[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Aufbereitung und mindestens teilweise
Wiederverwertung von bei einer Erdbohrung anfallendem Bohrschlamm.
[0002] Bei der Anfertigung von Erdbohrungen (zum Beispiel Horizontalbohrungen oder Vertikalbohrungen,
wie zum Beispiel Bohrungen für Thermalsonden) kommen Bohrspülungen zum Einsatz, die
über den Bohrkopf in das Bohrloch gepumpt werden. Die Bohrspülungen sind aus verschiedenen
Stoffen zusammengesetzt, wobei der Hauptbestandteil meist Wasser ist. Als Zuschlagsstoff
wird meist Bentonit eingesetzt, welches zusammen mit dem Wasseranteil eine Suspension
bildet. Darüber hinaus enthalten Bohrspülungen weitere Zuschläge, die an den zu bohrenden
Untergrund angepasst werden. Die Bohrspülungen haben zur Aufgabe, den Bohrkopf zu
kühlen und zu schmieren sowie den entstehenden Bohrkanal zu stabilisieren und das
Erdreich abzuführen. Zur Fertigstellung der Bohrung wird die gebrauchte Bohrspülung
wieder aus dem Bohrloch abgepumpt und enthält dann Material aus dem Bohrloch. Zu dem
Material aus dem Bohrloch können auch Schadstoffe wie beispielsweise Schwermetalle
oder ausgewaschene Altlasten zählen.
[0003] Bislang wurde der Bohrschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht, oder
in Gänze auf Deponien, unter hohem Kostenaufwand, gelagert. Da die konkrete Zusammensetzung
des Bohrschlamms unbekannt ist, ist eine Ausbringung auf landwirtschaftlichen Flächen
letztendlich ein unkalkulierbares Risiko.
[0004] Aus
DE 197 45 766 A1 ist eine Schlammaufbereitungsstation für eine Tunnelvortriebsmaschine bekannt, deren
Strebspitze aus durch Druck verdichtetem Schlamm besteht.
[0005] US 4 635 735 A offenbart eine Ölbohrvorrichtung, bei der Bohrschlamm kontinuierlich auf Kohlenwasserstoffe
hin untersucht wird, indem Gas-Abscheidungen des Bohrschlamms analysiert werden. Ziel
hiervon ist es beim Bohren Öl und Gas zu lokalisieren.
[0006] US 2010/193249 A1 offenbart einen geschlossenen Kreislauf der Bohrflüssigkeit bei der Herstellung einer
Bohrung.
[0007] EP 2 530 237 A1 beschreibt ebenfalls ein Bohrverfahren mit geschlossenem Kreislauf, in dem Bohrschlamm
am Ort der Bohrmaschine soweit möglich weiterverwertet wird.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Möglichkeit vorzuschlagen, wie
der bei Bohrarbeiten anfallende Bohrschlamm zumindest teilweise wiederverwertet werden
kann.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren gemäß Anspruch 1 vor,
das außerdem näher in der Figurenbeschreibung erläutert ist.
[0010] Dabei beschränkt sich der erfindungsgemäße Lösungsansatz nicht nur auf das Verfahren,
wie soeben angegeben, sondern umfasst auch eine Aufbereitungsanlage zur Aufbereitung
von bei einer Erdbohrung anfallenden Bohrschlamm, wobei die Aufbereitungsanlage zumindest
einen Eingangsbunker, mindestens eine Bearbeitungs- oder Trennstufe für eine Trennung
der Boden- bzw. Gesteinsbestandteile von dem Bohrschlamm und eine Bohrspülungsvorlage
aufweist.
[0011] Des Weiteren umfasst der erfindungsgemäße Ansatz ein System für die Aufbereitung
und mindestens teilweise Wiederverwertung von bei einer Erdbohrung anfallenden Bohrschlamms,
welches insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient, wobei
das System eine wie eben angegebene Aufbereitungsanlage, ein Bohrgerät, das den anfallenden
Bohrschlamm in einem Sammler auffängt und ein Transportmittel aufweist, das dazu dient,
in der Aufbereitungsanlage vorgehaltene Bohrspülung zu dem Bohrgerät an dem Ort der
Erdbohrung zu transportieren und beim Bohrgerät in dem Sammler gesammelten Bohrschlamm
zur Aufbereitungsanlage zu transportieren.
[0012] Die Erfindung schlägt einen dritten Weg zur Verwendung des Bohrschlammes vor. Es
handelt sich um einen kompletten Recyclingsprozess, der durch das Verfahren, die Aufbereitungsanlage
und dem System beschrieben wird, für die Aufbereitung und mindestens teilweise Wiederverwertung
des bei Erdbohrungen anfallenden Bohrschlammes vor. Hierbei stehen mehrere positive
Effekte im Vordergrund:
Zunächst wird das kostbare Wasser in dem beschriebenen beseitigen Prozess mehrfach
genutzt, was diese natürliche Ressource schont.
[0013] In dem Recyclingsprozess fällt auch Bentonit an, dass entweder als Schüttware ausgeschieden
wird oder aber, weil im Wasser gelöst, nach dem Recyclingschritt noch in die Bohrspülvorlage
ist. Der erfindungsgemäße Vorschlag reduziert daher auch den Verbrauch von Bentonit,
da auch dieser Zuschlagstoff mehrfach genutzt wird.
[0014] Vorteilhafterweise befindet sich die Bohrspülungsvorlage bei der Aufbereitungsanlage,
wodurch sich ergibt, dass die eingesetzten Transportfahrzeuge immer beladen, einmal
mit vorbereiteter Bohrspülung zur Baustelle und auf dem Rückweg mit (verschmutzten)
Bohrschlamm, fährt. Dabei gewährleistet die zentrale Aufbereitungsanlage eine hohe
Aufbearbeitungsqualität. Die Aufbereitungsanlage kann dabei kapazitiv so ausgelegt
werden, dass eine effektive Prozessführung möglich ist, die auch Grundlage für ein
wirtschaftlich erfolgreiches Konzept ist.
[0015] Die abgeschiedenen Boden- bzw. Gesteinsbestandteile werden geschickterweise im Bereich
der Aufbereitungsanlage gelagert und können dort zum Beispiel als Baustoffe, zum Beispiel
im Straßenbau und ähnlichem wieder eingesetzt werden. Da die Bestandteile unterschiedliche
Korngrößen aufweisen, wird man eine mechanische Trennung mit einer Vielzahl von Sieben
und ähnlichem vornehmen, die hierdurch erfolgte Fraktionierung des Materials ist für
die weitere Verwendung dieser Materialien von Vorteil.
[0016] Der zentrale Einsatz einer Aufbereitungsanlage erlaubt auch eine lückenlose Dokumentation
der Verwertung des bei der Baustelle entstandenen Bohrschlammes und stellt somit auch
sicher, dass dieses Material nicht zum Beispiel auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht
wird und dann unter Umständen in die Nahrungskette gelangt.
[0017] Das erfindungsgemäße System stellt auch sicher, dass der anfallende Bohrschlamm tatsächlich
von der Baustelle entsorgt wird, da aufgrund der Datendokumentation bekannt ist, welche
Menge an Bohrspülung dort angeliefert wurde.
[0018] Der erfindungsgemäße Vorschlag verbindet dabei in einfacher wie überzeugender Weise
ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept mit einem hohen Anspruch an Umweltschutz.
[0019] Des Weiteren ist in dem Vorschlag vorteilhafter Weise vorgesehen, dass in die Aufbereitungsanlage
angelieferter Bohrschlamm analysiert wird, und in Abhängigkeit des Analyseergebnisses
entweder eine Trennung der Boden- bzw. Gesteinsbestandteile von dem Bohrschlamm, eine
Trennung der Boden- bzw. Gesteinsbestandteile vom Bohrschlamm und eine anschließende
Konditionierung der Boden- bzw. Gesteinsbestandteile oder eine Konditionierung des
Bohrschlamms und eine anschließende Deponierung erfolgt.
[0020] In Abhängigkeit der eingangsseitig vorgesehenen Analyse, die in einer Analysestufe
durchgeführt wird, erfolgt dann die weitere Bearbeitung, Aufbereitung oder Trennung
des Bohrschlammes. Dabei ist in einer ersten Variante vorgesehen, dass, wenn die Analyse
zu einem unbedenklichen Ergebnis gelangt, nur eine (zum Beispiel mechanische) Trennung
der Boden- bzw. Gesteinsbestandteile von dem Bohrschlamm erfolgt. Wird bei der Analyse
ein Stoff entdeckt, der eine herkömmliche Aufbereitung ausschließt, so bestehen grundsätzlich
mindestens zwei weitere Varianten für die weitere Vorgehensweise. Oftmals ist der
schädliche Bestandteil nicht flüchtig d.h. in geeigneter Weise vom Wasser, was den
Großteil des Bohrschlamms ausmacht, separierbar und es wird in einer ersten Variante
eine Trennung der Boden- bzw. Gesteinsbestandteile vom Bohrschlamm, zum Beispiel mit
Hilfe eines thermischen Trennschrittes durchgeführt und hernach der verbleibende Boden-
bzw. Gesteinsbestandteile mit dem Schadstoff konditioniert.
[0021] Unter Konditionierung versteht man dabei die Beimengung eines Bindemittels und die
Aufarbeitung des Bohrschlammes zu einem unauswaschbaren Feststoff, zum Beispiel einem
Beton, also unter Umständen auch sonst nutzfähigem Produkt. Alternativ kann dieser
dadurch entstehende Feststoff auch deponiert werden.
[0022] Die hier vorgesehene Analyse erfolgt in einem automatisierten Schritt wobei zum Beispiel
auf gängige Schadstoffe wie Schwermetalle usw. achtgegeben wird.
[0023] Anlagetechnisch wird das bevorzugt so realisiert, dass in Förderrichtung des Bohrschlammes
vor, in oder nach dem Eingangsbunker eine Analysestufe vorgesehen ist, und der Bohrschlamm
in Abhängigkeit des Analysenergebnisses unterschiedlichen Bearbeitung- oder Trennstufen
zur Aufbereitung zugeleitet wird.
[0024] Üblicherweise wird der angelieferte Bohrschlamm in den Eingangsbunker eingelagert,
der einen entsprechenden Arbeitsvorrat für die Aufbereitungsanlage darstellt. Es kann
günstig sein, dass die Analyse vor dem Einfüllen in den Eingangsbunker erfolgt, um
zum Beispiel die angelieferte Ladung nach der Analyse an einen anderen Ort zu verbringen,
und dort der Aufbereitung zuzuführen. Alternativ ist es natürlich möglich, dass die
Analyse bzw. Analysestufe in oder nach dem Eingangsbunker vorgesehen ist, und dann
in Abhängigkeit des Analyseergebnisses, quasi im Fluss, der Bohrschlamm der einen
oder anderen Aufbereitung zugeleitet wird.
[0025] Es ist vorgesehen, dass eine Konditionierung durch den Zusatz eines Bindemittels,
wie insbesondere Zement, Kalk oder einer Zement-Kalk-Mischung erfolgt. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass dieses Bindemittel ein Abbinden des Bohrschlammes zu einem Produkt
mit betonüblicher Festigkeit nicht beeinträchtigt. Dies ist umso erstaunlicher, als
dass der Bohrschlamm Bentonit enthält, welcher viel Feuchtigkeit bindet und auch noch
andere Zusätze die Polymere usw. enthält. Ein so hergestellter Beton ist auch nicht
mehr chemisch auswaschbar, was insbesondere seine Deponier- wie auch Lagerfähigkeit,
aber auch seine weitere Verwendung zum Beispiel als Baumaterial oder Zuschlagstoff
im Straßenbau, bzw. als Flüssigboden im Kanalbau usw. verbessert.
[0026] Durch die Variation der Mengenverhältnisse von Bohrschlamm, Zement und/oder Kalk,
Wasser und sonstigen Zuschlagstoffen kann man Einfluss auf die Festigkeit und Dichte
des Endproduktes nehmen. Mit einem größeren Zementanteil erhält man einen festeren
Beton, ein deponiefähigen Beton erhält man bereits mit einer Masse von 120-200 kg
Zement pro Tonne Bohrschlamm. Bei einer solchen Konditionierung des Bohrschlammes
fällt kein Abwasser an.
[0027] Erfindungsgemäß wird auch die Verwendung von Zement, Kalk oder einer Kalk-Zement-Mischung
zur Konditionierung von bei Erdbohrung anfallenden, insbesondere Bentonit beinhaltenden,
mit Boden- bzw. Gesteinsbestandteilen versetzten Bohrschlamm vorgeschlagen. Auch dieser
Vorschlag löst die eingangs gestellte Aufgabe, denn hierdurch wird eine Mittel zur
Verfügung gestellt, den Bohrschlamm zumindest teilweise, zum Beispiel als Zuschlags-
oder Baumaterial wiederzuverwenden.
[0028] Bevorzugterweise wird dabei vorgeschlagen, dass ca. 5-25 % [Gew.] Zement, Kalk oder
einer Kalk-Zement-Mischung, bezogen auf den die Masse des Bohrschlammes zur Konditionierung
des Bohrschlammes verwendet wird.
[0029] Insbesondere wird für den Anteil von Zement, Kalk oder einer Kalk-Zement-Mischung
in der erfindungsgemäßen Verwendung ein Intervall angegeben, das durch eine obere
und untere Grenze beschrieben ist.
[0030] Als Untergrenze sind zum Beispiel dabei folgende Werte vorgesehen: 5, 8, 10, 12,
% [Gew.] bezogen auf den die Masse des Bohrschlammes.
[0031] Als Obergrenze gelten zum Beispiel folgende Werte: 15, 18, 20, 22, 25 % [Gew.] bezogen
auf den die Masse des Bohrschlammes.
[0032] Die Offenbarung dieser Anmeldung umfasst die Menge von allen Intervallen, die durch
alle mögliche Kombinationen der vorgenannten Ober- und Untergrenzen besteht.
[0033] Die Kalk-Zement-Mischung weist dabei folgende Mischungsverhältnisse auf.
[0034] Der Anteil von Kalk an der Mischung wird ebenfalls durch ein Intervall beschrieben:
Als Untergrenze sind zum Beispiel dabei folgende Werte vorgesehen: 5, 10, 15, 25,
35, 40 % [Gew.] bezogen auf den die Masse der Mischung.
[0035] Als Obergrenze sind zum Beispiel dabei folgende Werte vorgesehen: 30, 40, 50, 60,
65, 75, 85, 90 % [Gew.] bezogen auf die Masse der Mischung.
[0036] Der Anteil von Zement an der Mischung wird ebenfalls durch ein Intervall beschrieben:
Als Untergrenze sind zum Beispiel dabei folgende Werte vorgesehen: 5, 10, 15, 25,
35, 40 % [Gew.] bezogen auf die Masse der Mischung.
[0037] Als Obergrenze sind zum Beispiel dabei folgende Werte vorgesehen: 30, 40, 50, 60,
65, 75, 85, 90 % [Gew.] bezogen auf die Masse der Mischung.
[0038] Die Offenbarung dieser Anmeldung umfasst die Menge von allen Intervallen, die durch
alle möglichen Kombinationen der vorgenannten Ober- und Untergrenzen definiert ist.
Die Mischung kann erfindungsgemäß noch weitere Bestandteile aufweisen, weswegen die
beiden Anteile in Summe nicht zwingend 100% ergeben müssen. Es ist klar, daß die Offenbarung
solche Varianten ausschließt die in Summe der einzelnen Bestandteile 100 % übersteigen.
[0039] Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Bohrschlamm durch eine thermische Trennstufe
getrennt wird. Diese Trennstufe ist zwar verhältnismäßig energieaufwändig, führt aber
zu einer erheblichen Material- d.h. Massenverringerung, was insbesondere für eine
anschließende Deponierung von Vorteil ist. Auch wird die thermische Trennstufe dann
eingesetzt, wenn bei der eingangsseitig vorgesehenen Analyse ein Schadstoff aufgefunden
wurde, der zum Beispiel nur durch die thermische Trennstufe in geeigneter Weise isoliert
werden kann.
[0040] Es ist vorgesehen, dass das in der thermischen Trennstufe verdampfte Wasser kondensiert
wird und die hierbei freigesetzte Kondenswärme zur Vorwärmung des Bohrschlamms verwendet
wird. Durch eine solche Ausgestaltung wird zumindest ein Teil der eingesetzten Energie
zurückgewonnen sowie das Wasser nicht verloren, insbesondere weil das kondensierte
Wasser aus der thermischen Trennstufe vorteilhafterweise der Bohrspülungsvorlage zugeleitet
wird.
[0041] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in der Bohrspülungsvorlage
die Zusammensetzung der Bohrspülung überwacht wird und gegebenenfalls gesteuert Bohrspülungssuspensionsmittel
zugesetzt wird. Eine solche Vorgehensweise stellt sicher, dass die vorgehaltene Bohrspülung
eine ausreichende und auch sichergestellte Qualität aufweist. Es ist nämlich nicht
auszuschließen, dass durch die Aufbereitung des Bohrschlammes dem Bohrschlamm bzw.
der Flüssigkeit auch Bohrspülungssuspensionsmittel entzogen wird, was dann bei der
weiteren Verwendung nachteilig ist.
[0042] Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Bohrschlamm mechanisch, insbesondere durch
Siebung oder Schleudern getrennt wird. Eine solche Aufbereitung ist kostengünstiger
und bietet sich insbesondere dann an, wenn keine schädlichen Schadstoffe bei der Analyse
gefunden wurden.
[0043] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass bei der Trennung der Boden- bzw. Gesteinsbestandteile
von dem Bohrschlamm die ausgeschiedenen wurden bzw. Gesteinsbestandteile gelagert
werden. Als Lagerung im Sinne der Erfindung wird dabei zum Beispiel angesehen, dass
mechanisch oder thermisch getrennte Bestandteile des Bohrschlamms konditioniert und
deponiert werden.
[0044] Im Sinne der Erfindung alternativ ist hierzu zu sehen, dass mechanisch oder thermisch
getrennte Bestandteile des Bohrschlamms als Baumaterialien wieder verwendet werden.
Auch dies beschreibt eine Lagerung der getrennten Bestandteile.
[0045] Darüber hinaus wird von der Erfindung auch umfasst, dass die getrennten Bestandteile,
sortiert nach Korngröße und/oder Verwendungszweck als Schüttware oder verpackte Sackware,
oder ähnlichem gelagert wird.
[0046] In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle im Bezug auf
die Aufbereitungsanlage beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen
sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Verfahrens oder Verwendung
übertragbar und im Sinne der Erfindung einsetzbar und als mitoffenbart gelten. Gleiches
gilt auch in umgekehrter Richtung, das bedeutet, nur im Bezug auf das Verfahren oder
Verwendung genannte, bauliche also vorrichtungsgemäße Merkmale können auch im Rahmen
der Ansprüche für die Aufbereitungsanlage oder dem System berücksichtigt und beansprucht
werden und zählen ebenfalls zur Offenbarung.
[0047] Desweiteren wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle im Bezug auf die Aufbereitungsanlage
beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch
bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Systems übertragbar und im Sinne
der Erfindung einsetzbar und als mitoffenbart gelten. Gleiches gilt auch in umgekehrter
Richtung, das bedeutet, nur im Bezug auf das System genannte Merkmale können auch
im Rahmen der Ansprüche für die Aufbereitungsanlage berücksichtigt und beansprucht
werden und zählen ebenfalls zur Offenbarung.
[0048] Desweiteren wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle im Bezug auf das System
beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch
bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Verfahrens oder Verwendung übertragbar
und im Sinne der Erfindung einsetzbar und als mitoffenbart gelten.
[0049] Desweiteren wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle im Bezug auf die Verwendung
beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch
bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar und im Sinne
der Erfindung einsetzbar und als mitoffenbart gelten. Gleiches gilt auch in umgekehrter
Richtung, das bedeutet, nur im Bezug auf das Verfahren genannte, die Verwendung beschreibende
Merkmale können auch im Rahmen der Ansprüche für die Verwendung berücksichtigt und
beansprucht werden und zählen ebenfalls zur Offenbarung.
[0050] In der Zeichnung ist die Erfindung insbesondere in einem Ausführungsbeispiel schematisch
dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen Ansicht das erfindungsgemäße Verfahren
[0051] In der Figur sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben.
Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen ist sinngemäß auf gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch
sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich
usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei
einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch
Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße
Lösungen darstellen.
[0052] In der Figur 1 ist der gesamte Kreislauf der Bohrspülung schematisch aufgezeigt.
Die Darstellung beginnt bei dem Auffüllen des Vorratsbehälters 23 am Bohrgerät 2 mit
frischer Bohrspülung, die durch das Transportmittel 3, 3a hier angeliefert wurde.
Die frische Bohrspülung wird aus dem Vorratsbehälter 23 dann bei Betrieb des Bohrgerätes
2 (einem exemplarischen horizontal Bohrgerät) über die Leitung 21 zur Kühlung und
Schmierung, wie beschrieben, dem Bohrgerät 2 zugeleitet. Verbrauchte Bohrspülung wird
als Bohrschlamm über die Leitung 22 im Sammler 20 aufgefangen und dort gesammelt,
bis das Transportmittel 3, 3b dieses dort abholt, was konsequenterweise das gleiche
Transportmittel 3, 3a ist, das zuvor die frische Bohrspülung in den Vorratsbehälter
23 eingefüllt hat.
[0053] Im nächsten Schritt fährt das Transportmittel 3, 3c den aus dem Sammler 2 entnommenen
Bohrschlamm zu dem Eingangsbunker 10 der Aufbereitungsanlage 1. Vor, in oder nach
dem Eingangsbunker 10 befindet sich die Analysestufe 11, in der eine Analyse des angelieferten
Bohrschlammes durchführt und aufgrund dieses Analysenergebnis wird entschieden, wie
der angelieferte Bohrschlamm mit Hilfe der verschiedenen Trennstufen 12,12a, 12b,
12c aufbereitet wird. Ausgangsseitig an den Eingangsbunker 10 schließt sich daher
eine Abflussleitung 13 an, an der die verschiedenen Trennstufen 12,12a, 12b, 12c durch
Absperrventile 14a, 14b, und 14c anschließbar sind. Es ist auch vorgesehen, dass eine
automatisch arbeitende Analysestufe 11 durch entsprechende Stellelemente auf die jeweiligen
Absperrventile 14a, 14b, und 14c wirkt, und so einen automatisierten Fluss des Bohrschlammes
erlaubt.
[0054] Entlang der Abflussleitung 13 befinden sich verschiedene Trennstufen 12,12a, 12b,
12c, die, entsprechend dem Verschmutzungsgrad des angelieferten Bohrschlammes eingesetzt
werden. Beispielhaft wird die erste Trennstufe 12a für stark verschmutzten oder kontaminierten
Bohrschlamm eingesetzt, in Flussrichtung des Bohrschlamms in der Abflussleitung 13
zweite Trennstufe 12,12 b für weniger verschmutzten oder kontaminierten Bohrschlamm
und die letzte Trennstufe 12,12 c dient nur einer mechanisch dominierten Trennung
der Boden- und Gesteinsbestandteile von an sich nicht kontaminiertem Bohrschlamm.
Daher unterscheiden sich auch die verschiedenen Konzepte für die Aufbereitung bzw.
Trennung des in die Trennstufen eingelieferten Bohrschlammes untereinander.
[0055] Die erste Trennstufe 12, 12 a konditioniert dem Bohrschlamm derart, dass dieser in
der Deponie 4 eingelagert werden kann. Die Konditionierung erfolgt dabei durch eine
Zugabe von Bindemittel über den Einfüllbereich 15 an der Trennstufe 12a. Das Bindemittel,
zum Beispiel Kalk, Zement oder eine Kalk-Zement-Mischung führt zu einem betonartigen
Verbund des Bohrschlamms, der zum Beispiel deponierbar ist, da Schadstoffe aus diesen
nicht mehr ausgewaschen werden können.
[0056] Die zweite Trennstufe 12b ist als thermische Trennstufe ausgelegt und reduziert die
Masse und Volumen des Bohrschlammes durch ein Verdampfen des Wassers im Bohrschlamm.
Daher ist hier auch eine Wasserdampfwolke 16 angedeutet und die Trennstufe 12b umfasst
eine Heizung 17. Anstelle das verdampfte Wasser in einer Wasserdampfwolke 16 zu verlieren,
ist aber auch vorgesehen, das verdampfte Wasser in einem Wärmetauscher zurückzukondensieren
und dann über die Leitung 18 der Bohrspülvorlage 19 zuzuleiten.
[0057] Die dritte Trennstufe 12c ist auch über eine Leitung 100 mit der Bohrspülvorlage
19 verbunden. Diese dritte Trennstufe 12c ist als mechanisch wirkende Trennstufe ausgebildet.
Bei einer mechanisch wirkende Trennstufe 12c werden mechanische Konzepte verwendet,
die zum Beispiel die Schwerkraft, unterschiedliche Massen oder unterschiedliche Korngrößen
der Bestandteile für eine Aufteilung/Trennung nutzt. Die Trennstufe 12 c umfasst daher
zum Beispiel ein oder mehrere Bauteile der nachfolgenden Gruppe: Schüttelsieb, Zyklon,
Siebe, Shaker, Zentrifugen (wobei diese Liste nicht abschließend ist). Geschickterweise
umfasst diese Trennstufe auch mehrere, hintereinander angeordnete Bauteile der vorbeschriebenen
Gruppe. Mit dem Bezugszeichen 5 ist ein Schutthaufen des als Schüttgut anfallenden,
in dieser Trennstufe 12c erzeugten Boden- und Gesteinsbestandteile gekennzeichnet.
Dieses Material kann zum Beispiel als Baumaterial im Straßenbau, oder als Zuschlagstoff
in anderen Anwendungen wiederverwendet werden.
[0058] Die Bohrspülvorlage 19 hält neue, für den Einsatz vorgesehene, fertiggemischte Bohrspülung
vor, die dann bei Bedarf in das Transportfahrzeug 3, 3d abgefüllt wird, um diese zur
Baustelle, wo sich das Bohrgerät 2 befindet, zu transportieren.
[0059] In der Bohrspülvorlage 19 ist ein Mischer 101 vorgesehen, der für eine Homogenisierung
der vorbereiteten Bohrspülung sorgt. Es ist ein Sensor 102 vorgesehen, der die Qualität
der vorgehaltenen Bohrspülung überwacht, und insbesondere den Anteil an Bohrspülungssuspensionsmittel
überwacht. Ist der Anteil an Bohrspülungssuspensionsmittel zu gering, so wird aus
dem Vorrat 103 an Bohrspülungssuspensionsmittel nachgefüllt. Auch dies kann automatisiert
erfolgen. Der Mischer 101 sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des neu eingebrachten
Bohrspülungssuspensionsmittels.
[0060] Als Transportmittel 3 ist in dieser Übersicht ein Tankfahrzeug gesehen, gezeigt,
ohne aber die Erfindung, insbesondere das erfindungsgemäße System hierauf zu beschränken.
Es ist klar, dass anstelle eines Tankfahrzeuges als Transportmittel 3 auch ein Behältertransporter
vorgesehen ist, der die entsprechenden Behälter an der Baustelle oder der Aufbereitungsanlage
1 ab- oder auflädt.
1. Verfahren umfassend die folgenden Schritte:
- Auffüllen eines Vorratsbehälters (23) an einem Bohrgerät (2) mit frischer Bohrspülung,
die durch ein Transportmittel (3, 3a) angeliefert wird;
- Zuleitung der frischen Bohrspülung aus dem Vorratsbehälter (23) bei Betrieb des
Bohrgerätes (2) über eine Leitung (21) zur Kühlung und Schmierung;
- Auffangen und Sammeln von verbrauchter Bohrspülung als Bohrschlamm über eine Leitung
(22) in einem Sammler (20) gesammelt, bis das Transportmittel (3, 3b) dieses dort
abholt, was das gleiche Transportmittel (3, 3a) ist, das zuvor die frische Bohrspülung
in den Vorratsbehälter (23) eingefüllt hat;
- anschließend Fahren des aus dem Sammler (2) entnommenen Bohrschlamms zu einem Eingangsbunker
(10) einer Aufbereitungsanlage (1) mit dem Transportmittel (3, 3c);
- Durchführen einer Analyse des angelieferten Bohrschlammes in einer Analysestufe
(11), die sich vor, in oder nach dem Eingangsbunker (10) befindet;
- Entscheiden wie der angelieferte Bohrschlamm mit Hilfe verschiedener Trennstufen
(12,12a, 12b, 12c) aufbereitet wird aufgrund des Analysenergebnis,
∘ wobei sich ausgangsseitig an den Eingangsbunker (10) eine Abflussleitung (13) anschließt,
an der die verschiedenen Trennstufen (12,12a, 12b, 12c) durch Absperrventile (14a,
14b, und 14c) anschließbar sind,
∘ wobei die Analysestufe (11) automatisch arbeitet und durch entsprechende Stellelemente
auf die jeweiligen Absperrventile (14a, 14b, und 14c) wirkt, und so einen automatisierten
Fluss des Bohrschlammes erlaubt;
∘ wobei sich die verschiedenen Trennstufen (12,12a, 12b, 12c) entlang der Abflussleitung
(13) befinden, die, entsprechend dem Verschmutzungsgrad des angelieferten Bohrschlammes
eingesetzt werden,
▪ wobei die erste Trennstufe (12a) für stark verschmutzten oder kontaminierten Bohrschlamm
eingesetzt wird,
▪ die in Flussrichtung des Bohrschlamms in der Abflussleitung (13) zweite Trennstufe
(12,12 b) für weniger verschmutzten oder kontaminierten Bohrschlamm eingesetzt wird,
und
▪ die letzte Trennstufe (12,12 c) nur einer mechanisch dominierten Trennung der Boden-
und Gesteinsbestandteile von an sich nicht kontaminiertem Bohrschlamm dient,
▪ wobei sich die verschiedenen Konzepte für die Aufbereitung bzw. Trennung des in
die Trennstufen (12,12a, 12b, 12c) eingelieferten Bohrschlammes untereinander unterscheiden;
∘ wobei die erste Trennstufe (12, 12 a) den Bohrschlamm derart konditioniert, dass
dieser in einer Deponie (4) eingelagert werden kann, wobei die Konditionierung durch
eine Zugabe von Bindemittel über einen Einfüllbereich (15) an der Trennstufe (12a)
erfolgt, und das Bindemittel zu einem betonartigen Verbund des Bohrschlamm führt,
aus dem Schadstoffe nicht mehr auswaschbar sind;
∘ wobei die zweite Trennstufe (12b) als thermische Trennstufe ausgelegt ist und die
Masse und Volumen des Bohrschlammes durch ein Verdampfen des Wassers im Bohrschlamm
reduziert, wobei die Trennstufe (12b) eine Heizung (17) umfasst, wobei vorgesehen
ist, das verdampfte Wasser in einem Wärmetauscher zurückzukondensieren und dann über
eine Leitung (18) einer Bohrspülvorlage (19) zuzuleiten;
∘ wobei die dritte Trennstufe (12c) über eine Leitung (100) mit der Bohrspülvorlage
(19) verbunden und als mechanisch wirkende Trennstufe ausgebildet ist, wobei die in
dieser dritten Trennstufe (12c) erzeugte Boden- und Gesteinsbestandteile als Schüttgut
anfallend einen Schutthaufen (5) bilden;
- Vorhalten von neuer für den Einsatz vorgesehener, fertiggemischter Bohrspülung mit
der Bohrspülvorlage (19), die dann bei Bedarf in das Transportfahrzeug (3, 3d) abgefüllt
wird, um diese zur Baustelle, wo sich das Bohrgerät (2) befindet, zu transportieren,
wobei in der Bohrspülvorlage (19) ein Mischer (101) vorgesehen ist, der für eine Homogenisierung
der vorbereiteten Bohrspülung sorgt, wobei ein Sensor (102) vorgesehen ist, der die
Qualität der vorgehaltenen Bohrspülung überwacht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel in der ersten Trennstufe (12 a) Kalk, Zement oder eine Kalk-Zement-Mischung
ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der mechanisch wirkenden dritten Trennstufe (12c) wenigstens ein mechanisches
Konzept aus der folgenden Gruppe verwendet wird: Nutzen der Schwerkraft, unterschiedlichen
Massen oder unterschiedlichen Korngrößen der Bestandteile für eine Aufteilung/Trennung.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Trennstufe (12 c) ein oder mehrere Bauteile der nachfolgenden Gruppe umfasst:
Schüttelsieb, Zyklon, Siebe, Shaker, Zentrifugen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Trennstufe (12 c) mehrere, hintereinander angeordnete Bauteile der vorbeschriebenen
Gruppe umfasst.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das als Schüttgut anfallende Material des Schutthaufens (5) der dritten Trennstufe
(12c) als Baumaterial im Straßenbau, oder als Zuschlagstoff in anderen Anwendungen
wiederverwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (102) den Anteil an Bohrspülungssuspensionsmittel überwacht, wobei, wenn
der Anteil an Bohrspülungssuspensionsmittel zu gering ist, aus einem Vorrat (103)
Bohrspülungssuspensionsmittel nachgefüllt wird, und der Mischer (101) für eine gleichmäßige
Verteilung des neu eingebrachten Bohrspülungssuspensionsmittel sorgt.
8. Aufbereitungsanlage (1) zur Aufbereitung von bei einer Erdbohrung anfallenden Bohrschlamm, wobei die
Aufbereitungsanlage (1) zumindest einen Eingangsbunker (10), mindestens eine Bearbeitungs-
oder Trennstufe (12, 12a, 12b, 12c) für eine Trennung der Boden- bzw. Gesteinsbestandteile
von dem Bohrschlamm und eine Bohrspülungsvorlage (19) aufweist, wobei in Förderrichtung
des Bohrschlammes vor, in oder nach dem Eingangsbunker (10) eine Analysestufe (11)
vorgesehen ist, und der Bohrschlamm in Abhängigkeit des Analysenergebnisses unterschiedlichen
Bearbeitung- oder Trennstufen (12, 12a, 12b, 12c) zur Aufbereitung zugeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine erste Trennstufe (12, 12a) zur Konditionierung stark verschmutzter Bohrschlämme
vorgesehen ist und die erste Trennstufe (12, 12a) einen Einfüllbereich (15) zur Zugabe
eines Bindemittels aufweist, wobei es sich bei dem Bindemittel insbesondere um Kalk,
Zement oder eine Kalkzement-Mischung handelt und das Bindemittel dafür vorgesehen
ist, den Bohrschlamm in einen betonartigen Verbund zu überführen und
- eine zweite Trennstufe (12b) vorgesehen ist, welche als thermische Trennstufe ausgelegt
ist und eine Heizung (17) umfasst, wobei die zweite Trennstufe (12b) dazu vorgesehen
ist, das Wasser im Bohrschlamm zu verdampfen und
- eine dritte Trennstufe (12c) vorgesehen ist, die als mechanisch wirkende Trennstufe
ausgebildet ist und welche ein oder mehrere Bauteile der nachfolgenden Gruppe: Schüttelsieb,
Zyklon, Siebe, Shaker, Zentrifugen aufweist, wobei die dritte Trennstufe (12c) dazu
vorgesehen ist Boden- und Gesteinsbestandteile von an sich nicht kontaminiertem Bohrschlamm
zu trennen und die dritte Trennstufe (12c) über eine Leitung (100) mit der Bohrspülvorlage
(19) verbunden ist.
9. System für die Aufbereitung und mindestens teilweise Wiederverwertung von bei einer Erdbohrung
anfallenden Bohrschlamms, welches insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7 dient, wobei das System eine Aufbereitungsanlage (1) nach
Anspruch 8, ein Bohrgerät (2), das den anfallenden Bohrschlamm in einem Sammler (20)
auffängt und ein Transportmittel (3) aufweist, das dazu dient, in der Aufbereitungsanlage
(1) vorgehaltene Bohrspülung zu dem Bohrgerät (2) an dem Ort der Erdbohrung zu transportieren
und beim Bohrgerät (2) in dem Sammler (20) gesammelten Bohrschlamm zur Aufbereitungsanlage
(1) zu transportieren.
1. Method comprising the following steps:
- filling a storage container (23) on a drilling device (2) with fresh drilling fluid,
which is delivered by a means of transport (3, 3a);
- supplying the fresh drilling fluid from the storage container (23) during operation
of the drilling device (2) via a line (21) for cooling and lubrication;
- catching and collecting used drilling fluid as drilling mud in a collector (20)
via a line (22) until the means of transport (3, 3b) picks this up there, which is
the same means of transport (3, 3a) that introduced the fresh drilling fluid into
the storage container (23);
- then driving the drilling mud removed from the collector (2) to an input bunker
(10) of a treatment plant (1) with the means of transport (3, 3c);
- performing an analysis of the delivered drilling mud in an analysis stage (11) located
before, in or after the input bunker (10);
- deciding how the delivered drilling mud is treated using different separation stages
(12, 12a, 12b, 12c) based on the analysis result,
∘ wherein a discharge line (13) is connected to the input bunker (10) at the output-side,
to which line the various separation stages (12, 12a, 12b, 12c) can be connected by
shut-off valves (14a, 14b, and 14c),
∘ wherein the analysis stage (11) operates automatically and acts on the respective
shut-off valves (14a, 14b, and 14c) by means of corresponding adjusting elements,
and thus allows an automated flow of the drilling mud;
∘ wherein the various separation stages (12, 12a, 12b, 12c) are located along the
discharge line (13), which are used according to the degree of pollution of the drilling
mud supplied,
▪ wherein the first separation stage (12a) is used for heavily polluted or contaminated
drilling mud,
▪ the second separation stage (12, 12 b) in the direction of flow of the drilling
mud in the discharge line (13) is used for less polluted or contaminated drilling
mud, and
▪ the last separation stage (12.12 c) only provides a mechanically dominated separation
of the soil and rock components from drilling mud that is not contaminated per se,
▪ wherein the different concepts for the treatment or separation of the drilling mud
supplied to the separation stages (12, 12a, 12b, 12c) differ from one another;
∘ wherein the first separation stage (12, 12 a) conditions the drilling mud in such
a way that it can be stored in a landfill (4), wherein the conditioning is carried
out by adding binder over a filling region (15) at the separation stage (12a), and
the binder leads to a concrete-like compound of the drilling mud from which pollutants
can no longer be washed out;
∘ wherein the second separation stage (12b) is designed as a thermal separation stage
and reduces the mass and volume of the drilling mud by evaporating the water in the
drilling mud, wherein the separation stage (12b) comprises a heater (17), wherein
it is provided that the evaporated water is condensed back in a heat exchanger and
then fed via a line (18) to a drilling fluid receptacle (19);
∘ wherein the third separation stage (12c) is connected to the drilling fluid receptacle
(19) via a line (100) and is designed as a mechanically acting separation stage, wherein
the soil and rock components produced in this third separation stage (12c) form a
pile of rubble (5) as bulk material;
- provision of new, ready-mixed drilling fluid intended for use with the drilling
fluid receptacle (19), which is then filled into the transport vehicle (3, 3d) if
necessary, in order to transport the fluid to the construction site where the drilling
device (2) is located, wherein a mixer (101) is provided in the drilling fluid receptacle
(19), which ensures homogenisation of the prepared drilling fluid, wherein a sensor
(102) is provided, which monitors the quality of the drilling fluid stored.
2. Method according to claim 1, characterised in that the binder in the first separation stage (12 a) is lime, cement, or a lime and cement
mixture.
3. Method according to any one of claims 1 or 2, characterised in that at least one mechanical concept from the following group is used in the mechanically
acting third separation stage (12c): use of gravity, different masses or different
particle sizes of the components for division/separation.
4. Method according to claim 3, characterised in that the third separation stage (12 c) comprises one or more components from the following
group: vibrating screen, cyclone, screens, shakers, centrifuges.
5. Method according to claim 4, characterised in that the third separation stage (12 c) comprises a plurality of components of the group
described above arranged one behind the other.
6. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that the material of the pile of rubble (5) of the third separation stage (12c) accumulating
as bulk material is reused as building material in road construction or as an additive
in other applications.
7. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that the sensor (102) monitors the proportion of drilling fluid suspending agent, wherein,
if the proportion of drilling fluid suspending agent is too low, the drilling fluid
suspending agent is replenished from a supply (103), and the mixer (101) ensures an
even distribution of the newly introduced drilling fluid suspending agent.
8. Treatment plant (1) for the treatment of drilling mud arising from an earth drilling, wherein the
treatment plant (1) has at least one input bunker (10), at least one processing or
separation stage (12, 12a, 12b, 12c) for separating the soil or rock components from
the drilling mud and a drilling fluid receptacle (19), wherein an analysis stage (11)
is provided in the conveying direction of the drilling mud before, in, or after the
input bunker (10), and the drilling mud is fed to different processing or separation
stages (12, 12a, 12b, 12c) for treatment depending on the analysis result,
characterised in that
- a first separation stage (12, 12a) is provided for conditioning heavily polluted
drilling muds and the first separation stage (12, 12a) has a filling region (15) for
adding a binder, wherein the binder is in particular lime, cement, or a lime and cement
mixture and the binder is intended to convert the drilling mud into a concrete-like
composite and
- a second separation stage (12b) is provided, which is designed as a thermal separation
stage and comprises a heater (17), wherein the second separation stage (12b) is provided
to evaporate the water in the drilling mud and
- a third separation stage (12c) is provided, which is designed as a mechanically
acting separation stage and which has one or more components from the following group:
vibrating screen, cyclone, screens, shakers, centrifuges, wherein the third separation
stage (12c) is intended to separate soil and rock components from drilling mud that
is not contaminated per se, and the third separation stage (12c) is connected to the
drilling fluid receptacle (19) via a line (100).
9. System for the treatment and at least partial recycling of drilling mud arising in an earth
drilling, which is used in particular to carry out the method according to any one
of claims 1 to 7, wherein the system comprises: a treatment plant (1) according to
claim 8, a drilling device (2) which catches the accumulating drilling mud in a collector
(20), and a means of transport (3) which serves to transport drilling fluid stored
in the treatment plant (1) to the drilling device (2) at the location of the earth
drilling, and, with the drilling device (2), to transport to the treatment plant (1)
drilling mud collected in the collector (20).
1. Procédé, comprenant les étapes ci-dessous :
- remplissage d'un conteneur de stockage (23) présent au niveau d'un dispositif de
forage (2) avec du fluide de forage frais fourni grâce à un moyen de transport (3,
3a) ;
- alimentation du fluide de forage frais à partir du conteneur de stockage (23) pendant
le fonctionnement du dispositif de forage (2) par l'intermédiaire d'une conduite (21)
en vue du refroidissement et de la lubrification ;
- récupération et collecte du fluide de forage utilisé, collecté sous forme de boue
de forage dans un collecteur (20) par l'intermédiaire d'une conduite (22), jusqu'à
ce que le moyen de transport (3, 3b), qui est le même moyen de transport (3, 3a) ayant
auparavant chargé le fluide de forage frais dans le conteneur de stockage (23), l'y
récupère ;
- puis acheminement de la boue de forage retirée du collecteur (2) vers une trémie
d'entrée (10) d'une installation de traitement (1) avec le moyen de transport (3,
3c) ;
- mise en œuvre d'une analyse, au sein d'une cellule d'analyse (11) située avant,
dans ou après la trémie d'entrée (10), de la boue de forage fournie ;
- décision, en fonction du résultat de l'analyse, concernant la manière dont la boue
de forage fournie sera traitée à l'aide de différentes cellules de séparation (12,
12a, 12b, 12c),
∘ dans lequel une conduite de décharge (13), à laquelle les différentes cellules de
séparation (12, 12a, 12b, 12c) peuvent être raccordées grâce à des robinets d'arrêt
(14a, 14b et 14c), est raccordée côté sortie à la trémie d'entrée (10),
∘ dans lequel la cellule d'analyse (11) fonctionne de manière automatique et agit
sur les robinets d'arrêt (14a, 14b et 14c) respectifs grâce à des éléments de réglage
correspondants, et permet ainsi un écoulement automatisé de la boue de forage ;
∘ dans lequel les différentes cellules de séparation (12, 12a, 12b, 12c) qui sont
utilisées en fonction du degré de pollution de la boue de forage fournie sont situées
le long de la conduite de décharge (13),
▪ dans lequel la première cellule de séparation (12a) est utilisée pour de la boue
de forage fortement polluée ou contaminée,
▪ la deuxième cellule de séparation (12, 12b) au sein de la conduite de décharge (13)
dans le sens de circulation de la boue de forage est utilisée pour de la boue de forage
moins polluée ou contaminée, et
▪ la dernière cellule de séparation (12, 12c) ne sert qu'à une séparation principalement
mécanique des composants de sol ou rocheux d'une boue de forage qui n'est intrinsèquement
pas contaminée,
▪ dans lequel les différents concepts de traitement ou de séparation de la boue de
forage fournie dans les cellules de séparation (12, 12a, 12b, 12c) diffèrent les uns
des autres ;
∘ dans lequel la première cellule de séparation (12, 12a) conditionne la boue de forage
de telle manière que celle-ci puisse être stockée dans une décharge (4), dans lequel
le conditionnement se fait au niveau de la cellule de séparation (12a) par ajout de
liant par l'intermédiaire d'une région de remplissage (15), et le liant crée un produit
composite de type béton à partir de la boue de forage, dont les substances nocives
ne peuvent plus être éliminés par lavage ;
∘ dans lequel la deuxième cellule de séparation (12b) est conçue en tant que cellule
de séparation thermique et réduit la masse et le volume de la boue de forage grâce
à une évaporation de l'eau au sein de la boue de forage, dans lequel la cellule de
séparation (12b) comprend un dispositif de chauffage (17), dans lequel il est prévu
de recondenser l'eau évaporée dans un échangeur de chaleur et de l'acheminer ensuite
par l'intermédiaire d'une conduite (18) d'un récepteur de fluide de forage (19) ;
∘ dans lequel la troisième cellule de séparation (12c) est reliée par l'intermédiaire
d'une conduite (100) au récepteur de fluide de forage (19) et est réalisée sous la
forme d'une cellule de séparation à action mécanique, dans lequel les composants de
sol et rocheux produits dans ladite troisième cellule de séparation (12c) forme un
tas de gravats (5) en s'accumulant en vrac ;
- mise à disposition d'un nouveau fluide de forage prêt à l'emploi et conforme à l'utilisation
prévue avec le récepteur de fluide de forage (19) qui est ensuite déversé en fonction
des besoins dans le véhicule de transport (3, 3d) afin de transporter ledit fluide
jusqu'au site de travail où se trouve le dispositif de forage (2), dans lequel un
mélangeur (101) assurant une homogénéisation du fluide de forage préparé est prévu
dans le récepteur de fluide de forage (19), dans lequel un capteur (102) surveillant
la qualité du fluide de forage mis à disposition est prévu.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le liant au sein de la première cellule de séparation (12a) est de la chaux, du ciment
ou un mélange chaux-ciment.
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins un concept mécanique issu du groupe suivant est utilisé pour la troisième
cellule de séparation à action mécanique (12c) : utilisation de la gravité, division/séparation
en fonction de masses différentes ou de granulométries différentes des composants.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que la troisième cellule de séparation (12c) comprend un ou plusieurs composant(s) du
groupe ci-dessous : tamis vibrant, cyclone, tamis, agitateur, centrifugeuses.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que la troisième cellule de séparation (12c) comprend plusieurs composants, agencés les
uns derrière les autres, du groupe décrit ci-dessus.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le matériau s'accumulant en vrac du tas de gravats (5) de la troisième cellule de
séparation (12c) est réutilisé comme matériau de construction pour la construction
routière ou comme additif dans d'autres applications.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capteur (102) surveille la proportion du milieu de suspension de fluide de forage,
dans lequel, lorsque la proportion de milieu de suspension de fluide de forage est
trop faible, du milieu de suspension de fluide de forage est versé à partir d'une
alimentation (103), et le mélangeur (101) assure une répartition régulière du fluide
de suspension de fluide de forage nouvellement introduit.
8. Installation de traitement (1) destinée au traitement de boues de forage provenant d'un forage terrestre, dans
lequel l'installation de traitement (1) présente au moins une trémie d'entrée (10),
au moins une cellule de traitement ou de séparation (12, 12a, 12b, 12c) pour séparer
les composants de sol ou rocheux de la boue de forage et un récepteur de fluide de
forage (19), dans lequel une cellule d'analyse (11) est située avant, dans ou après
la trémie d'entrée (10) dans le sens de transport de la boue de forage, et la boue
de forage est acheminée en fonction du résultat de l'analyse vers différentes cellules
de traitement ou de séparation (12 , 12a, 12b, 12c) en vue du traitement,
caractérisée en ce que
- une première cellule de séparation (12, 12a) est prévue pour le conditionnement
de boues de forage fortement polluées et la première cellule de séparation (12, 12a)
présente une région de remplissage (15) destinée à l'ajout d'un liant, dans lequel
le liant est en particulier de la chaux, du ciment ou un mélange chaux-ciment et le
liant est destiné à convertir la boue de forage en un produit composite de type béton
et
- une deuxième cellule de séparation (12b) conçue en tant que cellule de séparation
thermique et comprenant un dispositif de chauffage (17) est prévue, dans lequel la
deuxième cellule de séparation (12b) est prévue pour évaporer l'eau de la boue de
forage et
- une troisième cellule de séparation (12c), réalisée sous forme de cellule de séparation
à action mécanique et présentant un ou plusieurs composant(s) du groupe ci-dessous
: tamis vibrant, cyclone, tamis, agitateur, centrifugeuses, est prévue, dans lequel
la troisième cellule de séparation (12c) est prévue pour séparer des composants de
sol et rocheux d'une boue de forage qui n'est intrinsèquement pas contaminée et la
troisième cellule de séparation (12c) est reliée au récepteur de fluide de forage
(19) par l'intermédiaire d'une conduite (100).
9. Système destiné au traitement et au recyclage au moins partiel de boue de forage provenant
d'un forage terrestre, utilisé en particulier pour la mise en œuvre du procédé selon
l'une quelconque des revendications 1 à 7, dans lequel le système comprend une installation
de traitement (1) selon la revendication 8, un dispositif de forage (2) recueillant
la boue de forage qui s'accumule dans un collecteur (20) et présentant un moyen de
transport (3) servant à transporter le fluide de forage mis à disposition dans l'installation
de traitement (1) vers le dispositif de forage (2) à l'emplacement du forage terrestre
et à transporter vers l'installation de traitement (1) la boue de forage collectée
par le dispositif de forage (2) dans le collecteur (20).