[0001] Die Erfindung betrifft ein Set, umfassend einen Spender für ein pumpfähiges Medium,
der eine in einem Gehäuseoberteil angeordnete Ausgabeeinrichtung aufweist, einen mit
der Ausgabeeinrichtung strömungsverbindbaren, das pumpfähige Medium enthaltenden Behälter,
einen den Gehäuseoberteil ergänzenden Übertopf für den Behälter, und gegebenenfalls
auch einen Wandhalter für den Übertopf.
[0002] Ein derartiges Set ist beispielsweise der
US 3,420,413 zu entnehmen. Im Gehäuseoberteil ist eine handelsübliche Hubkolbenpumpe angeordnet,
die einen nach unten ragenden Ansaugstutzen aufweist. In einem einer Verschlusskappe
ähnlichen Bereich des Gehäuseoberteiles ist ein Innengewinde vorgesehen, in das der
Hals des das flüssige Medium aufnehmenden, insbesondere flexiblen, Behälters eingesetzt
ist. Der nach unten freiliegende Teil des Behälters wird in den einen Gehäuseunterteil
bildenden Übertopf eingesetzt, der am unteren Rand des Gehäuseoberteiles verrastet.
Der Übertopf aus stabilem Material weist eine Standfläche auf, in der ein Lufteintrittskanal
vorgesehen ist. Die Höhe des Behälters ist an die Innenhöhe des vom Gehäuseoberteil
und Übertopf umgebenden Raumes angepasst, sodass der Behälter den Raum im Wesentlichen
ausfüllt.
[0003] Beim erfindungsgemäßen Vorschlag ist der Behälter durch wenigstens ein Verschlusselement
verschlossen und die Außenhöhe des verschlossenen Behälters samt Verschlusselement
geringer als die Innenhöhe des Übertopfes. Dies erlaubt ein Handling des gesamten
Sets als einstückige Einheit, da der verschlossene, mit dem Medium gefüllte Behälter
im Übertopf untergebracht werden kann. Dies ist natürlich vor allem für die Verpackung
und den Verkauf des Sets von Vorteil.
[0004] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass das wenigstens eine
Verschlusselement als abnehmbare, lösbare Verschlusskappe ausgebildet ist, und der
Behälter einen an den Gehäuseoberteil ankoppelbaren Hals aufweist, auf dem die Verschlusskappe
angeordnet ist. Der Anschluss- bzw. Verbindungsbereich ist dadurch ins Innere des
Gehäuseoberteiles versetzt und abgedeckt bzw. geschützt.
[0005] Für die Verbindung zwischen dem Behälter mit dem Gehäuseoberteil ist bevorzugt ein
Bajonettverschluss oder Drehverschluss vorgesehen, wobei am Hals bevorzugt erste,
behälterseitige Elemente und am Behälteroberteil sowie an der Verschluss-kappe gleiche,
zweite Gegenelemente vorgesehen sind.
[0006] Die direkte Verbindung des mit dem pumpfähigen Medium gefüllten Behälters mit dem
Gehäuse wirkt sich vorteilhaft auf die Abdichtung zwischen dem Behälter und der Ausgabeeinrichtung
aus, die insbesondere bei formstabilen Behältern notwendig ist, um das Medium ansaugen
zu können.
[0007] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass der Bajonettverschluss
einen Öffnungswiderstand aufweist. Auf diese Weise verrastet der Bajonettverschluss
bei Erreichen seines Anschlags und kann nicht zufällig selbständig öffnen, sondern
muss bewusst unter Überwindung des Öffnungswiderstandes verdreht werden.
[0008] Bevorzugt weisen die behälterseitigen Elemente des Bajonettverschlusses jeweils einen
axialen anziehenden Steg mit einer am Anschlag endenden Mulde auf, deren Übergang
zum Steg den Öffnungswiderstand bildet. Unter "axial anziehend" wird dabei verstanden,
dass der sich in Umfangsrichtung erstreckende Steg zumindest am Beginn eine Schräge
aufweist, sodass beim Schließen des Bajonettverschlusses der Gehäuseoberteil gegen
den Behälterrand gepresst wird, wobei eine bevorzugte dazwischen angeordnete Dichtung
komprimiert wird.
[0009] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass vor dem Anschlag des Bajonettverschlusses
am Behälterhals eine parallel zum Anschlag angeordnete Rippe ausgebildet ist, die
den Öffnungswiderstand bildet. Die gehäuseseitigen Elemente sind bevorzugt als zylindrische
Noppen ausgebildet.
[0010] Eine Verwendung beliebiger Behälter für eine Nachfüllung kann erschwert werden, wenn
der Übertopf und der Behälter formschlüssig ineinander passen und die Querschnittsflächen
des Übertopfes und des Behälters trapezartig sind. Eine formschöne, nur in einer einzigen
Position einsetzbare Ausführung ist dabei dann gegeben, wenn beide Querschnittsflächen
von zwei zueinander parallelen Bögen begrenzt sind.
[0011] Für die leicht lösbare Verbindung des Übertopfes mit dem Gehäuseoberteil können vom
oberen Rand des Übertopfes zumindest zwei Rastzungen nach oben abstehen, die in entsprechende
Ausnehmungen des Gehäuseoberteiles eingerastet sind.
[0012] Nachstehend wird die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Sets,
- Fig. 2
- Einzelteile des Behälters, des Übertopfes und der Wandhalterung,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch das Set gemäß Fig. 1 als Verkaufseinheit, wobei der Gehäuseoberteil
nur im Umriss angedeutet ist,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt entsprechend Fig. 3 im Gebrauchszustand, wobei der Gehäuseoberteil
ebenfalls nur im Umriss angedeutet ist, und
- Fig. 5
- einen Teillängsschnitt durch das Set im Gebrauchszustand.
[0013] Ein erfindungsgemäßes Set weist einen Spender für ein pumpfähiges Medium, von dem
in Fig. 1 der Gehäuseoberteil 1 gezeigt ist, und mindestens einen eine Nachfüllung
bildenden Behälter 5 auf, in dem das auszugebende Medium, beispielsweise Seife, Gel,
Creme, Desinfektionsmittel, etc. enthalten ist. Der Behälter 5 ist mittels eines Bajonettverschlusses
9 mit dem Gehäuseoberteil 1 verbunden und in einem Übertopf 10 angeordnet, der als
Unterteil den Gehäuseoberteil 1 ergänzt. Mithilfe des Übertopfes 10 kann der Spender
auf einer ebenen Unterlage aufgestellt werden oder in eine Wandhalterung 20 eingehängt
werden, wie in Fig. 1 gezeigt. Für die Verbindung zwischen dem Gehäuseoberteil 1 und
dem Übertopf 10 sind an dessen oberen Rand Rastzungen 12 vorgesehen, die innerhalb
entsprechender Ausnehmungen im Gehäuseoberteil 1 verrasten.
[0014] Der Gehäuseoberteil 1 enthält eine Ausgabeeinrichtung 2 für das im Behälter 5 enthaltene
Medium, die bei berührungsloser Betätigung beispielsweise eine sensorgesteuerte, motorisch
betriebene Schlauchquetschpumpe aufweist. Für das Verständnis der Erfindung sind diese
Details aber von untergeordneter Bedeutung.
[0015] Wie Fig. 5 zeigt, weist die Ausgabeeinrichtung 2 ein Ansaugrohr 3 auf, das an der
Unterseite des Gehäuseoberteiles 1 vorsteht und mit einem Steigrohr im Inneren des
Behälters 5 strömungsverbunden ist. Der Behälter 5 umfasst einen zylindrischen Hals
6, in dem ein Einsatz 16 angeordnet ist, von dem das Steigrohr nach unten absteht.
[0016] An der Außenseite des Halses 6 sind zwei oder mehr behälterseitige Elemente des Bajonettverschlusses
9 ausgebildet. Hierzu gehört ein etwa in Umfangsrichtung sich bis zu einem Anschlag
14 erstreckender Steg 11, der zumindest eine Einführschräge aufweist und in eine am
Anschlag 14 endende Mulde übergeht.
[0017] Am Gehäuseoberteil 1 sind gehäuseseitige Elemente 17 des Bajonettverschlusses 9 vorgesehen,
insbesondere zylindrische Noppen oder dergleichen. Beim Ansetzen des Behälters 5 an
den Gehäuseoberteil 1 und anschließenden Verdrehen um die Längsachse gelangen die
gehäuseseitigen Elemente 17 unter die Stege 11 und der Behälter 5 wird aufgrund der
Einführschräge nach oben an den Gehäuseoberteil 1 gepresst.
[0018] Um das versehentliche Öffnen des Bajonettverschlusses 9 zu vermeiden, ist ein Öffnungswiderstand
ausgebildet, der beispielsweise durch den Übergang zwischen der Mulde und dem Steg
11 und/oder durch eine parallel zum Anschlag 14 angeformte Rippe erreicht wird. Das
bedeutet, dass der Behälter 5 beim Verriegeln oder beim Öffnen des Bajonettverschlusses
9 ein Hindernis spürbar überwindet. Figuren 2 und 3 zeigen eine abnehmbare Verschlusskappe
7 für den Behälter 5, die den gehäuseseitigen Elementen 17 des Gehäuseoberteiles 1
gleiche Vorsprünge oder Noppen aufweist und die Membran 8 des gefüllten Behälters
5 vor der Verwendung schützt. Der Behälter 5 kann jede beliebige Querschnittsform
aufweisen, an die der Übertopf 10 angepasst ist.
[0019] Bevorzugt sind, wie dargestellt, der Behälter 5 und der Übertopf 10 im Querschnitt
trapezartig mit gebogenen Seiten 21 und 22 ausgebildet, wobei die Seiten 21 parallel
gebogen und die Seiten 22 spiegelbildlich konvex gebogen sind. Wie vor allem aus Fig.
2 ersichtlich, ist durch diese Formgebung nur eine definierte Möglichkeit des Einsteckens
des Behälters 5 in den Übertopf 10 gegeben. An den konvex gebogenen Seiten 22 ist
der Übertopf 10 jeweils mit einer von unten ausgehenden Nut versehen, die vor dem
oberen Rand endet, in die klammerartig zwei Seitenteile der Wandhalterung 20 eingreifen.
[0020] Die Figuren 3 bis 5 zeigen, dass der Übertopf 10 höher als der Behälter 5 ist. Aus
Fig. 3 ist ersichtlich, dass der durch die Verschlusskappe 7 geschlossene Behälter
5 innerhalb des Übertopfes 10 Platz findet. Das Set bildet daher eine kompakte Verkaufseinheit,
in der der Behälter 5 im Übertopf 10 angeordnet und der Übertopf 10 mit dem Gehäuseoberteil
1 verbunden ist. Wird der Spender in Gebrauch genommen, so wird die Verschlusskappe
7 entfernt und der Behälter 5 in den Gehäuseoberteil 1 eingesetzt und mittels des
Bajonettverschlusses 9 gehalten (Fig. 5). Dabei wird auch von dem mit einem weiterführenden
Verbindungsschlauch 4 gekoppelten Ansaugstutzen 3 die Strömungsverbindung mit dem
Steigrohr im Behälter 5 hergestellt. Anschließend wird die Einheit aus Gehäuseoberteil
1 und Behälter 5 in den Übertopf 10 eingesetzt (Fig. 4) und gegebenenfalls in den
Wandhalter 20 eingehängt. (Fig. 1).
1. Set, umfassend einen Spender für ein pumpfähiges Medium, der eine in einem Gehäuseoberteil
(1) angeordnete Ausgabeeinrichtung (2) aufweist, einen mit der Ausgabeeinrichtung
(2) strömungsverbindbaren, das pumpfähige Medium enthaltenden Behälter (5), einen
den Gehäuseoberteil (1) ergänzenden Übertopf (10) für den Behälter (5), und gegebenenfalls
auch einen Wandhalter (20) für den Übertopf (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) durch wenigstens ein Verschlusselement verschlossen ist, und die
Außenhöhe des verschlossenen Behälters (5) samt Verschlusselement niederer ist als
die Innenhöhe des Übertopfes (10).
2. Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verschlusselement als abnehmbare, lösbare Verschlusskappe (7)
ausgebildet ist, und der Behälter (5) einen an den Gehäuseoberteil (1) ankoppelbaren
Hals (6) aufweist, auf dem die Verschlusskappe (7) angeordnet ist.
3. Set nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (6) des Behälters (5) Elemente eines Bajonettverschlusses (9) oder Drehverschlusses
aufweist, und am Gehäuseoberteil (1) und an der Verschlusskappe (7) gleiche Gegenelemente
(17) vorgesehen sind.
4. Set nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bajonettverschluss (9) einen Öffnungswiderstand aufweist.
5. Set nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die behälterseitigen Elemente des Bajonettverschlusses (9) jeweils einen axial anziehenden
Steg (11) mit einer an einem Anschlag (14) endenden Mulde (13) aufweisen, deren Übergang
zum Steg (11) den Öffnungswiderstand bildet.
6. Set nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Anschlag (14) des Bajonettverschlusses (9) am Hals (6) des Behälters eine
parallel zum Anschlag (14) angeordnete Rippe (15) ausgebildet ist, die den Öffnungswiderstand
bildet.
7. Set nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelemente (17) am Gehäuseoberteil (1) und an der Verschlusskappe (7) zylindrische
Noppen sind.
8. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertopf (10) und der Behälter (5) formschlüssig ineinander passen.
9. Set nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsflächen des Übertopfes (10) und des Behälters (5) trapezartig sind.
10. Set nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beide Querschnittsflächen von zwei zueinander parallelen Bögen (21) begrenzt sind.
11. Set nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass beide Querschnittsflächen von zwei spiegelbildlich angeordneten Bögen (22) begrenzt
sind.
12. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass vom oberen Rand des Übertopfes (10) zumindest zwei Rastzungen (12) nach oben abstehen,
die in Ausnehmungen des Gehäuseoberteiles (1) eingerastet sind.
13. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Verkaufseinheit ein mit dem pumpfähigen Medium gefüllter Behälter
(5) durch die abnehmbare, lösbare Verschlusskappe (7) verschlossen und im Übertopf
(10) angeordnet ist.