[0001] Die Erfindung betrifft eine Messinglegierung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1.
[0002] Entsprechende Messinglegierungen werden als Halbfertigprodukte häufig in Bändern,
Drahtform, Stangen, Blechen oder Platten hergestellt und anschließend zu Endprodukten
weiterverarbeitet. Die Weiterverarbeitung erfolgt vielfach durch Anwendung von Zerspanungsvorgängen.
[0003] Bei der Zerspanung von Messing hat es sich in der Vergangenheit als vorteilhaft erwiesen,
der Legierung Blei in einem Umfang von bis zu vier Gewichtsprozent zuzusetzen. Das
Blei hat eine positive Wirkung als Spanbrecher, verlängert die Werkzeugstandzeiten
und vermindert die Zerspanungskräfte. Wichtige Materialparameter, wie Festigkeit und
Korrosionsbeständigkeit, werden durch einen Bleizusatz nicht negativ beeinflusst.
[0004] Trotz der positiven Eigenschaften des Bleis gibt es Bestrebungen, unter anderem gestützt
durch die EG-Richtlinie 2011/65/EU (RoHS II) und deren Vorläufer 2002/95/EG (RoHS
I), Richtlinie 2000/53/EG über Altfahrzeuge und Richtlinie 2002/96/EG über Elektro-
und Elektronik-Altgeräte, das Blei als Zerspanungselement in Messing zu ersetzen.
[0005] Die bislang durchgeführten Untersuchungen mit alternativen Legierungsvarianten haben
jedoch nicht zu Werkstoffen geführt, die die gestellten Anforderungen erfüllen. Diese
sind entweder deutlich teurer als bleihaltige Messinglegierungen, führen zu einem
übermäßig hohen Werkzeugverschleiß oder beinhalten ebenfalls umweltbedenkliche Legierungselemente.
Eine Messinglegierung mit guter Zerspanbarkeit wird beispielsweise in
WO2011/020468 offenbart.
[0006] Bei der Herstellung von Messinglegierungen wird angestrebt, sowohl eine gute Zerspanbarkeit
als auch eine gute Verformbarkeit zu erreichen. Eine gleichzeitige optimale Erfüllung
beider Anforderungen erweist sich als schwierig, da in der Regel alle Maßnahmen, die
eine gewünschte Eigenschaft positiv unterstützen, zu einer Verschlechterung der zweiten
Eigenschaft führen. Ein Kompromiss wird typischerweise derart gewählt, dass eine hohe
Festigkeit bei gleichzeitig ausreichendem Form-änderungsvermögen vorgegeben wird.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine alternative Messinglegierung
zu schaffen, welche eine gute Zerspanbarkeit, hinreichende mechanische Eigenschaften
aufweist und einen möglichst geringen Verschleiß an den eingesetzten Zerspanungswerkzeugen
bewirkt.
[0008] Erfindungsgemäß wird zur Lösung der Aufgabe eine Messinglegierung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind den Unteransprüchen, den Figuren und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
[0009] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Messinglegierung
einen Indiumgehalt von 0,005 bis 1,0 Gewichtsprozent und eine Zugabe mindestens einer
der Komponenten FE, Sn, Ni oder Mn von 0,01 von zusammen 3,0 Gewichtsprozent und keine
Zugabe von Wismut aufweist.
[0010] Es hat sich herausgestellt, dass durch die Zugabe von Indium die spanbrechenden Eigenschaften
der Messinglegierung positiv beeinflusst werden können, so dass die Verarbeitbarkeit
der Messinglegierung verbessert werden kann. Das Indium ersetzt praktisch das bisher
verwendete Blei unter Erzielung derselben Vorteile, so dass der Bleigehalt in der
Messinglegierung im Extremfall auf Null reduziert werden kann, und die Messinglegierung
dennoch sehr gut spanend bearbeitet werden kann.
[0011] Die durch die Zugabe von Indium erzielbaren Eigenschaften sind insbesondere:
- eine gute Zerspanbarkeit,
- eine hohe Festigkeit aber noch gute Duktilität,
- eine sehr gute Warm- und ausreichende Kaltumformbarkeit
- eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit.
[0012] Dabei beträgt der Indiumgehalt bevorzugt 0,005 bis 1,0 Gewichtsprozent, wodurch die
zu erzielenden Vorteile bereits erreicht werden können. Insbesondere kann der Indiumgehalt
kleiner als 0,25 Gewichtsprozent sein, wodurch bereits günstige Gefügeeigenschaften
erzielt werden können. Im Allgemeinen sollte der Indiumgehalt eher geringer gewählt
werden, da Indium ein vergleichsweise teures Element ist. Damit sollte der Indiumgehalt
so gering wie möglich gewählt werden, und die günstigen Gefügeeigenschaften dennoch
erreicht werden, wozu sich ein Indiumgehalt von wenigstens 0,05 und maximal 0,25 Gewichtsprozent
als sinnvoll herausgestellt hat.
[0013] Weiter enthält die Messinglegierung einen Anteil an Zink von 36,0 bis 46 Gewichtsprozent
und der Anteil von Kupfer beträgt zwischen 54 und 64 Gewichtsprozent.
[0014] Ferner weist die Legierung bevorzugt einen Mischkristall mit Anteilen eines alpha-Gefüges
oder alpha/beta-Gefüges auf. Im Extremfall ist dabei auch eine Messinglegierung mit
100 % alpha-Gefüge denkbar, wenn der Zinkanteil nahe oder gleich 36 Gewichtsprozent
ist. Bevorzugt ist jedoch ein Mischgefüge aus alpha- und beta-Gefüge, wodurch insbesondere
eine gute Zerspanbarkeit erreicht werden kann. Insbesondere kann der Kupferanteil
bevorzugt höchstens 60 Gewichtsprozent betragen, und der Zinkanteil kann bevorzugt
zwischen 36 und 40 Gewichtsprozent betragen, wodurch ein hinsichtlich der Zerspanbarkeit
besonders günstiges Gefüge erzielt werden kann.
[0015] Dabei kann ein Mischgefüge mit besonders guten Eigenschaften verwirklicht werden,
indem der Gewichtsanteil des beta-Gefüges 20 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise
50 Gewichtsprozent, beträgt.
[0016] Außerdem kann mindestens eine zusätzliche Legierungskomponente mit einem Anteil von
höchstens 3,0 Gewichtsprozent vorgesehen sein, wobei die Summe der Anteile aller zusätzlichen
Legierungskomponenten bevorzugt mindestens 0,2 Gewichtsprozent beträgt.
[0017] Der Anteil an Kupfer beträgt vorzugsweise 54 bis 64,0 Gewichtsprozent, und der Anteil
an Zink beträgt bevorzugt etwa 42 Gewichtsprozent.
[0018] Der Idee liegen die im Folgenden genannten erfindungswesentlichen Ansätze zugrunde,
um die gewünschten Werkstoffeigenschaften zu erzielen: a) Durch die Zugabe von Indium
werden die spanbrechenden Eigenschaften positiv beeinflusst. b) Die Gefügestruktur
wird durch das vorgeschlagene Kupfer/Zink-Verhältnis derart beeinflusst, dass ein
alpha/beta-Kristallgemisch vorliegt, in dem der Anteil an beta-Phase etwa 20 bis 80
% beträgt. Da die beta-Phase unter normalen Zerspanungsbedingungen ein sprödes Verhalten
zeigt, führt ihr erhöhter Anteil zu einem günstigeren Zerspanungsverhalten, c) Weitere
Legierungselemente dienen zur Stabilisierung der alpha- und der beta-Phase, insbesondere
während des Fertigungsprozesses des Halbzeuges. d) Darüber hinaus werden das Zerspanungsverhalten
sowie die mechanischen Eigenschaften durch die gezielte Zugabe weiterer Ausscheidungen
bildender Elemente positiv beeinflusst. Zum einen wird durch Ausscheidungen ein kurz
brechender Span begünstigt, zum anderen wird eine Kornfeinung bewirkt, wodurch eine
verbesserte Duktilität bei hohen Festigkeiten erzielt wird. e) Ein vierter Vorteil
kann erreicht werden durch die Beeinflussung der Anordnung bzw. Orientierung der beiden
Phasen alpha und beta und/oder der Ausscheidungen, um so gezielt die Verarbeitungseigenschaften
einzustellen (z.B. durch eine Kombination aus Umformung und Wärmebehandlung). Dabei
werden die spanbrechenden Eigenschaften bewusst durch die Legierungszusätze und insbesondere
durch das Indium erreicht, so dass eine Zugabe von Wismut bewusst nicht vorgesehen
ist. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass aufgrund von verunreinigtem Schrott
Kleinstmengen von Wismut in die Legierung gelangen, was aber nicht unter einer bewussten
Zugabe von Wismut verstanden werden soll. Trotzdem bietet die erfindungsgemäße Lösung
den Vorteil, dass die spanbrechenden Eigenschaften statt mit den zu vermeidenden Bestandteilen
Blei und Wismut nunmehr mit Legierungszusätzen erreicht werden, welche hinsichtlich
möglicher Gesundheitsschäden weitaus unbedenklicher sind.
[0019] Die im Gefüge enthaltenen Ausscheidungen unterstützen das Zerspanungsverhalten positiv.
[0020] Das alpha-Gefüge des Mischkristalls bildet eine kubischflächenzentrierte Raumstruktur
aus. Das beta-Mischkristallgefüge bildet hingegen eine kubisch-raumzentrierte Struktur
aus. Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn der Anteil des beta-Gefüges mindestens
50 % beträgt. Dies wird insbesondere dadurch unterstützt, dass ein Zinkanteil von
etwa 42 Gewichtsprozent vorliegt.
[0021] Die Elemente Eisen und Nickel haben einen regulativen Einfluss auf das Kornwachstum
der alpha- und beta-Phase, wobei Nickel zusätzlich die Stabilisierung der alpha-Struktur
fördert. Zu hohe Anteile führen zu einer Versprödung der Legierung.
[0022] Die Elemente Zinn, Silizium, Mangan und Eisen stabilisieren und erhöhen den Anteil
der beta-Phase.
[0023] Zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit kann die Zugabe von Phosphor vorgesehen
werden. Insbesondere ist an einen maximalen Anteil von Phosphor im Bereich von 0,1
Gewichtsprozent gedacht. Gemäß einer typischen Legierungszusammensetzung ist vorgesehen,
dass der Anteil an Kupfer 54 bis 64,0 Gewichtsprozent beträgt.
[0024] Eine erste zusätzliche Legierungskomponente wird dadurch definiert, dass der Anteil
an Eisen 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 0,3 Gewichtsprozent, beträgt.
Eisen dient zur Steuerung der Korngröße der alpha- und beta-Phasen. Gehalte kleiner
0,01 % haben keine ausreichende Wirkung. Anteile größer 0,5 % würden zu sehr großen
Eisenausscheidungen führen, die negativ auf die mechanischen Eigenschaften der Legierung
wirken.
[0025] Eine zweite zusätzliche Legierungskomponente ist dadurch definiert, dass der Anteil
an Nickel 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 0,3 Gewichtsprozent,
beträgt, welcher die alpha-Phase vorteilhaft stabilisiert.
[0026] Eine dritte zusätzliche Legierungskomponente ist dadurch definiert, dass der Anteil
an Silizium 0,01 bis 0,20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,03 bis 0,08 Gewichtsprozent,
beträgt. Silizium stabilisiert die beta-Phase und bildet gemeinsam mit anderen Elementen
feine Ausscheidungen, welche sich positiv auf das Zerspanungsverhalten auswirken und
für eine Kornfeinung verantwortlich sind.
[0027] Eine vierte zusätzliche Legierungskomponente ist dadurch definiert, dass der Anteil
an Mangan 0,01 bis 0,20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,03 bis 0,08 Gewichtsprozent,
beträgt. Mangan stabilisiert die beta-Phase und bildet gemeinsam mit anderen Elementen
feine Ausscheidungen, welche sich positiv auf das Zerspanungsverhalten auswirken und
für eine Kornfeinung verantwortlich sind, ähnlich wie die vorgeschlagene zusätzliche
Legierungskomponente Silizium.
[0028] Eine fünfte zusätzliche Legierungskomponente ist dadurch definiert, dass der Anteil
an Zinn 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 0,3 Gewichtsprozent, beträgt.
[0029] Eine sechste zusätzliche Legierungskomponente ist dadurch definiert, dass der Anteil
an Cr 0,01 bis 0,2 Gewichtsprozent beträgt.
[0030] Ferner können zusätzlich Kalzium und/oder Magnesium in jeweils einem Anteil von 0,05
bis 1,0 Gewichtsprozent vorgesehen sein. Phosphor führt zu einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit
der Legierung, insbesondere wirkt P auch einer Entzinkung entgegen.
[0031] Zu einer optimalen Zusammensetzung der Legierung trägt es bei, dass der Anteil an
Elementen, die nicht Kupfer, Zink, Indium, Eisen, Nickel, Silizium, Mangan, Antimon,
Kalzium, Kadmium, Selen, Magnesium Blei oder Zinn sind, weniger als 0,2 Gewichtsprozent
beträgt.
[0032] Eine bevorzugte Ausführungsform der Legierung weist hinsichtlich ihrer Zusammensetzung
vorzugsweise die folgenden Gewichtsprozente auf. Kupfer im Bereich von 54 % bis 64
%, Zink im Bereich von 36 % bis 40,5 %, Eisen im Bereich von 0,1 % bis 0,5 %, Nickel
im Bereich von 0,1 % bis 0,5 %, Silizium im Bereich von 0,01 % bis 0,2 %, Mangan im
Bereich von 0,01 % bis 0,2 %, Antimon, Kalzium, Kadmium, Magnesium sowie Selen im
Bereich bis 0,1 %, und Zinn im Bereich von 0,1 % bis 0,5 % und Blei mit einem Anteil
von höchstens 0,1 %. Der Anteil an Indium weist vorzugsweise 0,005 bis 0,5 % auf.
Der Bleigehalt der Legierung beträgt, auch bedingt durch den Einsatz von Schrotten
bei der Herstellung derartiger Legierungen, max. 0,1 %.
[0033] Entsprechend des Anteils der obigen Zusatzstoffe werden Anteile von Kupfer und/oder
Zink gegebenenfalls vermindert.
[0034] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil an Kupfer 57,0
% bis 57,5 %, der Anteil von Zink 41,9 % bis 42,5 %, der Anteil von Nickel 0,2 % bis
0,3 %, der Anteil von Eisen 0,2 % bis 0,3 %, der Anteil an Silizium 0,03 % bis 0,08
%, der Anteil von Mangan 0,03 % bis 0,08 %, Antimon, Kalzium, Kadmium, Magnesium sowie
Selen im Bereich bis 0,1 % sowie der Anteil von Zinn 0,2 % bis 0,3 % und der Anteil
von Blei und Indium jeweils weniger als 0,1 %. Darüber hinaus ist insbesondere daran
gedacht, dass die Summe der Gewichtsanteile aller weiteren eventuellen Bestandteile
höchstens 0,2 % beträgt.
[0035] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil an Kupfer 54
bis 58 %, Zink 41 bis 45 %, Nickel 0,2 bis 0,3 %, Eisen 0,2 bis 0,3 %, Silizium 0,03
bis 0,06 %, Mangan 0,03 bis 0,08 %, Kalzium 0,3 bis 0,5 %, Magnesium 0,6 bis 0,9 %,
Antimon < 0,1 %, Kadmium < 0,1 %, Selen < 0,1 %, die Summe aus Blei und Indium < 0,1
%, andere Bestandteile < 0,2 %.
[0036] Hinsichtlich der obigen Zusammensetzung ist es grundsätzlich möglich, lediglich einige
der aufgeführten Elemente der Legierung zuzusetzen. Gemäß einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform ist aber daran gedacht, sämtliche oben aufgeführten Elemente mit einem
Gewichtsanteil innerhalb der jeweils definierten Intervalle in Kombination miteinander
der Legierung zuzugeben.
[0037] Gemäß einer typischen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Bleigehalt in einem
Intervall von 0,005 % bis 0,1 % liegt. Der Indium-Anteil sollte ebenfalls bei 0,005
% bis 0,5 % liegen. Durch die erfindungsgemäße Relation zwischen dem alpha-Mischkristall
und dem beta-Mischkristall können auch bei verminderten Blei- oder Indiumgehalten
die gewünschten Materialeigenschaften erreicht werden. Der alpha-Mischkristall führt
hierbei zu einer relativ guten Verformbarkeit der Legierung und verleiht dieser zähe
Eigenschaften. Der beta-Mischkristall ist hingegen relativ schlecht verformbar und
spröde. Diese Eigenschaften sind für gute Spanbarkeit erwünscht. Durch die erfindungsgemäße
Relation der alpha- und der beta-Anteile werden der Legierung somit eine ausreichende
Zähigkeit für die Unterstützung einer Verformbarkeit und eine ausreichende Sprödigkeit
für die Unterstützung einer Spanbarkeit verliehen.
[0038] Neben der reinen Relation zwischen den alpha- und den beta-Anteilen erweist es sich
ebenfalls als zweckmäßig, die Korngröße der Mischkristalle zu beeinflussen. Als positiv
hat es sich erwiesen, vergleichsweise geringe und gleichmäßige Korngrößen zu unterstützen.
Durch Zugabe von Eisen und Silizium bilden sich Eisensilizide, die das Kornwachstum
behindern und sich hierdurch positiv auf die Gefügestruktur auswirken. Die Zugabe
von Zinn und/oder Eisen begünstigt die Bildung von beta-Mischkristallen.
[0039] Ebenfalls erweist es sich, dass die Zugabe von Mangan in Kombination mit Sauerstoff
oder Phosphor die Ausscheidung von Oxiden oder Phosphiden begünstigt und hierdurch
zu einer feineren Kornstruktur führt. Diese wiederum unterstützt eine gute Zerspanbarkeit.
In geringen Mengen erweisen sich auch Anteile von Phosphor als positiv hinsichtlich
der Ausbildung der Gefügestruktur.
[0040] Hinsichtlich der Fertigung der Legierung kann ein bevorzugter Produktionsprozess
derart durchgeführt werden, dass zunächst eine Warmumformung (z.B. Warmwalzen bzw.
Strangpressen) in einem Temperaturbereich von 600 bis 750°C durchgeführt wird. Es
wird hierdurch ein Gefüge erzeugt, das einen Anteil des beta-Mischkristalls von etwa
50 Gewichtsprozent aufweist. Zur Unterstützung sowohl einer guten Zerspanbarkeit als
auch einer guten Verformbarkeit ist es möglich, eine Zwischenglühung durchzuführen.
Es wird hierbei nach einem ersten Umformschritt ein Zwischenglühen mit einer Temperatur
von etwa 400 bis 600°C durchgeführt. Das Zwischenglühen führt zu einer Rekristallisation
und somit zu einer Kornneubildung. Hierdurch wird eine feinkörnige Gefügestruktur
unterstützt.
[0041] Durch eine geeignete Durchführung des Zwischenglühens ist es möglich, einen Gewichtsanteil
des beta-Mischkristalls von 30 bis 60 % zu realisieren. Es wird hierdurch eine gesteigerte
Umformbarkeit des Halbzeugs erreicht.
[0042] Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, die Messinglegierung aus Kupfer und
Zink, mit einem Bleigehalt von 0,005 bis 0,1 %, einem Indium-Anteil von 0,005 bis
0,5 % und mit mindestens einer weiteren Legierungskomponente auszubilden. Diese weitere
Legierungskomponente beeinflusst die Gefügestruktur des Mischkristalls, um anwendungsabhängig
die jeweils gewünschten Materialeigenschaften zu erreichen.
[0043] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, hinsichtlich der
Gewichtsprozente die folgende Legierung zu realisieren.
[0044] Cu 55 bis 56 %, Fe 0,2 bis 0,3 %, Ni 0,1 bis 0,2 %, Si 0,01 bis 0,03 %, Mn 0,1 bis
0,2 %, Sn 0,3 bis 0,5 %, In 0,05 bis 0,2 %, Sb < 0,1 %, Ca < 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se
< 0,1 %, Pb < 0,1 %, Zn Rest. Diese Ausführungsform führt zu einem besonders hohen
Anteil an beta-Mischkristallen zwischen 55 und 70 % beta-Anteil, was einen besonders
kurz brechenden Span bewirkt.
[0045] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform wird hinsichtlich der Gewichtsprozente durch
die folgende Legierung bereitgestellt.
[0046] Cu 57 bis 57,5 %, Fe 0,2 bis 0,3 %, Ni 0,2 bis 0,3 %, Si 0 %, Mn 0 %, Sn 0,2 bis
0,3 %, In 0,05 bis 0,2 %, Sb < 0,1 %, Ca < 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, Pb < 0,1
%, Zn Rest. Ziel dieser vorgeschlagenen Zusammensetzung ist es hierbei, einen leicht
erhöhten alpha-Anteil und weniger harte Ausscheidungen zu erreichen.
[0047] Darüber hinaus ist hinsichtlich von bevorzugten Ausführungsformen auch daran gedacht,
hinsichtlich der Gewichtsprozente die folgende Legierung zu realisieren.
[0048] Cu 56 bis 56,5 %, Fe 0,4 bis 0,5 %, Ni 0,2 bis 0,3 %, Si 0 %, Mn 0,1 bis 0,2 %, Sn
0,35 bis 0,5 %, In 0,05 bis 0,2 %, Sb < 0,1 %, Ca < 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %,
Pb < 0,1 %, Zn Rest. Es werden hierdurch weniger harte Ausscheidungen gebildet und
dafür eine Bildung der Ausscheidungen von primär ausgeschiedenem Eisen gefördert.
Durch die vermehrte Zugabe von Mangan und Zinn bildet sich ein erhöhter beta-Anteil
gegenüber der vorherigen Ausführungsform.
[0049] Die erfindungsgemäße Messinglegierung dient zur Herstellung von sogenannten Halbzeugen,
die mindestens einem weiteren Verarbeitungsschritt unterzogen werden. Die Halbzeuge
werden typischerweise durch einen Gießvorgang hergestellt. Typische Ausführungsformen
derartiger Halbzeuge sind Bänder, Drähte, Profile und/oder Stangen. Der weitere Verarbeitungsschritt
umfasst mindestens eine zerspanende Bearbeitung. Ebenfalls kann der weitere Verarbeitungsschritt
eine Kombination aus einer formgebenden und einer spanenden Bearbeitung umfassen.
Die Formgebung kann hierbei sowohl bei einer Raumtemperatur als auch bei einer erhöhten
Temperatur durchgeführt werden. Bei den erhöhten Temperaturen kann eine Halbwarmtemperatur
bis zu etwa 450°C und eine Warmumformtemperatur in einem Bereich von 600°C bis 850°C
unterschieden werden.
[0050] Durch die Zugabe der Legierungselemente Eisen, Nickel, Magnesium, Kalzium oder Chrom
können in dem Mischkristall Ausscheidungen erzeugt werden, welche wiederum den Spanbruch
bei einer anschließenden mechanischen Bearbeitung begünstigen, so dass auch diese
Legierungsbestandteile eine ähnliche günstige Wirkung wie das bisher verwendete und
nach Möglichkeit zu vermeidende Blei haben. Dabei kann der Spanbruch insbesondere
durch ein spezifisches Verhältnis der Legierungsbestandteile Eisen und Zinn zueinander
günstig beeinflusst werden, da das Verhältnis dieser beiden Legierungsbestandteile
zueinander die Bildung der Ausscheidungen besonders begünstigt. Ein solches günstiges
Verhältnis von Eisen zu Zinn wäre z.B. 1,0 bis 1,2.
[0051] Weiter kann die Bildung der Ausscheidungen bzw. die Kornfeinung und damit der Spanbruch
günstig beeinflusst werden, wenn der Messinglegierung Chrom in einer Menge von 0,01
bis 0,2 Gewichtsprozent und/oder Kalzium und/oder Magnesium in einer Menge von jeweils
0,05 bis 1,0 Gewichtsprozent zugefügt wird.
[0052] Im Idealfall ist der Anteil an Wismut gleich 0,0 Prozent, d.h. die Messinglegierung
ist frei von Wismut. Die den Spanbruch begünstigenden Eigenschaften werden allein
durch den Indiumgehalt und die weiteren Legierungsbestandteile, wie Eisen, Zinn, Nickel,
Mangan, Magnesium, Calcium oder Chrom erzielt. Dies ist auch deshalb erstrebenswert,
da auch Wismut aufgrund von gesundheitsnachteiligen Eigenschaften nach Möglichkeit
zu vermeiden oder zumindest nur in einer geringstmöglichen Menge verwendet werden
sollte. Aus diesem Grunde ist auch der Anteil an Wismut in der erfindungsgemäßen Messinglegierung
bereits auf einen Maximalwert von 0,1 Gewichtsprozent begrenzt, wobei es erstrebenswert
ist, den Anteil an Wismut so gering wie möglich zu halten. So ist es z.B. möglich,
dass ein geringer Anteil an Wismut durch die Verwendung von verunreinigtem Schrott
in die Messinglegierung gelangt. Dieser Anteil an eigentlich unerwünschtem Wismut
wird durch die erfindungsgemäße Lösung gleich zur Bildung der Ausscheidungen und der
Kornfeinung und damit zur positiven Beeinflussung des Zerspanungsverhaltens verwendet,
und es kann wenigstens auf das bisher verwendete ebenfalls gesundheitsschädliche Blei
in der Legierung verzichtet werden. Sofern der Anteil von Wismut z.B. aufgrund von
Verunreinigungen von zugegebenem Schrott nicht vollständig auf 0,0 reduziert werden
kann, sollte der Anteil einen Maximalwert von < 0,003 Gewichtsprozent möglichst nicht
überschreiten. Alternativ kann in diesem Fall aber auch ein Bleigehalt von maximal
0,1 Gewichtsprozent vorgesehen sein, um den gewünschten Spanbruch einzustellen. Jedenfalls
wird der erfindungsgemäßen Messinglegierung kein Wismut aktiv zugegeben, sondern es
wird stattdessen ausschließlich akzeptiert, wenn es aus technischen Gründen nicht
zu vermeiden ist. Da es jedoch trotz seiner gesundheitsschädlichen Eigenschaften durchaus
auch positive Auswirkungen auf die Materialeigenschaften der Messinglegierung haben
kann, können Kleinstmengen auch akzeptiert werden.
[0053] Ferner ist es möglich, die Gefügeeigenschaften insbesondere die Ausbildung der nadeligen
Betaphase durch Pressen oder Ziehen zu erzeugen oder zumindest die Bildung der Betaphase
zu verstärken oder in eine gewünschte Richtung auszuprägen. Alternativ kann durch
eine Kombination der Bearbeitungsschritte Pressen, Glühen und Ziehen in dieser Reihenfolge
oder Pressen, Ziehen, Glühen, Ziehen die Ausprägung einer eher globulitischen Morphologie
der Betaphase in dem Mischkristall unterstützt werden, wobei die Größe der Körner
und der Gefügebestandteile der Betaphase durch die gewählte Prozesstemperatur während
des Glühens, Pressens oder Ziehens eingestellt werden kann. Dabei gilt je höher die
Prozesstemperatur desto größer sind die Körner und desto gröber ist das Gefüge.
1. Messinglegierung aus 54 bis 64 Gewichtsprozent Cu und 36 bis 46 Gewichtsprozent Zn,
wobei die Legierung einen Indiumgehalt von 0,005 bis 1,0 Gewichtsprozent, eine Zugabe
mindestens einer der Komponenten Fe, Sn, Ni oder Mn von zusammen 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent
und keine Zugabe von Bi ,
- wahlweise einen Anteil an Si von 0,01 bis 0,2 Gewichtsprozent,
- wahlweise einen Anteil an Sb bis zu 0,5 Gewichtsprozent,
- wahlweise einen Anteil an Kadmium von bis zu 0,5 Gewichtsprozent,
- wahlweise einen Anteil an Ca von bis zu 1,0 Gewichtsprozent,
- wahlweise einen Anteil an Mg von bis zu 1,0 Gewichtsprozent,
- wahlweise einen Anteil an Se von bis zu 0,5 Gewichtsprozent,
- wahlweise einen Phosphorgehalt von maximal 0,1 Gewichtsprozent,
- wahlweise einen Anteil an Cr von 0,01 bis 0,2 Gewichtsprozent
nebst Verunreinigungen aufweist.
2. Messinglegierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Legierung einen Mischkristall mit Anteilen eines alpha-Gefüges oder eines alpha/beta-Gefüges
mit Ausscheidungen aufweist.
3. Messinglegierung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Gewichtsanteil des beta-Gefüges 20 bis 80 Gewichtsprozent beträgt.
4. Messinglegierung nach einem der vorangegangenen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Summe der Anteile aller zusätzlich zu Cu und Zn vorgesehenen Legierungskomponenten
mindestens 0,2 Gewichtsprozent beträgt.
5. Messinglegierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Zn 42 Gewichtsprozent beträgt.
6. Messinglegierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Fe 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent beträgt.
7. Messinglegierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Ni 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent beträgt.
8. Messinglegierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Mn 0,01 bis 0,20 Gewichtsprozent beträgt.
9. Messinglegierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Sn 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent beträgt.
10. Messinglegierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Substanzen, die nicht Cu, Zn, Fe, In, Ni, Si, Mn, Sb, Ca, Cd, Se, Pb
oder Sn sind, weniger als 0,2 Gewichtsprozent beträgt.
11. Messinglegierung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messinglegierung folgende Gewichtsprozente aufweist: Cu 55 bis 56 %, Fe 0,2 bis·0,3
%, In 0,005 bis 0,5 %, Ni 0,1 bis 0,2 %, Si 0,01 bis 0,03 %, Mn 0,1 bis 0,2 %, Sn
0,3 bis 0,5 %, Sb < 0,1 %, Ca < 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, Pb < 0,1 %, Zn Rest.
12. Messinglegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messinglegierung folgende Gewichtsprozente aufweist: Cu 57 bis 57,5 %, Fe 0,2
bis 0,3 %, In 0,005 bis 0,5 %, Ni 0,2 bis 0,3 %, Sn 0,2 bis 0,3 %, Sb < 0,1 %, Ca
< 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, Pb < 0,1 %, Zn Rest.
13. Messinglegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass folgende Gewichtsprozente realisiert sind: Cu 56 bis 56,5 %, Fe 0,4 bis 0,5 %, In
0,005 bis 0,5 %, Ni 0,2 bis 0,3 %, Si 0 %, Mn 0,1 bis 0,2 %, Sn 0,35 bis 0,5 %, Sb
< 0,1 %, Ca < 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, Pb < 0,1 %, Zn Rest.
14. Messinglegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass folgende Gewichtsprozente realisiert sind: Cu 54 bis 58 %, Zn 41 bis 45 %, Ni 0,2
bis 0,3 %, Fe 0,2 bis 0,3 %, Si, 0,03 bis 0,06 %, Mn 0,03 bis 0,08 %, Ca 0,3 bis 0,5
%, Mg 0,6 bis 0,9 %, Sb < 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, die Summe aus Pb und In <
0,1 %, andere Bestandteile < 0,2 %.
1. Brass alloy made of 54 to 64 wt.% Cu and 36 to 46 wt.% Zn, wherein the alloy has an
indium content of from 0.005 to 1.0 wt.%, has the addition of at least one of the
components Fe, Sn, Ni or Mn in a total of 0.01 to 3.0 wt.% but not the addition of
Bi,
- optionally has a proportion of Si of 0.01 to 0.2 wt.%,
- optionally has a proportion of Sb of up to 0.5 wt.%,
- optionally has a proportion of cadmium of up to 0.5 wt.%,
- optionally has a proportion of Ca of up to 1.0 wt.%,
- optionally has a proportion of Mg of up to 1.0 wt.%,
- optionally has a proportion of Se of up to 0.5 wt.%,
- optionally has a phosphorus content of at most 0.1 wt.%, and
- optionally has a proportion of Cr of 0.01 to 0.2 wt.%,
along with impurities.
2. Brass alloy according to claim 1,
characterised in that
- the alloy has a solid solution having proportions of an alpha structure or an alpha/beta
structure having precipitates.
3. Brass alloy according to claim 2,
characterised in that
- the weight proportion of the beta structure is 20 to 80 wt.%.
4. Brass alloy according to any of the preceding claims,
characterised in that
- the total of the proportions of all alloy components provided in addition to Cu
and Zn is at least 0.2 wt.%.
5. Brass alloy according to any of the preceding claims, characterised in that the proportion of Zn is 42 wt.%.
6. Brass alloy according to any of the preceding claims, characterised in that the proportion of Fe is 0.05 to 0.5 wt.%.
7. Brass alloy according to any of the preceding claims, characterised in that the proportion of Ni is 0.05 to 0.5 wt.%.
8. Brass alloy according to any of the preceding claims, characterised in that the proportion of Mn is 0.01 to 0.20 wt.%.
9. Brass alloy according to any of the preceding claims, characterised in that the proportion of Sn is 0.05 to 0.5 wt.%.
10. Brass alloy according to any of the preceding claims, characterised in that the proportion of substances which are not Cu, Zn, Fe, In, Ni, Si, Mn, Sb, Ca, Cd,
Se, Pb or Sn is less than 0.2 wt.%.
11. Brass alloy according to any of the preceding claims, characterised in that the brass alloy has the following weight percentages: Cu 55 to 56%; Fe 0.2 to 0.3%;
In 0.005 to 0.5%; Ni 0.1 to 0.2%; Si 0.01 to 0.03%; Mn 0.1 to 0.2%; Sn 0.3 to 0.5%;
Sb < 0.1%; Ca < 0.1%; Cd < 0.1%; Se < 0.1%; Pb < 0.1%; Zn the remainder.
12. Brass alloy according to any of claims 1 to 10, characterised in that the brass alloy has the following weight percentages: Cu 57 to 57.5%; Fe 0.2 to 0.3%;
In 0.005 to 0.5%; Ni 0.2 to 0.3%; Sn 0.2 to 0.3%; Sb < 0.1%; Ca < 0.1%; Cd < 0.1%;
Se < 0.1%; Pb < 0.1%; Zn the remainder.
13. Brass alloy according to any of claims 1 to 10, characterised in that the following weight percentages are implemented: Cu 56 to 56.5%; Fe 0.4 to 0.5%;
In 0.005 to 0.5%; Ni 0.2 to 0.3%; Si 0%; Mn 0.1 to 0.2%; Sn 0.35 to 0.5%; Sb < 0.1%;
Ca < 0.1%; Cd < 0.1%; Se < 0.1%; Pb < 0.1%; Zn the remainder.
14. Brass alloy according to any of claims 1 to 10, characterised in that the following weight percentages are implemented: Cu 54 to 58%; Zn 41 to 45%; Ni
0.2 to 0.3%; Fe 0.2 to 0.3%; Si 0.03 to 0.06%; Mn 0.03 to 0, 08%; Ca 0.3 to 0.5%;
Mg 0.6 to 0.9%; Sb < 0.1%; Cd < 0.1%; Se < 0.1%; the total of Pb and In < 0.1%; and
other components < 0.2%.
1. Alliage de laiton à base de 54 à 64 pourcents en poids de Cu et de 36 à 46 pourcents
en poids de Zn, l'alliage présentant une teneur en indium de 0,005 à 1,0 pourcents
en poids, l'addition d'au moins un des composants Fe, Sn, Ni ou Mn à raison d'un total
de 0,01 à 3,0 pourcents en poids et aucune addition de Bi ,
- au choix, une proportion de Si de 0,01 à 0,2 pourcents en poids,
- au choix, une proportion de Sb jusqu'à 0,5 pourcents en poids,
- au choix, une proportion de cadmium jusqu'à 0,5 pourcents en poids,
- au choix, une proportion de Ca jusqu'à 1,0 pourcents en poids,
- au choix, une proportion de Mg jusqu'à 1,0 pourcents en poids,
- au choix, une proportion de Se jusqu'à 0,5 pourcents en poids,
- au choix, une teneur en phosphore d'au maximum 0,1 pourcents en poids,
- au choix, une proportion de Cr de 0,01 à 0,2 pourcents en poids auxquels s'ajoutent
des impuretés.
2. Alliage de laiton selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
- l'alliage présente un cristal mixte avec des fractions d'une structure alpha ou
d'une structure alpha/bêta avec des précipitations.
3. Alliage de laiton selon la revendication 2,
caractérisé en ce que la proportion en poids
- de la structure bêta est de 20 à 80 pourcents en poids.
4. Alliage de laiton selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
- la somme des teneurs de tous les composants d'alliage prévus en plus du Cu et du
Zn s'élève à au moins 0,2 pourcents en poids.
5. Alliage de laiton selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la teneur en Zn est de 42 pourcents en poids.
6. Alliage de laiton selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la teneur en Fe est de 0,05 à 0,5 pourcents en poids.
7. Alliage de laiton selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la teneur en Ni est de 0,05 à 0,5 pourcents en poids.
8. Alliage de laiton selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la teneur en Mn est de 0,01 à 0,20 pourcents en poids.
9. Alliage de laiton selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la teneur en Sn est de 0,05 à 0,5 pourcents en poids.
10. Alliage de laiton selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la teneur des substances qui ne sont pas le Cu, le Zn, le Fe, l'In, le Ni, le Si,
le Mn, le Sb, le Ca, le Cd, le Se, le Pb ou le Sn est inférieure à 0,2 pourcents en
poids.
11. Alliage de laiton selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'alliage de laiton présente les pourcentages en poids suivants : Cu 55 à 56 %, Fe
0,2 à 0,3 %, In 0,005 à 0,5 %, Ni 0,1 à 0,2 %, Si 0,01 à 0,03 %, Mn 0,1 à 0,2 %, Sn
0,3 à 0,5 %, Sb < 0,1 %, Ca < 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, Pb < 0,1 %, Zn le reste.
12. Alliage de laiton selon l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que l'alliage de laiton présente les pourcentages en poids suivants : Cu 57 à 57,5 %,
Fe 0,2 à 0,3 %, In 0,005 à 0,5 %, Ni 0,2 à 0,3 %, Sn 0,2 à 0,3 %, Sb < 0,1 %, Ca <
0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, Pb < 0,1 %, Zn le reste.
13. Alliage de laiton selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que les pourcentages en poids suivants sont réalisés : Cu 56 à 56,5 %, Fe 0,4 à 0,5 %,
In 0,005 à 0,5 %, Ni 0,2 à 0,3 %, Si 0 %, Mn 0,1 à 0,2 %, Sn 0,35 à 0,5 %, Sb < 0,1
%, Ca < 0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, Pb < 0,1 %, Zn le reste.
14. Alliage de laiton selon l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que les pourcentages en poids suivants sont réalisés : Cu 54 à 58 %, Zn 41 à 45 %, Ni
0,2 à 0,3 %, Fe 0,2 à 0,3 %, Si, 0,03 à 0,06 %, Mn 0,03 à 0,08 %, Ca 0,3 à 0,5 %,
Mg 0,6 à 0,9 %, Sb <0,1 %, Cd < 0,1 %, Se < 0,1 %, la somme de Pb et d'In <0,1 %,
autres composants < 0,2 %.