[0001] Die Erfindung betrifft ein steuerbares Phasenstellglied für elektromagnetische Wellen,
insbesondere für den GHz-Frequenzbereich und insbesondere für Antennen.
[0002] Steuerbare Phasenstellglieder ("phase shifters") kommen in einer Vielzahl von HF-Systemen
bei der Signalverarbeitung zur Anwendung. Ein wichtiges Anwendungsfeld sind dabei
Antennen oder Antennensysteme, wobei es dort hauptsächlich um die phasenkohärente
Überlagerung von Signalen geht.
[0003] So ist bekannt, dass mit Hilfe von steuerbaren Phasenstellgliedern ("phase shifters")
das Antennendiagramm von stationären Antennengruppen räumlich verändert werden kann.
So lässt sich z.B. der Hauptstrahl in verschiedene Richtungen schwenken. Die Phasenstellglieder
verändern dabei die relative Phasenlage der Signale, die von verschiedenen einzelnen
Antennen einer Gruppenantenne empfangen oder gesendet werden. Wird die relative Phasenlage
der Signale der einzelnen Antennen mit Hilfe der Phasenstellglieder entsprechend eingestellt,
dann zeigt die Hauptkeule ("main beam") des Antennenrichtdiagramms der Gruppenantenne
in die gewünschte Richtung.
[0004] Bei Gruppenantennen auf mobilen Trägern wie etwa Fahrzeugen, Flugzeugen oder Schiffen
zum Beispiel hat die Phasensteuerung die Aufgabe, den Hauptstrahl der Gruppenantennen
während der räumlichen Bewegung des mobilen Trägers immer optimal auf ein Ziel auszurichten.
[0005] In umgekehrter Weise kann, wie etwa bei stationären Radarantennen, ein sich bewegendes
Ziel mit Hilfe der Phasensteuerung verfolgt werden.
[0006] Die derzeit bekannten Phasenstellglieder sind meist aus nichtlinearen Festkörpern
("solid state phase shifters"), meist Ferriten, Mikroschaltern (MEMS-Technologie,
binäre Schalter), oder Flüssigkristallen ("liquid cristals") aufgebaut.
[0007] Alle diese Technologien haben jedoch den Nachteil, dass sie zu einem oft erheblichen
Signalverlust führen, da ein Teil der Hochfrequenzleistung in den Phasenstellgliedern
dissipiert wird. Insbesondere bei Anwendungen im GHz-Bereich sinkt die Antenneneffizienz
der Gruppenantennen dadurch stark ab.
[0008] Zudem sind phasengesteuerte Gruppenantennen, bei denen herkömmliche Phasenstellglieder
verwendet werden sehr teuer. Insbesondere für zivile Anwendungen oberhalb von 10 GHz
verhindert dies eine Verwendung.
[0009] Ein weiteres Problem stellen die Anforderungen an die genaue Kontrolle des Antennendiagramms
der Gruppenantennen dar. Werden die Gruppenantennen in Richtfunkanwendungen mit Satelliten
eingesetzt, dann bestehen strenge Anforderungen an die regulatorische Konformität
des Antennendiagramms. Für jede Hauptstrahlrichtung muss im Sendebetrieb das Diagramm
der regulatorischen Maske gehorchen. Dies kann nur dadurch zuverlässig gewährleistet
werden, dass zu jedem Zeitpunkt sowohl die Amplitude als auch die Phase jedes einzelnen
Antennenelements der Gruppenantenne bekannt ist.
[0010] Keine der derzeit bekannten Technologien für Phasenstellglieder erlaubt jedoch die
zuverlässige instantane, d.h. sofortige, ohne Zusatzberechnung mögliche, Bestimmung
der Phasenlage des Signals nach dem Phasenstellglied. Hierzu wäre es erforderlich
den Zustand des Phasenstellglieds jederzeit zuverlässig bestimmen zu können. Dies
ist jedoch praktisch weder bei Festkörper-, noch bei MEMS- oder Flüssigkristallphasenschiebern
möglich.
[0011] Aus der
DE 37 41 501 C1 ist Speisesystem für eine Antenne bekannt, das unterschiedliche polarisierte Wellen
übertragen kann. Das Speisesystem verwendet einen festen 90° Phasenschieber und eine
beweglichen 180° Phasenschieber, so dass die Phasenlage beider Wellen zueinander einstellbar
ist. Die
EP 0 196 081 A2 zeigt einen Hochfrequenz-Koppler mit mehreren sequenziell angeordneten Phasenschiebern.
Aus der
DE 39 20 563 A1 ist ein Speisesystem für eine Parabolantenne entnehmbar, das auf einer drehbaren
Halterung montiert ist, und einen Polarisator und eine Polarisationsweiche enthält.
[0012] Das US-Patent
US 2,438,119 A offenbart einen Phasenwandler für eine linear polarisierte Welle mittels mehrerer
Stege in einer Hohlraumstruktur.
[0013] Die
JP S55 102901 A offenbart die Möglichkeit einer Phasenverschiebung eines Hochfrequenzsignales mittels
einer drehbaren Dielektrikum-Platte innerhalb einer Wellenleiteranordnung.
[0014] Gemäß der
US 2,546,840 A wird ein Phasenschieber innerhalb eines hohlen röhrenförmigen Wellenleiters vorgeschlagen,
in dem in Längsrichtung mehrere Stege angeordnet sind, so dass hierdurch eine Phasenverschiebung
einer linear polarisierten Welle innerhalb des Wellenleiters erzeugt wird.
[0015] Das wissenschaftliche Paper von
G.F Brand "A new millimeter wave gemometric phase demonstration", Int. Journal of
infrared and milimeter waves, April 2000 untersucht den Einfluss eines Mikrowellenphasenverschiebers auf die Phasenverschiebung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein steuerbares Phasenstellglied, insbesondere
im GHz-Frequenzbereich und insbesondere für Antennen, zur Verfügung zu stellen, welches
- 1. die exakte Steuerung der relativen Phasenlage von Signalen erlaubt,
- 2. keine, oder nur sehr geringe Verluste induziert,
- 3. zu jedem Zeitpunkt die instantane Bestimmung der Phasenlage eines anliegenden Signals
zulässt und
- 4. kostengünstig realisierbar ist.
[0016] Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes steuerbares Phasenstellglied nach
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren zu entnehmen.
[0017] Ein erfindungsgemäßes steuerbares Phasenstellglied umfasst eine Antriebseinheit (2)
und eine Halterung (3), an der mindestens zwei, in Einfallrichtung einer Welle hintereinander
angeordnete Polarisatoren (4) angebracht sind. Jeder Polarisator (4)ist derart gestaltet,
dass er ein zirkular polarisiertes Signal in ein linear polarisiertes Signal umwandeln
kann. Die Antriebseinheit (2) ist so ausgelegt, dass die Halterung (3) gedreht werden
kann. Damit werden auch die Polarisatoren (4) gedreht und zwar um einen Winkel, der
frei wählbar ist und die Phase des Signals wie gewünscht einstellt. Das Funktionsprinzip
ist in Figur 1 erläutert, wobei die übrigen Figuren zeigen:
- Figur 2
- eine Phasenverschiebung einer zirkularen Welle,
- Figur 3
- einen Polarisator in Draufsicht,
- Figur 4
- ein Phasenstellglied in einem Hohlleiter,
- Figur 5
- mehreren Phasenstellglieder innerhalb einer Antenne,
- Figur 6
- ein weiteres Beispiel eines Phasenstellgliedes mit seitlich angeordneten Antrieb,
- Figur 7,8
- weitere Ausführungsbeispiele eines Phasenstellgliedes mit Polarisatorpaaren,
- Figur 9-11
- weitere Ausführungsbeispiele eines Phasenstellgliedes mit zusätzlichen Polarisatoren
und einer Phasenverschiebung einer zirkularen Welle.
[0018] Die prinzipielle Funktionsweise der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt. Eine einfallende
Welle (5a) mit zirkularer Polarisation und Phasenlage ϕ wird durch den ersten Polarisator
(4a) in eine Welle mit linearer Polarisation (5b) transformiert. Diese werden durch
den zweiten Polarisator (4b) in eine Welle mit zirkularer Polarisation (5c) rückverwandelt.
[0019] Wird das Phasenstellglied (1) jetzt mit Hilfe der Antriebseinheit (2) um einen Winkel
Δθ gedreht, dann rotiert der Polarisationsvektor (5b) der linearen Welle zwischen
den beiden Polarisatoren (4a) und (4b) in einer Ebene senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung
mit. Da sich auch die Polarisatoren (4a) und (4b) ebenfalls mit drehen, hat die zirkulare
Welle (5c), welche vom zweiten Polarisator (4b) generiert wird, jetzt eine Phasenlage
von ϕ + 2 Δθ, wie aus Figur 2 ersichtlich ist.
[0020] Bedingt durch die Konstruktion des erfindungsgemäßen steuerbaren Phasenstellglieds
ist die Abhängigkeit der Phasenwinkeldifferenz zwischen auslaufender (5c) und einlaufender
(5b) zirkularer Welle von der Drehung des Phasenstellglieds (1) streng linear, stetig
und streng 2π periodisch. Zudem kann jede beliebige Phasendrehung bzw. Phasenschiebung
kontinuierlich durch die Antriebseinheit (2) eingestellt werden.
[0021] Da es sich beim Phasenstellglied (1) elektrodynamisch betrachtet vorteilhafterweise
um ein rein passives Bauelement handelt, welches keinerlei nichtlineare Komponenten
enthalten muss, ist seine Funktion vollständig reziprok. D.h., dass eine Welle, welche
von unten nach oben durch das Phasenstellglied (1) läuft, in gleicher Weise in ihrer
Phase gedreht wird wie eine Welle, welche von oben nach unten durch das Phasenstellglied
(1) läuft.
[0022] Auch die Wellenimpedanz der Anordnung ist konstruktionsbedingt vollkommen unabhängig
von der relativen Phasenlage von ein- und auslaufender Welle, was bei nichtlinearen
Phasenschiebern wie etwa Halbleiterphasenschiebern oder Flüssigkristallphasenschiebern
nicht der Fall ist. Dort ist die Wellenimpedanz von der relativen Phasenlage abhängig,
was diese Bauteile schwierig zu steuern macht.
[0023] Die mindestens zwei Polarisatoren (4a) und (4b) sind vorzugsweise senkrecht zur Ausbreitungsrichtung
der einfallenden Welle und parallel zueinander in der Halterung (3) angebracht. Die
Drehachse (6) liegt vorzugsweise in Ausbreitungsrichtung der einfallenden Welle.
[0024] Das steuerbare Phasenstellglied arbeitet dabei praktisch verlustlos, da bei entsprechender
Auslegung die durch die Polarisatoren (4a, b) und den dielektrischen Halter (3) induzierten
Verluste sehr klein sind. Bei Frequenzen von 20 GHz zum Beispiel betragen die gesamten
Verluste weniger als 0,2 dB, was einer Effizienz von mehr als 95% entspricht. Konventionelle
Phasenschieber dagegen haben typischerweise bei diesen Frequenzen bereits Verluste
von mehreren dB.
[0025] Wird die Antriebseinheit (2) zudem mit einem Winkellagegeber ausgestattet oder ist
sie selbst schon winkellagegebend (wie dies z.B. bei manchen Piezomotoren der Fall
ist), so kann die Phasenlage der auslaufenden Welle (5c) zu jedem Zeitpunkt instantan
exakt bestimmt werden.
[0026] Wegen des einfachen Aufbaus des Phasenstellglieds (1) und der Tatsache, dass lediglich
sehr einfach aufgebaute Antriebe (2) erforderlich sind, lässt sich die Phasensteuerung
sehr kostengünstig realisieren. Auch eine Reproduktion mit großen Stückzahlen ist
ohne weiteres möglich.
[0027] Als Antriebseinheiten (2) kommen dabei zum Beispiel sowohl kostengünstige Elektromotoren,
als auch Piezomotoren, oder einfache Aktuatoren, die aus elektroaktiven Materialen
aufgebaut sind, in Frage.
[0028] Die Polarisatoren (4a, b) können z.B. aus einfachen, ebenen Mäanderpolarisatoren
bestehen, welche auf ein Trägermaterial, z.B. eine hochfrequenztaugliche Platine,
aufgebracht sind. Hergestellt werden können diese Polarisatoren durch bekannte Ätzverfahren
oder durch additive Verfahren ("circuit printing").
[0029] Wie in Fig. 3 dargestellt, besitzen die mindestens zwei Polarisatoren (4a) und (4b)
vorzugsweise eine zur Achse (5) symmetrische Form.
[0030] Der in Fig. 3 dargestellte Polarisator (4a, b) ist als Mäanderpolarisator ausgeführt.
Wie dem Fachmann bekannt, gibt es jedoch auch eine Vielzahl von anderen möglichen
Ausführungsformen von Polarisatoren für elektromagnetische Wellen, welche eine Welle
zirkularer Polarisation in eine Welle linearer Polarisation transformieren können.
[0031] Für die Halterung (3) können dielektrische Materialien wie z.B. geschlossenzellige
Schäume mit geringer Dichte, welche sehr geringe HF-Verluste aufweisen, aber auch
Plastikmaterialien wie Polytetrafluorethylen (Teflon) oder Polyimide verwendet werden.
Wegen der insbesondere bei Frequenzen oberhalb von 10 GHz geringen Größe des Phasenstellglieds
im Bereich einer Wellenlänge, bleiben die HF-Verluste bei entsprechender Impedanzanpassung
auch hier sehr klein.
Anhand der folgenden Figuren wird die Funktionsweise der Erfindung mittels mehrerer
Ausführungsbeispiele erläutert.
[0032] In Fig. 4 ist schematisch in einer beispielhaften Anwendung ein Antennenelement (6)
dargestellt, welchem eine erfindungsgemäße Phasensteuerung vorgeschaltet ist.
[0033] Im Sendebetrieb wird das Signal über eine Einkopplung (31) in das Hohlleiterstück
(2) eingespeist. Das Signal passiert dann das Phasenstellglied (1) und wird über die
Auskopplung (32) zum Antennenelement (6) geleitet. Mit Hilfe des Antriebs (2), welcher
mit Hilfe des Verbindungselements (33) das Phasenstellglied (1) im Hohlleiter dreht,
kann die Phasenlage des Signals, das vom Antennenelement (6) abgestrahlt wird, beliebig
eingestellt werden.
[0034] Da die erfindungsgemäße Phasensteuerung konstruktionsbedingt vollständig reziprok
arbeitet, erfolgt die Verarbeitung eines Empfangssignals in gleicher Weise: das vom
Antennenelement (6) empfangene Signal wird mit Hilfe der Einkopplung (31) in den Hohlleiter
eingespeist. Das Signal passiert dann das Phasenstellglied (1) und wird mit der Auskopplung
(32) aus dem Hohlleiter ausgekoppelt. Die Phase des Empfangssignals kann mit Hilfe
des Antriebs (2) wieder beliebig eingestellt werden. Direkt an der Auskopplung (32)
kann auch bereits ein Empfangsverstärker angebracht werden, um z.B. Speisenetzwerkverluste
auszugleichen.
[0035] Das Verbindungselement (33) ist dabei als Achse ausgelegt und besteht bevorzugt aus
einem nichtmetallischen, dielektrischen Material wie z.B. Kunststoff. Dies hat den
Vorteil, dass zylindrische Hohlraummoden nicht, oder nur sehr wenig gestört werden,
wenn die Achse symmetrisch im Hohlleiter angebracht wird.
[0036] Die Einkopplungsstruktur (31) bzw. die Auskopplungsstruktur (32) kann dabei wie in
Fig. 4 dargestellt als Schlaufe ausgelegt werden, so dass eine zylindrische Hohlraummode
direkt angeregt wird. Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, bei denen zwei
Signale mit orthogonal liegenden Stiften ein- bzw. ausgekoppelt werden. Die Phasenlage
der beiden Signale ist dann so, dass ebenfalls eine zylindrische Hohlraummode angeregt
wird. Die Form des Hohlleiters ist vorzugsweise ein Hohlzylinder. Ein weiteres Beispiel
zur Erklärung der Erfindung ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Das Phasenstellglied
(1), besteht aus den zwei Polarisationsplättchen (4a, 4b) und der Halterung (3) und
ist in einem zylindrischen Hohlleiterstück (50) angebracht. Die Halterung (3) ist
fest mit dem Hohlleiterstück (50) verbunden. Das Hohlleiterstück (50) ist in einen
weiteren zylindrischen Hohlleiter (51) derart eingebracht, dass sich das Hohlleiterstück
(50), in dem sich das Phasenstellglied (1) befindet, frei um die Hohlleiterachse (52)
drehen kann. Eine Antriebseinheit (2) verfügt über eine Walze (53), so dass das Hohlleiterstück
(50) und damit auch das Phasenstellglied (1) durch die Antriebseinheit (2) gedreht
werden kann.
[0037] Läuft nun eine zylindrische Hohlleitermode durch den Hohlleiter (51), wobei es wegen
der Reziprozität der Funktion der erfindungsgemäßen Phasensteuerung auf die Ausbreitungsrichtung
nicht ankommt, dann wird dieser Hohlleitermode ein Phasenwinkel aufgeprägt, welcher
von der Winkelstellung des Phasenstellglieds linear abhängt. Durch Rotation des Hohlleiterstücks
(50) und damit des Phasenstellglieds (1) mit Hilfe der Antriebseinheit (2) kann dieser
Phasenwinkel beliebig eingestellt werden.
[0038] In dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel zur Erklärung der Erfindung ist die Halterung
(3) als dielektrischer Füllkörper, welcher das Hohlleiterstück (50) vollständig ausfüllt,
und in welchen die Polarisatoren (4a, 4b) eingebettet sind, ausgeführt. Das Hohlleiterstück
(50) ist mit einem äußeren Zahnkranz (54) ausgestattet, so dass über die Zahnradkupplung
(55) die Antriebseinheit (2) das Hohlleiterstück (50) samt Phasenstellglied (1) drehen
kann.
[0039] Die Polarisatoren (4a, 4b) sind hier als zwei Paare ausgeführt. Dies kann den Vorteil
höherer Polarisationsentkopplung und/oder größerer Frequenzbandbreite haben. Die Polarisatoren
eines Paars haben dabei einen Abstand voneinander, der wesentlich kleiner als eine
Wellenlänge ist. Beide Paare sind voneinander um etwa die halbe Wellenlänge beabstandet,
um eine Verkopplung beider Polarisatoren zu reduzieren.
[0040] Für Anwendungen im Frequenzbereich größer 20 GHz können darüber hinaus Ausführungsformen
vorteilhaft sein, welche über mehr als 4 Polarisatoren verfügen.
[0041] Wenn die Halterung als dielektrischer Füllkörper ausgeführt ist, welcher ein Hohlleiterstück
vollständig ausfüllt, dann ist es zudem denkbar, den dielektrischen Füllkörper an
seiner Außenseite, dort wo er das Hohlleiterstück (50) berührt, zu metallisieren.
Dies ist von Vorteil, wenn das Bauteil sehr leicht sein soll, weil dann das Hohlleiterstück
(50) entfallen kann.
[0042] Auch sind Ausführungsformen denkbar, bei denen die Umwandlung der Signalpolarisation
nicht durch ebene Polarisatoren bzw. Polarisationsplättchen sondern z.B. durch räumlich
in der Halterung verteilte Strukturen erfolgt (z.B. Septum-Polaristoren). Für die
Funktion der Erfindung kommt es lediglich darauf an, dass diese Strukturen eine einfallende
Welle mit zirkularer Polarisation zunächst in eine Welle mit linearer Polarisation
transformieren und anschließend in eine Welle mit zirkularer Polarisation zurücktransformieren
können.
[0043] Die in den Figuren 4, 5 und 6 dargestellten Beispiele lassen sich wegen ihres geringen
Bauraumbedarfs typischerweise problemlos in die Speisenetzwerke von Gruppenantennen
integrieren. Bei einer Frequenz von 20 GHz z.B. liegen die Abmessungen typischerweise
im Bereich kleiner als eine Wellenlänge, d.h. ca. 1cm x 1cm. Wird die Halterung (3)
als dielektrischer Füllkörper ausgelegt und die Dielektrizitätszahl entsprechend groß
gewählt, dann können auch sehr viel kleinere Bauvolumina realisiert werden. Die Ohmschen
Verluste steigen dann zwar leicht an, liegen aber immer noch lediglich im Prozentbereich.
[0044] Auch das Gewicht des steuerbaren Phasenstellglieds ist typischerweise sehr klein.
Werden die Polarisatoren in Dünnschichttechnologie auf dünnen HF-Substraten ausgeführt,
und wird die Halterung aus geschlossenzelligem Schaum hergestellt, dann beträgt das
Gewicht des Phasenstellglieds typischerweise nur wenige Gramm. Daher sind auch für
die Antriebseinheit nur sehr kleine und leichte Aktuatoren, wie etwa Mikro-Elektromotoren,
erforderlich. Das Gewicht solcher Mikro-Elektromotoren liegt ebenfalls im Grammbereich.
Das Gewicht einer einzelnen Phasensteuerung, insbesondere im Frequenzbereich oberhalb
von 10 GHz, liegt dann bei typischerweise nur einigen Gramm.
[0045] Hinzu kommt die sehr geringe Dissipation der erfindungsgemäßen Phasensteuerungen.
Der Wärmeeintrag der Phasenstellglieder ist wegen der sehr geringen Ohmschen Verluste
vernachlässigbar. Werden Elektromotoren als Antriebseinheiten verwendet, dann beträgt
deren Wirkungsgrad typischerweise > 95%, so dass auch die Antriebseinheiten praktisch
keinen Wärmeeintrag hervorrufen. Zudem liegt die Leistungsaufnahme etwa von Mikro-Motoren
lediglich im mW-Bereich.
[0046] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 7 dargestellt.
Die Halterung (3) ist hier als sternförmiger Füllkörper mit zylindrischer Außenkontur
ausgeführt. Zusätzlich sind vier Schlitze für die Paare von Polarisatoren (4a, 4b)
vorgesehen, sowie eine zentrale Bohrung für die Achse (56).
[0047] Der Vorteil liegt in der einfachen Fertigung. Die Polarisatoren (4a, 4b) können direkt
in die Schlitze der Halterung (3) eingeklebt werden, was ohne weitere Verfahrensschritte
ein erfindungsgemäßes Phasenstellglied (1) ergibt. Ebenso kann die Achse (56) direkt
in eine Bohrung in der Halterung (3) eingeklebt und mit der Antriebseinheit (2) verbunden
werden.
[0048] Es ist zudem denkbar, dass die Achse (56) unmittelbar die Achse eines Elektromotors
ist, welche damit direkt die geforderte Verbindung mit dem Phasenstellglied (1) herstellt
und somit alle funktionalen Anforderungen erfüllen kann.
[0049] Auch anderer, z.B. zylindrische oder im Querschnitt dreiecks- oder kreuzförmige,
dielektrische Füllkörper sind denkbar.
[0050] Eine Weiterentwicklung der Erfindung zur direkten Verarbeitung von Signalen mit linearer
Polarisation ist in Fig. 8 dargestellt. Die Weiterentwicklung sieht vor, dass vor
dem Phasenstellglied (1) mindestens ein weiterer Polarisator (41) angebracht ist,
welcher Signale mit linearer Polarisation in Signale mit zirkularer Polarisation transformieren
kann, und nach dem Phasenstellglied (1) mindestens ein weiterer Polarisator (42) angebracht
ist, welcher Signale zirkularer Polarisation in Signale linearer Polarisation transformieren
kann.
[0051] Das Phasenstellglied (1) besteht erfindungsgemäß weiterhin aus der Halterung (3)
und den Polarisatoren (4) und verfügt über eine Antriebseinheit (2), welche derart
ausgelegt ist und mit dem Phasenstellglied (1) bzw. der Halterung (3) derart verbunden
ist, dass die Halterung (3) bzw. das Phasenstellglied (1) gedreht werden kann.
[0052] Die Funktionsweise der Weiterentwicklung der Erfindung ist in Fig. 9 dargestellt.
Eine einfallende Welle linearer Polarisation (7a) mit Phasenlage ϕ wird durch den
vor dem Phasenstellglied (1) angebrachten Polarisator (41) in ein Signal mit zirkularer
Polarisation (7b) transformiert. Die Welle mit zirkularer Polarisation (7b) fällt
dann auf das drehbare Phasenstellglied (1) ein und wird vom Polarisator (4a) in eine
Welle linearer Polarisation (7c) transformiert. Wird das Phasenstellglied gedreht,
dann dreht sich der Feldvektor (bzw. die E- und H-Feld Vektoren) der linearen Polarisation
(7c) entsprechend in einer Ebene senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung der Welle mit.
Das so räumlich gedrehte Signal linearer Polarisation wird dann durch den Polarisator
(4b) in ein Signal zirkularer Polarisation (7d) transformiert, dessen Phasenlage nun
in linearer Weise von der Drehung des Phasenstellglieds abhängt. Wird das Phasenstellglied
um einen Winkel Δθ gedreht, dann besitzt die zirkulare Welle (7d) die Phasenlage ϕ
+ 2 Δθ. Die doppelte Änderung 2 Δθ ist dabei durch die Mitdrehung der Polarisatoren
(4a) und (4b) bedingt. Das Signal zirkularer Polarisation (7d) mit Phasenwinkel ϕ
+ 2 Δθ wird durch den Polarisator (42) schließlich in ein Signal mit linearer Polarisation
(7e) zurücktransformiert, welches dann ebenfalls die Phasenlage ϕ + 2 Δθ besitzt.
[0053] Die Lage des Vektors der linearen Polarisation der Welle (7e) relativ zur Lage des
Polarisationsvektors der einfallenden Welle (7a) in der Ebene senkrecht zu Fortpflanzungsrichtung
hängt von der relativen Orientierung der beiden Polarisatoren (5) und (6) ab. Sind
diese gleich orientiert, dann sind die Polarisationsvektoren der Wellen (7a) und (7e)
gleich. Sind dagegen die Polarisatoren (5) und (6) unterschiedlich orientiert, dann
schließen die Polarisationsvektoren der Wellen (7a) und (7e) einen Winkel ein, der
von der relativen Orientierung der Polarisatoren (41) und (42) bestimmt ist.
[0054] Es ist deshalb denkbar, z.B. dann wenn die Signalpolarisation nachgeführt werden
muss, was in bestimmten mobilen Antennenanwendungen vorkommen kann, einen oder beide
Polarisatoren (41) bzw. (42) drehbar auszugestalten und mit einer eigenen Antriebseinheit
zu versehen.
[0055] Wird z.B. der Polarisator (41) drehbar mit einer eigenen Antriebseinheit ausgestaltet,
der Polarisator (42) nicht drehbar ausgestaltet, und kann der Polarisator (41) unabhängig
vom Phasenstellglied (1) gedreht werden, dann kann der Polarisator (41) eine Drehung
der linearen Polarisation (7a) der einfallenden Welle folgen. Damit entsteht eine
neuartige Anordnung, mit deren Hilfe simultan die Signalpolarisation nachgeführt und
die Phasenlage des Signals eingestellt werden kann.
[0056] Wie in Fig. 10 dargestellt funktioniert die Weiterentwicklung der Erfindung konstruktionsbedingt
auch für zwei Signale mit orthogonaler linearer Polarisation. Zu beachten ist hier
lediglich die Festlegung der Konvention für den Drehsinn des Phasenwinkels bei der
rechts- bzw. linkspolarisierten Welle.
[0057] Aus Fig. 10 wird zudem deutlich, dass die Funktion der Phasensteuerung nach Fig.
1 unabhängig davon ist ob eine links- oder rechtszirkulare Welle einfällt. Wegen der
Reziprozität und der Linearität der Funktion gilt dies auch für jede Überlagerung
bzw. auch dann, wenn Wellen unterschiedlicher Zirkularität simultan einfallen.
[0058] In Fig. 11 ist exemplarisch eine phasengesteuerte Gruppenantenne mit 4 Antennenelementen
dargestellt, welche in ihrem Speisenetzwerk (10) steuerbare Phasenstellglieder enthält.
[0059] Die Signale aller vier Antennenelemente werden über das Speisenetzwerk (10) zusammengeführt.
Die Steuerung der Antriebe der einzelnen Phasensteuerungen erfolgt z.B. durch einen
Mikroprozessor (11). Werden die Phasensteuerungen nun mit Hilfe des Mikroprozessors
(11) so eingestellt, dass zwischen den Signalen der Einzelelemente eine konstante
relative Phasendifferenz Δϕ besteht, dann zeigt der Hauptstrahl der Gruppenantenne
in eine bestimmte, von der Phasendifferenz Δϕ abhängige Richtung.
[0060] Da über das Speisenetzwerke (10) die Amplitudenrelationen der gesendeten bzw. empfangenen
Signale der Einzelantennen genau bekannt sind und zusätzlich über die Phasensteuerungen
die Phasenlage jedes dieser Signale genau bestimmbar ist, ist das Antennendiagramm
der Gruppenantenne in jedem Zustand der Gruppenantenne (d.h. auch zu jedem beliebigen
Zeitpunkt) vollständig deterministisch bestimmt.
[0061] Wenn die erforderliche Rechenleistung im Mikroprozessor (11) oder an einer anderen
Stelle des Antennensystems zur Verfügung steht, ist es daher sogar möglich, das gesamte
Antennendiagramm zu jedem Zeitpunkt mit sehr hoher Genauigkeit analytisch zu berechnen.
Dies stellt, insbesondere im Hinblick auf die typischerweise in zivilen Anwendungen
geforderte regulatorische Konformität des Antennendiagramms, einen wesentlichen Vorteil
erfindungsgemäßer Anordnungen dar.
[0062] Auch wenn die Gruppenantennen mehrere tausend Einzelantennen beinhalten, wie dies
z.B. im Frequenzbereich oberhalb von 10 GHz typischerweise der Fall ist, kann mit
Hilfe einer Fast Fourier Transformation (FFT) das entsprechende Antennendiagramm mit
relativ geringer Rechenleistung sehr genau berechnet werden. Entsprechend schnelle
FFT Algorithmen sind hinlänglich bekannt.
[0063] Die beschriebenen Beispiele der Fig. 1 bis 7 gelten in analoger Weise auch für die
in Fig. 8 - 10 gezeigte Weiterentwicklung der Erfindung, so dass eine Vielzahl von
Variationen und Kombinationen möglich ist.
Bezugszeichen
Phasenstellglied |
1 |
Antriebseinheit |
2 |
Halterung |
3 |
Polarisatoren |
4, 4a, 4b |
Drehachse |
5 |
Antennenelement |
6 |
Speisenetzwerk |
10 |
Mikroprozessor |
11 |
Auskopplung |
31 |
Einkopplung |
32 |
Verbindungselement |
33 |
Zusätzlichen Polarisatoren |
41, 42 |
Hohlleiterstück |
50 |
Hohlleiter |
51 |
Hohlleiterachse |
52 |
Walze |
53 |
Zahnkranz |
54 |
Zahnradkupplung |
55 |
Achse |
56 |
1. Steuerbares Phasenstellglied (1) für elektromagnetische Wellen für eine Speisestruktur
einer Antenne, mit einer Antriebseinheit (2), einer Halterung (3), die über ein um
eine Achse drehbares Verbindungselement (33) verfügt und die Halterung (3) in einem
zylinderförmigen Hohlleiter des steuerbaren Phasenstellglieds (1) angebracht ist,
und mindestens zwei Mäanderpolarisatoren (4), wobei die Mäanderpolarisatoren (4) an
der Halterung (3) angebracht sind und jeder Mäanderpolarisator (4) zur Umwandlung
eines zirkular polarisiertes Signals in ein linear polarisiertes Signal ausgelegt
ist, und die Antriebseinheit (2) mit der Halterung (3) mittels des drehbaren Verbindungselements
(33) derart verbunden ist, dass die Mäanderpolarisatoren (4) drehbar sind, wobei die
Halterung (3) mit dem Hohlleiter fest verbunden und der Hohlleiter drehbar und mit
der außerhalb des Hohlleiters liegenden Antriebseinheit (2) derart verbunden ist,
dass die Antriebseinheit den Hohlleiter und die innenliegende Halterung (3) dreht.
2. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach Anspruch 1, wobei die Mäanderpolarisatoren (4)
senkrecht zur Ausbreitungsrichtung einer einfallenden Welle und parallel zueinander
an der Halterung (3) angebracht sind.
3. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Mäanderpolarisatoren (4) und/oder die Halterung (3) einen zur Drehachse des drehbaren
Verbindungselements (33) der Halterung (3) rotationssymmetrische Form aufweisen.
4. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Halterung (3) aus einem Kunststoff und/oder aus geschlossenzelligem Schaum besteht.
5. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Antriebseinheit (2) einen Elektromotor oder einen Piezomotor oder einen Aktuator enthält,
wobei der Aktuator elektroaktive Materialen beinhaltet.
6. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem
Winkellagegeber, der die Winkelstellung der Halterung (3) bestimmt.
7. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Mäanderpolarisatoren (4) aus jeweils zumindest einem zueinander parallel angeordneten
Polarisationspaare (4a, 4b) bestehen, wobei der Abstand der Mäanderpolarisatoren (4)
kleiner als die Wellenlänge A ist.
8. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach Anspruch 7, wobei der Abstand der Mäanderpolarisatoren
(4) die halbe Wellenlänge λ beträgt.
9. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Halterung (3) ein dielektrischer Füllkörper ist, der an seinen Außenseiten metallisiert
ist.
10. Steuerbares Phasenstellglied (1) für elektromagnetische Wellen nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit zwei zusätzlichen Polarisatoren (41, 42), die in Ausbreitungsrichtung
einer einfallenden Welle vor bzw. hinter den Mäanderpolarisatoren (4) angebracht sind
und jeder der zusätzlichen Polarisatoren (41, 42) derart ausgelegt ist, dass er ein
zirkular polarisiertes Signal in ein linear polarisiertes Signal umwandeln kann.
11. Steuerbares Phasenstellglied (1) nach Anspruch 10, wobei mindestens einer der zusätlichen
Polarisatoren (41, 42) drehbar ausgestaltet ist und über eine Antriebseinheit verfügt,
mit welcher er unabhängig von der Halterung (3) drehbar ist.
1. Controllable phase control element (1) for electromagnetic waves for a feed structure
of an antenna, comprising
a drive unit (2),
a holder (3) which has a connecting element (33) which can be rotated about an axis,
and the holder (3) is mounted in a cylindrical waveguide of the controllable phase
control element (1), and
at least two meander-line polarizers (4), wherein the meander-line polarizers (4)
are mounted on the holder (3) and each meander-line polarizer (4) is designed for
converting a circularly polarized signal into a linearly polarized signal, and
the drive unit (2) is connected to the holder (3) by means of the rotatable connecting
element (33) in such a way that the meander-line polarizers (4) can be rotated, wherein
the holder (3) is fixedly connected to the waveguide, and the waveguide is connected
in a rotatable manner and to the drive unit (2), which is situated outside the waveguide,
in such a way that the drive unit rotates the waveguide and the inner holder (3).
2. Controllable phase control element (1) according to Claim 1, wherein the meander-line
polarizers (4) are mounted on the holder (3) perpendicularly in relation to the propagation
direction of an incident wave and parallel in relation to one another.
3. Controllable phase control element (1) according to either of the preceding claims,
wherein the meander-line polarizers (4) and/or the holder (3) have/has a shape which
is rotationally symmetrical in relation to the rotation axis of the rotatable connecting
element (33) of the holder (3).
4. Controllable phase control element (1) according to one of the preceding claims, wherein
the holder (3) consists of a plastic and/or of closed-cell foam.
5. Controllable phase control element (1) according to one of the preceding claims, wherein
the drive unit (2) contains an electric motor or a piezo motor or an actuator, wherein
the actuator contains electroactive materials.
6. Controllable phase control element (1) according to one of the preceding claims, comprising
an angle position sensor which determines the angular position of the holder (3).
7. Controllable phase control element (1) according to one of the preceding claims, wherein
the meander-line polarizers (4) consist of in each case at least one polarization
pair (4a, 4b) which are arranged parallel in relation to one another, wherein the
distance between the meander-line polarizers (4) is less than the wavelength λ.
8. Controllable phase control element (1) according to Claim 7, wherein the distance
between the meander-line polarizers (4) is half the wavelength λ.
9. Controllable phase control element (1) according to one of the preceding claims, wherein
the holder (3) is a dielectric filler which is metallized on its outer sides.
10. Controllable phase control element (1) for electromagnetic waves according to one
of the preceding claims, comprising two additional polarizers (41, 42) which are mounted
upstream and, respectively, downstream of the meander-line polarizers (4) in the propagation
direction of an incident wave, and each of the additional polarizers (41, 42) is designed
in such a way that it can convert a circularly polarized signal into a linearly polarized
signal.
11. Controllable phase control element (1) according to Claim 10, wherein at least one
of the additional polarizers (41, 42) is configured in a rotatable manner and has
a drive unit by way of which it can be rotated independently of the holder (3).
1. Organe de réglage de phase réglable (1) pour ondes électromagnétiques, destiné à une
structure d'alimentation d'une antenne, comprenant une unité d'entraînement (2),
un support (3) pourvu d'un élément de liaison (33) pouvant tourner sur un axe, et
le support (3) étant placé dans un guide d'ondes cylindrique de l'organe de réglage
de phase réglable (1), et
au moins deux polariseurs en méandre (4), les polariseurs en méandre (4) étant placés
sur le support (3) et chaque polariseur en méandre (4) étant conçu pour convertir
un signal à polarisation circulaire en un signal à polarisation linéaire, et
l'unité d'entraînement (2) est reliée au support (3) au moyen de l'élément de liaison
rotatif (33) de telle sorte que les polariseurs en méandre (4) sont rotatifs, le support
(3) étant relié solidement au guide d'ondes et le guide d'ondes étant rotatif et relié
à l'unité d'entraînement (2) située à l'extérieur du guide d'ondes de telle sorte
que l'unité d'entraînement fait tourner le guide d'ondes et le support (3) interne.
2. Organe de réglage de phase réglable (1) selon la revendication 1, dans lequel les
polariseurs en méandre (4) sont placés sur le support (3) perpendiculairement à la
direction de propagation d'une onde incidente et en parallèle les uns aux autres.
3. Organe de réglage de phase réglable (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, dans lequel les polariseurs en méandre (4) et/ou le support (3) présentent
une forme à symétrie de rotation par rapport à l'axe de rotation de l'élément de liaison
rotatif (33) du support (3).
4. Organe de réglage de phase réglable (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, dans lequel le support (3) est composé d'une matière plastique et/ou
d'une mousse expansée.
5. Organe de réglage de phase réglable (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, dans lequel l'unité d'entraînement (2) comprend un moteur électrique
ou un moteur piézoélectrique ou un actionneur, l'actionneur comprenant des matériaux
électro-actifs.
6. Organe de réglage de phase réglable (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, comprenant un indicateur d'angle qui détermine la position angulaire
du support (3).
7. Organe de réglage de phase réglable (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, dans lequel les polariseurs en méandre (4) se composent respectivement
d'au moins une paire de polariseurs (4a, 4b) disposés en parallèle l'un à l'autre,
la distance des polariseurs en méandre (4) étant inférieure à la longueur d'onde À.
8. Organe de réglage de phase réglable (1) selon la revendication 7, dans lequel la distance
des polariseurs en méandre (4) correspond à la moitié de la longueur d'onde À.
9. Organe de réglage de phase réglable (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, dans lequel le support (3) est un corps de remplissage diélectrique métallisé
sur ses faces extérieures.
10. Organe de réglage de phase réglable (1) pour ondes électromagnétiques selon l'une
quelconque des revendications précédentes, comprenant deux polariseurs (41, 42) supplémentaires
qui sont placés dans la direction de propagation d'une onde incidente devant ou derrière
les polariseurs en méandre (4), et chacun des polariseurs (41, 42) supplémentaires
est conçu de telle sorte qu'il peut convertir un signal à polarisation circulaire
en un signal à polarisation linéaire.
11. Organe de réglage de phase réglable (1) selon la revendication 10, dans lequel au
moins l'un des polariseurs (41, 42) supplémentaires est configuré de manière rotative
et dispose d'une unité d'entraînement qui peut être amenée à tourner indépendamment
du support (3).