[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusselement für eine Platine, welche auf einer Oberseite
elektronische Bauteile, insbesondere LED-Lichtquellen, aufweist und auf einer Unterseite
mit Kontaktfeldern versehen ist, die zumindest der Spannungsversorgung der auf der
Platine angeordneten elektronischen Bauteile dienen,
- mit einem Aufnahmeelement, das über eine Auflagefläche für die Platine verfügt, das
über Andruckkontakte zur Kontaktierung der Kontaktfelder der Platine verfügt und das
Anschlusskontakte zur Anbindung von der Spannungsversorgung dienenden Anschlussleitern
aufweist,
- mit einem Abdeckelement, welches die Platine auf dem Aufnahmeelement hält.
[0002] Ein gattungsgemäßes Anschlusselement ist beispielsweise in der
WO 2017/210253 A1 offenbart. Es dient dem Anschluss von auf einem Trägermaterial, insbesondere einer
streifenartig ausgebildeten Metallkernplatine angeordneten LED-Lichtquellen. Solche
streifenförmigen LED-Platinen werden zunehmend anstelle von röhrenförmigen Leuchtstofflampen
eingesetzt. In der Regel werden auf diese Weise Linienlampen zur Ausleuchtung von
großen Räumen, wie Hallen, erstellt. Linienlampen finden jedoch auch Verwendung in
anderen Räumlichkeiten, wie beispielsweise Büros.
[0003] Auch wenn Lampen auf Basis der LED-Technik eine größere Lebensdauer aufweisen als
beispielsweise Leuchtstofflampen, werden sie üblicherweise in Bereichen eingesetzt,
in welchen die durchschnittliche Brenndauer sehr hoch ist. Folglich besteht trotz
hoher Lebensdauer die Notwendigkeit, auch LED-Linienlampen bei einem vollständigen
oder teilweisen Ausfall auszutauschen.
[0004] Ein solcher Austausch ist bei Verwendung eines Anschlusselements gemäß vorgenanntem
Stand der Technik zwar prinzipiell auch möglich, da das Aufnahmeelement und das Abdeckelement
mittels einer lösbaren Schraubverbindung miteinander verbunden sind. Die Erstmontage
und der Austausch gestalten sich jedoch vergleichsweise unkomfortabel. Auch haftet
dem vorgenannten Stand der Technik der Nachteil an, nicht ohne größeren Aufwand in
ein Leuchtengehäuse integrierbar zu sein.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Anschlusselement für Platinen, insbesondere
für streifenförmige LED-Linienlampen auf Basis einer Metallkernplatine zu schaffen,
welches nicht nur einen einfachen Einbau und Austausch der Platine, sondern auch eine
einfache Integration in ein Leuchtengehäuse ermöglicht.
[0006] Gelöst wird die Erfindungsaufgabe von einem Anschlusselement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach das Abdeckelement
am Aufnahmeelement angeordnet ist, das Abdeckelement zwischen einer Offenstellung
und einer Geschlossenstellung bewegbar, insbesondere schwenkbar am Aufnahmeelement
angeordnet ist, das Abdeckelement in der Offenstellung das Aufsetzen der Platine auf
die Auflagefläche des Aufnahmeelements ermöglicht, und das Abdeckelement in der Geschlossenstellung
die Platine zwischen sich und dem Aufnahmeelement hält.
[0007] Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Abdeckelement
grundsätzlich am Aufnahmeelement angeordnet ist und in dieser Anordnungsposition zwischen
einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung bewegbar ist. In Offenstellung kann
die Platine mit ihrem Anschlussbereich in das Anschlusselement eingelegt werden. Das
Abdeckelement wird dann in Geschlossenstellung bewegt, wodurch nicht nur eine elektrische
Kontaktierung, sondern auch eine mechanische Festlegung der Platine im Anschlusselement
gewährleistet ist.
[0008] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Wechsel zwischen Offenstellung und Geschlossenstellung
einen werkzeuglosen Einbau oder einen werkzeuglosen Austausch der Platine erlaubt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das am Aufnahmeelement angeordnete Abdeckelement
schwenkbar zwischen einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung bewegbar. Eine
Linearbewegung, etwa in Form einer Schiebebewegung zwischen Offenstellung und Geschlossenstellung
ist jedoch ebenso möglich.
[0010] Von Vorteil ist es, wenn das Abdeckelement in seiner Offenstellung vibrationssicher
fixiert werden kann. Dies ermöglicht es, das Anschlusselement montagefertig, also
in Offenstellung, an eine Produktionslinie der Leuchtenfertigung zu liefern. Es ermöglicht
es darüber hinaus - eingesetzt im Leuchtengehäuse - die Leuchte montagebereit für
das Einsetzen einer Platine, insbesondere einer streifenförmigen LED-Linienlampe,
vorzubereiten.
[0011] Um die elektrische Kontaktierung sicherzustellen, ist vorgesehen, dass das Abdeckelement
mit wenigstens einer Andruckfeder versehen ist, mittels derer die Platine gegen das
Aufnahmeelement gespannt ist.
[0012] Darüber hinaus können mittels der Andruckfeder Fertigungstoleranzen, beispielsweise
Dickentoleranzen der Platine ausgeglichen werden. Auch Fertigungstoleranzen des Aufnahmebereichs
des Anschlusselements für die Platine zwischen Aufnahmeelement und Abdeckelement lassen
sich auf diese Weise hervorragend ausgleichen. Schließlich kann die Andruckfeder den
mechanischen Halt der Platine unterstützen, indem sie selbige in Positionier- und/oder
Haltekonturen hält.
[0013] Eine elektrische Kontaktierung ist insbesondere dann sichergestellt, wenn die Federkraft
der Andruckfeder größer ist als Gegenkräfte der Andruckkontakte des Aufnahmeelementes.
[0014] Zudem ist durch das Verhältnis der gegeneinander wirkenden Federkräfte von Andruckfeder
und Andruckkontakten sichergestellt, dass die Platine sicher auf der Auflagefläche
des Aufnahmeelements aufliegt. Dies garantiert einen sicheren Sitz der Platine im
Anschlusselement und somit auch eine sichere mechanische Festlegung.
[0015] Die mechanische Festlegung wird darüber hinaus dadurch sichergestellt, dass das Aufnahmeelement
oder das Abdeckelement über Positionierkonturen und Haltekonturen verfügt, die mit
Gegenkonturen der Platine zusammenwirken. Dabei können die Positionier- und Haltekonturen
als separate Konturen, also Konturen mit Positionierzweck und Konturen mit Haltezweck,
ausgeführt sein. Die Positionier- und Haltekonturen können jedoch auch in einem gegenständlichen
Bauteil zusammengefügt sein, welches der Positionierung und der mechanischen Halterung
dient.
[0016] Vorgesehen ist ferner, dass das Abdeckelement zumindest ein Rastorgan trägt und das
Aufnahmeelement über eine korrespondierende Rastkontur verfügt, wobei Rastorgan und
Rastkontur in Geschlossenstellung des Abdeckelementes zusammenwirken und das Abdeckelement
in Geschlossenstellung halten.
[0017] Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Anschlusselement in Geschlossenstellung
verbleibt und so nicht nur bei montierter Leuchte eine sichere Funktion gewährleistet
ist, sondern auch eine Vormontage der Lampe in der Leuchte beispielsweise vor einem
Transport vom Hersteller zum Kunden möglich ist.
[0018] In konkreter Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Abdeckelement ein Abdeckbügel
mit zwei parallelen Armen ist, die Andruckfedern tragen, einem schwenkachsnahen Bereich
des Abdeckelementes entspringen und orthogonal zur Schwenkachse ausgerichtet sind.
[0019] Dabei ist vorgesehen, dass die beiden Arme über eine schwenkachsparallele Brücke
miteinander verbunden sind. Die schwenkachsparallele Brücke trägt bevorzugt ein Rastelement,
beispielsweise eine Rastspange, mittels dessen das Abdeckelement in Offenstellung
am Aufnahmeelement verrastet werden kann, sodass eine definierte, dauerhafte Offenstellung
gewährleistet ist.
[0020] Vorgesehen ist ferner, dass die Federarme zueinander beabstandet sind und zwischen
den Federarmen ein Aufnahmeraum für elektronische Bauteile und/oder Optiken der Platine
vorhanden ist.
[0021] Diese Merkmale gewährleisten, dass mehrere das erfindungsgemäße Anschlusselement
nutzende Leuchten hintereinander angeordnet werden können, ohne dass es am Übergang
von Leuchte zu Leuchte zu geringer ausgeleuchteten Bereichen kommt. Mit anderen Worten
gewährleistet der Aufnahmeraum im Anschlusselement bei entsprechender Leuchtengestaltung
ein quasi unmittelbares Heranführen der Linienlampe an das stirnseitige Ende eines
Leuchtengehäuses.
[0022] Um die elektrische Kontaktierung zwischen Platine und Anschlusselement bzw. den Andruckkontakten
des Anschlusselementes und den Kontaktfeldern der Platine zu optimieren, ist vorgesehen,
dass eine geometrische Achse vorhanden ist, die entlang der Andruckkuppen der Andruckkontakte
liegt und die das Anschlusselement in einen schwenkachsnahen und einen schwenkachsfernen
Abschnitt teilt und dass ein Auflageabschnitt einer jeden Andruckfeder auf der geometrischen
Achse liegt oder in dem schwenkachsfernen Abschnitt des Anschlusselementes angeordnet
ist.
[0023] Vorgesehen ist ferner, dass das Rastorgan des Abdeckelementes ein Rastarm ist und
die Rastkontur des Aufnahmeelementes von einer Rastausnehmung oder einem Rastvorsprung
gebildet ist.
[0024] Von besonderem Vorteil ist es darüber hinaus, wenn die Rastkraft des Rastarms quer
zur Federkraft der Andruckfeder gerichtet ist.
[0025] Die Ausrichtung der Federkraft des Rastarmes quer zur Andruckfeder hat den wesentlichen
Vorteil, dass er hinsichtlich der Federkraftpaarung zwischen Andruckfeder und Andruckkontakten
kraftneutral wirkt.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Federkraft des Rastarms verstärkend
auf die Federkraft der Andruckfedern wirken. Dies ist auch bei quer zur Federkraft
der Andruckfeder gerichteter Rastkraft des Rastarms möglich, wenn diese beispielsweise
durch Zusammenwirken mit dem aufnahmeelementseitigen Rastvorsprung das Abdeckelement
in Richtung Platine zieht.
[0027] Vorgesehen ist ferner, dass der Rastarm mit einem Lösebügel versehen ist, mittels
dessen sich die Rastverbindung zwischen Abdeckelement und Aufnahmeelement lösen lässt.
[0028] Auf diese Weise ist es vorteilhaft und einfach möglich, den Lösebügel, welcher hier
das Abdeckelement bildet, aus seiner rastenden Geschlossenstellung in Offenstellung
zu bringen.
[0029] Vorgesehen ist auch, dass das Anschlusselement über insbesondere rastende Sicherungsorgane
verfügt, mittels derer das Anschlusselement in der Ausnehmung eines Leuchtengehäuses
festgelegt werden kann. Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe darüber hinaus von
einer Leuchte gemäß dem nebengeordneten Anspruch 13, wobei dessen zusätzliches Merkmal,
wonach die Auflagefläche des Anschlusselements und die Aufnahmefläche des Leuchtenbauteils
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, einen weiteren wesentlichen Vorteil nach
sich zieht.
[0030] Die ebenengleiche Anordnung führt dazu, dass die Platine nicht nur eine Auflage im
Anschlusselement findet, sondern auch am Leuchtenbauteil. Dies verbessert die mechanische
Stabilität und erlaubt es - falls erforderlich - das Leuchtenbauteil als wärmeabführendes
Bauteil zu gestalten. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich bei der
Platine um eine Metallkernplatine handelt, die ihrerseits Betriebswärme von LED-Leuchtmitteln
aufnimmt und abführt. Bei besonderes leistungsstarken LEDs ist dies in der Regel erforderlich,
um eine ausreichend lange Lebensdauer zu gewährleisten.
[0031] Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anschlusselements in perspektivischer Ansicht
von oben,
- Fig. 2:
- das Anschlusselement gemäß Fig. 1 in perspektivischer Ansicht von unten,
- Fig. 3:
- eine Ansicht auf die Auflagefläche des erfindungsgemäßen Anschlusselements mit Abdeckelement
in Geschlossenstellung,
- Fig. 4.:
- eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 3,
- Fig. 5:
- eine Funktionspaarung von Anschlusselement, Leuchtenbauteil und Platine vor dem Einsetzen,
- Fig. 6:
- die Funktionspaarung gemäß Fig. 5 mit eingesetzter Platine mit Abdeckelement im Offenstellung,
- Fig. 7:
- die Funktionspaarung gemäß Fig. 6 mit Abdeckelement in Geschlossenstellung,
- Fig. 8:
- eine Detaildarstellung gemäß Ausschnittskreis Y in Fig. 7.
[0032] In den Figuren ist das erfindungsgemäße Anschlusselement insgesamt mit der Bezugsziffer
10 versehen.
[0033] Das Anschlusselement 10 wird in seinem Aufbau nunmehr zunächst anhand der Figuren
1 und 2 beschrieben. Es umfasst ein Abdeckelement 11 in Form eines schwenkbaren, in
etwa U-förmigen Bügels 12, der um eine geometrische Achse S schwenkbar an einem Aufnahmeelement
13 zur Aufnahme der Platine angeordnet ist.
[0034] Der U-förmige Bügel 12 umfasst zunächst zwei orthogonal zur Schwenkachse S ausgerichtete
Arme 14, deren schwenkachsnahen Enden mittels einer schenkachsparallelen Brücke 15
miteinander verbunden sind. Die Arme 14 sind zudem mit Achsöffnungen 16 versehen,
die der Aufnahme von durch das Aufnahmeelement 13 ausgebildeten Achsstummeln 17 dienen.
Die Achsstummel 17 bilden die körperliche Schwenkachse des Anschlusselements 10 aus.
[0035] Die freien Enden der Arme 15 sind durch Umbiegen in Richtung Aufnahmeelement 13 zu
Andruckfedern 18 umgeformt. Die Arme 15 tragen zudem abdeckelementseitige Rastorgane
19 in Form von Rastarmen 20, welche mit Lösebügeln 21 versehen sind. Mittels der Rastarme
20 ist es möglich, den Bügel 12 in einer Geschlossenstellung zu arretieren. Die Arretierung
lässt sich über die Lösebügel 21 aufheben.
[0036] Die Brücke 15, die insbesondere in Fig. 2 deutlich zu sehen ist, trägt eine Rastspange
22, welche mit aufnahmeelementseitigen Rastblöcken 23 zusammenwirkt und das Abdeckelement
11 in Offenstellung arretiert.
[0037] Das Abdeckelement 11 wirkt mit dem Aufnahmeelement 13 des Anschlusselements 10 zusammen.
Das Aufnahmeelement 13 verfügt zunächst über einen Gehäusekörper 30, der auf seiner
Oberseite eine Auflagefläche 31 ausbildet, die der Auflage einer Platine 10 dient.
In der Auflagefläche 31 sind Kontaktausnehmungen 32 eingelassen, in welchen Andruckkontakte
33 einsitzen. Diese Andruckkontakte verfügen zudem über nicht dargestellte Klemmstellen,
die über Anschlussleiteröffnungen 34 des Gehäusekörpers 30 für abisolierte Enden eines
Anschlussleiters zugänglich sind. Aus der Auflagefläche 31 ragen Positionier- und
Haltekonturen 35 heraus, hier in Form von zwei einander gegenüberliegenden Positionier-
und Haltedornen 36 - lediglich einer ist dargestellt -. Seitlich ausgestellte Rastkonturen
37 in Form von Rastvorsprüngen 38 wirken mit den Rastorganen 19 des Abdeckelements
11 zur Sicherung von letzterem in Geschlossenstellung zusammen.
[0038] Schließlich verfügt das Aufnahmeelement 13 über Rastbügel 39, mit welchen es sicher
in einer Ausnehmung eines Leuchtenbauteils 50 verankert werden kann. Werkzeugöffnungen
40 auf der Unterseite erlauben es, die Klemmstellen der Andruckkontakte 33 zu öffnen
und so dort einsitzende Leiterenden zu lösen.
[0039] Fig. 3 zeigt nunmehr das erfindungsgemäße Anschlusselement 10 in Ansicht von oben
mit Abdeckelement 11 in Geschlossenstellung, Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung
gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 3.
[0040] Fig. 3 zeigt zunächst, dass die Andruckkontakte 33 je eine Kontaktkuppe 41 ausbilden,
welche auf einer gemeinsamen geometrischen Achse K liegen. Diese Achse K teilt das
Aufnahmeelement 13 in einen der Schwenkachse S nahen und einen der Schwenkachse S
fernen Abschnitt. Der Auflageabschnitt 42 einer jeden Andruckfeder 18 liegt beim hier
dargestellten Ausführungsbeispiel im schwenkachsfernen Abschnitt des Aufnahmeelements
13.
[0041] Anhand der Figuren 5 bis 8 wird nunmehr die Funktionspaarung von einem Leuchtenbauteil
50 sowie dem erfindungsgemäßen Anschlusselement 10 beim Einsetzen einer Platine 60
in Form einer LED-Linienlampe beschrieben.
[0042] Das Leuchtenbauteil 50 ist hier ausgesprochen schematisch als Blechstreifen mit einer
Ausnehmung 51 dargestellt. Die der Platine 60 zugewandte Oberfläche des Leuchtenbauteils
50 dient als Aufnahmefläche, auf welcher die Platine 60 mit ihrer Unterseite aufliegen
soll.
[0043] In der Ausnehmung 51 ist das erfindungsgemäße Anschlusselement 10 angeordnet, wobei
die Auflagefläche 31 des Aufnahmeelements 13 ist ebenengleich mit der Aufnahmefläche
des Leuchtenbauteils ausgerichtet.
[0044] Die Platine 60 ist auf ihrer Oberseite mit einer Vielzahl von LEDs 61 versehen, welche
in einer Reihe hintereinander angeordnet sind. Die Platine 60 ist ein langgestreckter
Streifen, hier beispielsweise aus einem geeigneten Trägermetall wie Aluminium, versehen
mit einer Isolierschicht, auf welcher die LEDs 61, nicht dargestellte Leiterbahnen
sowie eventuell erforderliche weitere Elektronikbauteile angebracht sind. Neben solcher
Art auch als Metallkernplatinen bekannten Trägermaterialien sind jede Form von anderen
Platinenmaterialien zur Verwendung geeignet.
[0045] Nicht dargestellt ist, dass die sich auf der Oberseite der Platine 60 befindlichen
und die LEDs miteinander verbindenden Leiterbahnen am anschlusselementseitigen Ende
der Platine 60 auf die Platinenunterseite geführt sind, um dort Kontaktfelder zum
Zusammenwirken mit den Andruckkontakten 33 zu bilden. Die Leiterbahnen können über
eine Durchkontaktierung auf die Unterseite geführt sein. Ebenso ist es möglich, die
Unterseite entsprechend mit Leiterbahnen zu bedrucken. Auch ist es denkbar, dass am
aufnahmeelementseitigen Ende der Platine 60 auf der Oberseite ein Folienleiter befestigt
ist, der dann umgeschlagen auf der Unterseite anliegt.
[0046] Die Platine 60 wird nunmehr auf das Leuchtenbauteil 50 aufgelegt. Das anschlusselementseitige
Ende der Platine 60 liegt auf der Auflagefläche 31 des Anschlusselements 10 auf. Die
Kontaktkuppen 41 der Andruckkontakte 33 gelangen in elektrischen Kontakt mit den hier
nicht dargestellten Kontaktfeldern auf der Unterseite der Platine 60, um eine Spannungsversorgung
der LEDs und gegebenenfalls weiterer Elektronikbauteile der Platine sicherzustellen.
[0047] Aufgrund der ebenengleichen Anordnung von Auflagefläche 31 und der Aufnahmefläche
des Leuchtenbauteils 50 liegt die Platine mechanisch stabil vollflächig auf dem Leuchtenbauteil
50 auf. Dies ist insbesondere bei sehr langgestreckten Platinen 60, sogenannten LED-Linienlampen,
von Vorteil. Neben der mechanischen Stabilität erlaubt diese Anlage von Platine 60
und Leuchtenbauteil 50 auch eine günstige Wärmeabfuhr, insbesondere, wenn das Leuchtenbauteil
50 als Kühlkörper ausgebildet ist.
[0048] Ab einer bestimmten Platinengröße können in Abhängigkeit der Platinensteifigkeit
weitere Befestigungsmittel zur Festlegung am Leuchtenbauteil so von Vorteil sein.
[0049] Nunmehr wird, wie in Fig. 7 dargestellt, das Abdeckelement 11 in Form des Bügels
12 aus seiner in etwa orthogonal zur Auflagefläche 31 des Aufnahmeelements 13 ausgerichteten
Offenstellung in Geschlossenstellung verschwenkt. In Geschlossenstellung befinden
sich die Arme 14 in etwa parallel zur Auflagefläche 31 bzw. zur Leuchtenbauteiloberfläche.
[0050] Die Andruckfedern 18 der Arme 14 des Abdeckelements 11 werden hierbei auf die Oberseite
der Platine 60 aufgelegt und bei der Bewegung in Geschlossenstellung des Abdeckelements
11 mit einer auf die Platine 60 wirkenden Federkraft beaufschlagt. Diese Federkraft
ist gegen die Federkraft der Andruckkontakte 33 gerichtet, was eine sichere Anlage
der Kontaktkuppen 41 an den nicht dargestellten Kontaktfeldern der Platine 60 gewährleistet.
Die Rastarme 20 untergreifen in Geschlossenstellung die Rastvorsprünge 38 des Aufnahmeelements
13 und sichern so die Geschlossenstellung des Abdeckelements 11. Die Positionier-
und Haltedorne 36, hier nur einer dargestellt, greifen in korrespondierende Positionier-
und Halteausnehmungen 62 der Platine 60 ein und sichern auf diese Weise nicht nur
die korrekte Lage der Platine im Aufnahmeelement 13, sondern sichern diese dort mechanisch
dauerhaft.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Anschlusselement
- 11
- Abdeckelement
- 12
- Bügel
- 13
- Aufnahmeelement
- 14
- Arme
- 15
- Brücke
- 16
- Achsöffnungen
- 17
- Achsstummel
- 18
- Andruckfeder
- 19
- Rastorgan
- 20
- Rastarme
- 21
- Lösebügel
- 22
- Rastspange
- 23
- Rastblock
- 30
- Gehäusekörper
- 31
- Auflagefläche
- 32
- Kontaktausnehmung
- 33
- Andruckkontakt
- 34
- Anschlussleiteröffnung
- 35
- Positionier- und Haltekontur
- 36
- Positionier- und Haltedorn
- 37
- Rastkontur
- 38
- Rastvorsprung
- 39
- Rastbügel
- 40
- Werkzeugöffnung
- 41
- Kontaktkuppe
- 42
- Auflageabschnitt
- 50
- Leuchtenbauteil
- 51
- Ausnehmung
- 60
- Platine
- 61
- LED
- 62
- Positionier- und Halteausnehmung
- S
- Schwenkachse
- K
- geometrische Achse
1. Anschlusselement (10) für eine Platine (60), welche auf einer Oberseite elektronische
Bauteile, insbesondere LED-Lichtquellen, aufweist und auf einer Unterseite mit Kontaktfeldern
versehen ist, die zumindest der Spannungsversorgung der auf der Platine (60) angeordneten
elektronischen Bauteile dienen,
- mit einem Aufnahmeelement (13), das über eine Auflagefläche (31) für die Platine
verfügt, das über Andruckkontakte (33) zur Kontaktierung der Kontaktfelder der Platine
(60) verfügt und das Anschlusskontakte zur Anbindung von der Spannungsversorgung dienenden
Anschlussleitern aufweist,
- mit einem Abdeckelement (11), welches die Platine (60) auf dem Aufnahmeelement (13)
hält,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Abdeckelement (11) am Aufnahmeelement (13) angeordnet ist,
- das Abdeckelement (11) zwischen einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung
bewegbar, insbesondere schwenkbar am Aufnahmeelement (13) angeordnet ist,
- das Abdeckelement (11) in der Offenstellung das Aufsetzen der Platine (60) auf die
Auflagefläche (31) des Aufnahmeelements (13) ermöglicht
- das Abdeckelement (11) in der Geschlossenstellung die Platine (60) zwischen sich
und dem Aufnahmeelement (13) hält.
2. Anschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (11) mit wenigstens einer Andruckfeder (18) versehen ist, mittels
derer die Platine (60) gegen das Aufnahmeelement (13) gespannt ist.
3. Anschlusselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft der Andruckfeder (16) größer ist als Gegenkräfte der Andruckkontakte
(33) des Aufnahmeelementes (13).
4. Anschlusselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (11) zumindest ein Rastorgan (19) trägt und das Aufnahmeelement
(13) über eine korrespondierende Rastkontur (37) verfügt, wobei Rastorgan (19) und
Rastkontur (37) in Geschlossenstellung des Abdeckelementes (11) zusammenwirken und
das Abdeckelement (11) in Geschlossenstellung halten.
5. Anschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (13) oder das Abdeckelement (11) über Positionierkonturen (35)
und Haltekonturen (35) verfügt, die mit Gegenkonturen der Platine (60) zusammenwirken.
6. Anschlusselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (11) ein Abdeckbügel (12) mit zwei parallelen Armen (14) ist, die
Andruckfedern (18) tragen, einem schwenkachsnahen Bereich des Abdeckelementes (11)
entspringen und orthogonal zur Schwenkachse S ausgerichtet sind.
7. Anschlusselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federarme (14) zueinander beabstandet sind und zwischen den Federarmen (14) ein
Aufnahmeraum für elektronische Bauteile und/oder Optiken der Platine (60) vorhanden
ist.
8. Anschlusselement nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine geometrische Achse K vorhanden ist, die entlang der Andruckkuppen der Andruckkontakte
(33) liegt und die das Aufnahmeelement (13) in einen schwenkachsnahen und einen schwenkachsfernen
Abschnitt teilt und dass
- ein Auflageabschnitt einer jeden Andruckfeder (18) auf der geometrischen Achse K
liegt oder in dem schwenkachsfernen Abschnitt des Aufnahmeelements (13) angeordnet
ist.
9. Anschlusselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastorgan (19) des Abdeckelementes (11) ein Rastarm (20) ist und die Rastkontur
(37) des Aufnahmeelementes (13) von einer Rastausnehmung oder einem Rastvorsprung
(38) gebildet ist.
10. Anschlusselement nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastkraft des Rastarms (20) quer zur Federkraft der Andruckfeder (18) gerichtet
ist.
11. Anschlusselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastarm (20) mit einem Lösebügel (21) versehen ist, mittels dessen sich die Rastverbindung
zwischen Abdeckelement (11) und Aufnahmeelement (13) lösen lässt.
12. Anschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (10) über insbesondere rastende Sicherungsorgane verfügt, mittels
derer das Anschlusselement (10) in der Ausnehmung eines Leuchtengehäuses festgelegt
werden kann.
13. Leuchtenbauteil, wie Leuchtengehäuse, mit einer Aufnahmefläche für eine mit elektronischen
Bauteilen, wie LEDs, versehenen Platine (60), mit einer Ausnehmung in der Aufnahmefläche,
die zur Anordnung eines Anschlusselementes (10) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Anschlusselement (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist und
dass
- die Auflagefläche (31) des Anschlusselementes (10) und die Aufnahmefläche des Leuchtenbauteils
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.