dass zwischen den beiden Fluiden große Temperaturunterschiede
vorliegen bzw. die Fluide nicht gleichzeitig in den Wärmetauscher eingespeist werden.
Dadurch kann es zu unterschiedlichen Temperaturausdehnungen der einzelnen Fluidführungen
kommen. Da bei dem zuvor beschriebenen Wärmetauscher die Wärmetauscherplatten sowohl
an die wenigstens eine Zuleitung als auch die zumindest eine Ableitung für das erste
Fluid angeschlossen sind, machen sich hier Temperaturschwankungen besonders deutlich
bemerkbar. Tatsächlich führen diese Temperaturschwankungen sowohl zu Längenänderungen
der Zuleitung bzw. Ableitung als auch zu Flächenänderungen der an die Zuleitung und
die Ableitung angeschlossenen Wärmetauscherplatten. Das kann in der Praxis unter Umständen
nicht nur zu Materialermüdungen führen, sondern im schlimmsten Fall zu beispielsweise
Rissen in den Zu- oder Ableitungen oder auch den Wärmetauscherplatten. Hier will die
Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Wärmetauscher
so weiterzuentwickeln, dass temperaturbedingte Materialspannungen möglichst zerstörungsfrei
aufgenommen werden können.
[0007] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Wärmetauscher vor, dass sowohl die Zuleitung als auch die Ableitung mit den dazwischen
angeordneten Wärmetauscherplatten jeweils einseitig fliegend gelagert an das Gehäuse
angeschlossen sind.
[0008] Die Erfindung geht zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass die Wärmetauscherplatten
zwischen sich jeweils Strömungskanäle definieren, die wiederum an die betreffende
Zuleitung respektive Ableitung angeschlossen sind. Zu diesem Zweck sind die Zuleitung
und die Ableitung vorteilhaft mit Schlitzen zur Verbindung mit den Wärmetauscherplatten
ausgerüstet. Die einzelnen Wärmetauscherplatten werden darüber hinaus zwischen der
Zuleitung und der Ableitung platziert und von der Zuleitung und Ableitung getragen.
Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen jeweils einseitig fliegenden Lagerung sowohl
der Zuleitung als auch der Ableitung am Gehäuse wird folglich die Baueinheit aus der
Zuleitung, der Ableitung und den dazwischen angeordneten Wärmetauscherplatten überwiegend
an zwei sich zumeist diagonal gegenüberliegenden Befestigungspunkten gehalten. Dadurch
werden etwaige Flächenänderungen der Wärmetauscherplatten ebenso wie Längenänderungen
der Zuleitung sowie der Ableitung spannungsfrei aufgenommen bzw. können Spannungsrisse
oder Spannungsbrüche ausdrücklich nicht auftreten, wie sie im Stand der Technik möglich
sind.
[0009] Um dies im Detail zu erreichen und umzusetzen, sind die Zuleitung und die Ableitung
jeweils als endseitig geschlossene Rohrleitung ausgebildet. Außerdem wird meistens
so vorgegangen, dass die Zuleitung und die Ableitung jeweils einlassseitig respektive
auslassseitig an eine Stirnseite des Gehäuses angeschlossen sind.
[0010] Dabei wird darüber hinaus im Allgemeinen so vorgegangen, dass die Zuleitung und die
Ableitung einlassseitig bzw. auslassseitig an sich gegenüberliegende Stirnseiten des
Gehäuses angeschlossen sind. Das heißt, die Zuleitung mit ihrem Einlass und folglich
einlassseitig ist an eine erste Stirnseite des Gehäuses angeschlossen. Demgegenüber
erfährt die Ableitung mit ihrem Auslass und folglich auslassseitig an einer zweiten
Stirnseite einen Anschluss. Die beiden Stirnseiten des Gehäuses liegen sich gegenüber.
Dabei ist der Anschluss der Zuleitung und der Ableitung einerseits einlassseitig der
Zuleitung und andererseits auslassseitig der Ableitung im Detail so umgesetzt, dass
die fragliche Zuleitung und die Ableitung jeweils in eine Öffnung der betreffenden
Stirnseite eingeschweißt ist.
[0011] Da die Zuleitung im Regelfall kopfseitig an die Wärmetauscherplatten angeschlossen
ist, während die Ableitung fußseitig mit den Wärmetauscherplatten verbunden ist, oder
umgekehrt, liegen sich die auf diese Weise realisierten Befestigungspunkte für einerseits
die Zuleitung und andererseits die Ableitung im Hinblick auf das Gehäuse gegenüber,
und zwar diagonal gegenüberliegend. Das wird mit Bezug zu der Figurenbeschreibung
noch näher erläutert. Der jeweilige Befestigungspunkt der einseitig fliegend an das
Gehäuse angeschlossenen Zuleitung respektive der Ableitung wird dabei durch die Schweißverbindung
der Zuleitung respektive der Ableitung in der zugehörigen Öffnung der Stirnseite zur
Verfügung gestellt.
[0012] Dabei ist sowohl die Zuleitung als auch die Ableitung jeweils nur einseitig an die
betreffende Stirnseite des Gehäuses angeschlossen, während das andere Ende der endseitig
geschlossenen Rohrleitung frei ist, so dass auf diese Weise die einseitig fliegende
Lagerung der betreffenden Zuleitung oder Ableitung gegenüber dem Gehäuse zur Verfügung
gestellt wird.
[0013] Der fragliche endseitige Verschluss der Rohrleitung an der Zuleitung bzw. Ableitung
greift dabei im Allgemeinen in eine Öffnung der Stirnseite des Gehäuses ein. Dabei
findet sich die Öffnung in der der Stirnseite mit dem Befestigungspunkt für die betreffende
Leitung gegenüberliegenden Stirnseite. Dadurch können die Wärmetauscherplatten in
ihrer nebeneinander angeordneten Topologie praktisch die gesamte Distanz zwischen
den beiden sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Gehäuses ausfüllen. Gegenüber bisher
in der Praxis eingesetzten Varianten ist nun das freie Ende der betreffenden Leitung
mit dem jeweils endseitigen Verschluss nicht an die gegenüberliegende Stirnseite angeschlossen,
sondern greift in die dort vorgesehene Öffnung mit Spiel ein.
[0014] Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass die fragliche Öffnung der Stirnseite
des Gehäuses mit einer Kappe verschlossen ist. Die Kappe weist wie die Öffnung in
der betreffenden Stirnseite des Gehäuses einen Abstand zur darin platzierten Leitung
respektive dem endseitigen Verschluss auf. Dadurch greifen die Zuleitung und die Ableitung
jeweils mit ihrem endseitigen Verschluss in die Öffnung der Stirnseite des Gehäuses
mit Spiel ein.
[0015] Das erste und das zweite Fluid werden im Allgemeinen im Gegenstrom geführt. Grundsätzlich
können das erste und zweite Fluid aber auch im Gleichstrom oder auch im Kreuzstrom
geführt werden. Folgerichtig handelt es sich bei dem beanspruchten Wärmetauscher meistens
um einen Gegenstrom-Plattenwärmetauscher. Grundsätzlich sind natürlich auch andere
Führungen für die beiden Fluide möglich, wie sie zuvor beschrieben worden sind. Ferner
sind die Wärmetauscherplatten vorteilhaft als Thermobleche mit kissenartigen Strömungskanälen
für das Fluid ausgebildet. Solche Thermobleche zeichnen sich dadurch aus, dass die
zugehörigen Wärmetauscherplatten jeweils paarweise und punktuell zu Thermoblechen
unter Bildung der fraglichen kissenartigen Strömungskanäle gekoppelt sind, wie dies
im Detail im Stand der Technik beispielsweise nach der
WO 2009/095221 A1 oder auch in der gattungsbildenden
DE 10 2012 109 493 B4 beschrieben wird.
[0016] Im Ergebnis wird ein Wärmetauscher zur Verfügung gestellt und beschrieben, der auch
für den Wärmeaustausch zwischen Fluiden mit hohem Temperaturunterschied ebenso geeignet
ist wie für Fälle, bei denen die Fluide beispielsweise zeitlich nacheinander den Wärmetauscher
durchströmen und möglicherweise noch über einen großen Temperaturunterschied verfügen.
Sämtliche mit solchen Szenarien verbundenen Wärmeeffekten und Materialspannungen trägt
die Erfindung dadurch Rechnung, dass sowohl die Zuleitung als auch die Ableitung mit
den dazwischen angeordneten Wärmetauscherplatten jeweils einseitig fliegend gelagert
an das Gehäuse angeschlossen sind.
[0017] Das Gehäuse kann seinerseits tonnenförmig mit den beiden sich gegenüberliegenden
Stirnseiten ausgerüstet sein. Es ist aber auch möglich, auf andere Gehäuseformen zurückzugreifen.
Darüber hinaus können die Wärmetauscherplatten selbstverständlich auch als ebene Platten
ausgelegt sein. Der Rückgriff auf Thermobleche ist zwar vorteilhaft aber nicht notwendig.
Darüber hinaus kann das Gehäuse des Wärmetauschers mit beispielsweise Manipulationseinrichtungen
wie angebrachten Ösen an den Stirnseiten für den Eingriff von Hebezeugen ausgerüstet
werden. Auch zusätzliche Kühlrippen außenseitig des Gehäuses zur Wärmeabgabe nach
außerhalb sind denkbar.
[0018] Das gesamte Gehäuse inklusive Wärmetauscherplatten und Leitungen ist meistens aus
Stahl, insbesondere Edelstahl, gefertigt.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- den erfindungsgemäßen Wärmetauscher perspektivisch
- Fig. 2
- einen schematischen Längsschnitt durch den Gegenstand nach der Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen schematischen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.
[0020] In den Figuren ist ein Wärmetauscher dargestellt, der zunächst einmal über ein tonnenförmiges
Gehäuse 1, 2, 3 verfügt. Das tonnenförmige Gehäuse 1, 2, 3 setzt sich im Wesentlichen
aus einer Mantelfläche 1 zwischen zwei sich gegenüberliegenden Stirnseiten 2, 3 zusammen.
Außenseitig der Mantelfläche 1 können Kühlrippen 4, 5 vorgesehen sein, die als umfangseitig
verlaufende Kühlrippen 4 und axial zwischen den Stirnseiten 2, 3 verlaufende Kühlrippen
5 ausgebildet sind.
[0021] Zusätzlich erkennt man noch eine Zuleitung 6 und eine Ableitung 7 für ein erstes
und durch das Gehäuse 1, 2, 3 geführtes Fluid. Bei dem ersten Fluid kann es sich um
ein Wärmeträgermedium handeln, dessen Wärme beispielsweise auf ein zweites Fluid übertragen
wird, welches über einen Zulauf 8 und einen Ablauf 9 ebenfalls durch das Gehäuse 1,
2, 3 geführt wird. In der Fig. 1 erkennt man dann noch an das Gehäuse 1, 2, 3 bzw.
dessen Stirnseiten 2, 3 angeschlossene Ösen 10, mit deren Hilfe der gesamte Wärmetauscher
beispielsweise mittels eines Hebezeuges transportiert und ausgerichtet werden kann.
[0022] Das zweite und über den Zulauf 8 in das Gehäuse 1, 2, 3 eintretende Fluid, welches
über den Ablauf 9 das Gehäuse 1, 2, 3 wieder verlässt, wird mit Hilfe des ersten Fluids
bzw. Wärmeträgermediums erwärmt oder kann auch abgekühlt werden, falls es sich bei
dem ersten Fluid um ein Kühlmedium handelt. Um den Wärmetausch zu intensivieren, ist
die Zuleitung 6 und die Ableitung 7 für das erste Fluid mit im Innern des Gehäuses
1, 2, 3 aufgenommenen Wärmetauscherplatten 11 gekoppelt, die man am besten in den
beiden Schnittzeichnungen nach den Figuren 2 und 3 erkennt. Die Wärmetauscherplatten
11 sind nicht einschränkend als Thermobleche ausgebildet, die aus parallelen Wärmetauscherplatten
aufgebaut sind, die punktuell miteinander verbunden sind, um insgesamt kissenartige
Strömungskanäle zwischen den beiden Einzelplatten zu definieren.
[0023] Das zweite und über den Zulauf 8 in das Gehäuse 1, 2, 3 eintretende und über den
Ablauf 9 das Gehäuse 1, 2, 3 wieder verlassende Fluid wird dabei in Zwischenräumen
12 zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten 11 geführt. Tatsächlich sind die Wärmetauscherplatten
11 jeweils kopfseitig an die Zuleitung 6 angeschlossen und fußseitig an die Ableitung
7. Zu diesem Zweck sind die Zuleitung 6 und auch die Ableitung 7 jeweils mit Schlitzen
zur Verbindung mit den fraglichen Wärmetauscherplatten 11 ausgerüstet, wie dies im
Detail in der gattungsbildenden
DE 10 2012 109 493 B4 beschrieben wird. Hier ist auch eine Möglichkeit dargestellt, wie die fraglichen
Wärmetäuscherplatten 11 mit den jeweils als Rohrleitungen ausgebildeten Leitungen
6, 7 bzw. der Zuleitung 6 und der Ableitung 7 flüssigkeitsdicht durch insbesondere
Schweißen verbunden werden können.
[0024] Erfindungsgemäß sind nun sowohl die Zuleitung 6 als auch die Ableitung 7 mit den
dazwischen angeordneten bzw. von den beiden Leitungen 6, 7 getragenen Wärmetauscherplatten
11 jeweils einseitig fliegend gelagert an das Gehäuse 1, 2, 3 angeschlossen. Zu diesem
Zweck handelt es sich sowohl bei der Zuleitung 6 als auch der Ableitung 7 jeweils
um eine endseitig geschlossene Rohrleitung. Das heißt, die Zuleitung 6 ist lediglich
an ihrem einlassseitigen Ende geöffnet, während das gegenüberliegende Ende der Zuleitung
6 einen endseitigen Verschluss 13 aufweist. Auch die Ableitung 7 verfügt über einen
solchen endseitigen Verschluss 13 der betreffenden Rohrleitung. Der endseitige Verschluss
13 findet sich bei der Ableitung 7 gegenüberliegend dem auslassseitigen Ende der Ableitung
7. Insbesondere anhand der Längsschnittdarstellung in der Fig. 2 erkennt man, dass
die Zuleitung 6 einlassseitig bzw. mit ihrem geöffneten Ende an eine Stirnseite 2
des Gehäuses 1, 2, 3 angeschlossen ist. Das gilt auch für die Ableitung 7. Allerdings
ist die Ableitung 7 auslassseitig, das heißt mit ihrem auslassseitig geöffneten Ende
an die andere und gegenüberliegende Stirnseite 3 des Gehäuses 1, 2, 3 angeschlossen.
Da die Zuleitung 6 darüber hinaus kopfseitig an die Wärmetauscherplatten 11 angeschlossen
ist, während die Wärmetauscherplatten 11 fußseitig einen Anschluss an die Ableitung
7 erfahren, liegen sich der Einlass der Zuleitung 6 und der Auslass der Ableitung
7 gegenüber, und zwar diagonal gegenüberliegend, wie man in der Fig. 2 erkennt.
[0025] Die Zuleitung 6 ist einlassseitig in eine Öffnung 14 der sie tragenden Stirnseite
2 eingeschweißt. Gleiches gilt für die Ableitung 7. Das heißt, die Ableitung 7 ist
auslassseitig in eine korrespondierende Öffnung 14 der gegenüberliegenden Stirnseite
3 ebenfalls eingeschweißt. Das erkennt man anhand jeweiliger Schweißnähte 15 in der
betreffenden Öffnung 14. Die beiden Schweißnähte 15 fungieren dabei als einseitige
Befestigungspunkte für einerseits die Zuleitung 6 und andererseits die Ableitung 7.
Denn das jeweils den Schweißnähten 15 bzw. Befestigungspunkten gegenüberliegende Ende
der fraglichen Leitung 6, 7 ist demgegenüber mit dem endseitigen Verschluss 13 fliegend
gelagert, folglich nicht mit dem Gehäuse 1, 2, 3 in irgendeiner Weise verbunden oder
gekoppelt. Dadurch können etwaige Längenänderungen sowohl der Leitungen 6, 7 als auch
Flächenänderungen der Wärmetauscherplatten 11 insgesamt spannungsfrei gegenüber dem
Gehäuse 1, 2, 3 aufgenommen werden und treten Spannungsbrüche oder Spannungsrisse
erfindungsgemäß ausdrücklich nicht auf.
[0026] Man erkennt, dass die Zuleitung 6 ebenso wie die Ableitung 7 jeweils mit ihrem endseitigen
Verschluss 13 in eine weitere Öffnung 16 der Stirnseite 2, 3 des Gehäuses 1, 2, 3
eingreifen, und zwar mit Spiel, um die jeweils einseitige fliegende Lagerung der betreffenden
Leitung 6, 7 gegenüber dem Gehäuse 1, 2, 3 zu realisieren. Tatsächlich findet sich
die betreffende Öffnung 16 jeweils gegenüberliegend der Öffnung 14, welche zur Definition
der Schweißnaht 15 bzw. des Befestigungspunktes oder Befestigungsringes dient. Die
fragliche Öffnung 16 ist dabei insgesamt mit einer Kappe 17 an der betreffenden Stirnseite
2, 3 verschlossen.
[0027] Im Detail bedeutet dies, dass die Zuleitung 6 mit ihrem Einlass an die Stirnseite
2 des Gehäuses 1, 2, 3 angeschlossen ist. Dazu wird in der den Einlass der Zuleitung
6 aufnehmenden Öffnung 14 mit Hilfe der Schweißnaht 15 ein Befestigungspunkt bzw.
Befestigungsring für die Zuleitung 6 definiert. In diesem Befestigungspunkt bzw. Befestigungsring
ist die Zuleitung 6 einseitig in dem Gehäuse 1, 2, 3 gelagert. Denn das gegenüberliegende
Ende der Zuleitung 6 greift mit dem dort vorgesehenen endseitigen Verschluss 13 mit
Spiel in die Öffnung 16 an der gegenüberliegenden Stirnseite 3 ein. Die Öffnung 16
ist mit einer Kappe 17 verschlossen, die ebenfalls den nötigen Abstand zum endseitigen
Verschluss 13 und dem Ende der Zuleitung 6 aufweist, damit die gewünschte fliegende
Lagerung der Zuleitung 6 gewährleistet ist. In gleicher Weise greift die Ableitung
7 mit ihrem Auslass in die Öffnung 14 in der Stirnseite 3 ein. Hier sorgt erneut die
Schweißnaht 15 für die einseitige Festlegung der Ableitung 7 durch den auf diese Weise
realisierten Befestigungspunkt bzw. Befestigungsring. Das gegenüberliegende Ende der
Ableitung 7 mit dem endseitigen Verschluss 13 wird in der Öffnung 16 der gegenüberliegenden
Stirnseite 2 mit Spiel aufgenommen. Die die Öffnung 16 verschließende Kappe 17 ist
ebenfalls mit Spiel gegenüber dem endseitigen Verschluss 13 der Ableitung 7 an die
betreffende Stirnseite 2 angeschlossen.
[0028] Anhand der Fig. 3 erkennt man schließlich, dass die Wärmetauscherplatten 11 zwischen
der Zuleitung 6 und der Ableitung 7 primär gehalten werden und lediglich seitliche
Abstandshalter 18 zum Mantel 1 des Gehäuses 1, 2, 3 vorgesehen sind. Durch die jeweils
einseitig fliegende Lagerung sowohl der Zuleitung 6 als auch der Ableitung 7 werden
insgesamt Spannungsrisse vermieden und die dauerhafte Funktionsfähigkeit des beschriebenen
Wärmetauschers gewährleistet. Die Wärmetauscherplatten 11 sind im Querschnitt und
nach dem Ausführungsbeispiel achteckig ausgelegt. Das gilt selbstverständlich nur
beispielhaft und ist keinesfalls zwingend.
1. Wärmetauscher, mit mehreren in einem Gehäuse (1, 2, 3) angeordneten Wärmetauscherplatten
(11), die an wenigstens eine Zuleitung (6) und eine Ableitung (7) für ein erstes Fluid
angeschlossen sind, und mit zumindest einem an das Gehäuse (1, 2, 3) angeschlossenen
Zulauf (8) und Ablauf (9) für ein zweites, Zwischenräume (12) zwischen den Wärmetauscherplatten
(11) unter Wärmeaustausch passierendes, Fluid, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Zuleitung (6) als auch die Ableitung (7) mit den dazwischen angeordneten
Wärmetauscherplatten (11) jeweils einseitig fliegend gelagert an das Gehäuse (1, 2,
3) angeschlossen sind.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) jeweils als endseitig geschlossene Rohrleitung
ausgebildet sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) jeweils einlassseitig bzw. auslassseitig
an eine Stirnseite (2, 3) des Gehäuses (1, 2, 3) angeschlossen sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) einlassseitig bzw. auslassseitig an sich
gegenüberliegende Stirnseiten (2, 3) des Gehäuses (1, 2, 3) angeschlossen sind.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) jeweils einlassseitig bzw. auslassseitig
in eine Öffnung (14) der Stirnseite (2, 3) eingeschweißt sind.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) jeweils mit ihrem endseitigen Verschluss
(13) in eine Öffnung (16) der Stirnseite (2, 3) des Gehäuses (1, 2, 3) mit Spiel eingreifen.
7. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (16) der Stirnseite (2, 3) des Gehäuses (1, 2, 3) mit einer Kappe (17)
verschlossen ist.
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (6) und die Ableitung (7) mit Schlitzen zur Verbindung mit den Wärmetauscherplatten
(11) ausgerüstet sind.
9. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Fluid im Gegenstrom geführt werden.
10. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherplatten (11) als Thermobleche mit kissenartigen Strömungskanälen
für das erste Fluid ausgebildet sind.