[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anbringen eines Moduls an einen Ständerrahmen
eines Walzgerüsts.
[0002] Nach dem Stand der Technik (z.B. aus
EP 1 753 555 B1) ist es bekannt, an einen Ständerrahmen eines Walzgerüstes Walzarmaturen in Form
einer Baueinheit anzubringen. Eine solche Baueinheit wird im Zusammenhang mit Walzgerüsten
auch als "Modul" bezeichnet. Hierbei kann vorgesehen sein, dass an der Einlaufseite
und an der Auslaufseite eines Walzgerüsts ein Einlaufseiten-Modul bzw. ein Auslaufseiten-Modul
angebracht ist. Die hierzu gewählte Befestigung von Modulen an dem Ständerrahmen eines
Walzgerüsts unterliegt dem Nachteil, dass sie aufwändig ist, was insbesondere bei
Umbauprojekten zeitraubend ist.
[0003] Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anbringung eines Moduls
an einen Ständerrahmen eines Walzgerüsts zu optimieren.
[0004] Die obige Aufgabe wird durch eine Einrichtung zum Anbringen eines Moduls an einen
Ständerrahmen eines Walzgerüsts mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0005] Eine Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dient dazu, ein Modul, beispielsweise
eine Baueinheit gebildet aus einer Walzarmatur oder einer Mehrzahl von Walzarmaturen,
an einen Ständerrahmen eines Walzgerüsts anzubringen und seitlich hierzu vorzugsweise
in horizontaler Richtung zur Mitte des Bandlaufs hin auszurichten. Eine solche Einrichtung
umfasst zumindest ein Keilelement, das zwischen einer Anschlagfläche des Ständerrahmens
und einer Kontaktfläche des Moduls angeordnet werden kann. Das Keilelement kann parallel
zu einer Transportrichtung, in der Material durch das Walzgerüst hindurch bewegt wird,
verschoben werden. Das Keilelement weist eine parallel zur Transportrichtung verlaufende
Grundfläche und eine in einem Winkel hierzu angeordnete Keilfläche auf, derart, dass
durch ein Verschieben des Keilelements parallel zur Transportrichtung ein seitlicher
Abstand des Moduls zur Mitte des Bandlaufs veränderlich ist bzw. auf einen vorbestimmten
Wert eingestellt werden kann.
[0006] An dieser Stelle wird gesondert darauf hingewiesen, dass es sich im Sinne der vorliegenden
Erfindung bei dem Merkmal "Bandlauf" um jene Richtung handelt, in der Material durch
das Walzgerüst tatsächlich hindurch bewegt wird. Bei diesem Material kann es sich
um endlose Bänder aus Metall handeln. Jedoch kann es sich bei diesem Material auch
um Bleche aus Metall handeln, die nur eine begrenzte Länge aufweisen.
[0007] Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass es aufgrund der Verschiebbarkeit
des Keilelements parallel zur Transportrichtung möglich ist, eine Positionierung des
Moduls an dem Ständerrahmen eines Walzgerüsts hinsichtlich eines seitlichen Abstands
zur Mitte des Bandlaufs einzustellen. Anders ausgedrückt, wird durch ein Verschieben
des Keilelements parallel zur Transportrichtung eine gezielte Position des Moduls
relativ zum Bandlauf und somit zur "echten" Lage des Walzgutes innerhalb der Anlage
bzw. des Walzgerüsts erreicht, in der das Modul einen vorbestimmten seitlichen Abstand
zur Mitte des Bandlaufs einnimmt bzw. aufweist. Nachdem für das Modul eine gewünschte
Position bezüglich des Bandlaufs erreicht ist, wird das Modul mittels der erfindungsgemäßen
Einrichtung an dem Ständerrahmen angebracht bzw. befestigt und dabei das Keilelement
zwischen dem Ständerrahmen und dem Modul eingeklemmt.
[0008] Der Einsatz der vorliegenden Erfindung ist insbesondere für den Fall vorteilhaft,
dass die Ständer eines Walzgerüsts bzw. die zugehörigen Holme des Ständerrahmens eines
Walzgerüsts nicht ideal vertikal nach oben weisen, sondern beispielsweise mit ihrem
oberen Ende geringfügig zur Seite (nach außen oder nach innen) hin gekippt sind. Für
diesen Fall sind dann die Ständer nicht parallel zueinander ausgerichtet, wobei eine
Anbringung des Moduls an einem solchen Ständerrahmen mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Einrichtung dennoch möglich ist.
[0009] Die vorstehend erläuterte seitliche Verlagerung des Moduls, die im Falle eines Verschiebens
des Keilelements parallel zur Transportrichtung eintritt, wird durch die Ausbildung
des Keilelements und dessen räumliche Lage erreicht: Eine Orthogonale, die auf eine
Grundfläche des Keilelements gerichtet ist, verläuft einerseits annähernd horizontal
und andererseits auch quer zur Transportrichtung.
[0010] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, ein Modul an einen Ständerrahmen
geeignet anzubringen bzw. zu befestigen, auch für den Fall, dass beispielsweise der
Ständer auf der Betriebsseite nach außen gekippt ist und der Ständer auf der Antriebsseite
ebenfalls nach außen, jedoch in einem anderen Winkel als auf der Betriebsseite gekippt
ist. Alternativ ist eine Anbringung eines Moduls an einen Ständerrahmen ebenfalls
für den Fall möglich, dass ein Ständer auf der Antriebs- oder Betriebsseite nach außen
oder nach innen und der andere Ständer (d.h. auf der Betriebs- oder Antriebsseite)
jeweils zur entgegengesetzten Seite hin gekippt ist. Jedenfalls erfolgt ein Ausgleich
einer solchen Kippneigung der Ständer dadurch, dass die Keilelemente am oberen und
unteren Rand des Moduls jeweils in verschiedenen Positionen zwischen dem Modul und
dem angrenzenden Ständerrahmen eingeklemmt und dort befestigt werden.
[0011] Wie vorstehend bereits genannt, schließen die Grundfläche und die Keilfläche des
Keilelements zwischen sich einen Winkel ein. In Anbetracht dessen, dass die Keilfläche
des Keilelements bei einer Montage des Moduls an einen Ständerrahmen eines Walzgerüsts,
wenn zwischen dem Ständerrahmen und dem Modul das Keilelement aufgenommen ist, in
Kontakt mit der Kontaktfläche des Moduls gelangt, ist es für die vorliegende Erfindung
von Vorteil, wenn die Kontaktfläche des Moduls komplementär zur Keilfläche der Einrichtung
ausgebildet ist. Dies bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass die Kontaktfläche
in gleicher Weise in einem Winkel ausgebildet bzw. orientiert ist, nämlich vorliegend
in einem Winkel in Bezug auf die Transportrichtung, welcher identisch mit dem Winkel
zwischen der Grundfläche und der Keilfläche des Keilelements ist.
[0012] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Keilelement mit zumindest einer
Durchgangsbohrung versehen sein, die parallel zur Orthogonalen, welche auf die Grundfläche
des Keilelements gerichtet ist, verläuft. Zweckmäßigerweise sind in dem Keilelement
auch zwei solche Durchgangsbohrungen ausgebildet. Diesbezüglich versteht sich, dass
in einer solchen Durchgangsbohrung eine Schraube bzw. Verschraubung aufgenommen sein
kann, mittels der das Modul an dem Ständerrahmen eines Walzgerüsts befestigt wird.
[0013] An dieser Stelle wird gesondert darauf hingewiesen, dass das genannte Verschieben
des Keilelements parallel zur Transportrichtung nur für den Fall erfolgt, wenn das
Modul an dem Ständerrahmen eines Walzgerüsts neu befestigt bzw. montiert wird, oder
wenn eine Position des Moduls an dem Ständerrahmen - bei gelöster Verschraubung -
zu verändern ist, um dadurch einen geänderten Abstand des Moduls zur Mitte des Bandlaufs
zu erreichen. Dies bedeutet, dass das Keilelement fest an dem Ständerrahmen befestigt
bzw. zwischen dem Ständerrahmen und dem Modul ortsunveränderlich aufgenommen bzw.
eingeklemmt ist, wenn das Modul an dem Ständerrahmen befestigt ist, z.B. mittels Verschraubung.
Dies bedeutet wiederum auch, dass das Keilelement in der genannten Weise parallel
zur Transportrichtung verschiebbar ist, wenn die Befestigung des Moduls an dem Ständerrahmen
eines Walzgerüsts (beispielsweise in Form einer Verschraubung) gelöst ist.
[0014] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann für das Keilelement vorgesehen
sein, dass angrenzend zur Grundfläche bzw. Keilfläche eine Stirnplatte angeordnet
ist, die einen seitlichen Vorsprung aufweist. Mittels einer solchen Stirnplatte und
deren seitlichen Vorsprung wird das Verschieben des Keilelements parallel zur Transportrichtung
erleichtert. Beispielsweise können geeignete Montagemittel (beispielsweise mobile
Hydraulikzylinder oder dergleichen) an dem seitlichen Vorsprung der Stirnplatte angreifen
bzw. befestigt werden, um ein Verschieben der Stirnplatte parallel zur Transportrichtung
zu erreichen, wenn dies zum Einstellen einer seitlichen Position bzw. eines seitlichen
Abstands des Moduls horizontal zur Mitte des Walzgerüsts gewünscht bzw. erforderlich
ist.
[0015] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann für die Einrichtung auch eine Passfeder
vorgesehen sein, die an einer Unterseite des Moduls angeordnet ist. Eine solche Passfeder
dient zu dem Zweck, das Modul insbesondere auf einem Untergrund bzw. einer unterhalb
des Moduls befindlichen Fläche abzustützen. Durch eine geeignete Abmessung der Passfeder
in vertikaler Richtung bzw. deren Höhe wird damit auch eine vertikale Positionierung
des Moduls relativ zu dem Ständerrahmen eines Walzgerüsts, an dem das Modul befestigt
wird, bestimmt bzw. beeinflusst.
[0016] Die Montage des Moduls an einem Ständerrahmen eines Walzgerüsts kann dadurch erleichtert
werden, wenn für die Einrichtung ein Anschlagsblech vorgesehen ist, mit dem das Modul
an der Einlaufseite bzw. Auslaufseite eines Ständerrahmens eines Walzgerüsts befestigt
werden kann. Beispielsweise kann ein solches Anschlagsblech an einer Stirnseite des
Moduls vorgesehen bzw. angeordnet sein.
[0017] Bei dem Modul, welches mittels einer Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
an einem Ständerrahmen eines Walzgerüsts angebracht bzw. befestigt werden kann, handelt
es sich vorzugsweise um ein Einlaufseiten-Modul und/oder um ein Auslaufseiten-Modul.
In Entsprechung seiner Bezeichnung wird hierbei ein Einlaufseiten-Modul an der Einlaufseite
eines Ständerrahmens eines Walzgerüsts befestigt. Mutatis mutandis wird ein Auslaufseiten-Modul
an der Auslaufseite eines Ständerrahmens eines Walzgerüsts befestigt.
[0018] Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung wird erreicht, dass sich ein Modul mit geringem
Aufwand und einer kurzen bzw. verkürzten Montagezeit an einem Ständerrahmen eines
Walzgerüsts anbringen bzw. befestigen lässt. Durch das genannte Verschieben des Keilelements
parallel zur Transportrichtung kann für das Modul ein seitlicher Abstand zur Mitte
des Bandlaufs verändert bzw. eingestellt werden, um dadurch ggf. bestehende Fehlausrichtungen
des Walzgerüsts und der zugehörigen Ständer auszugleichen.
[0019] Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere zur Anwendung bei eingerüstigen
Anlagen oder bei mehrgerüstigen Anlagen (beispielsweise Tandemstraßen).
[0020] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer schematisch vereinfachten
Zeichnung im Detail beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Walzgerüsts und dessen Ständerrahmen, an dem mithilfe einer
erfindungsgemäßen Einrichtung ein Modul befestigt ist,
- Fig. 2
- eine Vorderansicht des Moduls von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Modul von Fig. 2,
- Fig. 4
- eine perspektivische Rückansicht des Moduls von Fig. 1,
- Fig. 5, 6
- jeweils eine prinzipielle Darstellung von Funktionselementen der erfindungsgemäßen
Einrichtung in einer Schnittansicht,
- Fig. 6a
- einen Teilbereich eines Keilelements, das Teil einer erfindungsgemäßen Einrichtung
ist,
- Fig. 7, 8
- jeweils weitere Perspektivansichten eines Moduls von Fig. 1,
- Fig. 9a-d
- weitere Ansichten für ein Modul von Fig. 1, nämlich in einer Vorderansicht (Fig. 9a),
in einer Seitenansicht (Fig. 9b), in einer perspektivischen Rückansicht (Fig. 9c,
analog zu Fig. 4) und in einer Draufsicht (Fig. 9d).
[0021] Nachstehend ist unter Bezugnahme auf die Fig. 1-9 eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung erläutert, bei der mittels einer zugehörigen Einrichtung 10 ein Modul
an einem Ständerrahmen 1 eines Walzgerüsts W angebracht werden kann. Gleiche Merkmale
in den Zeichnungen sind jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen. An dieser Stelle
wird gesondert darauf hingewiesen, dass die Zeichnungen lediglich vereinfacht und
insbesondere ohne Maßstab dargestellt sind.
[0022] Fig. 1 zeigt vereinfacht eine Seitenansicht eines Walzgerüsts W und eines zugehörigen
Ständerrahmens 1, an dem mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung 10, die nachfolgend
noch gesondert erläutert ist, ein Modul 12 befestigt ist.
[0023] In der Fig. 1 ist eine Transportrichtung, entlang der ein Material, vorzugsweise
ein metallisches Band oder Blech, durch das Walzgerüst W hindurchbewegt wird, mit
"T" bezeichnet. Dies gilt in gleicher Weise auch für Fig. 5 und Fig. 6.
[0024] Die Fig. 2 und 3 zeigen das Modul 12 von Fig. 1 in einer Stirnseitenansicht bzw.
in der Draufsicht.
[0025] An dieser Stelle wird gesondert darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Modul 12
im Sinne der vorliegenden Erfindung um eine Baueinheit handelt, mit der eine Mehrzahl
von Walzarmaturen zusammengefasst sind. Zu diesen Walzarmaturen können insbesondere
gehören: Sprühbalken, Spritzschutzwände, Reinigungsbalken, Kühlbalken, Bandabweiser
für die obere und untere Arbeitswalze des Walzgerüsts, Banddaten-Messeinrichtung,
Bandspannungs-Messrolle, eine Schutzeinrichtung für eine Banddicken-Messvorrichtung,
ein stationärer Bandführungstisch und/oder eine Band-Niederhalterolle mit integrierter
Bandkühlvorrichtung.
[0026] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Rückansicht des Moduls 12. Bei dem hier gezeigten
Modul 12 kann es sich um ein Einlaufseiten-Modul handeln, das entsprechend an einer
Einlaufseite eines Ständerrahmens eines Walzgerüsts angebracht bzw. befestigt wird.
[0027] Zur Befestigung des Moduls 12 an dem Ständerrahmen 1 des Walzgerüsts W umfasst die
Einrichtung 10 eine Mehrzahl von Keilelementen, die in der Darstellung von Fig. 4
jeweils mit den Bezugszeichen "14" angezogen sind. An jeder Seite des Moduls 12 sind
jeweils zwei Keilelemente 14 vorgesehen, nämlich an einem oberen und unteren Rand
hiervon.
[0028] An den Stirnseiten der beiden vertikalen Schenkel bzw. Holme des Moduls 12 sind jeweils
Anschlagsbleche 27 angebracht, mit denen das Modul 12 an der Einlaufseite eines Ständerrahmen
befestigbar ist. Diesbezüglich wird gesondert darauf hingewiesen, dass in der Darstellung
von Fig. 4 zur Vereinfachung die Löcher zur Befestigung nicht gezeigt sind.
[0029] Zur weiteren Verdeutlichung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
10 zeigt die Fig. 5 einen Schnitt durch ein zugehöriges Keilelement 14, das an einem
oberen Rand des Moduls 12 angebracht ist. In der Fig. 5 ist mit der strichpunktierten
Linie "20" eine Mitte des Walzgerüsts W angedeutet. Zur Fig. 5 nun im Einzelnen folgende
Erläuterungen:
Zwischen dem Ständerrahmen 1 und dem daran befestigten Modul 12 ist das Keilelement
14 aufgenommen. Wie auch in der Fig. 6a veranschaulicht, umfasst das Keilelement 14
eine Grundfläche 18 und eine hierzu in einem Winkel α verlaufende Keilfläche 19.
[0030] Die Anordnung des Keilelements 14 in Bezug zum Ständerrahmen 1 bzw. dem Modul 12
versteht sich in der Weise, dass eine Orthogonale O, die auf die Grundfläche 18 des
Keilelements gerichtet ist, einerseits horizontal verläuft und andererseits quer zur
Transportrichtung T angeordnet ist. Eine solche Orthogonale O ist in der Darstellung
von Fig. 6 gezeigt, die einen Schnitt durch ein am unteren Rand des Moduls 12 angeordnetes
Keilelement 14 zeigt. Die Funktionsweise des Keilelements 14 von Fig. 6 entspricht
identisch jener des Keilelements 14 von Fig. 5.
[0031] Das Modul 12 wird beispielsweise mittels Verschraubungen an dem Ständerrahmen 1 bzw.
an einer Innenseite eines zugehörigen Ständerholms befestigt. Eine solche Innenseite
eines Ständerholms 1 ist in Fig. 5 und Fig. 6 jeweils mit "2" angezogen und dient
als Anschlagfläche, mit der die Grundfläche 18 des Keilelements 14 in Kontakt gelangt,
wenn es zwischen dem Ständerrahmen 1 und dem daran befestigten Modul 12 aufgenommen
bzw. eingeklemmt ist.
[0032] Die genannte Verschraubung kann an zwei verschiedenen Stellen oberhalb oder unterhalb
des Keilelements 14 vorgesehen sein und ist in der Fig. 5 jeweils vereinfacht durch
strichpunktierte Linien "22" symbolisiert. Alternativ hierzu ist es auch möglich,
dass in dem Keilelement 14 an den Stellen der Verschraubung Durchgangsbohrungen ausgebildet
sind. Für diesen Fall sind dann die Verschraubungen bzw. die zugehörigen Schrauben
durch die Durchgangsbohrungen hindurchgeführt, zum Befestigen des Moduls 12 an dem
Ständerholm 1.
[0033] Angrenzend zum Keilelement 14 weist das Modul 12 eine Kontaktfläche 16 auf, die in
Bezug auf die Neigung bzw. Ausrichtung der Keilfläche 19 komplementär hierzu ausgebildet
ist. Wenn sich das Keilelement 14 wie erläutert zwischen dem Ständerrahmen 1 und dem
Modul 12 befindet, liegt dabei die Keilfläche 19 des Keilelements 14 an der Kontaktfläche
16 des Moduls 12 auf. Die entgegengesetzte Grundfläche 18 des Keilelements 14 liegt
seitlich an der Innenseite 2 bzw. Anschlagfläche 2 des Ständerrahmens 1 bzw. von dessen
Ständerholm an. Des Weiteren ist in der Fig. 5 zu erkennen, dass das an dem Modul
12 angebrachte Anschlagsblech 27 (vgl. Fig. 4) an einer Stirnseite des Ständerholms
1 anliegt.
[0034] An einer Stirnseite des Keilelements 14 ist eine Stirnplatte 24 angebracht, die einen
seitlichen Vorsprung 25 aufweist.
[0035] Die Erfindung funktioniert nun wie folgt:
Im Zuge der Befestigung bzw. Montage des Moduls 12 an dem Ständerrahmen 1, jedenfalls
bevor die Verschraubungen 22 angezogen werden, kann das Keilelement 14 parallel zur
Transportrichtung T verschoben werden. Dies ist in der Fig. 5 mit dem Doppelpfeil
"P1" symbolisiert. Zwecks eines solchen Verschiebens des Keilelements 14 kann ein
geeigneter Aktuator, beispielsweise in Form eines mobilen Hydraulikzylinders oder
dergleichen, in Wirkeingriff mit dem seitlichen Vorsprung 25 der Stirnplatte 24 gebracht
werden.
[0036] Dank der erläuterten Keilfläche 19 des Keilelements 14, die an der Kontaktfläche
16 des Moduls 12 anliegt, wird durch ein Verschieben des Keilelements 14 erreicht,
dass sich dabei das Modul 12 seitlich bewegt, was in der Darstellung von Fig. 5 durch
den Doppelpfeil "P2" symbolisiert ist. Hierdurch kann ein seitlicher Abstand A des
Moduls 12 zur Mitte 20 des Walzgerüsts W bzw. des Bandlaufs verändert werden. Hierzu
folgende Beispiele:
Beispiel 1:
[0037] Falls in der Darstellung von Fig. 5 das Keilelement 14 in der Transportrichtung T
bewegt bzw. verschoben wird, so "wandert" das Modul 12 nach rechts, d.h. in Richtung
der Mitte 20 des Walzgerüsts W, wodurch dann der Abstand A abnimmt.
Beispiel 2:
[0038] Falls in der Darstellung von Fig. 5 das Keilelement 14 entgegengesetzt zur Transportrichtung
T bewegt bzw. verschoben wird, so "wandert" das Modul 12 nach links, d.h. weg von
der Mitte 20 des Walzgerüsts W, wodurch dann der Abstand A zunimmt.
[0039] Die vorstehenden Erläuterungen und Beispiele zum Ausrichten eines Keilelements 14
zwischen dem Ständerrahmen 1 und dem Modul 12 verstehen sich jeweils für alle der
vier Keilelemente 14, die in der Darstellung von Fig. 4 gezeigt sind.
[0040] Nachdem ein jeweiliges Keilelement 14 in gewünschter Weise zwischen dem Ständerrahmen
1 und dem Modul 12 ausgerichtet worden ist, um damit einen gewünschten Abstand A des
Moduls 12 zur Mitte 20 des Walzgerüsts W bzw. des Bandlaufs zu erreichen bzw. einzustellen,
werden die Verschraubungen 20 eingesetzt bzw. fest angezogen. In Folge dessen wird
dann ein jeweiliges Keilelement 14 fest zwischen dem Ständerrahmen 1 und dem Modul
12 eingeklemmt. Ausweislich der Darstellung von Fig. 5 liegt dabei die Grundfläche
18 eines Keilelements 14 an der Innenseite 2 des Ständerrahmens bzw. von dessen Ständerholm
an.
[0041] Im Hinblick bzw. zur Vorbereitung auf ein erneutes Ausrichten des Moduls 12 in Bezug
auf den Ständerrahmen 1 und/oder auf ein mögliches Auswechseln eines Moduls 12 gegen
ein anderes Modul versteht sich, dass zunächst die genannten Verschraubungen 22 zu
lösen sind, wobei im Anschluss daran die Keilelemente 14 entweder neu positioniert
werden oder von dem Modul 12 (im Falle eines Auswechselns gegen ein neues Modul) entfernt
werden. Sodann können die Keilelemente 14 in Richtung des Pfeils P1 verschoben werden,
um damit das Modul 12 in Richtung des Pfeils P2 auszurichten.
[0042] Zur Einstellung einer vertikalen Höhe, in der das Modul 12 relativ zum Ständerrahmen
1 befestigt wird, umfasst die Einrichtung 10 zumindest eine Passfeder 26. In der Darstellung
von Fig. 4 sind zwei solcher Passfedern 26 gezeigt, die jeweils an einer Unterseite
des Moduls 12 an beiden Seiten bzw. Holmen davon angeordnet sind. Die Passfedern 26
stützen sich auf einem Untergrund bzw. einer darunter befindlichen Fläche ab. Hierbei
wird durch die geeignete Wahl einer Abmessung der Passfedern 26 in vertikaler Richtung
bzw. deren Höhe Einfluss genommen auf die vertikale Position bzw. Höhe, in der das
Modul 12 an dem Ständerrahmen 1 befestigt wird.
[0043] Zur weiteren Veranschaulichung des Moduls 12 ist dieses in den Fig. 7 - 9 in weiteren
Ansichten gezeigt. Wie bereits erläutert, handelt es sich hierbei um ein Einlaufseiten-Modul.
Analog zur Darstellung von Fig. 4 sind in der perspektivischen Rückansicht von Fig.
7 die vier Keilelemente, die bei der Befestigung des Moduls 12 an dem Ständerrahmen
1 zum Einsatz kommen, jeweils mit "14" angezogen.
Bezugszeichen
[0044]
- 1
- Ständerrahmen (eines Walzgerüsts);
- 2
- Anschlagfläche (des Ständerrahmens 1);
- 10
- Einrichtung;
- 12
- Modul (Einlaufmodul oder Auslaufmodul);
- 14
- Keilelement;
- 16
- Kontaktfläche (des Moduls 12);
- 18
- Grundfläche (des Keilelements 14);
- 19
- Keilfläche (des Keilelements 14);
- 20
- Mitte (des Walzgerüsts W);
- 22
- Verschraubung;
- 24
- Stirnplatte (des Keilelements 14);
- 25
- Vorsprung;
- 26
- Passfeder;
- 27
- Anschlagsblech;
- A
- Abstand;
- α
- Winkel (zwischen Grundfläche 18 und Keilfläche 19 des Keilelements 14);
- O
- Orthogonale (gerichtet auf die Grundfläche 18 des Keilelements 14);
- P1
- Richtung, in der das Keilelement 14 verschiebbar ist;
- P2
- Richtung, in der das Modul 12 (infolge eines Verschiebens des Keilelements 14 in der
Richtung P1) bewegbar ist;
- T
- Transportrichtung (für Material innerhalb des Walzgerüsts W);
- W
- Walzgerüst.
1. Einrichtung (10) zum Anbringen eines Moduls (12) an einen Ständerrahmen (1) eines
Walzgerüsts (W), umfassend zumindest ein Keilelement (14), das zwischen einer Anschlagfläche
des Ständerrahmens (1) und einer Kontaktfläche (16) des Moduls (12) anordenbar ist,
wobei das Keilelement (14) parallel zu einer Transportrichtung (T), in der Material
durch das Walzgerüst (W) hindurch bewegt wird, verschiebbar ist, wobei das Keilelement
(14) eine parallel zur Transportrichtung (T) verlaufende Grundfläche (18) und eine
in einem Winkel (a) hierzu angeordnete Keilfläche (19) aufweist, derart, dass durch
ein Verschieben des Keilelements (14) parallel zur Transportrichtung (T) ein seitlicher
Abstand (A) des Moduls (12) zur Mitte (20) des Bandlaufs veränderlich ist.
2. Einrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Orthogonale (O) gerichtet auf die Grundfläche (18) des Keilelements (14) quer
zur Transportrichtung (T) verläuft.
3. Einrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Keilelement (14) zumindest eine Durchgangsbohrung (22), vorzugsweise zwei solcher
Durchgangsbohrungen (22) aufweist, die parallel zur Orthogonalen (O) verläuft bzw.
verlaufen.
4. Einrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Keilelement (14) angrenzend zur Grundfläche (18) bzw. Keilfläche (19) eine Stirnplatte
(24) umfasst, die einen seitlichen Vorsprung (25) aufweist.
5. Einrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein Anschlagsblech (27), mit dem das Modul (12) an der Einlaufseite bzw.
Auslaufseite eines Ständerrahmens (1) eines Walzgerüsts (W) befestigbar ist, vorzugsweise,
dass das Anschlagsblech (27) an einer Stirnseite des Moduls (12) vorgesehen ist.
6. Modul (12) zur Befestigung an einem Ständerrahmen (1) eines Walzgerüsts (W) mittels
einer Einrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul (12) eine Kontaktfläche (16) aufweist, die komplementär zur Keilfläche
(19) der Einrichtung (10) ausgebildet ist.
7. Modul (12) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch zumindest eine Passfeder (26), die an einer Unterseite des Moduls (12) angeordnet
ist, zwecks einer Abstützung des Moduls (12).
8. Modul (12) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul ein Einlaufseiten-Modul (12) ist, welches an einer Einlaufseite eines Ständerrahmens
(1) eines Walzgerüsts (W) befestigt ist.
9. Modul (12) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul (12) ein Auslaufseiten-Modul ist, welches an einer Auslaufseite eines Ständerrahmens
(1) eines Walzgerüsts (W) befestigt ist.