(19) |
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(11) |
EP 2 971 390 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.08.2020 Patentblatt 2020/33 |
(22) |
Anmeldetag: 12.03.2014 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2014/000114 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2014/139499 (18.09.2014 Gazette 2014/38) |
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(54) |
AKUSTIKMODUL
ACOUSTIC MODULE
MODULE ACOUSTIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
14.03.2013 DE 102013004502
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.01.2016 Patentblatt 2016/03 |
(73) |
Patentinhaber: Musikon GmbH |
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10999 Berlin (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- WIEGEL, Thomas
10707 Berlin (DE)
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(74) |
Vertreter: Hauck Patentanwaltspartnerschaft mbB |
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Mörikestrasse 18 40474 Düsseldorf 40474 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A2-2009/147657 US-A- 2 882 989
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DE-U1- 29 921 869 US-B1- 7 178 630
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Akustikmodul zur Beeinflussung, insbesondere
Verringerung, von Schallreflektionen und/oder Schallübertragungen in einem Raum.
[0002] Akustikmodule beeinflussen bzw. verringern Schallreflektionen und/oder Schallübertragungen
zwischen Bereichen in einem Raum und bewirken insbesondere eine Schallabsorption,
Schallstreuung und/oder Schallabschirmung. Bei den bekannten bzw. vorwiegend zum Einsatz
kommenden Techniken bestehen allerdings vielfältige Abhängigkeiten/Zielkonflikte,
vor allem hinsichtlich akustischer Effizienz, Herstellungsaufwand, Gewicht, Transparenz,
Gestaltungsmöglichkeiten, Robustheit, Variabilität etc. Daran haben neue Lösungen,
wie beispielsweise transparente Werkstoffe ohne Faser- und Schaumwerkstoffe, bisher
wenig geändert.
[0003] Aus der
US 2 882 989 A ist ein Schallabsorber bekannt, bei dem es sich um ein konisches Flächengebilde handelt,
das mithilfe eines elastischen Befestigungselementes an einer Wand oder einer Decke
fixiert ist. Um den auf diese Weise gebildeten Schallabsorber mit einer möglichst
hohen Steifigkeit zu versehen, wird das Flächengebilde mithilfe der elastischen Befestigungsvorrichtung
gegen die Wand bzw. Decke gepresst. Das Flächengebilde kann Perforationen aufweisen.
[0004] Aus der
WO 2009/147657 A2 ist ein faltbarer Lampenschirm bekannt, der sich aus unter Biegespannung gesetzten
Flächengebilden zusammensetzt.
[0005] Die
DE 299 21 869 U1 betrifft eine Laterne, deren Seitenwände von unter Biegespannung gesetzten Flächengebilden
gebildet sind.
[0006] Aus der
US 7 178 630 B1 ist eine akustische Vorrichtung bekannt, die eine stabile halbzylindrische Form aufweist,
deren Wände nicht unter Biegespannung stehen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Akustikmodul der angegebenen
Art zu schaffen, das sich bei guten akustischen Eigenschaften besonders variabel einsetzen
und besonders wirtschaftlich herstellen lässt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Akustikmodul mit den Merkmalen von Patentanspruch
1 gelöst.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßausgebildeten Akustikmodul findet mindestens ein Flächengebilde
aus dünnwandigem biegeelastischen Material Verwendung. Ein derartiges Material zeichnet
sich dadurch aus, dass es eine gekrümmte Form annimmt, wenn es unter Biegespannung
gesetzt wird, und bei Abbau der Spannungsbeaufschlagung zu seiner ursprünglichen Form
zurückkehrt. Es kann sich hierbei beispielsweise um eine entsprechende Kunststofffolie
oder Glasfolie handeln, die eine Stärke aufweist, welche für den vorstehend beschriebenen
Effekt sorgt.
[0010] Ein derartiges Flächengebilde wird erfindungsgemäß mindestens von einem weiteren
Flächengebilde derart unter Biegespannung gesetzt, dass es eine gekrümmte Form annimmt.
Durch die Erzeugung eines gespannten Zustandes des Flächengebildes sowie die Aufrechterhaltung
dieses gespannten Zustandes (Vorspannungseffekt) wird erfindungsgemäß ein zusätzlicher
akustischer Effekt erzielt, gemäß dem beispielsweise der unter Spannung stehende gebogene
Abschnitt bei Schallbeaufschlagung in Schwingungen versetzt wird, wodurch eine bessere
Schallabsorption erzielt wird. Ferner wird durch den Vorspannungseffekt eine Stabilitätsverbesserung
des Hohlkörpers gegenüber nicht gespannten Flächengebilden erreicht, d. h. mit dünnerem
Material können zumindest gleiche Stabilitätseigenschaften erzielt werden. Mit weniger
Materialeinsatz wird daher eine Verbesserung der akustischen Effektivität erreicht.
[0011] Das unter Biegespannung gesetzte Flächengebilde ist Teil eines Hohlkörpers, der ein
Luftvolumen begrenzt. Dieser Hohlkörper muss nicht geschlossen sein. Wesentlich ist,
dass durch das Schwingverhalten des Flächengebildes bzw. von dessen Schichten und
Teilen bei Schallbeaufschlagung entsprechende Luftmassen bzw. Luftschichten im Hohlkörper
beeinflusst werden.
[0012] Das gekrümmte, unter Biegespannung gesetzte Flächengebilde weist Strukturierungen
und/oder Perforationen, insbesondere Mikroperforationen auf, um das akustische Verhalten
zu verändern bzw. zu verbessern. Die entsprechenden Maßnahmen können hierbei von Fall
zu Fall empirisch ermittelt werden.
[0013] Ferner weist das erfindungsgemäß ausgebildete Akustikmodul Einrichtungen zur Veränderung
der Krümmung des unter Biegespannung stehenden Flächengebildes auf. Mit diesen Einrichtungen
lassen sich die akustischen Eigenschaften des Akustikmoduls variieren. In Kombination
mit den vorstehend erwähnten Strukturierungen und/oder Mikroperforationen ergeben
sich weitere Gestaltungsmöglichkeiten.
[0014] Das unter Biegespannung gesetzte Flächengebilde kann in Kombination mit weiteren
Flächengebilden zur Ausbildung eines dreidimensionalen Korpus eingesetzt werden, wobei
eine variable Ausgestaltung möglich ist. Derartige Flächengebilde sind mit wenig Aufwand
herstellbar, denn sie ermöglichen dreidimensionale Gebilde mit geringster Bauteilanzahl.
Ausgangsmaterialien können gängige Halbzeuge sein, die präzise mit bewährten Verfahren
bearbeitet werden können.
[0015] Das unter Biegespannung gesetzte Flächengebilde wird von einem weiteren Flächengebilde
gespannt und in diesem Zustand gehalten und nimmt eine stabilisierte dreidimensionale
Form an. Von außen aufgebrachte Kräfte können gut neutralisiert oder abgefedert werden.
Insbesondere kann sich die Objektform nach einem Aufprall selbstständig regenerieren,
und bleibende Schäden lassen sich weitgehend vermeiden. Weil spezielle Stabilisierungselemente
überflüssig sind, sind beispielsweise relativ große transparente Flächen ohne Sichtbeeinträchtigung
möglich. Das Objekt bleibt besonders leicht.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung ist auch das weitere Flächengebilde ebenfalls unter
Biegespannung gesetzt und nimmt eine gekrümmte Form an. Die vorstehend geschilderten
Eigenschaften treffen daher bei dieser Ausführungsform auch auf dieses Flächengebilde
zu. Der derart gebildete Hohlkörper weist dann mindestens zwei unter Biegespannung
stehende gekrümmte Flächengebilde auf. Wie bereits erwähnt, kann der Hohlkörper weitere
Flächengebilde umfassen, die spannungsfrei oder ebenfalls unter Biegespannung gesetzt
sind, so dass sie eine gekrümmte Form annehmen. Die Verbindung zwischen den einzelnen
Flächengebilden ist hierbei vorzugsweise so gestaltet, dass sich ein Gelenkeffekt
ergibt. Auch kann das Akustikmodul sich aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander
verbundenen Hohlkörpern zusammensetzen.
[0017] Um den gewünschten Gelenkeffekt zwischen den einzelnen Flächen zu erreichen, finden
Verbindungsarten Verwendung, die diesen Gelenkeffekt erzeugen bzw. begünstigen. Als
Beispiel hierfür seien Steckverbindungen benannt, die bevorzugt werden.
[0018] Zweckmäßigerweise besitzt das gekrümmte, unter Biegespannung gesetzte Flächengebilde
eine Wandstärke von < 3 mm.
[0019] Mit derartigen Materialien, insbesondere Kunststofffolien, wird das gewünschte Biegeverhalten
erzielt, das für ein gutes Stabilitätsverhalten mit verbesserten akustischen Eigenschaften
gegenüber einem nicht vorgespannten Flächengebilde sorgt. Geeignete Materialien, insbesondere
Kunststofffolien, sind dem Fachmann bekannt.
[0020] Bei noch einer bevorzugten Ausführungsform weist der Hohlkörper des Akustikmoduls
mehrere hintereinander angeordnete Hohlräume auf. Bei dieser Ausführungsform werden
daher mehrere Luftkammern bzw. Luftvolumina gebildet, die durch unter Biegespannung
gesetzte Flächengebilde voneinander getrennt sind. Man kann daher von mehrschaligen
Flächengebilden mit hintereinander angeordneten Luftvolumina sprechen. Das erfindungsgemäß
ausgebildete Akustikmodul zeichnet sich insbesondere bei dieser Ausführungsform durch
eine leichte Bauweise aus.
[0021] Die Erfindung schafft daher die Voraussetzungen für extrem leichte Resonator-Hohlräume
mit definierbaren Eigenschaften der Begrenzungsflächen oder weiterer daran koppelbarer
(Teil-) Flächen. Zudem sind Folien für den Mitten- und Höhenbereich und die dünnwandigen
Tiefton-Resonanzabsorber im Rahmen desselben Konstruktionsprinzips kombinierbar und
damit Breitband-Absorber-Module mit entsprechenden Vorteilen realisierbar.
[0022] Da die erfindungsgemäß ausgebildeten Akustikmodule aufgrund der vorgespannten Flächengebilde
ein besonders geringes Gewicht besitzen, können die Module mit einfachsten Mitteln
miteinander verbunden werden. Hierzu können die vorstehend bereits erwähnten Steckverbindungsmittel
zum Einsatz kommen, aber auch beispielsweise Clipverschlüsse etc. Auch kann eine Montage
mit Hilfe von Ständern, Schienensystemen o. ä. durchgeführt werden.
[0023] Die mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Akustikmodulen erreichte akustische Wirkung
ist komplex und richtet sich u. a. nach der Hohlkörperform und kann durch Versuche
am jeweiligen Objekt ermittelt/überprüft werden. Eine Simulation/Berechnung ist nur
teilweise bzw. annähernd möglich.
[0024] Das erfindungsgemäß ausgebildete Akustikmodul zeichnet sich somit durch Wölbstrukturen
aus, die von den unter Biegespannung gesetzten Flächengebilden gebildet werden. Dabei
wird mindestens eine Wölbstruktur eines Akustikmoduls von einem vorgespannten Flächengebilde
vorgesehen.
[0025] Das erfindungsgemäß ausgebildete Akustikmodul kann geeignete Befestigungsabschnitte
oder Befestigungselemente aufweisen, mittels denen eine Befestigung an Wänden, Decken
etc., auch untereinander, möglich ist. Natürlich ist auch eine Aufstellung frei im
Raum einzeln oder in Kombination mit weiteren Modulen möglich. Auch ist eine Befestigung
an Schall- und/oder Lichtquellen möglich, wobei das entsprechende Licht und/oder Schall
emittierende Element mit dem Akustikmodul umbaut werden kann.
[0026] Als Verbindungsmittel werden diejenigen Mittel bevorzugt eingesetzt werden, die in
der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 004 608.9 beschrieben sind.
[0027] Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das mindestens eine Flächengebilde ein
schichtweise ausgebildetes Material, dessen Schichten lose aufeinander angeordnet
oder miteinander verbunden sind. Auch die übrigen Flächengebilde des Akustikmoduls
können ein derartiges Material aufweisen. Als Materialien kommen beispielsweise Verbundwerkstoffe
oder entsprechende Sandwich-Werkstoffe in Frage. Es können auch Materialien zur Anwendung
kommen, die mehrere Schichten aufweisen, welche lose übereinander liegen, eventuell
auch teilflächig oder punktweise aneinander befestigt sind. Eine rein kraftschlüssige
Verbindung ist ebenfalls möglich.
[0028] Die einzelnen Flächengebilde sind vorzugsweise erfindungsgemäß aufeinander abgestimmt,
um die gewünschten akustischen Eigenschaften zu erreichen. Derartige Abstimmungen
können durch Bearbeitung, Strukturierung, Materialauswahl, Materialdicke etc. erfolgen.
Je nach Abstimmung kann die Wirksamkeit in bestimmten Frequenzbändern erreicht bzw.
eingestellt werden.
[0029] Beispiele für derartige Strukturierungen sind Durchtrennungen zur Ausbildung von
Zungen, die aufgrund der Materialbiegung frei schwingen können. Andere Beispiele sind
durch Materialabtragung hergestellte Furchen, die beispielsweise in einem entsprechenden
Loch enden können.
[0030] Solche Strukturierungen sind mit Mikroperforationen vergleichbar. Über solche Durchtrennungen,
Schlitze etc. wird erreicht, dass bestimmte Teilflächen ein anderes Schwingungsverhalten
aufweisen als der restliche Teil der Flächengebilde.
[0031] Die vorstehend beschriebenen Maßnahmen können an sämtlichen Flächengebilden des Akustikmoduls
vorgenommen werden.
[0032] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Akustikmodul
mindestens eine in das Modul integrierte Lichtquelle aufweist. Eine solche Lichtquelle
kann beispielsweise zusammen mit den entsprechenden Leiterbahnen in das Modul integriert
sein.
[0033] Auch können akustische Aktuatoren, die Vibrationen etc. erzeugen, sowie Rezeptoren
in das Modul integriert sein.
[0034] Wie bereits erwähnt, ist das unter Biegespannung gesetzte Flächengebilde Teil eines
Hohlkörpers, der ein Luftvolumen begrenzt. Der Hohlkörper kann dabei vollständig oder
teilweise geschlossen sein.
[0035] Das weitere Flächengebilde kann eben ausgebildet sein oder eine dreidimensionale
Form besitzen. Diese Form kann spannungsfrei erzielt sein, oder das zweite Flächengebilde
kann ebenfalls unter Biegespannung gesetzt sein.
[0036] Sämtliche Flächengebilde können Strukturierungen aufweisen, wie vorstehend bereits
ausgeführt.
[0037] Die Erfindung umfasst ferner ein Akustikmodul, das aus einer Vielzahl von aneinander
gereihten bzw. miteinander verbundenen Hohlkörpern gebildet ist. Diese Hohlkörper
können beispielsweise über Gelenkverbindungen miteinander verbunden sein. Andere Verbindungsarten
werden ebenfalls durch die Erfindung abgedeckt.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische, räumliche Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Akustikmoduls;
- Figur 2
- eine Ansicht entsprechend Figur 1 einer zweiten Ausführungsform eines Akustikmoduls;
- Figur 3
- eine Ansicht entsprechend Figur 1 einer dritten Ausführungsform eines Akustikmoduls;
- Figur 4
- eine Ansicht entsprechend Figur 1 einer vierten Ausführungsform eines Akustikmoduls;
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung eines Teiles eines Flächengebildes; und
- Figur 6
- eine schematische Darstellung eines mit Zungen versehenen Flächengebildes.
[0039] Das in Figur 1 dargestellte Akustikmodul 1 setzt sich aus insgesamt sieben Flächengebilden
zusammen, von denen drei Flächengebilde 2,3 und 4 teilzylindrischen Flächen entsprechen.
Die teilzylindrischen Flächen 2 und 3 stehen hierbei unter Biegespannung, und zwar
durch das teilzylindrische Flächengebilde 4, das in den Randbereichen mit den Flächengebilden
2,3 verbunden ist und hierdurch diese unter Biegespannung setzt. Des Weiteren besitzt
das Akustikmodul 1 vier weitere Flächengebilde 5,6,7,8, die als Teilkegelflächen ausgebildet
sind. Diese Flächengebilde bilden den oberen und unteren Abschluss des Akustikmoduls,
das sich somit aus zwei Hohlkörpern zusammensetzt, welche durch das mittlere Flächengebilde
4 voneinander getrennt sind. Es sind daher zwei hintereinander angeordnete Luftvolumina
vorgesehen.
[0040] Die beiden unter Biegespannung stehenden Flächengebilde 2,3 sorgen für die gewünschten
akustischen Eigenschaften. Das gesamte Akustikmodul besteht somit insgesamt aus sieben
miteinander verbundenen Flächengebilden, die jeweils aus einer biegeelastischen Kunststofffolie
einer Stärke < 3 mm bestehen.
[0041] Das in Figur 2 schematisch dargestellte Akustikmodul 10 setzt sich aus zwei teilzylindrischen
Flächengebilden 11,12 und zwei Teilkegelflächen 13,14 zusammen. Das Flächengebilde
11 ist durch das Flächengebilde 12 unter Biegespannung gesetzt. Die beiden Flächengebilde
13,14 bilden den oberen und unteren Abschluss eines Hohlkörpers, so dass sich ein
geschlossenes Luftvolumen ergibt. Das Akustikmodul kann aus einem entsprechenden Material
bestehen wie das Modul der Figur 1.
[0042] Bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform eines Akustikmoduls 20 setzt sich das
Modul aus einem sphärisch gewölbten Flächengebilde 21 und drei Teilkegelflächen 22,23
und 24 zusammen, die zusammen einen Hohlkörper mit einem geschlossenen Luftvolumen
bilden. Hierbei sind das sphärisch gewölbte Flächengebilde 21 sowie die drei Teilkegelflächen
22,23,24 unter Biegespannung gesetzt.
[0043] Figur 4 zeigt ein Akustikmodul 30, das sich aus einem teilzylindrischen Flächengebilde
31 und einem gewellten Flächengebilde 32 zusammensetzt, welche miteinander verbunden
sind. Beide Flächengebilde bilden einen Hohlkörper mit einem teilweise umschlossenen
Luftvolumen. Das teilzylindrische Flächengebilde 31 ist hierbei durch das gewellte
Flächegebilde 32 unter Biegespannung gesetzt.
[0044] Die Materialien für die Akustikmodule der Figuren 2 bis 4 können Materialien des
Moduls der Figur 1 entsprechen.
[0045] Die hier nur schematisch dargestellten Akustikmodule können beispielsweise über nicht
gezeigte Befestigungsmittel an Wänden, Decken etc. befestigt werden oder mit Hilfe
von geeigneten Positionierungseinrichtungen (nicht gezeigt) im Raum aufgestellt werden.
[0046] Figur 5 zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Flächengebildes 40 aus dünnwandigem
biegeelastischen Material. Das Material setzt sich hierbei aus zwei übereinander angeordneten
Lagen 41,42 zusammen, die mit Hilfe von Verbindungspunkten 45 bzw. entsprechenden
Abstandshaltern mit Abstand voneinander aneinander fixiert sind. In beiden Lagen 41,42
sind in Abständen Perforationen 44 angeordnet. Des Weiteren ist auf der Innenseite
der Lage 41 eine durch Materialabtrag gebildete Furche 43 vorgesehen, die in einer
Perforation 44 endet. Mit den hier dargestellten Strukturen (Perforationen, Furchen
etc.) werden entsprechende akustische Effekte erzielt.
[0047] Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung eines unter Biegespannung gesetzten Flächengebildes
50, das sich bei dieser Ausführungsform aus zwei übereinander gespannten Kunststofffolien
51,52 zusammensetzt. Beide Folien sind nicht miteinander verbunden, sondern lediglich
verspannt.
[0048] Die obere Folie 51 weist Einschnitte auf, durch die Zungen 53 gebildet sind, welche
aus der gebogenen Folie 51 vorstehen und ein entsprechendes Schwingverhalten bei akustischer
Beaufschlagung zeigen.
1. Akustikmodul (1,10,20,30) zur Beeinflussung, insbesondere Verringerung, von Schallreflektionen
und/oder Schallübertragungen in einem Raum, das als dreidimensionaler vollständig
oder teilweise geschlossener Hohlkörper ausgebildet ist, der ein Luftvolumen begrenzt
und der mindestens ein Flächengebilde (2,3,10,21,31) aus dünnwandigem biegeelastischen
Material umfasst, das unter Erzeugung eines Hohlraumes von mindestens einem weiteren
Flächengebilde (4,12,22,23,24,32) des Hohlkörpers derart unter Biegespannung gesetzt
ist, dass es eine gekrümmte Form annimmt und bei Schallbeaufschlagung in Schwingungen
versetzt wird, wobei das gekrümmte, unter Biegespannung gesetzte Flächengebilde (2,3,10,21,31)
Strukturierungen und/oder Perforationen, insbesondere Mikroperforationen, aufweist
dadurch gekennzeichnet, dass das Akustikmodul Einrichtungen zur Veränderung der Krümmung des mindestens einen
gekrümmten Flächengebildes (2,3,10,21,31) besitzt.
2. Akustikmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Flächengebilde ebenfalls unter Biegespannung gesetzt ist und eine gekrümmte
Form annimmt.
3. Akustikmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper noch weitere Flächengebilde (4,12,22,23,24,32) umfasst, die spannungsfrei
oder ebenfalls unter Biegespannung gesetzt sind, so dass sie eine gekrümmte Form annehmen.
4. Akustikmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander verbundenen Hohlkörpern zusammensetzt.
5. Akustikmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen den Flächengebilden so gestaltet ist, dass sich ein Gelenkeffekt
ergibt.
6. Akustikmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächengebilde über Steckverbindungen miteinander verbunden sind.
7. Akustikmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gekrümmte, unter Biegespannung gesetzte Flächengebilde (2,3,11,21,31) eine Wandstärke
von < 3 mm besitzt.
8. Akustikmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper mehrere hintereinander angeordnete Hohlräume aufweist.
9. Akustikmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Flächengebilde ein schichtweise ausgebildetes Material umfasst,
dessen Schichten (41,42) lose aufeinander angeordnet oder miteinander verbunden sind.
10. Akustikmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine in das Modul integrierte Lichtquelle aufweist.
1. An acoustic module (1, 10, 20, 30) for influencing, especially reducing, sound reflections
and/or sound transfers in a room which module is formed as three-dimensional, completely
or partly closed hollow body limiting an air volume and comprising at least an areal
formation (2, 3, 10, 21, 31) of thin-wall flexural elastic material which, under the
generation of a hollow space, is set under bending stress by at least another areal
formation (4, 12, 22, 23, 24, 32) of the hollow body such that it takes a curved shape
and, upon the application of sound, is set oscillated wherein the curved areal formation
(2, 3, 10, 21, 31) set under bending stress has structurings and/or perforations,
especially micro-perforations, characterized in that the acoustic module has means for changing the curvature of the at least one curved
areal formation (2, 3, 10, 21, 31) .
2. The acoustic module according to claim 1, characterized in that the other areal formation is also set under bending stress and takes a curved shape.
3. The acoustic module according to claim 1 or 2, characterized in that the hollow body comprises further areal formations (4, 12, 22, 23, 24, 32) which
are stress-free or which are also set under bending stress so that they take a curved
shape.
4. The acoustic module according to one of the preceding claims, characterized in that it consists of a plurality of jointed hollow bodies.
5. The acoustic module according to one of the preceding claims, characterized in that the connection between the areal formations is formed in such a manner that a joint
effect results.
6. The acoustic module according to one of the preceding claims, characterized in that the areal formations are connected with one another by plug connections.
7. The acoustic module according to one of the preceding claims, characterized in that the curved areal formation (2, 3, 11, 21, 31) set under bending stress has a wall
thickness of < 3 mm.
8. The acoustic module according to one of the preceding claims, characterized in that the hollow body has a plurality of hollow spaces arranged one behind the other.
9. The acoustic module according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one areal formation comprises a material arranged in layers the layers
(41, 42) of which are loosely arranged one upon the other or are connected with one
another.
10. The acoustic module according to one of the preceding claims, characterized in that it includes at least one light source integrated into the module.
1. Module acoustique (1, 10, 20, 30) destiné à influencer, en particulier à réduire,
des réflexions acoustiques et/ou des transmissions acoustiques dans une pièce, qui
est réalisé comme un corps creux à trois dimensions, complètement ou partiellement
fermé, qui limite un volume d'air et qui comprend au moins une structure plane (2,
3, 10, 21, 31) en un matériau à faible épaisseur, élastiquement flexible, qui, pour
générer un espace creux d'au moins une structure plane supplémentaire (4, 12, 22,
23, 24, 32) du corps creux sous contrainte de flexion de sorte qu'elle prend une forme
incurvée et est mise en vibrations lors d'une mise sous pression acoustique, dans
lequel la structure plane (2, 3, 10, 21, 31) incurvée placée sous contrainte de flexion
présente des structurations et/ou des perforations, en particulier des microperforations,
caractérisé en ce que le module acoustique possède des appareils pour modifier la courbure de l'au moins
une structure plane (2, 3, 10, 21, 31) incurvée.
2. Module acoustique selon la revendication 1, caractérisé en ce que la structure plane supplémentaire est également placée sous contrainte de flexion
et prend une forme incurvée.
3. Module acoustique selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le corps creux comprend encore des structures planes (4, 12, 22, 23, 24, 32) supplémentaires
qui sont hors tension ou également sous tension de flexion, de sorte qu'elles prennent
une forme incurvée.
4. Module acoustique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il se compose d'une pluralité de corps creux reliés les uns aux autres de manière
articulée.
5. Module acoustique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la liaison entre les structures planes est conçue de sorte qu'un effet de joint est
produit.
6. Module acoustique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les structures planes sont reliées les unes aux autres via des connexions enfichables.
7. Module acoustique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la structure plane (2, 3, 11, 21, 31) incurvée, placée sous contrainte de flexion
possède une épaisseur de paroi < 3 mm.
8. Module acoustique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps creux présente plusieurs espaces creux agencés les uns derrière les autres.
9. Module acoustique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une structure plane comprend un matériau réalisé en couches successives,
dont les couches (41, 42) sont agencées les unes sur les autres de manière lâche ou
reliées entre elles.
10. Module acoustique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente au moins une source lumineuse intégrée dans le module.
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