[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren und eine Vorrichtung zur Entnahme einer Materialbahnrolle
von einem Rollenträger sowie eine Rollendruckmaschine gemäß der Ansprüche 1 und 6
bzw. 11 sowie 15.
[0002] Im Besonderen betrifft sie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entnahme einer
ausgangsseitig der Maschine als Produkt- oder Wickelrolle von einem Rollenträger zu
entnehmenden Materialbahnrolle.
[0003] Durch die
DE 10 2005 014 140 B3 ist eine Wickelvorrichtung für kontinuierlich zugeführtes bahnförmiges Material bekannt.
Zur Entnahme einer Wickelrolle wird unter diese ein Hubwagen gefahren, der die Rolle
abstützt.
[0004] In der
DE 10 2004 021 604 Alwird zum Abachsen einer am eingangsseitigen Rollenwechsler getragenen Rolle, wobei
die Rolle beim Abachsen durch jeweilige Abstreifeinrichtungen in Axialrichtung von
den Achszapfen geschoben wird. Die abgeachste Materialrolle wird durch ein Transportmittel
aufgenommen, zu dessen automatischer Fortbewegung eine Antriebseinrichtung, z. B.
ein unter Flur angeordneter Kettenförderer, vorgesehen sein kann.
[0005] In der
DE 10 2015 014 040 A1 ist ein Rollwagen offenbart, der als Transportwagen mit einer Wiege ausgeführt ist.
[0006] Die
DE 201 17 248 U1 betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Materialbahnen, wobei die fertige Rolle
auf einen Hubwagen abgesetzt wird. Dabei wird die Aufnahme des Hubwagens nach oben
unter die Rolle angehoben und ein Entlastungsvorgang an einer die Rolle vor Freigabe
noch tragenden Halteeinrichtung erfasst.
[0007] Die
JP H02 282144 A betrifft ein Verfahren zur Entnahme einer Wickelrolle aus einem Rollenwickler einer
Druckmaschine. Dabei wird die sich mit ihrer Rollenwelle auf einer Halterung abstützende
Rolle aus dieser Halterung gehoben, nachdem zuvor eine Antriebsverbindung zwischen
der Rollenwelle und stirnseitigen Antriebswellen getrennt wurde. Das Ausheben aus
der Halterung kann erfolgen, indem die abzunehmende Rolle mit ihren überstehenden
Wellenstummeln auf stirnseitige Stützelemente einer Aufnahmepalette verschwenkt wird
oder die Aufnahmepalette mit ihren stirnseitigen Stützelementen unter den überstehenden
Wellenstummeln angehoben wird.
[0008] Die
EP 1 894 871 A2 offenbart eine Rollendruckmaschine mit einer für die Durchmesserbestimmung herangezogenen
Distanzmesseinrichtung am eingangsseitigen Rollenwechsler. Ausgangsseitig ist ein
Falzapparat vorgesehen.
[0009] Durch die
DE 10 2009 029 568 A1 ist eine Transportbühne für Bedruckstoffrollen offenbart, welche zwischen einem Rahmen
und einer ein Drehteil tragenden Grundplatte ein Wiegesystem umfasst.
[0010] In der
WO 2012/108114 A1 werden einem mehrarmiger Rollenwechsler Rollen über ein unbemanntes Transportfahrzeug
zugeführt und von diesem wieder zurückgenommen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Verfahren und eine Vorrichtung zur Entnahme einer Materialbahnrolle von einem Rollenträger
sowie eine Rollendruckmaschine zu schaffen.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 6 sowie 11 und
15 gelöst.
[0012] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Entnahme besonders sicher und/oder mit vermindertem Beschädigungsrisiko und/oder in
eine automatisierte oder zumindest teilautomatisierte Rollenlogistik integrierbar
ist.
[0013] Indem für die Entnahme ein oder mehrere Parameter gemessen und/oder ein- oder mehrere
Sicherheits- und/oder Positionsschalter abgefragt werden ist eine Teil-/Automatisierung
mit besonders sicherer Entnahme der Rolle, insbesondere Materialbahnrolle durchführbar.
[0014] Hierzu erfolgt zur Entnahme einer in einer Rollendruckmaschine bedruckten und ausgangsseitig
der Rollendruckmaschine an einem Aufwickler aufgewickelten Produktrolle mittels einer
Entnahmeeinrichtung bevorzugt die Entnahme in einer Abfolge von durch Steuerungsmittel
zumindest zum Teil automatisiert abzuarbeitenden Prozessschritten, wobei der Entnahmeprozess
zumindest folgende Prozessschritte umfasst: die Generierung eines die Bereitschaft
des Aufwicklers für den Entnahmeprozess signalisierenden Freigabesignals durch mit
Antriebs- oder Stellmitteln des Aufwicklers wirkverbundene Steuerungsmittel, die Prüfung
auf Vorliegen eines derartigen Freigabesignals durch mit wenigstens einem Antriebsmittel
der Entnahmeeinrichtung wirkverbundene Steuerungsmittel und das Starten des Entnahmeprozesses
bei positivem Prüfergebnis, umfassend ein horizontales und/oder vertikales Verlagern
eines Aufnahmemittels durch die mit dem wenigstens einen Antriebsmittel der Entnahmeeinrichtung
wirkverbundenen Steuerungsmittel nach festgelegten Kriterien bis zu einer Endlage,
in welcher die zu entnehmende Produktrolle unter Berücksichtigung der Kriterien als
auf dem Aufnahmemittel aufliegend gilt, die Generierung eines die Einnahme der Endlage
und/oder des Aufliegens signalisierenden Freigabesignals durch die mit dem wenigstens
einen Antriebsmittel der Entnahmeeinrichtung wirkverbundenen Steuerungsmittel, die
Prüfung auf Vorliegen des die Endlage und/oder das Aufliegen betreffenden Freigabesignals
durch mit Antriebs- oder Stellmitteln des Aufwicklers wirkverbundene Steuerungsmittel
und das Starten des Abachsprozesses am Aufwickler bei positivem Prüfergebnis, und
ein horizontales und/oder vertikales Verlagern des beladenen Aufnahmemittels durch
die mit dem wenigstens einen Antriebsmittel der Entnahmeeinrichtung wirkverbundenen
Steuerungsmittel bis zu einer Abgabelage, in welcher die entnommene Produktrolle (08)
vom oder samt Aufnahmemittel aus der Entnahmeeinrichtung entfernbar ist.
[0015] Bei einer besonders zu bevorzugenden Lösung für ein zugrunde zu legenden Kriteriums
wird zur Entnahme einer Materialbahnrolle von einem Rollenträger einer materialbahnverarbeitenden
Maschine ein zur Aufnahme der Materialbahnrolle vorgesehenes Aufnahmemittel durch
wenigstens ein über ein Steuerungsmittel gesteuertes Antriebsmittel von unten gegen
die zu entnehmende Materialbahnrolle angehoben, ein Maß für eine vertikale Lage eines
auf dem Ballen der zu entnehmenden Materialbahnrolle befindlichen Messortes kontinuierlich
oder zyklisch ermittelt, ein Wert für eine sich - insbesondere bei unbewegtem, in
Entnahmelage befindlichem Tragrahmen - durch das Anheben der Materialbahnrolle ergebende
vertikale Lageänderung kontinuierlich oder zyklisch bestimmt und mit einem für den
Messort angenommenen Wert für ein durch die Gewichtskraft am Messort bedingtes Einsinken
der Materialbahnrolle verglichen, wobei ein zumindest vorübergehendes Beendigen des
Anhebens unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus dem Vergleich zwischen dem erwarteten
Einsinken der Materialbahnrolle und der aktuell am Messort erreichten vertikalen Lageänderung
erfolgt.
[0016] Alternativ oder zusätzlich hierzu wird in vorteilhafter Ausführung während eines
vertikalen Verlagerns eine durch die Aufnahme der Produktrolle stattfindende Gewichtszunahme
ermittelt und durch die Steuerungsmittel ein Vergleich dieser Gewichtzunahme mit einem
zu erwartenden Rollengewicht als Kriterium zur Feststellung des Aufliegens herangezogen.
Stattdessen oder zusätzlich hierzu kann in vorteilhafter Variante während eines vertikalen
Verlagerns eine bereits erreichte vertikale Lage festgestellt werden und durch die
Steuerungsmittel ein Vergleich dieser vertikale Lage mit einer vertikalen Solllage
als Kriterium zur Feststellung des Erreichens der Endlage herangezogen werden.
[0017] Beispielsweise kann als Kriterium für die Entnahme größerer Rollen eines der Kriterien
Anwendung finden, während für die Entnahme kleinerer Rollen ein anderes der Kriterien
ausschlaggebend sein kann. Z. B. wird für größere Rollen die vertikale Lageänderung
am Messort der Rolle und unterhalb einer bestimmten Grenzgröße die erreichte vertikale
Lage der Rolle oder des Aufnahmemittels als ausschlaggebendes Kriterium herangezogen
werden.
[0018] Indem bevorzugter Weise während des Aufnehmens der Rolle noch vor dem Freigeben durch
den Rollenträger zumindest ein oder mehrmals eine aktuell auf der Trageinrichtung
aufliegende Last ermittelt wird, kann die Gefahr von Beschädigungen an Rollenhülse
und/oder Rollenwicklung wirksam vermindert werden. Durch eine signaltechnische Verbindung
einer Funktionen des Rollenträgers betreffenden Steuerung und einer Steuerung der
Entnahmevorrichtung ist eine Automatisierung des Entnahmevorgangs unter Berücksichtigung
sämtlicher sicherheitstechnischer Voraussetzungen möglich.
[0019] Ist die Steuerung der Entnahmevorrichtung zusätzlich noch mit einer Steuerung eines
Rollentransport- und/oder Logistiksystems signaltechnisch wirkverbunden, so kann die
Automatisierung dahingehend erweitert sein bzw. werden, dass für eine beabsichtigte
Rollenentnahme ein Heranfördern eines freien Transportmittels und/oder nach einem
Entnahmevorgang zumindest ein Entfernen des beladenen Transportmittels aus dem Bereich
der Entnahmeeinrichtung und bevorzugt ein Fördern hin zu einer Puffer- oder Speicherposition
erfolgt bzw. erfolgen kann.
[0020] Von besonderem Vorteil ist bei der Entnahme einer Materialbahnrolle von einem Rollenträger
einer materialbahnverarbeitenden Maschine, insbesondere Rollendruckmaschine ein Vorgehen,
wobei ein zur Aufnahme der Materialbahnrolle vorgesehenes Aufnahmemittel durch wenigstens
ein über ein Steuermittel gesteuertes Antriebsmittel von unten gegen die zu entnehmende
Materialbahnrolle angehoben wird und ein zumindest vorübergehendes Beendigen des Anhebens
unter Berücksichtigung einer Änderung der vertikalen Lage und/oder einer registrierten
vertikalen Bewegung der Rolle, insbesondere eines auf der Rolle befindlichen Messortes,
bei in Entnahmelage befindlichem Tragrahmen bzw. im Stillstand befindlichem Rollenträgerantrieb
erfolgt. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann das zumindest vorübergehende Beendigen
des Anhebens unter Berücksichtigung einer während des Anhebens ermittelten Gewichtszunahme
und/oder unter Berücksichtigung einer durch das Anheben bereits erreichten vertikalen
Lage erfolgen.
[0021] Hierbei sind bevorzugt dem Rollenträger einer materialbahnverarbeitenden Maschine
eine Entnahmeeinrichtung mit einer Transfereinrichtung und mit Funktionen der Entnahmeeinrichtung
steuernde Steuerungsmittel zugeordnet, wobei die Transfereinrichtung ein Aufnahmemittel
zur Aufnahme der Materialbahnrolle umfasst, welches durch wenigstens ein über ein
Steuermittel gesteuertes Antriebsmittel von unten gegen die zu entnehmende Materialbahnrolle
anhebbar ist, und die Entnahmeeinrichtung wenigstens eine ein Maß für eine Änderung
in der vertikalen Lage der Rolle bei in Entnahmelage befindlichem Tragrahmen liefernde
und signaltechnisch mit den Steuerungsmitteln verbundene Messvorrichtung umfasst.
Alternativ oder zusätzlich umfasst die Entnahmeeinrichtung eine das Gewicht einer
durch die Hubeinrichtung aktuell aufgenommenen Last liefernde und signaltechnisch
mit den Steuerungsmitteln verbundene Messvorrichtung und/oder eine ein Maß für die
aktuelle vertikale Lage der Trageinrichtung bzw. des von diesem umfassten oder getragenen
Aufnahmemittels liefernde und signaltechnisch mit den Steuerungsmitteln verbundene
Einrichtung.
[0022] Bevorzugt ist für eine - insbesondere für eine derartige Entnahme geeignete - Rollendruckmaschine
mit einem eingangsseitig vorgesehenen Rollenträger, von welchem eine Materialbahn
von einer Materialrolle, abwickelbar und der Maschine zu deren Be- oder Verarbeitung
zuführbar ist, mit wenigstens einem Druckwerk, durch welches die Materialbahn zumindest
einseitig bedruckbar ist, und mit einem ausgangsseitigen Aufwickler, durch welchen
die bedruckte Materialbahn zu einer Produktrolle aufwickelbar ist, dem Aufwickler
eine Entnahmeeinrichtung zugeordnet, welche ein Aufnahmemittel zur Aufnahme einer
zu entnehmenden Materialbahnrolle umfasst. Das Aufnahmemittel ist dabei durch wenigstens
ein Antriebsmittel mittel- oder unmittelbar vertikal und/oder horizontal verlagerbar,
das wenigstens eine Antriebsmittel steht zu dessen Steuerung in Signalverbindung zu
einer ein oder mehrere Funktionen der Entnahmeeinrichtung steuernden Steuermitteln
und die wenigstens ein Antriebsmittel der Entnahmeeinrichtung steuernden Steuermittel
weisen eine Signalverbindung zu mit Antriebs- oder Stellmitteln des Aufwicklers wirkverbundenen
Steuerungsmitteln auf.
[0023] In einer besonders vorteilhaften - weil sicheren - Ausführung oder Weiterbildung
einer o. g. Vorrichtung ist durch eine insbesondere mechanisch auszulösenden Sensoreinrichtung
feststellbar, ob auf dem Aufnahmemittel bereits eine Last aufgenommen ist oder nicht.
Von besonderem Vorteil ist dies für die Ausführung des Aufnahmemittels als Transportmittel.
[0024] Dabei ist zur Überwachung des Ladezustandes eines auf einer Transportstrecke eines
Rollentransportsystems bewegbaren Transportmittels an einer Belade-, Entlade oder
Umladestation dieser ein Streckenabschnitt zugeordnet, in welchem das Transportmittel
während des Be-, Ent- oder Umladens anzuordnen ist. Es ist eine Sensoreinrichtung
vorgesehen, durch welche erkennbar und ausgangsseitig feststellbar ist, ob das im
Bereich des Streckenabschnittes befindliche Aufnahmemittel mit einer Last eines Mindestgewichtes
beladen ist oder nicht.
[0025] Vorteilhafte Details und Weiterbildungen sind den vorstehenden Ausführungen, den
Darlegungen zu den Ausführungsbeispielen und -varianten sowie den abhängigen Ansprüchen
zu entnehmen.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer materialbahnverarbeitenden Maschine mit einem
optional vorzusehenden Rollentransport- und/oder Logistiksystem;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines ersten Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines zweiten Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines dritten Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines vierten Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines fünften Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses;
- Fig. 7a
- ein erster Teil einer schematischen Darstellung eines Entnahmeprozesses in einer bevorzugten
Ausführung;
- Fig. 7b
- ein zweiter Teil der schematischen Darstellung des Entnahmeprozesses aus Fig. 7a;
- Fig. 8a
- ein erster Teil einer schematischen Darstellung eines Entnahmeprozesses in einer alternativen
Ausführung;
- Fig. 8b
- ein zweiter Teil der schematischen Darstellung des Entnahmeprozesses aus Fig. 7a;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung eines sechsten Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses
unter Anwendung eines Aufnahmemittels in erster Ausführungsform;
- Fig. 10
- eine schematische Draufsicht eines sechsten Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses
unter Anwendung eines Aufnahmemittels in erster Ausführungsform;
- Fig. 11
- eine schematische Vorderansicht der Entladeeinrichtung unter Anwendung eines Aufnahmemittels
in erster Ausführungsform;
- Fig. 12
- eine vergrößerte Darstellung eines Aufnahmemittels in erster Ausführungsform;
- Fig. 13
- eine schematische Darstellung eines sechsten Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses
unter Anwendung eines Aufnahmemittels in zweiter Ausführungsform;
- Fig. 14
- eine schematische Draufsicht eines sechsten Zustandes im Ablauf eines Entladeprozesses
unter Anwendung eines Aufnahmemittels in zweiter Ausführungsform;
- Fig. 15
- eine schematische Vorderansicht der Entladeeinrichtung unter Anwendung eines Aufnahmemittels
in zweiter Ausführungsform;
- Fig. 16
- eine vergrößerte Darstellung eines Aufnahmemittels in zweiter Ausführungsform;
- Fig. 17
- eine Schnittansicht für eine Ausgestaltung des Aufnahmemittels in zweiter Ausführungsform;
- Fig. 18
- eine Seitenansicht für eine Ausgestaltung der Sensoreinrichtung für das Aufnahmemittel
in zweiter Ausführungsform.
[0028] Eine materialbahnbe- und/oder verarbeitenden Maschine 01 umfasst z. B. eingangsseitig
einen Rollenträger 02, z. B. Abwickler 02, von welchem eine Materialbahn B von einer
Materialrolle 03, beispielsweise eine Rohmaterialrolle 03 bzw. Materialbahnrolle 03,
insbesondere eine bereits bedruckte oder unbedruckte Bedruckstoffbahn B von einer
Bedruckstoffrolle 03, insbesondere Papierrolle 03, abwickelbar und der Maschine 01
zu deren Be- oder Verarbeitung zuführbar ist. Dabei kann die Maschine 01 als Umwickel-
und/oder Schneidemaschine grundsätzlich lediglich einem Umwickeln und/oder Längsschneiden
von Längsstreifen dienen oder bevorzugt wenigstens eine Bearbeitungsstufe 04, z. B.
ein Prägewerk 04 und/oder ein Folierwerk 04 und/oder ein Laminierwerk 04 und/oder
bevorzugt zumindest ein Druckwerk 04 aufweisen. Vorzugsweise ist die Maschine 01 als
Rollendruckmaschine 01 ausgeführt und weist wenigstens eine als Druckwerk 04 ausgeführte
Bearbeitungsstufe für zumindest ein einseitiges Bedrucken der Materialbahn B auf.
Die Materialbahn B bzw. kurz Bahn B, kann dabei z. B. als Kunststofffolie B, als Metallfolie
B oder insbesondere als Papierbahn B ausgeführt sein.
[0029] Der eingangsseitige Rollenträger 02 ist vorzugsweise mit mehreren Rollenplätzen ausgestattet
und als Rollenwechsler 02, insbesondere als einen fliegenden Rollenwechsel ermöglichender
Rollenwechsler 02 ausgebildet.
[0030] Das wenigstens eine Druckwerk 04 kann grundsätzlich als Offsetdruckwerk, als Tiefdruckdruckwerk,
als Hochdruckdruckwerk, bevorzugt jedoch als ein nach einem Nonimpact-Druckverfahren,
d. h. ohne feste Druckform arbeitendes Druckwerk 04 ausgeführt sein. Insbesondere
umfasst die Rollendruckmaschine 01 bevorzugt zumindest ein druckformlos arbeitendes
Druckwerk 04 mit einem oder insbesondere mehreren Inkjet-Druckköpfen, also beispielsweise
wenigstens ein Inkjet-Druckwerk. Durch das Inkjet-Druckwerk ist der Bedruckstoff mit
einem Druckmotiv ohne feste Widerhollänge bedruckbar.
[0031] Ausgangsseitig der Maschine 01, d. h. entlang des Materialbahnweges stromabwärts
des Abwickelns 02 und bevorzugter Weise der Bearbeitungsstufe 04, insbesondere des
wenigstens einen Druckwerks 04, ist ein weiterer Rollenträger 07 vorgesehen, durch
welchen die Materialbahn B zu einer eine Wickel- oder insbesondere Produktrolle 08
ausbildenden Materialrolle 08, insbesondere Materialbahnrolle 08, kurz Rolle 08, aufwickelbar
ist. Der ausgangsseitige Rollenträger 07, z. B. Aufwickler 07, ist vorzugsweise mit
mehreren Rollenplätzen ausgestattet und als sog. Wendewickler 07, insbesondere als
einen fliegenden Wickelrollenwechsel ermöglichender Wendewickler 07, ausgebildet.
Die Materialbahn B durchläuft die Maschine 01 zwischen Abwickler 02 und Aufwickler
07 in die Horizontale projiziert entlang einer Produktionsrichtung T.
[0032] Neben dem wenigstens einen Druckwerk 04 können ein oder mehrere weitere Druckwerke
04 und/oder andere Aggregate 09, z. B. wenigstens ein Trockner 09, insbesondere Strahlungstrockner
09, im Bedruckstoffweg vorgesehen sein.
[0033] Zusätzlich oder stattdessen kann dem eingangsseitigen Rollenträger 02 eine Beschickungseinrichtung
11 vorgeordnet sein, durch welche eine neue - z. B. zuvor im Bereich einer in Fig.
1 lediglich angedeuteten Auspackstation von ihrer Verpackung befreite bzw. befreibare
- Materialrolle 03 aus einer Vorlage- oder Speicherposition in eine Griffweite des
Rollenträgers 02 und/oder ggf. eine vom Rollenträger 02 abzugebende Restrolle 03'
wieder in eine Vorlage- oder Speicherposition verbringbar ist. Hierzu umfasst die
Beschickungseinrichtung 11 beispielsweise zumindest eine Transfereinrichtung 12, z.
B. einen sog. Transfertisch 12, durch welche eine Materialrolle 03 horizontal verlagerbar,
z. B. in Produktionsrichtung T näher zum Rollenträger 02 hin oder eine Restrolle 03'
entgegen der Produktionsrichtung T von diesem weg verbingbar ist. Die Material- bzw.
Restrolle 03; 03' kann hierbei über ein Aufnahmemittel, z. B. ein Lade- und/oder Transportmittel,
auf der Transfereinrichtung 12 aufgenommen sein.
[0034] Dem ausgangseitigen Rollenträger 07 ist eine Entnahmeeinrichtung 13 vorgeordnet,
durch welche eine am Rollenträger 07 abzugebende Materialrolle 08 aufzunehmen und
in eine Vorlage- oder Speicherposition verbringbar ist. Hierzu umfasst die Entnahmeeinrichtung
13 beispielsweise zumindest eine die Materialrolle 08 bei der Entnahme übernehmende
und zu einer Abgabelage transferierende Übernaheeinrichtung 14. Diese Übernahmeeinrichtung
14 kann grundsätzlich raumfest zum Rollenträger 07 auf dem Untergrund angeordnet sein
oder vorzugsweise, z. B. als sog. Transfereinrichtung 14 oder Transfertisch 14, horizontal
verlagerbar, beispielsweise im z. B. unbeladenen Zustand entgegen der Produktionsrichtung
T näher zum ausgangsseitigen Rollenträger 07 hin und z. B. mit einer Materialrolle
08 beladen mit der Produktionsrichtung T von diesem weg verbingbar ist. In der horizontal
verlagerbaren Ausführung ist die Transfereinrichtung 14 - im Unterschied zu beispielsweise
einem frei bewegbaren Wagen - dem Rollenträger 07 bzw. der Entnahmeeinrichtung 13
als Einrichtung fest zugeordnet und/oder auf z. B. einer definierten Wegstrecke insbesondere
mit begrenzter Reichweite horizontal verlagerbar.
[0035] In bevorzugter Ausführung umfasst die - beispielsweise horizontal verlagerbare -
Übernahmeeinrichtung 14, z. B. als Transfertisch 14 oder auch Verfahrwagen 14 genannt,
eine über eine Hubeinrichtung 17 vertikal verlagerbare Trageinrichtung 18. Vorzugsweise
umfasst die Übernahmeeinrichtung 14 neben der z. B. als vertikal verlagerbarer Hubtisch
18 ausgebildeten Trageinrichtung 18 und der bevorzugt als Scherenhubmechanismus 17
ausgebildeten Hubeinrichtung 17 einen horizontalbeweglichen Unterbau 16, z. B. in
Art eines Wagens 16 und bilden zusammen eine Übernahmeeinrichtung 14 in Art eines
horizontal verlagerbaren Scherenhubtisches 14 aus. Alternativ könnte die Hubeinrichtung
17 auch durch andere in vertikaler Richtung wirkende Antriebsmechanismen, z. B. über
lineare Antriebssysteme wie beispielsweise Spindeltriebe oder vertikal wirkende Zylinder-Kolbensysteme,
gebildet sein.
[0036] Die Übernahmeeinrichtung 14 ist bevorzugt derart im umgebenden Untergrund in einer
Grube versenkt angeordnet und z. B. mit der der Trageinrichtung 18 auf zumindest einer
ihrer Seiten, insbesondere auf zumindest den drei vom Rollenträger 07 weggewandten
Seiten, auf das Niveau des umgebenden Untergrund verbringbar bzw. in unterer Lage
mit dem umgebenden Untergrund auf einer selben Höhe. Für den Fall einer horizontalen
Verlagerbarkeit der Übernahmeeinrichtung 14 weist diese in Bewegungsrichtung betrachtet
eine gegenüber der Übernahmeeinrichtung 14 eine größere Länge auf.
[0037] Die Übernahmeeinrichtung 14 ist dem Rollenträger 07 insofern zugeordnet, als dass
sie - bis auf ggf. ihre im Rahmen der horizontalen Verlagerbarkeit zwischen einer
Entnahmelage und einer in Produktionsrichtung T betrachtet rollenträgerfernere Ruhe
- oder Abgabelage Verfahrreichweite - nicht frei bewegbar und - wie es z. B. ein unabhängiges
Transportfahrzeug wäre - gänzlich vom Rollenträger 07 zu entfernen ist.
[0038] Die Trageinrichtung 18 kann auf ihrer der abzunehmenden Materialrolle 08 zugewandten
Seite Aufnahmemittel 19; 21 umfassen. Die Aufnahmemittel 19 können dabei lediglich
als die Materialrolle 08 gegen ein unbeabsichtigtes Rollen absichernde Mittel, beispielsweise
in Form einer Rinne, einer Nut eines Kufenpaares oder einer entsprechend profilierten
Oberseite, ausgebildet sein. Vorteilhaft kann als Aufnahmemittel 19 jedoch auch ein
den Entladeprozess wahlweise ermöglichendes oder gar unterstützende Lademittel 19,
z. B. ein Aufnahmemittel 19 mit einem deaktivierbaren Rollhindernis und/oder ein kipp-
oder schwenkbares Aufnahmemittel 19, vorgesehen sein (siehe z. B. Fig. 9 bis Fig.
12). Für eine weitere Automatisierung kann in einer vorteilhaften Weiterbildung ein
Transportmittel 21 als Aufnahmemittel 21 vorgesehen sein, durch welches die Materialrolle
08 aufnehmbar und ohne die Notwendigkeit eines Umsetzens vom Aufnahmemittel 21 herunter
zu einer Übergabe- oder gar Lagerposition 22; 23 transporttierbar ist (siehe z. B.
Ausgestaltung der Fig. 13 bis Fig. 18).
[0039] Für die vorteilhafte Ausführung einer horizontalen Verlagerbarkeit der Übernahmeeinrichtung
14 umfasst die Entnahmeeinrichtung 13 ein Antriebsmittel 24, z. B. einen Antriebsmotor
24, insbesondere einen elektrisch betriebenen Antriebsmotor 24. Dieses bzw. dieser
kann zwar grundsätzlich raumfest angeordnet und über eine Kopplung auf die Übernahmeeinrichtung
14 wirkend sein, ist jedoch bevorzugt an der Übernahmeeinrichtung 14 angeordnet und
mit dieser mitbewegt. Beispielsweise ist die Übernahmeeinrichtung 14 auf Führungen
26, z. B. Schienen 26, horizontal verlagerbar.
[0040] Zur vertikalen Verlagerung der Trageinrichtung 18, insbesondere zur Betätigung des
Scherenhubmechanismus 17, umfasst die Entnahmeeinrichtung 13 ein Antriebsmittel 27,
z. B. einen elektrisch oder insbesondere pneumatisch betriebenen Antriebsmotor 27.
Bevorzugt ist das Antriebsmittel 27 als druckmittelbetriebenes, insbesondere pneumatisch
betriebenes Antriebsmittel 27 ausgeführt.
[0041] In einer Ausführungsvariante zur zuvor beschriebenen Ausführung, in welcher beispielsweise
durch entsprechende räumliche und funktionale Vorkehrungen eine Entnahme oder Abgabe
der auf der Trageinrichtung 18 abgelegten Materialrolle 08 auch ohne vorherige Horizontalbewegung
durchführbar ist, kann die Übernahmeeinrichtung 14 in horizontaler Richtung betrachtet
raumfest, d. h. ohne die Möglichkeit einer betriebsmäßigen horizontalen Verlagerung,
angeordnet sein, umfasst jedoch die vertikal verlagerbare Trageinrichtung 18 und ist
beispielweise in Art eines Scherenhubtisches 14 ausgebildet.
[0042] Der Maschine 01 ist wenigstens eine zentrale Steuereinrichtung 28 mit z. B. einem
Leitstand, mit die Funktionen der Maschine 01 (beispielsweise u.a. den Bahntransport,
die Geschwindigkeit und ggf. weitere Prozessgrößen) steuernden Steuerungsmitteln 29,
z. B. einer Maschinensteuerung 29, mit einer Bedienelemente umfassenden Bedienschnittstelle
und vorzugsweise mit Anzeigemitteln zur Visualisierung und Überwachung von Prozessen
und Prozessparametern. Darüber hinaus sind beispielsweise die oder einen Teil der
Funktionalitäten des eingangsseitigen Rollenträgers 02 betreffende Steuerungsmittel
31 und/oder die oder ein Teil der Funktionalitäten des ausgangsseitigen Rollenträgers
07 betreffende Steuerungsmittel 32 vorgesehen, die in der zentralen Steuereinrichtung
28 implementiert oder aber räumlich dem betreffenden Rollenträger 02; 07 direkt zugeordnet
sein können. In jedem Falle stehen die Steuerungsmittel 31; 32 bevorzugt über eine
Signalverbindung 33; 34 in signaltechnischer Verbindung zu den Steuerungsmitteln 29
der zentralen Steuereinrichtung 28.
[0043] Die die Funktionen der Rollenträgers 07 zugeordneten Steuerungsmittel 32 stehen mit
Antriebs- oder Stellmitteln des Rollenträgers 07 in signaltechnischer Wirkverbindung.
Ein derartiges Antriebs- oder Stellmittel kann beispielsweise der rotatorische Antrieb
der Materialrolle 08 und/oder ein Schwenkantrieb eines schwenkbaren Tragrahmens 56
und/oder ein Stellantrieb für ein Aufachsen und/oder Abachsen (siehe unten) einer
Rolle 08 sein.
[0044] Zur Steuerung der Entnahmeeinrichtung 13 sind Steuerungsmittel 36 vorgesehen, welche
die Prozesse für die Rollenentnahme durch die Entnahmeeinrichtung 13 über entsprechende
signaltechnische Verbindungen 39 steuert (angedeutet durch den mit dem Bezugszeichen
39 versehenen Pfeil in Fig. 1). Diese Steuerungsmittel 36 können grundsätzlich in
der zentralen Steuereinrichtung 28 oder in den den ausgangsseitigen Rollenträgers
07 betreffenden Steuerungsmitteln 32 implementiert sein, ebenfalls räumlich am Rollenträger
07 vorgesehen sein, oder aber wie dargestellt in einer eigens vorgesehenen Bedienschnittstelle
37, z. B. einem eigens vorgesehenen Steuerstand 37, integriert sein. In jedem Fall
stehen diese Steuerungsmittel 36 über eine Signalverbindung 38 zumindest mit den den
ausgangsseitigen Rollenträger 07 betreffenden Steuerungsmitteln 32 in signaltechnischer
Verbindung.
[0045] Darüber hinaus können zur Steuerung der Beschickungseinrichtung 11 Steuerungsmittel
41 vorgesehen sein, welche die Prozesse für die Rollenbeschickung durch die Beschickungseinrichtung
11 über entsprechende signaltechnische Verbindungen 42 steuert (angedeutet durch den
mit dem Bezugszeichen 42 versehenen Pfeil in Fig. 1). Diese Steuerungsmittel 41 können
grundsätzlich in der zentralen Steuereinrichtung 28 oder in den den eingangsseitigen
Rollenträgers 02 betreffenden Steuerungsmitteln 31 implementiert sein, ebenfalls räumlich
am Rollenträger 02 vorgesehen sein, oder aber wie dargestellt in einer eigens vorgesehenen
Bedienschnittstelle 43, z. B. in einem eigens vorgesehenen Steuerstand 43, integriert
sein. In jedem Fall stehen diese Steuerungsmittel 41 über eine Signalverbindung 44
zumindest mit den den eingangsseitigen Rollenträger 02 betreffenden Steuerungsmitteln
31 in signaltechnischer Verbindung.
[0046] Zur sicheren und/oder Verwirklichung einer automatisierten oder zumindest teilautomatisierten
Entnahme umfasst die Entnahmeeinrichtung 13 wenigstens eine ein Maß für eine vertikale
Lage der zu entnehmenden Rolle 08 im Bereich ihres Ballens, insbesondere innerhalb
eines axial betrachtet mittleren Drittels, bevorzugt mittig, des Ballens auf der Unterseite
oder Oberseite, liefernde Messvorrichtung. Bevorzugt ist die die vertikale Lage liefernde
Messvorrichtung durch eine Distanzmesseinrichtung gebildet, welche grundsätzlich auf
beliebigen, für die Distanzermittlung geeigneten optischen oder mechanischen Messsystemen
beruhen kann. Beispielsweise kann ein optisches oder mechanisches Messsystem zugrunde
liegen, welches eine Abstandsmessung zwischen einem rollenträgergestellfesten und/oder
einem von der Distanzmesseinrichtung umfassten raumfesten Sensor 49 (in Fig. 11 und
Fig. Fig. 15) und der Rollenmantelaußenfläche erlaubt. Im vorliegenden und hier bevorzugten
Fall ist der von der Distanzmesseinrichtung umfasste Sensor 49 durch einen Laserdistanzsensor
49 gebildet, dessen Blickrichtung vorzugsweise radial zur Lage der während der Messung
vorliegenden Rollenachse hin ausgerichtet ist.
[0047] Die die vertikale Lage liefernde Messvorrichtung steht mit entsprechend eingerichteten
Datenverarbeitungsmitteln der die Prozesse für die Rollenentnahme steuernden Steuerungsmittel
36 in Signalverbindung, durch welche sich eine Änderung zwischen einer zu einem bestimmten
Zeitpunkt oder in einer bestimmten Betriebssituation vorliegenden Ausgangslage und
einer aktuellen Lage der Rolle 08 ermitteln lässt. bzw. ermittelt wird.
[0048] Abhängig von der Bahnbreite und ggf. dem Gewicht der zu entnehmenden Rolle 08 hängt
diese auf Grund des Eigengewichtes in der Mitte mehr oder weniger stark durch. Neben
der Durchbiegung der Rolle 08 selbst können auch noch andere Faktoren, wie beispielsweise
ein gewichtbedingtes elastisches Nachgeben von Teilen der Rollenhalterung, für die
gegenüber der theoretischen Lage der Rolle 08 am Messort, die sie bei vollkommener
Steifheit von Rolle 08 und Halterung einnehmen würde, abweichende Lage verantwortlich
sein. Das Durchbiegen und ggf. weitere Faktoren sollen im Folgenden durch die Formulierung
eines "Einsinkens" der Rolle 08 im Bereich des Messortes zusammengefasst sein. Das
Maß für das Einsinken ist Material- und Bahnbreitenabhängig und ist empirisch ermittelbar.
Dabei kann das Einsinken im mittleren Bereich der Rolle 08 für Rollen 08 einer Bahnbreite
von 2.400 bis 2.600 mm mit beispielsweise 3 bis 7 mm, insbesondere 4 bis 6 mm angenommen
werden. Als besonders geeignet hat sich für die Korrelation zwischen Rolle 08 und
zu erwartender Einsinktiefe E das Rollenvolumen V erwiesen. Werte, z. B. Einsinktiefen
E, für das zu erwartende bzw. angenommene Einsinken (für den Ort der Messung) in Abhängigkeit
von der Bahn- bzw. Rollenballenbreite oder bevorzugt von Rollenvolumen V sind beispielsweise
in den Steuerungsmitteln 36, z. B. tabellarisch oder als funktionaler Zusammenhang
Z, vorgehalten.
[0049] Als Kriterium für die zu entnehmende Rolle 08 kann beispielsweise deren Durchmesser
dienen, der beispielsweise in unten erläuterten Weise bestimmt, z. B. über Rollenträgerdaten
ermittelt oder gemessen, werden kann.
[0050] Wird das Aufnahmemittel 19; 21 (18 ist die Trageinrichtung) durch die Hubeinrichtung
17 von unten gegen die Rolle 08 angehoben, wobei beispielsweise die Anwesenheit einer
Rolle 08 in unten dargelegter Weise registriert wird, wird die Rolle 08 nach dem ersten
Berühren beim weiteren Anheben des Aufnahmemittels 19; 21 ggf. zunächst geringfügig
plastisch verformt. Bei weiterem Anheben des Aufnahmemittels 19; 21wird auch die Rolle
08 und der auf der Rolle 08 befindliche Messort mit angehoben, was eine Änderung des
zuvor konstanten Abstands zwischen Sensor 49 und dem Messort auf der Rolle 08, im
Folgenden auch als Distanzänderung bezeichnet, bewirkt. Das durch die Durchbiegung
und ggf. andere Faktoren vorgelegene Einsinken der Rolle 08 wird durch die Hubbewegung
des Aufnahmemittels 19; 21 nach und nach verringert bis im Idealfall das gesamte Rollengewicht
aufgenommen und das Einsinken im Wesentlichen aufgehoben ist, wenn der Wert der Distanzänderung
den erwarteten Wert für das Einsinken erreicht.
[0051] Grundsätzlich kann die Hubbewegung bis zum Erreichen der theoretisch angenommenen
Durchbiegungskompensation, also der kontinuierlich erfolgen. In einer zu bevorzugenden
Ausführung kann das Anheben des Aufnahmemittel 19; 21 jedoch sukzessive in durch Pausen,
z. B. 1 bis 5 Sekunden, unterbrochenen Schritten erfolgen. Hierdurch kann ein genaueres
Positionieren der Rolle 08 erfolgen.
[0052] Um zu vermeiden, dass die Rolle 08 zu sehr angehoben wird, weil beispielsweise die
Durchbiegung geringer ist als angenommen bzw. als es die Erfahrungswerte für die noch
aufgeachste Rolle 08 vermuten lassen, kann in einer vorteilhaften Weiterbildung die
Bewegung des Aufnahmemittel 19; 21 für die zu entnehmende Rolle 08 auf eine maximale
Hubhöhe für das Aufnahmemittels 19; 21 beschränkt sein bzw. werden. Der Wert für die
maximale Hubhöhe basiert auf einem Rollendurchmesser der zu entnehmenden Rolle 08
einerseits und auf der vertikalen Lage der Rollenachse der in Entnahmelage befindlichen
Rolle 08 andererseits. Dabei kann der Rollendurchmesser beispielsweise aus Betriebsdaten,
z. B. der Wickellänge, des Rollenträgers 07, oder aus einer Messung in beispielsweise
unten dargelegter Weise durch eine entsprechend ausgebildete Einrichtung gewonnen
werden. Die Höhe der Rollenachse in Entnahmelage ist beispielsweise bekannt oder kann
aus Steuer- oder Antriebsdaten des Rollenträgers 07 gewonnen werden.
[0053] Beispielsweise kann das Anheben bei der Rollenentnahme auf eine maximale Hubhöhe
beschränken, die z. B. unter Verwendung eines über den Sensor 49 ermittelten Näherungswertes
für den Durchmesser bzw. Radius der zu entnehmenden Rolle 08 gewonnen wird. Dabei
wird der Näherungswert für den Radius beispielsweise durch die Differenz des bekannte
vertikalen Abstand zwischen Lage der theoretischen Rotationsachse in Entnahmelage
und dem Sensor 49 sowie dem in radialer Richtung der Rolle 08 gemessenen Abstand zwischen
dem Sensor 49 und dem Außenumfang der Rolle 08 gebildet. Dieser entspricht damit z.
B. einem gegenüber dem realen Wert um die Stärke des tatsächlichen Einsinkens kleinerem
Wert. Dieser genäherte Radius ergibt sich somit aus der Differenz des Abstandes zwischen
theoretischer Rollenachse und Sensor 49 und dem Abstand zwischen Sensor 49 zur Rolle
08. Über den so abgeschätzten Durchmesser und das hieraus resultierende Volumen kann
mit o. g. Zusammenhang Z ein zu erwartendes Einsinken ermittelt werden und hieran
eine maximale Hubhöhe festgemacht werden, beispielsweise als mit einem Faktor größer
Eins, z. B. mit Zwei, multiplizierter Wert des Einsinkens, welches sich aus der z.
B. bekannten Rollenbreite und dem Rollenvolumen V ergibt, das über den Näherungswert
für den Radius ermittelt wird bzw. ermittelbar ist.
[0054] Zur Ermittlung des Rollendurchmessers kann in einer vorteilhaften Ausführung der
Entnahmeeinrichtung 13 eine ein Maß für den Durchmesser der noch durch den Rollenträger
07 getragenen und im Folgenden zu entnehmenden Materialrolle 08 liefernde Einrichtung,
insbesondere Sensoreinrichtung, im Folgenden auch kurz als Durchmessermesseinrichtung
bezeichnet vorgesehen sein. Diese Durchmessermesseinrichtung kann anstelle, bevorzugt
jedoch zusätzlich zu einer über z. B. eine Datenschnittstelle führende Signalverbindung
zu einer eine Information zum aktuellen Durchmesserwert aufweisenden Datenquelle vorgesehen
sein, welche z. B. in den Steuerungsmittel 32 des Rollenträgers 07 bereitgestellt
sind und/oder werden und beispielsweise unter Verwendung ursprünglicher Rollendaten
und der aktuellen Abwicklungslänge bestimmt sind und/oder werden.
[0055] Die Durchmessermesseinrichtung kann grundsätzlich auf beliebigen, für die Durchmesserermittlung
geeigneten optischen oder mechanischen Messsystemen beruhen. Beispielsweise kann das
oben genannte, zur Abstandsermittlung vorgesehene Messsystem mit dem raumfesten Sensor
49 (siehe z. B. auch Fig. 11 und Fig. 15) auch oder stattdessen zur Ermittlung des
Rollendurchmessers herangezogen werden, welches dann bei bekannter Lage der Materialrollenachse
über eine Abstandsmessung zwischen dem rollenträgergestellfesten und/oder raumfesten
Sensor 49 und der Rollenmantelaußenfläche einen Näherungswert für den Rollendurchmesser
bestimmen lässt bzw. bestimmt. Bevorzugt wird vom so gewonnenen Näherungswert noch
der erwartete Wert für das Einsinken subtrahiert, um einen verbesserten Näherungswert
für den Durchmesser zu erhalten.
[0056] In einer vorteilhaften Weiterbildung zusätzlich oder ggf. alternativ zu oben dargelegter
Ermittlung und Bewertung des Einsinkens umfasst die Entnahmeeinrichtung 13 eine ein
Maß für das Gewicht einer durch die Hubeinrichtung 17 aktuell aufgenommenen Last liefernde
Messvorrichtung, im Folgenden auch kurz als Wägeeinrichtung bezeichnet, und/oder eine
ein Maß für die aktuelle vertikale Lage der Trageinrichtung 18 bzw. des Aufnahmemittels
19; 21 liefernde Einrichtung, im Folgenden auch kurz als Höhenmesseinrichtung bezeichnet.
[0057] Die das Maß für das Gewicht betreffende Messvorrichtung liefert dabei beispielsweise
ein Maß für eine durch die Aufnahme auf der Trageinrichtung 18 bzw. dem Aufnahmemittel
19 aktuell aufgenommene Last gegenüber dem nichtbeladenen Zustand bewirkte Gewichtszunahme.
[0058] Die Wägeeinrichtung umfasst z. B. wenigstens einen Kraftsensor 46 und ggf. eine die
elektrischen Signale des mindestens einen Kraftsensors 46 auswertende Auswertemittel.
Vorzugsweise sind mehrere, insbesondere mindestens drei, z. B. insgesamt vier, Kraftsensoren
46 vorgesehen. Der Kraftsensor 46 ist z. B. als sog. Wägezelle 46 ausgeführt und umfasst
einen Kraftaufnehme, der beispielsweise in Art eines Federkörpers, eines Piezoelementes
oder ggf. resistiv ausgebildet sein kann. Ein Wägeergebnis wird durch Berücksichtigung
und Auswertung der Signale sämtlicher von der Wägeeinrichtung umfassten Kraftsensoren
46 ermittelt.
[0059] Die eine oder mehreren Kraftsensoren 46 der Wägeeinrichtung sind im Gefüge zwischen
dem die Materialrolle 08 aufnehmenden Aufnahmemittel 19; 21 und dem die Übernahmeeinrichtung
14 tragenden Untergrund angeordnet. Zwar könnten die Kraftsensoren 46 zwischen Untergrund
und Unterbau 16, zwischen zwei Teilen eines ggf. vertikal mehrteilig ausgebildeten
Unterbaus 16, zwischen dem Unterbau 16 und der Hubeinrichtung 17, zwischen der Hubeinrichtung
17 und der Trageinrichtung 18 oder zwischen der Trageinrichtung 18 und dem Aufnahmemittel
19; 21 angeordnet sein könnten, sind dies vorzugsweise zwischen zwei Teilen 18.1;
18.2 der vertikal mehrteilig ausgebildeten Trageinrichtung 18 angeordnet (siehe z.
B. Fig. 11). Beispielsweise sind jeweils paarweise in Axialrichtung A des Rollenträgers
07 voneinander beabstandete Kraftsensoren 46 in Produktionsrichtung T zueinander beabstandet
zwischen den beiden Teilen 18.1; 18.2 der Trageinrichtung 18, z. B. einem Tragrahmen
18.1 und einer Aufnahmeplattform 18.2, angeordnet.
[0060] Die Höhenmesseinrichtung kann ein beliebig ausgebildetes, eine zurückgelegte Bewegungsstrecke
oder eine Position auf einem vorgegebenen Streckenverlauf reproduzierbar erfassendes
Messsystem 47 sein. Z. B. kann das Messsystem 47 durch eine Vorrichtung zur beispielsweise
laserbasierten Abstandsmessung zwischen einem rollenträger- oder raumfesten Punkt
und einem Punkt der das Aufnahmemittel 19; 21, durch ein Magnetisches Positionsmesssystem
oder durch ein mechanisches Messsystem 47 ausgeführt sein. Im Beispiel ist das Messsystem
47 wegen seiner Robustheit und der Möglichkeit seiner Verbauung in der Hubeinrichtung
17 als inkrementelles Seil-Weg-Messsystem 47 ausgeführt, bei welchem ein z. B. federgespanntes
Seil aufgezogen wird und dabei die Inkremente der Umdrehungen der Seiltrommel ausgewertet
werden. Ein Ende des Seil-Weg-Messsystem 47 ist bzgl. des Untergrundes raumfest und
das andere Ende an der Trageinrichtung 18 befestigt und mit dieser vertikal mitbewegt.
[0061] Vorzugsweise sind zwei derartige Messsysteme 47 horizontal beabstandet voneinander
vorgesehen und liefern redundante Werte für die aktuelle Höhe, aus denen beispielsweise
der Mittelwert gebildet und herangezogen wird. Bei Abweichung der Einzelwerte voneinander
um mehr als einen definierbaren Toleranzbetrag erfolgt beispielsweise eine Störungsmeldung
sowie ggf. ein Abbruch des aktuell laufenden Bewegungsprozesses.
[0062] Alternativ zu einem externen Messsystem 47 kann die die vertikale Lage der Trageinrichtung
18 liefernde Einrichtung auch ein im Antrieb der Hubeinrichtung 17 integriertes Messsystem
47 umfassen. In einer Weiterbildung, in welcher die Hubeinrichtung 17 durch ein lageregelbares
Antriebsmittel 24 antreibbar ist, kann die die aktuelle vertikale Lage der Trageinrichtung
18 liefernde Einrichtung durch den Istwert des Antriebsmittels 24 ausgebende und/oder
auswertende Ausgabe- und/oder Auswertemittel gebildet sein. In diesem Fall kann es
aus Sicherheitsgründen von Vorteil sein, wenn zusätzlich ein redundantes externes
Messsystem 47 vorgesehen ist.
[0063] Grundsätzlich kann eine untere Endlage der vertikal verlagerbaren Trageinrichtung
18 über das oben dargelegte Messsystem 47 oder über eine der antriebsinternen Alternativen
feststellbar sein. In einer Weiterbildung ist jedoch ein Sensor 48 vorgesehen, durch
welchen die Einnahme einer unteren Endlage durch die Trageinrichtung 18 feststellbar
ist. Der die Einnahme der unteren Endlage detektierende Sensor 48 kann grundsätzlich
beliebig ausgebildet sein, z. B. als mechanisches, elektromagnetisches oder optisches
Schaltmittel 48. Im hiesigen Beispiel ist er als induktiver Näherungsschalter 48 ausgebildet,
der bedämpft ist, wenn sich die vertikalbewegliche Trageinrichtung 18 in der unteren
Endlage befindet. Dabei kann der Sensor 48 - wie z. B. in Fig. 11 angedeutet - raumfest
und in Richtung Trageinrichtung 18 gerichtet oder aber an der Übernahmeeinrichtung
14 angeordnet und auf eine raumfeste Begrenzung gerichtet sein.
[0064] Für den o. g. Fall, dass die Übernahmeeinrichtung 14 horizontal verlagerbar ausgeführt
ist, kann in vorteilhafter Ausführung eine Sensorik vorgesehen sein, welche zumindest
eine bzgl. der Bewegungsrichtung in Richtung Rollenträger 02 vordere und eine hintere
Arbeitslage der horizontal verlagerbaren Übernahmeeinrichtung 14 erkennen lässt. Hierzu
ist beispielsweise ein Sensor 51 vorgesehen, durch welchen deren Einnahme einer vorderen
Arbeitslage, z. B. deren Lage unterhalb der Materialrolle 08 in Entnahmeposition,
feststellbar ist, und ein Sensor 52, durch welchen deren Einnahme in einer hinteren
Arbeitslage, z. B. einer zur Abgabe der Materialrolle 08 vorgesehene und vom Rollenträger
02 weiter beabstandet liegende Lage, z. B. Abgabeposition, feststellbar ist. Der jeweilige
Sensor 51; 52 kann grundsätzlich beliebig ausgebildet sein, z. B. als ein auf einen
mechanischen, elektromagnetischen oder optischen Reiz hin den Schaltzustand änderndes
Schaltmittel 51; 52. Im hiesigen Beispiel ist er als induktiver Näherungsschalter
51; 52 ausgebildet, der beispielsweise bedämpft ist, wenn sich die horizontalbewegliche
Übernahmeeinrichtung 14 in der zu detektierenden Arbeitslage befindet. Dabei kann
der Sensor 51; 52 raumfest und in Richtung Übernahmeeinrichtung 14 gerichtet oder
aber - wie z. B. in Fig. 10 angedeutet - an der Übernahmeeinrichtung 14 angeordnet
und auf eine raumfeste Begrenzung gerichtet sein.
[0065] Alternativ zur Ausführung der oben zur Erkennung der horizontalen Endlagen als Schaltmittel
51; 52 ausgeführten Sensoren 51; 52 kann ein beliebig ausgebildetes, eine zurückgelegte
Bewegungsstrecke oder eine Position auf einem vorgegebenen Streckenverlauf reproduzierbar
erfassendes Messsystem vorgesehen sein. Damit sind auch die beiden oben genannten
Arbeitslagen erkennbar. Z. B. kann ein derartiges Messsystem durch eine Vorrichtung
zur beispielsweise laserbasierten Abstandsmessung zwischen einem rollenträger- oder
raumfesten Punkt und einem Punkt der Übernahmeeinrichtung 14, durch ein magnetisches
oder induktives Positionsmesssystem oder durch ein mechanisches Messsystem ausgeführt
sein. Bevorzugt erfolgt die Positionsermittlung über einen oder mehrere Wegmessstäbe,
welchen z. B. das Messprinzip von Magnetschaltern zugrunde liegt.
[0066] In einer bevorzugten Ausführung der Entnahmeeinrichtung 13 umfasst die Trageinrichtung
18 im Bereich ihrer der aufzunehmenden Materialrolle 08 zugewandten Oberseite eine
die Abwesenheit einer Materialrolle 08 erkennende Sensorik mit einer - vorzugsweise
durch eine aufzunehmende Materialrolle 08 auf mechanischem Wege auszulösenden - Sensoreinrichtung
53; 63. Diese arbeitet gegen einen signifikanten mechanischen Widerstand und/oder
bedarf zum für den Wechsel des Schaltzustandes einer Betätigung mit einer nicht zu
vernachlässigenden Kraft, beispielsweise einer Kraft, die die Gewichtskraft beispielsweise
zumindest eines ggf. aufliegenden Bedruckstofffetzens übersteigt. Das erforderliche
Gewicht bzw. die zu überwindende Widerstandskraft entspricht beispielsweise wenigstens
50 g bzw. 0,5 N, vorzugsweise noch deutlich mehr, z. B. wenigstens 1,0 kg bzw. 9,8
N, insbesondere wenigstens 2,0 kg bzw. 19,6 N. Die Sensoreinrichtung 53; 63 oder zumindest
ein von dieser umfasstes Betätigungsmittel 61; 64 ist im Bereich der der aufzunehmenden
Materialrolle 08 zugewandten Oberseite der Trageinrichtung 18, insbesondere des von
der Trageinrichtung 18 umfassten Aufnahmemittels 19; 21 derart angeordnet, sodass
sich deren Schaltzustand und damit das Ausgangssignal beim Aufsetzen einer Materialrolle
08 mit einem erforderlichen Mindestgewicht auf die zuvor freie und unbeladene Oberseite
zwingend ändert. Ist keine Materialrolle 08 mit dem erforderlichen Mindestgewicht
(und auch sonst kein entsprechend schwerer Gegenstand) aufgesetzt, so liegt am Ausgang
der Sensorik ein Signal an, welches einen unbeladenen Zustand der Trageinrichtung
18 bzw. des Aufnahmemittels 19; 21 signalisiert. Wird eine Materialrolle 08 (oder
ein anderer Gegenstand) mit dem Mindestgewicht im Bereich der Sensoreinrichtung 53;
63 aufgesetzt, so ändert sich der Schaltzustand mit der Folge, dass am Ausgang ein
einen beladenen Zustand repräsentierendes Signal anliegt. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Sensoreinrichtung 53; 63 werden unten detaillierter dargelegt (siehe z. B. Fig.
12 und Fig. 16 bis Fig. 18).
[0067] Das oben zur Entnahmeeinrichtung 13 in Verbindung mit der horizontal verlagerbaren
Übernahmeeinrichtung 14 dargelegte ist auf eine Ausführung zu übertragen, in welcher
beispielsweise die z. B. als Hubtisch 17 ausgebildete Hubeinrichtung 17 raumfest am
Untergrund angeordnet, jedoch ein oberer Teil 18.1; 18.2 einer ggf. vertikal mehrteilig
aufgebauten Trageinrichtung 18 gegen einen darunter liegenden Teil 18.1 oder ein Aufnahmemittel
19; 21 auf der Trageinrichtung 18 im obigen Sinne horizontal in eine vordere und eine
hintere Arbeitslage verbringbar ist. Im Ergebnis ist in beiden Fällen das von der
Trageinrichtung 18 umfasste und/oder auf dieser angeordnete Aufnahmemittel 19; 21
in die genannte vordere und die hintere Arbeitslage verbringbar - einmal beispielsweise
mittelbar über die Bewegung der gesamten Übernahmeeinrichtung 14 und im anderen Fall
unmittelbar durch dessen Relativbewegung gegenüber der oder einem Teil der Trageinrichtung
18.
[0068] Die genannten Steuerungsmittel 29; 31; 32; 36; 41 können grundsätzlich jeweils durch
eine oder mehrere Schaltungen, z. B. Hardwareschaltungen, durch eine oder mehrere
in Rechenmitteln implementierte Programmroutinen oder als Kombination derartiger Schaltungen
und Programmroutinen gebildet sein. Dabei können in den jeweiligen Steuerungsmittel
29; 31; 32; 36; 41 mehrere, ggf. ineinander greifende und/oder einander ablösende,
Schaltungen und/oder Routinen zur Abarbeitung unterschiedlicher Prozesse vorgesehen
und/oder implementiert sein.
[0069] Der automatisierte oder zumindest teilautomatisierte Entnahmevorgang zur Entnahme
einer aktuell noch am Rollenträger 07 getragenen Materialrolle 08 kann beispielsweise
infolge eines durch die Steuerungsmittel 32 des Rollenträgers 07 veranlassten Befehls
eingeleitet werden oder infolge eines durch Bedienpersonal über vorzugsweise eine
Bedienschnittstelle 54 am Rollenträger 07, oder ggf. mittelbar am Steuerstand 37 der
Entnahmeeinrichtung 13 oder am Leitstand manuell ausgelösten Befehl. Falls der die
zu entnehmende Materialrolle 08 tragende Tragrahmen 56 des Rollenträgers 07 nicht
grundsätzlich gestellfest angeordnet ist und/oder eine Entnahmelage der Materialrolle
08 bzw. des Tragrahmens 56 von der betriebsmäßigen Wickellage abweichet, wird der
Tragrahmen 56 bzw. die hierdurch getragene Materialrolle 08 infolge des den Entnahmeprozess
auslösenden Signals - beispielsweise durch die Steuerungsmittel 32 des Rollenträgers
07 gesteuert - in eine Abgabelage verbracht. Wurde der Entnahmeprozess ausgelöst und
befindet sich der ggf. ehedem gestellfeste oder entsprechend ausgerichtete Tragrahmen
56 bzw. die hierdurch getragene Materialrolle 08 in seiner bzw. ihrer Abgabelage,
so wird - z. B. durch die Steuerungsmittel 32 des Rollenträgers 07 - ein Freigabesignal,
generiert und beispielsweise den Steuerungsmitteln 36 der Entnahmeeinrichtung 13 zugeleitet
oder zumindest an einem Ausgang der Steuerungsmittel 32 des Rollenträgers 07 bereitgestellt.
Dem Freigabesignal kommt die Bedeutung zu, dass die Materialrolle 08 zur Entnahme
bereit ist, d. h. beispielsweise sich in der hierfür erforderlichen Entnahmelage befindet.
[0070] Die vorangegangenen Schritte sind beispielsweise dem eigentlichen, beispielsweise
durch die Steuerungsmittel 36 der Entnahmeeinrichtung 13 gesteuerten Entnahmeprozess
vorgelagert und liefern mit dem die Entnahmebereitschaft repräsentierenden Signal
lediglich das die Prozesse zur Entnahme einleitende Startsignal, auf welches hin der
eigentliche Entnahmeprozess gestartet wird (siehe z. B. in der wegen der besseren
Lesbarkeit jeweils geteilten Fig. 7a und Fig. 7b für ein erstes, z. B. bevorzugtes
Ausführungsbeispiel und Fig. 8a und Fig. 8b für ein zweites, ggf. alternatives Ausführungsbeispiel).
[0071] Beispielsweise wird durch die den Entnahmeprozess steuernden Steuerungsmittel 36
laufend oder zyklisch z. B. in einer Schleife S1; S'1, insbesondere Abfrageschleife
S1; S'1, überprüft, ob eingangsseitig ein Signal zur Entnahmebereitschaft vorliegt
(in Fig. 7a beispielsweise mit Prozessschritt P1 und in Fig. 8a mit P'1 bezeichnet).
Sobald im Prozessschritt P1; P'1 die Entnahmebereitschaft bejaht wird, werden die
zur Entnahme erforderlichen Prozessschritte abgearbeitet, wobei Anzahl und/oder Reihenfolge
der erforderlichen Prozessschritte je nach Ausstattung der Entnahmeeinrichtung 13
und/oder Ausgestaltung der Prozessführung jeweils variieren kann. Auch kann ein Prozessschritte
aus der ersten und zweiten Ausführung kombinierender bzw. parallel anwendender Gesamtprozess
vorgesehen sein, indem beispielsweise insbesondere für die Entscheidung über die korrekte
vertikale Lage der Trageinrichtung bzw. des Aufnahmemittels 19; 21 und/oder Aufliegens
der Materialrolle 08 mehrere der Kriterien aus den Ausführungsbeispiele zur Absicherung
und/oder Verifizierung nebeneinander herangezogen sein bzw. werden können.
[0072] Der Entnahmeprozess umfasst in erster, im Hinblick auf die Messgenauigkeit und/oder
- geschwindigkeit z. B. zu bevorzugenden Ausführung beispielsweise zumindest eine
Bestimmung des Rollendurchmessers (Prozessschritte P2). Diese kann entweder durch
eine Messung erfolgen, die beispielsweise über die Steuerungsmittel 36 der Entnahmeeinrichtung
13 ausgelöst wird und/oder unter Verwendung einer oben dargelegte Durchmessermesseinrichtung
erfolgt. Alternativ kann der Durchmesser durch ein Einlesen entsprechender, den Durchmesser
betreffender Daten erfolgen, welche beispielsweise in den Steuerungsmitteln 32 des
Rollenträgers 07 vorliegen und z. B. über die Signalverbindung 38 übermittelt werden.
[0073] In einer Ausführungsvariante erfolgt sowohl eine Messung als auch ein Einlesen bereits
vorliegender Durchmesserdaten, wobei die beiden Ergebnisse in einem Zwischenschritt
miteinander verglichen werden. Weichen die beiden Werte mehr als erlaubt voneinander
ab, beispielsweise um mehr als einen - vorzugsweise vorgebbaren und änderbaren - absoluten,
relativen oder prozentualen Toleranzwert, so erfolgt beispielsweise eine Fehlermeldung
und/oder ein Abbruch des (teil-)automatischen Entnahmeprozesses (Als weiterzuverarbeitender
Wert für den Rollendurchmesser kann in dieser Variante beispielsweise einer der beiden
Werte oder vorteilhaft ein ggf. durch Mittelung gebildeter Zwischenwert geführt werden.
[0074] Nachdem über eine der Alternativen oder bevorzugt nach dem positiven Vergleich ein
Wert für den Rollendurchmesser bestimmt ist, wird dieser zur Bestimmung zu erwartenden
Einsinkwertes direkt herangezogen oder in bevorzugter Prozessvariante aus diesem Durchmesserwert
ein die Rolle 08 im Hinblick auf den zu erwartenden Wert für das Einsinken kennzeichnende
und z. B. die Eingangsgröße im tabellarischen oder funktionalen Zusammenhang Z darstellende
Größe gebildet (Prozessschritt P2).Bevorzugt wird als derartige Größe - z. B. unter
Verwendung der bekannten oder über Rollenträgerdaten ermittelten Bahnbreite - ein
Maß für das Rollenvolumen V berechnet. Aus dem Durchmesserwert oder bevorzugt der
hieraus abgeleiteten Größe wird die erwartete Einsinktiefe E aus dem hinterlegten
Zusammenhang Z heraus bestimmt (Prozessschritt P3).
[0075] Nachdem die erwartete Einsinktiefe E bestimmt und ggf. die Transfereinrichtung 14
in Entnahmelage verfahren ist (Prozessschritt 4), startet das Anheben der Trageinrichtung
18 (siehe z. B. auch Fig. 3 mit Fig. 4), z. B. durch entsprechendes Ansteuern des
hierfür vorgesehenen Antriebsmittels 24 (Prozessschritt P5). Das Anheben erfolgt beispielsweise
in einer Schleife S2, insbesondere Abfrageschleife S2, in welchem laufend oder zyklisch
der aktuelle Abstand zwischen Sensor 49 und Rolle 08 bestimmt (Prozessschritt P6)
wird und eine mit dem ersten Anheben der Rolle 08 beginnende Abstandsänderung den
Wert für die erwartete Einsinktiefe E erreicht hat (Prozessschritt P7). Spätestens
mit Übereinstimmung dieser Abstandsänderung mit der erwarteten Einsinktiefe E wird
das Anheben gestoppt (Prozessschritt P8).
[0076] Grundsätzlich kann bereits nach dem durch Erreichen der Übereinstimmung zwischen
der Abstandsänderung mit der erwarteten Einsinktiefe E erfolgenden Stoppen (Prozessschritt
P8) durch die den Entnahmeprozess steuernden Steuerungsmittel 36 der Prozess mit dem
nächsten Prozessschritt fortgesetzt und z. B. ein Freigabesignal für das Einleiten
eines durch den Rollenträger 07 durchzuführenden Abachsprozesses generiert und an
die Steuerungsmittel 32 des Rollenträgers 07 übermittelt werden (Prozessschritt P11).
[0077] Anstelle oder zusätzlich zur Ermittlung und Bewertung der Abstandsänderung gemäß
den Prozessschritten P2 bis P7 kann als Kriterium für das Vorliegen der Endlage und/oder
das korrekte Aufliegen der Rolle auch ein anderes Kriterium, z. B. eine Wägung und/oder
eine vertikale Lage der Materialrolle bzw. des Aufnahmemittels gemäß z. B. nachfolgend
beschriebener Prozessschritte P'2 bis P'11 und/oder P'14 dienen. Dem Prozessschritt
P'2 geht z. B. der dem Prozessschritt P1 mit der Schleife S1 entsprechende Prozessschritt
P'1 mit der Schleife S'1 voraus.
[0078] Der Entnahmeprozess umfasst z. B. in zweiter, sich im Wesentlichen in den zu prüfenden
Kriterien bis zum Abachsen unterscheidenden Ausführung ebenfalls zumindest eine Bestimmung
des Rollendurchmessers (Prozessschritte P'2 bzw. P'3). Diese kann entweder durch eine
Messung (Prozessschritt P'2) erfolgen, die beispielsweise über die Steuerungsmittel
36 der Entnahmeeinrichtung 13 ausgelöst wird und/oder unter Verwendung einer oben
dargelegte Durchmessermesseinrichtung erfolgt. Alternativ kann der Durchmesser durch
ein Einlesen entsprechender, den Durchmesser betreffender Daten erfolgen, welche beispielsweise
in den Steuerungsmitteln 32 des Rollenträgers 07 vorliegen und z. B. über die Signalverbindung
38 übermittelt werden.
[0079] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante erfolgt sowohl eine Messung (Prozessschritt
P'2) als auch ein Einlesen (Prozessschritt P'3) bereits vorliegender Durchmesserdaten,
wobei die beiden Ergebnisse in einem nachfolgenden Schritt (Prozessschritt P'4) miteinander
verglichen werden. Weichen die beiden Werte mehr als erlaubt voneinander ab, beispielsweise
um mehr als einen - vorzugsweise vorgebbaren und änderbaren - absoluten, relativen
oder prozentualen Toleranzwert, so erfolgt beispielsweise eine Fehlermeldung und/oder
ein Abbruch des (teil-)automatischen Entnahmeprozesses (Prozessschritt P'5). Beispielsweise
kann als Toleranz ein Wert für eine maximal tolerierbare Abweichung zwischen den beiden
ermittelten Durchmesserwerten definiert sein, welcher - beispielsweise je nach Genauigkeitsanforderungen
und/oder den Möglichkeiten der verwendeten Messeinrichtung - betragsmäßig innerhalb
eines Bereiches kleiner 100 mm, vorteilhaft im Bereich von 80 mm bis 5 mm, insbesondere
zwischen 50 mm und 5 mm liegt. Ein größerer Wert für die tolerierbare Abweichung könnte
ggf. zu Störungen in der weiteren Prozesskette und ein zu kleiner Wert zu einem ungewünscht
häufigen Abbruch im Prozessschritt P'4 führen. Als weiterzuverarbeitender Wert für
den Rollendurchmesser kann beispielsweise einer der beiden Werte oder vorteilhaft
ein ggf. durch Mittelung gebildeter Zwischenwert geführt werden.
[0080] Nachdem über eine der Alternativen oder bevorzugt nach dem positiven Vergleich ein
Wert für den Rollendurchmesser bestimmt ist, wird in einer vorteilhaften Prozessvariante
aus diesem Wert die zu erwartende erforderliche vertikale Lage für das Anheben der
Trageinrichtung 18 ermittelt (Prozessschritt P'7). Dies geschieht beispielsweise unter
Berücksichtigung der geometrischen Gegebenheiten wie z. B. der vertikalen Relativlage
von Trageinrichtung 18 und in Abgabeposition befindlichem Tragrahmen 56 des Rollenträgers
07, insbesondere der effektiven Zentrumsachse.
[0081] Stattdessen oder vorzugsweise zusätzlich hierzu wird in einer besonders vorteilhaften
Prozessausgestaltung nachdem über eine der Alternativen oder bevorzugt nach dem positiven
Vergleich ein Wert für den Rollendurchmesser bestimmt ist, aus dem zu berücksichtigenden
Wert für den Rollendurchmesser ein zu erwartendes Rollengewicht berechnet (Prozessschritt
P'6). Dies geschieht z. B. unter Berücksichtigung von aus beispielsweise der Maschinensteuerung
29, den Steuerungsmitteln 41 des eingangsseitigen Rollenträgers 07 oder den Steuerungsmitteln
32 des ausgangsseitigen Rollenträgers 07 stammenden Rollendaten (z. B. zum Daten zum
Bedruckstoff und/oder zur Hülse).
[0082] Nachdem die zu erwartende vertikale Lage als vertikale Solllage und/oder der Wert
für den Rollendurchmesser ermittelt ist, startet das Anheben der Trageinrichtung 18
(siehe z. B. auch Fig. 3 mit Fig. 4), z. B. durch entsprechendes Ansteuern des hierfür
vorgesehenen Antriebsmittels 24 (Prozessschritt P'9). Das Anheben erfolgt beispielsweise
in einem Regelkreis, in welchem laufend oder zyklisch die aktuelle vertikale Lage
mit der zu erwartenden vertikale Lage verglichen wird (Prozessschritte P'10 bzw. P'11).
Das Anheben erfolgt in diesem Regelkreis z. B. solange bis die zu erwartende vertikale
Lage erreicht ist und wird spätestens mit Erreichen der erwarteten vertikale Lage
gestoppt (Prozessschritt P'12).
[0083] In zu bevorzugender Ausführung, in welcher beispielsweise eine ein Maß für das Gewicht
einer durch die Hubeinrichtung 17 aktuell aufgenommenen Last liefernde Messvorrichtung
vorgesehen ist und/oder während des Anhebend eine Wägung der durch die Trageinrichtung
18 aufgenommenen Last erfolgt, wird während des Anhebens ein gegenüber dem unbeladenen
Zustand ermittelte Gewichtszunahme laufend oder zyklisch mit dem zu erwartenden Gewicht
der Materialrolle 08 verglichen (Prozessschritt P'13 bzw. P'14). Der Wert für das
zu erwartende Rollengewicht kann dabei grundsätzlich zuvor eingelesen oder eingegeben
sein, vorteilhaft jedoch über o. g. Schritte ermittelt worden sein.
[0084] In der bevorzugenden Ausführung des Entnahmeprozesses inklusive einer Überwachung
der Lastaufnahme durch die o. g. Prozessschritt P'13 und P'14 wird während des das
Anheben betreffenden Prozesses (Prozessschritte P'10; P'11) nicht nur das Erreichen
der erwarteten vertikale Lage überwacht, sondern parallel auch das Erreichen einer
dem zu erwartenden Rollengewicht entsprechenden Gewichtszunahme. Das Anheben erfolgt
dann solange bis die - z. B. aus dem Rollendurchmesser ermittelte - vertikale Lage
oder die dem erwarteten Rollengewicht entsprechende Gewichtszunahme erreicht ist und
wird bereits mit dem Vorliegen eines der beiden Kriterien gestoppt (Prozessschritt
P'12). In Abwandlung kann jedoch auch das Vorliegen beider Kriterien Bedingung für
die Fortführung des Entnahmeprozesses sein. Dabei sind vorzugsweise jeweils tolerierbare
Abweichungen vorzusehen, innerhalb derer die entsprechende Bedingung noch als erfüllt
angesehen wird bzw. werden kann.
[0085] Grundsätzlich kann bereits nach dem erstmaligen durch Erreichen der durch die zu
erwartende vertikale Lage gebildete Sollhubhöhe und/oder der erwarteten Gewichtszunahme
erfolgenden Stoppen (Prozessschritt P'12) durch die den Entnahmeprozess steuernden
Steuerungsmittel 36 der Prozess mit dem nächsten Prozessschritt fortgesetzt und z.
B. ein Freigabesignal für das Einleiten eines durch den Rollenträger 07 durchzuführenden
Abachsprozesses generiert und an die Steuerungsmittel 32 des Rollenträgers 07 übermittelt
werden (Prozessschritt P'17). Vorzugsweise wird jedoch - zumindest für den Fall des
Abbruchs infolge der erreichten Gewichtszunahme - vor dem nächsten Schritt und insbesondere
vor der Freigabe nach zumindest dem erstmaligen Stoppen ein Zeitintervall, beispielsweise
von mindestens 50 ms, vorzugsweise mindestens 150 ms, abgewartet und nach dessen Verstreichen
der Wert für die Gewichtszunahme erneut aufgenommen. Liegt nun eine gegenüber der
vorherigen Messung vergrößerte und nicht tolerierbare positive Differenz zwischen
der erwarteten Abweichung und der bislang während des Anhebens erfolgten Gewichtszunahme
vor, so erfolgt sukzessive ein schrittweises Anheben und Abwarten solange, bis nach
Verstreichen des betreffenden Zeitintervalls keine Wertänderung mehr erfolgt ist und/oder
die Differenz in einem - beispielsweise definierbaren - Toleranzbereich liegt. Für
den Fall dieser Ausgestaltungsvariante erfolgt erst hiernach die Generierung und Übermittlung
des Freigabesignals für das Abachsen.
[0086] Unabhängig von der vorgenannten Ausführung des Prozesses kann das "Abachsen" - je
nach Ausbildung des Tragmechanismus am Rollenträger 07 - grundsätzlich durch jeden
Prozess gegeben sein, durch welche die Materialrolle 08 vom Rollenträger 07 bzw. dessen
Tragrahmen 56 gelöst wird und danach frei entnehmbar ist. Beispielsweise kann dies
durch ein Herausbewegen zweier in die Rollenhülse stirnseitig eingreifender Spannkonen
oder durch die Freigabe zweier aus der Rollenhülse jeweils stirnseitig herausragenden
Abschnitte einer durchgehenden Welle oder Achse oder zweier endseitiger Stummelwellen
bzw. Achszapfen aus einer entsprechend ausgebildeten Lagerung am Rollenträger 07 bewirkbar
sein. Es kann sich beim "Abachsen" um das Öffnen jedes beliebig ausgebildeten Haltesystems
handeln, sodass die Materialrolle 08 danach frei vom Rollenträger 07 ist und auf dem
Aufnahmemittel 19; 21 vertikal und/oder horizontal zu entfernen ist.
[0087] Nachdem - auf Basis der einen oder anderen genannten Kriterien ausgelöst - durch
den Rollenträger 07 ein Abachsen erfolgt ist, d. h. infolge von durch z. B. die Steuerungsmittel
32 des Rollenträgers 07 veranlasste Tragarmbewegungen, die zuvor in die Rollenhülse
stirnseitig eingreifenden Konen aus der stirnseitigen Flucht der Materialrolle 08
herausbewegt sind, wird den die Entnahmeeinrichtung 13 bzw. deren Antriebsmittel 24;
27 steuernden Steuerungsmitteln 36 die Freigabe gemeldet. Dies geschieht beispielsweise,
indem den Steuerungsmitteln 36 der Entnahmeeinrichtung 13 von den Steuerungsmitteln
32 des Rollenträgers 07 ein entsprechendes Signal zugeleitet wird. Die Materialrolle
08 liegt nun frei auf der Trageinrichtung 18, insbesondere auf dem von dieser umfassten
oder einem auf dieser angeordneten Aufnahmemittel 19; 21 auf.
[0088] Bevor durch die Steuerungsmittel 36 der Entnahmeeinrichtung 13 ein Absenken der Trageinrichtung
18 eingeleitet wird, wird auf Vorliegen des den Abachsprozess positiv bestätigenden
Freigabesignals geprüft. Diese Prüfung kann laufend oder zyklisch erfolgen (Prozessschritt
P12 bzw. P'18). Ein nicht vollständig oder nicht ordnungsgemäß durchgeführtes Abachsen
könnte zum Hängenbleiben und Schrägstellen der Materialrolle 08 und hierdurch zu gefährlichen
Situationen und/oder zur Beschädigung der Materialrolle 08 führen.
[0089] Erst nach abgeschlossen und/oder durch Freigabe bestätigtem Abachsprozesses startet
z. B. das Absenken der Trageinrichtung 18, z. B. durch entsprechendes Ansteuern des
hierfür vorgesehenen Antriebsmittels 24. Das Absenken (Prozessschritt P13 bzw. P'19)
erfolgt beispielsweise solange, bis eine untere Endlage, z. B. eine über einen entsprechenden
Sensor 48 überwache Lage, erreicht ist. Das Absenken kann über einen entsprechend
eingerichteten Regelkreis - vergleichbar wie z. B. für das Anheben beschrieben - erfolgen.
[0090] In der Ausführung mit horizontal verlagerbarer Transfereinrichtung 14 erfolgt vor
dem Schritt des Anhebens (Prozessschritt P5 bzw. P'9) der Trageinrichtung 18 bzw.
des Aufnahmemittels 19; 21 noch ein horizontales Verfahren der Transfereinrichtung
14 (Prozessschritt P4 bzw. P'8) aus einer Abgabe- oder Ruhelage in eine unter der
zu entnehmenden Materialrolle 08 befindliche Arbeitslage (siehe z. B. auch Fig. 2
mit Fig. 3). Dementsprechend erfolgt - je nach baulichen Erfordernissen - vor oder
nach dem Absenken der Trageinrichtung 18 bzw. des Aufnahmemittels 19; 21 ein horizontales
Verlagern der Transfereinrichtung 14 (siehe z. B. auch Fig. 5 mit Fig. 6) aus der
für die Entnahme erforderlichen Arbeitslage in die Abgabe- oder Ruhelage (Prozessschritt
P14 bzw. P'20).
[0091] In einer hinsichtlich der Sicherheit besonders vorteilhaften und daher zu bevorzugenden
Ausgestaltung des Entnahmeprozesses wird in einem vor dem Absenken und/oder dem horizontalen
Verlagern liegenden Prozessschritt P13; P14 bzw. P'19; P'20 noch abgeprüft, ob tatsächlich
eine Last, wie sie beispielsweise jedenfalls durch eine Materiarolle 08 gegeben wäre,
auf der Trageinrichtung 18 aufliegt (Prozessschritt P9 bzw. P'15). Dies erfolgt beispielsweise
über ein auf mechanischem Wege durch die aufliegende Gewichtskraft auszulösenden Sensoreinrichtung
53; 63, z. B. als insbesondere binäre Schalteinrichtung 53; 63, (fehlt in Bezugszeichenliste)
wie sie beispielsweise oben erwähnt und nachfolgend in vorteilhaften Ausführungen
detaillierter dargelegt ist. In dieser Ausgestaltungvariante des Entnahmeprozesses
wird vor dem Absenken und/oder ggf. horizontalen Verlagern der Trageinrichtung 18
noch das Vorliegen der Last, insbesondere der Schaltzustand der Sensoreinrichtung
53; 63 überprüft und bei negativem Ergebnis, d. h. keine adäquate Last aufliegend,
eine Störungsmeldung ausgegeben und/oder ggf. der (teil-)automatische Entnahmeprozess
abgebrochen (Prozessschritt P10 bzw. P'16).
[0092] Wie oben bereits zur Ausführung der Entnahmeeinrichtung 13 explizit betont, ist auch
für den Entnahmeprozess das horizontale Verlagern der Trageinrichtung 18 bzw. des
von dieser umfassten und/oder auf dieser angeordneten Aufnahmemittels 19; 21 durch
Verlagern der Übernahmeeinrichtung 14 auch auf die Prozessabfolge anzuwenden, dass
eine horizontale Verlagerung des Aufnahmemittels 19; 21 sowohl mittelbar durch Verlagern
der Übernahmeeinrichtung 14, als auch unmittelbar durch Verlagerung auf der in diesem
Fall beispielsweise raumfest angeordneten Übernahmeeinrichtung 14 erfolgt.
[0093] Nachdem die Materialrolle 08 bzw. das die Materialrolle 08 tragende Aufnahmemittel
19; 21 vertikal in die untere Lage und ggf. horizontal in die weiter vom Rollenträger
07 beabstandete Lage, z. B. in die Abgabelage, verbracht ist, kann der Entnahmeprozess
an sich abgeschlossen sein.
[0094] Ggf. erfolgt jedoch vor Beendigung des Prozesses und/oder vor einer Freigabe der
Entnahmeeinrichtung 13 für die Möglichkeit des erneuten Durchlaufens in einem nicht
dargestellten Prozessschritt eine Überprüfung darauf hin, ob die Materialrolle 08
vom Aufnahmemittel 19; 21 entfernt ist und/oder ob ein nichtbeladenes Aufnahmemittel
21 auf der Trageinrichtung 18 zur Verfügung steht. Eine derartige Überprüfung wird
beispielsweise über die Auswertung des Schaltzustandes einer oben bereits erwähnten
Sensoreinrichtung 53 und/oder durch eine die Anwesenheit eines Aufnahmemittels 21
auf der Trageinrichtung 18 erkennenden Sensorik bewirkt.
[0095] Nachdem sich die Übernahmeeinrichtung 14 in der Abgabe- oder Ruhelage befindet -
was grundsätzlich auch ohne horizontale Verlagerung der Fall sein kann - kann die
vom Rollenträger 07 entnommene Materialrolle 08 aus der Entnahmeeinrichtung 13, z.
B. von der Übernahmeeinrichtung 14 oder insbesondere von der Trageinrichtung 18, entfernt
werden.
[0096] Das Entfernen kann in einer ersten Ausführung beispielsweise durch Entladen der Trageinrichtung
18 bzw. des von dieser umfassten Aufnahmemittels 19 erfolgen. Hierbei kann das Aufnahmemittel
19 im einfachsten Fall starr und unbeweglich lediglich der Vermeidung eines Rollens
dienen, wobei die Materialrolle 08 händisch über den Rollwiderstand bewegt oder durch
eine Hubeinrichtung 17 aufgenommen und abgehoben wird.
[0097] In einer hier dargestellten vorteilhaften Ausgestaltung der ersten Ausführung ist
das die Materialrolle 08 tragende Aufnahmemittel 19 mit einem deaktivierbaren Rollhindernis
und/oder als insbesondere kipp- oder schwenkbares Lademittel 19 ausgeführt (siehe
z. B. Fig. 12). Vorzugsweise ist ein Antriebsmittel 57 vorgesehen durch welches das
Rollhindernis deaktivierbar, d. h. außer Wirkung verbringbar, und/oder das Lademittel
19 aus einer Haltelage in eine Entladelage verbringbar ist. Das kipp- oder schwenkbare
Lademittel 19 ist z. B. rinnenartig ausgebildet und um eine parallel zur Längserstreckung
der Rinne verlaufende Schwenkachse verschwenkbar an der Trageinrichtung 18 gelagert.
Als Antriebsmittel 57 kann ein Antriebsmotor 57 oder vorteilhaft ein druckmittelbetätigbares
Zylinder-Kolben-System 57 vorgesehen sein. In einer dargestellten Ausführung ist somit
eine Kippvorrichtung mit einem durch ein Antriebsmittel 57 kipp- oder schwenkbaren
Lademittel 19 vorgesehen.
[0098] Bevorzugter Weise ist zur Lageüberwachung des Rollhindernisses und/oder des kipp-
oder schwenkbares Lademittels 19 eine das Aufnahmemittel 19 im Hinblick auf dessen
Betriebszustand überwachende Sensorik vorgesehen. Diese umfasst beispielsweise wenigstens
einen Sensor 58; 59, durch welchen die Einnahme der Haltelage oder der Entladelage
erkennbar ist. Bevorzugt umfasst sie sowohl einen Sensor 58, durch welchen die Einnahme
der Haltelage erkennbar ist als auch einen Sensor 59, durch welchen die Einnahme der
Entladelage erkennbar ist. Der Sensor 58; 59 kann grundsätzlich auf mechanischem,
optischen, kapazitiven oder magnetischen Messprinzip beruhend ausgeführt sein, ist
jedoch hier bevorzugt als induktiver Näherungsschalter 58; 59 ausgebildet.
[0099] Die Trageinrichtung 18, insbesondere das Aufnahmemittel 19, umfasst vorzugsweise
o. g., die Abwesenheit einer Materialrolle 08 erkennende Sensorik mit der entsprechenden
Sensoreinrichtung 53. Die Sensoreinrichtung 53 kann grundsätzlich beliebig in der
Weise ausgeführt und angeordnet sein, sodass deren Betätigungsmittel 61 im Leerzustand
des Aufnahmemittels 19 die Hüllfläche einer auf diesem aufzusetzenden Materialrolle
08 durchdringt. Dabei ist die Anordnung beispielsweise derart gewählt, sodass dies
für Materialrollen 08 jeden Durchmessers erfüllt ist, der in einem für die Entnahme
zulässigen und vorgegebenen Durchmesserbereich liegt.
[0100] In einer hier dargestellten Ausführung ist das Betätigungsmittel 61 beispielsweise
in Art eines in den der Materialrolle 08 zugewandten Laderaum hinein ragenden Schaltmittels
61 ausgebildet und vorzugsweise gegen ein Betätigen, d. h. ein Verdrängen aus der
Rollenhüllfläche, in oben genannter Weise in Richtung der im unbeladenen Zustand eingenommenen
Lage vorgespannt bzw. gegen einen signifikanten mechanischen Widerstand arbeitend.
Das Betätigungsmittel 61 ist hier beispielsweise durch eine im unbeladenen Zustand
in den Laderaum abgespreizte Lasche gebildet, welche rückfedernd in den Laderaum abgebogen
und/oder gegen eine Feder arbeitend mittel- oder unmittelbar auf einen Sensor 62,
z. B. ein zwischen zwei Schaltzuständen unterscheidenden Schaltmittel 62 wirkt.
[0101] Das durch das Betätigungsmittel 61 geschaltete Schaltmittel 62 kann grundsätzlich
mechanisch, optisch, kapazitiv oder magnetisch wirkend ausgeführt sein. Vorzugsweise
ist es als Näherungsschalter, insbesondere als induktiver Näherungsschalter ausgeführt,
welcher durch Annäherung des Betätigungsmittels 61 oder einer ggf. gekoppelten Wirkverlängerung
am Ausgang von einem einen unbeladenen Zustand repräsentierenden Zustand in den den
beladenen Zustand repräsentierenden Schaltzustand wechselt.
[0102] Der Schaltzustand der Sensoreinrichtung 53 bzw. des Sensors 62 kann dann z. B. in
oben angedeuteter Weise derart in den Entnahmeprozess eingehen, dass beispielsweise
kein Abachsen der Materialrolle 08 und/oder kein Absenken oder Zurückbewegen der Trageinrichtung
18 erfolgt, ohne dass ein den beladenen Zustand repräsentierendes Signal vorliegt
und/oder dass der Entnahmeprozess solange nicht neu zu starten ist, solange ein einen
beladenen Zustand repräsentierendes Signal vorliegt.
[0103] Wie oben bereits dargelegt, ist in einer vorteilhaften Weiterbildung (z. B. Fig.
13 bis Fig. 18) als Aufnahmemittel 21 ein Transportmittel 21 vorgesehen, durch welches
die Materialrolle 08 aufnehmbar und entlang eines Transportweges ohne die Notwendigkeit
eines Umsetzens von der Trageinrichtung 18 herunter zu einer Übergabeposition 22 (z.
B. angedeutet in Fig. 14) oder gar einer Lagerposition 23 in einem mehrere Materialrollen
08 aufnehmenden Lagereinrichtung 77 (z. B. angedeutet in Fig. 1) transporttierbar
ist. Die Bewegung entlang des Transportweges kann grundsätzlich durch eine beliebig
ausgeführte, das Transportmittel 21 von der Trageinrichtung 18 zu einem definierten
und/oder definierbaren Ort bewegende Antriebseinrichtung erfolgen. Dies kann z. B.
durch Eigenantrieb des Aufnahmemittels 21 selbst in Art eines AGV (automated guided
vehicle), durch ein das Aufnahmemittel 21 förderndes AGV oder aber durch ein im Transportweg
angeordnetes und das oder mehrere passive Transportmittel 21 förderndes Fördersystem
realisiert sein.
[0104] In bevorzugter Ausführung ist die das oder mehrere als Transportmittel 21 ausgebildete
Aufnahmemittel 21 antreibende Antriebseinrichtung als insbesondere schienengebundenes
Unterflurfördersystem ausgeführt. Dabei wird für eine bestimmte Transportstrecke beispielsweise
ein Zugmittel, z. B. eine Kette, durch ein Antriebsmittel 76, z. B. einen transportstreckenfesten
Antriebmotor 76, angetrieben und ein an das Zugmittel gekoppeltes Transportmittel
21 auf der betreffenden Transportstrecke bewegt. Vorzugsweise ist dabei das Transportmittel
21 wahlweise an das Zugmittel koppelbar und von diesem entkoppelbar. Das Transportmittel
21 ist bevorzugt als auf Schienen geführter Rollwagen 21 ausgebildet.
[0105] Die Trageinrichtung 18 umfasst beispielsweise einen Streckenabschnitt 74 (siehe z.
B. Fig. 14), auf welchem das Transportmittel 21 bewegbar ist.
[0106] Grundsätzlich unabhängig von der Ausführung der Antriebseinrichtung, jedoch insbesondere
von Vorteil mit deren Ausgestaltung als schienengebundenes Unterflurfördersystem,
ist auch für die Ausführung des als Transportmittel 21 ausgeführten Aufnahmemittels
21 eine Sensorik mit einer Sensoreinrichtung 63 vorgesehen, durch welche für ein auf
der Trageinrichtung 18 - in z. B. einer auf dieser einzunehmenden Arbeitslage - platziertes
Transportmittel 21 die Abwesenheit einer Materialrolle 08 (oder eines anderen Gegenstandes)
mit z. B. dem o. g. Mindestgewicht erkennbar ist.
[0107] Die Sensoreinrichtung 63 umfasst eine mit dem Transportmittel 19 mitgeführte Betätigungseinrichtung
mit einem bevorzugt mechanisch zu betätigenden Betätigungsmittel 64 sowie einen relativ
zur Trageinrichtung 18 raumfest angeordneten Sensor 66, insbesondere ein durch die
Betätigungseinrichtung zu schaltendes Schaltmittel 66.
[0108] Das am Transportmittel 19 mitgeführte Betätigungsmittel 64 ist derart ausgeführt
und angeordnet ist, sodass es im unbelasteten Zustand, d. h. im Leerzustand des Aufnahmemittels
19, die Hüllfläche einer auf diesem aufzusetzenden Materialrolle 08 durchdringt. Dabei
ist die Ausführung und Anordnung beispielsweise derart, sodass dies für Materialrollen
08 jeden Durchmessers erfüllt ist, der in einem für die Entnahme zulässigen und vorgegebenen
Durchmesserbereich liegt.
[0109] Das Betätigungsmittel 64 ist vorzugsweise gegen ein Betätigen, d. h. ein Verdrängen
aus der Rollenhüllfläche, in oben genannter Weise in Richtung der im unbeladenen Zustand
eingenommenen Lage vorgespannt bzw. gegen einen signifikanten mechanischen Widerstand
arbeitend ausgeführt. Beispielsweise bedarf es für das Betätigen, d. h. zur Verlagerung
aus einer den unbeladenen Zustand repräsentierenden Lage in eine den beladenen Zustand
repräsentierenden Lage, eines Gewichtes bzw. einer zu überwindende Widerstandskraft
von beispielsweise wenigstens 1 N, vorzugsweise noch deutlich mehr, z. B. wenigstens
10 N, insbesondere wenigstens 20 N oder gar mehr als 30 N.
[0110] Der durch das Betätigungsmittel 64 der Betätigungseinrichtung zu schaltende Sensor
66 kann grundsätzlich als ein auf mechanischem, optischen, kapazitiven oder magnetischen
Messprinzip beruhendes Schaltmittel 66 ausgeführt sein, ist jedoch hier bevorzugt
als induktiver Näherungsschalter 66 ausgebildet, welcher durch Annäherung des Betätigungsmittels
64 oder einer ggf. gekoppelten Wirkverlängerung am Ausgang von einem einen unbeladenen
Zustand repräsentierenden Zustand in den den beladenen Zustand repräsentierenden Schaltzustand
wechselt.
[0111] Der Sensor 66 ist derart korrespondierend zur am Transportmittel 21 mitgeführten
Betätigungseinrichtung am oder im Bereich der Trageinrichtung 18 angeordnet, sodass
bei in Arbeitslage auf der Trageinrichtung 18 befindlichem Aufnahmemittel 19 durch
eine Lageänderung des Betätigungsmittels 64 von der den unbelasteten Zustand betreffenden
Lage in die den belasteten Zustand betreffenden Lage am Ausgang des Sensors 66 eine
Änderung des Schaltzustandes vom den unbeladenen Zustand betreffenden Schaltzustand
in den den beladenen Zustand betreffenden Schaltzustand bewirkt wird.
[0112] Beispielsweise ist als Betätigungsmittel 64 am Transportmittel 21 eine Betätigungsstange
64 gelagert, welche z. B. gegen ein Federelement 67, beispielsweise eine Feder 67,
arbeitet und im unbelasteten Zustand in oben dargelegter Weise die Hüllfläche einer
abzulegenden Materialrolle 08 durchdringt. Bei Betätigung, d. h. im Belastungsfall,
tritt diese Betätigungsstange 64 selbst oder ein an diese gekoppeltes und durch diese
bewegtes Schaltglied 68 in Schaltkontakt mit dem trageinrichtungsfesten Schaltmittel
66 derart, dass sich dessen Schaltzustand vom den unbeladenen Zustand repräsentierenden
in den den beladenen Zustand repräsentierenden Zustand ändert.
[0113] Im vorliegenden und vorteilhaften Beispiel für die Betätigungseinrichtung wirkt diese
Betätigungsstange 64 nicht selbst auf das Schaltmittel 66, sondern ein - vorzugsweise
über ein den Schaltweg des Betätigungsmittels 64 in eine größere Bewegung des Schaltmittels
66 übersetzendes Getriebe - mit der Betätigungsstange 64 gekoppeltes Schaltglied 68,
welches beispielsweise auch als Schaltfahne 68 ausgebildet und/oder bezeichnet ist.
[0114] Der mit dem Sensor 66 zusammenwirkende Teil der Betätigungseinrichtung, z. B. der
betreffende Teil des Betätigungsmittels 64 oder des Schaltgliedes 68, wirkt nach Art
und Ausprägung des Schaltmittels 66 mechanisch, optisch, kapazitiv, magnetisch oder
induktiv mit diesem zusammen. Bevorzugt wirken das Betätigungsmittel 64 bzw. das mit
diesem gekoppelte Schaltglied 68 der Betätigungseinrichtung und der Sensor 66 auf
induktivem Wirkprinzip beruhend zusammen.
[0115] Anstelle des Federelementes 67 oder zusätzlich zu diesem kann - insbesondere in der
die Kopplung mit einem Schaltglied 68 umfassenden Ausführungsvariante - ein Gegengewicht
72 vorgesehen sein, welches über eine Schwenkachse S das Betätigungsmittel 64 mit
einer in Richtung unbelasteter Lage gerichteten Kraft beaufschlagt.
[0116] Beispielsweise ist am Transportmittel 21 eine Betätigungsstange 64 vorgesehen, die
auf wenigstens einen schwenkbar gelagerten Hebel 71 wirkt. In einem - insbesondere
weiter als der Angriffspunkt der Betätigungsstange 64 von der Schwenkachse S beabstandeten
- Bereich des Hebels 71 ist dieser als ein o. g., mit dem Sensor 66 zusammen wirkendes
Schaltglied 68 ausgeführt oder mit einem solchen versehen. Im Bereich des auf der
anderen Seite der Schwenkachse S liegenden Hebelarmes ist beispielsweise das Gegengewicht
72 vorgesehen oder durch den Hebelarm selbst gebildet. Wird die Betätigungsstange
64 belastet, so drückt diese den Hebel 71, der durch sein Gegengewicht 72 hoch gehalten
wird, um die Schwenkachse S nach unten. Die Schaltfahne 68 bewegt sich hierdurch -
die Einnahme der korrekten Arbeitslage des Aufnahmemittels 21 vorausgesetzt - in den
Erfassungsbereich des induktiven Näherungssensors 66, der aufgrund dessen den Schaltzustand
wechselt. Der Sensor 66 kann dabei an der Schiene 69, insbesondere an der Unterflurschiene,
angeordnet sein.
[0117] In bevorzugter Ausführung der Entnahmeeinrichtung 13 bzw. der Trageinrichtung 18
ist eine die Anwesenheit eines Aufnahmemittels 21 auf der Trageinrichtung 18 erkennende
Sensorik, insbesondere eine die Anwesenheit eines Aufnahmemittels 21 in korrekte Position,
z. B. in der korrekten Arbeitslage, erkennende Sensorik vorgesehen. Die Sensorik umfasst
dabei zumindest einen Sensor 73 (siehe z. B. Fig. 14), durch welchen zumindest die
Anwesenheit, insbesondere die Anwesenheit und Einnahme der gewünschten Lage, z. B.
der Arbeitslage, des Transportmittels 21 auf der Trageinrichtung 18 feststellbar ist.
Der Sensor 73 kann grundsätzlich beliebig ausgebildet sein, z. B. als ein auf einen
mechanischen, elektromagnetischen oder optischen Reiz hin den Schaltzustand änderndes
Schaltmittel 73. Im hiesigen Beispiel ist er als induktiver Näherungsschalter 73 ausgebildet,
der beispielsweise bedämpft ist, wenn sich das Transportmittel 21 auf der Trageinrichtung
18, insbesondere in der zu detektierenden Arbeitslage befindet.
[0118] Das Prinzip der die Abwesenheit einer Materialrolle 08 auf einem Transportmittel
21 erkennende Sensorik bzw. Sensoreinrichtung 63, insbesondere über eine mechanische
Betätigung, ist zwar oben in bevorzugter Verbindung mit einer Entnahmeeinrichtung
13, insbesondere mit einem Streckenabschnitt 74 auf einer von der Entnahmeeinrichtung
13 umfassten Trageinrichtung 18 dargelegt, ist jedoch auch auf Streckenabschnitte
74 anderer Stationen, z. B. einer anderen Belade-, Entlade oder Umladestation, im
Streckennetz eines Rollentransportsystems zu übertragen. Die oben dargelegte Entnahmeeinrichtung
13 stellt aus der Perspektive des Rollentransportes betrachtet in diesem Sinne zumindest
eine Beladestation 13 dar, an welche die dem Rollenträger 07 zu entnehmende Rolle
08 durch das Transportmittel 21 in Empfang genommen und so für einen Transport auf
der nachgelagerten Transportstrecke bereitgestellt wird. Dabei soll der Begriff des
Rollentransportsystem grundsätzlich sowohl lediglich eine einfache, den Streckenabschnitt
74 der Belade-, Entlade oder Umladestation umfassende und lediglich bis zu einer benachbarten
Übergabestation reichenden Transportstrecke umfassen, als auch größere Systeme bis
hin zu einem komplexen Streckennetz mit Abzweigungen und/oder einer oder mehreren
weiteren im Streckennetz vorgesehenen Belade-, Entlade oder Umladestationen und/oder
einem Lager.
[0119] In Verallgemeinerung der die Abwesenheit einer Materialrolle 08 auf einem Transportmittel
21 erkennenden Sensorik bzw. Sensoreinrichtung 63 kann diese für einen beliebigen
Streckenabschnitt eines Rollentransportsystems vorgesehen sein, für welchen die eindeutige
Beantwortung der Frage nach dem Beladungszustand des Transportmittels 21 beispielsweise
von sicherheits- und/oder steuerungstechnischer Relevanz ist. Dies kann neben oder
anstelle der beschriebenen Anwendung an einer der Transfereinrichtung 12 zugeordneten
Station des Streckennetzes auch im Bereich einer anderen Station im Streckennetz eines
Rollentransportsystems sinnvoll anzuwenden sein, wo ein Beladen oder Entladen von
Transportmitteln 21 mit Materialrollen 03; 08 stattfindet und/oder erforderlich ist.
[0120] Oben dargelegte Ausführungen zur Ausgestaltung der Sensoreinrichtung 63 sind somit
zur Verallgemeinerung auf Streckenabschnitte anderer Stationen mit der Maßgabe zu
übertragen, dass an die Stelle der den Streckenabschnitt 74 umfassenden Trageinrichtung
18 verallgemeinert ein den Streckenabschnitt 74 umfassender und dem Transportmittel
21 als Art Fahrbahnabschnitt dienender Bodenabschnitt 18 tritt, mit der Maßgabe, dass
der dem Streckenabschnitt 74 zugeordnete Untergrund an die Stelle der Trageinrichtung
18 tritt und der Sensor 66 somit bzgl. des Untergrundes raumfest angeordnet ist.
[0121] Die Sensoreinrichtung 63 kann dann in Verallgemeinerung ausgangsseitig mit den Weitertransport
auf der Transportstrecke steuernden Steuermitteln, beispielsweise einer Antriebssteuerung
für das das Transportmittel 21 auf dem Streckenabschnitt 74 und/oder einem sich daran
anschließenden Transportabschnitt antreibenden Antriebsmittel, und/oder - wie bereits
in obigem Beispiel - mit einen durch die Belade-, Entlade oder Umladestation durchzuführenden
Prozess bzw. Prozessschritt steuernden Steuerungsmitteln 36 in Signalverbindung stehen.
[0122] Das oben zur Entnahmeeinrichtung 13 und zum Entnahmeprozess sowie zur Ausführung
der dort verwendeten Aufnahmemittel 19; 21 Genannte ist - wo der entsprechenden Anwendung
nichts entgegensteht - auch auf einen eingangsseitige Rollenträger 02 bzw. die dortige
Entnahme einer Restrolle 03' zu übertragen.
Bezugszeichenliste
[0123]
- 01
- Maschine, Rollendruckmaschine
- 02
- Rollenträger, Abwickler, Rollenwechsler
- 03
- Materialrolle, Materialbahnrolle, Rohmaterialrolle, Bedruckstoffrolle, Papierrolle
- 04
- Bearbeitungsstufe, Prägewerk, Folierwerk, Laminierwerk, Druckwerk, druckformlos
- 05
- -
- 06
- -
- 07
- Rollenträger, Aufwickler, Wendewickler
- 08
- Materialrolle, Materialbahnrolle, Wickelrolle, Produktrolle, Rolle
- 09
- Aggregat, Trockner, Strahlungstrockner
- 10
- -
- 11
- Beschickungseinrichtung
- 12
- Transfereinrichtung, Transfertisch
- 13
- Entnahmeeinrichtung, Beladestation
- 14
- Übernahmeeinrichtung, Transfereinrichtung, Transfertisch, Verfahrwagen, Scherenhubtisch
- 15
- -
- 16
- Unterbau, Wagen
- 17
- Hubeinrichtung, Hubtisch, Scherenhubmechanismus
- 18
- Trageinrichtung, Hubtisch, Bodenabschnitt
- 19
- Aufnahmemittel, Lademittel
- 20
- -
- 21
- Aufnahmemittel, Transportmittel, Rollwagen
- 22
- Übergabeposition
- 23
- Lagerposition
- 24
- Antriebsmittel, Antriebsmotor
- 25
- -
- 26
- Führung, Schiene
- 27
- Antriebsmittel, Antriebsmotor
- 28
- Steuereinrichtung
- 29
- Steuerungsmittel, Maschinensteuerung
- 30
- -
- 31
- Steuerungsmittel (02)
- 32
- Steuerungsmittel (07)
- 33
- Signalverbindung
- 34
- Signalverbindung
- 35
- -
- 36
- Steuerungsmittel (13)
- 37
- Bedienschnittstelle, Steuerstand
- 38
- Signalverbindung
- 39
- Verbindung
- 40
- -
- 41
- Steuerungsmittel
- 42
- Verbindung
- 43
- Bedienschnittstelle, Steuerstand
- 44
- Signalverbindung
- 45
- -
- 46
- Kraftsensor, Wägezelle
- 47
- Messsystem, Seil-Weg-Messsystem
- 48
- Sensor, Schaltmittel, induktiver Näherungsschalter
- 49
- Sensor, Laserdistanzsensor
- 50
- -
- 51
- Sensor, Schaltmittel, induktiver Näherungsschalter
- 52
- Sensor, Schaltmittel, induktiver Näherungsschalter
- 53
- Sensoreinrichtung, Schalteinrichtung
- 54
- Bedienschnittstelle
- 55
- -
- 56
- Tragrahmen
- 57
- Antriebsmittel, Antriebsmotor, Zylinder-Kolben-System
- 58
- Sensor, induktiver Näherungsschalter
- 59
- Sensor, induktiver Näherungsschalter
- 60
- -
- 61
- Betätigungsmittel, Schaltmittel
- 62
- Sensor, Schaltmittel
- 63
- Sensoreinrichtung, Schalteinrichtung
- 64
- Betätigungsmittel, Bestätigungsstange
- 65
- -
- 66
- Sensor, Schaltmittel, induktiver Näherungsschalter
- 67
- Federelement, Feder
- 68
- Schaltglied, Schaltfahne
- 69
- Schiene
- 70
- -
- 71
- Hebel
- 72
- Gegengewicht
- 73
- Sensor, Schaltmittel, induktiver Näherungsschalter
- 74
- Streckenabschnitt
- 75
- -
- 76
- Antriebsmittel, Antriebsmotor
- 77
- Lagereinrichtung
- 03'
- Restrolle
- 18.1
- Teil, Tragrahmen
- 18.2
- Teil, Aufnahmeplattform
- A
- Axialrichtung
- B
- Materialbahn, Bedruckstoffbahn, Bahn, Kunststofffolie, Metallfolie, Papierbahn
- S
- Schwenkachse
- S1
- Schleife, Abfrageschleife
- S2
- Schleife, Abfrageschleife
- S3
- Schleife, Abfrageschleife
- S'1
- Schleife, Abfrageschleefe
- E
- Einsinktiefe
- T
- Produktionsrichtung
- V
- Rollenvolumen
- Z
- Zusammenhang
- Px
- Prozessschritt, mit x ∈ {1, 2, ....14}
- P'x
- Prozessschritt, mit x ∈ {1, 2, ....20}
1. Verfahren zur Entnahme einer in einer Rollendruckmaschine (01) bedruckten und ausgangsseitig
der Rollendruckmaschine (01) an einem Aufwickler (07) aufgewickelten Produktrolle
(08) mittels einer Entnahmeeinrichtung (13),
dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahme in einer Abfolge von durch Steuerungsmittel (32; 36) zumindest zum Teil
automatisiert abzuarbeitenden Prozessschritten (P1, ...P20) erfolgt, wobei der Entnahmeprozess
zumindest folgende Prozessschritte (P1, ...P20) umfasst:
- die Generierung eines die Bereitschaft des Aufwicklers (07) für den Entnahmeprozess
signalisierenden Freigabesignals durch mit Antriebs- oder Stellmitteln des Aufwicklers
(07) wirkverbundene Steuerungsmittel (32; 36),
- die Prüfung auf Vorliegen eines derartigen Freigabesignals durch mit wenigstens
einem Antriebsmittel (24; 27) der Entnahmeeinrichtung (13) wirkverbundene Steuerungsmittel
(36; 32) und das Starten des Entnahmeprozesses bei positivem Prüfergebnis, umfassend
- ein horizontales und/oder vertikales Verlagern eines Aufnahmemittels (19; 21) durch
die mit dem wenigstens einen Antriebsmittel (24; 27) der Entnahmeeinrichtung (13)
wirkverbundenen Steuerungsmittel (36; 32) nach festgelegten Kriterien bis zu einer
Endlage, in welcher die zu entnehmende Produktrolle (08) unter Berücksichtigung der
Kriterien als auf dem Aufnahmemittel (19; 21) aufliegend gilt,
- die Generierung eines die Einnahme der Endlage und/oder des Aufliegens signalisierenden
Freigabesignals durch die mit dem wenigstens einen Antriebsmittel (24; 27) der Entnahmeeinrichtung
(13) wirkverbundenen Steuerungsmittel (36; 32),
- die Prüfung auf Vorliegen des die Endlage und/oder das Aufliegen betreffenden Freigabesignals
durch mit Antriebs- oder Stellmitteln des Aufwicklers (07) wirkverbundene Steuerungsmittel
(32; 36) und das Starten des Abachsprozesses am Aufwickler (07) bei positivem Prüfergebnis,
- ein horizontales und/oder vertikales Verlagern des beladenen Aufnahmemittels (19;
21) durch die mit dem wenigstens einen Antriebsmittel (24; 27) der Entnahmeeinrichtung
(13) wirkverbundenen Steuerungsmittel (36; 32) bis zu einer Abgabelage, in welcher
die entnommene Produktrolle (08) vom oder samt Aufnahmemittel (19; 21) aus der Entnahmeeinrichtung
(13) entfernbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfolge und Durchführung der Prozessschritte (P1, ...P20) zur Generierung des
die Bereitschaft des Aufwicklers (07) für den Entnahmeprozess signalisierenden Freigabesignals,
zur Prüfung auf dessen Vorliegen und zum Starten des Entnahmeprozesses ohne das Erfordernis
eines Eingriffs durch Bedienpersonal austomatisiert durch in den Steuermitteln (32;
36) implementierte Programmroutinen und/oder Schaltungen erfolgt und/oder dass die
Abfolge und Durchführung der Prozessschritte (P1, ...P20) des Entnahmeprozesses zur
horizontalen und/oder vertikalen Verlagerung, zur Generierung eines die Einnahme der
Endlage und/oder des Aufliegens signalisierenden Freigabesignals, zur Prüfung auf
dessen Vorliegen und zur horizontalen und/oder vertikalen Verlagerung zurück in die
Abgabelage ohne das Erfordernis eines Eingriffs durch Bedienpersonal austomatisiert
durch in den Steuermitteln (32; 36) implementierte Programmroutinen und/oder Schaltungen
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Solllage aus dem zu erwartenden Rollendurchmesser ermittelt wird und
ein Maß für den zu erwartende Rollendurchmesser über eine ein Maß für den Durchmesser
der zu entnehmenden Produktrolle (08) liefernde und/oder einen Laserdistanzsensor
(49) umfassende Sensoreinrichtung ermittelt und/oder den Steuerungsmitteln (36; 32)
der Entnahmeeinrichtung (13) von den Steuerungsmittel (32; 36) des des Aufwicklers
(07) her übermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass während eines vertikalen Verlagerns eine durch die Aufnahme der Produktrolle (08)
stattfindende Gewichtszunahme ermittelt wird und durch die Steuerungsmittel (36; 32)
ein Vergleich dieser Gewichtzunahme mit einem zu erwartenden Rollengewicht als Kriterium
zur Feststellung des Aufliegens herangezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass während eines vertikalen Verlagerns des Aufnahmemittels (19; 21) ein Maß für eine
vertikale Lage eines auf dem Ballen der zu entnehmenden Materialbahnrolle (03; 08)
gelegenen Messortes kontinuierlich oder zyklisch ermittelt wird, ein Wert für eine
sich durch das Anheben der Materialbahnrolle (03; 08) ergebende vertikale Lageänderung
kontinuierlich oder zyklisch bestimmt wird und ein Vergleich dieses Wertes mit einem
für den Messort angenommenen Wert für ein durch die Gewichtskraft am Messort bedingtes
Einsinken der Materialbahnrolle (03; 08) als Kriterium zur Feststellung des Erreichens
der Endlage herangezogen wird.
6. Verfahren zur Entnahme einer Materialbahnrolle (03; 08) von einem Rollenträger (02;
07) einer materialbahnverarbeitenden Maschine (01), insbesondere in einem Verfahren
zur Entnahme einer in einer Rollendruckmaschine (01) bedruckten und ausgangsseitig
der Rollendruckmaschine (01) an einem Aufwickler (07) aufgewickelten Produktrolle
(08) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
- ein zur Aufnahme der Materialbahnrolle (03; 08) vorgesehenes Aufnahmemittel (19;
21) durch wenigstens ein über ein Steuerungsmittel (36) gesteuertes Antriebsmittel
(27) von unten gegen die zu entnehmende Materialbahnrolle (03; 08) angehoben wird,
- ein Maß für eine vertikale Lage eines auf dem Ballen der zu entnehmenden Materialbahnrolle
(03; 08) gelegenen Messortes kontinuierlich oder zyklisch ermittelt wird,
- ein Wert für eine sich durch das Anheben der Materialbahnrolle (03; 08) ergebende
vertikale Lageänderung des auf dem Ballen der zu entnehmenden Materialbahnrolle (03;
08) gelegenen Messortes kontinuierlich oder zyklisch bestimmt und mit einem für den
Messort angenommenen Wert für ein durch die Gewichtskraft am Messort bedingtes Einsinken
der Materialbahnrolle (03; 08) verglichen wird,
- und ein zumindest vorübergehendes Stoppen des Anhebens unter Berücksichtigung des
Ergebnisses aus dem Vergleich zwischen dem erwarteten Einsinken der Materialbahnrolle
(03; 08) und der aktuell am Messort erreichten vertikalen Lageänderung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des Wertes für die vertikale Lageänderung eine Änderung im verikalen
Abstand zwischen einem in einer unterhalb oder oberhalb der Materialbahnrolle (03;
08) liegenden Höhe angeordneten Sensor (49) und dem bevorzugt im mittleren Drittel
der Rollenlänge liegenden Messort auf der Materialbahnrolle (03; 08) ermittelt und
mit dem für das Einsinken der Materialbahnrolle (03; 08) angenommenen Wert verglichen
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der für das Einsinken der Materialbahnrolle (03; 08) angenommenen Wert aus einem
vorgehaltenen Zusammenhang zwischen den Werten für eine die Materialbahnrolle (03;
08) kennzeichnende Größe und Werten für ein Einsinken der Materialbahnrolle (03; 08)
bestimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erreichen der Endlage für das Anheben des Aufnahmemittels (19; 21) eine Freigabe
für das Einleiten eines durch den Rollenträger (02; 07) durchzuführenden Abachsprozesses
erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Freigabe des Abachsprozesses über eine die Abwesenheit einer Materialbahnrolle
(03; 08) erkennende Sensorik geprüft wird, ob das Aufnahmemittels (19; 21) mit einer
Last eines Mindestgewichtes beladen ist oder nicht.
11. Rollendruckmaschine (01) mit einem eingangsseitig vorgesehenen Rollenträger (02),
von welchem eine Materialbahn (B) von einer Materialrolle (03), abwickelbar und der
Maschine (01) zu deren Be- oder Verarbeitung zuführbar ist, mit wenigstens einem Druckwerk
(04), durch welches die Materialbahn (B) zumindest einseitig bedruckbar ist, und mit
einem ausgangsseitigen Aufwickler (07), durch welchen die bedruckte Materialbahn (B)
zu einer Produktrolle (08) aufwickelbar ist und welcher einen die zu entnehmende Materialrolle
trangenden Tragrahmen (56) umfasst, wobei
- dem Aufwickler (07) eine Entnahmeeinrichtung (13) zugeordnet ist, welche ein Aufnahmemittel
(19; 21) zur Aufnahme einer zu entnehmenden Produktrolle (08) umfasst,
- das Aufnahmemittel (19; 21) durch wenigstens ein Antriebsmittel (24; 27) mittel-
oder unmittelbar vertikal und/oder horizontal verlagerbar ist,
- das wenigstens eine Antriebsmittel (24; 27) zu dessen Steuerung in einer signaltechnischen
Verbindung (39) zu ein oder mehrere Funktionen der Entnahmeeinrichtung (13) steuernden
Steuerungsmitteln (36; 32) steht,
- und die wenigstens ein Antriebsmittel (24; 27) der Entnahmeeinrichtung (13) steuernden
Steuerungsmittel (36) eine signaltechnische Verbindung (38) zu mit Antriebs- oder
Stellmitteln des Aufwicklers (07) wirkverbundenen Steuerungsmitteln (32; 36) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Aufnahmemittel (19; 21) durch das über das Steuerungsmittel (36) gesteuerte Antriebsmittel
(24; 27) bei in Entnahmelage befindlichem Tragrahmen (54) vertikal von unten gegen
eine zu entnehmende Produktrolle (08) anhebbar ist,
dass am Aufwickler (07) und/oder an der Entnahmeeinrichtung (13) eine ein Maß für den
Durchmesser der zu entnehmenden Produktrolle (08) liefernde und/oder einen Laserdistanzsensor
(49) umfassende Sensoreinrichtung vorgesehen ist und dass die Entnahmeeinrichtung
(13) eine ein Maß für das Gewicht einer durch das Aufnahmemittel (19; 21) aktuell
aufgenommenen Last liefernde und signaltechnisch mit dem Steuerungsmittel verbundene
Messvorrichtung vorgesehen ist, die einen oder mehrere Kraftsensoren im Gefüge zwischen
dem die Materialrolle (08) aufnehmenden Aufnahmemittel (19; 21) und dem die Übernahmeeinrichtung
(14) tragenden Untergrund umfasst.
12. Rollendruckmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abachsen der Materialrolle (03) vom Aufwickler (07) durch ein Herausbewegen zweier
in die Rollenhülse stirnseitig eingreifender Spannkonen bewirkbar ist.
13. Rollendruckmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinrichtung (13) eine ein Maß für die aktuelle vertikale Lage des Aufnahmemittels
(19; 21) liefernde Einrichtung umfasst.
14. Rollendruckmaschine nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinrichtung (13) wenigstens eine ein Maß für eine vertikale Lage eines
auf dem Ballen der zu entnehmenden Materialbahnrolle (03; 08) gelegenen Messortes
kontinuierlich oder zyklisch liefernde und signaltechnisch mit den Steuerungsmitteln
(36) verbundene Messvorrichtung umfasst, sowie einen in den Steuerungsmitteln (36)
vorgehaltenen Zusammenhang zwischen einer die entnehmende Materialbahnrolle (03; 08)
kennzeichnenden Größe und einem anzunehmenden Wert für ein durch die Gewichtskraft
am Messort bedingtes Einsinken der Materialbahnrolle (03; 08), und dass die die Prozesse
für die Rollenentnahme steuernde Steuerungsmittel (36) Datenverarbeitungsmittel umfasst,
durch welche die Änderung in der vertikalen Lage des Messortes mit dem Wert für das
anzunehmende Einsinken verglichen und bei Übereinstimmung ein Stoppen des Anhebens
bewirkt wird.
15. Vorrichtung zur Entnahme einer Materialbahnrolle (03; 08) von einem Rollenträger (02;
07) einer materialbahnverarbeitenden Maschine (01), insbesondere für eine Rollendruckmaschine
nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei
- dem Rollenträger (02; 07) eine Entnahmeeinrichtung (13) mit einer Übernahmeereinrichtung
(14) und mit Funktionen der Entnahmeeinrichtung (13) steuernde Steuerungsmittel (36)
zugeordnet ist,
- die Übernahmeereinrichtung (14) ein Aufnahmemittel (19; 21) zur Aufnahme der Materialbahnrolle
(03; 08) umfasst, welche durch wenigstens ein über ein Steuerungsmittel (36) gesteuertes
Antriebsmittel (27) von unten gegen die zu entnehmende Materialbahnrolle (03; 08)
anhebbar ist,
- die Entnahmeeinrichtung (13) wenigstens eine ein Maß für eine vertikale Lage eines
auf dem Ballen der zu entnehmenden Materialbahnrolle (03; 08) gelegenen Messortes
kontinuierlich oder zyklisch liefernde und signaltechnisch mit den Steuerungsmitteln
(36) verbundene Messvorrichtung umfasst, sowie einen in den Steuerungsmitteln (36)
vorgehaltenen Zusammenhang zwischen einer die entnehmende Materialbahnrolle (03; 08)
kennzeichnenden Größe und einem anzunehmenden Wert für ein durch die Gewichtskraft
am Messort bedingtes Einsinken der Materialbahnrolle (03; 08)
- die die Prozesse für die Rollenentnahme steuernden Steuerungsmittel (36) Datenverarbeitungsmittel
umfasst, durch welche die Änderung in der vertikalen Lage des Messortes mit dem Wert
für das anzunehmende Einsinken verglichen und bei Übereinstimmung ein Stoppen des
Anhebens bewirkt wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Übernahmeeinrichtung (14) umfasste Aufnahmemittel (19; 21) durch ein
mit den Steuerungsmitteln (36) der Entnahmeeinrichtung (13) in Signalverbindung (39)
stehendes Antriebsmittel (27) mittel- oder unmittelbar vertikal verlagerbar ist und/oder
dass die von der Entnahmeeinrichtung (13) umfasste Übernahmeeinrichtung (14) durch
ein mit den Steuerungsmitteln (36) der Entnahmeeinrichtung (13) in Signalverbindung
(39) stehendes Antriebsmittel (24) und/oder auf Führungen (26) horizontal verlagerbar
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die das Maß für die vertikale Lage am Messort liefernde Messvorrichtung ein oder
mehrere Sensoren (46) umfasst, die unterhalb oder oberhalb der in Entnahmelage befindlichen
Materialbahnrolle (03; 08) vorgesehen sind und der Ermittlung des Abstandes zwischen
dem Sensor (49) und dem Messort auf der Materialbahnrolle (03; 08) dienen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (53; 63) vorgesehen ist, durch welche erkennbar ist ob das
auf der Übernahmeeinrichtung (14) befindliche Aufnahmemittel (19; 21) mit einer Last
eines Mindestgewichtes beladen ist oder nicht.
1. Method for removing, by means of a removal device (13), a product reel (08) printed
in a web-fed press (01) and which is wound up on the output side of the web-fed press
(01) on a winder (07),
characterized in that the removal takes place in a sequence of process steps (P1,...P20) to be processed
at least partially automatically by control means (32 ; 36), wherein the removal process
comprises at least the following process steps (P1,...P20):
- the generation of a release signal signaling the readiness of the winder (07) for
the removal process by control means (32; 36) operatively connected to drive or adjustment
means of the winder (07),
- checking for the presence of such a release signal by control means (32; 36) operatively
connected to at least one drive means (24; 27) of the removal device (13) and starting
the removal process in the event of a positive inspection result, comprising
- a horizontal and/or vertical shifting of a receiving means (19; 21) by the control
means (36; 32) operatively connected to at least one drive means (24; 27) of the removal
device (13) according to defined criteria to an end position, in which the product
reel (08) to be removed is considered positioned on the receiving means (19; 21) in
consideration of the criteria,
- the generation of a release signal signaling the taking up of the end position and/or
of the positioning by the control means (36; 32) operatively connected to the at least
one drive means (24; 27) of the removal device (13),
- checking for the presence of the release signal relating to the end position and/or
the positioning by control means (32; 36) operatively connected to drive or adjustment
means of the winder (07) and starting the unloading on the winder (07) in the event
of a positive inspection result,
- a horizontal and/or vertical shifting of the loaded receiving means (19; 21) by
the control means (36; 32) operatively connected to at least one drive means (24;
27) of the removal device (13) up to a deposition position, in which the removed product
reel (08) can be removed from or together with the receiving means (19; 21) from the
removal device (13).
2. The method according to claim 1, characterized in that the sequence and performance of process steps (P1,...P20) for generating the release
signal signaling the readiness of the winder (07) for the removal process, for checking
for its presence and for starting the removal process occurs automatically without
the requirement of an intervention by operating personnel by program routines implemented
in the control means (32; 36) and/or by circuits and/or that the sequence and performance
of the process steps (P1,...P20) of the removal process for the horizontal and/or
vertical shifting, for the generation of a release signal signaling the taking up
of the end position and/or of the positioning, for checking for its presence and for
horizontal and/or vertical shifting back to the deposition position occurs automatically
without the requirement of an intervention by operating personnel by program routines
and/or by circuits implemented in the control means (32; 36).
3. The method according to claim 2, characterized in that the vertical target position is determined from the expected reel diameter and a
measure for the expected reel diameter is determined via a sensor device supplying
a measure for the diameter of the product reel (08) to be removed and/or comprising
a laser distance sensor (49) and/or transfers to the control means (36; 32) of the
removal device (13) from the control means (32; 36) of the winder (07).
4. The method according to claim 1, 2 or 3, characterized in that during a vertical shifting a weight increase taking place by the receiving of the
product reel (08) is determined and a comparison of this weight increase with an expected
reel weight is used by the control means (36; 32) as a criterion for determining the
presence.
5. The method according to claim 1, 2, 3 or 4, characterized in that during a vertical shifting of the receiving means (19; 21) a measure for a vertical
position of a measurement point situated on the bale of the material web reel (03;
08) to be removed is continuously or cyclically determined, a value for a vertical
change in position arising from the lifting of the material web reel (03; 08) is continuously
or cyclically determined and a comparison of this value with a value assumed for the
measurement point for a sinking of the material web roll (03; 08) attributable to
the weight force on the measurement point is used as a criterion for determining the
reaching of the end position.
6. The method for removal of a material web reel (03; 08) from a reel stand (02; 07)
of a material web processing machine (01), in particular in a method for removal of
a product reel (08) a printed in a web-fed press (01) and wound up on the output side
of the web-fed press (01) on a winder (07) according to one of claims 1 to 9, wherein
- a receiving means (19; 21) provided for receiving the material web reel (03; 08)
is lifted by at least one drive means (27) controlled via a control means (36) is
lifted from below against the material web reel (03; 08) to be removed,
- a measure for a vertical position of a measurement point situated on the bale of
the material web reel (03; 08) to be removed is continuously or cyclically determined,
- a value for a vertical change in position arising from the lifting of the material
web reel (03; 08) of the measurement point situated on the bale of the material web
reel (03; 08) to be removed is continuously or cyclically determined and compared
with a value assumed for the measurement point for a sinking of the material web roll
(03; 08) attributable to the weight force on the measurement point,
- and an at least temporary stopping of the lifting occurs in consideration of the
results from the comparison between the expected sinking of the material web reel
(03; 08) and the vertical change in position currently achieved at the measurement
point.
7. The method according to claim 6, characterized in that for determining the value for the vertical change in position a change in the vertical
distance between a sensor (49) arranged at a height below or above the material web
reel (03; 08) and the measurement point lying preferably in the middle third of the
reel length on the material web reel (03; 08) is determined and compared with the
value assumed for the sinking of the material web reel (03; 08).
8. The method according to claim 6 or 7, characterized in that the value assumed for the sinking of the material web reel (03; 08) is determined
from a derived relationship between the values for a variable characterizing the material
web reel (03; 08) and values for a sinking of the material web reel (03; 08).
9. The method according to claim 6, 7 or 8, characterized in that after reaching the end position for the lifting of the receiving means (19; 21) a
release for the initiation of an unloading process to be performed by the reel stand
(02; 07) occurs.
10. The method according to claim 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 or 9, characterized in that prior to the release of the unloading process, sensors detecting the absence of a
material web reel (03; 08) check whether or not the receiving means (19; 21) is loaded
with a load of a minimum weight.
11. A web-fed press (01) with a reel stand (02) provided on the input side, from which
a material web (B) can be unwound from a material reel (03) and fed to the machine
(01) for its processing, with at least one printing unit (04), by which the material
web (B) can be printed on at least one side, and with a winder (07) on the output
side, by means of which the printed material web (B) can be wound into a product reel
(08) and which comprises a support frame (56) bearing the material reel to be removed,
wherein
- a removal device (13) is assigned to the winder (07) which comprises a receiving
means (19; 21) for receiving a product reel (08) to be removed,
- the receiving means (19; 21) can be directly or indirectly shifted vertically and/or
horizontally by at least one drive means (24; 27),
- the at least one drive means (24; 27), for its control, is signal-connected (39)
to one or more functions of control means (36; 32) controlling the removal device
(13),
- and the control means (36) controlling at least one drive means (24; 27) of the
removal device (13) are signal-connected (38) to control means (32; 36) that are operatively
connected to drive or adjustment means of the winder (07),
characterized in that
- the receiving means (19; 21) can be lifted vertically from below against a product
reel (08) to be removed by the drive means (24; 27) controlled via the control means
(36) when the support frame (54) is in removal position,
that a sensor device supplying a measure for the diameter of the product reel (08)
to be removed and/or comprising a laser distance sensor (49) is provided on the winder
(07) and/or on the removal device (13) and that the removal device (13) comprises
a measuring apparatus supplying a measure for the weight of a load currently received
by the receiving means (19; 21) and signal-connected to the control means, which comprises
one or more force sensors in the structure between the receiving means (19; 21) receiving
the material reel (08) and the substrate bearing the transfer device (14).
12. A web-fed press according to claim 11, characterized in that an unloading of the material reel (03) from the winder (07) can be accomplished by
a moving out of two clamping cones engaging on the front side in the reel holder.
13. The web-fed press according to claim 11 or 12, characterized in that the removal device (13) comprises a device supplying a measure for the current vertical
position of the receiving means (19; 21).
14. The web-fed press according to claim 11, 12 or 13, characterized in that the removal device (13) comprises at least a measuring apparatus supplying a measure
for a vertical position of a measurement point situated on the bale of the material
web reel (03; 08) to be removed continuously or cyclically and signal-connected to
the control means (36) as well as a derived relationship in the control means (36)
between a variable characterizing the material web reel (03; 08) to be removed and
a value to be assumed for a sinking of the material web reel (03; 08) attributable
to the weight force at the measurement point, and that the control means (36) controlling
the processes for the reel removal comprise data processing means, by means of which
the change in the vertical position of the measurement point is compared with the
value for the sinking that is to be assumed and in the event of a match, causes the
lifting to stop.
15. The apparatus for removing a material web reel (03; 08) from a reel stand (02; 07)
of a material web processing machine (01), in particular for a web-fed press according
to any of claims 11 to 14, wherein
- a removal device (13) with a transfer device (14) and with control means (36) controlling
functions of the removal device (13) is assigned to the reel stand (02; 07),
- the transfer device (14) comprises a receiving means (19; 21) for receiving the
material web reel (03; 08), which can be lifted from below against the material web
reel (03; 08) by at least one drive means (27) controlled via a control means (36),
- the removal device (13) comprises at least a measuring apparatus supplying a measure
for a vertical position of a measurement point situated on the bale of the material
web reel (03; 08) to be removed continuously or cyclically and signal-connected to
the control means (36) as well as a derived relationship in the control means (36)
between a variable characterizing the material web reel (03; 08) to be removed and
a value to be assumed for a sinking of the material web reel (03; 08) attributable
to the weight force at the measurement point,
- the control means (36) controlling the processes for the reel removal comprise data
processing means, by means of which the change in the vertical position of the measurement
point is compared with the value for the sinking that is to be assumed and in the
event of a match, causes the lifting to stop.
16. The apparatus according to claim 15, characterized in that the receiving means (19; 21) comprised by the transfer device (14) can be directly
or indirectly shifted vertically by one drive means (27) that is signal-connected
(39) to the control means (36) of the removal device (13) and/or that the transfer
device (14) comprised by the removal device (13) can be shifted horizontally by one
drive means (24) that is signal-connected (39) to the control means (36) of the removal
device (13) and/or on guides (26).
17. The apparatus according to claim 15 or 16, characterized in that the measuring apparatus supplying the measure for the vertical position at the measurement
point comprises one or more sensors (46) which are provided below or above the material
web reel (03; 08) located in the removal position and which are used to determine
the distance between the sensor (49) and the measurement point on the material web
reel (03; 08).
18. The apparatus according to claim 15, 16 or 17, characterized in that a sensor device (53; 63) is provided, by means of which it can be detected whether
the receiving means (19; 21) located on the transfer device (14) is loaded with a
load of a minimum weight or not.
1. Procédé pour enlever un rouleau de produit (08) imprimé dans une presse à alimentation
en bande (01) et enroulé côté sortie de la presse à alimentation en bande (01) sur
un enrouleur (07) au moyen d'un dispositif d'enlèvement (13),
caractérisé en ce que l'enlèvement s'effectue dans une succession d'étapes de processus (P1,...P20) destinées
à être exécutées au moins en partie de façon automatisée par des moyens de commande
(32 ; 36), dans lequel le processus d'enlèvement comprend au moins les étapes de processus
(P1,...P20) suivantes :
- la génération d'un signal de libération signalant la disponibilité de l'enrouleur
(07) pour le processus d'enlèvement par des moyens de commande (32 ; 36) en liaison
fonctionnelle avec des moyens d'entraînement ou de réglage de l'enrouleur (07),
- le contrôle de la présence d'un signal de libération de ce type par des moyens de
commande (36 ; 32) en liaison fonctionnelle avec au moins un moyen d'entraînement
(24 ; 27) du dispositif d'enlèvement (13) et le démarrage du processus d'enlèvement
en cas de résultat positif du contrôle, comprenant
- un déplacement horizontal et/ou vertical d'un moyen de réception (19 ; 21) par les
moyens de commande (36 ; 32) en liaison fonctionnelle avec le au moins un moyen d'entraînement
(24 ; 27) du dispositif d'enlèvement (13) selon des critères établis jusqu'à une position
finale, dans laquelle le rouleau de produit (08) à enlever, avec prise en compte des
critères, est considéré comme reposant sur le moyen de réception (19 ; 21),
- la génération d'un signal de libération signalant l'occupation de la position finale
et/ou du repos par les moyens de commande (36 ; 32) en liaison fonctionnelle avec
le au moins un moyen d'entraînement (24 ; 27) du dispositif d'enlèvement (13),
- le contrôle de la présence du signal de libération concernant la position finale
et/ou le repos par des moyens de commande (32 ; 36) en liaison fonctionnelle avec
des moyens d'entraînement ou de réglage de l'enrouleur (07) et le démarrage du processus
de démontage sur l'enrouleur (07) en cas de résultat positif du contrôle,
- un déplacement horizontal et/ou vertical du moyen de réception (19 ; 21) chargé
par les moyens de commande (36 ; 32) en liaison fonctionnelle avec le au moins un
moyen d'entraînement (24 ; 27) du dispositif d'enlèvement (13) jusqu'à une position
de distribution, dans laquelle le rouleau de produit (08) enlevé peut être retiré,
du ou accompagné du moyen de réception (19 ; 21), du dispositif d'enlèvement (13).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la succession et la réalisation des étapes de processus (P1,...P20) pour la génération
du signal de libération signalant la disponibilité de l'enrouleur (07) pour le processus
d'enlèvement, pour le contrôle de la présence de celui-ci et pour le démarrage du
processus d'enlèvement s'effectuent sans l'exigence d'une intervention par un personnel
opérateur de manière automatisée par des routines de programme et/ou circuits implémentés
dans les moyens de commande (32 ; 36) et/ou que la succession et la réalisation des
étapes de processus (P1,...P20) du processus d'enlèvement pour le déplacement horizontal
et/ou vertical, pour la génération d'un signal de libération signalant l'occupation
de la position finale et/ou du repos, pour le contrôle de la présence de celui-ci
et pour le déplacement horizontal et/ou vertical à nouveau dans la position de distribution
s'effectuent sans l'exigence d'une intervention par un personnel opérateur de manière
automatisée par des routines de programme et/ou circuits implémentés dans les moyens
de commande (32 ; 36).
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que la position théorique verticale est déterminée à partir du diamètre de rouleau attendu
et une mesure du diamètre de rouleau attendu est déterminée par l'intermédiaire d'un
dispositif de détection fournissant une mesure du diamètre du rouleau de produit (08)
à enlever et/ou un capteur de distance laser (49) et/ou est transmise aux moyens de
commande (36 ; 32) du dispositif d'enlèvement (13) à partir des moyens de commande
(32 ; 36) de l'enrouleur (07).
4. Procédé selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que, pendant un déplacement vertical, une augmentation de poids ayant lieu du fait de
la réception du rouleau de produit (08) est déterminée et une comparaison de cette
augmentation de poids à un poids de rouleau attendu est utilisée comme critère d'établissement
du repos par les moyens de commande (36 ; 32).
5. Procédé selon la revendication 1, 2, 3 ou 4, caractérisé en ce que, pendant un déplacement vertical du moyen de réception (19 ; 21), une mesure d'une
position verticale d'un lieu de mesure situé sur le corps du rouleau de bande de matériau
(03 ; 08) à enlever est déterminée de manière continue ou cyclique, une valeur d'une
modification de position verticale résultant du levage du rouleau de bande de matériau
(03 ; 08) est définie de manière continue ou cyclique et une comparaison de cette
valeur à une valeur, prise pour le lieu de mesure, d'un enfoncement du rouleau de
bande de matériau (03 ; 08) provoqué par la force de pesanteur au lieu de mesure est
utilisée comme critère d'établissement de l'atteinte de la position finale.
6. Procédé pour enlever un rouleau de bande de matériau (03 ; 08) d'un support de rouleau
(02 ; 07) d'une machine de traitement de bande de matériau (01), en particulier dans
un procédé pour enlever un rouleau de produit (08) imprimé dans une presse à alimentation
en bande (01) et enroulé côté sortie de la presse à alimentation en bande (01) sur
un enrouleur (07) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, dans lequel
- un moyen de réception (19 ; 21) prévu pour recevoir le rouleau de bande de matériau
(03 ; 08) est levé par le bas contre le rouleau de bande de matériau (03 ; 08) à enlever
par au moins un moyen d'entraînement (27) commandé par l'intermédiaire d'un moyen
de commande (36),
- une mesure d'une position verticale d'un lieu de mesure situé sur le corps du rouleau
de bande de matériau (03 ; 08) à enlever est déterminée de manière continue ou cyclique,
- une valeur d'une modification de position verticale, résultant du levage du rouleau
de bande de matériau (03 ; 08), du lieu de mesure situé sur le corps du rouleau de
bande de matériau (03 ; 08) à enlever est définie de manière continue ou cyclique
et comparée à une valeur, prise pour le lieu de mesure, d'un enfoncement du rouleau
de bande de matériau (03 ; 08) provoqué par la force de pesanteur au lieu de mesure,
- et un arrêt au moins temporaire du levage s'effectue avec prise en compte du résultat
de la comparaison entre l'enfoncement attendu du rouleau de bande de matériau (03
; 08) et la modification de position verticale actuellement atteinte au lieu de mesure.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que, pour la définition de la valeur de la modification de position verticale, une modification
dans la distance verticale entre un capteur (49) disposé à une hauteur située au-dessous
ou au-dessus du rouleau de bande de matériau (03 ; 08) et le lieu de mesure, situé
de préférence dans le tiers central de la longueur de rouleau, sur le rouleau de bande
de matériau (03 ; 08) est déterminée et comparée à la valeur prise pour l'enfoncement
du rouleau de bande de matériau (03 ; 08).
8. Procédé selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que la valeur prise pour l'enfoncement du rouleau de bande de matériau (03 ; 08) est
définie à partir d'une relation tenue à disposition entre les valeurs d'une grandeur
caractérisant le rouleau de bande de matériau (03 ; 08) et des valeurs d'un enfoncement
du rouleau de bande de matériau (03 ; 08).
9. Procédé selon la revendication 6, 7 ou 8, caractérisé en ce que, une fois la position finale pour le levage du moyen de réception (19 ; 21) atteinte,
une libération pour le déclenchement d'un processus de démontage destiné à être réalisé
par le support de rouleau (02 ; 07) s'effectue.
10. Procédé selon la revendication 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 ou 9, caractérisé en ce que, avant la libération du processus de démontage, il est contrôlé par l'intermédiaire
d'un système de détection repérant l'absence d'un rouleau de bande de matériau (03
; 08) si le moyen de réception (19 ; 21) est chargé ou non d'une charge d'un poids
minimal.
11. Presse à alimentation en bande (01) avec un support de rouleau (02) prévu côté entrée,
duquel une bande de matériau (B) peut être déroulée d'un rouleau de matériau (03)
et peut être amenée à la machine (01) pour son traitement ou sa transformation, avec
au moins un groupe d'impression (04), par lequel la bande de matériau (B) peut être
imprimée au moins d'un côté, et avec un enrouleur (07) côté sortie, par lequel la
bande de matériau (B) imprimée peut être enroulée en un rouleau de produit (08) et
lequel comprend un cadre support (56) portant le rouleau de matériau à enlever, dans
laquelle
- un dispositif d'enlèvement (13), lequel comprend un moyen de réception (19 ; 21)
destiné à recevoir un rouleau de produit (08) à enlever, est associé à l'enrouleur
(07),
- le moyen de réception (19 ; 21) peut être déplacé verticalement et/ou horizontalement
de façon indirecte ou directe par au moins un moyen d'entraînement (24 ; 27),
- le au moins un moyen d'entraînement (24 ; 27), pour la commande de celui-ci, se
trouve dans une liaison par technique de signalisation (39) par rapport à un ou plusieurs
moyens de commande (36 ; 32) commandant des fonctions du dispositif d'enlèvement (13),
- et les moyens de commande (36) commandant au moins un moyen d'entraînement (24 ;
27) du dispositif d'enlèvement (13) présentent une liaison par technique de signalisation
(38) par rapport aux moyens de commande (32 ; 36) en liaison fonctionnelle avec des
moyens d'entraînement ou de réglage de l'enrouleur (07).
caractérisée en ce
- que le moyen de réception (19 ; 21) peut être levé verticalement par le bas contre un
rouleau de produit (08) à enlever, lorsque le cadre support (54) se trouve dans la
position d'enlèvement, par le moyen d'entraînement (24 ; 27) commandé par l'intermédiaire
du moyen de commande (36),
qu'un dispositif de détection fournissant une mesure du diamètre du rouleau de produit
(08) à enlever et/ou comprenant un capteur de distance laser (49) est prévu sur l'enrouleur
(07) et/ou sur le dispositif d'enlèvement (13) et que le dispositif d'enlèvement (13)
comprend un dispositif de mesure fournissant une mesure du poids d'une charge actuellement
reçue par le moyen de réception (19 ; 21) et en liaison par technique de signalisation
avec le moyen de commande, qui comprend un ou plusieurs capteurs de force dans la
structure entre le moyen de réception (19 ; 21) recevant le rouleau de matériau (08)
et le support portant le dispositif de prise en charge (14).
12. Presse à alimentation en bande selon la revendication 11, caractérisée en ce qu'un démontage du rouleau de matériau (03) de l'enrouleur (07) peut être accompli par
une extraction de deux cônes de serrage s'insérant frontalement dans le manchon de
rouleau.
13. Presse à alimentation en bande selon la revendication 11 ou 12, caractérisée en ce que le dispositif d'enlèvement (13) comprend un dispositif fournissant une mesure de
la position verticale actuelle du moyen de réception (19 ; 21).
14. Presse à alimentation en bande selon la revendication 11, 12 ou 13, caractérisée en ce que le dispositif d'enlèvement (13) comprend au moins un dispositif de mesure fournissant
de manière continue ou cyclique une mesure d'une position verticale d'un lieu de mesure
situé sur le corps du rouleau de bande de matériau (03 ; 08) à enlever et relié par
technique de signalisation aux moyens de commande (36), ainsi qu'une relation tenue
à disposition dans les moyens de commande (36) entre une grandeur caractérisant le
rouleau de bande de matériau (03 ; 08) à enlever et une valeur à prendre d'un enfoncement
du rouleau de bande de matériau (03 ; 08) provoqué par la force de pesanteur au lieu
de mesure, et que les moyens de commande (36) commandant les processus pour l'enlèvement
de rouleau comprennent des moyens de traitement de données, par lesquels la modification
dans la position verticale du lieu de mesure est comparée à la valeur de l'enfoncement
destiné à être pris et, en cas de concordance, un arrêt du levage est provoqué.
15. Dispositif pour enlever un rouleau de bande de matériau (03 ; 08) d'un support de
rouleau (02 ; 07) d'une machine de traitement de bande de matériau (01), en particulier
pour une presse à alimentation en bande selon l'une quelconque des revendications
11 à 14, dans lequel
- un dispositif d'enlèvement (13) avec un dispositif de prise en charge (14) et avec
des moyens de commande (36) commandant des fonctions du dispositif d'enlèvement (13)
est associé au support de rouleau (02 ; 07),
- le dispositif de prise en charge (14) comprend un moyen de réception (19 ; 21) destiné
à recevoir le rouleau de bande de matériau (03 ; 08), lequel peut être levé par le
bas contre le rouleau de bande de matériau (03 ; 08) à enlever par au moins un moyen
d'entraînement (27) commandé par l'intermédiaire d'un moyen de commande (36),
- le dispositif d'enlèvement (13) comprend au moins un dispositif de mesure fournissant
de manière continue ou cyclique une mesure d'une position verticale d'un lieu de mesure
situé sur le corps du rouleau de bande de matériau (03 ; 08) à enlever et relié par
technique de signalisation aux moyens de commande (36), ainsi qu'une relation tenue
à disposition dans les moyens de commande (36) entre une grandeur caractérisant le
rouleau de bande de matériau (03 ; 08) enlevant et une valeur à prendre d'un enfoncement
du rouleau de bande de matériau (03 ; 08) provoqué par la force de pesanteur au lieu
de mesure,
- les moyens de commande (36) commandant les processus pour l'enlèvement de rouleau
comprend des moyens de traitement de données, par lesquels la modification dans la
position verticale du lieu de mesure est comparée à la valeur de l'enfoncement destiné
à être pris et, en cas de concordance, un arrêt du levage est provoqué.
16. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que le moyen de réception (19 ; 21) compris par le dispositif de prise en charge (14)
peut être déplacé verticalement de façon indirecte ou directe par un moyen d'entraînement
(27) en liaison de signalisation (39) avec les moyens de commande (36) du dispositif
d'enlèvement (13) et/ou que le dispositif de prise en charge (14) compris par le dispositif
d'enlèvement (13) peut être déplacé horizontalement par un moyen d'entraînement (24)
en liaison de signalisation (39) avec les moyens de commande (36) du dispositif d'enlèvement
(13) et/ou sur des guidages (26) .
17. Dispositif selon la revendication 15 ou 16, caractérisé en ce que le dispositif de mesure fournissant la mesure de la position verticale au lieu de
mesure comprend un ou plusieurs capteurs (46), qui sont prévus au-dessous ou au-dessus
du rouleau de bande de matériau (03 ; 08) se trouvant dans la position d'enlèvement
et servent à la détermination de la distance entre le capteur (49) et le lieu de mesure
sur le rouleau de bande de matériau (03 ; 08).
18. Dispositif selon la revendication 15, 16 ou 17, caractérisé en ce qu'un dispositif de détection (53 ; 63) est prévu, par lequel il est possible de repérer
si le moyen de réception (19 ; 21) se trouvant sur le dispositif de prise en charge
(14) est chargé ou non d'une charge d'un poids minimal.